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Die
Erfindung betrifft einen Druckzylinder mit wenigstens einem am Umfang
des Druckzylinders axial erstreckten, schmalen Klemmschlitz und
ein Verfahren zur Herstellung des Klemmschlitzes. Ferner betrifft
die Erfindung eine Klemm- und Registervorrichtung zum Klemmen von
Abbügen
wenigstens eines auf dem Umfang eines Druckzylinders liegenden Druckbelags
in einem Klemmschlitz. Die Klemm- und Registervorrichtung ist vorzugsweise
in dem erfindungsgemäßen Klemmschlitz
angeordnet oder für eine
Anordnung in diesem Klemmschlitz vorgesehen oder zumindest geeignet.
Der Druckzylinder ist vorzugsweise in einer Rollenrotationsdruckmaschine eingebaut
oder für
solch einen Einbau vorgesehen. Die Erfindung kann insbesondere im
Offsetdruck Verwendung finden, sowohl im Nass- als auch im Trocken-Offset.
Der Zeitungsdruck ist besonders bevorzugt.
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Aus
der
US 4,304,182 B ist
ein Druckzylinder bekannt, der an seinem Umfang einen axial erstreckten,
schmalen Klemmschlitz aufweist, in dem ein vorlaufender Abbug eines
ersten Druckbelags und ein nachlaufender Abbug eines zweiten Druckbelags, der
in Umfangsrichtung hinter dem ersten Druckbelag auf dem Umfang des
Druckzylinders liegt, geklemmt werden können. Der Klemmschlitz ist
gegenüber
einer Radialen, die sich durch die Drehachse des Druckzylinders
und eine Schlitzöffnung
erstreckt, geneigt. Entsprechend sind der vorlaufende Abbug spitzwinklig
und der nachlaufende Abbug stumpfwinklig abgebogen. Um den Druckzylinder
sowohl linksdrehend als auch rechtsdrehend betreiben zu können, ist
ein weiterer Klemmschlitz spiegelsymmetrisch zur anderen Seite der
Radialen vorgesehen. Die Klemmschlitze laufen in einer am Umfang
des Druckzylinders gemeinsamen Schlitzöffnung V-förmig zusammen. Um das Seitenregister der
Druckbeläge
einstellen zu können,
sind Registerstifte vorgesehen, die im rechten Winkel zu den Seitenwänden der
beiden Klemmschlitze in den jeweiligen Klemmschlitz ragen und in
je eine Registeraussparung der Abbüge eingreifen. Die Registerstifte
sind in Bohrungen befestigt, die sich von der Zylinderoberfläche aus rechtwinklig
zu den Seitenwänden
der Klemmschlitze erstrecken und in die Klemmschlitze münden. Die Bohrungen
sind an der Umfangsfläche
des Druckzylinders verfüllt,
um den Gleichlauf des Druckzylinders zu gewährleisten. Die Abbüge werden
an der gleichen Seitenwand des jeweiligen Klemmschlitzes geklemmt,
indem zumindest einer der Abbüge
eine Klemmfederzunge bildet, die gegen den anderen der Abbüge gespannt
ist.
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Aus
der
DE 42 41 588 C2 ist
ein Druckzylinder mit einem ebenfalls schmalen, zur Radialen geneigten
Klemmschlitz bekannt. Der Einstellung des Seitenregisters dienende
Registerstifte sind an Schienen befestigt, die im Klemmschlitz axial
verstellbar sind. Im Klemmschlitz ragen rechtwinklig zu den Seitenwänden des
Klemmschlitzes Befestigungsstifte ab, die der Führung der Schienen dienen. Die
Verstellung wird mittels einer Verstelleinrichtung vorgenommen,
die an einer Stirnseite des Druckzylinders angeordnet ist. Zum Klemmen
bildet wieder einer der Abbüge
eine Klemmfeder.
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Eine
Klemmvorrichtung mit schlankem, zur Radialen geneigten Klemmschlitz
und die Klemmmittel bildenden Abbögen ist auch aus der
DE 198 15 935 A1 bekannt.
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Die
DE 42 25 949 C2 offenbart
ebenfalls einen Druckzylinder mit schmalem Klemmschlitz. Die Abbüge werden
wieder an einer zur Radialen geneigten Seitenwand des Klemmschlitzes
geklemmt. Dem Klemmen dienen mehrere in den Klemmschlitz eingesteckte
Klemmfederzungen, die in einem Bereich nahe des Schlitzgrunds reibschlüssig gehalten
sind und aus diesem Bereich in Richtung auf die Schlitzöffnung aufragen.
Die Klemmfederzungen klemmen die aufeinander liegenden Abbüge gegen
die vorlaufende Seitenwand des Klemmschlitzes.
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Bei
den bekannten Druckzylindern ist der Klemmschlitz oder sind die
mehreren Klemmschlitze als schmale Rechtecknuten mit einander planparallel gegenüber liegenden
Seitenwänden
geformt. Es ist schwierig, derartige Klemmschlitze mit der erforderlichen Präzision in
Bezug auf die Parallelität
zur Drehachse des Druckzylinders herzustellen. Das Problem der Präzision steigt
mit der axialen Länge
des Klemmschlitzes. Ferner müssen
nach der
US 4,304,182
B Registerstifte und nach der
DE 42 41 588 C2 Befestigungsstifte
rechtwinklig zu den Seitenwänden
des Klemmschlitzes in den Klemmkanal eingebracht werden, in dem
einen Fall schräg
durch die Umfangsfläche
des Druckzylinders und in dem anderen Fall vermutlich mittels eines
am Umfang des Druckzylinders eingesetzten Füllstücks.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen schlanken Klemmschlitz am
Umfang eines mit einem oder mehreren Druckbelägen belegbaren Druckzylinders
auf einfache und preiswerte Weise, jedoch in der geforderten Präzision bereitzustellen.
Ferner soll in einem schlanken Klemmschlitz eine preiswerte Klemm-
und Registervorrichtung geschaffen werden, die einfach geformte
Abbüge
eines oder mehrerer Druckbeläge
klemmen kann.
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Die
Erfindung geht von einem Druckzylinder für den Rotationsdruck aus, der
einen axialen Klemmschlitz mit einer Schlitzweite von wenigen Millimeter
aufweist und eine Schlitzöffnung,
einen Schlitzgrund, eine erste Klemmwand und eine der ersten Klemmwand
in Umfangsrichtung oder zumindest im wesentlichen in Umfangsrichtung
des Druckzylinders zugewandt gegenüberliegende zweite Klemmwand
aufweist. Die beiden Klemmwände
erstrecken sich planparallel bis jeweils zu der Schlitzöffnung,
wobei sie an den beiden zur Drehachse des Druckzylinders parallelen
Rändern
der Schlitzöffnung
jeweils mit einem kleinen Radius in die angrenzende Umfangsfläche des
Druckzylinders übergehen.
An die erste Klemmwand ist ein vorlaufender Abbug eines auf der
Umfangsfläche
des Druckzylinders liegenden Druckbelags anlegbar, und an die zweite
Klemmwand ist ein nachlaufender Abbug des gleichen oder eines in
Umfangsrichtung versetzt auf dem Druckzylinder liegenden weiteren
Druckbelags anlegbar. Die beiden in den Klemmschlitz einführbaren
Abbüge
liegen somit nicht an der gleichen Seitenwand des Klemmschlitzes,
sondern an zwei einander gegenüberliegenden
Seitenwänden,
den Klemmwänden,
an.
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Der
Klemmkanal umfasst ferner wenigstens eine lokal begrenzte Erweiterung
für die
Montage eines der Einstellung des Seitenregisters des Druckbelags
oder der Druckbeläge dienenden
Registerglieds. Die Erweiterung bildet in wenigstens einer der Klemmwände eine
zumindest im wesentlichen zylindrische, von der Schlitzöffnung in
Richtung auf den Schlitzgrund erstreckte Einbuchtung. Die Einbuchtung
kann leicht konisch geformt sein, vorzugsweise ist sie jedoch exakt
zylindrisch. Die Erweiterung erstreckt sich längs einer auf kürzestem
Wege von dem Schlitzgrund zur Schlitzöffnung erstreckten Hochachse
des Klemmschlitzes über
die gesamte Tiefe des Klemmschlitzes durchgehend bis zu dem Schlitzgrund.
