-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in
einer programmgesteuerten Waschmaschine sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens
besonders geeignete Waschmaschine. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche mit einer Benetzungsphase,
in der die Zugabe von Wasser über
den Vergleich von Messwerten mit vorgegebenen Schwellenwerten gesteuert
werden kann.
-
Bei
der Anpassung der zum Waschen benötigten Wassermengen in programmgesteuerten Waschmaschinen
soll vor allem die Benetzungsphase so optimiert sein, dass jeder
Wäscheposten
mit einer hierauf abgestimmten Wassermenge im Laugenbehälter vor
dem eigentlichen Waschprozess in möglichst kurzer Zeit vollständig und
gleichmäßig benetzt wird.
-
In
der
DE 10 2004
039 662 A1 ist eine programmgesteuerte Waschmaschine mit
einem Benetzungsprozess beschrieben, der auf die Wäschemenge
in einer in einem Laugenbehälter
um eine nicht vertikale Achse drehbar gelagerten Wäschetrommel mittels
eines Wasserzulaufsystems und einer Steuereinrichtung abgestimmt
werden kann, durch die der Zulauf von Wasser in den Laugenbehälter zeitlich steuerbar
ist, wobei der Benetzungsprozess in so viele Phasen (Ph1 bis Ph3)
aufgeteilt ist, wie Mengenstufen (klein, mittel, groß) für die zu
behandelnde Wäsche
vorgesehen sind.
-
Die
bisher bekannten Benetzungsprozesse bzw. -phasen können allerdings
noch weiter optimiert werden. Beispielsweise berücksichtigen die bekannten Benetzungsprozesse
noch zuwenig unterschiedlich große Wäscheposten, so dass bei sehr
großen Wäscheposten
(d.h. Wäscheposten
nahe der Beladungsgrenze) keine vollständige Benetzung stattfindet.
Im Gegensatz dazu dauert die Benetzungsphase für kleine Wäscheposten gemessen an ihrem
Benetzungserfolg oft zu lange. Außerdem kann bei den bekannten
Benetzungsprozessen die Gleichmäßigkeit der
Benetzung weiter verbessert werden.
-
Aufgabe
der Erfindung war daher die Bereitstellung eines Verfahrens zur
Behandlung von Wäsche
in einer programmgesteuerten Waschmaschine, bei dem die Benetzungsphase
so gesteuert werden kann, dass ein Wäscheposten rasch und genau erkannt
wird.
-
Aufgabe
war es außerdem,
eine für
die Durchführung
dieses Verfahrens geeignete Waschmaschine aufzuzeigen.
-
Erfindungsgemäß werden
diese Aufgaben durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch
1 und durch eine Waschmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 8
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
-
Die
Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in
einer programmgesteuerten Waschmaschine mit einem Sensor zur Bestimmung
einer Höhe
der im Laugenbehälter
befindlichen Flüssigkeit
(d.h. des hydrostatischen Drucks p), dessen Sensorsignal während des
Verfahrens aufgezeichnet wird, und einer Trommel, wobei in einer
Benetzungsphase
- a) während des Drehens der Trommel
Wasser bis zum Erreichen eines vorgegebenen Schwellenwertes für den hydrostatischen
Druck p und bis zum Erreichen eines vorgegebenen Schwellenwertes
für den
zeitlichen Gradienten (Δp/Δt) des hydrostatischen
Druckes p in den Laugenbehälter eingefüllt wird,
und/oder
- b) zu einem vorgegebenen Zeitpunkt im Verfahren das Drehen der
Trommel und das Einfüllen
von Wasser beendet wird und die Änderung
des hydrostatischen Druckes p aufgrund von zurücklaufendem Wasser zur Bestimmung
einer Beladungsmenge ausgewertet wird.
