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Die
Erfindung betrifft eine Dacheindeckung mit Dacheindeckungsplatten
in der üblichen
Größe einer
Flächenziegelform.
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Bisher
ist der Aufbau eines belüfteten
Daches dadurch geprägt,
daß unterhalb
der an den Dachlatten aufgehängten
Dacheindeckungsplatten eine Unterspannbahn angeordnet ist und unter
dieser zwischen den Dachsparren eine Dämmschicht aus Glasfaserwolle,
Polystyrol mit oder ohne aufkaschierter Aluminiumfolie zur Reflexion
der Wärmestrahlung
vorgesehen ist.
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Dabei
wird in der Regel so verfahren, daß nach Anbringung der Unterspannbahn
auf den Dachsparren, nach Aufnagelung der Dachlatten und der Aufhängung der
Dacheindeckungsplatten in einem zweiten Arbeitsgang, der zuweilen
schon dem Innenausbau zugeordnet wird, die Anordnung der Wärmedämmung zwischen
den Dachsparren vorgenommen wird, was stets montagemäßig sehr
aufwendig und mit zusätzlichen
Kosten verbunden ist.
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Bei
den immer teuerer werdenden Heizkosten von Öl, Gas und Strom wird ein Solardach
immer aktueller. Bislang werden Solareinrichtungen zur Stromerzeugung
entweder in geschlossenen Rahmen auf normalen Dacheindeckungsplatten
mit entsprechender Längs-
und Querverfalzung lösbar
angeordnet und neuerdings in Form einer Folie entsprechend dem Verlauf
der quer- und längsverfalzten
Eindeckungsplatten anschmiegend verlegt und mit einem Kleber darauf
befestigt. Davon ist die erste Alternative mit dem Nachteil behaftet,
daß sie
für erhebliche
Windlasten ausgelegt werden muß,
um ein Losreißen
durch untergreifende oder absaugende Windkräfte auszuschließen. Außerdem müssen die
Befestigungsmittel für
den Rahmen wasserdicht durch die jeweilige Dachhaut geführt werden,
was mit einem entsprechend hohen Montage- und Materialaufwand verbunden
ist.
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Die
zweite Alternative ist mit dem Nachteil verknüpft, daß aufgrund von Temperaturwechselbelastungen
die ursprüngliche,
bei einer bestimmten Temperatur sich dem gewellt gelegten Verlauf
der längs-
und querverfalzten Dacheindeckungsplatten anschmiegenden Form der
Folie unter Zugspannung gerät,
in Teilbereichen von der Dachfläche
abgehoben und sodann von Windlasten und von ablaufenden Niederschlägen untergriffen
werden kann. Die Folge ist eine sukzessive Zerstörung der Solarfolie.
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Von
diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Dacheindeckungsplatte der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, welche einerseits die bisherige Art der Wärmedämmung unterhalb
der Unterspannbahn entbehrlich werden läßt und andererseits eine sichere
und dauerhafte Anbringung einer Solarfolie oder von Solarzellen
auf einer ebenen Montagefläche
gewährleistet,
die nicht von Temperaturwechselbelastungen, Niederschläge oder
Windlasten zerstört werden
kann.
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Diese
komplexe Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine erste
Dacheindeckungsplatte vom Fußbereich
bis zu einem Wasserfalz im Kopfbereich eine gleichmäßige Dicke
mit ebener Oberfläche,
an ihren Längsseitenbereichen
einen Wasserfalz und eine Deckseite aufweist, und an ihrer Unterseite
eine Wärmedämmung integriert
ist sowie eine zweite firstseitig anschließende Dacheindeckungsplatte
mit ebenfalls an der Unterseite integrierter Wärmedämmung mit einer vom Kopf- zum Fußbereich
ansteigenden, ebenen Oberfläche
versehen ist, deren Fußbereich
formschlüssig
in den Wasserfalz im Kopfbereich der ersten Dacheindeckungsplatte
eingreift und deren Oberflächenkante
im Fußbereich
bündig
zur angrenzenden Oberflächenkante im
Kopfbereich der ersten Dacheindeckungsplatte verläuft. Aufgrund
dieser Ausbildung wird einerseits die bisherige Wärmedämmung von
der Unterseite auf die Oberseite der Unterspannbahn, nämlich in
die Dacheindeckungsplatten hinein verlegt, was der allgemeinen Forderung
der Wärmedämmfachleute
entgegenkommt, eine Wärmedämmung möglichst
in die Außenhaut
eines Gebäudes
zu verlegen. Weiterhin wird mit dieser Dacheindeckung eine ebene
Oberfläche
geschaffen, die vom First bis zur Traufe reichen kann.