Im rechten Winkel zur Hochachse weist die Erweiterung im Querschnitt
eine größte Weite
von vorteilhafterweise höchstens
20 mm, bevorzugter höchstens
15 mm auf. Die Erweiterung kann insbesondere kreiszylindrisch sein,
wobei der Kreisbogen im Querschnitt der Erweiterung natürlich nur
bis zu der jeweiligen Klemmwand reicht. In bevorzugter Ausführung weisen
beide Klemmwände
eine Einbuchtung der genannten Art auf. Besonders bevorzugt ist
die Erweiterung im rechten Winkel zu den Klemmwänden gesehen zentrisch angeordnet.
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In
bevorzugten Ausführungen
ist in dem Schlitzgrund in Verlängerung
der Erweiterung eine Bohrung für
einen Montagebolzen für
das Registerglied vorgesehen. Der Montagebolzen befestigt das Registerglied
am Druckzylinder und ist vorzugsweise als Schraubbolzen gebildet.
Die Bohrung im Schlitzgrund ist vorzugsweise in der Verlängerung
zentrisch in Bezug auf die Erweiterung angeordnet. Die Erweiterung
und die radial einwärts
davon geformte Bohrung können
als eine Stufenbohrung gebildet sein. Die Erweiterung kann in einem
ersten Schritt und die Bohrung in einem nachfolgenden zweiten Schritt
hergestellt sein. Als Stufenbohrung können sie auch in einem einzigen
Arbeitsschritt mit einem entsprechenden Stufenbohrer oder gegebenenfalls
mit zwei unterschiedlich dicken Bohrern in mehreren Schritten erzeugt
werden.
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In
die sich bis zu der Schlitzöffnung
erstreckende Erweiterung kann das Registerglied von dem Umfang des
Druckzylinders her einfach in Richtung Schlitzgrund in den Klemmschlitz
eingesetzt werden. Falls in Verlängerung
der Erweiterung wie bevorzugt die Bohrung für den Montagebolzen vorgesehen
ist, kann auch die Befestigung des Montagebolzens auf einfache Weise
durch die lokal erweiterte Schlitzöffnung vorgenommen werden.
Diese erleichtert den Einbau des Registerglieds erheblich.
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In
bevorzugten Ausführungen
ist der Druckzylinder an seinem Umfang mit mehreren axial nebeneinander
angeordneten Druckbelägen
belegbar. Der Druckzylinder kann eine axiale Breite von insbesondere
vier oder sechs Zeitungsseiten haben. Der Klemmschlitz erstreckt
sich über
die axiale Breite des mit den Druckbelägen belegbaren Zylinderballens vorzugsweise
durchgehend von einer Stirnseite des Zylinderballens zu der anderen.
Falls der Druckzylinder nur einfachen Umfang hat, weist er vorzugsweise nur
einen Klemmschlitz auf. Bevorzugter handelt es sich bei dem Druckzylinder
jedoch um einen Druckzylinder doppelten Umfangs mit zwei gleichen,
in Umfangsrichtung um 180° zueinander
versetzten Klemmschlitzen. Der Druckzylinder kann grundsätzlich auch
einen drei- oder vierfachen Umfang mit entsprechend drei oder vier
Klemmschlitzen der erfindungsgemäßen Art
aufweisen, die über
den Umfang in gleichen Winkelabständen angeordnet sind. Ausführungen
nur zu einem Klemmschlitz gelten ebenso auch für die optionalen weiteren Klemmschlitze
des Druckzylinders.
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Falls
in dem Klemmschlitz axial nebeneinander mehrere Druckbeläge geklemmt
werden sollen, weist der Klemmschlitz Erweiterungen in einer Anzahl
auf, die ebenso groß oder
größer als
die Zahl der Druckbeläge
ist, die in dem Klemmschlitz maximal geklemmt werden sollen. Vorzugsweise
greifen die Registerglieder, für
welche die Erweiterung vorgesehen sind, an den beiden seitlichen
Rändern
des Druckbelags oder der mehreren Druckbeläge in entsprechende Registeraussparungen
ein, so dass in derartigen Ausführungen
bei n Druckbelägen,
die an einer Seite nebeneinander in den Klemmschlitz eingreifen
sollen, der Klemmschlitz über
wenigstens n, bevorzugter über
n+1 Erweiterungen verfügt.
In einer Weiterentwicklung, in denen auf dem Druckzylinder auch
Druckbeläge
im sogenannten Panoramaformat, d.h. in axial gemessen doppelter
Breite, ablegbar sein und in den Klemmschlitz eingreifen sollen,
sind längs
des Klemmschlitzes für
diese Druckbeläge
vorzugsweise gesonderte Registerglieder und entsprechend gesonderte
Erweiterungen vorgesehen. Die Erweiterungen für die doppelt breiten Druckbeläge sind
vorzugsweise in der Mitte zwischen zwei benachbarten Erweiterungen
für die
einfach breiten Druckbeläge
angeordnet. In der Weiterentwicklung verfügt der Klemmschlitz dementsprechend
für doppelt
breite Druckbeläge über wenigstens
n/2 oder bevorzugter über
n zusätzliche
Erweiterungen. Grundsätzlich
könnten
für die
breiteren Druckbeläge
auch die Registerglieder für
die einfach breiten Druckbeläge
genutzt werden, so dass auf die zusätzlichen Erweiterungen verzichtet
werden kann. Zwischen den Erweiterungen weist der Klemmschlitz die
schmale Schlitzöffnung
und daran nach innen anschließend die
beiden planparallelen Klemmwände
auf.
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Die
Klemmwände
erstrecken sich jeweils durchgehend glatt bis zu der nächsten Erweiterung. Die
im rechten Winkel zu den Klemmwänden
gemessene Schlitzweite beträgt
zwischen den Klemmwänden überall nur
wenige Millimeter, vorzugsweise höchstens fünf Millimeter und noch bevorzugter höchstens
drei Millimeter.
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Der
Klemmschlitz weist zwischen dem Schlitzgrund und den Klemmwänden vorzugsweise ebenfalls
planparallele Seitenwände
auf. Diese inneren Seitenwände
erstrecken sich vorzugsweise von dem Schlitzgrund bis zu den Klemmwänden. Der Übergang
zwischen den inneren Seitenwänden
und den Klemmwänden
erfolgt vorzugsweise in einer einzigen Stufe, die zumindest im wesentlichen
in einem rechten Winkel von den inneren Seitenwänden auf die Klemmwände überleitet.
Die im rechten Winkel auf die inneren Seitenwände gemessene innere Schlitzweite
ist vorteilhafterweise geringfügig
kleiner als die Schlitzweite zwischen den Klemmwänden. Der Abbug des Druckbelags
oder die Abbüge
der Druckbeläge
kontaktieren nur die Klemmwände.
Der zwischen den inneren Seitenwänden
gelegene innere Teil des Klemmschlitzes dient vorteilhafterweise der
Lagerung von Komponenten der Klemm- und Registervorrichtung. Die
Schlitzweite zwischen den Klemmwänden
ist vorzugsweise um höchsten
1 mm, bevorzugter nur um einige Zehntel Millimeter, größer als
die zwischen den inneren Seitenwänden
gemessene innere Schlitzweite.
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Ein
Klemmschlitz, der sich von den Klemmwänden zum Schlitzgrund hin verengt,
vorzugsweise in einer Stufe, kann auf einfache Weise auch über große axiale
Längen,
insbesondere auch durchgehend, in der erforderlichen Präzision hergestellt
werden. Hochpräzise
müssen
im Grunde nur die Klemmwände
hinsichtlich der Parallelität
zur Drehachse des Druckzylinders sein.
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In
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung des Klemmschlitzes wird
an dem Umfang des Druckzylinders ein axialer Schlitz mit Seitenwänden eingearbeitet,
die sich von dem Schlitzgrund bis zu der Schlitzöffnung planparallel erstrecken.
Diese Seitenwände
bilden im fertigen Klemmschlitz die inneren Seitenwände und
bedürfen
im inneren Teil des Schlitzes vorteilhafterweise keiner Nachbearbeitung.
