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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Sortiersystem für flache
Poststücke.
Außerdem bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Einstellung
eines Abstandes zwischen zwei in einem Poststückstrom benachbarten Poststücken in einem
Sortiersystem für
Poststücke.
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Mit
heutigen Postsortieranlagen müssen
in sogenannten Briefzentren und/oder größeren Postämtern zum Teil sehr große Mengen
an Poststücken sortiert
und verteilt werden. So beträgt
beispielsweise das durchschnittliche tägliche Postaufkommen in Deutschland
etwa 80 Mio. Briefe, die bereits am nächsten Tag, spätestens
aber am übernächsten Tag nach
dem Posteinwurf ihren Adressaten erreichen sollen. Derartige Poststücke werden
im Fachjargon als sogenannte Letters (engl. Wort für Briefe)
bezeichnet. Kennzeichnend für
diese Poststücke
ist es, dass die Länge
und die Breite dieser Poststücke
im allgemein groß gegen
deren Höhe
ist. Hinsichtlich der definitiven Abmessungen für die Zuordnung der Poststücke zu dieser
Gruppe der „Letters" bestehen jedoch
unter den Postverwaltungen der verschiedenen Nationalstaaten mitunter
signifikante Abweichungen. Neben diesen Größenabweichungen ist es auch
leicht einsehbar, dass die Beschaffenheit der Poststücke, auch
wenn sie alle „Letters" sind, unter Umständen erheblich
voneinander abweicht.
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Es
ist daher leicht vorstellbar, dass die Prozesse der Postautomation
heute hochgradig effizient und im Zuge des Kostendruckes auch mit
einer vergleichsweise geringen Anzahl von Operatoren betrieben werden
müssen.
Zur Erzielung hinreichend großer
Durchsatzraten in den Sortieranlagen werden die Poststücke mit
Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s oder stellenweise auch mehr durch
die Sortieranlage gefördert
und ihrem Zielort durch entsprechend geschaltete Weichen und ein
ausge klügeltes,
in der Regel mehrstufiges Gangfolgesortierverfahren zusortiert.
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Zur
richtigen Zuführung
der Poststücke
ist es daher unerlässlich,
dass die Adresse des Poststückes
mindestens zu Beginn des Sortierprozesses einmal sauber maschinell
erfasst werden kann. Häufig
lässt sich
jedoch die Adresse nicht maschinell lesen, sondern sie muss durch
eine händische
Eingabe der Adresse (oder zumindest des im jeweiligen Sortiervorgang
signifikanten Teils davon) hinzugefügt werden. Wenn nun diese Adresse
im Laufe des Sortiervorganges erkannt und/oder erfasst und dem Poststück zugeordnet
worden ist, kennt eine das Sortiersystem steuernde Prozesssteuereinheit
die Zieladresse für
das Poststück
und kann das Poststück
in eine der Zieladresse zugeordnete Zielstelle einsortieren. Derartige
Zielstellen sind üblicherweise
in Sortierregistern angeordnet, die je nach Größe der Sortieranlage über eine
Anzahl von Zielstellen im oberen zweistelligen oder sogar unteren
dreistelligen Bereich verfügen
können.
Aufgrund der für
die Poststücke
definierten maximalen Abmessung ist es leicht nachvollziehbar, dass
die Poststücke
dabei zum Teil über
erhebliche Wegstrecken transportiert werden müssen bis sie die für sie maßgebliche
Zielstelle erreichen und dort aus dem Poststückstrom ausgeschieden werden
können.
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In
den heute bekannten Sortiersystemen werden die Poststücke auf
diesen Wegstrecken im wesentlichen in stehender Orientierung auf
ihrer langen Kante liegend mit Deckbandsystemen gefördert, die
jedoch aufgrund von notwendigen Riementrennstellen und der für die Ausscheidung
erforderlichen Weichen immer wieder auch Unterbruchsstellen aufweisen.
Während
dieses Transports mit dem Deckbandsystem verschieben sich die Poststücke aufgrund
ihrer physikalischen Eigenschaften, wie Reibkoeffizient, Dicke,
Biegesteifigkeit usw., im Poststückstrom
sogar zum Teil erheblich relativ zueinander, wodurch sich die Lücken zwischen
den Sendungen verändern.