-
Im
Verfahrensschritt a) kann der mit Hilfe des Sensors gemessene hydrostatische
Druck p mit der eingefüllten
Wassermenge q verglichen werden. Die in der Trommel befindliche
Wäsche
saugt Wasser auf, das daher nicht zu einer Erhöhung des hydrostatischen Drucks
beitragen kann. Durch den Vergleich des gemessenen hydrostatischen
Drucks und der zugelaufenen Wassermenge – der absoluten Werte p, q und
deren zeitlicher Änderung
(Δp/Δt), (Δq/Δt)- mit entsprechenden
in der Programmsteuerung einer Waschmaschine gespeicherten Werten
für die Durchfeuchtung
von Wäsche
lässt sich
der Wäscheposten
hinsichtlich seiner Menge, seines Saugvermögens und seines Durchfeuchtungsgrads
(Benetzungsgrad) ermitteln. Im Ergebnis kann die Dauer der Benetzungsphase
und die für
die Benetzung erforderliche Wassermenge sehr genau auf den vorgegebenen
Wäscheposten
abgestimmt werden.
-
Erfindungsgemäß ist es
im Verfahrensschritt a) wesentlich, dass Wasser eingefüllt wird,
bis ein vorgegebener Schwellenwert p1 für den hydrostatischen
Druck p und ein vorgegebener Schwellenwert (Δp/Δt)1 für den zeitlichen
Gradienten des hydrostatischen Druckes p erreicht ist. Damit wird
im Allgemeinen dem Programm eine ausreichende Benetzung des Wäschepostens
signalisiert, so dass das eigentliche Waschen beginnen kann.
-
Sofern
im Verfahrensschritt a) zwar der hydrostatische Druck p und/oder
eine für
den Verfahrenschritt a) vorgegebene Wassermenge einen vorgegebenen
Wert erreicht hat, der Gradient (Δp/Δt)1 aber nicht, wird das Einfüllen von
Wasser beendet und es kann im weiteren das Einfüllen von Wasser in den Laugenbehälter über eine
voreingestellte Hysterese erfolgen, vorzugsweise über eine
kleine Hysterese. „Hysterese" im Sinne der Erfindung
ist die Druckdifferenz zwischen dem Druck beim oberen Schaltpunkt
für die
Wasserzufuhr und dem Druck beim unteren Schaltpunkt für die Wasserzufuhr.
Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, wenn sich diese Druckdifferenz (Hysterese) im Bereich
von 10 bis 150 Pa, mehr bevorzugt von 20 bis 100 Pa und ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 30 bis 70 Pa befindet.
-
Bei
Verwendung des Verfahrensschrittes b) orientiert sich der vorgegebene
Zeitpunkt t1 im Allgemeinen an bestimmten,
bezüglich
der Unterscheidbarkeit der Wäschebeladungen
als kritisch einzustufenden Punkten. Ein solcher Zeitpunkt ist beispielsweise
erreicht, wenn in einem Verfahren zur Behandlung von Wäsche die
für eine
bestimmte Beladungsstufe (Menge an Wäschegut) eigentlich vorgesehene Wassermenge
qlimit erreicht ist. Entsprechend kann in Ausführungsformen
der Erfindung vorgesehen sein, dass der Verfahrensschritt b) zu
mehreren Zeitpunkten (t1, t2,
t3, etc.) durchgeführt wird.