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Auf
einer solchen ebenen Oberfläche
können
Solarzellen in Form einer Folie mit einem entsprechenden Temperaturwechselbelastungen
problemlos folgenden Kleber auf der Basis eines Butylkautschuks
aufgeklebt werden, ohne daß diese durch
Temperaturwechselbelastungen von Windkräften und Niederschlägen in nachteiliger
Weise gelöst werden
können.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht die
integrierte Wärmedämmung aus
einem geschlossenen mit Luft gefüllten
Hohlraum der jeweiligen Dacheindeckungsplatte.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
besteht die integrierte Wärmedämmung aus
einem ganz oder teilweise geschlossenen oder aus einem an einer
Seite offenen Hohlraum der Dacheindeckungsplatte, der mit einem
Dämmaterial
von geringerer Wärmeleitfähigkeit λ gefüllt ist.
Ein solches Dämmaterial
kann beispielsweise aus einem Polystyrol oder einem Polyurethan
bestehen, wobei sowohl geschlossenzellige als auch offenzellige
Kunststoffe in Betracht kommen. Luft hat eine Wärmeleitfähigkeit λ von 0,0245 W/Km und die Kunstharz-
oder Schaumstoffe eine solche von 0,035 W/Km. Damit ist eine solche
Wärmedämmung besser
als eine solche aus der bisher verwendeten Glas- oder Mineralfaserwolle,
die einen Wärmeleitwert λ von 0,04
W/Km bis 0,05 W/Km aufweist.
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Diese
neue Dacheindeckung kann im Firstbereich so verlegt werden, daß in den
Kopfbereich der zweiten Dacheindeckungsplatte entweder ein Firststein
mit einer Seitenkante oder eine normale längs- und querverfalzte Dacheindeckungsplatte
mit ihrem Fußbereich
eingreift. Davon hat die erste Alternative den Vorzug, daß vom First
bis zur Traufe eine gleichmäßig ebene
Dachoberfläche
gebildet wird.
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Bei
dem Verlauf der Oberflächenkanten
der ersten und der zweiten Dacheindeckungsplatte läßt die Erfindung
unterschiedliche Ausführungsformen zu.
Nach einer ersten Ausführungsform
verlaufen diese Oberflächenkanten
horizontal. Nach einer zweiten Ausführungsform sind die erste und
die zweite Dacheindeckungsplatte in ihrem Kopf- und Fußbereich
mit Oberflächenkanten
versehen, die zu einer Horizontalen um einen Winkel α zur Wasserfalzseite hin
geneigt sind. Dadurch wird das Ablaufen von Niederschlägen unter
ihrer Schwerkraft in Richtung zum Wasserfalz begünstigt. Das hat allerdings
auch zur Folge, daß ein
leichter Versatz der jeweils zueinander parallel verlaufenden Eindeckungsplatten
zwischen First und Traufe besteht. Zur optisch unterschiedlichen
Gestaltung des Daches ist es auch möglich, die erste und zweite
Dacheindeckungsplatte in Richtung zum First rautenförmig zu
verlegen, was bei ebener Oberfläche
ein anderes optisches Bild gegenüber
der üblichen
Parallelverlegung zwischen First und Traufe ergibt.
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Um
einem Eindringen von Niederschlägen auf
die Unterspannbahn durch drückenden
Wind entgegenzuwirken, schließt
der Kopfbereich der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte mit
einer zur anschließenden
Fläche
des Wasserfalzes erhöhten Kopfleiste
ab. Die Kopfleiste bildet somit eine erhöhte Staukante gegen eindringende
Niederschläge.
