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Die
Erfindung betrifft ein Speichermodul für flache Gegenstände
mit einem Speicherbereich für einen Stapel von Gegenständen,
einem Einführmittel zum Einführen von Gegenständen
aus einem Gegenstandsstrom in den Speicherbereich und einem am gleichen
Ende des Stapels wie das Einführmittel angeordneten Abzugsmittel
zum Abziehen von Gegenständen aus dem Speicherbereich.
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Flache
Gegenstände, wie Briefe, Großbriefe, Postkarten,
eingeschweißte Zeitschriften und dergleichen, werden in
Briefzentren oder großen Postämtern in sehr großer
Zahl nach ihrer Adresse sortiert und, gegebenenfalls nach einer
Vorsortierung, in eine Vielzahl von Stapelfächern abgelegt.
Zur Sortierung der Gegenstände nach ihrer Adresse ist es
unerlässlich, die Adresse möglichst jedes Gegenstands mindestens
zu Beginn des Sortierprozesses maschinell zu erfassen.
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Je
nachdem, wie die Adresse auf den Gegenstand aufgebracht ist, ist
die Adresse mehr oder weniger leicht maschinell erfassbar, wobei üblicherweise
die Adresse eines Teils der zu sortierenden Gegenstände
nicht maschinell erfasst werden kann. Sie muss durch eine händische
Eingabe in das System eingefügt werden. Hierzu wird ein
Abbild des Gegenstands mit der nicht erfassten Adresse auf einen Bildschirm
gegeben, die Adresse wird von einem Bediener gelesen und über
die Tastatur eingegeben. Ein solcher Vorgang nimmt einige Zeit in
Anspruch. Diese Tatsache macht es erforderlich, dass die Gegenstände
mit den maschinell nicht lesbaren Adressen in ihrer weiteren Bearbeitung
solange verzögert werden, bis ihre Adresse dem System bekannt
ist.
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Hierzu
sind Speicherstrecken bekannt, in denen beispielsweise alle Gegenstände
solange hin- und hertransportiert werden, dass genügend
Zeit zur manuellen Identifizierung der nicht gelesenen Adressen
vorliegt. Eine andere Lösung dieses Problems sieht vor,
die maschinell nicht lesbaren Poststücke aus dem Sortierprozess
auszuschleusen und in einem Speichermodul zwischenzuspeichern. Nach
der händischen Zuordnung der Adresse werden die Gegenstände
wieder aus dem Speichermodul abgezogen und in den Sortierprozess
eingeführt.
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Ein
Speichermodul zur Aufnahme von Gegenständen, die zwischengespeichert
werden sollen, ist beispielsweise aus der
EP 1 872 865 A2 bekannt. Das
Speichermodul arbeitet im Last-in/First-out-Betrieb, bei dem der
zuletzt eingespeicherte Gegenstand zuerst abgezogen und vereinzelt
wird. Es umfasst ein Einführmittel in Form von zwei gegenüberliegenden
Endlosbändern, zwischen denen die Gegenstände
an einen Speicherbereich zur Aufnahme von gestapelten Gegenständen
herangeführt werden. Zum Einstapeln der Gegenstände
in den Speicherbereich umfasst das Einführmittel außerdem
eine Rollbandeinheit, die einen transportierten Gegenstand einzieht,
ein Stück weit dreht und abstapelt. Zum Abziehen der eingestapelten
Gegenstände werden diese an die Rollbandeinheit gedrückt,
ein Zuführanschlag wird geöffnet und die Gegenstände werden
nacheinander durch die Rollbandeinheit abgezogen und vereinzelt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Speichermodul für
flache Gegenstände anzugeben, mit dem ein Einführen
und Abziehen der Gegenstände besonders sendungsschonend
durchgeführt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Speichermodul der eingangs genannten Art
gelöst, das erfindungsgemäß ein Bewegungsmittel
aufweist zum Bewegen zumindest eines solchen Teils des Stapels, der
eine zuletzt im Speicherbereich abgelegten Gegenstand umfasst, vom
Einführmittel weg und an das Abzugsmittel hin. Das Einführmittel
und das Abzugsmittel können als getrennte Einheiten operieren, ohne
dass beispielsweise eine Rollbandeinheit sowohl zum Einstapeln als
auch zum Abziehen verwendet wird. Es kann hierdurch ein sendungsschonendes
Einführen mit einer geringen Haftreibung durchgeführt
werden und das Abziehen kann mit einer hohen Haftreibung zum schnellen
und zuverlässigen Beschleunigen der Gegenstände
erfolgen.
