Spanneinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung, die in einem Druckzylinder einer Rotationsdruckmaschine eingebaut ist.
Spanneinrichtungen dienen dem Spannen einer oder mehrerer Druckformen oder eines anderen Zylinderbelags, beispielsweise eines Gummituchs, auf einem Zylinder einer Rotationsdruckmaschine. Hierfür ist der betreffende Zylinder mit wenigstens einem axial an der Zylinderoberfläche sich erstreckenden Spannkanal versehen, in dem die Spanneinrichtung angeordnet ist. Übliche Spanneinrichtungen weisen in dem Spannkanal bewegliche Spannbacken auf, die miteinander oder mit einer gegenüberliegenden Wandung des Spannkanals einen Klemmspalt für ein Ende eines Zylinderbelags bilden. Derartige Spanneinrichtungen sind beispielsweise aus der DE 100 03 937 AI, der USP 4,421,024 und der DE 2 220 652 A bekannt. Nach der letztgenannten Druckschrift sind im Spannkanal nebeneinander zwei Spannbackenpaare angeordnet, die als konzentrische Wellen, jeweils eine als Hohlwelle, ineinander geschachtelt und relativ zueinander drehbeweglich gelagert sind. Die Spanneinrichtung ist komplex und benötigt viel Platz.
Spanneinrichtungen sollten kompakt sein, damit der die Spanneinrichtung aufnehmende Spannkanal möglichst klein, insbesondere in Umfangsrichtung schmal sein kann. Desweiteren sollte der Spannkanal möglichst einfach geformt sein.
Rollenrotationsdruckmaschinen, wie die Erfindung sie insbesondere auch betrifft, sind im Allgemeinen mit mehrseitenbreiten Druckformzylindern ausgerüstet, auf deren Zylinderoberfläche axial nebeneinander mehrere Druckformen gespannt sind. In einem Druckturm mit beispielsweise vier übereinander angeordneten Druckwerksbrücken für den
Schön- und Widerdruck beispielsweise vier Farben ändert sich die Breite der durchlaufenden Bahn von Druckspalt zu Druckspalt, insbesondere im Nassoffsetdruck. Dieses insbesondere im Nassoffsetdruck als Fan-Out bekannte Phänomen der Breitenvariation erfordert eine angepasste Variation des axialen Versatzes der Druckformen von Druckwerksbrücke zu Druckwerksbrücke. Die Einstellung wird üblicherweise vom Maschinenhersteller vorgenommen. Gegebenenfalls wird auch später noch vor Ort nachgestellt. Das Problem kann nicht nur bei Rotationsdruckmaschinen in Turmbauweise, sondern auch bei anderen Aufstellungsarten auftreten. Für die Einstellung des axialen Versatzes der Druckformen eines Druckformzylinders zueinander sind Registereinrichtungen bekannt. Die Einstellung wird üblicherweise manuell für jede Druckform durchgeführt.
Die ständige Bemühung, den sogenannten Kanalschlag zu verringern führt dazu, dass die Öffnung des Spannkanals in Umfangsrichtung schmaler und auch der Spannkanal immer kleiner werden. Die Spannkanäle sind mittlerweile so klein, dass sich ein Spannkanal über die gesamte axiale Breite eines Druckformzylinders erstrecken kann. Bei kleinem Spannkanal ist die Anordnung der Spanneinrichtung und auch der Registereimichtung für die pro Druckformzylinder individuelle Klemmung und auch Einstellung der axialen Position besonders problematisch. In abgeschwächter Form gilt dies jedoch auch für die bisher üblichen, größeren Spannkanäle.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den Platzbedarf für eine Spanneinrichtung eines Druckzylinders, die dem Klemmen eines Endes eines Druckbelags dient, zu verringern.
Die Spanneinrichtung sollte einfach montierbar sein. Vorteilhaft ist ferner, wenn die Spanneinrichtung nur aus wenigen Teilen zusammengesetzt ist, insbesondere aus nur wenigen, relativ zueinander beweglichen Teilen.
Nach einem weiteren Aspekt sollte der Platzbedarf für eine Registereinrichtung, die der Einstellung des axialen Versatzes eines Druckbelags dient, verringert werden. Noch eine andere Aufgabe ist es, die Montage einer derartigen Registereinrichtung zu erleichtern.
Die Sparmeinrichtung weist für den Druckbelag wenigstens zwei, vorzugsweise genau zwei Spannbacken auf, die im Spannkanal wenigstens einen Spalt bilden, in den ein Ende eines farbübertragenden Druckbelags eingeführt werden kann und im Druckbetrieb gehalten wird. Der Spalt kann für die Aufnahme von zwei aufeinander liegenden Belagenden vorgesehen sein. Bevorzugter bilden die Spannbacken in dem Spannkanal jedoch zwei Spalte, in die je ein Ende des gleichen Belags oder ein Ende eines ersten Belags und ein Ende eines auf den ersten Belag entlang des Zylinderumfangs folgenden zweiten Belags einführbar ist und im Druckbetrieb gehalten wird. Der Spalt, einer der zwei Spalte oder beide Spalte kann oder können als Klemmspalt gebildet sein. Werden im Spannkanal zwei Spalte gebildet, so wird es jedoch bevorzugt, wenn einer der beiden Spalte als fixe Tasche gebildet wird, die sich im Druckbetrieb nicht mehr ändert. Dies erleichtert das Einfuhren und das Herausnehmen eines Belagendes, das vorteilhafterweise abgewinkelt ist, in den und aus dem betreffenden Spalt.
