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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Speichermodul für flache
Poststücke
mit einem Speicherbereich und einer Einführfunktion, die Poststücke aus
einem Poststückstrom
in den Speicherbereich überführt, und
einer Abzugsfunktion, die Poststücke
aus dem Speicherbereich abzieht.
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Mit
heutigen Postsortieranlagen müssen
in sogenannten Briefzentren und/oder größeren Postämtern zum Teil sehr große Mengen
an Poststücken sortiert
und verteilt werden. So beträgt
beispielsweise das durchschnittliche tägliche Postaufkommen in Deutschland
etwa 80 Mio. Briefe, die bereits am nächsten Tag, spätestens
aber am übernächsten Tag nach
dem Posteinwurf ihren Adressaten erreichen sollen. Derartige Poststücke werden
im Fachjargon als sogenannte Letters (engl. Wort für Briefe)
bezeichnet. Kennzeichnend für
diese Poststücke
ist es, dass die Länge
und die Breite dieser Poststücke
im allgemein groß gegen
deren Höhe
ist. Hinsichtlich der definitiven Abmessungen für die Zuordnung der Poststücke zu dieser
Gruppe der „Letters" bestehen jedoch
unter den Postverwaltungen der verschiedenen Nationalstaaten mitunter
signifikante Abweichungen. Neben diesen Größenabweichungen ist es auch
leicht einsehbar, dass die Beschaffenheit der Poststücke, auch
wenn sie alle „Letters" sind, unter Umständen erheblich
voneinander abweicht.
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Es
ist daher leicht vorstellbar, dass die Prozesse der Postautomation
heute hochgradig effizient und im Zuge des Kostendruckes auch mit
einer vergleichsweise geringen Anzahl von Operatoren betrieben werden
müssen.
Zur Erzielung hinreichend großer
Durchsatzraten in den Sortieranlagen werden die Poststücke mit
Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s oder stellenweise auch mehr durch
die Sortieranlage gefördert
und ihrem Zielort durch entsprechend geschaltete Weichen und ein
ausge klügeltes,
in der Regel mehrstufiges Gangfolgesortierverfahren zusortiert.
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Zur
richtigen Zuführung
der Poststücke
ist es daher unerlässlich,
dass die Adresse des Poststückes
mindestens zu Beginn des Sortierprozesses einmal sauber maschinell
erfasst werden kann. Häufig
lässt sich
jedoch die Adresse nicht maschinell lesen, sondern sie muss durch
eine händische
Eingabe der Adresse (oder zumindest des im jeweiligen Sortiervorgangs
signifikanten Teils davon) hinzugefügt werden. Diese Tatsache macht
es erforderlich, dass die maschinell nicht lesbaren Poststücke aus
dem Sortierprozess ausgeschleust, in einem Speichermodul zwischengespeichert
und nach händischer
Zuordnung der Adresse wieder aus dem Speicher abgezogen und in den
Sortierprozess eingeführt
werden müssen.
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Daneben
gibt es im Sortierprozess natürlich eine
Vielzahl weiterer Konstellationen, wie beispielsweise eine Störung im
Sortierpfad, die es erforderlich machen, dass Poststücke vorübergehend
zwischengespeichert und später
wieder in den Sortierprozess eingeführt werden müssen.
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Die
heute bekannten Speichermodule, die zu einem weitgehend automatisierten
Sortierprozess beitragen können,
arbeiten in der Regel nach dem First-In/First-Out-Prinzip. Die Poststücke, die
in der Regel aufrecht stehend und auf der langen Kante aufliegend
transportiert werden, werden so auf einer Seite des gespeicherten
Stapel eingespeichert, also beispielsweise auf der „Oberseite" des Stapels, und auf
der entsprechend gegenüberliegenden
Seite des Stapel (in der beispielhaft gewählten Terminologie dann auf
der „Unterseite") wieder aus dem
Stapel abgezogen. Dabei wirkt auf den Stapelanfang die Stapeleinrichtung
und auf das Stapelende die Abzugseinrichtung, was resultierend zu
einer Art gespannter Druckfeder führt, der der Stapel der Poststücke entspricht.