Für einen
störungsfreien
Sortiervorgang ist es aber gerade angesichts der vorgegebenen Schaltzeiten
für die
Weichen, besonders in den Sor tierregistern, erforderlich, dass entlang
des Transportweges zumindest dann im Bereich der dem Poststück zugeordneten
Zielstelle ein zuvor definierter Mindestabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Poststücken
eingehalten wird.
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Die
heute hierzu bekannten Verfahren und Vorrichtungen können zwar
im Mittel (gesehen über eine
große
Anzahl von Poststücken)
diesen Mindestabstand einstellen, aber selbst aufgrund einer Ausnutzung
von statistischen Verteilungen der Zieladressen kommt es immer wieder
dazu, dass einzelne Poststücke
aus dem Poststückstrom
zwecks Lückengenerierung
vorzeitig ausgeschieden und später nochmals
neu wieder in den Poststückstrom
eingeführt
werden müssen,
was in der Regel unerwünschte
Durchsatzeinbussen nach sich zieht. Erschwerend kommt hinzu, dass
in den bekannten Anlagen die relevanten Prozessinformationen (Zieladresse,
Beschaffenheit des Poststücks)
erst im Laufe des Sortiervorganges zur Verfügung stehen, wenn aber bereits
ein Poststückstrom
mit Lücken
zwischen den einzelnen Sendungen erzeugt wurde. Besonders bei ungleichförmigen Verteilungen
der Zieladressen für Poststücke mit
vergleichsweise weiten Transportwegen kann so oft nicht ein ausreichendes
Maß an „Lückenpotential" zur Verfügung stehen,
um den Abstand zwischen zwei Poststücken auf das notwendige Mindestmass
am Sortierort einzustellen. Diesem Umstand kann nur durch das bereits
angesprochene Ausschleusen von Poststücken begegnet werden, wodurch
wieder „Lückenpotential" erzeugt werden kann
(
EP 1 218 269 B1 ).
Für diese
Sortierprozesse ist daher ein mittlerer Abstand so zu wählen, dass
die mittlere Anzahl der auszuschleusenden Poststücke ein vorgegebenes Maß nicht übersteigt,
wodurch ein möglicher
Durchsatz nach oben begrenzt und eine weitere Durchsatzerhöhung ausgeschlossen
sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sortiersystem
und ein Verfahren zu einer verbesserten Lückensteuerung anzugeben, mit
denen eine Optimierung des Durchsatzes durch einen stets vorteilhaften
Abstand von im Poststückstrom
benachbarten Poststücken
ermöglicht werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird bezüglich
des eingangs genannten Sortiersystems erfindungsgemäß durch ein
Sortiersystem für
flache Poststücke
gelöst,
umfassend:
- a) mindestens zwei in einer Parallelschaltung
angeordnete Speichermodule, wobei jedes der mindestens zwei Speichermodule
einen Speicherbereich und eine Einfuhrfunktion, die Poststücke aus einem
Poststückstrom
in den Speicherbereich überführt, und
eine Abzugsfunktion, die Poststücke
aus dem Speicherbereich zur Erzeugung eines optimierten Poststückstroms
abzieht, umfasst;
- b) eine Prozesssteuerungseinheit zur Erfassung von Prozessdaten
und zur Einstellung der Speichermodule in Abhängigkeit von den erfassten Prozessdaten,
- c) wobei mit einem in der Abzugsfunktion betriebenen Speichermodul
der optimierte Poststückstrom
generierbar ist, indem der Abstand von aufeinanderfolgenden Poststücken im
optimierten Poststückstrom
(S') in Abhängigkeit
von zumindest einem Teil der erfassten Prozessdaten einstellbar
ist.
