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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen, Trocknen
oder Polieren einer Innenseite bzw. einer Innenwand eines zur Aufnahme
von Flüssigkeiten
dienenden Gefäßes. Die
Vorrichtung umfasst einen im Wesentlichen stabförmigen Körper und Stoffteile. Die Stoffteile
sind an dem stabförmigen
Körper
angeordnet. Der stabförmige Körper ist
zusammen mit den Stoffteilen in eine Öffnung des Gefäßes einführbar. Das
Gefäß bzw. ein Behälter könnte aus
Glas oder einem transparenten Material ausgebildet sein und beispielsweise
eine Karaffe, einen Dekanter oder ein sonstiges bauchförmiges Gefäß sein.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Reinigen oder Trocknen einer Innenseite eines zur Aufnahme von Flüssigkeiten
dienenden Gefäßes.
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Solche
Gefäße weisen üblicherweise
eine Öffnung
und einen Gefäßteil auf,
welcher zum Aufnehmen von Flüssigkeiten
dient. Dieser Gefäßteil weist
oftmals einen größeren Innendurchmesser
als der Innendurchmesser der Öffnung
auf. Mit anderen Worten ist das Gefäß bauchig oder kugelig ausgebildet.
Bei solch ausgebildeten Gefäßen ist
die Reinigung der Innenseite problematisch, da ein Tuch bzw. Handtuch
oder eine Reinigungsvorrichtung durch die Öffnung einzuführen ist,
um mir der Innenseite in Kontakt kommen zu können. Dies ist oftmals nicht möglich, da
ggf. das Tuch zunächst
nur zum Teil durch die Öffnung
eingebracht werden kann. Dann kann aufgrund der bauchförmigen Gestalt
des Gefäßes das
Tuch jedoch nicht in einfacher Weise mit der Innenseite des Gefäßes in Kontakt
gebracht werden, ohne nahezu das gesamte Tuch durch die Öffnung – in zeitaufwendige
Weise – einzubringen,
so dass genügend
Tuch in dem Gefäß angeordnet
ist, um letztendlich einen Kontakt mit der Innenseite des Gefäßes herzustellen.
Es ist auch wünschenswert,
nach einer Reinigung eines Glasgefäßes dessen Innenseite trocken
zu wischen, wenn nämlich
beispielsweise ein Weindekanter zum Reinigen lediglich mit klarem Wasser
auszuspülen
war und darin verbliebene Wassertropfen entfernt werden sollen,
um Fleckenbildung zu vermeiden, welche durch das Abtrocknen von
im Dekanter verbliebenem Wasser hervorgerufen wird.
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Insbesondere
zum Reinigen von solchen oben genannten Gefäßen sind aus dem Stand der Technik
vielseitige Ansätze
bekannt. So ist beispielsweise aus der
DE 195 00 179 A1 ein Bürstensystem bekannt,
wobei eine Bürste
der Reinigungsvorrichtung in die Öffnung des Gefäßes eingeführt wird,
um die Innenseite des Gefäßes abzubürsten. Falls
nun der Innendurchmesser des Gefäßes größer als
der Durchmesser der Öffnung
ist, kann dir Bürste
nicht mehr die Innenseite des Gefäßes abbürsten, da die Länge der
Bürsten
nicht ausreicht, um in Kontakt mit der Innenseite des Gefäßes zu kommen.
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Weiterhin
ist aus der
DE 31 47
907 A1 eine Reinigungsvorrichtung bekannt, welche auch
zum Trocknen der Innenseite eines Gefäßes genutzt werden könnte. Die
dort beschriebene Reinigungsvorrichtung weist elastische Streifenelemente
auf, die mittels einer Kette nach außen gebogenen werden können, so
dass Stoffteile, die auf den Streifenelementen angebracht sind,
mit der Innenseite des Gefäßes in Kontakt
gebracht werden können.
Diese Reinigungsvorrichtung ist allerdings aufwändig und teuer in der Herstellung
und mitunter kompliziert in der Handhabung.