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Die
Erfindung geht hierbei von der Überlegung aus, dass Gegenstände
zum Einstapeln an das Ende des Stapels eingeschossen und an einem
Anschlag zum Stoppen einer Einführbewegung anschlagen,
wodurch eine gleichmäßige Stapelbildung erreicht
werden kann. Die Bewegung der Gegenstände wird hierbei
bis zum Anschlag vom Einführmittel geführt, so
dass dieses auch beim Stoppen der Gegenstände am Anschlag
am Gegenstand angreift. Da eine Relativgeschwindigkeit zwischen
den gestützten Gegenständen und dem stützenden
Element nicht zu vermeiden ist, sollte das Stützen mit
einem sehr geringen Reibkoeffizient erfolgen, um ein Verknittern der
Gegenstände zu vermeiden.
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Beim
Abziehen der Gegenstände vom Stapel werden diese stark
beschleunigt. Zum Erreichen der hohen Beschleunigung muss das Abzugsmittel mit
einer hohen Reibung an dem jeweils abzuziehenden Gegenstand angreifen.
Das Abzugsmittel weist daher zweckmäßigerweise
eine hohe Haftreibung zu den Gegenständen auf. Dadurch,
dass das Einführmittel zum selbständigen Einführen
der Gegenstände in den Speicherbereich vorgesehen ist und
das Abzugsmittel als zum Einführmittel zusätzliche
Komponente vorhanden ist, also durch das Trennen von Einführmittel
und Abzugsmittel, können die Gegenstände beim
Einspeichern und Abziehen mit vollständig voneinander getrennten
Mitteln behandelt werden, so dass die zwischen den Mitteln und den
Gegenständen erfolgende Reibung auf den jeweils durchzuführenden
Prozess optimiert werden kann.
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Das
Speichermodul ist zweckmäßigerweise ein Last-in/First-out-Modul,
bei dem die zuletzt eingespeicherte Gegenstand zuerst abgezogen
wird. Die flachen Gegenstände können Postgut in
jeder Art sein, insbesondere Postsendungen, deren Dicke vorzugsweise
20% von deren Höhe nicht übersteigt. Die Höhe
bezieht sich auf einen auf einer Längskante stehenden Gegenstand.
Das Abzugsmittel weist zweckmäßigerweise ein Abzugs element
zum Ziehen an einem abzuziehenden Gegenstand auf, das eine Kraft
in Abzugsrichtung auf die Gegenstände aufbringt, diese
also abzieht. Das Einführmittel dient zum Einführen
von Gegenständen aus einem Gegenstandsstrom in den Speicherbereich.
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Ein
Gegenstandsstrom umfasst eine Mehrzahl von hintereinander transportierten
und jeweils auf ihrer Längskante stehenden Gegenständen.
Es kann ein Einführelement zum Einschieben eines Gegenstands
in den Speicherbereich umfassen, wobei das Abzugselement einen höheren
Reibkoeffizienten aufweist als das Einführelement. Der
Reibkoeffizient kann in Bezug zu Papier gesehen werden. Das Einführelement
kann ein umlaufendes Endlosband sein, das Abzugselement ebenfalls,
oder es kann durch eine oder mehrere Rollen gebildet sein. Das Bewegen
des Stapels oder eines Teils des Stapels vom Einführmittel
weg und an das Abzugsmittel hin kann als Umschaltbewegung zum Umschalten
des Speichermoduls von einem Einführbetrieb in einen Abzugsbetrieb
bezeichnet werden, auch wenn sie im Folgenden generell nur als die
Bewegung bezeichnet ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Speichermodul
einen Antrieb zum Bewegen eines Stapelträgers zum Halten
des Stapels von Gegenständen vom Einführmittel
zum Abzugsmittel. Die Bewegung des Stapels relativ zum Einführmittel
und zum Abzugsmittel kann hierdurch maschinell getrieben, kraftvoll,
zügig und zuverlässig erfolgen.