-
Der
Verfahrensschritt b) beruht darauf, dass mit zunehmender Sättigung
der Wäsche
mit Wasser mehr relativ freies Wasser vorliegt, das aufgrund der Schwerkraft
vergleichsweise rasch aus der Wäsche in
den Laugenbehälter
zurücklaufen
kann. Somit ist es bei Stillstand der Trommel durch Verfolgung der zeitlichen Änderung
des hydrostatischen Druckes p möglich,
die Beladungsmenge an Wäsche
und deren Benetzung zu erkennen oder eine bereits erkannte Beladungsmenge
zu korrigieren. Dies kann beispielsweise durch einen Vergleich des
nach einer bestimmten Zeit vorliegenden hydrostatischen Druckes p
mit einem vorgegebenen Wert geschehen. Der derart bestimmte hydrostatische
Druck p kann vorzugsweise zur Variation oder zur Anpassung der weiteren beladungsabhängigen Parameter
der Benetzungsphase und/oder des weiteren Programmablaufs herangezogen
werden. Falls der Vergleich des im Verfahrensschritt b) nach einer
bestimmten Zeit vorliegenden hydrostatischen Druckes p mit einem
vorgegebenen Wert eine noch nicht ausreichende Benetzung der Wäsche anzeigt,
können
insbesondere weitere vorgegebene Schwellenwerte p2,
p3, usw. für den hydrostatischen Druck
p und weitere vorgegebene Schwellenwerte (Δp/Δt)2,
(Δp/Δt)3, usw. für
einen auf den Verfahrensschritt b) folgenden Verfahrenschritt a)
oder ein weiterer Zeitpunkt t2, t3, usw. für
einen nächsten
kritischen Punkt einer nächst
größere Beladungsstufe
bestimmt oder ausgewählt
werden.
-
Für den Fall
der Durchführung
von Verfahrensschritt b) mit dem Ergebnis, dass der vorgegebene
Wert für
einen bestimmten hydrostatischen Druck nicht erreicht ist, ist es
erfindungsgemäß bevorzugt, das
vor dem erneuten Wassereinlass die Trommel für einige Sekunden bis Minuten
gedreht wird, vorzugsweise mit einer Drehzahl von 10 bis 50 Umdrehungen pro
Minute. Hierdurch wird das frei gewordene Wasser erneut in die Wäsche eingetragen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird lediglich der Verfahrensschritt a) ausgeführt.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird dagegen lediglich der Verfahrensschritt b) ausgeführt.
-
Erfindungsgemäß ist es
allerdings bevorzugt, wenn beide Verfahrensschritte a) und b) ausgeführt werden.
In einem solchen Fall wird auch schon im Verfahrensschritt a) die
eingefüllte
Wassermenge q gemessen, und der Schritt a) beendet, wenn zur Behandlung
von Wäsche
die für
eine bestimmte Beladungsstufe (Menge an Wäschegut) eigentlich vorgesehene
Wassermenge qlimit erreicht ist. Erfindungsgemäß wird somit
vorzugsweise neben dem Saugvermögen
der Wäsche
auch das Wasserrückhaltevermögen der
Wäsche
für die
Ermittlung von Kriterien zur Steuerung der Netzphase herangezogen.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Trommel vorzugsweise in einer bestimmten Richtung gedreht.
-
Sofern
beim erfindungsgemäßen Verfahren Wasser
bis zum Vorliegen der erfindungsgemäßen Bedingungen gemäß den Schritten
a) und b) eingefüllt
worden ist, wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass die zu behandelnde
Wäsche
ausreichend durchfeuchtet ist.
-
Wenn
Wasser bis zum Vorliegen der für
Verfahrensschritt a) und/oder b) angegebenen Bedingungen eingefüllt worden
ist, wird im Allgemeinen die Benetzungsphase beendet sein und ein
Waschverfahren begonnen. Allerdings können auch andere Verfahrensschritte,
beispielsweise kann ein Einweichen der Wäsche für eine vorgegebene Zeitdauer ohne
Trommelbewegung erfolgen, durchgeführt werden, an die sich dann
in der Regel ein übliches Waschverfahren
anschließt.
-
Insbesondere
kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung anhand der Größe des in
den Verfahrensschritten a) und/oder b) ggf. ermittelten Wäschepostens
entschieden werden, dass weitere spezielle Benetzungsschritte oder
sonstige Behandlungsschritte folgen, ggf. mit reversierender Trommelbewegung.
Hierbei kann ggf. die Wasserzufuhr auch unterbrochen sein.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung entspricht die Drehrichtung der Wäschetrommel der Richtung der
Wirksamkeit einer Schöpfeinrichtung.
Hierbei wird die Wäsche
intensiv durchfeuchtet, so dass die Menge des zugelaufenen Wassers
noch genauer ermittelt werden kann.