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Bezüglich des
eingangs genannten Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zur Einstellung eines Abstandes zwischen zwei in einem
Poststückstrom
benachbarten Poststücken
in einem Sortiersystem für
Poststücke
gelöst, bei
dem:
- a) für
jedes Poststück
relevante Prozessdaten erfasst werden;
- b) jedes Poststück
temporär
in einen Speicherbereich eines Speichermoduls überführt wird; und
- c) ein Abzugszeitpunkt zur Einführung eines Poststücks in den
Poststückstrom
in Abhängigkeit
von den Prozessdaten für
das aktuell abzuziehende Poststück
bestimmt wird; und
- d) das Poststück
gemäß dem bestimmten
Abzugszeitpunkt aus dem Speicherbereich des Speichermoduls abgezogen
wird.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
eine variable, den Prozessgegebenheiten angepasste Einstellung des
Abstandes von in dem optimierten Poststückstrom benachbarten Poststücken durchführen zu können, wodurch
das Ausschleusen von Poststücken
oder sonstige die Effizienz des Sortierprozesses beeinträchtigende
Maßnahmen
zumindest stark zurückgedrängt werden
können.
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Zur
weitgehend vollständigen
Berücksichtigung
relevanter Prozessdaten ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass die erfassten Prozessdaten mindestens
eine der nachfolgenden Prozessgrößen umfassen:
- a) Länge
und/oder Breite und/oder Dicke eines Poststücks;
- b) Biegesteifigkeit eines Poststücks;
- c) Oberflächenbeschaffenheit
des Poststücks;
- d) zukünftige
für das
Poststück
im Sortiersystem vorgesehene Position; und
- e) Reibkoeffezient eines die Poststücke fördernden Deckbandes.
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Die
oben angesprochene zukünftige
für das Poststück im Sortiersystem
vorgesehene Position kann dabei beispielsweise eine in einem Sortierregister
vorgesehene Zielstelle, aber auch grundsätzlich jede andere Position
sein, an der die Poststücke
mit einem vorgesehenen Mindestabstand eintreffen sollen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann ein
Abzugszeitpunkt zur Einführung
eines Poststücks
in den Poststückstrom
in Abhängigkeit
von den Prozessdaten für
das aktuell abzuziehende Poststück
und für
das zuvor abgezogene Poststücke
bestimmbar sein. Auf diese Weise kann die von der Steuerungseinheit
berechnete Veränderung
des Abstandes dieser beiden Poststücke relativ zueinander entlang
des Transportweges in angemessener Weise berücksichtigt werden.
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Zur
besonders guten Einstellung jeweils optimierter Bedingungen für die Einführfunktion
und für die
Abzugsfunktion kann jedes Speichermodul so ausgestaltet sein, dass
die Einführ- und die Abzugsfunktion
eine gemeinsame Rollbandeinheit und einen Zuführanschlag umfassen, wobei
wahlweise die Einführfunktion
oder die Abzugsfunktion ausführbar
ist, indem in der Einführfunktion
die Poststücke
in Förderrichtung
der Roll bandeinheit von dem Rollband gegen den Zuführanschlag
führbar
und so in den Speicherbereich überführbar sind,
und indem in der Abzugsfunktion das zuletzt eingestapelte Poststück in Förderrichtung
der Rollbandeinheit durch eine Abzugsöffnung aus Speicherbereich
abziehbar ist. Auf diese Weise ist es unter weitgehender Verwendung gemeinsamer
Bauteile für
die Einführ-
und die Abzugsfunktion dennoch möglich,
das Einführen
oder Einspeichern von Poststücken
in den Stapel und das Abziehen von Poststücken, die in diesen Prozessstadien
in der Regel aus Zweckmäßigkeitsgründen in weitgehend
senkrechter Ausrichtung gefördert
werden, aus dem Stapel funktional zu trennen und so für jeden
der beiden Vorgänge
die jeweils günstigsten Prozessparameter
einstellen zu können.
Anders als bei dem im Stand der Technik bekannten First-In/First-Out-Betrieb (FiFo) kann
auf diese Weise ein Last-In/First-Out-Betrieb erzielt werden, der sich beim
Einspeichern ganz auf die Erfüllung
der bestmöglichen
Einspeicherrandbedingungen und beim Abziehen ganz auf die Erfüllung der
bestmöglichen Abzugsrandbedingungen
konzentrieren kann.
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Weitere
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung eine Aufsicht auf ein Speichermodul in
Einfuhrfunktion;
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2 in
schematischer Darstellung eine Aufsicht auf das Speichermodul gemäß 1 in
Abzugsfunktion; und
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3 in
schematischer Darstellung ein Sortiersystem mit einer Steuerungseinheit
zur Optimierung des Abstandes zwischen zwei Poststücke unter Verwendung
von gemäß den 1 und 2 ausgestalteten
Speichermodulen.