Es ist einleuchtend, dass sich somit sowohl an der Stapeleinrichtung
als auch an der Abzugseinrichtung bei dieser Konstellation etwa
der gleiche mittlere Druck einstellt. Um je doch die Aufgabe des Einstapels
und des Abziehens sicher ausführen
zu können,
würde es
eigentlich unterschiedlicher Drücke
an der Stapeleinrichtung und an der Abzugseinrichtung bedürfen. So
führt der
nur kompromissweise einstellbare mittlere Druck an beiden Ende des
Stapels daher immer wieder zu Prozessfehlern, die sich beispielsweise
in einem Auffalten oder Verknicken oder einem unzureichenden Einzug
von Poststücken an
der Stapelvorrichtung und Fehlabzügen oder schlecht ausgerichteten
Poststücken
an der Abzugseinrichtung äußern.
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Zur
Darstellung des Standes der Technik zeigt
US 4,778,062 eine Anlage mit einer
Speicher- und Einführfunktion
von gestapelten Poststücken, welche
ferner stückweise
abgezogen werden, so dass sie mit einer Information kodiert werden.
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Als
weiteres Beispiel zeigt DE-AS 1 286 966 ein Speichermodul mit einer
Rollbandeinheit, in welches Poststücke in einer Einführfunktion
eingelagert und aus welchem die eingelagerten Poststücke in einer
Abzugsfunktion wieder abgezogenen werden können, wobei das Speichermodul
nach einem Last-In/First-Out-Modus
entweder mit der Einführfunktion
oder mit der Abzugsfunktion der Rollbandeinheit arbeitet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Speichermodul
dahingehend zu ertüchtigen,
dass die Aufgaben des Einspeicherns und des Abziehen mit einer geringen
Prozessfehlerrate ausgeführt
werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Speichermodul der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Einführ- und
die Abzugsfunktion eine gemeinsame Rollbandeinheit und einen Zuführanschlag
umfassen, wobei wahlweise die Einführfunktion oder die Abzugsfunktion
ausführbar
ist, indem in der Einführfunktion
die Poststücke
in Förderrichtung
der Rollbandeinheit von dem Rollband gegen den Zuführanschlag
führbar
und so in den Speicherbereich überführbar sind,
und indem in der Abzugsfunktion das zuletzt eingestapelte Poststück in Förder richtung
der Rollbandeinheit durch eine Abzugsöffnung aus dem Speicherbereich
abziehbar ist.
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Auf
diese Weise ist es unter weitgehender Verwendung gemeinsamer Bauteile
für die
Einführ- und
die Abzugsfunktion dennoch möglich,
das Einführen
oder Einspeichern von Poststücken
in den Stapel und das Abziehen von Poststücken, die in diesen Prozessstadien
in der Regel aus Zweckmäßigkeitsgründen in
weitgehend senkrechter Ausrichtung gefördert werden, aus dem Stapel
funktional zu trennen und so für
jeden der beiden Vorgänge
die jeweils günstigsten
Prozessparameter einstellen zu können. Anders
als bei dem im Stand der Technik bekannten First-In/First-Out-Betrieb
(FiFo) kann auf diese Weise ein Last-In/First-Out-Betrieb erzielt
werden, der sich beim Einspeichern ganz auf die Erfüllung der
bestmöglichen
Einspeicherrandbedingungen und beim Abziehen ganz auf die Erfüllung der
bestmöglichen Abzugsrandbedingungen
konzentrieren kann. Die für die
Einführfunktion
und die Abzugsfunktion jeweils optimierten Anliegedrücke an der
Rollbandeinheit lassen sich realisieren, wenn der Speicherbereich
ein Trennmesser umfasst, mit dem bei Vorliegen der Einführfunktion
ein erster Druck antiparallel zur Stapelrichtung auf zumindest einen
Teil der im Speicherbereich gespeicherten Poststücke ausübbar ist und mit dem bei Vorliegen
der Abzugsfunktion ein zweiter Druck antiparallel zur Stapelrichtung
auf zumindest einen Teil der im Speicherbereich gespeicherten Poststücke ausübbar ist.
