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Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Beleuchten eines Kraftfahrzeugs.
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Infolge des ständig steigenden Verkehrsaufkommens auf deutschen Straßen wird es immer wichtiger, dass man selbst und alle Verkehrssignale von den anderen Verkehrsteilnehmern gut wahrgenommen werden. Dabei hat es sich als problematisch erwiesen, dass die herkömmliche Beleuchtung am Fahrzeugheck sich auf einem relativ niedrigen Niveau befindet - knapp oberhalb der Stoßstange - so dass Bremslichter, Blinksignale und/oder der Rückfahrscheinwerfer allenfalls von dem direkt dahinter fahrenden Fahrzeuglenker wahrgenommen werden können, jedoch nicht von den Insassen weiterer folgender Autos.
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Dies betrifft insbesondere die Dokumente
DE 33 15 785 A1 und
DE 100 11 843 A1 , welche auf relativ niedrig angeordnete Heckleuchten eines Kraftfahrzeugs bezogen sind.
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Lediglich ein im Bereich der Dachkante angeordnetes, hochgesetztes, drittes Bremslicht ist mittlerweile sehr häufig anzutreffen; dieses soll durch die Fensterscheiben des direkt folgenden Fahrzeugs hindurch auch von weiter hinten fahrenden Fahrzeugen aus sichtbar sein. Die Anordnung auf Dachhöhe ist jedoch ebenfalls nicht unproblematisch, weil dort angebrachte Lichter leicht durch das Dach tieferliegender Sportfahrzeuge verdeckt werden können.
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Andererseits offenbart die
DE 200 01 695 U1 zwar einen verstellbaren Heckspoiler, wobei jedoch nur eine geschwindigkeits- oder verzögerungsabhängige Verstellung des Anstellwinkels vorgeschlagen wird, jedoch keinen Anbau von Bremslichtern an demselben.
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Die deutsche Patentschrift
DE 196 52 692 C1 zeigt einen Sportwagen mit einem ausfahrbaren Heckspoiler mit einer langgestreckten, zusätzlichen Bremsleuchte, die aber nur sichtbar ist, wenn der Heckspoiler ausgefahren ist, was gerade im Stadtverkehr meistens nicht der Fall ist.
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Ebenfalls kaum sichtbar für den nachfolgenden Verkehr sind die in seitlichen Bereichen eines Heckspoilers angeordneten Bremslichter gemäß den Dokumenten
EP 1 389 563 A2 sowie
JP 64 047 452 U , denn gerade die seitlichen Endbereiche eines Heckspoilers werden oftmals von den seitlichen Säulen eines nachfolgenden Fahrzeugs verdeckt.
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Bei den Dokumenten
JP H01 - 145 247 A und
JP H03 - 14 745 A sind jeweils mehrere Leuchtdioden in einer Reihe geschalten und in einer Ausnehmung im Bereich der rückwärtigen Kante des Flügels eines Heckspoilers eingebaut. Da die betreffende Ausnehmung nur direkt nach hinten offen bzw. transparent ist, ansonsten jedoch geschlossen, kann ein erhöht sitzender Fahrer im Fahrerhaus eines Lastwagens diese Lichter kaum oder nur in abgeschwächter Form wahrnehmen.
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Ähnliches gilt für die Anordnung gemäß der
DE 40 03 807 A1 . Diese offenbart eine Warnleuchte an dem Heckspoiler eines Kraftfahrzeugs, wobei die Lichtquellen als Leuchtdioden ausgebildet und in einem Innenraum der Leuchte angeordnet sind, der eine in Querrichtung langgestreckte Form und eine geringe Höhe aufweist, entsprechend einem Querschnitt durch den Flügel des betreffenden Heckspoilers. Auch hier wird der Innenraum der Leuchte durch eine obere und eine untere Wand begrenzt, welche die Abstrahlrichtung des Lichtes einschränken. Darüber hinaus sind alle Leuchtdioden auf eine Platine gelötet, die sich etwa quer zur Fahrtrichtung erstreckt und der Wölbung des Heckspoiler-Flügels folgen muss. Da solche Heckflügel dazu neigen, sich bei einem starken Anpressdruck zu verformen, bspw. bereichsweise nach unten durchzubiegen, eine hochkant gestellte Leiterplatte aber eine solche Biegung nicht nachvollziehen kann, sind hierbei Beschädigungen der Leiterplatte vorprogrammiert. Sobald infolgedessen eine wichtige Leiterbahn abreißt, wird die Funktionsweise einer hochgesetzten Bremsleuchte beeinträchtigt oder gestört. Daher ist die aus der
DE 40 03 807 A1 nicht dauerhaft betriebssicher.
