DE102006026955A1 - Verfahren zum Abdecken einer Rakelklinge einer Rakeleinrichtung in einer Druckmaschine - Google Patents

Verfahren zum Abdecken einer Rakelklinge einer Rakeleinrichtung in einer Druckmaschine Download PDF

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Jens Hieronymus
Jürgen Michels
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Wolfgang Schönberger
Stephan Schück
Bernhard Schwaab
Michael Thielemann
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Abstract

Bei einem Verfahren zum Abdecken einer Rakelklinge (6) einer Rakeleinrichtung in einer Druckmaschine, wobei die Rakeleinrichtung die Rakelklinge (6) als ein erstes Bauteil umfasst und ein zweites Bauteil zum Abdecken des ersten Bauteils umfasst, wird infolge einer Betätigung der Rakeleinrichtung automatisch eines der beiden Bauteile mittels einer Bewegung relativ zum anderen verstellt und dabei in eine Schutz- und Abdeckposition verstellt, in welcher eine Schneide (13) des ersten Bauteils durch das zweite Bauteil geschützt wird. Das zweite Bauteil kann z. B. eine Abdeckleiste (10) sein. Die Betätigung der Rakeleinrichtung kann z. B. deren entgegen einer Einbaurichtung (21) folgende Entnahme aus der Druckmaschine sein.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abdecken einer Rakelklinge einer Rakeleinrichtung in einer Druckmaschine, wobei die Rakeleinrichtung die Rakelklinge als ein erstes Bauteil umfasst und ein zweites Bauteil zum Abdecken des ersten Bauteils umfasst, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In US 6,796,231 B2 ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem zuerst eine Rakelklinge in einer Druckmaschine installiert wird und danach durch den Bediener ein Schutzschild von einer Schneide der Rakelklinge entfernt wird. An diesem Verfahren ist von Nachteil, dass die Schneide der Rakelklinge durch den Schutzschild nicht mehr geschützt ist, wenn die Rakelklinge wieder aus der Druckmaschine entnommen wird. Nach der Wiederentnahme der Rakelklinge aus der Druckmaschine kann die Schneide beschädigt werden oder den Bediener verletzen.
  • Ferneren Stand der Technik repräsentieren die deutschen Gebrauchsmuster DE 82 02 263 U1 und DE 18 81 438 U , worin Haushaltsgeräte mit einer Rakelklinge beschrieben sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein der eingangs genannten Gattung entsprechendes Verfahren anzugeben, bei welchem ein sicherer Schutz der Schneide vor Beschädigungen und des Bedieners vor Verletzungen durch die Schneide unter allen Umständen gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Abdecken einer Rakelklinge einer Rakeleinrichtung in einer Druckmaschine, wobei die Rakeleinrichtung die Rakelklinge als ein erstes Bauteil umfasst und ein zweites Bauteil zum Abdecken des ersten Bauteils umfasst, ist dadurch gekennzeichnet, dass infolge einer Betätigung der Rakeleinrichtung automatisch eines der beiden Bauteile mittels einer Bewegung relativ zum anderen verstellt wird und dabei in eine Schutz- und Abdeckposition verstellt wird, in welcher eine Schneide des ersten Bauteils durch das zweite Bauteil geschützt wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also die Rakelklinge oder das die Rakelklinge schützende Bauteil infolge der Betätigung der Rakeleinrichtung zwangsläufig in die Schutz- und Abdeckposition verstellt, so dass vorteilhafterweise diesbezügliche Fehlbedienungen durch den Bediener, wie z. B. ein Vergessen des Vornehmens besagter Verstellung, ausgeschlossen sind.
  • In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens genannt.
  • Bei einer Weiterbildung ist die Bewegung eine lineare Schubbewegung. Hierbei kann infolge der Betätigung der Rakeleinrichtung automatisch das erste Bauteil relativ zum zweiten Bauteil verstellt werden und kann dabei das erste Bauteil in die Schutz- und Abdeckposition verstellt werden. Außerdem kann hierbei das zweite Bauteil ein Bestandteil einer Klemmeinrichtung zum Festklemmen der Rakelklinge sein.
  • Bei einer weiteren Weiterbildung wird infolge der Betätigung der Rakeleinrichtung automatisch das zweite Bauteil relativ zum ersten Bauteil verstellt und wird dabei das zweite Bauteil in die Schutz- und Abdeckposition verstellt. Bei dieser Weiterbildung kann das zweite Bauteil eine Abdeckleiste oder eine Klemmleiste zum Festklemmen der Rakelklinge an der Rakeleinrichtung oder eine Klemm- und Abdeckleiste sein.