Der Schlitz wird in vorzugsweise einem einzigen Arbeitsgang, vorzugsweise
axial fortschreitend, erzeugt, kann grundsätzlich aber auch in mehreren
nacheinander auszuführenden
Arbeitsgängen
erzeugt werden. Um die Klemmwände
zu erzeugen, wird an beiden Seitenwänden des Schlitzes Material
abgetragen. Dieser Arbeitsschritt, der sich vorzugsweise unmittelbar,
d.h. ohne Zwischenbearbeitung, an den ersten Arbeitsschritt anschließt, kann
mit größerer Präzision als
der erste Arbeitsschritt durchgeführt werden. Der zweite Arbeitsschritt
ist sozusagen die Nachbearbeitung und wird vorzugsweise ebenfalls
in einem einzigen Arbeitsgang axial fortschreitend erzeugt. Die
größere Präzision hinsichtlich
der Parallelität
zur Drehachse des Druckzylinders ist ohne weiteres erzielbar, da
im zweiten Arbeitsschritt an einem bereits erzeugten Schlitz gearbeitet
wird und senkrecht zu den Seitenwänden weniger Material abgetragen
werden muss als im ersten Arbeitsschritt. Ferner erfolgt der Materialabtrag
auch nur in dem oberflächennahen
Tiefenbereich des Schlitzes, wohingegen im ersten Arbeitsschritt
eine größere Tiefe,
vorzugsweise die gesamte Tiefe des Klemmschlitzes, erfasst wird.
Vorzugsweise erfolgt die Bearbeitung im zweiten Arbeitsschritt nur
bis höchstens
zur halben Schlitztiefe, bevorzugter nur bis etwa ein Drittel der Schlitztiefe.
Der Klemmschlitz kann gemessen von der Schlitzöffnung bis zum Schlitzgrund
beispielsweise gut 30 mm tief sein. Die Klemmwände erstrecken sich bevorzugterweise
nur bis zu einer Tiefe von höchstens
15 mm, bevorzugter höchstens
12 mm.
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In
dem ersten Arbeitsschritt wird der Schlitz vorzugsweise gefräst. Im zweiten
Arbeitsschritt werden die Klemmwände
mit einer gegenüber
diesem Vorfrässchritt
größeren Präzision ebenfalls
gefräst oder
beispielsweise erodiert.
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Die
wenigstens eine Erweiterung wird in einem bevorzugten Herstellverfahren
durch Bohren geschaffen. Um in der Verlängerung der Erweiterung die
in bevorzugten Ausführungen
vorhandene, gegenüber
der Erweiterung dünnere
Bohrung für
einen Montagebolzen zu erhalten, kann die Erweiterung mit einem
entsprechenden Stufenbohrer in einem Schritt oder mit zwei oder
gegebenenfalls noch mehr unterschiedlichen Bohrwerkzeugen in separaten
Arbeitsschritten erzeugt werden. Die Erweiterung kann vor der Erzeugung
des Schlitzes, zwischen der Erzeugung des Schlitzes und der Erzeugung
der Klemmwände
oder bevorzugterweise nach der Erzeugung der Klemmwände eingearbeitet
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Klemm-
und Registervorrichtung umfasst einen an dem Umfang des Druckzylinders
axial erstreckten Klemmschlitz. Der Klemmschlitz weist eine erste
Klemmwand für
den vorlaufenden Abbug eines Druckbelags und eine der ersten Klemmwand
in Umfangsrichtung des Druckzylinders planparallel in Schlitzweite
gegenüberliegende
zweite Klemmwand für
einen nachlaufenden Abbug des gleichen oder eines weiteren Druckbelags auf.
In dem Klemmschlitz sind wenigstens zwei Klemmmittel angeordnet,
nämlich
wenigstens ein erstes Klemmmittel, das mit Federkraft in Richtung auf
die erste Klemmwand gespannt ist, um mit der ersten Klemmwand einen
Klemmspalt für
den vorlaufenden Abbug zu bilden, und wenigstens ein zweites Klemmmittel,
das mit Federkraft in Richtung auf die zweite Klemmwand gespannt
ist, um mit dieser einen Klemmspalt für den nachlaufenden Abbug zu
bilden. Die Klemm- und Registervorrichtung umfasst ferner wenigstens
zwei in dem Klemmschlitz angeordnete Registerglieder, von denen
eines axial nach links und ein anderes axial nach rechts zu den
Klemmmitteln versetzt ist. Für
die Einstellung des Seitenregisters ist die axiale Position jedes
der Registerglieder relativ zu den Klemmmitteln verstellbar. Der
Klemmschlitz kann insbesondere erfindungsgemäß geformt sein und für die Registerglieder
je eine der Erweiterungen aufweisen.
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Nach
der Erfindung umfasst die Klemm- und Registervorrichtung ferner
eine Verbindungsstruktur, die mit den Klemmmitteln verbunden oder
in einem Stück
geformt ist. Die Verbindungsstruktur steht über die Klemmmittel axial nach
beiden Seiten in Richtung auf das jeweilige Registerglied vor, durchragt
das jeweils benachbarte Registerglied jedoch axial nicht und wird
von dem Registerglied axial auch nicht durchragt. Vorzugsweise endet
die Verbindungsstruktur auf beiden Seiten noch vor der jeweiligen
Erweiterung, d.h. sie erstreckt sich nur in dem engen Abschnitt
des Klemmschlitzes axial zwischen den Erweiterungen. Die Verbindungsstruktur
ist entsprechend dünn.
Sie kann insbesondere schienenförmig sein,
beispielsweise stabförmig
oder bevorzugter plattenförmig,
mit einer längsten
Erstreckung in Längsrichtung
des Klemmschlitzes und einer geringsten Erstreckung senkrecht zu
den Seitenwänden
des Klemmschlitzes. Die Verbindungsstruktur kann in den erfindungsgemäßen Klemmschlitz
insbesondere zwischen den inneren Seitenwänden angeordnet sein.
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Die
Verbindungsstruktur und die Registerglieder überlappen einander vorzugsweise
axial, d.h. in Längsrichtung
des Klemmschlitzes, so dass an den beiden Enden der Verbindungsstruktur
jeweils ein formschlüssiger
Eingriff besteht, der eine gemeinsame Montage der Registerglieder
und der Klemmmittel oder eine gemeinsame Demontage erlaubt. In bevorzugten
Ausführungen
umgreifen die Registerglieder und die Verbindungsstruktur einander
im Bereich der axialen Überlappung
in solch einer Weise, dass die Verbindungsstruktur und damit gemeinsam die
Klemmmittel zusammen mit den Registergliedern in dem Klemmschlitz
einsetzbar und an den Registergliedern gehalten wieder aus dem Klemmschlitz
herausnehmbar sind. Dabei kann das Registerglied das jeweilige Ende
der Verbindungsstruktur oder das jeweilige Ende der Verbindungsstruktur
das Registerglied umgreifen. Im Bereich der axialen Überlappung überlappen
sich die Enden der Verbindungsstruktur und das jeweilige Registerglied
zusätzlich
oder zumindest im Wesentlichen nur in einer zu den Klemmwänden rechtwinkligen
Richtung, d.h. parallel zu den Klemmwänden findet nur eine axiale Überlappung statt.
Indem eine Überlappung
längs der
Hochachse des Klemmschlitzes vermieden wird, kann die Klemm- und
Registervorrichtung auch im Bereich der jeweiligen Überlappung
rechtwinklig zu den Kanalwänden
sehr schlank bleiben. Dass längs
der Hochachse keine Überlappung
besteht, soll besagen, dass die rechtwinklig zu den Klemmwänden gemessene
Dicke des überlappenden
Bereichs höchstens so
groß wie
die maximale Dicke von entweder der Verbindungsstruktur oder des
Registerglieds ist.
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Die
Registerglieder weisen in Längsrichtung des
Klemmschlitzes aneinander grenzend vorzugsweise einen Montageabschnitt
und wenigstens einen Eingriffsabschnitt, bevorzugter an beiden Seiten
des Montageabschnitts je einen Eingriffsabschnitt, auf. Der Montageabschnitt
dient der Befestigung des Registerglieds am Druckzylinder, wobei
die Befestigung derart ist, dass die axiale Position des Registerglieds verstellt
werden kann. Der wenigstens eine Eingriffsabschnitt ist vorteilhafterweise
im rechten Winkel zu den Klemmwänden
gemessen dünner
als der Montageabschnitt. Der Eingriffsabschnitt kann insbesondere
die Form eines von dem Montageabschnitt abragenden dünnen Flügels aufweisen.
Der Eingriffsabschnitt ragt zwischen die Klemmwände und bildet die axiale Überlappung
mit der Verbindungsstruktur. In der bevorzugten Geometrie des Klemmschlitzes
mit inneren Seitenwänden
und demgegenüber
in größerer Schlitzweite
auseinander stehenden Klemmwänden
findet die Überlappung
vorzugsweise ausschließlich
zwischen den inneren Seitenwänden statt.