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Einleitend
sei angemerkt, dass die in den 1 bis 3 gezeigten
Aufsichten die im wesentlichen senkrechte Orientierung der Poststücke veranschaulichen.
In den 1 bis 3 zeigen daher die Aufsichten
immer nur die Oberkante der Poststücke.
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1 zeigt
in schematischer Ansicht eine Aufsicht auf ein in einem Sortiersystem 50 (vgl. 3)
eingesetztes Speichermodul 2, welches in der gezeigten
Darstellung in der Einfuhrfunktion arbeitet. Das Speichermodul 2 umfasst
einen Speicherbereich 4, in dem aktuell Poststücke P1, P2, P3,
..., Pn-1 eingespeichert sind. In der gezeigten
Darstellung wird das Poststück
Pn das nächste
in den Speicherbereich 4 überführte Poststück sein. Dieses Poststück Pn wird vorliegend zwischen zwei Zuführbändern 6, 8 zu
dem Speichermodul 2 in der Richtung eines Pfeils 10 – nachfolgend
Förderrichtung 10 genannt-
zugeführt und
dann von einem Rollband 12 des Speichermoduls 2 übernommen.
Das Rollband 12 wird dabei gesteuert angetrieben und fördert die
Poststücke
P1, P2, P3, ..., Pn-1 an einen
Zuführanschlag 14,
wodurch sich die Poststücke
P1, P2, P3, ..., Pn-1 dann
bezogen auf ihre Vorder- und Unterkante in einer genau definierten
Position im Speicherbereich 4 befinden. Der Zuführanschlag 14 blockiert
in der in 1 gezeigten Position auch eine
Abzugsöffnung 16,
auf die in der Beschreibung zur 2 noch näher eingegangen werden
wird. Ein Pfeil 26 soll daher andeuten, dass der Zuführanschlag 14 in
der gezeigten Aufsicht (nach unten) bis unmittelbar vor das Rollband 12 geführt ist.
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Für die genaue
Positionierung der Poststücke
P1, P2, P3, ..., Pn-1 im Speicherbereich 4 ist
es daher essentiell, dass die Poststücke P1,
P2, P3, ..., Pn-1 mit einem gewissen Zuführandruck
in Kontakt mit dem Rollband 12 gebracht werden. Es ist
leicht ersichtlich, dass wegen eines zu geringen Zuführandrucks
nur eine verzögerte
Förderung
des aktuell einzuspeichernden Poststücks, hier Poststück Pn, und ein unerwünschtes Überlappen mit einem bereits nachfolgenden
Poststück
Pn+1 auftreten könnte. Dies kann sich darin
auswirken, dass das Poststück
Pn nicht mehr ganz korrekt bis an den Zuführanschlag 14 geführt wird.
Demgegenüber
kann ein zu hoher Zuführandruck
bei nur wenig starren Poststücken
ein Verknicken oder Auffalten des Poststücks vor dem Zuführanschlag 14 in
unerwünschter
Weise mit der Konsequenz herbeiführen,
dass das verknickte/aufgefaltete Poststück von Hand wieder zu glätten und in
den Prozess wieder eingeführt
werden muss. Bei den vorherrschenden Fördergeschwindigkeiten von einigen
Metern pro Sekunde für
die Poststücke
(außerhalb
des Speicherbereichs 4) ist es leicht nachvollziehbar,
dass jede Prozessstörung
meist nicht nur ein Poststück
tangiert, sondern in der Regel immer eine ganze Reihe von Poststücken innerhalb
eines Förderpfades.
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Zur
Einstellung eines diesbezüglich
optimierten Zuführandruckes
sind ein Trennmesser 18 und ein Unterflurband 20 vorgesehen,
welche sehr fein regulierbar in der Einführfunktion des Speichermoduls 2 in
Einstapelrichtung gemäß Pfeilen 22, 24 bewegbar
sind. Mittels des Trennmessers 18 wird so ein erster Druck
antiparallel zur Einstapelrichtung erzeugt, um für die Förderung des jeweils einzuspeichernden
Poststücks
den gewünschten
Zuführandruck
an dem Rollband 12 einzustellen.