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Aus
der
EP 0 801 910 A1 ist
eine Bürste
bekannt, bei welcher einzelne Stoffteile zwischen zwei verdrillten
Metallstäben
vorgesehen bzw. fixiert sind. Diese Bürste ist zum Reinigen oder
zum Anstreichen von Gegenständen
geeignet.
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Aus
der
DE 102 19 590
A1 ist ein Spreizlaschenelemente aufweisendes Hohlkörperreinigungsgerät bekannt.
Zum Reinigen eines Hohlkörpers müssen die
Spreizlaschenelemente an die Innenwandung des Hohlkörpers angedrückt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben und weiterzubilden,
mit welchem die Innenwand eines Gefäßes mit relativ einfachen Mitteln
auf einfache und wirkungsvolle Weise gereinigt bzw. getrocknet werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
der eingangs genannten Art löst
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Danach ist eine solche Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass
die Stoffteile im Wesentlichen länglich
ausgebildet sind und derart an einem Bereich an dem stabförmigen Körper angebracht
sind, dass ein Ende mindestens eines Stoffteils bei Rotation des
stabförmigen
Körpers
von dem stabförmigen
Körper
abragt. Es ist eine im Wesentlichen rohrförmige Einführhilfe zum vereinfachten Einführen des
stabförmigen
Körpers und
den Stoffteilen vorgesehen. Die Einführhilfe ist über einen
Bereich der Vorrichtung überstülpbar, welcher
die Stoffteile aufweist. Die Vorrichtung ist zusammen mit der Einführhilfe
in das Gefäß einführbar. Ein
Aufnahmekörper
ist vorgesehen, an welchem die Stoffteile oder ein zusammenhängender
Bereich des Stoffteils fixiert ist. Der Aufnahmekörper ist
mittels einer Gewindeverbindung reversibel an dem stabförmigen Körper anbringbar.
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Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt
worden, dass die Stoffteile mit der Innenseite des Gefäßes auf
einfache und wirkungsvolle Weise in Kontakt gebracht werden können, wenn
nämlich
die länglichen
Stoffteile, die im nicht rotierten Zustand des stabförmigen Körpers im
Allgemeinen von bzw. an diesem herunterhängen. Bei einer Rotation des
stabförmigen
Körpers
können
die länglichen
Stoffteile aufgrund der Fliehkraft bzw. Zentrifugalkraft vom stabförmigen Körper abragen
bzw. nach außen
geschleudert werden. Hierbei können
die Stoffteile mit der Innenseite des Gefäßes in Kontakt gebracht werden,
falls die Stoffteile nur lang genug ausgebildet sind, was für einen
entsprechenden Gefäßgrößenbereich
geeignet dimensioniert werden kann. Zweckmäßigerweise wird der stabförmige Körper mit
den Stoffteilen in die Gefäßöffnung dann
eingeführt,
wenn die Stoffteile an dem stabförmigen
Körper
anliegen bzw. davon herunterhängen.
Dies kann einfach und schnell durchgeführt werden. Auf diese Weise
kann viel Stoff in Form der Stoffteile in das Gefäß eingebracht
werden. Sodann wird der stabförmige
Körper samt
den Stoffteilen rotiert und der eigentliche Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang
kann beginnen. Hierbei wirbeln eine Vielzahl von Stoffteilen nach dem
Zufallsprinzip in dem Inneren des Gefäßes derart, dass die gesamte
Innenseite des Gefäßes mit den
Stoffteilen beaufschlagt bzw. abgerieben werden kann. Durch eine
solche Verwirbelung der Stoffteile in dem Gefäß kann die Innenseite des Gefäßes poliert werden.
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Ganz
besonders bevorzugt sind die Länge der
abragenden Stoffteile oder zumindest eines Stoffteils derart bemessen,
dass das abragende Ende sich zumindest bis an eine Innenseite oder
Innenwand des Gefäßes erstreckt.