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Der
US 2005 / 0 110 301 A1 ist ebenfalls ein Heckspoiler für ein Kraftfahrzeug zu entnehmen, dessen Flügel aus einem transparenten Material besteht und mittels ein oder zwei Montagesockeln an einer Oberfläche des Kraftfahrzeugs befestigt werden kann. Im Bereich der Verbindungsstellen zwischen dem Flügel und den Montagesockeln ist in je einer länglichen, sich in Fahrtrichtung erstreckenden Ausnehmung jeweils eine Doppelreihe von Leuchtdioden angeordnet, die auf einer in Fahrtrichtung verlaufenden Platine aufgelötet sind. Die Ober- und Unterseiten dieser Ausnehmungen sind mittels undurchsichtiger Montageplatten abgedeckt, so dass das von den Leuchtdioden abgegebene Licht sich nur in den Flügel hinein ausbreiten kann und von diesem über seine gesamte Fläche verteilt wird bis zu den vorderen, seitlichen und rückwärtigen Kanten desselben. Diese Anordnung sorgt dafür, dass nur ein kleiner Teil von weniger als 50 % des von den Leuchtdioden erzeugten Lichts nach hinten in Richtung zu dem nachfolgenden Verkehr abgestrahlt wird und der Warneffekt also vergleichsweise ineffizient ist.
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Aus diesen Nachteilen des bekannten Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, für Bremsleuchten, Signalleuchten (Blinker), Rückfahrscheinwerfer und/oder sonstige Positiöns- oder Markierungsleuchten einen Ort sowie eine derartige Anordnung zu finden, dass die betreffende Beleuchtung auch bei Fahrt in einer längeren Schlange möglichst von jedem nachfolgenden Fahrzeug aus gut sichtbar ist; andererseits soll das Sichtfeld des betreffenden Fahrzeugs nach hinten nur so wenig als möglich eingeschränkt werden.
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Die Lösung dieses Problems gelingt im Rahmen eines Verfahrens dadurch, dass wenigstens ein aerodynamisch geformtes (Anbau-) Teil zur Erhöhung des Anpressdrucks auf die Straße aktiv beleuchtet wird und im Rahmen einer Vorrichtung zum Beleuchten eines Kraftfahrzeugs durch den erfindungsgemäßen beleuchteten Heckspoiler gemäß Anspruch 1.
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(Anbau-) Teile zur Erhöhung des Anpressdrucks werden üblicherweise auf der Oberkante eines Kofferraums angeordnet und damit etwa auf Höhe der Heckscheibe des betreffenden Fahrzeugs bzw. auf der Höhe der Frontscheibe des folgenden Fahrzeugs. Ein solcher Leuchtmittelträger ist also weder an den unteren Rand der Frontscheibe eines folgenden Fahrzeugs verlegt oder an dessen Seitenkanten oder an den oberen Rahmen, sondern er befindet sich mitten im Sichtfeld der folgenden Fahrzeuge. Andererseits ist der Leuchtmittelträger solchermaßen an der Außenseite des Fahrzeugs angeordnet, wo er nicht stört wie im Inneren des Fahrzeugs, bspw. im Bereich der Hutablage.
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Es hat sich als günstig erwiesen, dass das aerodynamisch geformte Teil zur Erhöhung des Anpressdrucks auf die Straße derart beleuchtet wird, dass die Fläche wenigstens eines Flügels leuchtet, während die eigentlichen Lichtquellen nicht sichtbar sind (indirekte Beleuchtung). Damit wird einerseits erreicht, dass eine große, unübersehbare Fläche leuchtet, während andererseits eine Blendgefahr ausgeschlossen ist, weil der umgebende Verkehr nicht direkt in das Leuchtmittel sehen kann.
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Vorzugsweise ist die Leuchtfarbe bunt. Mit bunten Farben lassen sich verschiedene Informationen vermitteln: Bspw. könnte durch selektives Blinken eines linken und/oder rechten Abschnittes des Leuchtmittelträgers in Orange die Funktion von Blinkleuchten übernommen oder unterstützt werden. Mit einer hellen Farbe, bspw. weiß, kann bspw. die Information über das Einlegen des Rückwärtsganges vermittelt werden. Bei Einsatzfahrzeugen - bspw. Notarzt-Fahrzeug oder Feuerwehr-Einsatzleiter kann durch ein Blinken in der Farbe blau auf die Dringlichkeit eines Einsatzes hingewiesen werden. Eine nächtliche Beleuchtung, um das Fahrzeug für den übrigen Verkehr deutlich zu kennzeichnen, könnte bspw. in rot gehalten sein.
