-
Die
Erfindung betrifft einen Cabriolet-Verdeckbezug sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Verdeckbezugs.
-
Faltbare
Verdeckbezüge
sind für
Faltverdecke von Cabriolet-Fahrzeugen seit geraumer Zeit bekannt.
Solche Verdeckbezüge
sind mittels geeigneter Verdeckgestänge am Fahrzeug angelenkt,
um das Faltverdeck zwischen seiner Offen- und Schließstellung
zu verlagern. Bei modernen Fahrzeugen ist der Verdeckbezug in der
Regel als Verbundmaterial ausgeführt,
das aus mehreren Schichten besteht.
-
Aus
der
DE 199 49 878
A1 und der
DE
199 49 888 A1 ist jeweils ein Cabriolet-Verdeckbezug bekannt, der einen äußeren Verdeckbezug
und eine Gießharzschicht
umfasst, die auf Seiten des Fahrzeuginnenraums an dem äußeren Verdeckbezug
angebracht ist. Gemäß der
DE 199 49 878 A1 sind
in der Gießharzschicht
verdeckelementseitige Anbindungselemente befestigt, um eine Anbindung
an ein Verdeckgestell zu gewährleisten.
Bei der
DE 199 49 888
A1 dient die Gießharzschicht
als Dämmung
sowie als Stabilisierung gegen Aufblähen. Hierbei ist zusätzlich zwischen
der Gießharzschicht
und dem äußeren Verdeckbezug
eine wärme-
und schallisolierende Dämmschicht
vorgesehen, die aus einem schaumbaren Kunststoff ausgebildet ist.
-
Die
DE 10 2005 006 033
A1 zeigt einen Verdeckbezug in Form eines Verbundmaterials
für ein faltbares
Fahrzeugdach. Dieses Verbundmaterial umfasst eine dem Fahrzeuginnenraum
zugewandte Unterschicht, die wenigstens bereichsweise als gewebte
Textilschicht ausgeführt
ist, eine Mittelschicht und eine äußere Lederschicht, die auf
der Unterschicht jeweils auf einer dem Fahrzeuginnenraum abgewandten
Seite angebracht sind. Die äußere Lederschicht
soll in Verbindung mit den darunter liegenden Schichten dem Verdeckbezug
eine höhere
Lebensdauer verleihen.
-
Bei
den vorbekannten Verdeckbezügen kommt
einer Dämmschicht,
die zumeist aus einem geschäumten
Kunststoff hergestellt ist, unter anderem die Aufgabe einer Schallisolierung
zu. Jedoch ist eine solche Dämmschicht
in Form eines geschäumten
Kunststoffs über
einen breiten Frequenzbereich nicht optimal für eine Schallisolierung.
-
Entsprechend
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Akustikverhalten
eines Verdeckbezugs und dessen Schallisolierung zu verbessern.
-
Die
Aufgabe wird durch einen Cabriolet-Verdeckbezug mit den Merkmalen
von Anspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch
14 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den anhängigen Ansprüchen definiert.
-
Ein
erfindungsgemäßer Cabriolet-Verdeckbezug
umfasst einen äußeren Verdeckbezug,
einen Innenhimmel, eine zwischen dem äußeren Verdeckbezug und dem
Innenhimmel angeordnete Dämmungslage
und zumindest eine Absorber-Folie, die zwischen dem äußeren Verdeckbezug
und dem Innenhimmel aufgenommen ist.
-
Dies
bedeutet, dass der Schallpegel eines Geräusches beim Hindurchtreten
durch die Absorber-Folie deutlich abnimmt. Die Absorber-Folie kann eine
widerstandsfähige
Membran sein, die in einem Verdeckbezug zusätzlich zu einem äußeren Verdeckbezug
und einer Dämmungslage
vorgesehen ist. Die Absorber-Folie weist eine gute Schallisolation
in einer Richtung im Wesentlichen normal, d.h. senkrecht zu ihrer
Oberfläche
auf. Indem die Absorber-Folie als flächige Schicht in den Schichtaufbau
des Cabriolet-Verdeckbezugs
integriert ist, wird das Akustikverhalten des Cabriolet-Verdeckbezugs über seine
gesamte Fläche
wesentlich verbessert.