So könnte
beispielsweise die Länge
eines abragenden Stoffteils circa 10 bis 35 cm bemessen sein, so
dass eine solche Vorrichtung zum Reinigen bzw. Trocknen von Gefäßen mit einem
Innendurchmesser von circa 15 bis 60 cm geeignet ist. Sollten Gefäße mit einem
anderen Innendurchmesser zu reinigen sein, wäre die Länge eines abragenden Stoffteils
entsprechend anders auszubilden. Es könnten somit mehrere unterschiedliche
Vorrichtungen vorgesehen sein, mit welchen Gefäße unterschiedlicher Innendurchmesser
gereinigt werden können.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Stoffteile
einen Vliesstoff aus Polyester und Polyamid oder aus Polyethylenterephtalat
(PET) und Polyamid auf bzw. sind aus einem solchen Stoff ausgebildet.
Ein solcher Vliesstoff ist insbesondere unter der Bezeichnung Evolon
(®) von
der Firma Freudenberg Evolon KG, 69465 Weinheim, Deutschland beziehbar.
Dieser Stoff weist feine Endlos-Filamente
auf, welche einerseits stabil und strapazierfähig und andererseits weich
und aufnahmefähig
für Schmutz
und vor allem für
Feuchtigkeit sind. Dieser Stoff kann in Form von einer regelmäßigen Flächenware
verwendet werden, beispielsweise in Form eines Tuchs, insbesondere
mit einer Dicke von bis zu 5 mm. Brauchbare Ergebnisse für die hier vorliegende
Anwendung konnten mit einer Tuchdicke von 0,5 mm bis 2,5 mm erzielt
werden. Der Stoff hat eine mikrokapillare Struktur und kann bei
vielschichtigem Aufbau eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme aufweisen.
Weiterhin kann dieser Stoff leicht gewaschen und schnell getrocknet
werden und ist darüber
hinaus langlebig. Dieser Stoff sowie weitere Varianten hiervon sind
auch in der
EP 0 814
188 A1 beschrieben, so dass die Stoffteile neben dem oben
genannten Vliesstoff mit der Bezeichnung Evolon
(®) auch
einen anderen in der
EP
0 814 188 A1 genannten Stoff oder Kombinationen hiervon
aufweisen kann. Auch könnten
die Stoffteile Endlos-Filamente aufweisen. Der Stoff könnte nicht
gewebt sein, Microfasern aufweisen und insbesondere synthetisch
herstellbar sein.
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Bevorzugt
ist der stabförmige
Körper
elastisch ausgebildet, damit dieser sich unter Umständen an
die Innenseite des Gefäßes anschmiegen
kann, sollte dies der Bediener wünschen.
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Weiterhin
könnte
der stabförmige
Körper
ein Griffteil aufweisen, damit dieser leicht zu handhaben ist, insbesondere
beim Einführen
des Stoffteils in die Gefäßöffnung.
Das Griffteil oder der stabförmige
Körper
könnte
ein Mittel zum Aufhängen
aufweisen, beispielsweise eine Ausnehmung oder eine Durchführung. Somit
kann die Vorrichtung an einem Haken zur Aufbewahrung weggehängt werden,
z. B. an einem Haken in einem Schrank.
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Damit
der Rotationsvorgang vereinfacht werden kann, könnte der stabförmige Körper von
einem Motor, z. B. einem Elektromotor, rotorisch antreibbar sein.
Der Motor könnte
in seiner Drehzahl variabel ausgebildet oder nur bei einer festen
Drehzahl betreibbar sein. Der Motor könnte über ein Kabel mit Strom versorgt
werden. Es ist auch denkbar, dass der Motor über einen an der Vorrichtung
vorgesehenen Akkumulator mit Strom gespeist wird. Der Motor könnte ständig an
der Vorrichtung angebaut sein. Der stabförmige Körper könnte alternativ einen Bereich aufweisen,
welcher mit dem Motor in Eingriff bringbar ist, so dass hierdurch
die Drehung des Rotors des Motors auf den stabförmigen Körper übertragen wird. Zu einer solchen
bedarfsgerechten Verbindung von stabförmigem Körper und Motor könnte der
Motor einen elastisch ausgeführten
und vergleichbar zu einem Sackloch ausgebildeten Bereich aufweisen, welcher
durch den Rotor des Motors in Rotation versetzt werden kann. In
diesen Bereich wird das Ende des stabförmigen Körpers eingesteckt, welches
aus dem Gefäß herausragt.