Wenigstens eine der Spannbacken ist relativ zu dem Zylinder und der anderen Spannbacke beweglich. Die bewegliche Spannbacke wird zwecks begrifflicher Unterscheidung als Spanngegenbacke bezeichnet, was aber nicht bedeutet, dass sie mit der anderen Spannbacke einen Spalt für ein Belagende bilden muss.
Nach der Erfindung ist die Spanngegenbacke neben der Spannbacke angeordnet, d. h. die Spannbacke und die Spanngegenbacke erstrecken sich längsseits nebeneinander und nicht einander umgreifend. Die Spanngegenbacke ist relativ zu der Spanngegenbacke und relativ zu dem Zylinder um eine zu der Drehachse des Zylinders parallele Drehachse drehbar. Die Drehbewegung ist eine Kippbewegung, bei der die Spanngegenbacke um die Drehachse hin und her kippen kann, um das Druckbelagende in einen Spalt einfuhren zu können, den die Spanngegenbacke mit der Spannbacke oder einer zugewandten Wandung des Spannkanals bildet. Die Spanngegenbacke weist an einem äußeren Umfang eine Kippfläche auf und stützt sich bei ihrer Kippbewegung mit ihrer Kippfläche an einer in dem Spannkanal gebildeten Stützfläche ab, vorzugsweise indem sie lose gegen die Stützfläche drückt. Eine vorteilhafterweise linienförmige Kontaktstelle, an der die Spanngegenbacke die Stützfläche kontaktiert, bildet die Drehachse der Spanngegenbacke. Für die Drehlagerung kann vorteilhafterweise ein Spannkanal eine runde, bevorzugt
zylindrische Drehlagerfläche in der Art eines Lagerauges bilden, an der die Spanngegenbacke mit einer kongruent geformten Lagergegenfläche abgleitet. Der Spannkanal bildet die Drehlagerfläche vorzugsweise im Kanalgrund und mit einer über die Drehlagerfläche in den Kanalgrund übergehenden Seitenwandung. Der Kompaktheit der Spanneinrichtung kommt es zugute, wenn die Spanngegenbacke im Falle ihrer bevorzugten Drehbeweglichkeit, d. h. Kippbeweglichkeit, unmittelbar an der Spannbacke abgleitet oder/und abrollt, d.h. wenn sie zwischen der genannten Drehlagerfläche und der Spannbacke, beide kontaktierend angeordnet, vorzugsweise eingespannt ist. Die Drehlagerfläche und die Lagergegenfläche der Spanngegenbacke sind vorzugsweise so geformt, dass für die Spanngegenbacke ein Drehlager mit der Drehachse als fixer Drehachse gebildet wird. Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich, dass die Drehachse bzw. Kippachse der Spanngegenbacke im Spannkanal nicht ortsfest, sondern im Rahmen der Kippbeweglichkeit variabel sich einstellt. Eine wie vorstehend beschrieben fliegende Lagerung zwischen der Drehlagerfläche und der Stützfläche der Spanngegenbacke erhöht die Steifigkeit der Spanneinrichtung und verringert den Platzbedarf.
Die Spanngegenbacke hat vorzugsweise die Form einer geteilten Welle, d. h. einer Segmentwelle, deren als Schnittfläche gedachte Teilungsfläche eine Kippfläche bildet, an der die Spanngegenbacke sich bei ihrer Kippbewegung an der zugewandten Stützfläche abstützt. Vorteilhafterweise bildet unmittelbar die Spannbacke diese Stützfläche. Grundsätzlich kann die Stützfläche jedoch im Spannkanal auch anderweitig gebildet werden, beispielsweise durch ein gesondertes Stützelement. Allerdings kommt die Bildung der Stützfläche unmittelbar an einer äußeren Umfangsfläche der Spannbacke der Kompaktheit der Spanneinrichtung zugute. Mit dem Begriff der Schnittfläche oder Teilungsfläche soll nicht gesagt werden, dass die Spanngegenbacke zunächst als volle Welle hergestellt und anschließend durch ein geeignetes Trennverfahren die Form einer Segmentwelle erhält, obwohl dies eine Möglichkeit für die Herstellung der Spanngegenbacke darstellt. Die Spanngegenbacke kann in der Form einer Segmentwelle auch durchaus unmittelbar in einem Verfahren der Urformung hergestellt werden.
