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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abdecken
einer Rakelklinge einer Rakeleinrichtung in einer Druckmaschine,
wobei die Rakeleinrichtung die Rakelklinge als ein erstes Bauteil
umfasst und ein zweites Bauteil zum Abdecken des ersten Bauteils
umfasst, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
US 6,796,231 B2 ist
ein Verfahren beschrieben, bei welchem zuerst eine Rakelklinge in
einer Druckmaschine installiert wird und danach durch den Bediener
ein Schutzschild von einer Schneide der Rakelklinge entfernt wird.
An diesem Verfahren ist von Nachteil, dass die Schneide der Rakelklinge durch
den Schutzschild nicht mehr geschützt ist, wenn die Rakelklinge
wieder aus der Druckmaschine entnommen wird. Nach der Wiederentnahme
der Rakelklinge aus der Druckmaschine kann die Schneide beschädigt werden
oder den Bediener verletzen.
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Ferneren
Stand der Technik repräsentieren die
deutschen Gebrauchsmuster
DE
82 02 263 U1 und
DE
18 81 438 U , worin Haushaltsgeräte mit einer Rakelklinge beschrieben
sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein der eingangs genannten
Gattung entsprechendes Verfahren anzugeben, bei welchem ein sicherer Schutz
der Schneide vor Beschädigungen
und des Bedieners vor Verletzungen durch die Schneide unter allen
Umständen
gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren
zum Abdecken einer Rakelklinge einer Rakeleinrichtung in einer Druckmaschine,
wobei die Rakeleinrichtung die Rakelklinge als ein erstes Bauteil
umfasst und ein zweites Bauteil zum Abdecken des ersten Bauteils
umfasst, ist dadurch gekennzeichnet, dass infolge einer Betätigung der
Rakeleinrichtung automatisch eines der beiden Bauteile mittels einer
Bewegung relativ zum anderen verstellt wird und dabei in eine Schutz-
und Abdeckposition verstellt wird, in welcher eine Schneide des ersten
Bauteils durch das zweite Bauteil geschützt wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird also die Rakelklinge oder das die Rakelklinge schützende Bauteil
infolge der Betätigung
der Rakeleinrichtung zwangsläufig
in die Schutz- und Abdeckposition verstellt, so dass vorteilhafterweise
diesbezügliche
Fehlbedienungen durch den Bediener, wie z. B. ein Vergessen des
Vornehmens besagter Verstellung, ausgeschlossen sind.
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In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens genannt.
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Bei
einer Weiterbildung ist die Bewegung eine lineare Schubbewegung.
Hierbei kann infolge der Betätigung
der Rakeleinrichtung automatisch das erste Bauteil relativ zum zweiten
Bauteil verstellt werden und kann dabei das erste Bauteil in die
Schutz- und Abdeckposition verstellt werden. Außerdem kann hierbei das zweite
Bauteil ein Bestandteil einer Klemmeinrichtung zum Festklemmen der
Rakelklinge sein.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung wird infolge der Betätigung der
Rakeleinrichtung automatisch das zweite Bauteil relativ zum ersten
Bauteil verstellt und wird dabei das zweite Bauteil in die Schutz-
und Abdeckposition verstellt. Bei dieser Weiterbildung kann das
zweite Bauteil eine Abdeckleiste oder eine Klemmleiste zum Festklemmen
der Rakelklinge an der Rakeleinrichtung oder eine Klemm- und Abdeckleiste
sein.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist die Bewegung, mittels welcher das
eine der beiden Bauteile relativ zum anderen verstellt wird, eine
kreisbogenförmige
Schwenkbewegung. Bei dieser Weiterbildung kann infolge der Betätigung der
Rakeleinrichtung automatisch das zweite Bauteil relativ zum ersten
Bauteil verstellt werden und kann dabei das zweite Bauteil in die
Schutz- und Abdeckposition verstellt werden. Außerdem kann bei dieser Weiterbildung das
zweite Bauteil ein Strömungskörper zum
hydrodynamischen Beeinflussen einer Druckfarbe sein.