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Die
Relativbewegung des Teils des Stapels zum Einführmittel
und zum Abzugsmittel kann derart sein, dass der Speicherbereich
bzw. ein Stapelträger zum Halten eines im Speicherbereich
eingespeicherten Stapels von Gegenständen ruht, also unbeschleunigt
verbleibt, und das Einführmittel und das Ausführmittel
zur Durchführung der Relativbewegung beschleunigt werden.
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Eine
einfachere Einbindung des Einführmittels und des Abzugsmittels
in einen Transportstrang kann erreicht werden, wenn der Stapel bzw.
der Stapelträger bei der Bewegung beschleunigt wird und das
Einführmittel und das Abzugsmittel ruhen oder andere Bewegungen
ausführen können. Die Bewegung des Stapels bzw.
Stapelträgers erfolgt dann relativ zu einer Tragevorrichtung
zum Tragen des Stapelträgers, z. B. einem Gestell oder
einer Unterkonstruktion. Ebenfalls denkbar ist es, sowohl den Stapel als
auch das Einführmittel und das Abzugsmittel zu beschleunigen,
zweckmäßigerweise gegenläufig, so dass
eine Beschleunigung auf dem Stapel geringer ausfallen kann.
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Die
Bewegung zumindest des Teils des Stapels erfolgt zweckmäßigerweise
parallel zu einer Flachseite der gestapelten Gegenstände.
Diese Bewegung kann senkrecht zur Stapelrichtung des Stapels sein.
Hierdurch kann der Stapel bzw. dessen zuletzt eingespeicherte Gegenstand
besonders zuverlässig und störunanfällig
vom Einführmittel weg und zum Abzugsmittel hin bewegt werden,
ohne dass viele Elemente bewegt werden müssen.
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Die
Bewegung erfolgt vorteilhafterweise in Längsrichtung der
gestapelten Gegenstände, also zweckmäßigerweise
in einer Einführrichtung, mit der die Gegenstände
an einen Anschlag bewegt werden. Hierdurch kann ein unterbrechungsloser
Weitertransport des zuletzt in den Speicherbereich eingeführten Gegenstands
erreicht werden.
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Das
Bewegungsmittel zum Bewegen zumindest eines Teils des Stapels kann
besonders einfach gehalten werden, wenn die Bewegung eine gerade Translationsbewegung
des gesamten Stapels ist.
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Ist
die Bewegung eine Schwenkbewegung des Stapels, so können
Beschleunigungskräfte auf den Stapel gering gehalten werden.
Da eine zumindest weitgehende Translationsbewegung der zuletzt eingestapelten
Gegenstand entlang des Einführmittels und des Abzugsmittels
besonders günstig ist, liegt eine Schwenkachse der Schwenkbewegung vorzugsweise
so, dass der letzte eingestapelte Gegenstand von allen eingestapelten
Ge genständen am weitesten entfernt von der Schwenkachse
ist.
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Beim
Beschleunigen des Stapels zur Durchführung der Bewegung
sollte der Stapel möglichst nicht zu einem Stapelträger
zum Halten des Stapels bewegt werden, er sollte auf diesem also
nicht oder möglichst wenig rutschen. Dies ist umso leichter durchzuführen,
je geringer die Beschleunigung auf den Stapel ist. Besonders labil
ist der Stapel in seinem mittleren Bereich. Die Beschleunigung auf
den Stapel kann insbesondere im mittleren Bereich gering gehalten
werden, wenn der Stapelträger beidseitig einer Schwenkachse
der Schwenkbewegung angeordnet ist. Der gesamte Stapel kann – wie
zwei gegenüberliegende Propellerflügel – um
die Schwenkachse geschwenkt werden, wobei der mittlere Bereich zumindest
im Wesentlichen ruhend verbleiben kann. Die Schwenkachse ist hierfür
zweckmäßigerweise durch den Speicherbereich geführt,
insbesondere durch den Schwerpunkt eines maximal langen Stapels.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das
Speichermodul einen Anschlag mit einer Anschlagposition zum Stoppen
einer Einführbewegung der Gegenstände und ein
Bewegungselement zum Bewegen des Anschlags aus der Anschlagposition
in eine Freigabeposition. Die Gegenstände können
beim Abziehen besonders einfach am Anschlag vorbeigeführt
werden.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Bewegung des Anschlags an die Bewegung des Stapels zwangsgekoppelt.
