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Die
Erfindung betrifft eine Bodenhülse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 20 2004
015 903 U1 ist eine gattungsgemäße Bodenhülse bekannt, wobei das Hüllrohr bei
dieser gattungsgemäßen Bodenhülse als „Kopfteil" bezeichnet ist,
welcher das Führungsrohr lediglich
in dessen oberer Hälfte
umgibt. Innerhalb dieses Kopfteils ist ein höhenverstellbarer Rahmen vorgesehen.
Dieser Rahmen trägt
einen Deckel, der die Bodenhülse
niveaugleich mit dem umgebenden Sportboden abdecken kann, wenn die
Bodenhülse keinen
Pfosten aufnimmt, beispielsweise den Pfosten eines Volleyballnetzes
oder dergleichen. Die Höhenverstellbarkeit
des Kopfteiles und damit des Deckels ermöglicht bei dem üblichen
Arbeitsablauf, bei welchem nämlich
die Bodenhülse
zunächst
in den Boden des Sportplatzes eingebracht wird und anschließend die
oberste Bodenbelagschicht aufgebracht wird, eine exakte niveaugleiche
Anordnung des Deckels in Anpassung an das tatsächlich hergestellte Oberflächenniveau
des Sportbodens.
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Bei
der Montage von Bodenhülsen
besteht stets das Problem, eine Feinanpassung vornehmen zu können. Dieses
Problem betrifft nicht nur die Anpassung an das Niveau der Bodenoberfläche, sondern
auch hinsichtlich der Ausrichtung der Pfosten. Die im Vergleich
zu den Pfosten vergleichsweise kurzen Bodenhülsen so präzise in den Boden einzubringen,
dass anschließend
der sehr viel längere
Pfosten auch tatsächlich
vorschriftsmäßig und
präzise
ausgerichtet ist, stellt regelmäßig ein
handwerkliches Problem dar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Bodenhülse dahingehend
zu verbessern, dass diese einen möglichst vielseitigen Toleranzausgleich
bzw. eine möglichst
vielseitige nachträgliche
Justage der Bodenhülse
ermöglicht, nachdem
diese bereits in den Boden eingebracht ist, und mittels dieser Justage
eine möglichst
präzise Ausrichtung
des von der Bodenhülse
aufzunehmenden Pfostens zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Bodenhülse mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung schlägt
mit anderen Worten vor, nicht nur einen höhenverstellbaren Rahmen vorzusehen,
sondern vielmehr das gesamte den Pfosten aufnehmende Führungsrohr
innerhalb des Hüllrohrs beweglich
anzuordnen. Auf diese Weise kann das Hüllrohr mit möglichst
guter Präzision
zunächst
im Boden verankert werden. Eine anschließende Feinanpassung und nachträgliche Justage
des den Pfosten aufnehmenden Führungsrohrs
ist anschließend an
den Einbau der Bodenhülse
und vor Aufbringen einer Sportboden-Deckschicht noch möglich, da
das Führungsrohr
innerhalb des Hüllrohrs
beweglich gelagert ist. Das Hüllrohr
schafft mit anderen Worten einen Freiraum für das Führungsrohr, der die Beweglichkeit
des Führungsrohres
ermöglicht.
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Aufgrund
der beschriebenen vielseitigen Verstellbarkeit eignet sich die vorschlagsgemäße Bodenhülse insbesondere
für die
Verwendung in Sportanlagen, also zur Aufnahme von Sportpfosten,
da beispielsweise die optimale Ausrichtung von zwischen den Pfosten
gespannten Netzen gewährleistet werden
kann, indem geringfügige
Korrekturen der Einbaulage der Bodenhülse auch nach deren Einbau noch
möglich
sind.
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Dabei
kann das Führungsrohr
vorteilhaft innerhalb des Hüllrohres
höhenbeweglich
gelagert sein, so dass auch hierdurch eine Anpassung an den Bodenaufbau
möglich
ist, der üblicherweise
erst nach Einbringen der Bodenhülsen
fertiggestellt wird, näm lich
durch das Aufbringen einer Deckschicht, so dass durch diese Höhenanpassung
ein niveaugleicher Abschluss der Bodenhülse bzw. ihres Führungsrohres
bzw. des das Führungsrohr
verschließenden Deckels
an den umgebenden Sportboden ermöglicht wird.