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Gemäß weiterer
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Betätigung,
infolge welcher das eine der beiden Bauteile automatisch relativ
zu dem anderen der beiden Bauteile verstellt wird, eine Entnahme
der Rakeleinrichtung aus der Druckmaschine oder eine Abkupplung
der Rakeleinrichtung von der Druckmaschine sein.
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Zur
Erfindung gehört
auch eine Druckmaschine, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
oder einer seiner Weiterbildungen ausgebildet ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Druckmaschine
ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
und der dazugehörigen
Zeichnung.
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In
dieser zeigen:
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1 eine
Druckmaschine während
der Entnahme einer Rakeleinrichtung aus der Druckmaschine,
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2a–2c ein
erstes Ausführungsbeispiel,
bei welchem eine von einer Klemmleiste separate Abdeckleiste zum
Schutz der Rakelklinge verwendet wird,
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3a–3c ein
zweites Ausführungsbeispiel,
bei welchem eine Klemm- und Abdeckleiste zum Schutz der Rakelklinge
verwendet wird,
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4a–4c ein
drittes Ausführungsbeispiel,
bei welchem die Rakelklinge in eine Klemmeinrichtung eingezogen
und dadurch geschützt
wird,
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5a + 5b ein
viertes Ausführungsbeispiel,
bei welchem ein an sich der hydrodynamischen Beeinflussung der Druckfarbe
dienender Strömungskörper auch
zum Abdecken der Schneide der Rakelklinge verwendet wird,
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6 einen
Mechanismus, über
welchen die Verstellbewegung des entsprechenden Bauteiles der Rakeleinrichtung
bei deren Entnahme aus der Druckmaschine zwangsläufig bewirkt wird,
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7 einen
Mechanismus, bei welchem die Verstellbewegung des entsprechenden
Bauteiles der Rakeleinrichtung bei deren Abkupplung von der Druckmaschine
zwangsläufig
bewirkt wird und
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8 eine
alternative Ausbildung des in 6 dargestellten
Mechanismus.
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In
den 1 bis 7 sind einander entsprechende
Elemente und Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
eine Druckmaschine 1 mit einem Anilox-Druckwerk 2 für den auf
Bedruckstoffbogen erfolgenden Offsetdruck. Das Anilox-Druckwerk 2 umfasst
eine Rakeleinrichtung 31 mit einem Vorratsbehälter 3,
der mit frischer Druckfarbe 4 (vgl. 2a) gefüllt ist.
Der Vorratsbehälter 3 ist
zur Wartung und Reinigung, z. B. bei einem Druckfarbewechsel, aus dem
Anilox-Druckwerk 2 entnehmbar gelagert. Bei der Entnahme
wird zuerst eine Schutzklappe 5 geöffnet, so dass danach der Vorratsbehälter 3 aus
dem Anilox-Druckwerk 2 herausgeschwenkt werden kann.
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2a zeigt,
dass der Vorratsbehälter 3 eine Rakelklinge 6 und
eine Klemmeinrichtung 7 zum Halten der Rakelklinge 6 umfasst.
Zur Klemmeinrichtung 7 gehört ein Bodenteil 8 des
Vorratsbehälters 3 und eine
bewegbare Klemmleiste 9. Auf der Klemmleiste 9 ist
eine Abdeckleiste 10 mittels Führungsstiften 11 verschiebbar
gelagert. Die in der Klemmleiste 9 sitzenden Führungsstifte 11 bilden
zusammen mit in die Abdeckleiste 10 eingebrachten Nuten 12 eine
Kulissenführung
(vgl. 2c). Selbstverständlich wäre auch
eine vertauschte Anordnung möglich,
bei welcher die Führungsstifte 11 in
der Abdeckleiste 10 sitzen und die Nuten 12 in
die Klemmleiste 9 eingebracht sind. 2a zeigt
weiterhin, dass sich die Abdeckleiste 10 in einer von einer
Schneide 13 der Rakelklinge 6 zurückgezogenen
Passivposition befindet, wenn der Vorratsbehälter 3 in das Anilox-Druckwerk 2 eingesetzt
ist und sich in seiner Betriebsposition befindet. Dabei steht die
Rakelklinge 6 über
die Abdeckleiste 10 über
und liegt sie mit der Schneide 13 an einer Rasterwalze 14 des
Anilox-Druckwerks 2 an.