Die Spannbacke weist vorteilhafterweise die Form einer geteilten Welle, d. h. Segmentwelle auf, wobei für die Spannbacke das vorstehend zur Spanngegenbacke
Gesagte gelten soll. Falls wie bevorzugt sowohl die Spannbacke als auch die Spanngegenbacke je die Form einer Segmentwelle aufweisen, sind sie in bevorzugten Ausführungen so nebeneinander angeordnet, dass sie einander mit ihren Teilungsflächen kontaktieren und gemeinsam als Einheit die Form einer vollständigen Welle haben. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die vollständige Welle von einem Segmentquerschnitt, vorzugsweise Kreissegmentquerschnitt, der zum Grund des Spannkanals hin angeordnet ist, zu einer Öffnung des Spannkanals hin verjüngt. Eine Spanneinrichtung, die aus einander kontaktierenden Segmentwellen zusammengesetzt ist, ist im Querschnitt besonders kompakt und benötigt dementsprechend wenig Raum.
In einer bevorzugten Ausgestaltung stützt sich eine Federeinrichtung, die dafür sorgt, dass die Spanngegenbacke bereits im Stillstand des Zylinders mit einer Klemmkraft gegen eine Klemmgegenfläche gedrückt wird, an der Spannbacke und der Spanngegenbacke ab, d.h. die Federeinrichtung ist zwischen der Spannbacke und der Spanngegenbacke eingebaut. Die Federkraft wirkt vorzugsweise tangential zu der Drehachse des Zylinders auf die Spanngegenbacke.
Die Spannbacke kann im Spalt fixiert sein, so dass sie keine Bewegungen relativ zu dem Zylinder in eine Richtung quer zu dessen Drehachse ausführen kann. Die fixierte Spannbacke kann mit einer gegenüberliegend zugewandten Kanalwandung insbesondere den genannten, invariablen Spalt bilden.
Der Spannkanal dient vorzugsweise der Befestigung mehrerer axial nebeneinander angeordneten Druckbelägen, beispielsweise Druckformen. Mittels der Spanneinrichtung können die mehreren Beläge vorteilhafterweise separat befestigt werden. Die Spannbacke erstreckt sich vorzugsweise in einem Stück oder als gebaute Welle über die gemeinsame axiale Länge von mehreren Druckbelägen, vorzugsweise über die axiale Länge des Spannkanals. Spanngegenbacken sind vorzugsweise in einer Anzahl vorgesehen, die der Anzahl der in dem Spannkanal befestigbaren Zylinderbeläge genau entspricht. Gegebenenfalls können pro Zylinderbelag auch je mehrere der beweglichen Spanngegenbacken vorgesehen sein. Für jede der Spanngegenbacken gelten
vorteilhafterweise die im Zusammenhang mit einer einzelnen Spanngegenbacke gemachten Ausführungen.
In bevorzugten Ausführungen ist eine Registereinrichtung zum Einstellen eines axialen Versatzes von Druckbelägen des Druckzylinders nicht separat von der Spanneinrichtung zum Spannen des gleichen Druckbelags an dem Druckzylinder gelagert, sondern wird von der Spanneinrichtung gelagert. Die Spanneinrichtung und die Registereinrichtung sind in einer integrierten Spann- und Registereimichtung zusammengefasst. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Spanneinrichtung und die Registereimichtung eine Einheit bilden, die vor dem Einbau in einen Spannkanal montiert wird und so als Montageeinheit oder zumindest als einfach einsetzbare Fügeeinheit in den Spannkanal eingesetzt ist oder eingesetzt werden kann. In einer bevorzugten Ausfuhrung wird die vormontierte, die Spannbacke, die Spanngegenbacke oder mehreren Spaήngegenbacken und die Registereinrichtung umfassende Fügeeinheit von der Stirnseite des Druckzylinders her in den Spannkanal eingeschoben und kann auch zu der Stirnseite wieder aus dem Spannkanal herausgezogen werden. Für eine derart eingebaute Spann- und Registereinrichtung kann auf ein Füllstück, das in eine am Zylinderumfang gebildete Grube gemeinsam mit einer herkömmlichen Spann- und Registereinrichtung eingesetzt wird, verzichtet werden. Der Spannkanal kann unmittelbar am Zylinder in seiner endgültigen Form mit einer schmalen Öffnung geschaffen werden. Dies kommt einer glatten, kreisrunden Oberfläche bis unmittelbar zu den die Kanalöffnung beidseits begrenzenden Kanten entgegen.
Die Spannbacke und die Spanngegenbacke kontaktieren einander bevorzugt nur lose, wodurch ein besonders einfaches Gelenk zwischen beiden gebildet wird. Vorteilhafterweise ist auch die Feder oder sind die mehreren Federn nur lose aufgenommen, d. h. nicht verschraubt oder sonstwie befestigt.
Vorteilhaft ist es, wenn die Spannbacke, insbesondere die im Spannkanal fixierte Spannbacke, die Registereimichtung lagert. Die Lagerung ist vorzugsweise als Gleitlagerung gebildet, deren Gleitflächen sich parallel zu der Drehachse des Zylinders erstrecken.