An dem Eingriffsabschnitt ist vorteilhafterweise ein Registernocken
angeordnet, entweder befestigt oder vorzugsweise in einem Stück mit dem
Eingriffsabschnitt geformt, der in eine Registeraussparung des Druckbelags
eingreift, um durch axiale Verstellung des Registerglieds in einer
an sich bekannten Art und Weise das Seitenregister des betreffenden
Druckbelags einzustellen. Die Erweiterung hat gegenüber dem
Montageabschnitt des Registerglieds zumindest in axialer Richtung
ein ausreichendes Übermaß, um die
axiale Verstellung zu ermöglichen.
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Ein
besonderer Vorteil des schlanken Klemmschlitzes mit der die Schlitzöffnung durchsetzenden
Erweiterung ist, dass der Klemmschlitz und die darin angeordnete
oder einsetzbare Klemm- und Registervorrichtung kein Füllstück benötigen. Für ein Füllstück müsste am
Umfang des Druckzylinders beträchtlich
Material abgetragen werden, ferner müsste das Füllstück nach Montage von Komponenten
der Klemm- und Registervorrichtung am Druckzylinder befestigt und
schließlich
müsste
die Umfangsfläche des
Druckzylinders aufgrund des eingesetzten Füllstückes nachbearbeitet werden,
um einen ruhigen Lauf mit ausreichender Präzision zu gewährleisten.
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In
bevorzugten Ausführungen
sind die Klemmmittel als solche elastisch, d.h. in sich elastisch.
Es bedarf in derartigen Ausführungen
keines zusätzlichen
Federglieds, um die Federkraft und dadurch die Klemmkraft im Klemmspalt
zu erzeugen, da elastische Klemmmittel die Federkraft selbst, sozusagen
aus sich heraus erzeugen. Um die Elastizität zu erzeugen, können die
Klemmmittel aus einem elastischen Material, beispielsweise einem
Elastomer oder Naturgummi, gefertigt sein. Bevorzugter beruht die
Elastizität
jedoch auf der Form der Klemmmittel. In derartigen Ausführungen
bilden vorteilhafterweise Klemmfederzungen die Klemmmittel, bevorzugt
je eine einzige Klemmfederzunge ein einziges Klemmmittel. Die Klemmfederzungen
sind vorteilhafterweise aus Federstahl gefertigt. Von Vorteil ist, wenn
wenigstens ein erstes Klemmmittel und wenigstens ein zweites Klemmmittel
in einem Stück
geformt sind.
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Obgleich
es genügt,
wenn über
die axiale Länge
eines Abbugs nur ein Klemmspalt gebildet wird, also nur ein einziges
erstes und ein einziges zweites Klemmmittel vorgesehen sind, wird
es bevorzugt, wenn pro Abbug zwei oder gegebenenfalls mehr axial
voneinander beabstandete Klemmspalte gebildet und Klemmmittel in
entsprechender Zahl im Klemmschlitz angeordnet sind. Die pro Abbug
vorgesehenen Klemmmittel sind über
die Verbindungsstruktur miteinander verbunden. Die Verbindung kann
beispielsweise eine Schraub- oder Nietverbindung oder insbesondere
eine Rastverbindung sein. In einer Variante sind die pro Abbug vorgesehenen Klemmmittel,
d.h. die zwischen je zwei benachbarten Registergliedern eingeordneten
Klemmmitteln, und die jeweilige Verbindungsstruktur in einem Stück geformt.
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Insbesondere
für schmale
Klemmschlitze ist es von Vorteil, wenn das erste Klemmmittel und
das zweite Klemmmittel einander im Querschnitt gesehen, d.h. in
einer zu den Klemmwänden
rechtwinkligen Richtung, überlappen.
Auf diese Weise kann im Extremfall die gesamte Schlitzweite zum
Einfedern jedes einzelnen Klemmmittels genutzt werden. In der bevorzugten
Ausbildung der Klemmmittel jeweils als eine Klemmfederzunge ragt
eines der Klemmmittel an einer nachlaufenden Seite und das andere
der Klemmmittel an einer vorlaufenden Seite des Klemmschlitzes vom
Schlitzgrund aus gesehen in Richtung auf die Schlitzöffnung des
Klemmschlitzes auf. In den Ausführungen,
in denen das erste Klemmmittel das zweite Klemmmittel überlappt,
ragt das erste Klemmmittel von der nachlaufenden Seite des Klemmschlitzes
in Richtung auf die vorlaufende Klemmwand, und das zweite Klemmmittel
ragt von der vorlaufenden Seite des Klemmschlitzes in Richtung auf
die nachlaufende Klemmwand, so dass die beiden Klemmmittel einander
zwischen dem Schlitzgrund und dem jeweils gebildeten Klemmspalt
mit axialem Versatz kreuzen.
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Die
Klemmmittel bilden für
den jeweils zu klemmenden Abbug vorteilhafterweise einen Einführtrichter,
so dass der betreffende Abbug auf einer der Schlitzöffnung zugewandten
Seite des jeweiligen Klemmmittels gleitend zu dem jeweiligen Klemmspalt geführt und
am Trichtergrund gegen die Federkraft in den Klemmspalt gesteckt
werden kann. Falls die Klemmmittel wie bevorzugt Klemmfederzungen
sind, können
die Klemmmittel jeweils vom Schlitzgrund aus gesehen zunächst in
Richtung auf die Klemmwand ragen, mit der das betreffende Klemmmittel den
Klemmspalt bildet, und vom Schlitzgrund aus gesehen hinter dem Klemmspalt
wieder in Richtung auf die Schlitzöffnung und auf die gegenüberliegende Klemmwand
abragen. Vorteilhafterweise weisen die Klemmmittel jeweils einen
Knick auf, mit dem sie den jeweiligen Klemmspalt bilden, so dass
im Klemmspalt zumindest im wesentlichen nur Linienkontakt besteht.
Falls die Klemmmittel jeweils einen Einführtrichter bilden, ist der
jeweilige Einführtrichter
vorzugsweise soweit zur gegenüberliegenden
Klemmwand erstreckt, dass die Klemmmittel einander auf der Höhe des Einführtrichters
kreuzen, d.h. überlappen.
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In
einer ersten Variante ragen die Klemmmittel vom jeweiligen Klemmspalt
mit einer Neigung in Richtung auf die gegenüberliegende Klemmwand ab, kontaktieren
diese jedoch nicht, d. h. weder bei eingestecktem Abbug und erst
recht nicht bei nicht eingestecktem Abbug. Die Klemmmittel federn
somit in allen Betriebszuständen
der Klemm- und Registervorrichtung frei zwischen dem Klemmspalt
und einer tiefer im Klemmspalt gelegenen Stützstelle. Sie bilden in dem
betreffenden Abschnitt vorteilhafterweise einen elastisch biegbaren
Biegebalken.
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In
einer zweiten Variante ragen die Klemmmittel vom jeweiligen Klemmspalt
mit einer Neigung bis gegen die gegenüberliegende Klemmwand ab. Durch
den Kontakt wird an der gegenüberliegenden Klemmwand
eine Stützstelle
beim Einfedern des jeweiligen Klemmmittels erhalten. Die Klemmmittel
bilden je eine von der einen Stützstelle
zur anderen erstreckte Brücke.
Von Vorteil ist ferner, wenn der Kontakt bereits vor dem Einstecken
des zu klemmenden Abbugs besteht, da auf diese Weise am sichersten verhindert
werden kann, dass der Abbug hinter dem Klemmmittel, d.h. zwischen
dem Klemmmittel und der gegenüberliegenden
Klemmwand, einfädeln kann.
Im Vergleich mit dem frei abbiegbaren Biegebalken der ersten Variante,
sind die beiden Biegeschenkel der zweiten Variante vorzugsweise
nachgiebiger, so dass im Ergebnis eine zumindest im Wesentlichen
gleich große
Klemmkraft wie mit den Klemmmitteln der ersten Variante erhalten
wird.
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Die
Klemmwände
erstrecken sich vorteilhafterweise bis zu der Schlitzöffnung zumindest
im Wesentlichen radial zu der Drehachse des Druckzylinders. Eine
radiale oder im Wesentlichen radiale Erstreckung erlaubt die Aufnahme
eines Abbugs, der zu dem angrenzenden, auf der Umfangsfläche des Druckzylinders
liegenden Bereich des Druckbelags in einem rechten Winkel weist.
Die Erfindung weiterbildende Merkmale derartiger Druckbeläge und Klemm-
und Öffnungsbereiche
von Klemmkanälen werden
in der
DE 10 2005 029 167 beschrieben.