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Rotes Licht eignet sich auch zur Signalisierung eines Bremsvorgangs. Zu diesem Zweck hat es sich als günstig erwiesen, wenn während eines Bremsvorgangs eine rote Beleuchtung eingeschalten wird oder die Farbe zu rot wechselt.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beleuchten eines Kraftfahrzeugs zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein aerodynamisch geformtes (Anbau-) Teil zur Erhöhung des Anpressdrucks auf die Straße aktiv beleuchtet ist.
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Üblicherweise sind aerodynamisch geformte Teile zur Erhöhung des Anpressdrucks an exponierten Stellen eines Fahrzeugs angeordnet, wo sie der Luftströmung am intensivsten ausgesetzt sind. Solche exponierten Stellen sind meistens auch von vielen Seiten her gut einsehbar, so dass sie sich für die Anordnung von Leuchtmitteln zwecks Signalisierung und/oder Beleuchtung gut eignen.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das aerodynamisch geformte Teil zur Erhöhung des Anpressdrucks auf die Straße als Heckspoiler ausgebildet ist. Ein solcher exponierter Leuchtmittelträger ist einerseits von hinten besonders gut sichtbar, so dass der nachfolgende Verkehr über die Position und evtl. Handlungen (Bremsen) oder Absichten (Abbiegen) des Fahrers bestens informiert wird, sondern er ist auch von der Seite einsehbar, so dass auch Fußgänger, Fahrradfahrer, etc. optimal informiert sind.
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Es bereitet keine Probleme, wenn wenigstens ein Flügel eines solchen Heckspoilers etwa horizontal orientiert ist, entgegen der Fahrtrichtung jedoch leicht ansteigt. Eine solche Konstruktion sorgt einerseits für einen entsprechenden Abtrieb; andererseits vergrößert eine Schrägstellung die bspw. von hinten einsehbare Fläche und damit auch eine entsprechende Signalwirkung.
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Indem wenigstens ein Flügel gewölbt ist, insbesondere um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Krümmungsachse, wird das Licht an diesen Flächen weniger nach innen reflektiert und stattdessen in verstärktem Maße zum Austritt veranlaßt, so dass ein entsprechend gestalteter Flügel besonders intensiv leuchtet.
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Wenn der Wölbungsradius eines Flügels konstant ist oder sich allenfalls stetig ändert, so ist die Helligkeit bzw. Leuchtkraft über diese Fläche hinweg konstant oder ändert sich nur graduell.
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Wenigstens ein Flügel besteht aus einem transparenten Material, bspw. aus Plexiglas. Eine solche Eigenschaft verleiht dem betreffenden Flügel die Eigenschaft, Licht über weite Strecken hinweg ohne größere Dämpfung weiterleiten zu können.
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Wenn die erfindungsgemäßen Leuchtmittel nur in einer Farbe leuchten sollen, empfiehlt es sich, dass wenigstens ein Flügel aus einem (entsprechend) eingefärbten Material besteht, bspw. aus rötlichem, blauen, grünen oder gelben Plexiglas. Sodann können auch weiße Leuchtmittel zum Einsatz kommen.
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Die Oberfläche wenigstens eines Flügels sollte eine aufgeraute Oberfläche aufweisen, damit das Licht nicht überwiegend nach innen reflektiert wird wie bei einer glatten Oberfläche, sondern damit das Licht zu einem großen Anteil über die Fläche des betreffenden Flügels austritt.
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Die Erfindung bietet außerdem die Möglichkeit, der Oberfläche wenigstens eines Flügels wenigstens einen Knick zu erteilen. Eine solche Unstetigkeit in der Flügeloberfläche - insbesondere bei einem „konvexen“ Knick, wo also der freie Winkel zwischen den angrenzenden Oberflächenbereichen größer ist als 180° - führt zu einer kräftiger leuchtenden Linie im Verhältnis zu den angrenzenden Oberflächenbereichen. Mit dieser Methode lassen sich leuchtende Muster oder sogar Botschaften, bspw. ein Schriftzug, erzeugen.