Durch die elastische Ausbildung des Bereichs kann somit der stabförmige Körper drehfest
mit dem Rotor des Motors reversibel verbunden werden. Eine motorische
Rotation des stabförmigen
Körpers
wird vor allem dann hilfreich sein, falls eine große Anzahl
von Gefäßen zu reinigen und/oder
zu trocknen ist.
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Damit
der stabförmige
Körper
und die Stoffteile einfach und unproblematisch durch die Gefäßöffnung in das Gefäß eingeführt werden können, ist eine
im Wesentlichen zylinder- bzw. rohrförmige Einführhilfe vorgesehen. Die Einführhilfe
ist über
einen Bereich der Vorrichtung überstülpbar, der
die Stoffteile aufweist. Somit könnten
hierdurch die Stoffteile von der Einführhilfe umgeben sein. Die Vorrichtung kann
dann zusammen mit der Einführhilfe
in die Öffnung
des Gefäßes eingeführt werden,
wobei dann die einzelnen Stoffteile eng an dem stabförmigen Körper anliegen
können
und demgemäß nicht
an der Gefäßöffnung „stecken" bleiben und einem
Einführen der
Vorrichtung in das Gefäß entgegenwirken.
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Bevorzugt
weist die rohrförmige
Einführhilfe in
der Seitenwand Durchführungen
oder Löcher
oder ein starres Gitter auf. Die Vorrichtung könnte mit überstülpter Einführhilfe aufbewahrt werden,
falls sie nicht verwendet wird. Durch das Gitter, die Durchführungen
oder Löcher
können
die ggf. noch feuchten Stoffteile trocknen. Die Einführhilfe
könnte
rohrförmig ausgebildet
sein, wobei deren beiden Enden geöffnet sind.
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Nun
könnten
die Stoffteile aus einem zunächst
zusammenhängenden
größeren Stoffteil durch
Schneiden oder Stanzen erzeugt werden. Nach dem Schneide- oder Stanzvorgang
könnte
immer noch ein zusammenhängendes
Stoffteil vorliegen, welches mit seinem zusammenhängenden
Bereich an dem stabförmigen
Körper
anbringbar ist. Falls also ein größeres rechteckiges Stoffteil
von einer Seite her mit mehreren parallel ausgerichteten Schnitten
versehen wird, sind diese Schnitte derart bemessen, dass sie nicht
die gegenüberliegende Seite
erreichen, so dass ein zusammenhängender Bereich
bzw. Streifen verbleibt, an dem die länglichen Stoffteile anhängen.
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Es
ist auch denkbar, ein kreis- oder ellipsenförmiges größeres Stoffteil von außen in im
Wesentlichen radialer Richtung nach innen einzuschneiden oder entsprechend
zu stanzen, wobei allerdings nicht ganz bis zum Mittelpunkt bzw.
zur Mitte zu schneiden ist. Dann sind die äußeren länglichen Stoffteile allesamt
in der Mitte des ursprünglich
größeren Stoffteils verbunden.
In dem mittleren Bereich könnte
ein Loch vorgesehen sein bzw. gestanzt werden, so dass der Stoff
mit dem Loch an dem stabförmigen
Körper
befestigt werden kann.
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Sowohl
in dem einen als auch in dem anderen Fall kann nun der zusammenhängende Bereich des
Stoffteils an einem Endbereich oder an einem Bereich nahe des Endes
des stabförmigen
Körpers
fixiert werden. So kann der zusammenhängende Bereich des Stoffteils
um das Ende des stabförmigen Körpers gewickelt
und hierbei damit verklebt werden. Alternativ oder zusätzlich kann
eine Befestigung des zusammenhängenden
Bereichs des Stoffteils an dem stabförmigen Körper durch mechanische Mittel erfolgen,
welche beispielsweise den Stoff an den stabförmigen Körper pressen bzw. drücken.
