DE4338302A1 - Bodenhülse für Pfosten - Google Patents

Bodenhülse für Pfosten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bodenhülse für Pfosten, mit einem im Boden ver­ ankerten Rohr zur Aufnahme eines Pfostens, einem unverlierbar mit dem Rohr verbundenen Deckel zum Abdecken des oberen offenen Rohrendes bei nicht eingeschobenem Pfosten, und mit einer seitlich am Rohr befestigten, nach unten gerichteten und am oberen Ende offenen Tasche zur Aufnahme des Deckels.
Bodenhülsen werden zum herausnehmbaren Verankern von Pfosten im Boden verwendet. Bei Mehrzwecksportflächen werden je nach Sportart verschiede­ ne Pfosten an den entsprechenden Stellen aufgestellt, z. B. Tore bei Handball, ein Pfosten bei Volleyball, Tennis, Basketball etc. Insbesondere bei Mehr­ zwecksportflächen ist es aus Sicherheitsgründen wichtig, daß die nicht be­ nutzten Bodenhülsen bündig durch Deckel abgedeckt werden. Bei Sportanla­ gen im Freien wird dadurch zugleich ein Eindringen von Schmutz oder Sand in die nicht benutzten Bodenhülsen verhindert. Damit die Deckel nicht verlo­ rengehen, werden sie üblicherweise mit Ketten oder Drahtseilen an den Bo­ denhülsen befestigt. Bei eingesetztem Pfosten liegt der Deckel bei dieser Lö­ sung neben dem Pfosten auf dem Platz, so daß er abgerissen werden kann und verlorengeht oder unter Umständen auch ein Verletzungsrisiko bildet. Es ist daher auch bekannt, Bodenhülsen mit rechteckigem oder ovalem Quer­ schnitt zu verwenden, bei denen der Deckel verkantet in die Bodenhülse ver­ senkt werden kann. Bei einer anderen bekannten Lösung kann der an einer Kette befestigte Deckel in eine seitlich der Bodenhülse angeordnete senk­ rechte Tasche eingeschoben werden. In diesen Fällen ist jedoch nicht ge­ währleistet, daß der Deckel tatsächlich versenkt wird, so daß nach wie vor die genannten Risiken bestehen. Ein in die Hülse versenkter Deckel kann sich im übrigen verklemmen.
Die üblicherweise bei den verschiedenen Ausführungsformen als Verbin­ dungsmittel zwischen dem Rohr und dem Deckel verwendeten Ketten stellen in jedem Falle ein problematisches Bauteil dar. Aus Platzgründen können sie nur verhältnismäßig schwach dimensioniert werden. Sie können daher rela­ tiv leicht reißen oder abreißen, zumal sie starker Korrosion und Verwitterung ausgesetzt sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bodenhülse der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache und sichere Handhabung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Bodenhülse der eingangs ge­ nannten Art dadurch gelöst, daß an den Innenflächen der Tasche und am Deckel korrespondierende Führungen derart ausgebildet sind, daß der Deckel unverlierbar mit der Tasche verbunden und entlang den Führungen derart verschiebbar ist, daß er in einer Endstellung das offene Rohrende ab­ deckt und in einer anderen Endstellung in der Tasche aufgenommen ist.
Die Führungen bewirken, daß der Deckel nur zwischen der Schließstellung, in der er die Bodenhülse abdeckt, und der Einschubstellung, in der er in der Tasche aufgenommen ist, hin- und herbewegt werden kann. Es ist daher nicht möglich, den Deckel neben der Bodenhülse auf den Boden abzulegen.
Es ist vorteilhaft, die Tasche senkrecht nach unten gerichtet am Rohr der Bodenhülse zu befestigen. Dadurch liegt die Tasche eng an der Außenfläche des Rohres an, so daß das für das Einsetzen der Bodenhülse in den Boden er­ forderliche Loch so klein wie möglich gehalten werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beigefüg­ ten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Draufsicht einer erfindungsge­ mäßen Bodenhülse mit in die Tasche eingeschobenem Deckel;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Bodenhülse entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 entspricht Fig. 2, zeigt jedoch die Bodenhülse mit abschließen­ dem Deckel.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Bodenhülse umfaßt ein kreiszylindrisches Rohr 2 zur Aufnahme eines nicht gezeigten Pfostens und einen Rahmen 4 mit rechteckigem Querschnitt, der am oberen Ende des Rohres 2 befestigt ist.
