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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen eines Seitenregisters
eines Aufzugs auf einem Zylinder eines Druckwerks gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Durch
die
EP 02 29 892 A2 ist
eine Vorrichtung zum Einstellen eines Seitenregisters eines Aufzugs
auf einem Zylinder eines Druckwerks mit mindestens einem eine axiale
Position des Aufzugs auf dem Zylinder festlegenden Registerelement
bekannt, wobei das Registerelement mit einer Schubstange in Axialrichtung
des Zylinders durch eine in eine lineare Bewegung umgesetzte Drehbewegung
einer axial fixierten Hohlschraube bewegbar ist, wobei die Hohlschraube
mit ihrem hohlen Kern auf einer sich in Axialrichtung des Zylinders
erstreckenden Achse drehbar gelagert ist. Die Hohlschraube ist in
einem an einer Stirnseite des Zylinders angeordneten Gehäuse verbaut
und darin durch Mittel des Gehäuses
axial fixiert, sodass die Hohlschraube auf ihrer Achse durch ein
Sicherungselement axial fixiert ist.
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Durch
die
DE 197 57 895
A1 ist eine Seitenregister-Einstellvorrichtung für Druckplatten
bekannt, wobei Registerstifte tragende Einsatzleisten nebeneinander
in einem unterhalb der Mantelfläche
des Zylinders verlaufenden Kanal axial verschiebbar angeordnet sind,
wobei jede Einsatzleiste an ihrem einer Stirnseite des Zylinders
zugewandten Ende L-förmig abgewinkelt
und das abgewinkelte Ende mit einer Schraube an der Stirnseite des
Zylinders befestigt ist, wobei die Einsatzleiste mit einer Drehbewegung
der an ihrem Ende angeordneten Schraube in Axialrichtung des Zylinders
verschiebbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einstellen
eines Seitenregisters eines Aufzugs auf einem Zylinder eines Druckwerks
zu schaffen, wobei die Vorrichtung am Zylinder mit wenig Aufwand
zu montieren ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Vorrichtung zum Einstellen eines Seitenregisters aufgrund
der wenigen benötigten
Bauelemente kostengünstig
herstellbar ist, in seiner Montage einfach ist und eine zuverlässige Einstellung
des Seitenregisters gewährleistet.
Die Einstellung des Seitenregisters ist ohne größeren Zeitaufwand mit einfachen
Mitteln durchführbar.
Insbesondere ist die Vorrichtung zum Einstellen eines Seitenregisters
in den Ballen des Zylinders integrierbar und hinsichtlich ihres
Aufbaus optimiert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Zylinders;
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2 eine
Schnittdarstellung der im Zylinder der 1 angeordneten
Vorrichtung zum Einstellen eines Seitenregisters.
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Die 1 zeigt
beispielhaft einen Zylinder 01 eines Druckwerks mit einem
Ballen, vorzugsweise einen Formzylinder 01, wobei eine
Mantelfläche 02 des Ballen
des Zylinders 01 in dessen Axialrichtung mehrere aufeinander
folgende Abschnitte A; B; C; D aufweist, wobei in jedem Abschnitt
A; B; C; D ein Aufzug anordenbar ist, sodass in Axialrichtung des
Zylinders 01 nebeneinander mehrere Aufzüge, z. B. vier Aufzüge, anordenbar
sind. In Umfangsrichtung des Zylinders 01 können in
jedem Abschnitt A; B; C; D jeweils einander nachfolgend z. B. zwei
Aufzüge
anordenbar sein. Der Ballen des Zylinders 01 weist z. B.
eine Länge
zwischen 1.000 mm bis 1.600 mm, vorzugsweise zwischen 1.300 mm und
1.500 mm, und einen Durchmesser zwischen 150 mm und 300 mm, vorzugsweise
zwischen 170 mm und 200 mm auf.
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Die
Aufzüge
sind z. B. als flache, biegsame Druckformen ausgebildet und weisen
an ihren Enden Einhängeschenkel
auf, wobei die Einhängeschenkel zur
Montage des Aufzugs auf der Mantelfläche 02 des Zylinders 01 in
eine sich in Axialrichtung des Zylinders 01 erstreckende
vorzugsweise schlitzförmige Öffnung 03 an
der Mantelfläche 02 des
Zylinders 01 einführbar
und dort befestigbar sind. Die Schlitzweite der Öffnung 03 beträgt an der
Mantelfläche 02 des Zylinders 01 z.