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Auf
die eine ebene Montagefläche
bildende Oberfläche
der Dacheindeckung kann eine Solarfolie oder mehrere Solarzellen
einer Solareinrichtung mit einem witterungsbeständigen Kleber, z.B. auf der
Basis eine Butylkautschuks, aufgeklebt werden. Dieser Kleber sorgt
nicht nur für
eine dauerhafte Verbindung der Solarfolie bzw. der Solarzellen auf
der ebenen Montagefläche,
sondern folgt auch problemlos unterschiedlichen Wärmedehnungen
der Solarzellen im Verhältnis
zur ebenen Dachoberfläche.
Es ist jedoch auch möglich,
auf der ebenen Montagefläche
einen Rahmen zur Aufnahme von Solarzellen lösbar zu befestigen.
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Um
das von der Solareinrichtung herrührende Stromkabel niederschlagsgeschützt durch
die Dacheindeckung zu führen,
ist eine an die ebene Montagefläche
angrenzende Dacheindeckungsplatte in an sich bekannter Weise mit
einem Kabeldurchführungskanal
versehen. Ebenso ist zur Begehung der Montagefläche an einer oder mehreren
Längsseiten eine
Montageleiter angeordnet.
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Auch
bei der Werkstoffauswahl für
die erste und zweite Dacheindeckungsplatte sind unterschiedliche
Bauformen möglich.
So kann nach einer ersten Ausführungsform
die erste und zweite Dacheindeckungsplatte aus einem keramischen
Material hergestellt werden. Um diesbezüglich einen mit Luft gefüllten Hohlraum
herzustellen, kann die Unterseite einer solchen keramischen Dacheindeckungsplatte
mit einem Deckel versehen werden, was zwar einen zusätzlichen
Herstellungsvorgang erfordert, aber auch als Wärmedämmstoff Luft ermöglicht.
In diesem Fall sollte die im Fußbereich
tiefstgelegene Stelle des Hohlraumes mit einer Öffnung zum Abfluß von Kondensaten
versehen werden.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
sind die erste und zweite Dacheindeckungsplatte aus Beton herstellt.
Auch hier gilt das zu den keramischen Werkstoffen Ausgeführte gleichermaßen, wobei
der Deckel in beiden Fällen
aufgeklebt werden kann.
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Nach
einer dritten Ausführungsform
besteht die erste und zweite Dacheindeckungsplatte aus Kunststoff.
In diesem Fall ist der Hohlraum nicht geschlossen, sondern er kann
ganz oder teilweise an einer Seite geöffnet sein. Das gilt insbesondere
dann, wenn dieser Hohlraum mit einem geschlossenzelligen Dämmaterial
ausgefüllt
ist, durch welches Niederschläge
nicht eindringen können.
Bei einer Füllung
mit diesem Material ist vorteilhaft eine Seite des Hohlraumes offen.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 die
perspektivische Ansicht eines Daches mit einer Dacheindeckung, bei
welcher die vom First in Richtung Traufe nächstgelegene Reihe der Dacheindeckungsplatten
aus herkömmlichen
Flächenziegeln
besteht,
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2 die
Ansicht von drei vom First in Richtung Traufe verlegten Dacheindeckungsplatten
von 1, von denen die obere eine normale herkömmliche
Flächenziegelform
und die beiden unteren die erfindungsgemäßen Dacheindeckungsplatten
mit ebener Oberfläche
zeigen,
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3 die
Draufsicht auf die zweite Dacheindeckungsplatte,
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4 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IV von 3,
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5 die
Draufsicht auf die erste Dacheindeckungsplatte,
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6 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VI von 5,
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7 die
Draufsicht auf die erste Dacheindeckungsplatte von 5,
die aber im Gegensatz zu 5 nunmehr mit einer Solarfolie
beklebt ist,
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8 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VIII von 7,
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9 die
perspektivische Ansicht eines Daches, welches vom First bis zur
letzten Dacheindeckungsplattenreihe in der Nähe der Traufe von Dacheindeckungsplatten
mit ebener Oberfläche
gemäß den 3 bis 8 gebildet
ist,
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10 die
Giebelansicht in Richtung des Pfeiles X von 9 der Übersicht
halber ohne Dachlatten und ohne Unterspannbahn,
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11 die