-
Für die Ermittlung
der eingefüllten
Wassermenge q kann eine Messvorrichtung vorhanden sein, beispielsweise
eine Zeitmessvorrichtung zum Bestimmen des Öffnungszeitraums eines Zulaufventils für das Wasser
oder eine Flüssigkeitsmengenmessvorrichtung
zur Messung der eingefüllten
Menge an Flüssigkeit.
-
Gegenstand
der Erfindung ist außerdem eine
Waschmaschine mit einer Programmsteuerung zur Steuerung des Programmablaufs,
einer in einem Laugenbehälter
drehbar gelagerten Trommel, einem Antriebsmotor für die Trommel,
einem Sensor zur Bestimmung der Höhe der im Laugenbehälter befindlichen
Flüssigkeit
und Schaltmitteln zum Drehen und Anhalten der Trommel, wobei die
Schaltmittel und der Sensor das Verfahren der Erfindung durchführen können.
-
Insbesondere
umfasst die die Programmsteuerung Speichermittel, in denen der Schwellenwert
oder die Schwellenwerte px, der Schwellenwert oder
die Schwellenwerte (Δp/Δt)x für
den zeitlichen Gradienten des hydrostatischen Druckes p und die vorgegebenen
Wassermengen für
die jeweiligen Beladungsstufen gespeichert sind. Besonders vorteilhaft
können
die Werte in Tabellenform gespeichert sein, wobei jeweils ein Schwellenwert
px für
den hydrostatischen Druck p und ein Schwellenwert (Δp/Δt)x für
den zeitlichen Gradienten des hydrostatischen Druckes p einer vorgegebenen
Wassermenge zugeordnet sind. Vorteilhaft sind diese Werte in einer
aufsteigenden Reihenfolge in Bezug auf Werte der vorgegebenen Wassermenge
sortiert. Somit können
die Schwellenwerte während
eines Einfülivorgangs
mit einer stetig steigenden Wassermenge einfach aufeinander folgend
aus der Tabelle ausgelesen werden. Darüber hinaus verfügt die Programmsteuerung über mindestens
eine Vergleichseinrichtung, die einen gemessenen hydrostatischen
Druck p, deren zeitliche Änderung
(Δp/Δt) und/oder
eine zugeführte
Wassermenge q mit einem der den Größen zugeordneten Grenzwerten
px, (Δp/Δt)x und qlimit x vergleichen
kann und die bei einer Überschreitung
ein Signal generieren kann. Mit einem solchen Signal können die Schaltmittel
zur Steuerung der Benetzungsphase beeinflusst werden. Der Index
x bezeichnet einen bestimmten Wert aus einer Auswahl mehrerer möglichen
Werte.
-
Ferner
umfasst die Waschmaschine in einer bevorzugten Ausgestaltung zumindest
eine der vorstehend benannten Messvorrichtungen für die Ermittlung
der eingefüllten
Wassermenge q.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher illustriert, dabei zeigen:
-
1:
eine schematische Darstellung der für die Erfindung relevanten
Teile einer Waschmaschine,
-
2:
ein schematisches Diagramm eines zeitlichen Ablaufs der Trommeldrehzahl
n (Linie 18) und der eingefüllten
Wassermenge q (Linie 19) einer erfindungsgemäßen Benetzungsphase umfassend mehrere
Verfahrensschritte a) und b),
-
3:
eine schematische Darstellung zeitlicher Verläufe des hydrostatischen Druckes
p für Benetzungsphasen
von unterschiedlichen Wäschemengen
und
-
4:
eine schematische Darstellung eines zeitlichen Verlaufs des hydrostatischen
Drucks p (durchgezogene Linie) und dessen zeitliche Änderung
(gestrichelte Linie) während
eines Verfahrensschritts a).