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Vorteilhaft
kann das Führungsrohr
innerhalb des Hüllrohres
um seine Hochachse schwenkbar gelagert sein. Auf diese Weise kann
mit einfachen Mitteln sichergestellt werden, dass zwei zusammenwirkende
und im Abstand voneinander aufzustellende Pfosten optimal zueinander
ausgerichtet werden können,
so dass beispielsweise ein zwischen den Pfosten zu spannendes Netz
ohne hinderliche Umlenkungen exakt geradlinig zwischen seinen jeweiligen
Halterungen in den beiden Pfosten verlaufen kann.
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Vorteilhaft
kann das Führungsrohr
innerhalb des Hüllrohrs
auch um eine horizontale Achse kippbar sein, so dass auch eine geringfügige vertikale Schrägstellung
der Pfosten korrigiert werden kann, indem die Pfosten präzise vertikal
verlaufend ausgerichtet werden können.
Alternativ kann durch diese Kippbeweglichkeit eine bewusste Schrägstellung
der Pfosten eingestellt werden, derart, dass zwei miteinander zusammenwirkende
Pfosten beispielsweise leicht V-förmig nach oben auseinander
verlaufend ausgerichtet werden, so dass sich erst dann, wenn zwischen
den beiden Pfosten ein Netz gespannt wird, die korrekte vertikale
Ausrichtung der Pfosten durch die Einwirkung der Netzspannung ergibt
und auf diese Weise die zuverlässige
Einhaltung eines durch das sportliche Regelwerk vorbestimmten Abstandes zwischen
den beiden Pfosten sichergestellt werden kann.
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Vorteilhaft
kann das Hüllrohr
in seinem unteren Bereich eine Aufstandsfläche für das Führungsrohr aufweisen. Auf diese
Weise lassen sich zwischen diesem unteren Aufstandspunkt und dem
oberen Bereich des Führungsrohrs
Verstellmöglichkeiten verwirklichen,
welche die verschiedenen Neigungen und Schwenkungen des Führungsrohres
ermöglichen,
wobei durch eine möglichst
große
Länge des Hüllrohres
und einen möglichst
großen
Abstand der oberen und unteren Stellen an denen das Führungsrohr
innerhalb des Hüllrohres
gehalten ist, eine möglichst
stabile und präzise
Lagerung des Führungsrohres
innerhalb des Hüllrohres
ergibt.
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Vorteilhaft
kann zur höhenbeweglichen
Lagerung des Führungsrohres
vorgesehen sein, dass sich das Führungsrohr
höhenbeweglich
an der Aufstandsfläche
abstützt.
Hierzu können
im oberen Bereich, für
den Monteur gut zugänglich,
Schrauben vorgesehen sein, die auf Stößelstangen einwirken, welche
entlang dem Führungsrohr
nach unten verlaufen und auf der Aufstandsfläche abgestützt sind. Durch Betätigung der
Schrauben kann somit das Führungsrohr
gegenüber
der Aufstandsfläche
und damit gegenüber
dem umgebenden Hüllrohr
in der Höhe
verstellt werden.
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Vorteilhaft
kann zur Verschwenkung des Führungsrohres
um seine Hochachse in preisgünstiger
und konstruktiv einfacher Weise vorgesehen sein, dass die Aufstandsfläche schwenkbar
innerhalb des Hüllrohres
gelagert ist. Dies kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass
die Aufstandsfläche als
runde Scheibe ausgestaltet ist, die auf einem Bodendeckel des Hüllrohres
aufliegt und dort um ihre Hochachse schwenkbar ist. Im einfachsten
Fall wird diese als runde Scheibe ausgestaltete Aufstandsfläche einfach
auf den Bodendeckel aufgelegt und ist um ihre Hochachse frei drehbar.
Wenn diese Aufstandsfläche
einen ausreichend großen
Durchmesser aufweist, wird sie durch die Wandung des Hüllrohres
zuverlässig
geführt,
so dass sie sich lediglich um einen exakt definierten Mittelpunkt,
durch den die Hochachse der Aufstandsfläche verläuft, verdrehen bzw. verschwenken
lässt.
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Vorteilhaft
kann das Führungsrohr
einen Kragen in der Nähe
seines oberen Endes aufweisen, wobei das Hüllrohr einen obe ren Deckel
aufweist, der oberhalb dieses Kragens vorgesehen ist und das Führungsrohr
umgibt. Durch Anordnung von beweglichen, wahlweise lösbaren oder
festsetzbaren Verbindungsmitteln, welche Kragen und Deckel miteinander
verbinden, lässt
sich bei gelösten
Verbindungsmitteln eine Relativbewegung zwischen dem Führungsrohr
und dem Hüllrohr
ermöglichen,
welche Relativbewegung durch die Langlöcher ermöglicht wird, und in einer gewünschten
Kippstellung des Führungsrohres
lässt dieses
sich arretieren, indem die Verbindungsmitteln festgesetzt werden.