-
Die
Absorber-Folie kann aus einer Kunststoff-Folie bestehen, die zumindest
aus Polyester hergestellt ist. Alternativ kann die Kunststoff-Folie aus
einem Gemisch aus Polyester und Nylon hergestellt sein. Vorzugsweise
weist die Kunststoff-Folie isotrope Eigenschaften auf, woraus eine
gleichmäßige Schallisolierung
resultiert.
-
Zweckmäßigerweise
kann die Absorber-Folie Flammverzögerer enthalten und einen hohen Schmelzpunkt
aufweisen. Somit widersteht die Absorber-Folie selbst hohen Temperaturen,
wobei durch die Flammverzögerer
ein Entzünden
bzw. Brennen der Absorber-Folie und damit des Verdeckbezugs verhindert
ist. Die Absorber-Folie ist ausreichend elastisch und damit knickbar,
so dass ein Falten des Cabriolet-Verdeckbezugs in der geöffneten Dachstellung
problemlos möglich
ist.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann zumindest eine Absorber-Folie an der Dämmungslage
angrenzend zum äußeren Verdeckbezug aufgebracht
sein. Alternativ dazu kann die Absorber-Folie an der Dämmungslage
auch angrenzend zum Innenhimmel angebracht sein. Die Art der Folie, d.h.
deren Struktur und Material kann sich auf die Schallisolierung auswirken.
Bei Anbringung der Absorber-Folie auf der Innenhimmelseite des Cabriolet-Verdeckbezugs kann
die Schallabsorption größer sein.
-
Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Absorber-Folie getrennt
von der Dämmungslage bereitgestellt
wird, und erst nach Erstellung der Dämmungslage als solcher, zum
Beispiel nach dem Schäumen
eines Kunststoffs, auf die fertig aufgeschäumte Dämmungslage aufgebracht wird.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Absorber-Folie
beiderseits der Dämmungslage
angrenzend zum äußeren Verdeckbezug
bzw. zum Innenhimmel aufgebracht sein. Die beiderseitige Anbringung
der Absorber-Folie verbessert nachhaltig die Schallisolierung für den Cabriolet-Verdeckbezug. Da
die Absorber-Folie einen dünnen
Querschnitt aufweist, d.h. sehr flach ausgebildet ist, ist die resultierende
Gesamtdicke des Cabriolet-Verdeckbezugs auch bei einer beiderseits
der Dämmungslage
vorgesehenen Absorber-Folie nicht nennenswert vergrößert.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Absorber-Folie
an der Dämmungslage durch
Aufkleben oder Aufbügeln
befestigt sein. Diese Verarbeitungsschritte lassen sich in kurzer
Zeit und insbesondere automatisiert durchführen. Alternativ dazu kann
die Absorber-Folie in die Dämmungslage eingeschäumt sein.
Somit ergibt sich eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen Dämmungslage und
Absorber-Folie, bei der ein selbsttätiges Ablösen der Absorber-Folie von
der Dämmungslage
selbst nach langer Zeit nicht möglich
ist.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Dämmungslage
aus einem Vliesstoff und/oder einer Schaummatte bestehen. Solche
Materialien weisen für
sich genommen bereits schallisolierende Eigenschaften auf, so dass
in Verbindung mit der vorstehend erläuterten Absorber-Folie die
für den
Cabriolet-Verdeckbezug
resultierende Schallisolation verbessert ist.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann zwischen dem äußeren Verdeckbezug
und dem Innenhimmel ein Stoffrücken
vorgesehen sein. Ein solcher Stoffrücken kann aus einer Polyester-Wirkware
bestehen, die preiswert ist und sich ausgezeichnet falten lässt. Zweckmäßigerweise
ist die Dämmungslage
dabei auf den Stoffrücken
aufgeschäumt, sodass
der Stoffrücken
eine Tragschicht für
die Dämmungslage
bildet. Der Stoffrücken
kann bezüglich des
Aufbaus des Cabriolet-Verdeckbezugs entweder zum äußeren Verdeckbezug
oder zum Innenhimmel angrenzend angeordnet sein.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist fahrzeuginnenseitig
der Innenhimmel an der Absorber-Folie oder ggf. direkt an der Dämmungslage befestigt.
