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Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für ein Fahrzeug, welcher mehrere Lichtfunktionen umfasst, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Scheinwerfer für Fahrzeuge, seien es sogenannte Frontscheinwerfer oder Heckscheinwerfer, welche auch als Heckleuchte bezeichnet werden, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt. Sie dienen primär zur Abgabe von Licht in die Umgebung. Einerseits um den geplanten Fahrweg auszuleuchten bei den Frontscheinwerfern und andererseits um die Position des Fahrzeugs zu kennzeichnen, was die primäre Aufgabe der Heckscheinwerfer ist. Dabei ist es so, dass die Scheinwerfer verschiedene Lichtfunktionen aufweisen, beispielsweise ein Tagfahrlicht, ein Abblendlicht, ein Fernlicht und einen Fahrtrichtungsanzeiger, welcher umgangssprachlich auch als Blinker bezeichnet wird, bei den Frontscheinwerfern. Bei den Heckscheinwerfern sind Lichtfunktionen wie beispielsweise das Rücklicht, ein Bremslicht, wiederum der Fahrtrichtungsanzeiger, ein Nebelschlusslicht und eine Rückfahrleuchte typische Lichtfunktionen.
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Darüber hinaus ist es aus dem Stand der Technik bekannt, das Logo des Fahrzeugherstellers quasi in die Beleuchtung zu integrieren. Unter dem Titel Außenbeleuchtung für Fahrzeuge beschreibt das deutsche Gebrauchsmuster
DE 200 04 168 U1 einen grundlegenden Aufbau, bei welchem ein Produktkennzeichen des Herstellers oder ein Herstellerlogo leuchtend ausgeführt wird und damit einerseits die Funktion der Kennzeichnung des Fahrzeugs und andererseits die Funktion einer Außenbeleuchtung des Fahrzeugs übernimmt.
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Eine vergleichbare Anwendung speziell im Frontbereich eines Fahrzeugs für ein Tagfahrlicht ist in der
DE 20 2013 001 707 U1 beschrieben.
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Ferner beschreibt die
DE 10 2005 037 680 A1 ein Signalmittel mit Leuchtmitteln für ein Kraftfahrzeug. Dieses ist ebenfalls in der Art eines Herstellerlogos angeordnet und kann beispielsweise als Bremsleuchte oder als zusätzliche Beleuchtung eingesetzt werden. Dabei sind auch zwei verschiedene Intensitäten der Beleuchtung beschrieben, sodass beispielsweise ein Rückfahrlicht und ein Bremslicht mit ein und demselben Leuchtelement in Form des Herstellerlogos realisiert werden können.
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Die Nachteile liegen nun darin, dass der Aufbau relativ aufwendig ist, und dass er typischerweise zusätzlich zu den eigentlichen Scheinwerfern mit eingeplant werden muss, was das Design hinsichtlich des zusätzlich benötigten Platzes nachteilig beeinflusst. Ferner ist es so, dass die Flexibilität bei derartigen Aufbauten relativ klein ist, da nur jeweils eine oder zwei sehr eng verwandte Lichtfunktionen realisiert werden können. Ferner ist es so, dass das Herstellerlogo nur im Dunkeln oder bei eingeschaltetem Tagfahrlicht sichtbar ist und eben nicht bei abgestelltem Fahrzeug oder bei ohne Licht bewegtem Fahrzeug im Hellen.
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Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Scheinwerfer nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art weiter zu verbessern, um so beispielsweise eine durchgängige Kennzeichnung eines Fahrzeugs zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale im Anspruch 1, und hier insbesondere im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen.
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Der erfindungsgemäße Scheinwerfer, egal ob Frontscheinwerfer oder Heckscheinwerfer, sieht es, wie auch herkömmliche Scheinwerfer im Stand der Technik vor, dass einzelnen Lichtfunktionen einzelne Flächenbereiche zugeordnet sind. Ein Teil des Scheinwerfers übernimmt also beispielsweise die Aufgabe des Fahrtrichtungsanzeigers, ein anderer flächenmäßiger Teil des Scheinwerfers übernimmt die Aufgabe eines Rücklichts, ein weiterer die Aufgabe eines Bremslichts usw.