Mit der Stapelrichtung ist hierbei die Richtung gemeint, in welcher
der Stapel anwächst,
wenn laufend Poststücke
in den Speicherbereich eingeführt
werden.
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Der
für die
Einspeicherung besonders wichtige Zuführanschlag, der es ermöglicht,
die Poststücke für den späteren genauen
Abzug auf zwei Seitenkanten des Poststücks zu zentrieren, ist für die Abzugsfunktion
eher kontraproduktiv, weil die Poststücke mit dem Abzug aus dem Speicherbereich
vorzugsweise in der ursprünglichen
Zuführungsrichtung
weitergeführt
werden sollen. Die Abzugsfunktion ist daher konstruktiv besonders
einfach realisierbar, wenn zur Erzeugung der Abzugsöffnung der
Zuführanschlag
in Stapelrichtung (Richtung, in der der Stapel im Speicherbereich
anwächst)
verschiebbar ist. Das zuletzt eingespeicherte Poststück wird
daher dann von der Rollbandeinheit im wesentlichen in der Orientierung
des Poststückes
aus dem Speicherbereich gefördert
(oder immerhin noch in einer vektoriellen Transition gefördert, die
noch eine spürbare
Komponenten in Einspeicherorientierung aufweist) und kann so beispielsweise
in den laufenden Poststückstrom eingespeist
werden.
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Vorteilhafterweise
kann das Trennmesser mittels eines Unterflurbandes oder auch separat
antreibbar sein, welches auf diese Weise in der Lage ist, unabhängig von
der Stapelgröße einen
konstanten Anliegedruck für
jedes an die Rollbandeinheit herangeführte Poststücke an dem Rollband zu erzeugen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es
zur Erzielung besonders geeigneter Andruckbedingungen an den Poststücken, die
aktuell mit der Rollbandeinheit zur Einspeicherung oder zum Abzug
gefördert
werden, vorgesehen sein, den ersten Druck in Abhängigkeit von mindestens einer
Eigenschaft des aktuell einzuspeichernden Poststücks einzustellen und/oder den
zweiten Druck in Abhängigkeit
von mindestens einer Eigenschaft des zuletzt eingespeicherten Poststücks einzustellen.
Eine derartige Eigenschaft kann beispielsweise die Dicke und/oder
die Länge
eines Poststücks oder
auch die Oberflächenbeschaffenheit
eines Poststücks
sein.
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Typischerweise
werden für
bestimmte Postsortiermaschinen in Abstimmung mit einem (Post-)Kunden
bestimmte Grenzwerte für
die Poststücke
festgelegt, die mit diesen Sortiermaschinen verarbeitet werden können. Derartige
Grenzwerte sind in erster Linie die Abmessungen der Poststücke, also
deren minimale und maximale Breite, Länge und Höhe, und dann in zweiter Linie
beispielsweise auch deren Gewicht oder deren äußere Beschaffenheit. Die Rollbandeinheit,
welche die Poststücke
in der Einführfunktion
an den Zuführanschlag
führt,
kann daher in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung so
dimensioniert sein, dass ein dem Speicherbereich zugewandter Abschnitt
eines in der Rollbandeinheit umfassten angetriebenen Rollbandes kürzer ist
als eine definitionsgemäß kürzeste Poststücklänge. Auf
diese Weise kann der Vorgang des Einspeicherns insofern unterstützt werden,
als das Rollband nicht an dem gesamten Poststück angreift und das Poststück mit der
per Reibung übertragenen Antriebskraft
so nicht zu stark gegen den Zuführanschlag
fördert,
wodurch Prozessfehler (verknicktes Poststück und Blockierung des Prozesses)
an dieser Stelle noch besser vermieden werden können.