B. 1 mm bis 3 mm, vorzugsweise 2 mm. Das den Zylinder 01 aufweisende
Druckwerk kann in einer z. B. im Offsetdruckverfahren druckenden
Druckmaschine, insbesondere einer auf einen Bedruckstoff aufeinander
folgend mehrere Druckfarben druckenden Druckmaschine, angeordnet
sein.
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In
einem radialen Abstand unterhalb der Mantelfläche 02 des Zylinders 01 erstreckt
sich parallel zur Öffnung 03 ein
von der Öffnung 03 geöffneter Kanal 04 mit
einem z. B. kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser von z.
B. 15 mm bis 30 mm, insbesondere 20 mm, wobei im Kanal 04 in
Zuordnung zu jedem Aufzug mindestens ein vorzugsweise sich zur Öffnung 03 erstreckendes
oder zumindest zur Öffnung 03 gerichtetes
Registerelement 06 angeordnet ist, wobei jedes Registerelement 06 jeweils
in eine Ausnehmung des Einhängeschenkels
des auf der Mantelfläche 02 des
Zylinders 01 angeordneten Aufzugs eingreift, wobei das
Registerelement 06 mit seinem Eingriff in die Ausnehmung
des Einhängeschenkels
des auf der Mantelfläche 02 des
Zylinders 01 angeordneten Aufzugs dessen axiale Position
auf der Mantelfläche 02 des
Zylinders 01 festlegt. Das Registerelement 06 kann
z. B. als eine im Kanal 04 des Zylinders 01 in
dessen Axialrichtung verschiebbare, vorzugsweise dem Querschnitt
des Kanals 04 angepasste, insbesondere kreisrunde Scheibe 06 oder
als ein verschiebbarer Registerstift 06 ausgebildet sein.
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An
mindestens einer Stirnseite 07 des Zylinders 01 ist
mindestens eine Vorrichtung 08 zum Einstellen des Seitenregisters
mindestens eines auf dem Zylinder 01 anzuordnenden Aufzugs
angeordnet, wobei die Vorrichtung 08 mindestens ein Stellelement 09 aufweist,
mit welchem das Registerelement 06 in Axialrichtung des
Zylinders 01 in einer linearen Bewegung verstellbar ist.
Die Einstellung des Registerelementes 06 erfolgt zumindest
bei der Inbetriebnahme der Druckmaschine und später bei Bedarf vor der Abarbeitung
eines Druckauftrags. Vorzugsweise ist für das Registerelement 06 eine
bei der Inbetriebnahme der Druckmaschine eingestellte Grundeinstellung
vorgegeben, von der aus bei Bedarf eine davon abweichende Einstellung
durch eine z. B. manuell auszuführende
Verstellung des Registerelementes 06 vorgenommen werden
kann. Die 2 gibt in einer Ausschnittsvergrößerung eine
von den beiden jeweils an einer Stirnseite 07 des in der 1 dargestellten
Zylinders 01 angeordneten Vorrichtungen 08 zum
Einstellen des Seitenregisters wieder.
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Die
lineare Bewegung des Registerelementes 06 wird dadurch
erzeugt, dass das Stellelement 06 seine Drehbewegung mit
einem am Stellelement 09 angebrachten Außengewinde 11 in
die das Registerelement 06 verstellende lineare Bewegung
umsetzt. Das Stellelement 09 ist als eine Hohlschraube 09 ausgebildet,
wobei die Hohlschraube 09 mit ihrem vorzugsweise durchgängigen,
d. h. in Axialrichtung das Stellelement 09 vollständig durchdringenden, hohlen
Kern auf einer sich in Axialrichtung des Zylinders 01 erstreckenden,
mit dem Zylinder 01 verbundenen Achse 12 drehbar
gelagert und auf der Achse 12 durch ein zwischen der Achse 12 und
der Hohlschraube 09 wirkendes Sicherungselement 13 axial fixiert
ist. Die axiale Fixierung der Hohlschraube 09 ist vorzugsweise
dergestalt, dass die Hohlschraube 09 axial spielfrei ist.