Die Registereinrichtung umfasst in bevorzugter Ausführung pro Druckform ein axial verstellbares Registerglied und ein VerStellglied. Das Registerglied ist mit einem Druckbelag in einem Registereingriff, der bei einer Axialbewegung des Registerglieds die Mitnahme des Druckbelags bewirkt. Das Verstellglied ist gelenkig je mit der Spanneinrichtung, vorzugsweise der Spannbacke, und dem Registerglied verbunden. Die beiden Gelenke werden vorzugsweise je nur von zwei Gelenkelementen gebildet, wobei in dem einen Gelenk das Versteilglied und die Spanneinrichtung und in dem anderen Gelenk das Verstellglied und das Registerglied die beiden Gelenkelemente bilden. Eine derartige Registereinrichtung kann vorteilhafterweise aus sehr wenigen Teilen bestehen, nämlich aus dem Registerglied, dem Verstellglied und der als Lagerglied dienenden Spanneinrichtung, wobei eine oder mehrere vorteilhafterweise von der Wandung des Spannkanals gebildete Lagerfläche(n) nicht mitgerechnet sei(en). Sind in dem Spannkanal, wie bevorzugt, mehrere Druckbeläge befestigbar, so sind entsprechend mehrere Registereinrichtungen in dem Spannkanal angeordnet, vorzugsweise genau eine Registereinrichtung pro Druckbelag.
Die von der Spanneinrichtung vorteilhafterweise als Gleitfläche gebildete Stützfläche für das Registerglied liegt der Kanalöffnung vorteilhafterweise radial zugewandt gegenüber. Die Registereinrichtung kann dann in radialer Richtung, radial bezogen auf die Drehachse des Zylinders, besonders kurz bauen. Bislang werden Registereinrichtungen üblicherweise am Grund des Spannkanals abgestützt, so dass sie sich über nahezu die gesamte Tiefe des Spannkanals erstrecken müssen, um den für die Verstellung erforderlichen Eingriff mit dem Druckformende zu schaffen.
Die Druckbeläge können insbesondere Druckplatten und der oder die Druckzylinder kann oder können entsprechend Plattenzylinder für den Offset, Nass- oder Trockenoffset, sein.
Auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert. An dem Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
Figur 1 eine vormontierte Spann- und Registereinrichtung, Figur 2 einen Spannkanal mit der eingebauten Spann- und Registereinrichtung in einem Querschnitt, Figur 3 den Spannkanal mit der Spann- und Registereinrichtung in einem weiteren Querschnitt und Figur 4 ein Gelenk der Registereinrichtung.
Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine vormontierte Spann- und Registereinrichtung. Die Spanneimichtung besteht aus einer wellenförmigen, langgestreckten Spannbacke 3 und mehreren längs der Spannbacke 3 in kurzen Abständen nebeneinander angeordneten Spanngegenbacken 4. Auf der Spannbacke 3 sind jeweils zwischen zwei Spanngegenbacken 4 Registerglieder 6 in Form von Registernocken angeordnet, nämlich genau ein Registerglied 6 zwischen zwei links und rechts von dem betreffenden Registerglied 6 eng beanstandeten Spanngegenbacken 4. Die Spannbacke 3 bildet in alternierender Abfolge erste, untereinander gleiche Axialabschnitte, in denen die Spanngegenbacken 4 angeordnet sind, und zweite, untereinander gleiche Axialabschnitte, in denen die Registerglieder 6 angeordnet sind. Die ersten Axialabschnitte sind deutlich länger als die zweiten Axialabschnitte. Beide Arten von Axialabschnitten haben je die Form eines längsgeteilten Wellenabschnitts. Vorzugsweise ist die Teilung jedes zweiten Axialabschnitts gegenüber der Teilung jedes ersten Axialabschnitts in Bezug auf die Längsachse der Spannbacke 3 um 90° phasenversetzt. Die ersten und zweiten Axialabschnitte bilden insgesamt eine in sich steife Spannbacke 3, die so in einem Stück gefertigt oder als gebaute Welle, d.h. aus aneinander gesetzten und steif miteinander verbundenen Axialabschnitten, gefertigt sein kann.
Die Spanngegenbacken 4 sind ebenfalls je teilwellenförmig. Jede der Spanngegenbacken 4 bildet mehrere Klemmspalte mit der Spannbacke 3. Um pro Spanngegenbacke 4 die jeweils mehreren Klemmspalte zu bilden, sind die Spanngegenbacken 4 zwischen ihren die Klemmspalte bildenden Axialabschnitten ein Stück zurückgenommen und haben in den
zurückgenommenen Axialabschnitten keinen Kontakt mit einer die Klemmspalte bildenden Klemmfläche der Spannbacke 3.
Die Registerglieder 6 sind in den zweiten Axialabschnitten der Spannbacke 3 axial hin und her gleitverschiebbar gelagert. Allerdings sind sie in jeder Axialposition, die sie relativ zu der Spannbacke 3 einnehmen können, gegen Axialbewegungen relativ zu der Spannbacke 3 gesichert, d.h. sie sind in der jeweiligen Axialposition fixiert, vorzugsweise reibschlüssig, gegebenenfalls auch formschlüssig.