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Eine
hiervon verschiedene Ausgangslage kann für den Abzug der Poststücke aus
dem Speicherbereich als gegeben betrachtet werden. Nachdem die eingespeicherten
Poststücke
sehr sauber auf zwei Kanten zentriert im Speicherbereich angeordnet
sind, besteht für
die optimale Weiterverarbeitung (Weiterförderung) der Poststücke der Wunsch,
die Poststücke
sehr definiert aus dem Speicherbereich abziehen zu können. Ein
vorgängig bereits
erwähnter
Parameter, der den Abzugsvorgang unterstützt, ist die Wahl des richtigen
Andrucks des zuletzt eingespeicherten Poststücks an der Rollbandeinheit.
Dieser Vorgang kann besonders vorteilhaft unterstützt werden,
wenn bei Vorliegen der Abzugsfunktion mindestens eine verschwenkbare Stützrolle
zur Stützung
des zuletzt eingelagerten, eingestapelten Poststücks vorgesehen ist, wobei die mindestens
eine Stützrolle
bei Vorliegen der Einführfunktion
weggeschwenkt ist. Diese mindestens eine Stützrolle, die eigentlich nur
für die
Abzugsfunktion benötigt
und daher bei der Abzugsfunktion eingeschwenkt wird, sorgt dafür, dass
das gesamte Poststücke
im wesentlich parallel zur Förderebene
des Rollbandes ausgelegt ist und somit die Antriebskraft des Rollbandes
sehr homogen auf den mit dem Rollband in Kontakt befindlichen Teil
des Poststücks übertragen
werden kann.
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Für die Einführfunktion
können
neben einem optimierten ersten Druck eine Reihe weiterer Parameter
identifiziert werden, die die Vermeidung von Prozessfehlern unterstützen. Ein
solcher Parameter kann beispielsweise die Zuführrichtung der Poststücke zu der
Rollbandeinheit sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann daher die Zuführrichtung
der Poststücke
im Poststückstrom
so eingestellt sein, dass die Zuführrichtung in einem Winkel zur
Ausrichtung der Poststücke
im Speicherbereich verläuft.
Auf diese Weise kann das Bestreben unterstützt werden, dass sich das Poststück bei der
Einführung
in den Speicherbereich gegen Ende dieses Vorgangs antriebsmäßig nur
noch in Kontakt mit dem Rollband befindet und so eine definierte
Zuführung an
den Zuführanschlag
erfolgt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die
Rollbandeinheit ein mittels eines Servo-Motors angetriebenes Rollband
umfassen. Hiermit steht sowohl in der Einführfunktion als auch in der
Abzugsfunktion ein gemeinsam genutztes Rollband zur Verfügung, was
sich auch konstruktiv sehr vorteilhaft auswirkt.
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Alternativ
hierzu könnte
es aber auch vorgesehen sein, dass die Rollbandeinheit zwei separat antreibbare
Rollbänder
umfasst, wobei eines der beiden Rollbänder bei der Einführfunktion
in Reibkontakt mit den einzuspeichernden Poststücken ist und das andere der
beiden Rollbänder
bei der Abzugsfunktion in Reibkontakt mit den aus dem Speicherbereich
abzuziehenden Poststücken
bringbar ist. Auf diese Weise können
beispielsweise für
die jeweiligen Funktion spezifizierte Rollbänder mit unterschiedlichen
Reibkoeffizienten eingesetzt werden. Konstruktiv ist diese Lösung jedoch
ein wenig aufwendiger, weil ein Mechanismus vorhanden sein muss,
der die beiden unterschiedlichen Bänder je nach der gewählten Funktion
in den Reibeingriff mit den Poststücken bringt. Denkbar ist hier
beispielsweise eine Schwenkvorrichtung, die das eine Rollband in
eine Reibkontaktposition eingeschwenkt, während gleichzeitig das andere
Rollband aus der Reibkontaktposition herausgeschwenkt wird (und
umgekehrt). Eine weitere Alternative kann auch eine Exzenterwelle
sein, die das eine Rollband in der Reibkontaktposition hereinhebt
und das andere Rollband gleichzeitig absenkt (und umgekehrt).