Hierdurch kann der Anschlag beispielsweise automatisch zurückgezogen
werden, wenn der Stapel bewegt wird und hierdurch von einer Einführfunktion
in eine Abzugsfunktion umgeschaltet wird. Die Bewegung des Anschlags
ist zweckmäßigerweise relativ zum Stapelträger.
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Außerdem
wird vorgeschlagen, dass das Speichermodul vorteilhafterweise ein
Prozessmittel zum Steuern einer Geschwindigkeit der Bewegung umfasst,
insbesondere in der Art, dass die Geschwindigkeit gleich einer Einführgeschwindigkeit
von Gegenständen in den Speicherbereich ist. Der Stapel kann
bereits während des Einschießens des letzten Gegenstands
in den Stapel bewegt werden, ohne dass zu einem Zeitpunkt eine Relativgeschwindigkeit zwischen
bewegtem Stapel und letzter Gegenstände vorliegt. Es kann
ein besonders zügiges Umschalten zwischen der Einstapelfunktion
und der Abzugsfunktion erreicht werden.
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Zweckmäßigerweise
ist das Prozessmittel zum Steuern einer Geschwindigkeit der Bewegung derart
vorgesehen, dass eine zuletzt in den Speicherbereich eingeführter
Gegenstand ohne Unterbrechung der Einführbewegung abgezogen
und weitertransportiert wird. Ein Umschalten von einer Einführfunktion
in eine Abzugsfunktion kann so ohne eine Unterbrechung oder nur
mit einer geringen Unterbrechung eines Gegenstandsstroms am Speichermodul erfolgen.
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Während
der Bewegung des Stapels ist es vorteilhaft, wenn dieser in Bewegungsrichtung
gestützt wird, so dass ein Aufbrechen des Stapels verhindert
wird. Hierzu umfasst das Speichermodul vorteilhafterweise einen
Stapelträger zum Halten des Stapels von Gegenständen
mit einem Schubmittel zur Anlage an eine Hinterkante von im Speicherbereich
eingestapelten Gegenständen und zum Schieben der Gegenstände
in Richtung der Bewegung. Der Stapel kann an den Hinterkanten gestützt
werden – wobei vorne und hinten in Bezug zur Einführrichtung
zu sehen ist, so dass die Hinterkante beim Einführen eines
Gegenstands die hintere Kante ist – so dass einem Verrutschen
des Stapels auf dem Stapelträger entgegengewirkt wird.
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Vorteilhafterweise
umfasst das Schubmittel mehrere Kanten, die in Längsrichtung
der Gegenstände treppenartig hintereinander angeordnet
sind. Die Hinterkante eines Gegenstands kann durch eine Kante abgestützt
und der Gegenstand hierdurch in Bewegungsrichtung von der Kante
geschoben werden, wodurch eine Bewegung des Gegenstands relativ
zum Stapelträger zumindest weitgehend vermieden werden
kann. Durch die Mehrzahl der hintereinander angeordneten Kanten
können verschieden lange Gegenstände abgestützt
werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Schubmittels liegt darin,
dass das Schubmittel ein Bürstenelement zur Anlage an die
Hinterkanten aufweist. Die Bürste passt sich automatisch
bei einem Aufdrücken an den Stapel der Stapelform an und stützt
hierdurch den Stapel ab. Das Bürstenelement wird zweckmäßigerweise
vor Beginn der Bewegung des Stapels an diesen angelegt, also auf
diesen zu bewegt, so dass sie eine Einstapelbewegung des Stapels
in Stapelrichtung zuvor nicht stört. Hierzu umfasst der
Stapelträger zweckmäßigerweise ein Bewegungsmittel
zum Bewegen des Bürstenelements zum Stapel hin, wobei die
Bewegung zweckmäßigerweise eine Schwenkbewegung
ist und insbesondere an die Bewegung des Stapels zwangsgekoppelt
ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem die Verwendung eines wie oben
beschriebenen Speichermoduls zum Einspeichern der flachen Gegenstände.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es
zeigen:
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1 ein
Speichermodul mit einem Einführmittel und einem Abzugsmittel
in einem Einführbetrieb in einer Draufsicht,
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2 das
Speichermodul aus 1 in einem Abzugsbetrieb,
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3 ein
Speichermodul, das vertikal von einem Einführbetrieb in
einen Abzugsbetrieb verfahrbar ist,
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4 ein
Speichermodul, das durch eine Schwenkbewegung von einem Einführbetrieb
in einen Abzugsbetrieb verfahrbar ist und
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5 ein
Speichermodul, das durch eine andere Schwenkbewegung von einem Einführbetrieb
in einen Abzugsbe trieb verfahrbar ist.