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Das
Speichermodul 2 weist weiter eine Stützrollenanordnung 28 auf,
die in der in 1 gezeigten Einführfunktion
in einen inaktiven Zustand verschwenkt ist. Ein Pfeil 30 soll
hier die Verschwenkrichtung der Stützrollenanordnung 28 beispielhaft
illustrieren.
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2 zeigt
nun eine schematische Aufsicht auf das Speichermodul 2,
welches hier in der Abzugsfunktion betrieben wird. Anders als bei
Einführfunktion
befinden sich eine Reihe von Bauteilen des Speichermodul nun in
einer anderen Position. Die Stützrollenanordnung 28 befindet
sich nun in eingeschwenktem aktiven Zustand, was hinsichtlich der Verschwenkrichtung
auch durch einen Pfeil 32 angedeutet werden soll. Die Stützrollenanordnung 28 sorgt
hier dafür,
dass vor allen Dingen das nächste abzuziehende
Poststück,
hier das Poststück Pn-1 in einer Ebene ausgerichtet ist, die
im wesentlichen der durch das Rollband 12 aufgespannten
Förderebene entspricht
und auch im Nahbereich des Speichermoduls 2 im wesentlich
der weiteren Förderausrichtung entspricht.
Auf diese Weise liegt das abzuziehende Poststück flächig an dem Rollband 12 an
und kann so definiert abgezogen werden.
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Damit überhaupt
ein Abzug der eingespeicherten Poststücke ermöglicht ist, ist der Zuführanschlag 14 in
der Abzugsfunktion in der zeichnerischen Darstellung gemäß Pfeil 34 nach
oben wegbewegt und gibt so die Abzugsöffnung 16 frei. Die
in 2 gezeigte Momentaufnahme zeigt das Poststück Pn, das bereits vollständig abgezogen und in Richtung
eines Pfeils 36 weiterbefördert wird, und das Poststück Pn-1, dessen Vorderkante 40 gerade durch
die Abzugsöffnung 16 tritt
und von einem Abstreifer 38 in Kontakt mit dem Rollband 12 gehalten wird.
Der Abstreifer 38 unterstützt dabei die Vermeidung von
Doppelabzügen,
da sein Reibkoeffizient auf das an dem Rollband wirkende Reibmoment
abgestimmt ist und bei einem Doppelabzug das nicht in direktem Kontakt
mit dem Rollband stehende Poststück
zurückhält. Damit
das Poststück
Pn mit einer sehr genau definierten Orientierung
seiner Vorderkante gefördert
werden konnte und das Poststück Pn-1 aktuell so gefördert wird, wird hier nun ein
optimierter Abzugsandruck des Poststücks an das Rollband 12 eingestellt.
Hierzu wird mittels des Trennmessers 18 ein zweiter Druck
antiparallel zur Einstapelrichtung aufgebaut (vgl. Pfeil 42).
Die Einstellung des richtigen Abzugsandruck ist auch bei der Abzugsfunktion
bedeutsam für
die Vermeidung von Prozessfehlern, weil ein zu geringer Abzugsandruck
beispielweise zu einem unerwünschten
Schlupf des Rollenbandes 12 und damit zu einer ungenauen
Förderung
des aktuell abzuziehenden Poststück
führen kann.
Ein zu hoher Abzugsandruck hingegen kann zu einem Mehrfachabzug
oder sogar auch zu einem Verklemmen der in der zeichnerischen Darstellung unteren
Poststücke
führen.
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Um
die weitgehend senkrechte Ausrichtung der im Speicherbereich 4 befindlichen
Poststücke auch
bei dem fortschreitenden Abzug von Poststücken gewährleisten zu können, wird
auch das Unterflurband 20 in Richtung eines Pfeils 44 angetrieben und
verschiebt so im Zusammenwirken mit dem vorgespannten Trennmesser 18 die
im Speicherbereich 4 gespeicherten Poststücke.