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Erfindungsgemäß ist es dabei vorgesehen, dass Segmente und/oder zwischen diesen Segmenten befindliche Flächen eines Herstellerlogos eben diese Flächenbereiche ausbilden, wobei benachbarte Flächenbereiche unterschiedliche Lichtfunktionen erfüllen.
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Die Segmente des Herstellerlogos bzw. die von ihnen umschlossenen Flächen innerhalb des Herstellerlogos übernehmen also unterschiedliche Lichtfunktionen. So kann innerhalb eines Herstellerlogos beispielsweise das eigentliche Logo, also beispielsweise die Segmente des Logos, als Rückfahrlicht oder Tagfahrlicht genutzt werden. Die dazwischenliegenden Flächenabschnitte werden anderweitig genutzt, beispielsweise als Blinker, als Abblendlicht, als Fernlicht, als Bremslicht, als Rückfahrlicht, als Nebelschlussleuchte oder dergleichen. Dies ermöglicht eine sehr effiziente Aufteilung, sodass im Idealfall die gesamte Lichtfunktionalität des Scheinwerfers sowohl im Heckbereich auch als auch im Frontbereich des Fahrzeugs innerhalb eines hierfür geeigneten Herstellerlogos positioniert werden kann. Das Logo selbst bildet also quasi den leuchtenden Teil des Scheinwerfers, ohne dass darüber hinaus vom Logo ablenkende Flächenbereiche mit unterschiedlichen Lichtfunktionalitäten vorkommen. Dies ermöglicht eine sehr gute Sichtbarkeit, auch wenn der jeweilige Scheinwerfer ausgeschaltet ist, und erlaubt so eine hohe Funktionalität hinsichtlich der Beleuchtung bei einer sehr guten Kennzeichnung des Fahrzeugs durch das Herstellerlogo.
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Eine sehr günstige Weiterbildung sieht es vor, dass die Segmente des Herstellerlogos durch einen äußeren Rahmen, beispielsweise einen Ring, ein Oval oder dergleichen, gebildet werden, wobei innerhalb dieses Rahmens befindliche Trennsegmente die Fläche in verschiedene Flächenteile aufteilen. Die einzelnen Flächenteile bilden dann die Flächenbereiche im Sinne des erfindungsgemäßen Scheinwerfers, sodass also zwischen den Segmenten des Logos die unterschiedlichen Lichtfunktionalitäten realisiert werden.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung davon sieht es vor, dass der Rahmen als Kreisring ausgebildet ist, sodass letztlich ein runder Scheinwerfer entsteht, in dessen Inneren die entsprechenden Segmente den Teil des Logos ausbilden, welcher nicht durch diesen Rahmen, welcher durchaus zum Logo gehören kann, gebildet wird.
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Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Idee ist es so, dass die Teilflächen durch einen dreizackigen Stern in drei gleichgroße Kreissegmente aufgeteilt werden. Diese Anordnung eines für den Anmelder eingetragenen Fahrzeugherstellerlogos bietet eine besonders günstige Funktionalität, da so drei gleichgroße Flächenteile zur Verfügung stehen, welche die verschiedenen Lichtfunktionen sehr gut übernehmen können. Der Stern und der ihn umgebende Kreis als die Segmente des Logos können dabei als reine Trennung zwischen diesen Flächen ausgeführt sein, oder ebenfalls eine Lichtfunktionalität aufweisen.
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Dafür kann es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee vorgesehen sein, dass die Segmente entweder im abgeschalteten Zustand des Scheinwerfers sichtbar sind, weil sie beispielsweise farbig dargestellt oder verchromt ausgebildet sind. Dies macht die Sichtbarkeit zumindest im ausgeschalteten Zustand sehr gut, sodass das Herstellerlogo auch bei ausgeschaltetem Scheinwerfer sehr gut zu erkennen ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Idee kann es dabei vorsehen, dass die Segmente halbdurchlässig realisiert sind, beispielsweise halbdurchlässig lackiert oder halbdurchlässig verchromt, und dass diese mit einer der Lichtfunktionen hinterleuchtet sind. Das Herstellerlogo ist dann in jedem Fall gut sichtbar, bei Tageslicht durch die entsprechende Ausgestaltung der Segmente, bei Dunkelheit durch das Hinterleuchten, welches aufgrund der halbdurchlässigen Struktur der Segmente das Licht dann in Form der Segmente in die Umgebung abstrahlt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Idee ergeben sich auch aus den restlichen abhängigen Unteransprüchen und werden anhand des Ausführungsbeispiels deutlich, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben ist.