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Zur Aufnahme eines oder mehrerer Leuchtmittel eignet (-n) sich eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Ausnehmungen in der Oberfläche wenigstens eines Flügels, im Bereich einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Kante.
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Erfindungsgemäß wird, um eine Mehrzahl von Leuchtmitteln unterzubringen, eine Aufnahmeausnehmung in Form einer Nut gestaltet, die entlang einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Kante des betreffenden Heckspoilers verläuft.
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Erfindungsgemäß werden verschiedene Pole eines Leuchtmittels in einer gemeinsamen Aufnahmenut an unterschiedliche Stromschienen angeschlossen und damit elektrisch parallelgeschaltet, so dass die betreffenden Leuchtmittel schaltungstechnisch zusammengefaßt und gemeinsam ansteuerbar sind. Solche Stromschienen sind ggf. - zusammen mit den Leuchtmitteln selbst - in eine Aufnahmenut eingelegt und vorzugsweise eingegossen, so dass sie großflächig ab gestützt und damit unanfällig für Vibrationen sind. Vorzugsweise liegt eine Stromschiene auf Massepotential des betreffenden Fahrzeugs, und eine andere Stromschiene entspricht einer vorzugsweise positiven Versorgungs- oder Ansteuerspannung.
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Die Erfindung läßt sich dahingehend weiterbilden, dass die Nut samt Leuchtmittel durch eine vorzugsweise undurchsichtige Abdeckung verdeckt ist. Diese Abdeckung verhindert, dass andere Verkehrsteilnehmer direkt in die Leuchtmittel blicken können und geblendet werden könnten.
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Um außerdem einen mechanischen Schutz gegenüber Stößen oder sonstigen Erschütterungen zu bieten, hat es sich bewährt, eine solche Abdeckung aus Gummi herzustellen.
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Erfindungsgemäß werden Leuchtdioden als Leuchtmittel verwendet, wodurch der Stromverbrauch gegenüber Glühlampen auf ein Minimum reduziert und der Wirkungsgrad optimal ist.
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Farbige Leuchtdioden bieten den weiteren Vorteil, dass das abgegebene Licht bereits ein erwünschtes Spektrum aufweist, so dass kaum Spektralanteile herausgefiltert werden müssen und die Lichtausbeute daher weiter optimiert ist.
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Dem selben Zweck dient eine Weiterbildung dahingehend, dass die Farbe der Leuchtdioden der Farbe des eingefärbten Flügelmaterials entspricht.
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Da die Bordspannung eines Kraftfahrzeugs üblicherweise 12 Volt beträgt, Leuchtdioden jedoch meist nur eine Spannung von ca. 1 bis 2 Volt benötigen, kann den Leuchtdioden (je) ein Vorwiderstand in Reihe geschalten sein. Andererseits ist es auch möglich, die Bordspannung auf ein entsprechendes Spannungsniveau herab zu transformieren oder anderweitig herabzusetzen, bspw. durch getaktete Spannungsversorgungen.
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Außerdem können mehrfarbige Leuchtdioden verwendet werden, die in zwei oder mehr Farben leuchten können. Damit ist die Möglichkeit eröffnet, mit einer entsprechend ausgestatteten Leuchteinrichtung verschiedene Botschaften zu signalisieren, bspw. einen Bremsvorgang durch intensives Rot anzuzeigen oder den Willen zum Abbiegen durch oranges Blinken.
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Zu diesem Zweck kann/können eine, einige oder alle Leuchtiode(n) mehrere Anschlußpole aufweisen, so dass bei unterschiedlicher Spannungsversorgung, insbesondere an unterschiedlichen Anschlüssen, unterschiedliche Farben erzeugbar sind.
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Oftmals verfügen Heckspoiler über mehrere Flügel. Diese lassen sich untereinander verbinden und dadurch stabilisieren, indem sie jeweils mit seitlichen Abschlußblenden versehen sind.
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Zur Befestigung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kofferraumdeckel, ist/sind an der Unterseite, insbesondere an dem untersten Flügel, ein oder mehrere Füße vorgesehen, vorzugsweise zwei Füße.
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Zwei Füße lassen sich derart anordnen, dass die Länge des untersten Flügels dadurch in drei etwa gleich lange Abschnitte unterteilt wird. Dadurch werden einerseits Schwingungen reduziert, andererseits wird die Ästhetik verbessert.