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2b zeigt,
dass sich die Abdeckleiste 10 in einer Aktivposition zum
Schutz der Rakelklinge 6 und insbesondere ihrer Schneide
vor Beschädigungen
und zum Schutz des Bedieners vor Verletzungen durch die Rakelklinge 6 befindet,
wenn der Vorratsbehälter 3 von
der Rasterwalze 14 entfernt und aus dem Anilox-Druckwerk 2 entnommen
ist. In dieser Schutz- und Aktivposition ragt die Abdeckleiste 10 über die
Schneide 13 hinaus oder ist sie zumindest bündig mit
der Schneide 13 positioniert.
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2c zeigt
in einer Draufsicht die Abdeckleiste 10 und deren Kulissenführung als
Einzelheit. Die Nuten 12 verlaufen zumindest in ihrem mittleren Nutenabschnitt
schräg
relativ zu einer Betätigungsrichtung 15 und
einer Verstellrichtung 16 der Abdeckleiste 10 und
sind gekröpft.
Die Betätigungsrichtung 15 ist
mit der Schneide 13 parallel orientiert und ist senkrecht
relativ zur Verstellrichtung 16 orientiert. Bei einer Verschiebung
(Längsverschiebung)
der Abdeckleiste 10 in die Betätigungsrichtung 15 bewirken die
Führungsstifte 11 zusammen
mit den Nuten 12 aufgrund deren Schrägverlaufs eine Verschiebung (Querverschiebung)
der Abdeckleiste 10 aus ihrer Passivposition (vgl. 2a)
in die Aktivposition (vgl. 2b). Das
Verschieben der Abdeckleiste 10 wird durch einen Mechanismus
bewirkt, der in 6 gezeigt ist und später noch
im Detail beschrieben wird. Ein Vorteil des in den 2a bis 2c dargestellten,
ersten Ausführungsbeispiels
mit von der Klemmleiste 9 verschiedener Abdeckleiste 10 ist
in dessen guter Eignung zum Nachrüsten bereits ausgelieferter Druckmaschinen
zu sehen.
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Die 3a bis 3c zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel,
welches sich nur dadurch vom ersten unterscheidet, dass die Klemmleiste 9 und
die Abdeckleiste 10 zu einer multifunktionalen, einzigen Klemm-
und Abdeckleiste 17 konstruktiv zusammengefasst sind. Demzufolge
sitzen die Führungsstifte 11 entweder
in dem Bodenteil 8, wobei die Nuten 12 in die
Klemm- und Abdeckleiste 17 eingebracht sind, oder in der
Klemm- und Abdeckleiste 17, wobei die Nuten 12 in
das Bodenteil 8 eingebracht sind. Die zuerst genannte Variante
der Kulissenführung
ist zeichnerisch dargestellt und die andere nicht. Die Funktion der
Klemm- und Abdeckleiste 17 als Schutzelement entspricht
im Wesentlichen jener der Abdeckleiste 10 des ersten Ausführungsbeispiels,
wobei die Klemm- und Abdeckleiste 17 in ihrer Passivposition
(vgl. 3a) von der Rakelllinge 6 überragt
wird und in der Aktivposition (vgl. 3b) die
Rakelklinge 6 überragt
oder mit letzterer zumindest bündig
abschließt.
Die aus den Führungsstiften 11 und
den Nuten 12 bestehende und die Klemm- und Abdeckleiste 17 beweglich
mit dem Bodenteil 8 verbindende Kulissenführung bewirkt
auch hierbei die Umwandlung der Leistenlängsbewegung (Betätigungsrichtung 15)
in die Leistenquerbewegung (Verstellrichtung 16). Das Verschieben
der Klemm- und Abdeckleiste 17 wird durch den Mechanismus
bewirkt, der in 6 gezeigt ist und später noch
im Detail beschrieben wird. Ein Vorteil des zweiten Ausführungsbeispiels
mit einstückiger
Ausbildung der Klemm- und Abdeckleiste 17 ist in der verringerten
Anzahl verschmutzungsempfindlicher Bauteile und der damit einhergehenden
besseren Reinigbarkeit des Vorratsbehälters 3 beim Druckfarbewechsel
zu sehen.