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3 zeigt
nun die Ausgestaltung des Sortiersystems 50 mit einer beispielhaften
Anordnung von drei Speichermodulen 2a, 2b, 2c (die
Verwendung von Bezugszeichen aus den 1 und 2 wurde
in 3 auf das zum Verständnis der Figur notwendige
Maß beschränkt). Die
drei mit dem Speichermodul 2 baugleichen Speichermodule 2a, 2b, 2c sind
in einer Parallelschaltung angeordnet, wobei vorliegend das Speichermodul 2a in
Einführfunktion, das
Speichermodul 2b in Abzugsfunktion und das Speichermodul 2c im
Haltestatus arbeitet. Entsprechend dieser Funktionszuordnung ist
eine erste Weicheneinrichtung 52, die den Speichermodulen 2a, 2b, 2c in
Zuführrichtung 10 (Richtung
eines Poststückstroms
S) vorgeschaltet ist, so eingestellt, dass die im Poststückstrom
S herangeführten
Poststücke dem
Speichermodul 2a zugeführt
werden, welches die mit einem Index m gekennzeichneten Poststücke P1 bis Pm+k (k ist
eine natürlich
Zahl größer 1) mittels seiner
Einführfunktion
in den Speicherbereich 4a einführt. Eine zweite Weicheneinrichtung 54,
die den Poststückstrom
S auf das Speichermodulen 2b schaltet, ist momentan nicht
in den Förderprozess
involviert. Da jedoch das Speichermodul 2b aktuell in der
Abzugsfunktion betrieben wird, wird dieses Speichermodul 2b nach
dem nächsten
Schaltvorgang (Funktionsrotation) in Einführfunktion betrieben werden.
Aktuell ist daher eine dritte Weicheneinrichtung 56 aktiv,
weil über
diese Weicheneinrichtung 56 die aus dem Speichermodul 2b abgezogenen
Poststücke
den optimierten Poststückstrom
S' darstellen. Dabei
werden in der gezeigten Darstellung die Poststücke P1 bis
Pn-1 von dem in Abzugsfunktion betriebenen
Speichermodul 2b abgezogen und dabei zu dem optimierten
Poststückstrom
S' geformt. In der gezeigten
Darstellung sind die Poststücke
Pn+1 und Pn bereits
aus dem Speicherbereich 4b abgezogen worden und befinden
sich in der dritten Weicheneinrichtung 56 bzw. auf dem
Förderweg
zur dritten Weicheneinrichtung 56. Entspre chend ist eine
vierte Weicheneinrichtung 58 aktuell inaktiv, weil sich
das Speichermodul 2c im Haltestatus befindet. Zur Veranschaulichung
der aktuellen Förderwege
der Poststücke
bei der Einführung
in den Speicherbereich 4a und bei dem Abzug aus dem Speicherbereich 4b sind diese
Förderweg
mit durchgezogenen Linien dargestellt. Alle übrigen, aktuell nicht von Poststücken durchlaufenen
Förderwege
sind als gestrichelte Linien dargestellt.
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Für die Poststücke Ph1 bis Phn, die in
dem im Haltestatus befindlichen Speichermodul 2c eingespeichert
sind, läuft
im Hintergrund ein Adresserkennungs- und -zuordnungsverfahren ab.
Derartige Verfahren sind im Grunde genommen bekannt und sind daher
für das
System gemäß der vorliegenden
Erfindung nur insofern relevant, als die Zeitspanne, die zur Adresserkennung
und -zuordnung erforderlich ist, eine wichtige Steuergröße für den laufenden
Prozess und natürlich
auch für
die vorhergehende Dimensionierung des Sortiersystems 50 ist.
Neben der Speicherbettlänge
der Speicherbereiche 4a bis 4c sind natürlich auch
die Anzahl der Speichermodule 2a bis 2c eine wichtige
Größe zur Dimensionierung der
Verweilzeit der Poststücke
im zwischengespeicherten Zustand. Signifikant an dem vorliegenden Sortiersystem 50 ist
dabei vor allen Dingen dessen operativer Zustand, bei dem sich zwischen
zwei Schaltvorgängen
der Weicheneinrichtungen 52 bis 58 immer ein Speichermodul
in Einfuhrfunktion und ein Speichermodul in Abzugsfunktion befindet.