Der Innenhimmel kann auch direkt auf einer dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Seite der Absorber-Folie ausbildet sein, sodass eine
separate Schicht für
einen Innenhimmel entfallen kann.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen eines Cabriolet-Verdeckbezugs umfasst die Schritte:
Bereitstellen eines äußeren Verdeckbezugs und
einer Dämmungslage,
Bereitstellen zumindest einer Absorber-Folie, Verbinden der Absorber-Folie mit
der Dämmungslage
und Verbinden des äußeren Verdeckbezugs
mit der Dämmungslage.
-
Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass die Dämmungslage
als solche bereits fertig gestellt ist, bevor die separate Absorber-Folie
mit ihr verbunden wird. Somit ist es nicht notwendig, eine Verträglichkeit
zwischen der Absorber-Folie und der Dämmungslage in Bezug auf ein
mögliches
Aufschäumen
eines Kunststoffs zu berücksichtigen.
Wie erläutert,
wird die Absorber-Folie erst anschließend mit der Dämmungslage
verbunden z.B. mittels Aufkleben oder Aufbügeln auf der Dämmungslage
oder mittels Einschäumen
in die Dämmungslage.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Die
Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsformen in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ausführlich
beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Verdeckbezugs,
-
2 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs,
-
3 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs,
-
4 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs,
-
5 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs,
-
6 eine
Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs,
-
7 ein
Diagramm einer Hallraummessung, in dem eine Pegeldifferenz als Funktion
einer Frequenz aufgetragen ist, und
-
8 ein
Diagramm einer Hallraummessung, in dem eine Pegeldifferenz als Funktion
der Frequenz aufgetragen ist.
-
In
den 1 bis 6 sind verschiedene Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Verdeckbezugs 1 jeweils
in einer Querschnittansicht gezeigt. Gleiche Elemente sind hierin
mit gleichen Bezugszeichen versehen und zur Vermeidung von Wiederholungen
nur einmal erläutert.
Es versteht sich, dass der Verdeckbezug 1 in seiner ganzen
Flächenerstreckung über seinen
Querschnitt den nachstehend erläuterten
Aufbau aufweist.
-
Gemäß der Darstellung
von 1 umfasst der Verdeckbezug 1 in seinem
mittigen Bereich eine Dämmungslage 2,
an der in Richtung der Fahrzeugaußenseite ein äußerer Verdeckbezug 3 befestigt
ist. Der äußere Verdeckbezug 3 ist
im Wesentlichen wasserdicht und witterungsbeständig, sodass ein Eindringen
von Wasser von einer Außenseite
des Verdeckbezugs 1 in einen Innenraum eines Fahrzeuges
nicht möglich
ist. An einer entgegengesetzten Seite der Dämmungslage 2, d.h.
einem Innenraum des Fahrzeugs zugewendet ist ein Innenhimmel 4 angeordnet.
Zwischen dem Innenhimmel 4 und dem äußeren Verdeckbezug 3 ist
eine Absorber-Folie 5 vorgesehen, die an der Dämmungslage 2 geeignet
befestigt ist.
-
In
der 1 sind die vorstehend erläuterten Elemente 2 bis 5 nach
Art einer Explosionsansicht gezeigt, wobei der äußere Verdeckbezug 3 und
der Innenhimmel 4 keinen direkten Kontakt mit der Dämmungslage 2 bzw.
der Absorber-Folie 5 haben.
Im Hinblick auf die Absorber-Folie 5 und den Innehhimmel 4 entspricht
diese Darstellung dem tatsächlichen Aufbau
des Verdeckbezugs. Der Innenhimmel 4 wird über Bänder, Leisten
und Befestigungsstreifen, die am Innenhimmel 4 partiell
befestigt sind, mit einem Verdeckgestell bzw. einem Verdeckgestänge verbunden.