Draufsicht auf eine zweite und daran in Traufrichtung anschließende erste
Dacheindeckungsplatte von 9 und 10 in
Firstnähe
mit einem an der linken Seite befindlichen Wasserfalz,
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12 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XII von 11,
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13 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XIII von 11,
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14 die
Schnittansicht entlang der Linie XIV/XIV von 11,
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15 die
Kopfansicht in Richtung des Pfeiles XV von 11,
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16 die
Unteransicht von 11 mit dem dann rechtsliegendem
Wasserfalz und der linksliegenden ebenen Deckseite mit von Schaumstoffen ausgefüllten Hohlräumen sowohl
der ersten als auch der zweiten Dacheindeckungsplatte,
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17 die
Draufsicht auf die zweite Dacheindeckungsplatte mit vom Kopfbereich
bis zur Wasserfalzseite verlaufenden Falzen zur Wasserableitung,
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18 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XVIII von 17,
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19 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XIX von 17,
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20 die
Fußansicht
der zweiten Dacheindeckungsplatte in Richtung des Pfeiles XX von 17,
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21 die
Kopfansicht der zweiten Dacheindeckungsplatte in Richtung des Pfeiles
XXI von 17,
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22 die
Draufsicht auf die erste Dacheindeckungsplatte mit vom Kopfbereich
bis zur Wasserfalzseite verlaufenden Falzen zur Wasserableitung,
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23 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XXIII von 22,
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24 die
Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XXIV von 22,
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25 die
Verlegung der ersten und/oder zweiten Dacheindeckungsplatte mit
zu einer Horizontalen parallel verlaufenden Oberflächenkante
im Fuß-/Kopfbereich
der Dacheindeckungsplatten,
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26 die
Draufsicht auf die erste und zweite Dacheindeckungsplatte mit zu
einer Horizontalen unter einem Winkel α verlaufenden Oberflächenkante
zur gezielten Ableitung von Niederschlägen in die nächstgelegenen
Wasserfalze,
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27 eine
teilweise Draufsicht der nach 26 verlegten
Dacheindeckung mit zur Horizontalen schräg verlaufenden Oberflächenkanten
mit einer aufgeklebten Solareinrichtung, einer Montageleiter und
einer Eindeckungsplatte mit integriertem Kabeldurchführungskanal.
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28 eine
teilweise Draufsicht der nach 26 verlegten
Dacheindeckung mit zur Horizontalen schräg verlaufenden Oberflächenkanten
mit einer aufgeklebten Solareinrichtung und Dacheindeckungsplatten
mit Trittstufen zwischen den beiden Solareinrichtungen sowie einer
Dacheindeckungsplatte mit integriertem Kabeldurchführungskanal,
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29 die
Draufsicht auf ein Dach mit einer rautenförmigen Verlegung der ersten
und zweiten Dacheindeckungsplatte bei einer Verlegung von rechts
nach links,
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30 die
Draufsicht auf ein Dach mit einer rautenförmigen Verlegung der ersten
und zweiten Dacheindeckungsplatte bei einer Verlegung von links nach
rechts.
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Die
erfindungsgemäße Dacheindeckung 1 gemäß 1 mit
einer ebenen Dachoberfläche 2,
die als ebene Montagefläche 2 zur
Anbringung einer Solareinrichtung 3 ausgebildet ist, setzt
sich aus einer ersten Dacheindeckungsplatte 4 mit ebener
Oberfläche 15 sowie
aus einer zweiten, firstseitig anschließenden Dacheindeckungsplatte 5 mit
ebenfalls ebener Oberfläche 15 zusammen.
Gemäß den 2 bis 8 weist
die erste Dacheindeckungsplatte 4 eine gleichmäßige Dicke
D (siehe 12) mit einer ebenen Oberfläche 15 von
ihrem Fußbereich 6 bis
zu einem Wasserfalz 8 im Kopfbereich 7 sowie an
ihrem einen Längsseitenbereich 9 einen
Wasserfalz 10 und am gegenüberliegenden Längsseitenbereich 11 eine Deckseite 12 auf.