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1 zeigt
ein Speichermodul 2 in einer schematischen Draufsicht von
oben mit einem Einführmittel 4 und einem Abzugsmittel 6 und
mit einem in einem Speicherbereich 8 angeordneten Stapel 10 von
gestapelten Gegenständen 12. Die Gegenstände 12 sind
Postsendungen, die im Speichermodul 2 auf ihrer unteren
Längskante auf einem Stapelträger 14 des
Speichermoduls 2 stehen. Es ist jedoch auch denkbar, die
Gegenstände 12 flach liegend im Speichermodul 2 einzuspeichern.
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Das
Einführmittel 4 und das Abzugsmittel 6 sind
am gleichen Ende des Stapels 10 angeordnet. Das Speichermodul 2 ist
in 1 in einem Einführmodus gezeigt, bei
dem der Stapel 10 am Einführmittel 4 angeordnet
ist. Gegenstände 12 aus einem Gegenstandsstrom 16 werden
von endlosen Riemen 18, 20 des Einführmittels 4 in
Richtung zum Stapel 10 transportiert und mit hoher Geschwindigkeit
von beispielsweise über 4 m/s zwischen den Riemen 18 und das
Ende des Stapels 10 eingeschossen, so dass der zuletzt
eingeführte Gegenstand 12 an einem Anschlag 22 anschlägt
und dort gestoppt wird.
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Zum
reibungslosen Einstapeln der Gegenstände 12 aus
dem Gegenstandsstrom 16 in den Speicherbereich 8 wurden
die zuvor im Gegenstandsstrom 16 voneinander beabstandeten
Gegenstände 12 zu einem Schuppenstrom zusammen
geschoben, wie in 1 angedeutet ist, so dass die Gegenstände 12 leicht überlappend
den Stapel 10 erreichen. Ein als Paddel ausgebildetes Stützmittel 24 am
anderen Ende des Stapels 10 verhindert ein Kippen der Gegenstände 12 im
Stapel 10 und ist beispielsweise entlang eines Schienenelements 26 oder in
einer anderen Weise in Stapelrichtung 28 translatorisch
verfahrbar. Die Bewegung des Stützmittels 24 wird
von einem Prozessmittel 30 gesteuert, das mit einem nicht
dargestellten Sensor zum Messen des Stapeldrucks im Stapel 10 verbunden
ist. Übersteigt der Stapeldruck einen vorgegebenen Wert,
so wird das Stützmittel 24 ein Stück
weit nach hinten in Stapelrichtung 28 verfahren.
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Kommt
der Einstapelbetrieb zu einem Ende, beispielsweise weil der Gegenstandsstrom 16 aufgehört
hat, und sollen die Gegenstände 12 des Stapels 10 zu
einem erneuten Gegenstandsstrom vereinzelt werden, so wechselt das
Speichermodul 2 vom Einführbetrieb in den Abzugsbetrieb,
der in 2 dargestellt ist. Hierfür muss der Stapel 10 zum
Abzugsmittel 6 bewegt werden, um mit dessen Riemen 32 zum Abziehen
der Gegenstände 12 in einen eine Reibkraft erzeugenden
Kontakt zu kommen. Hierzu ist der Stapelträger 14 beispielsweise
anhand eines Schienensystems 34 in einer Bewegungsrichtung 36 translatorisch
verfahrbar. Die Bewegungsrichtung 36 ist hierbei parallel
zu einer Flachseite der gestapelten Gegenstände 12 und
insbesondere parallel zu deren Längskante in deren Längsrichtung
ausgerichtet, mit der die Gegenstände 12 auf dem
Stapelträger 14 stehen.