Eine beliebige (zweckmäßige) Anzahl
weiterer Speichermodule kann sich im Haltestatus mit der im Hintergrund
laufenden Adresserkennung und -zuordnung befinden, so dass nach
der Entleerung des in Abzugsfunktion befindlichen Speichermoduls
ein Schaltvorgang mit der entsprechenden Funktionsrotation vorgenommen
werden kann. Dabei umfasst die Funktionsrotation im Einzelnen die
folgenden Veränderungen:
- a) das in Einfuhrfunktion betriebene Speichermodul
wechselt in den Haltestatus;
- b) eines der im Haltestatus betriebenen Speichermodule wechselt
in die Abzugsfunktion; und
- c) das in Abzugsfunktion betriebene Speichermodule wechselt
in die Einfuhrfunktion.
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Sowohl
die Speichermodule 2a, 2b 2c, die erste
bis vierte Weicheneinrichtung 52 bis 58 und die vorstehend
erwähnten
Schaltvorgänge
werden mittels einer Steuereinheit C2 gesteuert,
die mit diesen Komponenten vorliegend auf drahtlosen Weg bidirektional
kommuniziert, was durch Datenpfeile D58 (Daten
von und zur vierten Weichenrichtung 58) und D2b, D2c (Daten vom und zum Speichermodul 2b bzw. 2c) stellvertretend
für alle
zu steuernden Komponenten repräsentiert
werden soll. Die angewendeten Steueralgorithmen bezüglich der
Einstellung der jeweiligen Funktion können natürlich vielfältiger Natur sein und sind
in der Regel auf empirisch gewonnenen Messdaten aufbauend abgeleitet
worden. Eine einfache Steuerregel kann es beispielsweise vorsehen,
dass die vier Weicheneinrichtungen 52 bis 58 sowie
der Funktionstyp der drei Speichermodule 2a, 2b, 2c umgeschaltet
werden, wenn der Speicherbereich des in Einfuhrfunktion betriebenen
Speichermoduls (hier Speichermodule 2a) einen vorbestimmten
Füllstand erreicht
hat. Weitere Regelparameter können
aber auch der Poststückzufluss,
der optimierte Poststückabfluss,
die Speicherkapazität
der Speichermodule, ihr aktueller Füllstand sowie der Stand der
Adresszuordnung sein. Diese Parameter können als Eingangsgrößen für die Steuerung
auch in zweckmäßiger Weise
miteinander kombiniert werden.
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Besonders
bedeutsam für
die Sortierung der Poststücke
P in Zielstellen Z1 bis Zn eines
Sortierregisters 60 ist, dass die Poststücke P mit
einem vorbestimmbaren variablen Abstand voneinander in den optimierten
Poststückstrom
S' eingeleitet werden. Hierzu
wird ein Verfahren zur Einstellung eines Abstandes d zwischen zwei
benachbarten Poststücke Pn, Pn+1, Pn+2 in in dem hierdurch optimierten Poststückstrom
S' angewendet, bei
dem zunächst
für jedes
Poststück
P relevante Prozessdaten erfasst werden. Eine Prozesssteuerungseinheit
C1 erfasst hierbei einen Teil der mit einer
Messvorrichtung 70 erfassten Prozessdaten hinsichtlich
der Poststücke
P. Derartige Pro zessdaten sind einerseits den Poststücken P eigene
Prozessgrößen, wie
die Länge,
die Breite, die Dicke, die Biegesteifigkeit und die Oberflächenbeschaffenheit
der Poststücke
P. Weitere relevante Prozessgrößen sind
eine zukünftige
für das Poststück P vorgesehene
Position und der Reibkoeffezient eines die Poststücke P fördernden
Deckbandes (angedeutet durch zwei Rollenpaare 62, 64).
Die hier zukünftig
für das
Poststück
P vorgesehene Position ist eine der in dem Sortierregister 60 vorgesehenen
Zielstelle Z1 bis Zn (Der
hier gewählte
Index n steht in keiner Beziehung zu dem bei den Poststücken verwendeten
Index n). Diese Position kann aber auch grundsätzlich jede andere Position
sein, an der die Poststücke
mit einem vorgesehenen Mindestabstand eintreffen sollten.