Die Spann- und Registereinrichtung bildet eine Fügeeinheit. Die Spanngegenbacken 4 werden bei dem Einsetzen in den Spannkanal an der Spannbacke 3 von Hand oder mittels Werkzeug in dem gezeigten Zustand gehalten, den sie nachher auch im Kanal beibehalten. Die Registerglieder 6 liegen auf der Spannbacke 3 auf.
Die Spann- und Registereinrichtung dient, was die Kombination aus Spannbacke 3 und Spanngegenbacken 4 betrifft, dem Einspannen und, was die Kombination aus Spannbacke 3 und Registergliedern 6 betrifft, dem Einstellen der Axialpositionen mehrerer Druckformen 2, die auf einen mit der Spann- und Registereinrichtung ausgerüsteten Druckformzylinder aufgespannt sind oder aufgespannt werden sollen. Pro normal breiter Druckform 2 sind je zwei Spanngegenbacken 4 und ein eingreifendes Registerglied 6 vorgesehen. Die Registerglieder 6 greifen für die Einstellung der Axialpositionen der Druckformen 2 je in eine Aussparung an einem in den Spannkanal eingreifenden Ende der jeweiligen Druckform 2, so dass durch die Einstellung der Axialpositionen der Registerglieder 6 gleichzeitig auch die Axialpositionen der in dem betreffenden Spannkanal eingreifenden Druckformen 2 relativ zum Druckformzylinder und relativ zueinander festgelegt werden. Die Einstellung der Axialpositionen der Druckformen 2 dient der Anpassung an eine Breitenvariation einer zu bedruckenden Bahn und wird insbesondere im Nassoffset-Rollenrotationsdruck angewendet, um die dort in erster Linie auf den sogenannten Fan-Out zurückzuführende Variation der Bahnbreite zwischen Druckspalten zu kompensieren, die im Weg einer Bedruckbahn aufeinander folgen.
Die Spann- und Registereinrichtung erstreckt sich über die gesamte, mit Druckformen 2 bespannbare Länge des Druckformzylinders. Bei einem zwei, vier- oder sechs-Seiten breiten Druckformzylinder dient sie somit zum Spannen und zum Einstellen der Axialpositionen von entsprechend vielen nebeneinander auf den Druckformzylinder gespannten oder zu spannenden Druckformen 2. Die Spann- und Registereinrichtung kann aber beispielsweise auch nur eine Länge für das Spannen und Einstellen der hälftigen Anzahl der nebeneinander auf den Druckformzylinder spannbaren Druckformen 2 aufweisen, wie dies bei den heutzutage üblichen, zueinander um 90° versetzten Spannkanälen der Fall ist. Ganz grundsätzlich kann für jede der nebeneinander auf den Druckformzylinder spannbaren Druckformen 2 auch je nur ein einziger Spannkanal mit einer nur einfach breiten Spann- und Registereinrichtung vorgesehen sein. Die Vorteile der Erfindung kommen jedoch mit zunehmender Zahl der im gleichen Spannkanal nebeneinander einhängbaren Druckformen 2 immer stärker zum Tragen. Der Druckformzylinder kann einen Umfang haben, welcher der Länge einer einzigen Druckform 2 entspricht. In diesem Fall ist die einzige Druckform 2 sowohl mit ihrem vorlaufenden Ende als auch mit ihrem nachlaufenden Ende in dem gleichen Spannkanal eingehängt und wird dort mittels der Spann- und Registerei ichtung gehalten. Bei größerem Zylinderdurchmesser und entsprechend über den Umfang mehreren Druckformen 2 sind in dem gleichen Spannkanal nur ein vorlaufendes Ende einer Druckform und ein nachlaufendes Ende einer anderen Druckform eingehängt.
Figur 2 zeigt die Spann- und Registereimichtung eingebaut in einen Spannkanal eines Druckformzylinders 1. Dargestellt ist der in Figur 1 mit A-A bezeichnete Querschnitt, in dem eine Klemmfläche der vorteilhafterweise in sich steifen Spannbacke 3 und eine Klemmfläche 4a der vorteilhafterweise in sich steifen Spanngegenbacke 4 einen Klemmspalt für ein nachlaufendes Ende 2b einer Druckform 2 bilden. Das vorlaufende Ende 2a der gleichen Druckform 2 oder einer anderen Druckform 2 ragt in einen weiteren Spalt, der zwischen einer von dem Spannkanal gebildeten Spaltfläche la und einer der Spaltfläche la in Drehrichtung R des Zylinders 1 gegenüberliegenden Spaltfläche 3a der Spannbacke 3 begrenzt wird. Die Spaltfläche la ist eine unmittelbar von dem Zylinder 1 gebildete Kanalwandung, die sich von der vorlaufenden Kante der Kanalöffnung geneigt zu einer sich durch die Kanalöffnung erstreckenden Radialen auf die Drehachse des
Zylinders 1 erstreckt. Die Spaltfläche 3a ist zu der Spaltfläche la parallel. Zwischen den beiden Spaltflächen la und 3a verbleibt ein lichter Abstand, der gerade für die Aufnahme des spitzwinklig abgewinkelten, vorlaufenden Endes 2a der Druckform 2 ausreicht. Die Spannbacke 3 ist in dem Spannkanal fixiert, so dass sie keine Bewegungen quer zu der Drehachse des Zylinders 1 ausfuhren kann. Ferner ist sie axial fixiert. Der Spalt zwischen den Spaltflächen la und 3a ist daher invariabel, d.h. als eine unveränderliche, fixe Tasche gebildet. Grundsätzlich muss die Spannbacke 3 jedoch gegen Drehen nicht gesichert sein.