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Die 4a bis 4c zeigen
ein drittes Ausführungsbeispiel,
welches sich von den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
nur dadurch unterscheidet, dass zum Zwecke des Abdeckens der Rakelklinge 6 letztere
und nicht das die Rakelklinge 6 abdeckende Bauteil in die
Schutz- und Abdeckposition (vgl. 4b) verschoben
wird. Die Rakelklinge 6 ist hierbei über die Kulissenführung, d.
h. die schrägen
Nuten 12 und die in den Nuten 12 beim Verstellen
laufenden Führungsstifte 11,
mit einer Betätigungsleiste 18 schubbeweglich
verbunden. Die Führungsstifte 11 sitzen
in der Rakelklinge 6 fest und in die Betätigungsleiste 18 sind
die Nuten 12 eingebracht. Eine demgegenüber vertauschte Zuordnung der
Führungsstifte 11 und
der Nuten 12 wäre
auch möglich.
Die Betätigungsleiste 18 ist
zwischen dem Bodenteil 8 und der Klemmleiste 9 angeordnet
und in die Betätigungsrichtung 15 verstellbar
gelagert. Eine in die Betätigungsrichtung 15 erfolgende
Verschiebung der Betätigungsleiste 18 hat
unter der Wirkung des Schrägverlaufs
der Nuten 12 und der darin eingreifenden Führungsstifte 11 eine
in die Verstellrichtung 16 erfolgende Verschiebung der
Rakelklinge 6 zur Folge. Bei dieser Verschiebung wird die
Rakelklinge 6 relativ zur Betätigungsleiste 18 verschoben
und so weit in die Klemmeinrichtung 7 eingezogen, dass
diese die Schneide 13 überragt
oder mit letzterer zumindest bündig
ist. Um die Rakelklinge 6 wieder aus dieser Schutz- und
Abdeckposition in eine Betriebsposition (vgl. 4a)
zurückzuverstellen,
in welcher die Rakelklinge 6 wieder aus der Klemmeinrichtung 7 herausragt,
wird die Betätigungsleiste 18 entgegen
der Betätigungsrichtung 15 bewegt.
Die zum Versenken und Herausschieben der Rakelklinge 6 erforderlichen
Längsbewegungen
der Betätigungsleiste 18 werden
durch den Mechanismus bewirkt, der in 6 im Detail
gezeigt ist. Vorteile des in den 4a bis 4c dargestellten
dritten Ausführungsbeispieles
bestehen darin, dass beim Versenken der Rakelklinge 6 in
die Klemmeinrichtung 7 durch letztere von beiden Seiten
der Rakelklinge 6 daran anhaftende Druckfarbereste abgestriffen
werden und dass die Rakelklinge 6 in ihrer versenkten Schutz-
und Abdeckposition beidseitig durch die Klemmeinrichtung 7 abgedeckt
und geschützt
ist.
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6 zeigt
den Vonatsbehälter 3 in
der Draufsicht. Das mit dem Bezugszeichen 19 bezeichnete
Bauteil kann die Abdeckleiste 10 des ersten Ausführungsbeispiels
(vgl. 2a bis 2c), die Klemm-
und Abdeckleiste 17 des zweiten Ausführungsbeispiels (vgl. 3a bis 3c)
oder die Betätigungsleiste 18 des
dritten Ausführungsbeispiels (vgl. 4a bis 4c)
sein. Der zum Verstellen des Bauteiles 19 in die und entgegen
der Verstellrichtung 16 (vgl. 2c, 3c, 4c)
vorgesehene Mechanismus ist ein Kurvengetriebe mit am Maschinengestell
ortsfest angeordneten Kurvengliedern 20a, 20b,
von denen das eine 20a beim in einer Einbaurichtung 21 erfolgenden
Hineinbewegen des Vorratsbehälters 3 in
das Anilox-Druckwerk 2 auf das eine Ende des Bauteils 19 drückt und
letzteres dadurch in die Betätigungsrichtung 15 verschiebt
und von denen das andere 20b beim entgegen der Einbaurichtung 21 erfolgenden
Herausbewegen des Vorratsbehälters 3 aus
dem Anilox-Druckwerk 2 auf das andere Ende des Bauteils 19 drückt und
letzteres dadurch entgegen der Betätigungsrichtung 15 verschiebt.