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Zur
Durchführung der Bewegung in Bewegungsrichtung 36 umfasst
das Speichermodul 2 ein Bewegungsmittel 38 mit
elektrischen Antrieben 40, die, vom Prozessmittel 30 gesteuert,
eine Kraft auf Zahnriemen 42 übertragen, die den
Stapelträger 14 in Bewegungsrichtung 36 hin-
oder herziehen. Auch ein Antrieb 40 ohne Zahnriemen 42 und
ein alternatives Mittel zur Übertragung von Kraft zur Bewegung des
Stapelträgers 14 ist denkbar.
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2 zeigt
das Speichermodul 2 bei einem Abzugsbetrieb mit dem Stapelträger 14 in
einer Abzugsstellung. Gegenüber dem Einführbetrieb
aus 1 ist der Stapelträger 14 relativ
zu einer Tragevorrichtung 44, die den Stapelträger 14 trägt
und beispielsweise auf einem Fußboden steht, in Bewegungsrichtung 36 um
etwas mehr als 10 cm verschoben. Der Anschlag 22 ist bei
dieser Bewegung durch ein Bewegungselement 46 von seiner
in 1 gezeigten Anschlagposition in eine in 2 gezeigte Freigabeposition
bewegt worden, wobei die Bewegung des Anschlags 22 zwangsgekoppelt
an die Bewegung des Stapelträgers 14 ist.
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Bei
einer Bewegung des Riemens 32 des Abzugsmittels 6 wird
nun der zuletzt eingestapelte Gegenstand 12, der nunmehr
am Riemen 32 anliegt, vom Riemen 32 in eine Abzugsrichtung 48 gezogen, die
parallel zu einer Einführrichtung 50 des Einführmittels 4 ist.
Zur Unterstützung der durch Reibung vom Riemen 32 auf
den Gegenstand 12 übertragene Kraft umfasst das
Abzugsmittel 6 eine Saugeinheit 52 zum Erzeugen
eines Unterdrucks, der durch Ausnehmungen im Riemen 32 oder
zwischen Riemen 32 bis zum abzuziehenden Gegenstand 12 vordringen kann.
Durch Reibwirkung wird der abzuziehende Gegenstand 12 auf
eine Abzugsgeschwindigkeit, die vom Prozessmittel 30 gesteuert
ist, beschleunigt und einem Transportsystem 54 übergeben
zum weiteren Transport der dann in einem Gegenstandsstrom angeordneten
Gegenstände 12.
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Um
Doppelabzüge zumindest weitestgehend zu vermeiden, umfasst
das Abzugsmittel 6 einen Abstreifer 56 zum Abstreifen
von einem oder mehreren auf einem abzuziehenden Gegenstand 12 aufliegenden
weiteren Gegenständen 12. Zur Unterstützung der
Reibwirkung des Riemens 32 auf den abzuziehenden Gegenstand 12 ist
der Riemen 32 mit einem weichen Belag mit einem hohen Reibkoeffizienten auf
Papier versehen, der wesentlich höher ist als der eines
Belags des Riemens 18 des Einführmittels 4. Eine
Relativgeschwindigkeit zwischen einem bewegten Gegenstand 12 und
dem Riemen 18 ist daher nur mit einer geringen mechanischen
Belastung des Gegenstands 12 verbunden.