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An der Unterseite der Füße sollten bspw. plattenförmig verbreiterte Aufstandsflächen angeordnet sein, damit die Karosserie, insbesondere der Kofferraumdeckel, durch die Montage nicht beschädigt wird. Vorzugsweise sind in der Unterseite der Aufstandsfüße je ein oder mehrere Bohrungen mit Innengewinde vorgesehen zur Aufnahme von Gewindeschrauben, welche von der Unterseite der Karosserie bzw. des Kofferraumdeckels her durch darin eingebrachte Bohrungen hindurchgesteckt und in den/die Standfüße des erfindungsgemäßen Heckspoilers eingeschraubt sind.
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Im Rahmen einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weisen die Füße je ein Gelenk auf, so dass der Anstellwinkel des/der Flügel verstellbar ist. Der optimale Anstellwinkel hängt von der Fahrtgeschwindigkeit und damit auch von der Fahrweise einer Person ab; denn mit steigender Geschwindigkeit erhöht sich bei konstantem Anstellwinkel der Abtrieb und damit auch der Luftwiderstand.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass die Füße je eine Feder, insbesondere Gasdruckfeder aufweisen, so dass der Anstellwinkel sich in Abhängigkeit von der Fahrtgeschwindigkeit ändern kann. Damit läßt sich erreichen, dass der Anpressdruck und damit auch der Luftwiderstand nur geringfügig mit der Fahrtgeschwindigkeit ändert.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- 1 den Kofferraum eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Heckspoiler in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 einen Vertikalschnitt durch die 1;
- 3 das Detail III in einer vergrößerten Darstellung; sowie
- 4 die Befestigungseinrichtung einer anderen Ausführungsform der Erfindung in der Seitenansicht.
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In 1 ist ein Teil der Karosserie 1 eines Personenkraftwagens 2 wiedergegeben, nämlich das Heck mit Kofferraum 3 und Kofferraumdeckel 4, Stoßstange 5, Rücklichtern 6 und Nummernschild 7.
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Auf der Oberseite des Kofferraumdeckels 4, kurz vor dessen rückwärtiger Oberkante 8, ist ein Heckspoiler 9 befestigt. Dieser bildet eine eigenständige Baueinheit und besteht aus zwei horizontalen Flügeln 10, die über zwei seitliche Abschlußblenden 11 miteinander und über zwei unterseitige Standfüße 12 mit dem Kofferraumdeckel 4 verbunden sind.
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Wie 2 erkennen läßt, haben die unterseitigen Standfüße 12 jeweils ein L-förmiges Seitenprofil, so dass sich eine maximale Aufstandsfläche 13 ergibt. In dieser unterseitigen Aufstandsfläche 13 befinden sich vorzugsweise je zwei Bohrungen mit Innengewinde zur Aufnahme der Gewindeschäfte von Maschinenschrauben, die von der Unter- bzw. Innenseite des Kofferraumdeckels 4 durch diesen bzw. durch darin eingebrachte Bohrungen hindurchgeschraubt sind. Zur Gewichtsersparnis können die Standfüße 12 mit Durchbrechungen versehen sein; deren Längsachsen verlaufen vorzugsweise horizontale, insbesondere quer zur Fahrtrichtung. Der Abstand zwischen den beiden Standfüßen 12 entspricht vorzugsweise etwa in der Größenordnung eines Drittels der Fahrzeugbreite.
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Die Breite des Heckspoilers 9 wird durch die Länge eines der beiden gleich langen Flügel 10 bestimmt. Die beiden Flügel 10 sind identisch geformt und aus je einem von zwei gleich großen Zuschnitten gebogen, vorzugsweise aus je einem rechteckigen Plexiglas-Zuschnitt, da sich Plexiglas (d.h. PMMA bzw. Polymethylmethacrylat) in auf ca. 100 °C erwärmtem Zustand leicht verformen läßt. Wie 2 weiter zu entnehmen ist, sind die Flügel 10 derart gebogen, dass die Oberseite jeweils leicht konkav ist, die Unterseite dagegen leicht konvex, wobei die Krümmungsradien etwa identisch sind, nämlich größer als etwa 1 Meter; die Stärke der Flügel 10 ist relativ dünn, bspw. jeweils nur 5 mm bis 15 mm, insbesondere etwa 10 mm.