-
1 ist
eine schematische Darstellung der für die Erfindung relevanten
Teile einer Waschmaschine, in der ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt werden
kann. Andere Ausführungsformen
sind denkbar. Die Waschmaschine der in 1 gezeigten
Ausführungsform
weist einen Laugenbehälter 1 auf,
in dem eine Trommel 2 drehbar gelagert und durch den Antriebsmotor 14 betrieben
werden kann. Gemäß neueren
Erkenntnissen für
die Ergonomie beim Umgang mit solchen Waschmaschinen ist die Drehachse 3 der
Trommel 2 aus der Horizontalen um einen kleinen Winkel
(z.B. 13°)
nach vorne oben gerichtet, so dass man einen leichteren Zugang und Einblick
in das Innere der Trommel 2 hat. Durch diese Anordnung
wird im Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 4 und
Schöpfeinrichtungen 5 für die Waschlauge 6 an
der Innenfläche des
Trommelmantels außerdem
auch eine Intensivierung der Durchflutung der Wäsche 7 mit Waschlauge und
eine Verminderung der freien Flotte erreicht, also der Menge an
Waschlauge im Laugenbehälter 1,
die durch die gesättigte
Wäsche
nicht mehr aufgenommen werden kann (im Wesentlichen unterhalb des tiefsten
Punktes der Trommel 2). Die Erfindung ist nicht auf eine
Waschmaschine mit einer derart geneigten Trommelachse beschränkt, sondern
kann auch in anderen Waschmaschinen mit einer in einem Laugenbehälter drehbar,
insbesondere um eine im Wesentlichen horizontalen Achse drehbar,
angeordneten Trommel angewendet werden.
-
Die
Waschmaschine weist zudem ein Laugenzulaufsystem auf, das eine Wasseranschlussarmatur
für das
Hauswassernetz 8, ein elektrisch steuerbares Ventil 9 und
eine Zuleitung 10 zum Laugenbehälter 1 umfasst, die
gegebenenfalls auch über eine
Waschmitteleinspüleinrichtung
(„Einspülschale") 11 geführt sein
kann, aus der das Zulaufwasser Waschmittelportionen in den Laugenbehälter 1 transportieren
kann. Außerdem
befindet sich im Laugenbehälter 1 eine
Heizeinrichtung 13. Das Ventil 9 wie auch die
Heizeinrichtung 13 können
durch eine Steuereinrichtung („Programmsteuerung") 12 in
Abhängigkeit
von einem Programmablaufplan gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm
und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten von Parametern
wie Laugenniveau, Laugentemperatur, Drehzahl der Wäschetrommel
usw. innerhalb der Waschmaschine, insbesondere an die in den Verfahrensschritten
a) und/oder b) vorgegebenen Schwellenwerte gebunden sein kann. 15 bedeutet
einen Sensor für
die Messung des hydrostatischen Druckes p im Laugenbehälter 1.
Der hydrostatische Druck p ergibt sich aus der Niveauhöhe H der
sich im Laugenbehälter 1 ausbildenden
freien Flotte. Darüber
hinaus umfasst die Waschmaschine eine Messeinrichtung 16 zum
ermitteln der eingefüllten
Wassermenge q. Sie kann beispielsweise als ein Wassermengenzähler oder
als ein Durchflussmesser ausgebildet sein. Im Falle eines Durchflussmessers
wird die eingeflossene Wassermenge q in Verbindung mit einer erfassten
Füllzeit berechnet.
Es ist auch denkbar, den Durchfluss durch Messung der Zeit bis zum
Erreichen einer vorgegebenen Niveauhöhe, die einer bestimmten festen Wassermenge
entspricht, zu bestimmen. Das Signal der Messeinrichtung 16 wird
der Steuereinrichtung 12 zugeführt.