Die Spanngegenbacke 4 ist in dem Spannkanal um eine Drehachse D drehbar gelagert. Sie ist genauer gesagt um die Drehachse D kippbar. Für die Drehlagerung bilden der Spannkanal eine Lagerfläche lc und die Spanngegenbacke 4 eine Lagerfläche 4c, mit der sie unmittelbar auf der Lagerfläche lc abgleiten kann. Die Lagerflächen lc und 4c sind kongruent kreiszylindrisch. Die Spanngegenbacke 4 gleitet bei ihrer Drehbewegung spielfrei auf der Lagerfläche lc ab. Wie in Figur 1 zu erkennen ist, bildet jede der Spanngegenbacken 4 mehrere, axial beabstandete Lagerflächen 4c als erhaben vorragende Zylinderflächen. Die Lagerflächen 4c sind in den gleichen Axialabschnitten wie die Klemmflächen 4a gebildet. Die von der Kanalwandung gebildete Lagerfläche lc erstreckt sich jedoch kontinuierlich über die gesamte Länge des Spannkanals. Die Lagerfläche lc erstreckt sich um die Drehachse D der Spanngegenbacke 4 vom Kanalgrund aus soweit in Richtung Kanalöffhung, dass sie einen dicksten Querschnitt der Spanngegenbacke 4 umgreift und so wie ein Lagerauge im Zusammenwirken mit der Spannbacke 3 die Spanngegenbacke 4 in der zur Drehachse des Zylinders 1 radialen Richtung fixiert.
Die Spannbacke 3 und die Spanngegenbacke 4 kontaktieren einander im mittleren Bereich des Spannkanals, so dass die Spanngegenbacke 4 spielfrei oder zumindest spielarm in der Lagerfläche lc des Spannkanals zu liegen kommt. Im Ausfuhrungsbeispiel ist die Teilung in den ersten Axialabschnitten der Spannbacke 3, von denen einer in Figur 1 gezeigt ist, so gebildet, dass die Spannbacke 3 eine ebene Teilungsfläche 3b bildet, die sich radial zu der Drehachse des Zylinders 1 und in der gedachten Verlängerung durch die Kanalöffnung erstreckt. Die Spanngegenbacke 4 bildet ebenfalls eine Teilungsfläche 4d, mit der sie die Teilungsfläche 3b kontaktiert. Der Kontakt zwischen den beiden Teilungsflächen 3b und 4d ist flächig, wenn in den mit der Klemmfläche 4a gebildeten Klemmspalt kein
Druckformende eingesteckt ist. Bei eingestecktem Druckformende 2b wird die Spanngegenbacke 4 um die durch die Lagerflächen lc und 4c bestimmte Drehachse D gegen eine rückstellende Elastizitätskraft verdreht, wodurch die Klemmfläche 4a von der den Klemmspalt mitbildenden Klemmfläche der Spannbacke 3 um die Dicke des Druckformendes 2b abgeschwenkt wird.
Die Teilungsfläche 4d bildet für die Spanngegenbacke 4 eine Kippfläche, und die Teilungsfläche 3 b bildet eine Stützfläche, an der sich die Spanngegenbacke 4 bei ihrer Drehbewegung oder genauer gesagt Kippbewegung abstützt. Die rückstellende Elastizitätskraft erzeugt eine das Druckformende 2b bereits im Stillstand des Zylinders 1 klemmende Klemmkraft im Klemmspalt. Eine Spannfeder 5, im Ausfuhrungsbeispiel eine mechanische, auf Druck vorgespannte Schraubenfeder, beaufschlagt die Spanngegenbacke 4 mit der Elastizitätskraft. Die Spannfeder 5 stützt sich mit einem Ende an der Spannbacke
3 und mit dem anderen Ende an der Spanngegenbacke 4 ab. Sie ist zwischen der Spannbacke 3 und der Spanngegenbacke 4 so angeordnet, dass ihre Federkraft tangential zu der Drehachse des Zylinders 1 auf die Spanngegenbacke 4 wirkt. Sie ist in Bezug auf die Drehachse des Zylinders 1 radial einwärts von der Drehachse D der Spanngegenbacke
4 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist sie in einer tangentialen Bohrung der Spannbacke 3 aufgenommen und ragt in eine gegenüberliegende, tangentiale Bohrung der Spanngegenbacke 4 hinein. Die Anordnung der Spannfeder 5 ist ferner so, dass ihr mit der Drehachse D gebildeter Hebelarm kürzer ist als der Hebelarm, den die Klemmfläche 4a mit der Drehachse D bildet. Die Spanngegenbacke 4 wird zudem von der Federkraft in den Gleitkontakt mit der Lagerfläche lc gedrückt.