Somit kann ein Luftspalt zwischen dem Innenhimmel und der an der
Dämmungslage 2 befestigen Absorber-Folie
bestehen. Alternativ dazu kann, abweichend von der Darstellung in 1,
der Innenhimmel 4 jedoch auch direkt auf der Absorber-Folie 5 befestigt
sein, ohne dass sich dazwischen ein Luftspalt ergibt.
-
Im
Hinblick auf die Verbindung von Dämmungslage 2 und dem äußeren Verdeckbezug 3 handelt
es sich bei der 1 jedoch um eine vereinfachte
Darstellung, da diese beiden Schichten tatsächlich in Kontakt miteinander
sind und dazwischen kein Luftspalt gebildet ist.
-
Bei
der Absorber-Folie 5 handelt es sich um eine Kunststoff-Folie
bestehend aus einem Nylon-Polyester-Blend, die isotrope Eigenschaften
aufweist. Die Absorber-Folie 5 weist ausgezeichnete Schallabsorptionseigenschaften
in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zu ihrer Oberfläche auf. Dank
der Absorber-Folie 5 sind die Schallisolations-Eigenschaften
des Verdeckbezugs 1 im Vergleich zu herkömmlichen
Verdeckbezügen
wesentlich verbessert, was sich in einer vergrößerten Pegeldifferenz beiderseits
des Verdeckbezuges 1 niederschlägt. Einzelheiten dazu sind
nachstehend noch anhand der 7 und 8 erläutert.
-
Die
Dämmungslage 2 besteht
aus einem geschäumten
Polyurethan, das eine offenzellige Zellstruktur aufweist. Die Dämmungslage 2 kann
beispielsweise aus dem Material Elastogran hergestellt sein, das
von der BASF bezogen werden kann. In bekannter Weise wird die Dämmungslage 2 auf
eine (nicht gezeigte) Tragschicht aufgeschäumt, so dass sie nach dem Ausreagieren
des Polyurethans weiter verarbeitbar ist.
-
Die
Absorber-Folie 5 ist auf der einem Fahrzeuginnenraum zugewandten
Seite der Dämmungslage 2 daran
festgeklebt. Alternativ kann die Absorber-Folie 5 mit der
Dämmungslage
auch durch Aufbügeln
verbunden sein, oder aber auch in die Dämmungslage 2 eingeschäumt werden.
An einer der Dämmungslage 2 entgegengesetzten
Seite der Absorber-Folie 5 ist schließlich der Innenhimmel 4 befestigt,
zum Beispiel durch Verkleben.
-
Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs 1 ist
wichtig, dass die Dämmungslage 2 getrennt
von der Absorber-Folie 5 hergestellt wird, ausgenommen
den Fall, dass die Absorber-Folie 5 direkt in die Dämmungslage 2 eingeschäumt wird.
Erst nach der Fertigstellung der Dämmungslage 2 wird
die Absorber-Folie 5 auf die Dämmungslage 2 aufgebracht,
zum Beispiel durch ein Verkleben.
-
Obschon
in 1 nicht zu erkennen, kann der Innenhimmel 4 nicht
als separate auf die Absorber-Folie 5 aufzubringende Lage,
sondern auch direkt auf der Absorber-Folie 5 ausgebildet
sein, zum Beispiel in Form einer Beflockung oder dergleichen. Somit
wird eine separate Schicht in Form des Innenhimmels eingespart,
sodass keine Delamination des Innenhimmels 4 von der Absorber-Folie 5 zu
befürchten
ist.
-
2 zeigt
eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs 1 in
einer weiteren Ausführungsform.
Hierbei ist die Absorber-Folie 5 zwischen der Dämmungslage 2 und
dem äußeren Verdeckbezug 3 vorgesehen,
wobei nun der Innenhimmel 4 direkt an einer in Richtung
des Fahrzeuginnenraums weisenden Seite der Dämmungslage 2 befestigt
ist. Es versteht sich, dass die Ausführungsform gemäß 2 in
puncto der Schallisolierung gleich gute Eigenschaften aufweist wie
jene von 1.
-
In 3 ist
eine Querschnittsansicht des Verdeckbezugs 1 in einer weiteren
Ausführungsform gezeigt,
bei der die Absorber-Folie 5 beiderseits der Dämmungslage 2 vorgesehen
ist. Es ist also je eine Absorber-Folie 5 auf beiden Seiten
der Dämmungslage 2 befestigt.