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Die
an diese erste Dacheindeckungsplatte 4 zur Bildung der
ebenen Dachoberfläche 2 firstseitig anschließende zweite
Dacheindeckungsplatte 5 ist gemäß den 3 und 4 mit
einer vom Kopfbereich 13 bis zum Fußbereich 14 ansteigenden,
ebenen Oberfläche 15 versehen,
deren Fußbereich 14 formschlüssig an
den Wasserfalz 8 im Kopfbereich 7 der ersten Dacheindeckungsplatte 4 eingreift.
Die Oberflächenkante 16 der
zweiten Dacheindeckungsplatte 5 im Fußbereich 14 verläuft entweder
bündig zur
angrenzenden Oberflächenkante 17 der
ersten Dacheindeckungsplatte 4 oder bündig zur angrenzenden Kante 18 (siehe 8)
der auf die ebene Dachoberfläche 2 aufzubringenden
Solareinrichtung 3.
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Die
traufseitig benachbart angeordneten ersten Dacheindeckungsplatten 4 (siehe 1 und 9)
grenzen an mit einem Wasserfalz im Kopfbereich 19 versehene,
normale längs-
und querverfalzte Dacheindeckungsplatten 20 in üblicher
Flächenziegelform
und greifen mit ihrem Fußbereich 6 in
diesen Wasserfalz des Kopfbereiches 19 formschlüssig ein.
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Nach
einer zweiten Alternative (s. 10) werden
die ersten Dacheindeckungsplatten 4 bis zur Traufe verlegt,
wodurch sich eine einheitlich ebene Oberfläche 2 des Daches ergibt.
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Gemäß den 2 bis 8 schließt der Kopfbereich 7, 13 der
ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5 mit
einer zur angrenzenden Fläche des
jeweiligen Wasserfalzes 10 erhöhten Kopfleiste 21 ab,
um Niederschlagswasser an einem Eindringen in den Dachraum zu hindern.
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Gemäß den 1 und 9 ist
eine der an die ebene Dachoberfläche
bzw. Montagefläche 2 angrenzende
Dacheindeckungsplatte – hier
die Dacheindeckungsplatte 22 – in an sich bekannter Weise
mit einem Kabeldurchführungskanal 23 versehen,
in welchen das Kabel 3a der Solareinrichtung 3 abgedichtet
zum Dachinnenraum hindurchgeführt wird.
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Das
Grundanliegen dieser Erfindung ist neben der Schaffung einer ebenen
Dachoberfläche 2 als
Montagefläche 2 für eine Solareinrichtung 3 die Integration
einer Wärmedämmung an
der Unterseite 4a, 5a der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5.
Zu diesem Zweck schließt
sich an die Unterseite 4a, 5a der ersten und zweiten
Dacheindeckungsplatte 4, 5 ein Hohlraum 24, 25 an.
Diese Hohlräume 24, 25 sind
nach einer ersten Ausführungsform
geschlossen und mit Luft gefüllt,
weil Luft die geringste Wärmeleitfähigkeit λ besitzt.
Um eventuell entstehendem Kondensat einen Abfluß aus dem Hohlraum 24, 25 zu
ermöglichen,
ist an der traufseitigen, tiefstgelegenen Stelle dieses Hohlraumes 24, 25 eine Öffnung 26 im
jeweiligen Fußbereich 6, 14 der
ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5 vorgesehen.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
besteht die integrierte Wärmedämmung aus
einem ganz oder teilweise geschlossenen Hohlraum 24, 25, der
mit einem Dämmaterial 27 von
geringer Wärmeleitfähigkeit λ gefüllt ist
(s. 16). Dieses Dämmaterial 27 kann
aus einem Polystyrol oder einem Polyurethan bestehen. Dabei sind
geschlossenzellige Schaumstoffe offenzelligen vorzuziehen, weil
sie ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.
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In
den Wasserfalz 13a im Kopfbereich 13 der zweiten
Dacheindeckungsplatte 5 greift entweder gemäß 9 ein
Firststein 29 mit einer Seitenkante 28 oder gemäß 1 der
Fußbereich 30 einer
normalen längs-
und querverfalzten Dacheindeckungsplatte 31 ein. Ersteres
ist auch aus 10 entnehmbar.