Die Länge der kurzen Rechteckseite des Rahmenquerschnitts entspricht dem Außendurchmesser des Rohres 2, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Rahmen 4 liegt mit drei Innenflächen tangential an der äußeren Umfangsfläche des Rohres 2 an und ist in geeigneter Weise, beispielsweise durch Schweißen an den Berührungsflächen oben, links und unten in Fig. 1, mit dem Rohr 2 verbunden.
Die Länge der langen Rechteckseite des Rahmens ist so gewählt, daß der in Fig. 1 rechte Teil des Rahmens 4, der nicht am Rohr 2 anliegt, zusammen mit der ihm gegenüberliegenden äußeren Umfangsfläche des Rohres 2 eine Tasche 6 zur Aufnahme eines Deckels 8 bildet. Die Grundfläche des Deckels 8 ist ein Rechteck, dessen Kantenlängen im wesentlichen den Innenabmes­ sungen des Rahmens entsprechen.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, ragt der Rahmen 4 über das obere Ende des Rohres 2 hinaus und endet bündig an der Oberfläche des Bodens, bei­ spielsweise an der Oberfläche eines Kunststoffbelags 10 einer Sportfläche. Die Dicke des Deckels 8 ist so gewählt, daß er bündig mit dem Belag 10 ab­ schließt, wenn er auf der oberen Stirnfläche des Rohres 2 aufliegt (Fig. 3).
Der Deckel 8 weist zwei einander gegenüberliegende Längsseiten 12 auf, die bei in die Tasche 6 eingeschobenem Deckel 8 (Fig. 2) nach unten und paral­ lel zur Längsachse des Deckels 8 verlaufen. In jeder Längsseite 12 ist eine im wesentlichen parallel zur Längsachse des Deckels 8 verlaufende Nut 14 aus­ gebildet. Die Nuten 14 wirken mit in die Nuten eintretenden Stiften 16 zu­ sammen, die auf einer gemeinsamen horizontalen, senkrecht zur Längsachse des Deckels 8 verlaufenden Achse liegen. Sie sind im oberen Bereich der Ta­ sche 6 im Rahmen 4 verankert und ragen aus zu den Längsseiten 12 des Deckels 8 weisenden Innenflächen 18 der Tasche 6 hervor. Durch die in die Nuten 14 eingreifenden Stifte 16 ist der Deckel 8 unverlierbar mit der Ta­ sche 6 verbunden und kann entlang den Nuten 14 so verschoben und ge­ schwenkt werden, daß er oben auf dem Rohr 2 aufliegt und die durch den Rahmen 4 gebildete Öffnung im Belag 10 vollständig verschließt (Fig. 3) oder in der Tasche 6 aufgenommen ist und das obere offene Ende des Rohres 2 zum Einschieben des Pfostens freigibt (Fig. 2).
Die Breite der Nuten 14 ist geringfügig größer als der Durchmesser der Stifte 16. Gemäß Fig. 2 und 3 ist darüber hinaus die Breite der Nuten 14 im hinteren Bereich, der bei eingeschobenem Deckel 8 unten liegt und in Fig. 3 das rechte Ende der Nut 14 bildet, derart vergrößert, daß der auf dem Rohr 2 aufliegende Deckel 8 etwas angehoben werden kann, so daß das Schwenken und Einführen des Deckels 8 in die Tasche 6 erleichtert wird. Die Tiefe der Tasche 6 entspricht im wesentlichen der Länge des Deckels 8, so daß er vollständig in die Tasche 6 eingeschoben werden kann und nicht über die Oberfläche des Belags 10 hinausragt.