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Der
Druckzylinder ist bevorzugt ein Formzylinder, kann beispielsweise
aber auch ein Drucktuchzylinder sein, wie sie beispielsweise aus
dem Zeitungsoffsetdruck bekannt sind. Ist der Druckzylinder ein
Drucktuchzylinder, kann er einen einzigen durchgehenden Klemmkanal
oder mehrere axial zueinander versetzte Klemmkanäle aufweisen, die zueinander
auch in Umfangsrichtung versetzt sind. Das Drucktuch oder die mehreren
nebeneinander auf dem Drucktuchzylinder angeordneten Drucktücher umspannen
in derartigen Ausführungsformen
den vollen Umfang des Zylinders. Eine Unterteilung in Umfangsrichtung
ist allerdings ebenfalls denkbar. Handelt es sich bei dem Druckzylinder
um einen Formzylinder, werden Ausführungen bevorzugt, bei denen
der oder die Klemmkanäle
sich axial über
zumindest den größten Teil
der Länge
des Formzylinders durchgehend erstreckt oder erstrecken. So kann ein
Formzylinder einfachen Umfangs insbesondere einen einzigen durchgehenden
Kanal und ein Formzylinder doppelten Umfangs zwei durchgehende Kanäle mit einem
Versatz zueinander von 180° in
Umfangsrichtung aufweisen. Alternativ können jedoch auch bei einem
Formzylinder axial zueinander versetzte Klemmkanäle vorgesehen sein, die auch
in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind. Ein Formzylinder von
doppeltem Umfang kann beispielsweise axial nebeneinander zwei Gruppen
von jeweils zwei Klemmkanälen
aufweisen, wobei die Klemmkanäle
innerhalb der jeweiligen Gruppe in Umfangsrichtung um 180° und die
Klemmkanäle
von Gruppe zu Gruppe um jeweils 90° zueinander versetzt sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird in der vorliegenden Anmeldung nur in der Kombination der Funktionen
des Klemmen und Registers beansprucht. Die anhand der dementsprechend
als Klemm- und Registervorrichtung bezeichneten Vorrichtung offenbarten
Merkmale sind jedoch vorteilhaft auch bereits nur für die Funktion
des Klemmens und nur für
die Funktion des Registers. Merkmale der Klemmmittel und Merkmale
der Registerglieder können
daher auch ohne die Merkmale der jeweils anderen funktionalen Komponente
mit Vorteil zum Einsatz gelangen, insbesondere auch Merkmale, die
in den Ansprüchen
und den vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen im Zusammenhang
offenbart werden.
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Vorteilhafte
Merkmale der Erfindung werden auch in den Unteransprüchen und
deren Kombinationen beschrieben.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An dem Ausführungsbeispiel
offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder Merkmalskombination die
Gegenstände
der Ansprüche
und auch die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen vorteilhaft
weiter. Es zeigen:
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1 einen
Druckzylinder in einer perspektivischen Sicht auf einen Klemmschlitz,
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2 den
Druckzylinder in einer Ansicht auf eine Längsseite,
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3 den
Druckzylinder in einer Ansicht auf eine Stirnseite,
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4 den
Klemmschlitz in einem Querschnitt,
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5 den
Klemmschlitz mit einer ersten Variante der Klemm- und Registervorrichtung
in einem Querschnitt,
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6 eine
Klemmeinheit der ersten Variante der Klemm- und Registervorrichtung,
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7 die
erste Variante der Klemm- und Registervorrichtung in einer perspektivischen
Sicht,
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8 ein
Registerglied der Klemm- und Registervorrichtung in perspektivischer
Sicht,
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9 den
Klemmschlitz mit montierter Klemm- und Registervorrichtung in einem
Querschnitt,
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10 eine
zweite Variante der Klemm- und Registervorrichtung in einer perspektivischen
Sicht und
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11 ein
Paar von Klemmmitteln der zweiten Variante der Klemm- und Registervorrichtung.
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1 zeigt
einen Druckzylinder 1 in einer perspektivischen Sicht auf
einen Klemmschlitz, der sich in Längsrichtung des Druckzylinders 1,
d.h. parallel zu der Drehachse D des Druckzylinders 1, durchgehend
von einer Stirnseite des Zylinderballens zur gegenüberliegenden
Stirnseite erstreckt. Der Druckzylinder 1 ist ein Formzylinder
einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine für den Zeitungsdruck. Der Klemmschlitz
weist an der Umfangsfläche
des Druckzylinders 1 eine von Stirnende zu Stirnende des
Zylinderballens axial gerade Schlitzöffnung 1a mit zwei
achsparallelen Rändern
auf. Die Schlitzöffnung 1a wird
lediglich lokal von Erweiterungen 1i durchsetzt. In Umfangsrichtung
ist um 180° versetzt am
Umfang des Druckzylinders ein weiterer, identischer Klemmschlitz
geformt. Der Druckzylinder 1 ist längs der Drehachse D mit mehreren
Druckbelägen belegbar.
Im Ausführungsbeispiel
weist er eine axial gemessene Breite von vier einfach breiten Druckbelägen, vorzugsweise
Druckbelägen
in einem der üblichen
Zeitungsformate, auf. Der Druckzylinder 1 weist einen doppelten
Umfang auf, so dass in Umfangsrichtung hintereinander zwei Druckbeläge auflegbar und
mit ihrem in Bezug auf die Drehrichtung des Druckzylinders 1 vorlaufenden
und nachlaufenden Abbögen
in einen der beiden Klemmschlitze einführbar und im jeweiligen Klemmschlitz
klemmbar sind.
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2 zeigt
den Druckzylinder 1 in einer Ansicht auf eine seiner beiden
Längsseiten.
Die Ebene der Ansicht erstreckt sich parallel zu einer die Drehachse
D schneidenden Ebene, die sich durch die Schlitzöffnungen 1a der beiden
Klemmschlitze erstreckt. Die beiden Klemmschlitze sind in gestrichelten
Linien eingezeichnet. Die Erweiterungen 1i erstrecken sich
radial zu der Drehachse D. Sie dienen der Montage von Registergliedern
für die
Einstellung des Seitenregisters der Druckbeläge. Längs des Klemmschlitzes sind
in gleichmäßiger Teilung,
d.h. mit je dem gleichen Abstand, mehrere Erweiterungen 1i geformt.
Eine erste Gruppe von Erweiterungen 1i dient der Montage
von Registergliedern zum Registern von Druckbelägen einfacher Breite B. Eine
zweite Gruppe der Erweiterungen 1i dient der Montage von
Registergliedern zum Registern von Druckbelägen doppelter Breite, also
von Druckbelägen
im sogenannten Panoramaformat.
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Die
erste Gruppe von Erweiterungen 1i wird von den beiden axial äußersten
Erweiterungen 1i und von dort aus gezählt jeder zweiten weiteren
Erweiterung 1i gebildet. Die verbleibenden Erweiterungen 1i sind
für die
Registerglieder für
die Druckbeläge
doppelter Breite vorgesehen.
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3 zeigt
den Druckzylinder 1 in einer Ansicht auf eines der beiden
Stirnenden. Die beiden Klemmschlitze weisen über ihre gesamt Länge zwischen
den Erweiterungen 1i den gleichen, in 3 erkennbaren
Querschnitt auf. Die beiden einander gegenüberliegenden Seiten der Klemmschlitze
werden jeweils von planparallel zueinander erstreckten Seitenwänden begrenzt.
In einer ersten Näherung weisen
die Klemmschlitze mit Ausnahme der Erweiterungen 1i im
Querschnitt überall
eine schmale Rechteckform auf.
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4 zeigt
einen der beiden Klemmschlitze stellvertretend auch für den anderen
in der gleichen Ansicht wie 3, allerdings
in vergrößerter Darstellung.
Zu erkennen ist insbesondere, dass der Klemmschlitz genau genommen
im Querschnitt nicht einfach die Form eines schlanken Rechtecks
hat, sondern zwei unterschiedliche Tiefenbereiche aufweist, von
denen allerdings jeder für
sich die Form eines in Tiefenrichtung langgestreckten Rechtecks
hat. Eingezeichnet ist auch eine zentrale Hochachse des Klemmschlitzes,
die sich durch die Schlitzöffnung 1a parallel
zu den Seitenwänden
des Klemmschlitzes und durch einen Schlitzgrund 1b bis
zu der Drehachse D des Druckzylinders erstreckt. Die Hochachse des
Klemmschlitzes fällt
somit mit einer Radialen R auf die Drehachse D zusammen. Der Klemmschlitz könnte auch
zu der Radialen R in Umfangsrichtung, d.h. in 4 nach
links oder rechts ein klein wenig versetzt sein, so dass die Radiale
R sich in der Ebene einer der Seitenwände des Klemmschlitzes oder
seitlich noch ein klein wenig zum Schlitz weiter versetzt erstreckt.