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Die
Achse 12 ist vorzugsweise als ein die Hohlschraube 09 am
Zylinder 01 befestigendes Verbindungselement 12,
z. B. als eine Schraube 12 mit einem zylindrischen Schaft,
insbesondere als eine Zylinderkopfschraube 12, ausgebildet,
wobei der vorzugsweise in die Hohlschraube 09 axial eingesenkte Kopf,
vorzugsweise Rundkopf, insbesondere Zylinderkopf, mit einem zur
Achse 12 radialen Absatz 14 die Hohlschraube 09 axial
fixiert. Vorzugsweise schließt
der Kopf der Zylinderkopfschraube 12 mit dem Kopf der Hohlschraube 09 plan
ab, zumindest überragt
der Kopf der Zylinderkopfschraube 12 den Kopf der Hohlschraube 09 nicht.
Die Zylinderkopfschraube 12 wird z. B. mit einem an ihrem
Kopf ausgebildeten Innensechskant 22 in eine Gewindebohrung
stirnseitig am Zylinder 01 eingeschraubt und am Zylinder 01 gegen
ein unbeabsichtigtes Lösen
z. B. durch eine Klebung gesichert. Die stirnseitig am Zylinder 01 eingeschraubte
Zylinderkopfschraube 12 bildet somit zum Einen mit ihrem
Schaft die Achse 12 der Hohlschraube 09 und andererseits
mit ihrem Kopf gleichzeitig das Sicherungselement 13 zur
axialen Fixierung der auf dem Schaft der Zylinderkopfschraube 12 drehbar
gelagerten Hohlschraube 09. Nach dem Einschrauben und Sichern
der Zylinderkopfschraube 12 stirnseitig am Zylinder 01 ist
die Hohlschraube 09 nur noch mit einem vorzugsweise an
ihrem Kopf ansetzbaren Werkzeug drehbar, zumindest ist ihre Drehbewegung
schwergängig,
sodass ein unbeabsichtigtes Verstellen während einer Rotation des Zylinders 01 kaum
möglich,
zumindest aber wenig wahrscheinlich ist. Der Kopf der Hohlschraube 09 ist z.
B. als ein Außensechskant
ausgebildet. Im Berührungskontakt
zwischen der Achse 12 und der Hohlschraube 09 ist
vorzugsweise ein den Reibungswiderstand zwischen ihren Oberflächen minderndes Gleitmittel
aufgetragen. Gleichfalls können
die Oberfläche
des Schaftes der Zylinderkopfschraube 12 sowie die den
Kern der Hohlschraube 09 begrenzende Oberfläche zur
Minimierung des zwischen ihnen bei einer Drehbewegung der Hohlschraube 09 bestehenden
Reibungswiderstandes vorzugsweise glattwandig, d. h. mit einer geringen
Rautiefe ausgebildet sein. Die gleichzeitige Lagerung und Sicherung
der Hohlschraube 09 mit einer einzigen Zylinderkopfschraube 12 bildet
ein sehr kostengünstig
zu realisierendes Stellelement 09, zumal ein das Stellelement 09 einfassendes,
gesondert herzustellendes Gehäuse
nicht erforderlich ist. Auch ist ein Überstand der Vorrichtung 08 zum
Einstellen des Seitenregisters über
die Stirnseite 07 des Zylinders 01 vermeidbar.
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Die
Hohlschraube 09 stützt
sich mit einer Stirnseite ihres Schaftes vorzugsweise an einer Ausnehmung
an der Stirnseite 07 des Zylinders 01 ab und ist
somit zwischen der axial in den Ballen versetzten Stirnseite 07 des
Zylinders 01 und dem Sicherungselement 13 eingespannt,
zumindest aber axial fixiert. Eine am Kopf der Hohlschraube 09 in Gang
gesetzte Drehbewegung wird mit einem in das Außengewinde 11 der
Hohlschraube 09 greifenden Koppelelement 16, z.
B. einer Platte 16 mit einem Loch mit einem in das Außengewinde 11 der
Hohlschraube 09 greifenden Innengewinde, in eine in Axialrichtung
des Zylinders 01 gerichtete lineare Bewegung umgesetzt,
wobei das Koppelelement 16 mit einer das Registerelement 06 axial
verstellenden Schubstange 17 verbunden ist, wobei die Schubstange 17 in
dem Kanal 04 des Zylinders 01 angeordnet ist,
wobei das Koppelelement 16 mit der Schubstange 17 vorzugsweise
starr und unlösbar
verbunden ist. Es ist vorteilhaft, die Platte 16 durch
Aufschrumpfen mit der Schubstange 17 zu verbinden. Das
Koppelelement 16 ist an der Schubstange 17 vorzugsweise orthogonal
zu deren linearen Bewegung angeordnet. Die Achse 12 der
Hohlschraube 09 ist durch das zwischen der Schubstange 17 und
dem Außengewinde 11 der
Hohlschraube 09 angeordnete Koppelelement 16 exzentrisch
zu einer Achse 21 der Schubstange 17 angeordnet,
sodass die Achse 12 der Hohlschraube 09 von der
Achse 21 der Schubstange 17 durch einen Abstand
a parallel voneinander beabstandet sind, wobei der Abstand a z.