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Die
Zuordnung einer zweiten Dacheindeckungsplatte 5, die mit
ihrem Fußbereich 14 in
den Kopfbereich 7 einer ersten Eindeckungsplatte 4 eingreift,
ist in den 11 bis 16 dargestellt,
wobei mit den 2 bis 8 übereinstimmende
Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
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Aus
den 12 und 13 ist
ersichtlich, daß die
Oberfläche 15 der
zweiten Dacheindeckungsplatte 5 von ihrem Kopfbereich 13 zum
Fußbereich 14 hin
stetig ansteigt bis die Oberflächenkante 16 der
zweiten Dacheindeckungsplatte 5 mit der Oberflächenkante 17 der
ersten Dacheindeckungsplatte 4 miteinander kontaktierend
parallel zueinander verlaufen, so daß sich eine einheitliche ebene Dachoberfläche 2 ergibt.
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In
den 17 bis 21 ist
die zweite Dacheindeckungsplatte 5 und in den 22 bis 24 die
erste Dacheindeckungsplatte 4 mit beiden Seitenansichten
dargestellt. Mit den 2 bis 16 übereinstimmende
Teile sind dabei mit identischen Bezugsziffern bezeichnet.
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Bezüglich der 17 bis 24 in
Verbindung mit 9 wird auf folgende Umstände hingewiesen:
Nachdem
die zweiten Dacheindeckungsplatten 5 in Firstnähe in der
darauffolgenden Reihe mit den ersten Dacheindeckungsplatten 4 kombiniert
worden sind, schließen
sich in Richtung zur Traufe die ersten Dacheindeckungsplatten 4 stets
nur den vorausgehenden ersten Dacheindeckungsplatten 4 an.
Da die erste Dacheindeckungsplatte 4 eine gleichmäßige Dicke
D aufweist, folgt daraus zwangsläufig,
daß die Oberflächenkante 17 im
Kopfbereich 7 der ersten Dacheindeckungsplatte 4 in
gleicher Höhe
der Oberflächenkante 17a im
Fußbereich 6 der
ersten Eindeckungsplatte 4 liegt. Demzufolge verlaufen
sowohl die Oberflächenkanten 16, 17 als
auch die nachfolgenden Oberflächenkanten 17 und 17a stets
bündig zueinander,
da nur dann eine ebene Dachoberfläche 2 gewährleistet
ist. Bündig
heißt
hier, in einer Fläche liegend.
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Dieser
bündige
Verlauf wird im Ausführungsbeispiel
der 1 dadurch unterbrochen, daß in Traufennähe eine
normale längs-
und querverfalzte Eindeckungsplatte 20 von normaler Flächenziegelform
mit einer Reihe von ersten Dacheindeckungsplatten 4 kombiniert
wird. In diesem Fall liegt die Oberflächenkante 17a der
letzten Reihe der Dacheindeckungsplatten 4 mit ebener Oberfläche 15 höher als
die Wasserrinne 20a der normalen Dacheindeckungsplatten 20,
was für
den Abfluß des Niederschlagswassers
unschädlich
ist.
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Da
die einander benachbarten Oberflächenkanten 17, 17a, 16 der
ersten und der zweiten Dacheindeckungsplatten 4, 5 horizontal
verlaufen, ergibt sich ein Dachbild gemäß 25. Da
sich in Firstrichtung unter der Oberflächenkante 16 ein Wasserfalz 8 im
Kopfbereich 7 der ersten Dacheindeckungsplatte 4 befindet
und die Oberflächenkanten 17, 17a, 16 zueinander
horizontal und parallel verlaufen, ist kein den Wasserabfluß begünstigendes
Gefälle
vorhanden, so daß sich
im Wasserfalz 8 des Kopfbereiches 7 sammelndes
Wasser den Weg des geringsten Strömungswiderstandes zur Wasserfalzseite 10 in
den Längsseitenbereichen 9 der
ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5 sucht.
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Um
den Wasserabfluß aus
dem Wasserfalz 8 im Kopfbereich 7 bzw. aus dem
Wasserfalz 13a im Kopfbereich 13 der ersten und
zweiten Dacheindeckungsplatte 4 bzw. 5 in Richtung
zum Wasserfalz 10 zu begünstigen, sind nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
gemäß der 26 die
erste und die zweite Dacheindeckungsplatte 4, 5 in
ihrem Kopf- 7, 13 und ihrem Fußbereich 6, 14 mit
Oberflächenkanten 16, 17, 17a versehen,
die zu einer Horizontalen 32 unter einem Winkel α zum Wasserfalz 10 am Längsseitenbereich 9 der
ersten und zweiten Dacheindeckungsplatten 4, 5 hin
geneigt sind. Daraus ergibt sich das Bild der 26.