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Dabei zeigen:
- 1 eine prinzipmäßige Funktionalität eines Scheinwerfers gemäß der Erfindung am Beispiel eines für den Anmelder eingetragenen Herstellerlogos;
- 2 eine Anwendung eines solchen Scheinwerfers im Frontbereich eines Fahrzeugs; und
- 3 eine Anwendung eines solchen Scheinwerfers im Heckbereich eines Fahrzeugs.
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In der Darstellung der 1 ist ein Scheinwerfer 1 prinzipmäßig angedeutet. Er kann einen Reflektor 2 oder ein schwarzes Hintergrundpaneel, welches hier ebenfalls mit 2 gekennzeichnet ist und durch ein und dasselbe Element grafisch angedeutet ist, aufweisen. Der Scheinwerfer 1 umfasst ferner ein Herstellerlogo 3, in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen sogenannten „Mercedes-Stern“. Dieser besteht aus einem kreisförmigen Rahmen 4 und einem dreizackigen Stern 5, welcher die eingeschlossene Kreisfläche innerhalb des kreisförmigen Rahmens 4 in drei gleichgroße Kreissegmente mit jeweils in etwa 120° Öffnungswinkel aufteilt. Der Stern 5 und der Rahmen 4 bilden dabei die Segmente 4, 5 des Herstellerlogos 3, also die das Herstellerlogo 3 kennzeichnenden Elemente. In der Darstellung der 1 sind diese Segmente 4, 5 kreuzschraffiert angedeutet, worauf später noch näher eingegangen werden wird.
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Die zwischen den Zacken des Sterns 5 und des Rahmens 4 liegenden Kreissegmentflächen bzw. Flächenteile sind in der Darstellung der 1 mit 6, 7 und 8 bezeichnet. Sie tragen jeweils unterschiedliche Schraffuren und stellen unterschiedliche Lichtfunktionen des Scheinwerfers 1 dar. Diese Lichtfunktionen können beispielsweise im Bereich der Kreissegmentfläche 6 ein Fahrtrichtungsanzeiger oder Blinker sein. Im Fall eines Frontscheinwerfers wäre dann die Funktionalität in der Teilfläche 7 beispielsweise die eines Fernlichts, in der Teilfläche 8 die eines Abblendlichts. Die Segmente 4, 5 des Rahmens 4 und des Sterns 5 können dann als verchromte Trennelemente zwischen diesen Flächenbereichen unterschiedlicher Lichtfunktion ausgestaltet sein. Sie sind damit gut sichtbar, sodass das Herstellerlogo 3 auch bei Tageslicht gut sichtbar ist. Bei eingeschaltetem Licht wird es durch die Trennung ebenfalls sichtbar.
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Das Herstellerlogo 3 bzw. seine Segmente 4, 5 können nun jedoch auch semitransparent ausgestaltet sein. Dies hätte den Vorteil, dass diese bei Tageslicht gut zu erkennen wären, und dass sie gleichzeitig hinterleuchtet werden können, um auch in der Dunkelheit eine gute Erkennbarkeit zu gewährleisten. Die Hinterleuchtung kann dabei insbesondere mit LEDs erfolgen, wie auch die Realisierung der anderen Lichtfunktionen, da diese sich ideal eignen, um direkt oder über Lichtleitelemente die entsprechenden Teilflächen 6, 7, 8 sowie die Fläche der Segmente 4, 5 bei Bedarf mit Licht zu versorgen. Im Fall der Hinterleuchtung der Segmente 4, 5 werden diese auch bei Dunkelheit gut sichtbar. Bei einem Frontscheinwerfer, wie in der Darstellung der 1 angenommen, könnten sie gleichzeitig als Tagfahrlicht genutzt werden, um so eine weitere Lichtfunktionalität innerhalb des Scheinwerfers 1 und innerhalb des Herstellerlogos 3 zu realisieren.