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Zum
Aufrechterhalten eines Gegenstandsstroms 16 ist das Prozessmittel 30 derart
vorbereitet, dass es die Bewegung des Stapelträgers 14 in
Bewegungsrichtung 36 vom Einführmittel weg und
zum Abzugsmittel 6 hin in einer Einführgeschwindigkeit
steuert, mit der die Gegenstände 12 im Gegenstandsstrom 16 in
den Stapel 10 eingeführt werden. Die Bewegung
des Stapelträgers 14 kann hierbei so gesteuert
werden, dass der Stapelträger 14 bereits dann
in Bewegungsrichtung zum Abzugsmittel 6 hin beschleunigt
wird, wenn der zuletzt eingestapelte Gegenstand 12 den
Anschlag 22 noch nicht erreicht hat. Dieser Gegenstand 12 wird
hierdurch nicht oder kaum abgebremst, der Stapel 10 wird
hingegen auf die Geschwindigkeit dieses Gegenstands 12 beschleunigt.
Der zuletzt eingestapelte Gegen stand 12 erreicht das Abzugsmittel 6 und
wird durch die Saugeinheit 52 an den Riemen 32 angesaugt,
von diesem erfasst und mit der Abzugsgeschwindigkeit, die gleich
der Einführgeschwindigkeit sein kann, ohne Unterbrechung
der Einführbewegung zum Transportsystem 54 weiter
transportiert.
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Durch
die hohe Beschleunigung des Stapelträgers 14 in
Bewegungsrichtung 36 zum Abzugsmittel 6 hin ist
es notwendig, eine große Kraft auf den Stapel 10 zu
dessen Beschleunigung zu übertragen. Durch die Trägheit
des Stapels 10 kann es passieren, dass er in seiner Bewegung
zurückbleibt und auf dem Stapelträger 14 verrutscht.
Ein langer Stapel 10 kann hierbei in einem mittleren Bereich
knicken, so dass der Stapel 10 durcheinander gerät
und nicht mehr abgezogen werden kann.
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Um
dies zu vermeiden, umfasst das Speichermodul 2 am Stapelträger 14 ein
Schubmittel 58 zum Schieben des Stapels 10 in
Bewegungsrichtung 36 zum Abzugsmittel 6 hin bei
oder kurz nach einem Beginn eines Verrutschens des Stapels 10 auf
dem Stapelträger 14. Das in 1 von
oben gezeigte Schubmittel 58 umfasst eine Anzahl von Kanten 60, die
treppenartig von links nach rechts – also entgegen der
Einführrichtung 50 – aufsteigen. Die
Gegenstände 12 des Stapels 10 werden
hierdurch einerseits an ihrer Vorderkante an einem Anschlag 62 des Stapelträgers 14 gehalten
und andererseits mit ihrer Hinterkante 64 an der nächsten
hinter der Hinterkante 64 angeordneten Kante 60 gehalten,
gegen die die Hinterkante 64 der Gegenstände 12 bei
einem Rutschen auf den Stapelträger 14 anstößt.
Ein erhebliches Verrutschen des Stapels 10 und insbesondere ein
Aufbrechen des Stapels 10 werden hierdurch zuverlässig
vermieden.
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Zur
Verdeutlichung eines anderen Ausführungsbeispiels ist das
Schubmittel 58 in 2 anstelle
der Kanten 60 mit einem Bürstenelement 66 versehen,
das eine Bürste an einem Träger 68 befestigt umfasst.
Die Bürste greift zwischen die Gegenstände 12,
wie durch die geschlängelte Linie des Bürstenelements 66 in 2 schematisch
verdeutlicht ist, und drückt die Gegenstände 12 an
ihren Hinterkanten 64 zum Anschlag 62 hin. Um
ein Einstapeln und eine damit verbundene Bewegung des Stapels 10 in
Stapelrichtung 28 nicht zu behindern, kann das Bürstenelement 66 erst
nach oder kurz vor Abschluss des Einführbetriebs an die
Hinterkanten 64 des Stapels 10 bewegt werden,
beispielsweise durch Einklappen.
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In 3 ist
ein alternatives Speichermodul 70 in einer schematischen
Seitendarstellung gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt
sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel
in den 1 und 2, auf das bezüglich
gleich bleibender Merkmale und Funktionen verwiesen wird. Im Wesentlichen
gleich bleibende Bauteile sind grundsätzlich mit den gleichen
Bezugszeichen beziffert.