Darin sind mit den vorbeschriebenen Figuren übereinstimmende Teile mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
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Aufgrund
des Neigungswinkels α der
Oberflächenkanten 16, 17, 17a ergibt
sich in Richtung auf die Wasserfalze 10 der ersten und
zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5 eine in Richtung
zu den Längsseitenbereichen 9 hin
geneigte Leitführung
für das Niederschlagswasser.
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Auch
diese Ausführungsform
läßt gemäß 27 eine
ebene Dachoberfläche 2 als
Montagefläche
für eine
Solareinrichtung 3 zu. Um bei Wartungsarbeiten für die Solarflächen 3 diese
bequem erreichen zu können,
ist eine Montageleiter 33 vorgesehen.
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In 28 ist
eine zweite Ausführungsform gemäß 27 dargestellt,
bei welcher die Montageleiter 33 durch Dacheindeckungsplatten 37 mit
Trittstufen 38 ersetzt worden ist.
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In 29 ist
eine weitere Ausführungsform der
neuen Dacheindeckung 1 abgebildet, wobei die ersten und
zweiten Dacheindeckungsplatten 4, 5 in Richtung
auf die den First bildenden Firststeine 29 rautenförmig verlegt
sind, was der Dacheindeckung 1 optisch ein anderes Bild
als das der 1 und 9 verleiht.
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Dabei
ist in 29 eine rautenförmige Verlegung
von rechts nach links und in 30 eine
rautenförmige
Verlegung von links nach rechts dargestellt. Ansonsten sind übereinstimmende
Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Die
Erfindung läßt die Herstellung
der Dacheindeckungsplatten 4, 5 sowohl aus einem
keramischen Werkstoff, Beton als auch aus Kunststoff zu. Bei Dacheindeckungsplatten 4, 5 aus
Keramik muß zur
Erzielung eines geschlossenen Hohlraumes 24, 25 ein
zusätzlicher,
aufzuklebender Deckel hergestellt werden.
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Bei
der dritten Ausführungsform
der Dacheindeckungsplatten 4, 5 aus Kunststoff
kann eine bis auf den Fußbereich 16 bzw. 6 geschlossene Kastenform
des Hohlraumes 24, 25 ähnlich einer Buchhülle hergestellt
werden und sodann der Fußbereich 16, 6 durch
einen entsprechenden Deckel verschlossen werden.
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Bei
der Füllung
der Hohlräume 24, 25 mit
geschlossenzelligen Schaumstoffen kann eine Seite der Hohlräume 24, 25 offen
bleiben, z.B. die Unterseiten 34, 35 (s. 3 bis 8)
oder die Fußbereiche 6 bzw. 14 der
ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5.
Davon erfordert die erste Alternative an der der Unterspannbahn
zugekehrten Unterseite 34 des Hohlraumes 24 der
ersten Dacheindeckungsplatte 4 und die Unterseite 35 des
Hohlraumes 25 der zweiten Dacheindeckungsplatte 5 keinen Abschlußdeckel.
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In
den Ausführungsformen
der 2 bis 8 sowie 11 bis 16 wird
die Deckseite 12 sowohl der ersten als auch der zweiten
Dacheindeckungsplatte 4, 5 jeweils von einer ebenen
Oberfläche
gebildet, welche den jeweiligen Wasserfalz 10 der ersten 4 und
der zweiten Dacheindeckungsplatte 5 mit dieser ebenen Fläche abdeckt.
Um ein formschlüssiges
Ineinandergreifen der Deckseite 12 in den Wasserfalz 10 zu
ermöglichen,
kann beispielsweise die Kante an der Längsseite der Hohlräume 24, 25 so
verlängert
werden, daß sie
formschlüssig
in den Wasserfalz 10 eingreift.