-
Die
Erfindung hat zahlreiche Vorteile. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gelingt es, die Menge der zu behandelnden Wäsche auf einfache und zuverlässige Weise
abzuschätzen,
um den weiteren Verlauf der Benetzungsphase daran anzupassen. Insbesondere
kann leicht zwischen unterschiedlichen Beladungen oder Beladungsstufen
unterschieden werden.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird, wie in 2 gezeigt, zu Beginn einer Benetzungsphase
A der Verfahrensschritt a) (Phase B) während eines Dauerdrehens der
Trommel 2 mit einer Drehzahl n1, vorzugsweise mit einer
Drehzahl von 10 bis 50 Umdrehungen pro Minute, Wasser dem Laugenbehälter 1 zugeführt. Die
Drehrichtung der Trommel 2 ist dabei in einer für die Schöpfeinrichtung 5 optimalen
Richtung 17, wodurch das in den Laugenbehälter vorhandene
Wasser 6 in die Trommel 2 zurückgeführt wird. Während der Phase B werden die
erfassten Werte für hydrostatischen
Druck p, deren zeitliche Änderung (Δp/Δt) und die
zugeführte
Wassermenge q gemessen und mit jeweils zugeordneten Grenzwerten
p1, (Δp/Δt)1 und qlimit 1, die
für eine
für eine
kleine Beladungsmenge normaler Saugfähigkeit gelten, verglichen.
Für einen
solchen Vergleich umfasst die Steuereinrichtung 12 einen
Vergleicher 121, dem die Messwerte und die Grenzwerte zugeführt werden. Bei Überschreitung
eines und/oder mehrerer Grenzwerte kann der Vergleicher 121 ein
Signal generieren, das zur weiteren Steuerung des Verfahrens und/oder
des weiteren Programmablaufs verwendet wird.
-
In
einer alternativen Ausführung
erfolgt das Drehen der Trommel 2 reversierend. Eine solche Ausführung wird
insbesondere für
Waschmaschinen verwendet, die über
keine Schöpfeinrichtung 5 verfügen.
-
Während des
Einfüllens
des Wassers steigt der hydrostatische Druck p abhängig von
der Wäschebeladung 7 und
deren Saugvermögen
an. Abhängig
von der tatsächlichen
Wäschebeladung 7,
deren Saugvermögen
und den geometrischen Abmessungen des Laugenbehälters 1 und der Trommel 2 variiert
die zeitliche Änderung
(Δp/Δt) des hydrostatischen
Drucks p. Ein Beispiel ist in 4 dargestellt. Erst
zum Zeitpunkt t (Δp/Δt)1 überschreiten sowohl der hydrostatische
Druck p den Schwellenwert p1 wie auch die
zeitliche Änderung
(Δp/Δt) des hydrostatischen
Drucks p den Schwellenwert (Δp/Δt)1. Wenn diese beiden Schwellenwerte erreicht
werden, bevor die für
eine Benetzung der kleinen Beladungsstufe vorgegebene Wassermenge
qlimit 1 erreicht ist, wird der Verfahrensschritt
a) bzw. die Phase A beendet, da das Erreichen der beiden Schwellenwerte
anzeigt, dass die Wäschebeladung 7 ausreichend
benetzt ist. An die Phase A kann nun unmittelbar eine Waschphase
D angeschlossen werden. Ein solcher Ablauf tritt ein, wenn tatsächlich eine
kleine Wäschebeladung 7 in
die Trommel 2 eingebracht wurde.
-
Ist
die Wäschebeladung 7 saugfähiger als angenommen
oder liegt eine größere Wäschebeladung 7 vor,
erreicht die eingefüllte
Wassermenge q vorher den Grenzwert qlimit 1,
der für
eine kleine Beladungsmenge festgesetzt wurde, d. h. es ist ein erster für die Unterscheidbarkeit
kritischer Punkt, der Zeitpunkt t1, erreicht.
Somit beginnt nun der Verfahrensschritt b) (Phase C). Ein Drehen
der Trommel 2 und das Einfüllen des Wassers werden beendet.
Nun wird bei Stillstand der Trommel 2 der hydrostatisch
Druck p bzw. seine zeitliche Änderung
(Δp/Δt) verfolgt.