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Weiter
ist besonders vorteilhaft, wenn jedes der vorstehend erwähnten Rollbänder mittels
eines Servo-Motors antreibbar ist, der das Rollband mit einem vorgebbaren
Profil antreibt. Auf diese Weise ist es zum Beispiel möglich, zum
Ende der Einführbewegung
das Poststück
langsamer anzutreiben und so sanft an den Einführanschlag heranzuführen. Bei sehr
kurzen Poststücken
kann sogar das zwischenzeitliche Anhalten des Poststücks vorgesehen
sein, bevor es den Einführanschlag
erreicht. Der Haltepunkt kann beispielsweise als ein Ort definiert
sein, an dem die hintere Kante des vergleichsweise kurzen Poststückes (und
damit auch die für
die korrekte Positionierung wichtige vordere Kante) noch ausreichend
weit von dem Einführanschlag
entfernt ist, um das Poststück
dann mit dem Wiederantreiben des Rollbandes in der für die nächsten Poststücke gewünschten
Geschwindigkeit antreiben zu können, bevor
die Verlangsamung für
das sanfte Heranführen an
den Zuführanschlag
vorgesehen ist.
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Zur
weitgehenden Entkopplung des Reibkontaktes der Poststücke mit
allen hier vorstehend beschriebenen Komponenten zur Förderung
der Poststücke
von der Schwerkraft der Poststücke
ist es in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
die Poststücke
im wesentlichen senkrecht auszurichten und/oder auf ihrer langen
Kante liegend auszurichten.
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Weitere
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung eine Aufsicht auf ein Speichermodul in
Einführfunktion;
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2 in
schematischer Darstellung eine Aufsicht auf das Speichermodul gemäß 1 in
Abzugsfunktion;
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3 in
schematischer Darstellung eine Aufsicht auf zwei Momentaufnahmen
in Einführfunktion
zur Veranschaulichung des Steuerung des Rollbandantriebs.
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Einleitend
sei angemerkt, dass die in den 1 bis 3 gezeigten
Aufsichten die im wesentlichen senkrechte Orientierung der Poststücke veranschaulichen.
In den 1 bis 3 zeigen daher die Aufsichten
immer nur die Oberkante der Poststücke.
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1 zeigt
in schematischer Ansicht eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Speichermodul 2,
welches in der gezeigten Darstellung in der Einführfunktion arbeitet. Das Speichermodul 2 umfasst einen
Speicherbereich 4, in dem aktuell Poststücke P1, P2, P3,
..., Pn-1 eingespeichert sind. In der gezeigten
Darstellung wird das Poststück
Pn das nächste
in den Speicherbereich 4 überführte Poststück sein. Dieses Poststück Pn wird vorliegend zwischen zwei Zuführbändern 6, 8 zu
dem Speichermodul 2 in der Richtung eines Pfeils 10 – nachfolgend
Förderrichtung 10 genannt – zugeführt und
dann von einem Rollband 12 des Speichermoduls 2 übernommen. Das
Rollband 12 wird dabei gesteuert angetrieben und fördert die
Poststücke
P1, P2, P3, ..., Pn-1 an einen Zuführanschlag 14,
wodurch sich die Poststücke
P1, P2, P3, ..., Pn-1 dann
bezogen auf ihre Vorder- und
Unterkante in einer genau definierten Position im Speicherbereich 4 befinden.
Der Zuführanschlag 14 blockiert
in der in 1 gezeigten Position auch eine Abzugsöffnung 16,
auf die in der Beschreibung zur 2 noch näher eingegangen
werden wird. Ein Pfeil 26 soll daher andeuten, dass der
Zuführanschlag 14 in
der gezeigten Aufsicht (nach unten) bis unmittelbar vor das Rollband 12 geführt ist.