Anstelle des Kurvenglieds 20b könnte auch eine am Vorratsbehälter 3 angeordnete
Rückstellfeder
vorhanden sein, mittels welcher das Bauteil 19 derart belastet
ist, dass es beim Bewegen des Vorratsbehälters 3 zur Rasterwalze 14 hin
durch das verbleibende Kurvenglied 20a gegen die Kraft
der Rückstellfeder
in die Betätigungsrichtung 15 verschoben
wird und beim Bewegen des Vorratsbehälters 3 von der Rasterwalze 14 weg
durch die Kraft der Rückstellfeder
entgegen der Betätigungsrichtung 15 verschoben wird.
Die Einbaurichtung 21 kann im Falle einer linearen Ein-
und Ausbaubewegung des Vorratsbehälters 3, die in 6 illustriert
ist, einer Geraden entsprechen, und im Falle einer Schwenkbewegung zum
Ein- und Ausbau des Vorratsbehälters 3,
die in 1 illustriert ist, einem Kreisbogen entsprechen. Ein
Vorteil des in 6 gezeigten Mechanismus ist darin
zu sehen, dass die Verstellung des entsprechenden Bauteils – das ist
gemäß der 2a bis 2c die
Abdeckleiste 10, gemäß der 3a bis 3c die
Klemm- und Abdeckleiste 17 und gemäß der 4a bis 4c die
Rakelklinge 6 – in
die Schutz- und Abdeckposition, in der Rakelklinge 6 abgedeckt
ist, beim Ausbau des Vorratsbehälters 3 zwangsweise
und automatisch erfolgt. Diesbezügliche
Fehlbedienungen durch den Bediener sind somit ausgeschlossen.
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7 zeigt
eine Modifikation des in 6 dargestellten Mechanismus
zum Bewegen des Bauteils 19. Bei dieser Modifikation wird
anstelle des Kurvengetriebes eine Verriegelungseinrichtung 22 als eine
Betätigungseinrichtung
zum Verstellen des Bauteiles 19 verwendet. Die Verriegelungseinrichtung 22 dient
an sich dazu, den Vorratsbehälter 3 vor
dessen Entnahme aus der Druckmaschine 1 von dieser zu lösen und
nach seinem Wiedereinsetzen in die Druckmaschine 1 mit
letzterer wieder zu verriegeln. Die Verriegelungseinrichtung 22 dient
also in der Art einer Schnellverschlusskupplung zum Schließen und Öffnen der
Verbindung des Vorratsbehälters 3 mit
der Druckmaschine 1. In multifunktionaler Verwendung dient
die Verriegelungseinrichtung 22 aber auch dazu, das Bauteil 19 beim
Entriegeln des Vorratsbehälters 3 zwangsweise
derart zu verstellen, dass die Schutz- und Abdeckposition eingestellt
wird. Somit wird durch das Entriegeln der Verriegelungseinrichtung 22 automatisch
die Abdeckleiste 10 des ersten Ausführungsbeispiels (vgl. 2a bis 2c),
die Klemm- und Abdeckleiste 17 des zweiten Ausführungsbeispiels
(vgl. 3a bis 3c) oder
die Betätigungsleiste 18 des
dritten Ausführungsbeispiels (vgl. 4a bis 4c)
in die Betätigungsrichtung 15 verschoben
und dadurch die Schneide 13 abgedeckt, noch bevor der Vorratsbehälter 3 entgegen
der Einbaurichtung 21 (vgl. 6) aus dem Anilox-Druckwerk 2 herausgezogen
(vgl. 6) oder herausgeschwenkt (vgl. 1)
wird.
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8 zeigt
eine Alternative zum in 6 dargestellten Mechanismus.