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Beide Flügel 10 sind über seitliche Abschlußblenden 11 miteinander verbunden, die bspw. ebenfalls aus Plexiglas, aber auch aus einem Metallblech oder aus Platten eines anderen, nicht transparenten Kunststoffs gebildet sein können. Die Abschlußblenden 11 haben jeweils eine etwa trapezförmige Grundfläche mit aerodynamisch abgerundeten Ecken. Die Grundflächen dieser Abschlußblenden sind vertikal und parallel zueinander bzw. parallel zur Fahrtrichtung orientiert. Die Verbindungen zwischen den Flügeln 10 und den Abschlußblenden 11 können geklebt sein, verschraubt und/oder eingezapft, etc.
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Die oberen Ecken einer Abschlußblende 11, nämlich die Vorderkante 14 und die rückwärtige Kante 15 sind gegenüber der jeweils unteren Ecke in Fahrtrichtung nach hinten verschoben. Um ein entsprechendes Maß ist der obere Flügel 10 auch gegenüber dem unteren Flügel 10 nach hinten verschoben. Beide Flügel 10 sind derart montiert, dass ihre horizontale Vorderkante 16 jeweils niedriger liegt als die betreffende Hinterkante 17.
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Aus 3 ist zu entnehmen, dass an einer dieser Kanten 16, 17, vorzugsweise an allen beiden Kanten 16, 17, jeweils ein in horizontaler Richtung verlaufender Schlitz 18 vorgesehen ist. Im Bereich seiner beiden Flanken 19 weist dieser Schlitz 18 eine größere Tiefe auf als in seiner Mitte. Innerhalb dieser beiden seitlichen Vertiefungen 19 verläuft je eine Stromschiene, bspw. in Form eines Drahtes. Zwischen diesen beiden Stromschienen sind jeweils die Pole einer Vielzahl von Leuchtdioden angeschlossen, so dass dies parallelgeschalten sind. Wahlweise kann auch jeweils ein Vorwiderstand eingefügt sein, der evtl. auch mit der betreffenden Leuchtdiode integriert sein kann. Es ist auch möglich, die Leuchtdioden, alle hart parallelzuschalten und nur einen gemeinsamen Vorwiderstand in eine der beiden zusammengefaßten Zuleitungen einzufügen. Die Leuchtkörper der Leuchtdioden selbst liegen ebenfalls in der Nut 18. Nach Anschluß aller Leuchtdioden wird der verbleibende Zwischenraum innerhalb der Nutz 18 angefüllt, vorzugsweise ausgegossen, insbesondere mit einem Gießharz. Schließlich wird außen eine Abdeckung 20, bspw. aus Gummi oder aus einem Isolierband über den vergossenen Schlitz 18 geklebt, damit der direkte Blick auf die eingegossenen Leuchtmittel verwehrt bleibt und stattdessen die ganzen Flügel 10 indirekt leuchten.
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Zum Zweck des indirekten Leuchtens ist die Oberfläche der Flügel 10 aufgerauht, so dass der Lichtaustritt erleichtert ist; außerdem können die Flügel 10 aus einem eingefärbten Plexiglasmaterial bestehen, je nach Bedarf bspw. rot, blau, orange, aber auch aus weißem bzw. rein transparenten Plexiglas.
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Vorzugsweise befinden sich jeweils 25 bis 100 Leuchtdioden dicht nebeneinander entlang der Vorder- und Hinterkante 16, 17 beider Flügel 10, insgesamt also ca. 100 bis 400 Leuchtdioden.
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4 zeigt eine Besonderheit einer anderen Ausführungsform der Erfindung. Hierbei verfügen die beiden Standfüße 12' jeweils über ein Ober- sowie ein davon getrenntes Unterteil 21, 22. Diese beiden Teile 21, 22 eines Standfußes 12' sind über je ein Gelenk 23 beweglich miteinander verbunden, das um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse 24 verschwenkbar ist. Eine Druckfeder 25, bspw. eine Gasdruckfeder, sorgt dafür, dass die gesamte Einheit aus Flügeln 10 und Abschlußblenden 11 in kräftefreiem Zustand nach oben gedrückt wird gegen einen Anschlag, so dass sie etwa die Position nach 2 einnimmt. Bei zunehmender Geschwindigkeit erhöht sich die von dem Fahrtwind ausgeübte Abtriebskraft, so dass die Feder 25 stärker einfedert und die Flügel dadurch flacher angestellt werden, wodurch sich wiederum die Abtriebskraft etwas reduziert. Es stellt sich daher immer ein Gleichgewicht ein, wobei sich die Abtriebskraft bei unterschiedlicher Fahrtgeschwindigkeit nur unwesentlich ändert.