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Mit
diesen Prozessdaten, die von der Prozesssteuerungseinheit C1 an die Steuereinheit C2 übertragen
werden (beide Einheit können
natürlich auch
nur eine einzige logische Komponente in einem hier nicht weiter
dargestellten Datenverarbeitungsnetzwerk des Sortiersystems 50 sein),
steuert nun die Steuereinheit C2 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mittels der Steuerdaten D2b das zweite Speichermodul 2b,
um die dort eingespeicherten Poststücke P durch den gesteuerten
Antrieb des Rollbandes 12 mit dem gewünschten Abstand d aus dem Speicherbereich 4b abzuziehen.
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Wie
anhand des Speichermoduls 2a ja gezeigt, wird jedes Poststück P temporär in den Speicherbereich
eines der drei Speichermodule 2a bis 2c überführt. Wie
anhand des Speichermoduls 2b gezeigt, wird der Abzugszeitpunkt
zur Einführung
eines Poststücks
in den optimierten Poststückstrom
S' nun in Abhängigkeit
von den Prozessdaten für
das aktuell abzuziehende Poststück
unter Berücksichtigung
der Prozessdaten für
das vorangehend abgezogen Poststück
bestimmt. Bei der Bestimmung des Abstandes d wurden beispielhaft
die Prozessdaten für
das Poststück
Pn+2 und Pn+1 ausgewertet.
Mit dem entsprechenden getakteten Antrieb des Rollbandes 12 wurden
die Poststücke
Pn+2, Pn+1 und in
der gezeigten Darstellen auch Pn (in Relation
zu Pn+1) zu diesen bestimmten Abzugszeitpunkten
aus dem Speicher bereich 4b des Speichermoduls 2b abgezogen.
Auf diese Weise ist es möglich,
eine variable, den Prozessgegebenheiten angepasste Einstellung des
Abstandes d von in dem optimierten Poststückstrom S' benachbarten Poststücken erzielen zu können, wodurch
das Ausschleusen von Poststücken oder
sonstige die Effizienz des Sortierprozesses beeinträchtigende
Maßnahmen
verhindert werden kann. Durch den Einbezug der Prozessdaten für das aktuell
abzuziehende Poststück
und der Prozessdaten für
das zuvor abgezogene Poststück
wird von der Steuerungseinheit C1 vorausberechnete
Veränderung
des Abstandes dieser beiden Poststücke relativ zueinander in angemessener
Weise berücksichtigt.
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Für die Bestimmung
des Abstandes d von aufeinanderfolgenden Poststücken P können dabei tendenziell die
folgenden Annahmen getroffen werden:
- a) Für weiter
entfernte Zielstellen bestimmte Poststücke ist der Abstand tendenziell
größer zu wählen; dieser
Abstand vergrößert sich
dabei weiter, je mehr das vordere Poststück aufgrund einer geringeren
Reibung mit dem Deckband einem gewissen Schlupf ausgesetzt ist;
- b) für
näher gelegene
Zielstellen bestimmte Poststücke
ist der Abstand tendenziell an den notwendigen Mindestabstand angenähert; der
Mindestabstand ist dabei vor allen Dingen durch die Schaltzeit und
-dauer der den Zielstellen Z1 bis Zn zugeordneten Weicheneinrichtungen (angedeutet durch
den durch kleine Kreis 66 unterbrochenen Transportweg T)
bestimmt;
- c) für
ein voranlaufendes eher dickes Poststück kann der Abstand für ein nachlaufendes
eher dünnes
Poststück
auf einen kleineren Abstand als den Mindestabstand eingestellt werden,
weil das dickere Poststück
dem dünneren
Poststück
bei ansonsten gleichen Eigenschaften aufgrund des geringeren Schlupfes „enteilen" wird, und umgekehrt;
- d) für
ein voranlaufendes eher biegefestes Poststück kann der Abstand für ein nachlaufendes eher
biegeflexibles Poststück
auf einen größeren Abstand
als den Mindestab stand eingestellt werden, weil das biegefestere
Poststück
von dem weniger biegefesten bei ansonsten gleichen Eigenschaften
aufgrund des geringeren Schlupfes des weniger biegefesten Poststückes „eingeholt" wird, und umgekehrt.