Rein beispielhaft können
die wahlweise lösbaren
oder festsetzbaren Verbindungsmitteln als in Langlöchern geführte Schrauben
ausgestaltet sein, wobei im Deckel die Langlöcher vorgesehen sind und am
Kragen des Führungsrohrs
jeder Schraube ein Gewinde zugeordnet ist, und wobei die Schraubenköpfe gut
erreichbar oberhalb des Deckels angeordnet sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer vorschlagsgemäßen Bodenhülse wird
nachfolgend anhand der rein schematischen Darstellungen näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 einen
Vertikalschnitt durch eine Bodenhülse,
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2 einen
Vertikalschnitt durch die Bodenhülse
von 1 in einer um 90° versetzten Schnittebene,
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3 eine
Draufsicht auf die Bodenhülse der 1 und 2,
und
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4 eine
perspektivische Ansicht auf den obersten Bereich der Bodenhülse der 1 bis 3,
mit auseinandergezogenen Bauteilen.
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In
den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt eine Bodenhülse bezeichnet,
die im Wesentlichen aus zwei grundsätzlichen Komponenten besteht:
nämlich aus
einem Hüllrohr 2,
welches ein Führungsrohr 3 aufnimmt.
In das Führungsrohr 3 kann
ein Pfosten eines Sportgerätes
eingeführt
werden. Das Führungsrohr 3 ist
als Strangpressprofil ausgestaltet. Es weist – wie insbesondere auch aus
den 3 und 4 erkennbar ist – einen
ovalen Auf nahmeschacht 4 für den Pfosten auf und außerhalb
des Aufnahmeschachtes 4 einen Einsteckschacht 5 zur
Aufnahme eines Deckels 6. Anstelle der dargestellten ovalen Querschnittsgeometrie
können
abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel Pfosten und
Führungsrohr
beliebige andere Querschnitte aufweisen, beispielsweise die auch
aus der Praxis bekannten kreisrunden oder viereckigen Querschnitte.
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Weiterhin
bildet das Strangpressprofil des Führungsrohres 3 zwei
Röhrchen 7 auf
sowie ganz am Ende, gegenüber
dem Aufnahmeschacht 4 noch weiter entfernt als der Einsteckschacht 5,
einen Halteschacht 8. In dem Halteschacht 8 ist
ein Halteteil 9 angeordnet, von dem aus ein Halteseil 10 zu
einem Deckelfortsatz 11 verläuft. Deckelfortsatz 11 und
Deckel 6 bilden eine gemeinsame Platte, die den Innenraum
des gesamten Führungsrohres 3 abdecken
und bündig
mit der Oberkante des Führungsrohres 3 abschließen.
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Wenn
mithilfe eines Einsteckloches 12 der Deckel 6 erfasst
und mitsamt dem Deckelfortsatz 11 angehoben worden ist,
beispielsweise in seiner aus 4 ersichtlichen
Position, kann anschließend
der Deckel 6 gegenüber
dem Deckelfortsatz 11 abgewinkelt werden, da diese beiden
Bauteile über
einen Scharnierbeschlag 14 miteinander verbunden sind. Der
abgewinkelte Deckel 6 kann nun in den Einsteckschacht 5 eingeführt werden.
Der Deckelfortsatz 11 kann anschließend wieder in das obere Ende
des Führungsrohres 3 eingesetzt
werden, wobei er das Führungsrohr 3 grundsätzlich nach
oben abschließt und
lediglich den Aufnahmeschacht 4 frei lässt. Quer durch das Führungsrohr 3 erstreckt
sich im Abstand von seinem unteren Ende ein Querbolzen 15.
Dieser bildet einen Anschlag, auf dem der in das Führungsrohr 3 einzuführende Sportpfosten
aufsteht.
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Das
Hüllrohr 2 ist
durch einen unteren Bodendeckel 16 nach unten hin abgeschlossen,
wobei selbstverständlich
der Bodendeckel 16 Ablauföffnungen für Feuchtigkeit aufweisen kann.
Der Bodendeckel 16 ist mittels radial verlaufender Madenschrauben 17 im
Hüllrohr 2 gehalten,
wobei aus Gründen der
besseren Anschaulichkeit diese Schrauben in 1 über das
Hüllrohr 2 nach
außen
ragend dargestellt sein; sie können
jedoch zum einfacheren Einbringen der Bodenhülse in einen Boden ohne hinderlichen Überstand
bündig
mit der Außenseite
des Hüllrohres 2 abschließen.