Anstelle des Rohres 2 mit kreisförmigem Querschnitt können auch solche mit beliebigem, beispielsweise ovalem oder quadratischem Querschnitt ver­ wendet werden.
Des weiteren können die Nuten 14 nicht in den Längsseiten 12 des Deckels 8, sondern in den Innenflächen 18 der Tasche 6 ausgebildet sein. In diesem Fall werden die Stifte 16 im hinteren Bereich in den Längsseiten 12 des Deckels 8 verankert und gleiten beim Einschieben des Deckels 8 in die Ta­ sche 6 in den nach unten verlaufenden Nuten 14.
Der Rahmen 4, der den Deckel 8 aufnimmt und führt und das Rohr 2 umgibt, kann in bezug auf das Rohr verstellbar sein. Dadurch ergibt sich die Möglich­ keit, auch noch nach dem Einlassen der Bodenhülse in den Boden eine An­ passung der Höhe des Deckels an das Spielfeld-Niveau vorzunehmen. Zu die­ sem Zweck ist es nur erforderlich, anstelle der zuvor erwähnten starren Ver­ bindung zwischen dem Rahmen 4 und dem Rohr 2 eine begrenzte Höhenver­ stellbarkeit vorzusehen. In Fig. 1 sind als Beispiel die Köpfe von vier Stell­ schrauben 20, 22, 24, 26 gezeigt, die sich in den vier durch das Rohr und den Rahmen gebildeten Ecken befinden und bei geöffnetem Deckel von oben mit einem Schraubenzieher erreicht werden können.

Claims (9)

1. Bodenhülse für Pfosten, mit einem im Boden verankerten Rohr (2) zur Aufnahme eines Pfostens, einem unverlierbar mit dem Rohr (2) verbundenen Deckel (8) zum Abdecken des oberen offenen Rohrendes bei nicht eingescho­ benem Pfosten, und mit einer seitlich am Rohr (2) befestigten, nach unten gerichteten und am oberen Ende offenen Tasche (6) zur Aufnahme des Deckels (8), dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenflächen (18) der Ta­ sche (6) und am Deckel (8) korrespondierende Führungen (14, 16) derart ausgebildet sind, daß der Deckel (8) unverlierbar mit der Tasche (6) verbun­ den und entlang den Führungen (14, 16) derart verschiebbar ist, daß er in ei­ ner Endstellung das offene Rohrende abdeckt und in einer anderen Endstel­ lung in der Tasche (6) aufgenommen ist.
2. Bodenhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führun­ gen zwei zueinander parallele Nuten (14) und zwei in die Nuten (14) eingrei­ fende Stifte (16) umfaßt, die auf einer gemeinsamen senkrecht durch beide parallele Nuten (14) gehenden Achse liegen.
3. Bodenhülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) an den Längsseiten (12) des Deckels (8) ausgebildet sind, und daß die Stifte (16) im Bereich des oberen offenen Endes der Tasche (6) an den zu den Längsseiten (12) weisenden Innenflächen (18) der Tasche (6) angeord­ net sind.
4. Bodenhülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) in einander gegenüberliegenden Innenflächen (18) der Tasche (6) senk­ recht nach unten verlaufen, und daß die Stifte (16) an dem der Tasche zuge­ wandten Ende der Längsseiten (12) des Deckels (8) angeordnet sind.
5. Bodenhülse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) hinterschnitten sind, und daß die Stifte (16) an ihren in die Hinterschneidungen ragenden Enden einen erweiterten Querschnitt ha­ ben.
6. Bodenhülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Tasche (6) senkrecht nach unten gerichtet ist und an der äußeren Umfangsfläche des Rohres (2) anliegt.
7. Bodenhülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die den Deckel (8) aufnehmende Tasche (6) in einem das obere Ende des Rohres (2) umgreifenden Rahmen (4) ausgebildet ist.
8. Bodenhülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (4) in bezug auf das Rohr (2) höhenverstellbar ist.
9. Bodenhülse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhen­ verstellung des Rahmens (4) in bezug auf das obere Ende des Rohres Stell­ schrauben vorgesehen sind (20, 22, 24, 26).
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