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Das
Speichermodul 70 ist im Wesentlichen gleich aufgebaut wie
das Speichermodul 2, umfasst jedoch ein alternatives Bewegungsmittel 72 zur
Bewegung des Stapelträgers 14 in einer vertikalen
Bewegungsrichtung 74. Das Abzugsmittel 6 ist hierbei vertikal über
dem Einführmittel 4 angeordnet, so dass der Stapel 10 bei
einer Bewegung vom Einführmittel 4 zum Abzugsmittel 6 nach
oben geführt wird. Hierdurch kann ein gutes Halten des
Stapels 10 auf dem Stapelträger 14 erreicht
werden und ein ungewünschtes Aufbrechen des Stapels 10 kommt
nicht vor. Zur Verdeutlichung sind der Stapel 10 und der Stapelträger 14 im
Einführbetrieb durchgezogen und im Abzugsbetrieb am Abzugsmittel 6 gestrichelt
dargestellt.
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Selbstverständlich
ist es auch denkbar, das Einführmittel 4 oberhalb
des Abzugsmittels 6 anzuordnen. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn keine translatorische Bewegungsrichtung 74,
sondern eine rotatorische Bewegungsrichtung 76 um eine
Schwenkachse 78 oder Schwenkachse 80 gewählt
wird. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Stapels 10 darf
hierbei jedoch eine Fallgeschwindigkeit nicht übersteigen,
um ein Abheben des Stapels 10 vom Stapelträger 14 zu
vermeiden. So kann bei dieser Konfiguration ein Einstapeln in einer
oberen Position des Stapels derart erfolgen, dass der Stapel 10 durch die
Schwerkraft etwas vom Einführmittel 4 weg gedrückt
wird. Umgekehrt wird der Stapel 10 beim Abzugsbetrieb in
der unteren Position durch die Schwerkraft etwas an das Abzugsmittel 6 gedrückt. Je
nach Bewegungsrichtung 74, 76 entweder translatorisch
oder um die Schwenkachse 78 oder 80 ist mehr,
weniger bzw. noch weniger Energie zum Beschleunigen des Stapels 10 notwendig.
Bei einer Bewegung um die Schwenkachse 80 ist der Stapelträger 14 zum
Halten des Stapels 12 beidseitig der Schwenkachse 80 angeordnet.
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Ebenfalls
denkbar ist eine Bewegung des Stapels 10 bzw. Stapelträgers 14 um
eine Schwenkachse 82 außerhalb des Stapels 10 oder
eine Schwenkachse 84 innerhalb des Stapels 10,
wie in den 4 und 5 dargestellt
ist. Der Stapel 10 bzw. dessen zuletzt abgestapelter Gegenstand 12 wird
hierbei ebenfalls in einer rotatorischen Bewegungsrichtung 86, 88 bewegt.
Auch hierdurch kann einem Aufbrechen des Stapels 10 entgegengewirkt werden,
da, vor allem beim Ausführungsbeispiel aus 5,
nur geringe Kräfte auf den mittleren Bereich des Stapels 10 wirken.
Die äußeren Bereiche sind jedoch wie zu 1 oder 2 beschrieben
vorteilhafterweise abzustützen, um den Stapel 10 auf
dem Stapelträger 14 zu stabilisieren. Analog zu 3 sind
in den 4 und 5 der Stapel 10 und
der Stapelträger 14 im Abzugsbetrieb am Abzugsmittel 6 gestrichelt
dargestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante ist eine Relativbewegung
des Stapelträgers 14 zum Einführmittel 4 und
Abzugsmittel 6 derart denkbar, dass der Stapelträger 14 auf
der Tragevorrichtung 44 ruht und das Einführmittel 4 und
Abzugsmittel 6 zum Wechsel vom Einführbetrieb
in den Abzugsbetrieb oder zurück beschleunigt wird und
sich relativ zur Tragevorrichtung 44 bewegen. Der Stapel 10 kann hierbei
ruhend verbleiben und ist hierdurch optimal stabil. Allerdings ist
einer Anpassung des Einführmittels 4 bzw. Abzugsmittels 6 an
das anliefernde bzw. abführende Transportsystem 54 notwendig,
beispielsweise indem dieses in seiner Länge – gesteuert durch
das Prozessmittel 30 – variabel ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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