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Für die genaue
Positionierung der Poststücke
P1, P2, P3, ..., Pn-1 im Speicherbereich 4 ist
es daher essentiell, dass die Poststücke P1,
P2, P3, ..., Pn-1 mit einem gewissen Zuführandruck in
Kontakt mit dem Rollband 12 gebracht werden. Es ist leicht
ersichtlich, dass wegen eines zu geringen Zuführandrucks nur eine verzögerte Förderung
des aktuell einzuspeichernden Poststücks, hier Poststück Pn, und ein unerwünschtes Überlappen mit einem bereits nachfolgenden
Poststück
Pn+1 auftreten könnte. Dies kann sich darin
auswirken, dass das Poststück
Pn nicht mehr ganz korrekt bis an den Zuführanschlag 14 geführt wird.
Demgegenüber
kann ein zu hoher Zuführandruck
bei nur wenig starren Poststücken
ein Verknicken oder Auffalten des Poststücks vor dem Zuführanschlag 14 in
unerwünschter
Weise mit der Konsequenz herbeiführen,
dass das verknickte/aufgefaltete Poststück von Hand wieder zu glätten sein dürfte. Bei
den vorherrschenden Fördergeschwindigkeiten
von einigen Metern pro Sekunde für
die Poststücke
(außerhalb
des Speicherbereichs 4 ist es leicht nachvollziehbar, dass
jede Prozessstörung meist
nicht nur ein Poststück
tangiert, sondern in der Regel immer eine ganze Reihe von Poststücken innerhalb
eines Förderpfades.
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Zur
Einstellung eines diesbezüglich
optimierten Zuführandruckes
sind ein Trennmesser 18 und ein Unterflurband 20 vorgesehen,
welche sehr fein regulierbar in der Einführfunktion des Speichermoduls 2 in
Einstapelrichtung gemäß Pfeilen 22, 24 bewegbar
sind. Mittels des Trennmessers 18 wird so ein erster Druck
antiparallel zur Einstapelrichtung erzeugt, um für die Förderung des jeweils einzuspeichernden
Poststücks
den gewünschten
Zuführandruck
an dem Rollband 12 einzustellen.
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Das
Speichermodul 2 weist weiter eine Stützrollenanordnung 28 auf,
die in der in 1 gezeigten Einführfunktion
in einen inaktiven Zustand verschwenkt ist. Ein Pfeil 30 soll
hier die Verschwenkrichtung der Stützrollenanordnung 28 beispielhaft
illustrieren.
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2 zeigt
nun eine schematische Aufsicht auf das Speichermodul 2,
welches hier in der Abzugsfunktion betrieben wird. Anders als bei
hinführfunktion
befinden sich eine Reihe von Bauteilen des Speichermodul nun in
einer anderen Position. Die Stützrollenanordnung 28 befindet
sich nun in eingeschwenktem aktiven Zustand, was hinsichtlich der Verschwenkrichtung
auch durch einen Pfeil 32 angedeutet werden soll. Die Stützrollenanordnung 28 sorgt
hier dafür,
dass vor allen Dingen das nächste abzuziehende
Poststück,
hier das Poststück
Pn-1 in einer Ebene ausgerichtet ist, die
im wesentlichen der durch das Rollband 12 aufgespannten
Förderebene entspricht
und auch im Nahbereich des Speichermoduls 2 im wesentlich
der weiteren Förderausrichtung entspricht.
Auf diese Weise liegt das abzuziehende Poststück flächig an dem Rollband 12 an
und kann so definiert abgezogen werden.
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Damit überhaupt
ein Abzug der eingespeicherten Poststücke ermöglicht ist, ist der Zuführanschlag 14 in
der Abzugsfunktion in der zeichnerischen Darstellung gemäß Pfeil 34 nach
oben wegbewegt und gibt so die Abzugsöffnung 16 frei. Die
in 2 gezeigte Momentaufnahme zeigt das Poststück Pn, das bereits vollständig abgezogen und in Richtung
eines Pfeils 36 weiterbefördert wird, und das Poststück Pn-1, dessen Vorderkante 40 gerade durch
die Abzugsöffnung 16 tritt
und von einem Abstreifer 38 in Kontakt mit dem Rollband 12 gehalten wird.