Bei dem in 8 dargestellten Mechanismus
wird das zur Einstellung der Schutz- und Abdeckposition zu verschiebende
Bauteil – damit
ist die Rakelklinge 6, die Abdeckleiste 10 oder
die Klemm- und Abdeckleiste 17 gemeint – durch
eine zwischen dem Vorratsbehälter 3 und
dem Bauteil unter Vorspannung gehaltene Feder 23 und eine
am Maschinengestell ortsfest angebrachte Steuerkurve 24 in
die und entgegen der Verstellrichtung 16 verschoben. Auch
bei diesem alternativen Mechanismus erfolgt infolge der Entnahme
des Vorratsbehälters 3 aus
der Druckmaschine 1 und der damit einhergehenden Bewegung
des Vorratsbehälters 3 entgegen
der Einbaurichtung 21 die Verstellung des Bauteils in die
Schutz- und Abdeckposition automatisch. Die Steuerkurve 24 verläuft gekröpft in eine von
der Verstellrichtung 16 abweichende und relativ zur Rotationsachse
der Rasterwalze 14 senkrechte Richtung. An dem zu verschiebenden
Bauteil ist in Form eines Zapfens ein Kurvenfolgeelement 25 angeordnet,
welches von der Steuerkurve 24 betätigt wird, um besagtes Bauteil
zu verschieben. Der in 8 dargestellte Mechanismus kann
nicht nur – wie es
zeichnerisch dargestellt ist – zur
Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels,
sondern auch zur Modifikation des zweiten und des dritten Ausführungsbeispiels
dienen.
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Bei
der in 8 dargestellten Modifikation des ersten Ausfürungsbeispiels
(vgl. 2a, 2b) ist
dessen Abdeckleiste 10 besagtes Bauteil, welches durch
die Feder 23 und die Steuerkurve 24 verschoben
wird.
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Bei
der zeichnerisch nicht dargestellten Modifikation des zweiten Ausführungsbeispiels
(vgl. 3a, 3b) wäre dessen
Klemm- und Abdeckleiste 17 besagtes Bauteil, welches durch
die Feder 23 und die Steuerkurve 24 verschoben
wird. Bei beiden zuvor beschriebenen Modifikationen des ersten und
des zweiten Ausführungsbeispiels
wird durch die Feder 23 bei der entgegen der Einbaurichtung 21 erfolgenden
Behälterentnahme
das besagte Bauteil zum Abdecken der Schneide 13 zu letzterer
hin verschoben und wird bei dem in die Einbaurichtung 21 erfolgenden
Wiedereinsetzen des Vorratsbehälters 3 das
besagte Bauteil entgegen der Kraftwirkung der Feder 23 durch
die Steuerkurve 24 aus der Schutz- und Abdeckposition heraus
verstellt.
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Bei
der ebenso denkbaren Modifikation des dritten Ausführungsbeispiels
(vgl. 4a, 4b) wäre dessen
Rakelklinge 6 besagtes Bauteil, welches durch die Feder 23 und
die Steuerkurve 24 in die und aus der Schutz- und Abdeckposition
verschoben wird. Bei dieser Modifikation wird bei der entgegen der
Einbaurichtung 21 erfolgenden Behälterentnahme die Rakelklinge 6 durch
die Feder 23 in die Klemmeinrichtung 7 versenkt,
um die Schneide 13 abzudecken, und bewirkt beim in die
Einbaurichtung 21 erfolgenden Wiedereinsetzen des Vorratsbehälters 3 die
Steuerkurve 24 ein entgegen der Kraftwirkung der Feder 23 erfolgendes
Herausschieben der Rakelklinge 6 aus der Klemmeinrichtung 7.
Bei dieser Modifikation wäre
also – im
Gegensatz zur 8, worin die Feder 23 eine
Druckfeder ist und die Steuerkurve 24 zur Rasterwalze 14 hin
abfallend verläuft – die Feder 23 eine
Zugfeder und würde
die Steuerkurve 24 zur Rasterwalze 14 hin ansteigend
verlaufen.