Der Klemmschlitz auf der gegenüberliegenden
Seite des Druckzylinders 1 müsste in solch einem Fall entsprechend
versetzt werden, um die Unterteilung des Zylinderumfangs in 180°-Umfangsabschnitte
zu erhalten.
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In 4 sei
angenommen, dass der Druckzylinder 1 im Uhrzeigersinn dreht,
wie dies durch den Drehrichtungspfeil V angedeutet ist. Der Klemmschlitz
wird in seinem äußeren, bis
zu der Schlitzöffnung 1a reichenden
Tiefenbereich von zwei Seitenwänden 1c und 1d begrenzt,
die sich in Umfangsrichtung V am Ort der Schlitzöffnung 1a gesehen,
planparallel gegenüberstehen
und dementsprechend parallel zu der Radialen R sind. In einem inneren
Tiefenbereich, der sich bis auf den Schlitzgrund 1b oder
bis nahe zu dem Schlitzgrund 1b erstreckt, wird der Klemmschlitz
ebenfalls von zwei planparallelen und parallel zu der Radialen R
erstreckten inneren Seitenwänden 1e und 1f begrenzt.
Die inneren Seitenwänden 1e und 1f gehen
in einer einzigen Stufe in die beiden äußeren Seitenwände 1c und 1d über. Die beiden
Stufen bilden je eine zumindest im Wesentlichen rechtwinklig zu
den Seitenwänden 1c bis 1f weisende
Schulter 1g auf der einen Seite und 1h auf der anderen
Seite des Klemmschlitzes. Der Klemmschlitz weist im inneren Tiefenbereich,
d.h. zwischen den Seitenwänden 1e und 1f,
eine erste Schlitzweite s' und
in seinem äußeren Tiefenbereich,
d.h. zwischen den Seitenwänden 1c und 1d,
eine zweite Schlitzweite s auf. Die Schlitzweite s ist geringfügig größer als
die Schlitzweite s'.
Die Schlitzweiten s und s' sind
im Bereich weniger Millimeter gewählt, die Differenz der Schlitzweiten
s und s' liegt im
Bereich einiger Zehntel Millimeter. So kann die Schlitzweite s beispielsweise
zwischen 2 und 3 mm betragen und die Schlitzweite s' um 0.2, 0.3 oder
0.4 mm oder ein Zwischenmaß kleiner
sein. Die von der Schlitzöffnung 1a auf
den Schlitzgrund 1b gemessene Schlitztiefe beträgt vorzugsweise
wenige Zentimeter, beispielsweise etwa 3 cm. Die äußeren Seitenwände 1c und 1d erstrecken
sich von der Schlitzöffnung 1a aus
bis zur jeweiligen Schulter 1g oder 1h über eine
Tiefe von vorzugsweise höchstens
15 mm, im Ausführungsbeispiel
beträgt
die Tiefe des äußeren Tiefenbereichs
10 mm. Die Seitenwände 1c und 1d gehen
im Bereich der Schlitzöffnung 1a mit
kleinem Krümmungsradius von
beispielsweise etwa 0.5 mm in die Umfangsfläche des Druckzylinders 1 über.
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Die
Erweiterungen 1i sind kreisrunde Bohrungen, die sich bis
zu der Umfangsfläche
des Druckzylinders 1 erstrecken, also die Schlitzöffnung 1a durchsetzen.
Die Erweiterungen 1i sind ferner ein klein wenig tiefer
als der Klemmschlitz zwischen den Erweiterungen 1i. Im
Ergebnis erstrecken sich die Erweiterung 1i von der Schlitzöffnung 1a bis
wenigstens zu dem Schlitzgrund 1b, im Ausführungsbeispiel um
wenige Millimeter darüber
hinaus. Sie bilden lokale, kreiszylindrische Einbuchtungen an beiden
Kanalseiten, d.h. in den vorlaufenden Seitenwänden 1c und 1e und
in den nachlaufenden Seitenwänden 1d und 1f.
Am Grund jeder Erweiterung 1i ist von der Schlitzöffnung 1a ausgesehen
in Verlängerung der jeweiligen
Erweiterung 1i eine Bohrung 1k geformt, die sich
wie auch jede der Erweiterungen 1i längs der Hochachse R des Klemmschlitzes
erstreckt. Die Bohrungen 1k dienen je der Befestigung eines
Montagebolzens. Im Ausführungsbeispiel
sind die Bohrungen 1k Gewindebohrungen.
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Zur
Erzeugung des Klemmschlitzes 1a–1i und der Bohrungen 1k werden
die inneren Seitenwänden 1i und 1f an
einem der Stirnenden des Druckzylinders 1 beginnend in
mehreren oder vorzugsweise einem einzigen kontinuierlich fortschreitenden
Fräsgang
mit einem einzigen Fräswerkzeug oder
sukzessive mehreren größer werdenden
Fräswerkzeugen
gefräst.
Durch dieses Vorfräsen
wird ein schlanker Rechteckschlitz mit der Schlitzweite s' erzeugt. Der so
erzeugte Schlitz wird mit einem weiteren Fräswerkzeug in vorzugsweise einem
einzigen weiteren, ebenfalls kontinuierlichen Arbeitsgang durchgehend
nachgefräst.
Da der nachzufräsende Tiefenbereich
eine deutlich geringere Tiefe als der zuvor erzeugte Rechteckschlitz
aufweist und ferner von den beiden inneren Seitenwänden 1e und 1f je höchstens
nur beispielsweise ein, zwei oder drei Zehntel Millimeter abzutragen
sind, können
die äußeren Seitenwänden 1c und 1d mit
größerer Präzision hinsichtlich
ihrer Achsparallelität
erzeugt werden als die inneren Seitenwände 1e und 1f.
Die Erweiterungen 1i werden vorzugsweise nach der Erzeugung
der beiden äußeren Seitenwände 1c und 1d gebohrt. Grundsätzlich können die
Erweiterungen 1i jedoch auch vor der Erzeugung der inneren
Seitenwände 1e und 1f oder
nach der Erzeugung der inneren Seitenwände 1e und 1f,
aber vor der Erzeugung der äußeren Seitenwände 1c und 1d gebohrt
werden. Die Bohrungen 1k können mit den Erweiterungen 1i in
einem Arbeitsgang oder daran anschließend gebohrt werden. So kann
für die
Erzeugung in einem einzigen Arbeitsgang beispielsweise ein Stufenbohrer
verwendet werden.
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5 zeigt
den Klemmschlitz in einem Querschnitt. In dem Klemmschlitz ist eine
Klemm- und Registervorrichtung einer ersten Variante angeordnet, von
der in dem Querschnitt der 5 ein erstes Klemmmittel 11 und
ein zweites Klemmmittel 12 zu erkennen sind. Die Klemmmittel 11 und 12 sind Klemmfederzungen
aus Federstahlblech. Die Dicke des Federstahlblechs beträgt höchstens
die Hälfte, bevorzugter
höchstens
ein Drittel der Schlitzweite s. Das erste Klemmmittel 11 bildet
mit der vorlaufenden Seitenwand 1c einen Klemmspalt F für den vorlaufenden
Abbug 3 eines Druckbelags 2. Das zweite Klemmmittel 12 bildet
mit der nachlaufenden Seitenwand 1d einen Klemmspalt F
mit dem nachlaufenden Abbug 5 eines weiteren Druckbelags 4.
Die äußeren Seitenwände 1c und 1d werden
im Folgenden ihrer Funktion als Klemmgegenflächen für die Klemmmittel 11 und 12 wegen
als Klemmwände 1c und 1d bezeichnet.
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Die
Klemmmittel 11 und 12 sind axial zueinander versetzt
und überlappen
einander in einer zu den Klemmwänden 1c und 1d im
rechten Winkel weisenden Richtung, die wegen der zumindest im wesentlichen
radialen Ausrichtung der Klemmwände 1c und 1d mit
der Umfangsrichtung V am Ort der Schlitzöffnung 1a zusammenfallt.
Die Abbüge 3 und 5 sind an
den Stellen, an denen sie mit dem jeweils nicht klemmenden Klemmmittel 11 oder 12 in
axialer Überlappung
sind, mit je einer Aussparung 6 versehen, so dass sie mit
dem jeweils nicht klemmenden Klemmmittel 11 oder 12 nicht
in Kontakt gelangen können. In
dem Querschnitt der 5 klemmt das erste Klemmmittel 11 den
vorlaufenden Abbug 3 und liegt der Aussparung 6 des
nachlaufenden Abbugs 5 gegenüber.