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In der Darstellung der 2 sind nun zwei derartige Frontscheinwerfer 1 in der angedeuteten Frontpartie 9 eines Fahrzeugs zu erkennen. Sie können, wie oben beschrieben, beispielsweise so ausgestaltet sein, dass der in Blickrichtung linke Scheinwerfer 1 der Ausgestaltung wie in 1 beschrieben entspricht, der rechte Scheinwerfer dahingegen gespiegelt ist, sodass die Teilfläche 6, welche die Lichtfunktion des Fahrtrichtungsanzeigers bzw. Blinkers realisiert, jeweils außen angeordnet ist. Alternativ zu der dargestellten Ausführungsvariante könnten beispielsweise das Fernlicht und das Abblendlicht in der Teilfläche 7 zusammengefasst sein, während die Teilfläche 8 eine Nebelleuchte ausbildet oder auch ein Tagfahrlicht, für den Fall, dass die Segmente 4, 5 nicht als solches genutzt werden sondern lediglich als Trennelemente realisiert sind.
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In der Darstellung der 3 ist die Anwendung als Heckscheinwerfer 1 bzw. Heckleuchte in einem schematisch angedeuteten Heckbereich 10 eines Fahrzeugs zu erkennen. Auch hier ist es wieder so, dass der linke und der rechte Heckscheinwerfer 1 jeweils eines der Logos 3 zeigen, wobei selbstverständlich auch die Anordnung mehrerer derartiger Logos innerhalb eines einzigen Scheinwerfers 1, sowohl im Heckbereich 10 als auch im Frontbereich 9 eines Fahrzeugs denkbar ist. Beispielsweise könnten hier der Rahmen 4 und der Stern 5 als die Segmente des Herstellerlogos 3 in Rot ausgeführt und mit einzelnen LEDs versehen sein, sodass sowohl im eingeschalteten als auch im nicht eingeschalteten Zustand ein roter Mercedes-Stern zu sehen wäre. Diese Beleuchtung kann dabei die Funktionalität des eigentlichen Rücklichts erfüllen. Die beiden oben außenliegenden Teilflächen sind wiederum mit 6 bezeichnet und können die Funktionalität des Fahrtrichtungsanzeigers bzw. Blinkers als Lichtfunktion aufweisen. Die beiden innenliegenden Kreissegmente sind hier nun mit 11 bezeichnet und können insbesondere zur Realisierung eines Bremslichts als Lichtfunktion dienen. Der im rechten der Scheinwerfer 1 nach unten gerichtete Bereich ist mit 12 bezeichnet. Diese Teilfläche 12 kann die Lichtfunktion einer Nebelschlussleuchte übernehmen. Am linken hinteren Scheinwerfer 1 in der Draufsicht auf die 3 kann die nach unten weisende Teilfläche 13 als alternative Funktionalität ein Rückfahrlicht als Lichtfunktion aufweisen.
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Selbstverständlich ist diese Aufteilung nur beispielhaft zu verstehen. Auch andere Lichtfunktionen können in verschiedener Art und Weise angeordnet werden, sodass beispielsweise der Stern 5 als Fahrtrichtungsanzeiger dient, während der Rahmen 4 bereits eine andere Funktionalität hat oder dass beidseitig in den Teilflächen 12, 13 eine Nebelschlussleuchte oder ein Rückfahrscheinwerfer angeordnet ist, während die andere Funktionalität nach außerhalb des Scheinwerfers 1 verlagert wird, beispielsweise in eine Heckschürze oder dergleichen. Vergleichbares gilt für den Aufbau an der Front des Fahrzeugs. Ähnlich wie bei der Front beschrieben kann auch bei der Ausgestaltung als Heckscheinwerfer 1 auf die hinterleuchteten Segmente 4, 5 des Rahmens 4 und des Sterns 5 verzichtet werden, sodass diese lediglich sichtbar sind, oder entsprechend hinterleuchtet. Bei den lediglich sichtbaren und als Trennelemente fungierenden Segmenten 4, 5 könnte dann beispielsweise die Fläche 12, 13 für das eigentliche Rücklicht Verwendung finden, oder die Fläche 11 indem lediglich die Intensität bei der Verwendung als Rücklicht eine andere ist, als bei der Verwendung als Bremsleuchte.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20004168 U1 [0003]
- DE 202013001707 U1 [0004]
- DE 102005037680 A1 [0005]