Der Vergleich des nach einer bestimmten Zeit vorliegenden hydrostatischen
Druckes p mit einem vorgegebenen Wert überprüft zum einen den im Verfahrensschritts
a) festgestellten Benetzungsgrad der Wäsche 7 und zum anderen
kann eine zuvor bestimmte Wäschebeladungsmenge
und/oder deren Saugvermögen
genauer bestimmt werden. Ergibt der Vergleich, dass noch keine ausreichende
Benetzung der Wäsche 7 erfolgt
ist, wird die Trommel 2 erneut gedreht, um das frei gewordene
Wasser 6 in die Wäschebeladung 7 zurückzuführen. Vorzugsweise
wird die Trommel 2 mit der zum Schöpfen geeigneten Drehzahl n1
im Dauerdrehen in Richtung des Pfeils 17 angetrieben.
-
Nach
einer kurzen Zeitdauer schließt
sich erneut ein Verfahrensschritt a) (Phase B') an und die Benetzungsphase verlängert sich.
Die verlängerten Benetzungsphasen
sind in 2 mit A' bzw. A'' bezeichnet.
Für die
Phase B' sind die
Grenzwerte p2, (Δp/Δt)2 und
qlimit 2, die für eine für eine mittlere Beladungsmenge
normaler Saugfähigkeit
gelten, festgesetzt, d.h. ein zweiter für die Unterscheidbarkeit kritischer
Punkt, der mit Zeitpunkt t2, erreicht wird,
wird ausgewählt.
Der vorstehend beschriebene Ablauf der Phase B wiederholt sich entsprechend
in der Phase B'.
-
Falls
in der Phase B' der
für eine
mittlere Wäschebeladung
festgesetzte Grenzwert qlimit 2, zuerst erreicht
wird oder wenn in einem daran anschließenden Verfahrensschritt b)
(Phase C') eine
größere bzw.
saugfähigere
Wäschebeladung
als für
mittlere normal saugende Wäschebeladung
festgestellt wird, können
weitere Verfahrensschritte b) und a), beispielsweise Phase B'', in der die Grenzwerte p3, (Δp/Δt)3 und für
eine vorgegebene Wassermenge ein Grenzwert qlimit
3 vorgegeben, die für
eine für
eine große
Beladungsmenge normaler Saugfähigkeit
gelten.
-
Um
eine Überfüllung an
Wasser zu vermeiden, wird die gemessene Wassermenge mit einer maximal
vorgegebenen Wassermenge qlimit max verglichen,
die während
der Benetzungsphase nicht überschritten
werden darf. Wenn die während
der Benetzungsphase maximale Wassermenge qlimit
max erreicht wird, werden das Einfüllen von Wasser und die aktive Benetzungsphase
beendet. Es schließt
sich die normale Waschphase D an. In der Waschphase D kann, wie
in 2 gezeigt, die Trommel 2 mit einer zum Waschen
geeigneten Drehzahl n2 betrieben werden, die
gegenüber
der Drehzahl n1 der Benetzungsphase höher ist.
Während
der Waschphase D kann ein weiteres Einfüllen von Wasser über eine
voreingestellte Hysterese vorgesehen sein.
-
Ein
Beispiel eines zeitlichen Verlaufs des hydrostatischen Drucks p
ist in 3 gezeigt. Der Verlauf korrespondiert zu den in 2 dargestellten
Verläufen
der Benetzungsphasen A, A' und
A''. Dargestellt ist
in 3 jeweils Verlauf für eine kleine (1 kg), eine
mittlere (3 kg) und große
(6 kg) Beladungsstufe.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Benetzungsphase automatisch an die Menge der Wäsche eines
Wäschepostens
angepasst werden, so dass bei gleichmäßiger Benetzung die Wäsche vor
dem eigentlichen Waschprozess mit der optimalen Menge an Wasser
bzw. Lauge benetzt ist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Benetzen von Wäsche
eignet sich gleichermaßen
zum Benetzen von trockner Wäsche
zu Beginn eines Waschablaufes wie auch zum Benetzen von feuchter Wäsche zu
Beginn eines Spülablaufs.
Für den
letztgenannten Fall können
abweichende Grenzwerte bzw. Schwellenwerte vorgegeben sein.