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Die
Klemmmittel 11 und 12 bilden baulich eine Klemmeinheit,
indem sie in einem Stück
geformt sind, im Ausführungsbeispiel
durch einen Biegeprozess. Sie laufen von der Schlitzöffnung 1a aus
gesehen mit axialem Versatz in einem Verbindungsabschnitt 13 zusammen.
Der Verbindungsabschnitt 13 ist zwischen den inneren Seitenwänden 1e und 1f nahe
dem Schlitzgrund 1b angeordnet. Der Verbindungsabschnitt 13 beschreibt
an seinem dem Schlitzgrund 1b zugewandten Ende einen 180°-Bogen, der
in Richtung auf die Schlitzöffnung 1a in
zwei parallele Schenkel übergeht.
Die parallelen Schenkel drücken
gegen die inneren Seitenwände 1e und 1f, so
dass zwischen den Seitenwänden 1e und 1f und dem
Verbindungsabschnitt 13 ein Reibschluss besteht. Die Klemmmittel 11 und 12 ragen
von dem Verbindungsabschnitt 13 in Richtung auf die Schlitzöffnung 1a aus
dem Bereich der inneren Seitenwände 1e und 1f heraus
in den Bereich der Klemmwände 1c und 1d.
Das erste Klemmmittel 11 ragt von der nachlaufenden Seite
des Klemmschlitzes mit kontinuierlicher Krümmung in Richtung auf den mit
der vorlaufenden Klemmwand 1c gebildeten Klemmspalt F,
und das zweite Klemmmittel 12 ragt von der vorlaufenden Seite
des Klemmschlitzes ebenfalls mit kontinuierlicher Krümmung in
Richtung auf den mit der nachlaufenden Klemmwand 1d gebildeten
Klemmspalt F. Im Bereich des jeweiligen Klemmspalts F knicken die Klemmmittel 11 und 12 zur
jeweils gegenüberliegenden
Klemmwand 1d oder 1c ab. Wegen des Knicks im Bereich
des Klemmspalts F wird dort jeweils zumindest im wesentlichen Linienkontakt
erhalten.
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Die
vom jeweiligen Klemmspalt F abragenden äußeren Enden der Klemmmittel 11 und 12 bilden
für den
zugeordneten Abbug 3 oder 4 jeweils einen Einführtrichter,
längs dem
der zugehörige
Abbug 3 oder 5 bei dem Einführen in dem Klemmschlitz nach
innen in Richtung auf den jeweiligen Klemmspalt F gleitet und dadurch
beim Einführen
in den jeweils zugeordneten Klemmspalt F geführt wird. Die freien äußeren Enden
der Klemmmittel 11 und 12 können vorteilhafterweise, müssen jedoch
nicht, durch die jeweilige Aussparung 6 des gegenüberliegenden
Abbugs 5 oder 3 bis gegen die jeweils gegenüberliegende
Klemmwand 1d oder 1c ragen und sich dort abstützen. Die
Klemmwand 1d und die innere Seitenwand 1f bilden
in derartigen Ausführungen
jeweils eine Stützstelle
für das
erste Klemmmittel 11. Beim Einstecken des Abbugs 3 in
den Klemmspalt F federt das erste Klemmmittel 11 im Bereich
seiner beiden Schenkel ein, nämlich
zum einen dem Schenkel zwischen dem Klemmspalt F und dem freien Ende
des Klemmmittels 11 und zum anderen im Bereich des Schenkels
zwischen dem Klemmspalt F und dem Verbindungsabschnitt 13.
Falls das erste Klemmmittel 11 im Bereich seines freien äußeren Endes
mit der Klemmwand 1d keinen Kontakt hat, was einer bevorzugten
anderen Variante entspricht, federt das Klemmmittel 11 nur
im Bereich des Schenkels zwischen dem Verbindungsabschnitt 13 und dem
Klemmspalt F ein. Für
das zweite Klemmmittel 12 gilt hinsichtlich der beiden
Möglichkeiten
des Einfederns sinngemäß das Gleiche,
nur mit vertauschten Seiten des Klemmschlitzes.
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6 zeigt
die komplette Klemmeinheit der 5 in perspektivischer
Sicht. Die Klemmeinheit ist in einem Stück aus Federstahlblech geformt.
Die Klemmeinheit verfügt
insgesamt über
zwei erste Klemmmittel 11 und zwei zweite Klemmmittel 12,
die je einen axial kurzen Klemmspalt F bilden. Eine Verbindungsstruktur 13,
die lokal auch jeweils den Verbindungsabschnitt 13 bildet,
erstreckt sich in etwa über
die gesamte axiale Breite der Abbüge 3 und 5. Sie
weist die Form einer axial langgestreckten, rechtwinklig zu den
Klemmwänden 1c und 1d dünnen Schiene
auf und verbindet die beiden Klemmmittelpaare 11, 12 miteinander.
Die Verbindungsstruktur 13 ist über ihre gesamte Länge als
schlankes U-Profil geformt, wie bereits im Querschnitt der 5 für den lokalen
Verbindungsabschnitt 13 erkennbar ist. Je eines der Klemmmittel 11 und
eines der Klemmmittel 12 sind in unmittelbarer Nachbarschaft
mit nur geringem axialen Versatz längs der Verbindungsstruktur 13 angeordnet.
Zwischen den auf diese Weise räumlich
gebildeten Paaren von Klemmmitteln 11 und 12 besteht
ein größerer Abstand,
so dass die Abbüge 3 und 5 an
je zwei axial auseinanderliegenden Stellen geklemmt werden. Die
Verbindungsstruktur 13 weist an ihren beiden axialen Enden
je eine dem Schlitzgrund 1b zugewandte Ausnehmung auf,
so dass vom Schlitzgrund 1b aus gesehen über den
beiden Ausnehmungen je ein axial überstehender Eingriffsabschnitt 14 für den Eingriff
mit Registergliedern der Klemm- und Registervorrichtung erhalten
wird.
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7 zeigt
die Klemm- und Registervorrichtung in einer perspektivischen Sicht.
Dargestellt sind eines der Registerglieder und die beiden links
und rechts angrenzenden Klemmeinheiten, von denen allerdings jeweils
nur etwa eine axiale Hälfte
zu erkennen ist. Eingetragen ist auch die Schnittlinie V-V der 5.
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8 zeigt
eines der Registerglieder herausgelöst aus dem Verbund ebenfalls
in einer perspektivischen Sicht. Die in dem Klemmschlitz angeordneten
Registerglieder sind identisch, so dass im Folgenden stets nur eines
stellvertretend auch für
die anderen beschrieben wird.
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Das
Registerglied umfasst drei axial nebeneinander angeordnete, in einem
Stück gebildete Funktionsabschnitte,
nämlich
einen mittleren Montageabschnitt 20, einen axial nach links
abstehenden Eingriffsabschnitt 21 und einen axial nach
rechts abstehenden weiteren Eingriffsabschnitt 21. Die
beiden Eingriffsabschnitte 21 ragen spiegelsymmetrisch
zur Hochachse des Klemmschlitzes von dem Montageabschnitt 20 ab.
Der Montageabschnitt 20 ist hohlzylindrisch mit einer kreiszylindrischen äußeren Umfangsfläche und
einer längs
der Hochachse des Klemmschlitzes erstreckten Durchgangsbohrung 24 für einen
Montagebolzen 25. Die Durchgangsbohrung 24 ist
als Langloch geformt. Die lange Achse des Querschnitts der Bohrung 24 erstreckt
sich in Längsrichtung
des Klemmschlitzes. Die Eingriffsabschnitte 21 ragen axial
von dem zentralen Montageabschnitt 20 flügelförmig ab.
Sie sind im wesentlichen plattenförmig. Der Montageabschnitt 20 ist
im eingebauten Zustand in einer der Erweiterungen 1i aufgenommen.
Die Eingriffsabschnitte 21 ragen aus der Erweiterung 1i heraus
zwischen die Seitenwände 1c bis 1f des
Klemmschlitzes. An den in den 7 und 8 oberen
Enden der Eingriffsabschnitte 21 ist je ein Registernocken 22 geformt.
Die Registernocken 22 sind jeweils geringfügig dicker
als der restliche Abschnitt des jeweiligen Eingriffsabschnitts 21.