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Auf
den Bodendeckel 16, der beispielsweise aus Kunststoff bestehen
kann, ist eine Aufstandsfläche 18 in
Form einer runden Metallscheibe aufgelegt. Die Aufstandsfläche 18 ist
daher innerhalb des Hüllrohres 2 um
ihre Hochachse frei drehbar angeordnet. Auf ihr befindet sich ein
Führungssockel 19,
der beispielsweise mit der Aufstandsfläche 18 verschweißt sein
kann. Die Höhe
des Führungssockels 19 ist
insbesondere aus 1 strichpunktiert ersichtlich.
Es verbleibt ein Freiraum zwischen dem Führungssockel 19 und
dem Querbolzen 15, so dass gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auch eine weitere Absenkung des Führungsrohres 3 innerhalb des
Hüllrohres 2 möglich ist,
ohne dass diese Absenkbewegung durch einen Kontakt zwischen Querbolzen 15 und
Führungssockel 19 behindert
würde.
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Der
Führungssockel 19 weist
in der Draufsicht, siehe insbesondere 3, eine
ovale Kontur auf, die an die Abmessungen des Aufnahmeschachtes 4 angepasst
ist, so dass das Führungsrohr 3 auf dem
Führungssockel 19 mit
nur geringem Spiel zuverlässig
gegen radiale Auslenkungen gesichert geführt ist.
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In
seinem oberen Bereich weist das Führungsrohr 3 einen
umlaufenden Kragen 20 auf, der beispielsweise als Metallscheibe
ausgestaltet ist, die das Strangpressprofil des Führungsrohrs 3 umgibt. An
seiner Unterseite trägt
der Kragen 20 zwei Scharnierblöcke 21, siehe 2,
und Schrauben 22 erstrecken sich als Scharnierachsen durch
die Scharnierblöcke 21,
wobei die Schrauben mit dem Führungsrohr 3 fest
verbunden sind.
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Eine
Kippbewegung des Führungsrohres 3 gegenüber dem
Hüllrohr 2 ist
auf diese Weise möglich,
indem der Kragen 20 stets horizontal ausgerichtet verbleibt
und relativ zum Kragen das Führungsrohr 3 verschwenkt
bzw. gekippt werden kann, wobei es um seine durch die Schrauben 22 gebildete Scharnierachse
verschwenkt wird und um den unteren Aufstandspunkt gekippt wird.
Dabei stützt
sich das Führungsrohr 3 auf
der Aufstandsfläche 18 über Stößelstangen 23 ab,
die durch die Röhrchen 7 verlaufen
und unten auf der Aufstandsfläche 18 aufstehen.
Vom oberen Ende des Führungsrohres
her können
die Stößelstangen 23 beaufschlagt
werden mithilfe von Stellschrauben 24, die im oberen Bereich der
Röhrchen 7 vorgesehen
sind.
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Das
obere Ende des Hüllrohres 2 ist
durch einen Deckel 25 verschlossen. Der Deckel 25 weist zwei
radiale Überstände 26 auf,
die einerseits als Handhabe dienen, um den Deckel beispielsweise vom übrigen Hüllrohr 2 abnehmen
zu können
und die zur Verankerung und drehsicheren Fixierung des Deckels 25 dienen,
wenn bei Erstellung des Sportbodens die oberste Bodenschicht aufgetragen
wird, die den Deckel 25 überdeckt. Langlöcher 27 sind
im Deckel 25 vorgesehen, wobei Fixierschrauben 28 sich durch
die Langlöcher 27 erstrecken
und im Kragen 20 gehalten sind. Bei gelösten Fixierschrauben 28 kann
der Kragen 20 unterhalb des Deckels 25 verschoben
werden, so dass das gesamte Führungsrohr 3 hinsichtlich
seiner vertikalen Ausrichtung geneigt wird. Bei angezogenen Fixierschrauben 28 ist
das Führungsrohr 3 hinsichtlich
dieser Neigung fixiert.
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Durch
die beschriebene Ausgestaltung der Bodenhülse 1 kann das Führungsrohr 3 innerhalb des
Hüllrohrs 2 sowohl
in seiner Höhe
verstellt werden als auch um seine Hochachse frei verdreht werden,
als auch hinsichtlich seiner Neigung gegenüber der Vertikalen justiert
werden.