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Die
Aufhängenasen
an der Unterseite 4a, 5a der ersten und zweiten
Dacheindeckungsplatte 4, 5 sind jeweils mit der
Bezugsziffer 36 bezeichnet. Mit diesen Aufhängenasen 36 wird – wie bei
herkömmlichen
Dacheindeckungsplatten auch – die
erste und die zweite Dacheindeckungsplatte 4, 5 an
der jeweiligen – hier
nicht dargestellten – Dachlatte
aufgehängt.
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Soweit
die Dacheindeckungsplatten 4, 5 aus Kunststoff
hergestellt sind, weisen sie im Kopfbereich 7, 13 erhabene
Aufnahmen 37 für
Schrauben oder Nägel
zu ihrer Fixierung auf den darunter liegenden Dachlatten auf. Diese
Aufnahmen 37 ragen turmförmig über die wasserleitenden Flächen der
Kopfbereiche 7, 13 hervor, um ein Eindringen von
Niederschlägen
durch ihre Öffnungen
zu verhindern.
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Der
Kern und damit das Grundanliegen der Erfindung beruht in der Verlegung
einer bislang unter der Unterspannbahn zwischen den Sparren vorhandenen
Wärmedämmung an
die Unterseite 4a, 5a der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatten 4 und 5 sowie
in der Ausbildung einer ebenen Dachoberfläche 2 zur Erstellung
einer Montagefläche
für eine
Solareinrichtung 3.
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- 1
- Dacheindeckung
- 2
- Dachoberfläche/Montagefläche
- 3
- Solareinrichtung
- 3a
- Kabel
der Solareinrichtung
- 4
- erste
Dacheindeckungsplatte
- 4a
- Unterseite
von Dacheindeckungsplatte 4
- 5
- zweite
Dacheindeckungsplatte
- 5a
- Unterseite
von Dacheindeckungsplatte 5
- 6
- Fußbereich
der ersten Dacheindeckungsplatte 4
- 7
- Kopfbereich
der ersten Dacheindeckungsplatte 4
- 8
- Wasserfalz
im Kopfbereich der ersten Dacheindeckungsplatte 4
-
-
- 9,
11
- Längsseitenbereiche
der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4 und 5
- 10
- Wasserfalz
der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5
- 12
- Deckseite
der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatte 4, 5
- 13
- Kopfbereich
der zweiten Dacheindeckungsplatte 5
-
-
- 13a
- Wasserfalz
im Kopfbereich 13 der zweiten Dacheindeckungsplatte 5
- 14
- Fußbereich
der zweiten Dacheindeckungsplatte 5
- 15
- ebene
Oberfläche
der Dacheindeckungsplatten 4 und 5
- 16,
17, 17a,
- Oberflächenkanten
der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatten 4, 5
- 18
- Kante
der Solareinrichtung 3
- 19
- Kopfbereich
einer normalen Dacheindeckungsplatte
- 20,
31
- normale
Dacheindeckungsplatte
- 20a
- Wasserrinne
von 20
- 21
- erhöhte Kopfleiste
der ersten und zweiten Dacheindeckungsplatten 4, 5
- 22
- Dacheindeckungsplatte
mit Kabeldurchführung
- 23
- Kabeldurchführungskanal
- 24,
25
- Hohlraum
an der Unterseite 4a, 5a der Dacheindeckungsplatten 4, 5
- 26
- Öffnung im
Hohlraum 24, 25
- 27
- Dämmaterial
im Hohlraum 24, 25
- 28
- Seitenkante
von Firststein 29
- 29
- Firststein
- 30
- Fußbereich
von Dacheindeckungsplatte 31
- 31
- normale
längs-
und querverfalzte Dacheindeckungsplatte
- 32
- Horizontale
- 33
- Montageleiter
auf der Dachoberfläche 2
- 34
- Unterseite
des Hohlraumes 24
- 35
- Unterseite
des Hohlraumes 25
- 36
- Aufhängenase
- 37
- Aufnahmen
für Schrauben
- 38
- Trittstufen
der Dacheindeckungsplatte 39
- 39
- Dacheindeckungsplatte
- D
- Dicke
der Dacheindeckungsplatte 4
- α
- Neigungswinkel
der Oberflächenkanten, 16, 17, 17a