Die Eingriffsabschnitte 21 sind im Bereich des jeweiligen
Registernockens 22 an den äußeren Tiefenbereich und in
ihrem jeweils restlichen Bereich an den inneren Tiefenbereich des
Klemmschlitzes angepasst geformt, so dass die Registernocken 22 mit
geringem Spiel zwischen den Klemmwänden 1c und 1d und der
restliche Bereich der Eingriffsabschnitte 21 zwischen den
inneren Seitenwänden 1e und 1f mit
demgegenüber
etwas größerem Spiel
geführt
sind. Die Eingriffsabschnitte 21 sind ferner in jeweils
demjenigen Bereich, der zwischen den inneren Seitenwänden 1e und 1f angeordnet
ist, mit je einer Aussparung 23 versehen, die sich zur
jeweiligen axialen Stirnseite hin öffnet, so dass in die Aussparungen 23 je
einer der Eingriffsabschnitte 14 der Verbindungsstruktur 13 eingreifen
kann.
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Die
Registernocken 22 überragen
den Montageabschnitt 20 in Richtung auf die Schlitzöffnung 1a und
greifen in Registeraussparungen 10 der Abbüge 3 und
der in 7 nicht dargestellten Abbüge 5 ein, die jeweils
am seitlichen Rand der Druckbeläge 2 und 4 geformt
sind. Dargestellt ist auch der formschlüssige Eingriff der beiden Verbindungsstrukturen 13 und
des Registerglieds 20–24,
nämlich
des jeweiligen Eingriffsabschnitts 14 in eine der beiden
Aussparungen 23 des Registerglieds 20–24.
Im Eingriffsbereich überlappt
das Registerglied 20–24 die
Verbindungsstrukturen 13 jeweils nur in deren Eingriffsabschnitten 14,
wobei die Überlappung
auf der Seite des Registerglieds 20–24 nur im Bereich
der Eingriffsabschnitte 21 besteht. Die Überlappung
findet in axialer Richtung und rechtwinklig zu den Seitenwänden 1c bis 1f statt.
Im Bereich der jeweiligen Überlappung
besteht jedoch keine Überlappung längs der
Hochachse des Klemmschlitzes, d. h. eine Überlappung besteht parallel
zu den Seitenwänden 1c bis 1f nur
in axialer Richtung. Dass längs
der Hochachse keine Überlappung
besteht, soll besagen, dass die rechtwinklig zu den Seitenwänden 1e und 1f gemessene
Dicke des überlappenden
Bereichs höchstens
so groß wie
die maximale Dicke von entweder der Verbindungsstruktur 13 oder
der Eingriffsabschnitte 21 ist. Durch diese Art der Überlappung
wird der für
den Eingriff erforderliche Platzbedarf senkrecht zu den Seitenwänden 1c bis 1f minimiert,
so dass bereits die geringe Schlitzweite s' für den
formschlüssigen
Eingriff ausreicht.
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Das
Registerglied 20 ist relativ zu dem Druckzylinder 1 und
den beiden angrenzenden Klemmeinheiten 11–14 axial
verstellbar, um das Seitenregister der Druckbeläge 2 und 4 verstellen
zu können.
Die Verstellung findet zwischen dem Montagebolzen 25 und
dem Registerglied 20–24 statt.
Der Montagebolzen 25 ist ein Schraubbolzen, der längs der
Hochachse des Klemmschlitzes in die am Grund der Erweiterung 1i vorhandene
Bohrung 1k eingeschraubt ist. Um das Seitenregister zu
verstellen, wird der Montagebolzens 25 ein wenig gelöst, so dass
das Registerglied 20–24 relativ
zu dem Montagebolzen 25 axial verschoben werden kann. Nachdem
die axiale Position des Registerglieds 20–24 mit einer
Lehre eingestellt worden ist, wird der Montagebolzen 25 wieder
angezogen und das Registerglied 20–24 dadurch in der
eingestellten Position fixiert. Der Eingriff des Registerglieds 20–24 mit
den Klemmeinheiten 11–14 weist
in axialer Richtung "Luft" auf, welche die
Länge des
möglichen
Verstellwegs des Registerglieds 20–24 geringfügig übertrifft. Die
maximale Verstellung kann beispielsweise 1 bis 2 mm betragen. Bei
der Verstellung wird das Registerglied 20–24 insbesondere
im Bereich seiner beiden Registernocken 22 zwischen den
Klemmwänden 1c und 1d geführt.
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9 zeigt
das Registerglied in dem in 7 eingetragenen
Querschnitt IX-IX. Erkennbar ist, dass die freien Enden der Klemmmittel 11 und 12 geringfügig über die
Registernocken 22 in Richtung Schlitzöffnung 1a ragen. Andererseits
ragen die Registernocken 22 über die Klemmspalte F. Im Ergebnis gelangen
die Abbüge 3 und 5 beim
Einführen
zuerst in den Führungstrichter
der zugeordneten Klemmmittel 11 oder 12, anschließend in
Eingriff mit den Registernocken 22 und schließlich in
die jeweiligen Klemmspalte F.
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10 zeigt
eine Klemm- und Registervorrichtung in einer zweiten Variante. Die
Registerglieder 20–24 der
zweiten Variante entsprechen den Registergliedern 20–24 der
ersten Variante. Modifiziert sind lediglich die Klemmeinheiten,
die in der zweiten Variante nicht in einem Stück geformt, sondern aus mehreren,
fest miteinander verbundenen Bauteilen bestehen. Die Klemmeinheiten
der zweiten Variante sind dreiteilig und bestehen aus zwei Paaren
von Klemmmitteln 11 und 12, die paarweise in einem Stück geformt
sind und einer wieder schienenförmigen
Verbindungsstruktur 17.
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11 zeigt
eines der Klemmmittelpaare 11, 12. Die Klemmmittel 11 und 12 der
Paare sind wie in der ersten Variante über einen gebogenen Verbindungsabschnitt 15 miteinander
verbunden. Die Form der Klemmmittel 11 und 12 und
des Verbindungsabschnitts 15 und auch die Funktion entsprechen
der Form und der Funktion der Klemmmittel 11 und 12 der
ersten Variante sowie des dortigen Verbindungsabschnitts 13,
der lokal von der Verbindungsstruktur 13 der ersten Variante
gebildet wird. Die Klemmmittelpaare 11, 12 sind
mit der Verbindungsstruktur 17 der jeweiligen Klemmeinheit
fest verbunden. In
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10 ist
eine Rastverbindung angedeutet. Für die Rastverbindung sind im
Verbindungsabschnitt 15 mehrere Rastsicken 16 geformt,
die in Vertiefungen oder Bohrungen der jeweiligen Verbindungsstruktur 17 verrastet
sind. In 11 ist der Verbindungsabschnitt 15 mit
einer beide Schenkel des U-Profils durchdringenden Bohrung 18 versehen,
so dass das Klemmmittelpaar 11 und 12 in der Modifikation
der 11 mit der Verbindungsstruktur 17 beispielsweise
vernietet oder verschraubt werden kann.
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Die
Verbindungsstruktur 17 ist in der zweiten Variante nicht
als U-Profil, sondern als langgestreckte, plattenförmige dünne Verbindungsschiene
geformt. Ein U-Profil bildet allerdings wieder den Verbindungsabschnitt 15.
Von den beschriebenen Unterschieden abgesehen entspricht die Klemm-
und Registervorrichtung der zweiten Variante der Klemm- und Registervorrichtung
der ersten Variante.
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- 1
- Druckzylinder
- 1a
- Schlitzöffnung
- 1b
- Schlitzgrund
- 1c
- Klemmwand,
Seitenwand
- 1d
- Klemmwand,
Seitenwand
- 1e
- innere
Seitenwand
- 1f
- innere
Seitenwand
- 1g
- Schulter
- 1h
- Schulter
- 1i
- Erweiterung
- 1k
- Bohrung
- 2
- Druckbelag
- 3
- Abbug
- 4
- Druckbelag
- 5
- Abbug
- 6
- Aussparung
- 7
- –
- 8
- –
- 9
- –
- 10
- Registeraussparung
- 11
- Klemmmittel
- 12
- Klemmmittel
- 13
- Verbindungsstruktur,
Verbindungsabschnitt
- 14
- Eingriffsabschnitt
- 15
- Verbindungsabschnitt
- 16
- Rastsicke
- 17
- Verbindungsstruktur
- 18
- Bohrung
- 19
- –
- 20
- Montageabschnitt
- 21
- Eingriffsabschnitt
- 22
- Registernocken
- 23
- Aussparung
- 24
- Durchgangsbohrung
- 25
- Montagebolzen
- B
- Breite
des Druckbelags
- D
- Drehachse
- F
- Klemmspalt
- R
- Radiale,
Hochachse
- V
- Drehrichtung,
Umfangsrichtung