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Es
ist ein Aufnahmekörper
vorgesehen, an welchem die Stoffteile bzw. der zusammenhängende Bereich
des Stoffteils fixiert sind bzw. ist. Auch hier kann der Stoff geklebt
und/oder mittels mechanischer Mittel an dem Aufnahmekörper fixiert
werden. Der Aufnahmekörper
könnte
fest an dem stabförmigen Körper angeordnet
sein. Bevorzugt ist der Aufnahmekörper jedoch reversibel an dem
stabförmigen Körper angebracht,
beispielsweise mittels einer Einrast-, Schnapp-, Gewinde- oder Bajonettverbindung. Somit
kann der Aufnahmekörper
samt den Stoffteilen von dem stabförmigen Körper gelöst werden und die Stoffteile
(samt Aufnahmekörper)
können
z. B. in einer Waschmaschine gewaschen werden, wodurch die Stoffteile
einfach und wirkungsvoll gereinigt werden können. Der stabförmige Körper könnte an
seinem Endbereich ein Außengewinde
aufweisen, welches in ein Innengewinde des Aufnahmekörpers eingeschraubt
werden kann. Selbstverständlich
könnte das
Außengewinde
auch an dem Aufnahmekörper vorgesehen
sein.
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Damit
die Einführhilfe
durch die Öffnung
des Gefäßes eingeführt werden
kann, ist der Außendurchmesser
der rohrförmigen
Einführhilfe
kleiner als die Öffnung
des zu reinigenden Gefäßes. Aus
dem gleichen Grund ist der Außendurchmesser
des stabförmigen
Körpers
kleiner als die Öffnung
des Gefäßes, wobei
die Stoffteile zum Außendurchmesser
des stabförmigen
Körpers
hinzuzählen
sind, falls die Stoffteile in radialer Richtung außen an dem
stabförmigen
Körper
befestigt sind oder dort zur Anlage kommen.
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In
verfahrensmäßiger Hinsicht
wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
13 gelöst.
Demgemäß dient
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Reinigen oder Trocknen einer Innenseite eines zur Aufnahme von
Flüssigkeiten
dienenden Gefäßes. Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist die folgenden Verfahrensschritte auf:
- – Einbringen
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in eine Öffnung des
Gefäßes und
- – Rotieren
des stabförmigen
Körpers,
so dass ein Ende mindestens eines Stoffteils von dem stabförmigen Körper abragt
und hierbei an der Innenwand des Gefäßes sich entlangbewegt und
hierbei die Innenwand des Gefäßes reinigt
oder trocknet.
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Es
ist also zunächst
zumindest ein Teil der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12 in eine Gefäßöffnung einzubringen,
welche die Stoffteile aufweist. Dann wird der stabförmige Körper samt den
Stoffteilen rotiert, und zwar mindestens mit einer derartigen Winkelgeschwindigkeit,
dass die länglich ausgebildeten
Stoffteile von dem stabförmigen
Körper
abragen und sich an der Innenwand des Gefäßes entlangbewegen.
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Da
für einen
Fachmann sich in Kenntnis und der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach einem der Ansprüche
1 bis 12 ein Verfahren zum Reinigen bzw. Trocknen eines Gefäßes zumindest
weitgehend erschließt,
wird zur Vermeindung von Wiederholungen auf den vorangegangenen
Teil der Beschreibung verwiesen.
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Beim
Einführen
des stabförmigen
Körpers zusammen
mit den Stoffteilen in das Gefäß wird die Einführhilfe
verwendet. Die Einführhilfe
könnte
hierzu von einer Seite – bevorzugt
von der Seite mit dem Griffteil – über die Vorrichtung gestülpt werden,
bevor die Vorrichtung mit der Einführhilfe in das Gefäß eingebracht
wird. Ist die Vorrichtung mit der Einführhilfe in dem Gefäß eingebracht,
so wird die Einführhilfe entfernt,
beispielsweise indem sie über
das Griffteil gezogen wird, so dass die Stoffteile sich bei der
Rotation in dem Gefäß frei bewegen
können.
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Nun
könnte
der stabförmige
Körper
derart relativ zum Gefäß ausgerichtet
und angeordnet werden, dass die Längsachse des stabförmigen Körpers im
Wesentlichen parallel zur Mittelachse des Gefäßes bzw. der Gefäßöffnung ausgerichtet
ist und/oder in räumlicher
Nähe zur
Mittelachse des Gefäßes angeordnet
ist. In einer solchen Position des stabförmigen Körpers wird dieser in Rotation
versetzt.