B. zwischen 15 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 20 mm bis 25
mm beträgt.
Auch ist die Achse 12 der Hohlschraube 09 von
der linearen Bewegung des Registerelementes 06 entkoppelt.
Das Außengewinde 11 der
Hohlschraube 09 und gegebenenfalls das Innengewinde am
Koppelelement 16 sind vorzugsweise als ein Feingewinde
mit einer geringen Steigung ausgebildet, sodass mit der Drehbewegung
der Hohlschraube 09 für
das Registerelement 06 ein axialer Stellweg mit einer Genauigkeit
im Bereich von 1/100 mm möglich
ist.
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Im
Kanal 04 können
mehrere Registerelemente 06 und auch mehrere Schubstangen 17 angeordnet
sein, wobei mindestens zwei Schubstangen 17 z. B. koaxial
zueinander angeordnet sind, wobei mindestens eine der beiden Schubstangen 17 rohrförmig ausgebildet
ist. Beispielsweise ist eine rohrförmige Schubstange 17 koaxial
mit geringem Spiel auf einer aus einem Vollmaterial bestehenden
Schubstange 17 angeordnet, wobei die äußere rohrförmige Schubstange 17 in
einem im oder am Kanal 04 angeordneten Gleitlager 23 gelagert
sein kann. Vorzugsweise ist jede Schubstange 17 einzeln,
also individuell, linear bewegbar, indem jeder Schubstange 17 jeweils
ein Stellelement 09 zugeordnet ist.
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Die
lineare Bewegung der Schubstange 17 kann durch einen Anschlag 18 begrenzt
sein, wobei der Anschlag 18 von einer Stirnseite des Koppelelementes 16,
einem radialen Absatz am Kopf der Hohlschraube 09 oder
von einer Stirnseite 07 des Zylinders 01 gebildet
sein kann. Die axiale Position des Koppelelementes 16 ist
auf dem Schaft der Hohlschraube 09 fixierbar, z. B. mit
einer auf dem Außengewinde 11 der
Hohlschraube 09 aufgebrachten Kontermutter 19.
Nach dem Lösen
der Kontermutter 19 ist das Koppelelement 16 durch
eine am Kopf der Hohlschraube 09 ausgeübte Drehbewegung entlang des
Außengewindes 11 der
Hohlschraube 09 bewegbar.
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Die
Hohlschraube 09, das Verbindungselement 12, das
Koppelelement 16, die Schubstange 17 und das Registerelement 06 sind
vorzugsweise aus einem nicht rostenden Werkstoff, z. B. aus einem Edelstahl,
gefertigt. Die Vorrichtung 08 zum Einstellen des Seitenregisters
ist vorzugsweise derart in einer Ausnehmung am Ballen des Zylinders 01 eingesetzt,
dass die Hohlschraube 09 samt der in ihr angeordneten Zylinderkopfschraube 12 bündig mit
der den Ballen axial begrenzenden Stirnseite 07 des Zylinders 01 abschließen, zumindest
aber den Ballen des Zylinders 01 nicht überragen. Somit ist die Vorrichtung 08 zum
Einstellen des Seitenregisters vorzugsweise im Ballen des Zylinders 01 integriert
angeordnet.
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- 01
- Zylinder,
Formzylinder
- 02
- Mantelfläche
- 03
- Öffnung
- 04
- Kanal
- 05
-
- 06
- Registerelement,
Scheibe, Registerstift
- 07
- Stirnseite
- 08
- Vorrichtung
zum Einstellen des Seitenregisters
- 09
- Stellelement,
Hohlschraube
- 10
-
- 11
- Außengewinde
- 12
- Achse,
Verbindungselement, Schraube, Zylinderkopfschraube
- 13
- Sicherungselement
- 14
- Absatz
- 15
-
- 16
- Koppelelement,
Platte
- 17
- Schubstange
- 18
- Anschlag
- 19
- Kontermutter
- 20
-
- 21
- Achse
(17)
- 22
- Innensechskant
- 23
- Gleitlager
- A;
B; C; D
- Abschnitt
- a
- Abstan