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In
den 5a und 5b ist
ein viertes Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei welchem ein Strömungskörper 26 zum
bei der Entnahme des Vorratsbehälters 3 automatisch
erfolgenden Abdecken der Schneide 13 verwendet wird. Der
Strömungskörper 26 ist
eine rundprofilierte Stange, die sich über die gesamte Länge der
Schneide 13 erstreckt, und dient im Druckbetrieb zur Verbesserung
des Vorganges des Befüllens
der vertieften Oberflächenstrukturelemente
(Näpfchen
oder Linien) des Rasters der Rasterwalze 14 mit Druckfarbe.
Der Strömungskörper 26 ist
an seinen Armen um ein Gelenk 27 schwenkbar angeordnet
und wird durch eine Feder, z. B. eine in dem Gelenk 27 angeordnete
Schenkelfeder 28, zur Schneide 13 und zur Rasterwalze 14 hin
gedrückt. Beim
Einsetzen des Vorratsbehälters 3 in
die Druckmaschine 1 stößt der Strömungskörper 26 an
die Rasterwalze 14 an und wird er durch letztere gegen die
Kraftwirkung der Schenkelfeder 28 von der Schneide 13 weg
und somit aus der Schutz- und Abdeckposition heraus gedrückt. Im
Druckbetrieb ist der Strömungskörper 26 dem
Strömungsdruck
der von der Umfangsoberfläche
der Rasterwalze 14 mitgerissenen Druckfarbe ausgesetzt
und befindet sich der Strömungskörper 26 so
dicht über
der Umfangsoberfläche
der Rasterwalze 14, wie dies in 5a gezeigt ist.
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Nicht
in 5a gezeigt ist, dass im Druckbetrieb ein Farbpegel 29 der
im Vorratsbehälter 3 gespeicherten
Druckfarbe durch deren mittels einer schwenkbaren Rückwand 30 des
Vorratsbehälters 3 erfolgenden
Verdrängung über die
Schneide 13 angehoben ist. Die schwenkbaren Rückwand 30 wird zum
Anheben des Farbpegels 29 bezüglich der 5a und 5b nach
rechts (d. h., entgegen dem Uhrzeigersinn) und zum Absenken des
Farbpegels 29 in seine unterhalb der Schneide 13 liegende
Position, die in 5b dargestellt ist, nach links
(d. h., im Uhrzeigersinn) geschwenkt. Diese zur Verstellung der
relativ zur Schneide 13 zu bemessenden Höhe des Farbpegels 29 schwenkbare
Rückwand 30 ist auch
bei sämtlichen
anderen Ausführungsbeispielen vorhanden.
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Bei
dem in den 5a und 5b gezeigten
vierten Ausführungsbeispiel
bewirkt die Schenkelfeder 28 ein selbsttätiges Schwenken
des Strömungskörpers 26 in
die Schutz- und Abdeckposition (vgl. 5a) dicht
oberhalb der Schneide 13, sobald der Vorratsbehälter 3 bei
seiner Entnahme von der Rasterwalze 14 weg bewegt wird
und letzterer somit die dementsprechende Schwenkbewegung des Strömungskörpers 26 freigibt.
Ein Vorteil des vierten Ausführungsbeispiels
ist in der multifunktionalen Verwendung des in vielen Anwendungsfällen ohnehin
schon vorhandenen Strömungskörpers 26 und
in der damit erzielten Aufwandsverringerung zu sehen.
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Anilox-Druckwerk
- 3
- Vorratsbehälter
- 4
- Druckfarbe
- 5
- Schutzklappe
- 6
- Rakelklinge
- 7
- Klemmeinrichtung
- 8
- Bodenteil
- 9
- Klemmleiste
- 10
- Abdeckleiste
- 11
- Führungsstift
- 12
- Nut
- 13
- Schneide
- 14
- Rasterwalze
- 15
- Betätigungsrichtung
- 16
- Verstellrichtung
- 17
- Klemm-
und Abdeckleiste
- 18
- Betätigungsleiste
- 19
- Bauteil
- 20a,
20b
- Kurvenglied
- 21
- Einbaurichtung
- 22
- Verriegelungseinrichtung
- 23
- Feder
- 24
- Steuerkurve
- 25
- Kurvenfolgeelement
- 26
- Strömungskörper
- 27
- Gelenk
- 28
- Schenkelfeder
- 29
- Farbpegel
- 30
- Rückwand
- 31
- Rakeleinrichtung