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Es
könnte
alternativ oder zusätzlich
der stabförmige
Körper
derart relativ zum Gefäß ausgerichtet und
angeordnet werden, dass die Längsachse
des stabförmigen
Körpers
im Wesentlichen unter einem Winkel zur Mittelachse des Gefäßes bzw.
der Gefäßöffnung ausgerichtet
ist. In einer solchen Position des stabförmigen Körpers wird dieser in Rotation
versetzt. Somit kann ein Teil der Innenseite gereinigt werden, nämlich insbesondere
der Teil der Gefäßinnenseite,
in deren Nähe
sich das Ende des stabförmigen
Körpers
mit den Stoffteilen befindet. Damit der restliche Teil der Innenseite
des Gefäßes auch
gereinigt werden kann, könnte
nun der stabförmige
Körper selbst
bei einer Rotation um seine Längsachse
um eine Drehachse – beispielsweise
um die Mittelachse des Gefäßes – (langsam)
gedreht werden.
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Wie
bereits erwähnt,
kann der stabförmige Körper motorisch
rotiert werden. Es ist auch denkbar, den stabförmigen Körper von Hand zu rotieren.
Dies könnte
z. B. zwischen zwei Handflächen
durch gegengerichtete Handbewegungen bewirkt werden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung an hand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematische Darstellung
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1 in
einer Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Reinigen bzw. Trocknen einer Innenseite eines Gefäßes,
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2 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1,
wobei an der Vorrichtung ein Motor zum Rotieren des stabförmigen Körpers adaptiert
ist,
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3 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1,
wobei eine Einführhilfe über die
Vorrichtung übergestülpt ist,
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4 ein
Schnittmuster für
einen Stoff zum Herstellen der im Wesentlichen länglich ausgebildeten Stoffteile
und
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5 ein
Ausführungsbeispiel
einer Befestigung eines Aufnahmekörpers an dem stabförmigen Körper.
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In
den Figuren sind oder ähnliche
Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 1 zum Reinigen oder Trocknen einer Innenseite
eines in den Figuren nicht gezeigten Gefäßes. Das Gefäß dient
insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten,
beispielsweise von Wein. Die Vorrichtung 1 umfasst einen
im Wesentlichen stabförmigen
Körper 2 und
flexible Stoffteile 3. Die Stoffteile 3 sind an
dem stabförmigen
Körper 2 angeordnet.
Der stabförmige
Körper 2 wird
zusammen mit den Stoffteilen 3 in eine Öffnung des Gefäßes eingeführt. Die
Stoffteile 3 sind im Wesentlichen länglich ausgebildet. Sie sind
derart an einem Endbereich 4 an dem stabförmigen Körper 2 angebracht,
dass ein Ende 5 mindestens eines Stoffteils 3 bei
Rotation des stabförmigen
Körpers 2 von
dem stabförmigen
Körper 2 abragen
bzw. nach außen
geschleudert werden kann und dann im Wesentlichen senkrecht zur
Längsachse
des stabförmigen
Körpers 2 ausgerichtet
sind.
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Die
Länge der
abragenden Stoffteile 3 ist derart bemessen, dass das abragende
Ende 5 sich zumindest bis an eine Innenwand des Gefäßes erstreckt.
Die Länge
der Stoffteile 3 gemäß 1 beträgt circa
15 bis 30 cm. Die Stoffteile 3 sind aus einem Vliesstoff
aus Polyethylenterephtalat (PET) und Polyamid gefertigt. Ein solcher
Vliesstoff ist unter der Bezeichnung Evolon(®) von
der Firma Freudenberg Evolon KG, 69465 Weinheim, Deutschland beziehbar.
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Der
stabförmige
Körper 2 ist
elastisch ausgebildet, so dass er bezüglich seiner Längsachse
gebogenen werden kann. Der stabförmige
Körper 2 weist ein
Mittel 6 zum Aufhängen
auf, welches in Form einer Durchführung ausgebildet ist. Mit
der Durchführung
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 an
einen Haken aufgehängt
und somit gelagert werden.