Zur Drehlagerung der Spanngegenbacke 4 ist noch zu bemerken, dass zwischen den einander zugewandten Teilungsflächen 3b und 4d der Spannbacke 3 und der Spanngegenbacke 4 ein Spalt verbleibt, der sich von der Drehachse D aus nach radial einwärts erstreckt, so dass die Spanngegenbacke 4 mit ihrer Klemmfläche 4a gegen die Kraft der Spannfeder 5 von der Spannbacke 3 abschwenken kann, wodurch das Einschieben und das Herausziehen des Druckformendes 2b in den Klemmspalt erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht wird.
Die Spanngegenbacke 4 ist radial einwärts von ihrer Klemmfläche 4a ein Stück zurückgenommen, wodurch die Klemmfläche 4a exakter bestimmt wird.
Der Schwerpunkt SP der Spanngegenbacke 4 ist von deren Drehachse D beabstandet. Der Abstand bzw. die Strecke D-SP bildet einen Hebel, durch den bei drehendem Zylinder 1 aufgrund der Fliehkraft ein mit zunehmender Zylinderdrehzahl wachsendes Drehmoment um die Drehachse D erzeugt wird, das die im Klemmspalt auf das Druckformende 2b wirkende Klemmkraft verstärkt.
Der Spannkanal verbreitert sich von der an der Zylinderoberfläche gebildeten Kanalöffnung, d.h. von den die Kanalöffnung zwischen sich axial einschließenden Kanalkanten, in und gegen die Drehrichtung R symmetrisch. Im Ausführungsbeispiel sind die sich bis zu der Kanalöffnung erstreckenden Kanalwandungen, von denen die einen die Spaltfläche la und die andere eine weitere Spaltfläche lb bildet, zu einer durch die Kanalöffnung sich erstreckenden Radialen auf die Zylinderdrehachse unter je dem gleichen konstanten Winkel geneigt. Es werden so beidseits der Kanalöffnung Spalte für ein Druckformende gebildet, nämlich der bereits genannte invariable Spalt zwischen den Spaltflächen la und 3a und zum anderen ein weiterer Spalt zwischen der Spaltfläche lb und einer Spaltfläche 4b, welche die Spanngegenbacke 4 bildet. Auf diese Weise werden im Falle einer Drehrichtungsumkehr des Zylinders 1 die gleichen Einspannverhältnisse wie bei der eingezeichneten Drehrichtung R erhalten, nur mit dem Unterschied, dass bei Drebjichtungsumkehr das vorlaufende Druckformende 2a in den Spalt zwischen den Spaltflächen lb und 4b und das nachlaufenden Ende 2b in den Klemmspalt zwischen der Spannbacke 3 und der Spanngegenbacke 4 gesteckt wird.
Figur 3 zeigt die in den Spannkanal eingebaute Spann- und Registereimichtung in dem in Figur 1 eingetragenen Querschnitt B-B durch eines der Registerglieder 6. Das Registerglied 6 bildet einen Registernocken, der in eine passgenaue Aussparung im vorlaufenden Ende 2a der Druckform 2 eingreift und in dem derart hergestellten Registereingriff die Druckform 2 an dem Druckformzylinder 1 formschlüssig axial positioniert. Das Registerglied 6 ist zwischen einer Stützfläche 3d in einem der zweiten Axialabschnitte der Spannbacke 3 und den beiden radial zugewandten Kanalwandungen,
die in der axialen Verlängerung die Spaltflächen la und lb bilden, passgenau zentriert und gleitgeführt. Die Stützfläche 3d weist zu der Drehachse des Zylinders 1 tangential und verläuft axial. Auch die beiden weiteren Stützflächen, die wie die Spaltflächen mit la und lb bezeichnet sind, da sie diese axial kontinuierlich verlängern, sind exakt axial erstreckt.