Entsprechend sind der äußere Verdeckbezug 3 und
der Innenhimmel jeweils an der Absorber-Folie 5 befestigt.
Die Ausführungsform
gemäß 3 umfasst
demnach eine doppelte Lage bzgl. der Absorber-Folie 5,
mit entsprechend verbesserten Eigenschaften der Schallisolierung.
-
In 4 ist
eine Querschnittsansicht des Verdeckbezugs 1 in einer weiteren
Ausführungsform gezeigt, ähnlich zu
der von 1. Im Unterschied hierzu ist
zwischen der Dämmungslage 2 und
dem äußeren Verdeckbezug 3 zusätzlich ein
Stoffrücken 6 vorgesehen,
der aus einer Polyester-Wirkware besteht. Zweckmäßigerweise dient der Stoffrücken 6 als
Tragfolie, auf den die Dämmungslage 2 aufgeschäumt wird.
Wie vorstehend erläutert,
erfolgt das Aufschäumen
der Dämmungslage 2 vor
einem Befestigen der Absorber-Folie 5.
-
5 zeigt
eine Querschnittsansicht des Verdeckbezugs 1 in einer weiteren
Ausführungsform, ähnlich zu
der von 4. Im Unterschied hierzu ist nun
die Absorber-Folie 5 nicht an der dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Seite der Dämmungslage 2,
sondern zwischen dem Stoffrücken 6 und
dem äußeren Verdeckbezug 3 vorgesehen.
Dies kann dadurch erfolgen, dass die Absorber-Folie 5 nach dem Aufschäumen der
Dämmungslage 2 auf
den Stoffrücken 6 auf
letztgenannten verklebt wird, und anschließend der äußere Verdeckbezug 3 mit
der Absorber-Folie 5 verbunden wird, z.B. durch ein Verkleben.
Der Innenhimmel 4 ist direkt mit der Dämmungslage 2 auf ihrer
dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite verbunden.
-
In 6 ist
eine Querschnittsansicht des Verdeckbezugs 1 in einer weiteren
Ausführungsform gezeigt, ähnlich zu
der von 5. Im Unterschied hierzu ist
die Absorber-Folie 5 auf beiden Seiten der Dämmungslage 2 vorgesehen,
also dem Fahrzeuginnenraum zugewandt direkt auf der Dämmungslage 2 verklebt,
und auf der dem Fahrzeuginnenraum entgegengesetzten Seite an dem
Stoffrücken 6 verklebt. Analog
zur Ausführungsform
zu 3 weist die Ausführungsform von 6 wegen
der doppelten Lage der Absorber-Folie 5 weiterverbesserte
Eigenschaften bzgl. der Schallisolation auf.
-
Bezüglich aller
vorstehend genannten Ausführungsformen
versteht sich, dass zwischen dem Innenhimmel 4 und der
darüber
liegenden Schicht, d.h. der Dämmungslage 2 bzw.
der Absorberfolie 5 ein Luftspalt gebildet sein kann. Alternativ
dazu ist auch eine direkte Befestigung des Innenhimmels 4 an
der darüber
liegenden Schicht des Cabriolet-Verdeckbezugs möglich, ohne einen solchen Luftspalt.