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In 2 ist
schematisch angedeutet, dass der stabförmige Körper 2 von einem Motor 7,
nämlich im
Konkreten von einem Elektromotor, rotorisch antreibbar ist. Der
lediglich schematisch gezeigte Motor 7 weist einen elastisch
ausgebildeten Rotorbereich 8 auf, welcher einen geringeren
Innendurchmesser aufweist, als der Außendurchmesser stabförmigen Körpers 2.
Dementsprechend kann der stabförmige Körper mit
dem Rotorbereich 8 des Motors 7 in Eingriff gebracht
werden, so dass hierdurch die Drehung des Rotors 8 des
Motors 7 auf den stabförmigen
Körper 2 übertragen
wird. Der Bediener umgreift mit seiner Hand den Motor 7 während der
Drehung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
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3 zeigt
das Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 aus 1,
wobei über
die Vorrichtung 1 eine rohrförmige Einführhilfe 9 zum vereinfachten
Einführen
des stabförmigen
Körpers 2 und
den Stoffteilen 3 in eine Gefäßöffnung vorgesehen ist. Die
Einführhilfe 9 ist
in dem in 3 gezeigten Zustand über einen
Bereich der Vorrichtung 1 übergestülpt, welcher die Stoffteile 3 aufweist.
Die Vorrichtung 1 wird in diesem Zustand zusammen mit der
Einführhilfe 9 in
das Gefäß eingeführt. Die
Länge der
Einführhilfe 9 ist
insbesondere derart bemessen, dass ein oberer Bereich der Einführhilfe 9 aus
dem Gefäß herausschaut,
falls die Vorrichtung 1 samt Einführhilfe 9 in die Gefäßöffnung eingebracht
sind. An diesem oberen Bereich der Einführhilfe 9 kann die Einführhilfe 9 von
der Vorrichtung 1 entfernt werden, wobei die Vorrichtung 1 dann
im Gefäß verbleibt.
Die Einführhilfe 9 weist
in der Seitenwand Durchführungen
oder Löcher 10 auf.
Die Vorrichtung 1 kann mit überstülpter Einführhilfe 9 aufbewahrt
werden, falls sie nicht verwendet wird. Der Außendurchmesser d1 der Einführhilfe 9 ist
kleiner als die Öffnung
des in den Figuren nicht gezeigten Gefäßes. Auch der Außendurchmesser
d2 des an dem stabförmigen
Körper 2 vorgesehenen
Aufnahmekörpers 13 ist
kleiner als die Öffnung
des Gefäßes.
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In 4 ist
schematisch angedeutet, dass die Stoffteile 3 aus einem
zunächst
zusammenhängenden
größeren Stoffteil 11 durch
Schneiden oder Stanzen erzeugbar sind. Nach dem Schneide- oder Stanzvorgang
liegt immer noch ein zusammenhängendes
Stoffteil 12 vor, welches mit seinem zusammenhängenden
Bereich an dem stabförmigen
Körper 2 anbringbar
ist. Der zusammenhängende
Bereich 12 des Stoffteils 11 ist an einem Endbereich
des stabförmigen
Körpers 2 fixiert.
Das zunächst
zusammenhängende
größere Stoffteil 11 weist
eine Abmessung von ca. 40 cm × 20
cm auf, wobei in das Stoffteil 11 Schnitte derart eingebracht
werden, dass 20 Stoffteile 3 mit einer Breite von 20 mm
entstehen (die in 4 gezeigte Anzahl der Stoffteile 3 weicht
hiervon lediglich zur vereinfachten Darstellung ab). Der zusammenhängende Bereich 12 hat
eine Breite von ca. 30 mm.