Das Registerglied 6 bildet mit einem Verstellglied 7, der Spannbacke 3 als Lagerglied und im Ausführungsbeispiel einer Feder 9 als Sicherungsglied bereits eine der Registereinrichtungen der integrierten Spann- und Registereimichtung. Das Verstellglied 7 bildet mit der Spannbacke 3 eine erste Gelenkverbindung und mit dem Registerglied 6 eine zweite Gelenkverbindung. Die erste Gelenkverbindung ist ein Schraubgelenk mit einer radial auf die Drehachse des Zylinders 1 weisenden Gelenkdrehachse S, die sich durch die Kanalöffnung erstreckt. Die Gelenkverbindung mit dem Registerglied 6 ist ein Kurvengelenk, in dem das Registerglied 6 zwei Führungsbahnen und das Verstellglied 7 das auf beiden Führungsbahnen gleichzeitig abgleitende Eingriffsglied bilden. Die beiden Führungsbahnen des Registerglieds 6 weisen quer, im Ausführungsbeispiel tangential, zu der Drehachse des Zylinders 1. Sie werden von zwei einander axial zugewandt gegenüberliegenden Seitenwänden eines Langlochs 6c gebildet, das an der die Stützfläche 3d kontaktierenden Stützgegenfläche 6d in dem Registerglied 6 ausgenommen ist. Das Registerglied 6 ist ferner mit einem Durchgang 6e versehen, durch den das Verstellglied 7 über die Kanalöffhung zur Verstellung des Versteilglieds 6 mittels eines Verstellwerkzeugs, beispielsweise ein Schraubenzieher, zugänglich ist. Der radiale Durchgang 6e ist als einfache Bohrung gebildet.
Das Verstellglied 7 ist ein Bolzen. Es umfasst einen Schaft, der in eine radiale Bohrung 10 der Spannbacke 3 eingeschraubt ist und so das Schraubgelenk bildet. Es umfasst ferner einen Exzenterabschnitt 8, mit dem das Verstellglied 7 das Kurvengelenk mit dem Registerglied 6 bildet. Dem Schaft radial gegenüberliegend ragt von dem Exzenterabschnitt 8 ein weiterer Schaft ab, der sich bis zu dem radial äußeren Rand des Registerglieds 6 erstreckt und dort eine Form bildet, beispielsweise einen Schlitz, eine polygonale Ausbuchtung oder abragenden polygonalen Stummel, die den formschlüssigen Eingriff des Verstellwerkzeugs ermöglicht. Der Exzenterabschnitt 8 ist in dem Langloch 6c aufgenommen. Für die spielfreie, gelenkige Befestigung des VerStellglieds 7 an der
Spannbacke 3 sorgt als Sicherungsglied die Feder 9, deren Federkraft die das Schraubgelenk bildenden Gewinde der Spannbacke 3 und des Verstellglieds 7 in jeder möglichen Drehposition des Verstellglieds 7 gegeneinander presst.
Figur 4 zeigt das zwischen dem Registerglied 6 und dem Verstellglied 7, nämlich dessen Exzenterabschnitt 8, gebildete zweite Gelenk, in einem zu der Gelenkachse B des ersten Gelenks senkrechten Schnitt, der tangential zu der Drehachse des Zylinders 1 weist. Der Exzenterabschnitt 8 ist kreiszylindrisch um die Gelenkachse S, d. h. die Drehachse des Verstellglieds 7. Eine zentrale Längsachse E des Exzenterabschnitts 8 ist zu der Gelenkachse S exzentrisch, d. h. parallel beabstandet. Das Langloch 6c bildet mit seinen beiden, einander axial zugewandten Längsseiten je eine plane Führungsbahn, an der der Exzenterabschnitt 8 bei einer Drehbewegung um die Gelenkachse S abgleitet. Die beiden Spaltflächen la und lb des Spannkanals führen das Registerglied 6 axial gerade. Der Durchmesser des Exzenterabschnitts 8 und der axiale Abstand zwischen den beiden Führungsbahnen des Langlochs 6c sind auf eine enge Gleitpassung gefertigt, so dass zwischen dem Registerglied 6 und dem Exzenterabschnitt 8 von einer für die praktischen Belange spielfreien Passung gesprochen werden kann. Durch die Verdrehung des Exzenterabschnitts 8 um die Gelenkachse S kann das Registerglied 6 aus einer axialen Mittenstellung in axialer Richtung um die doppelte Exzentrizität, d. h. um den zweifachen Abstand zwischen den parallelen Achsen S und E, verstellt werden. Die Federkraft der Feder 9 sorgt dafür, dass sich das Verstellglied 7 im Betrieb nicht von selbst verstellen kann. Gegebenenfalls wird das Registerglied 6 in der eingestellten Axialposition durch eine weitere Sicherungsmaßnahme axial gesichert.
Bezugszeichen:
1 Druckzylinder, Druckformzylinder la Spaltfläche lb Spaltfläche lc Lagerfläche
2 Druckform
2a Druckformende
2b Druckformende
3 Spannbacke
3a Spaltfläche
3b Stützfläche, Teilungsfläche
3c Sitzfläche
3d Stützfläche, Gleitfläche
4 Spanngegenbacke
4a Spaltfläche
4b Spaltfläche
4c Lagerfläche
4d Kippfläche, Teilungsfläche
5 Spannfeder
6 Registerglied
6a Gleitfläche
6b Gleitfläche
6c Langloch, Führung
6d Stützgegenfläche, Gleitfläche
6e Durchgang, Bohrung
7 Verstellglied
8 Eingriffsglied, Exzenterabschnitt
9 Sicherungsglied
10 Bohrung
D Drehachse
E Exzenterachse
S Drehachse
SP Schwerpunkt