-
In
den 7 und 8 sind die Ergebnisse von Hallraummessungen
gezeigt, wobei in den beiden Diagrammen jeweils eine Pegeldifferenz
als Funktion einer logarithmisch aufgetragenen Frequenz gezeigt
ist. Die in den 7 und 8 gezeigten
Hallraummessungen sind sowohl für
verschiedene Ausführungen
des Verdeckbezuges 1 als auch für Verdeckbezüge durchgeführt, die
keine Absorber-Folie aufweisen. Aus einem Vergleich dieser Messergebnisse
kann ein Rückschluss über die
verbesserte Schallisolation des erfindungsgemäßen Verdeckbezuges 1 mit
der Absorber-Folie rückgeschlossen
werden. Bei den Hallraummessungen wird ein flächiger Versuchskörper von
einer Seite aus mit einem Ton beschallt. Auf beiden Seiten des Versuchskörpers sind
Mikrofone angeordnet, die den Ton aufzeichnen. Die Anordnung der
Mikrofone in dem Messraum ist dabei so gewählt, dass der Versuchskörper das
Mikrofon, welches auf einer der Schallquelle entgegengesetzten Seite
des Versuchskörpers
liegt, schalldicht von der Schallquelle abschirmt. Somit zeichnet das
Mikrofon, welches auf der der Schallquelle entgegengesetzten Seite
des Versuchskörpers
liegt, den Ton auf, der zuvor den Versuchskörper durchdrungen hat. Ein
Vergleich der Messwerte der beiden Mikrofone liefert somit eine
Pegeldifferenz, die in db(A) gemessen wird. Die Pegeldifferenz ist
ein Maß dafür, wie stark
ein Geräuschpegel
durch den Versuchskörper
gedämpft
bzw. vermindert wird. In den Messdiagrammen ist die Frequenz des
Tons logarithmisch in einen Bereich von 150 Hz bis 5 kHz aufgezeichnet.
-
Bei
den Hallraummessungen wurden folgende Versuchskörper untersucht, jeweils mit
Buchstaben bezeichnet.
- a:
- ein Polyurethan-Schaum,
bei dem auf beiden Seiten der äußere Verdeckbezug 3 befestigt ist,
- b:
- der Verdeckbezug 1 in
der Ausführungsform 4 bzw. 5,
- c:
- ein Polyurethan-Schaum,
der auf einen Folienrücken
aufgeschäumt
ist
- d:
- der Verdeckbezug 1 in
der Ausführungsform gemäß 4 bzw. 5,
wobei die Dämmungslage 2 statt
auf den Stoffrücken 6 auf
einen Folienrücken
aufgeschäumt
ist,
- e:
- eine Dämmungslage
bestehend aus einem Nadelvlies, das eine Dicke von 25 mm aufweist,
- f:
- die Dämmungslage 2,
an der auf beiden Seiten der äußere Verdeckbezug 3 befestigt
ist und
- g:
- der Verdeckbezug 1 in
der Ausführungsform gemäß 4 bzw. 5.
-
Bei
den Versuchskörpern
b bis d und g ist die Dämmungslage 2 des
Verdeckbezuges 1 in Form eines Polyurethan-Schaums mit
einer Dicke von 10 mm ausgebildet.
-
Bei
den Versuchskörpern
c und d besteht der genannte Folienrücken aus einer dünnen Standard-Folie,
die üblicherweise
zum Aufschäumen
eines Polyurethans verwendet wird.
-
Gemäß den Diagrammen
von 7 bzw. 8 sind die Hallraummessungen
in einem Frequenzbereich von ca. 150 Hz bis 5 kHz durchgeführt. In
Fahrtbetrieb eines Cabriolet-Fahrzeugs sind die Frequenzen von ca.
800 Hz bis ca. 2 kHz für
den Fahrer wahrnehmbar und deshalb maßgeblich. Die Diagramme gemäß 7 und 8 zeigen,
dass insbesondere in diesem Frequenzbereich der Versuchskörper in
Form des erfindungsgemäßen Verdeckbezugs 1 die
besten Ergebnisse, d.h. die größten Werte für die Pegeldifferenz
aufweist. Jedenfalls werden für die
Versuchskörper
a und e, die keine Absorber-Folie 5 aufweisen, Pegeldifferenzen
mit kleineren Werten gemessen, was auf eine schlechtere Schallisolierung rückschließen lässt.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Verdeckbezug 1 ergibt
sich eine wesentliche Verbesserung des Akustikverhaltens eines Cabriolet-Verdecks,
da auf Grund der gemessenen großen
Pegeldifferenzen eine gute Schallisolierung erzielt wird. Vergleichsmessungen
mit einem Testfahrzeug, bei dem der erfindungsgemäße Verdeckbezug 1 über einen
Fahrgastraum gespannt ist, bestätigen
die Meßergebnisse
der Diagramme gemäß 7 und 8.