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1 zeigt,
dass ein Aufnahmekörper 13 vorgesehen
ist, an welchem die Stoffteile 3 mit dem zusammenhängenden
Bereich 12 des Stoffteils 11 fixiert ist. Der
Aufnahmekörper 13 umfasst
ein hülsenförmiges Bauteil 14,
mit welchem die Stoffteile 3 an das mittlere Bauteil 15 gepresst
werden. Das mittlere Bauteil 15 umfasst einen Gewindestift 16 mit
einem Außengewinde,
welcher durch eine Bohrung durch das hülsenförmige Bauteil 14 durchgesteckt
und daran fixiert werden kann und in einem entsprechend vorgesehenen
Innengewinde an dem Endbereich 4 des stabförmigen Körpers 2 eingeschraubt
werden kann. Es könnte
ein Mittel vorgesehen sein, mit welchem ein unbeabsichtigtes Herausschrauben
des Aufnahmekörpers 13 von
dem stabförmigen
Körper 2 vermieden
wird, beispielsweise eine Selbsthemmung der Gewinde oder Ähnliches.
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Der
Aufnahmekörper 13 und
die daran befestigten Stoffteile 3 kann wie folgt hergestellt
werden: zunächst
wird ein gestanztes Stoffteil 11 gemäß 4 mit seinem
zusammenhängenden
Bereich 12 um das mittlere Bauteil 15 gewickelt
(in 1 sind 5 Wickellagen gezeigt) und hierbei an dem
mittleren Bauteil 15 bzw. an der jeweiligen Lage des zusammenhängenden
Bereichs 12 des Stoffteils 11 geklebt. Das mittlere
Bauteil 15, welches in Verlängerung den Gewindestift 16 mit
Außengewinde
aufweist, kann nun in das hülsenförmige Bauteil 14 in
eine (nicht gezeigte) Bohrung an dem hülsenförmigen Bauteil 14 gesteckt
und damit dauerhaft verbunden werden. Somit ist der Aufnahmekörper 13 reversibel
an dem stabförmigen
Körper 2 anbringbar.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer reversiblen Befestigung eines Aufnahmekörpers 13 an dem stabförmigen Körper 2.
An dem dem Aufnahmekörper 13 zugewandten
Ende des stabförmigen
Körpers 2 ist
ein mit dem stabförmigen
Körpers 2 fest verbundener
Kupplungsbereich 17 vorgesehen, welcher sich zum Aufnahmekörper 13 hin
im Durchmesser vergrößert. In
dem Inneren des Kupplungsbereichs 17 ist – lediglich
schematisch gezeigt – eine Arretierklammer
bzw. eine Arretierfeder 18 vorgesehen. Die Arretierfeder 18 umgreift
zumindest bereichsweise das an dem oberen Ende des Aufnahmekörpers 13 angeordnete
Kupplungsstück 19.
Das Kupplungsstück 19 weist
einen plattenförmigen
Bereich 20 auf, welcher über ein Verbindungsstück bzw. den
Stift 21 mit dem hülsenförmigen Bauteil 14 fest verbunden
ist. Das in 5 gezeigte Ausführungsbeispiel
einer Befestigung eines Aufnahmekörpers 13 an dem stabförmigen Körper 2 könnte nach
dem Prinzip eines Schnappverschlusses arbeiten, wenn die Arretierfeder 18 in
ihrer Geometrie und Federeigenschaft geeignet ausgebildet ist. Die
Arretierfeder 18 könnte
auch über
eine in 5 nicht gezeigte Mechanik derart
betätigbar
sein, dass die Befestigung nur mit einer entrechenden Betätigung durch
den Bediener gelöst
werden kann. Jedenfalls ist die Befestigung zwischen Kupplungsbereich 17 und
Aufnahmekörper 13 drehfest
ausgebildet, so dass eine Drehung bzw. Rotation des stabförmigen Körpers 2 um seine
Längsachse
unmittelbar durch die Befestigung auf den Aufnahmekörper 13 übertragen
wird. Dies könnte
beispielsweise durch eine vierkantförmige Ausgestaltung des plattenförmigen Bereichs 20 und eine
entsprechend komplementäre
Ausgestaltung der Arretierfeder 18 realisiert werden. In 5 sind keine
Stoffteile gezeigt. Diese sind jedoch vergleichbar zu 1 oder 2 vorgesehen.
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Abschließend sei
ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten
Ausführungsbeispiele
lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese
jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.