Der Abstreifer 38 unterstützt dabei die Vermeidung von
Doppelabzügen,
da sein Reibkoeffizient auf das an dem Rollband wirkende Reibmoment
abgestimmt ist und bei einem Doppelabzug das nicht in direktem Kontakt
mit dem Rollband stehende Poststück
zurückhält. Damit
das Poststück
Pn mit einer sehr genau definierten Orientierung
seiner Vorderkante gefördert
werden konnte und das Poststück Pn-1 aktuell so gefördert wird, wird hier nun ein
optimierter Abzugsandruck des Poststücks an das Rollband 12 eingestellt.
Hierzu wird mittels des Trennmessers 18 ein zweiter Druck
antiparallel zur Einstapelrichtung aufgebaut (vgl. Pfeil 42).
Die Einstellung des richtigen Abzugsandruck ist auch bei der Abzugsfunktion
bedeutsam für
die Vermeidung von Prozessfehlern, weil ein zu geringer Abzugsandruck
beispielweise zu einem unerwünschten
Schlupf des Rollenbandes 12 und damit zu einer ungenauen
Förderung
des aktuell abzuziehenden Poststück
führen kann.
Ein zu hoher Ab zugsandruck hingegen kann zu einem Mehrfachabzug
oder sogar auch zu einem Verklemmen der in der zeichnerischen Darstellung unteren
Poststücke
führen.
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Um
die weitgehend senkrechte Ausrichtung der im Speicherbereich 4 befindlichen
Poststücke auch
bei dem fortschreitenden Abzug von Poststücken gewährleisten zu können, wird
auch das Unterflurband 20 in Richtung eines Pfeils 44 angetrieben und
verschiebt so im Zusammenwirken mit dem vorgespannten Trennmesser 18 die
im Speicherbereich 4 gespeicherten Poststücke.
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3 zeigt
nun in schematischer Darstellung eine Aufsicht auf zwei Momentaufnahmen
a) und b) während
des Ablaufs der Einführfunktion
zur Veranschaulichung des Steuerung des Antriebes des Rollbandes.
Die Momentaufnahme a) „Stopp" zeigt dabei die
Situation für
ein kurzes Poststück
Px, das vor Erreichen des Zuführanschlags 14 angehalten wird.
Der Trigger für
das Anhalten des Rollbandes 12 ist dabei eine hintere Kante 46,
welche eine gestrichelt eingezeichnete Grenze 48 erreicht.
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Die
Momentaufnahme b) „Start" zeigt entsprechend
die Situation für
einen Start des Rollbandes 12. Das Poststück Pn war mit Erreichen seiner hinteren Kante 46 an
der Grenze 48 angehalten worden. Ein nun unter einem Winkel α einlaufendes
folgendes Poststück
Pn+1 macht es erforderlich, dass das Poststück Pn nun sozusagen den Platz freigibt und an
den Zuführanschlag 14 herangeführt wird.
Die hierzu verbleibende Strecke reicht aus um einen hier nicht weiter
dargestellten Servo-Antrieb für
das Rollband 12 wieder auf seine gewünschte Nenngeschwindigkeit
zu bringen und anschließend
zum sanften Einlaufen des Poststücks
Pn wieder leicht abzubremsen. Durch diese
Maßnahmen
wird das sanfte Einlaufen und genaue Positionieren der Poststücke (auch
besonders kurzer) an dem Zuführanschlag vorteilhaft
unterstützt,
wodurch die Prozessfehlerrate weiter günstig beeinflusst werden kann.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Speichermodul 2 ist
damit ein Werkzeug für
die Postautomation geschaffen worden, das eine Prozessoptimierung
für die
Zuführung
von Poststücken
zu einem Speicherbereich und für
den Abzug von Poststücken
aus dem Speicherbereich liefert. Anders als bei den im Stand der
Technik bekannten Speichermodulen, die nach dem First-In/First-Out-Prinzip
arbeiten und so immer nur einen Kompromiss für die Einstellung der Parameter
für die
Zuführung
und den Abzug der Poststücke
erlauben, schafft das Last-In/First-Out-Prinzip hier die Möglichkeit
dieser Prozessautomation, die mit wesentlich höherer Zuverlässigkeit
als die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen arbeitet.