  • Bei einer weiteren Weiterbildung ist die Bewegung, mittels welcher das eine der beiden Bauteile relativ zum anderen verstellt wird, eine kreisbogenförmige Schwenkbewegung. Bei dieser Weiterbildung kann infolge der Betätigung der Rakeleinrichtung automatisch das zweite Bauteil relativ zum ersten Bauteil verstellt werden und kann dabei das zweite Bauteil in die Schutz- und Abdeckposition verstellt werden. Außerdem kann bei dieser Weiterbildung das zweite Bauteil ein Strömungskörper zum hydrodynamischen Beeinflussen einer Druckfarbe sein.
  • Gemäß weiterer Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Betätigung, infolge welcher das eine der beiden Bauteile automatisch relativ zu dem anderen der beiden Bauteile verstellt wird, eine Entnahme der Rakeleinrichtung aus der Druckmaschine oder eine Abkupplung der Rakeleinrichtung von der Druckmaschine sein.
  • Zur Erfindung gehört auch eine Druckmaschine, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder einer seiner Weiterbildungen ausgebildet ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Druckmaschine ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen Zeichnung.
  • In dieser zeigen:
  • 1 eine Druckmaschine während der Entnahme einer Rakeleinrichtung aus der Druckmaschine,
  • 2a2c ein erstes Ausführungsbeispiel, bei welchem eine von einer Klemmleiste separate Abdeckleiste zum Schutz der Rakelklinge verwendet wird,
  • 3a3c ein zweites Ausführungsbeispiel, bei welchem eine Klemm- und Abdeckleiste zum Schutz der Rakelklinge verwendet wird,
  • 4a4c ein drittes Ausführungsbeispiel, bei welchem die Rakelklinge in eine Klemmeinrichtung eingezogen und dadurch geschützt wird,
  • 5a + 5b ein viertes Ausführungsbeispiel, bei welchem ein an sich der hydrodynamischen Beeinflussung der Druckfarbe dienender Strömungskörper auch zum Abdecken der Schneide der Rakelklinge verwendet wird,
  • 6 einen Mechanismus, über welchen die Verstellbewegung des entsprechenden Bauteiles der Rakeleinrichtung bei deren Entnahme aus der Druckmaschine zwangsläufig bewirkt wird,
  • 7 einen Mechanismus, bei welchem die Verstellbewegung des entsprechenden Bauteiles der Rakeleinrichtung bei deren Abkupplung von der Druckmaschine zwangsläufig bewirkt wird und
  • 8 eine alternative Ausbildung des in 6 dargestellten Mechanismus.
  • In den 1 bis 7 sind einander entsprechende Elemente und Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • 1 zeigt eine Druckmaschine 1 mit einem Anilox-Druckwerk 2 für den auf Bedruckstoffbogen erfolgenden Offsetdruck. Das Anilox-Druckwerk 2 umfasst eine Rakeleinrichtung 31 mit einem Vorratsbehälter 3, der mit frischer Druckfarbe 4 (vgl. 2a) gefüllt ist. Der Vorratsbehälter 3 ist zur Wartung und Reinigung, z. B. bei einem Druckfarbewechsel, aus dem Anilox-Druckwerk 2 entnehmbar gelagert. Bei der Entnahme wird zuerst eine Schutzklappe 5 geöffnet, so dass danach der Vorratsbehälter 3 aus dem Anilox-Druckwerk 2 herausgeschwenkt werden kann.
  • 2a zeigt, dass der Vorratsbehälter 3 eine Rakelklinge 6 und eine Klemmeinrichtung 7 zum Halten der Rakelklinge 6 umfasst. Zur Klemmeinrichtung 7 gehört ein Bodenteil 8 des Vorratsbehälters 3 und eine bewegbare Klemmleiste 9. Auf der Klemmleiste 9 ist eine Abdeckleiste 10 mittels Führungsstiften 11 verschiebbar gelagert. Die in der Klemmleiste 9 sitzenden Führungsstifte 11 bilden zusammen mit in die Abdeckleiste 10 eingebrachten Nuten 12 eine Kulissenführung (vgl. 2c). Selbstverständlich wäre auch eine vertauschte Anordnung möglich, bei welcher die Führungsstifte 11 in der Abdeckleiste 10 sitzen und die Nuten 12 in die Klemmleiste 9 eingebracht sind. 2a zeigt weiterhin, dass sich die Abdeckleiste 10 in einer von einer Schneide 13 der Rakelklinge 6 zurückgezogenen Passivposition befindet, wenn der Vorratsbehälter 3 in das Anilox-Druckwerk 2 eingesetzt ist und sich in seiner Betriebsposition befindet. Dabei steht die Rakelklinge 6 über die Abdeckleiste 10 über und liegt sie mit der Schneide 13 an einer Rasterwalze 14 des Anilox-Druckwerks 2 an.
  • 2b zeigt, dass sich die Abdeckleiste 10 in einer Aktivposition zum Schutz der Rakelklinge 6 und insbesondere ihrer Schneide vor Beschädigungen und zum Schutz des Bedieners vor Verletzungen durch die Rakelklinge 6 befindet, wenn der Vorratsbehälter 3 von der Rasterwalze 14 entfernt und aus dem Anilox-Druckwerk 2 entnommen ist. In dieser Schutz- und Aktivposition ragt die Abdeckleiste 10 über die Schneide 13 hinaus oder ist sie zumindest bündig mit der Schneide 13 positioniert.
  • 2c zeigt in einer Draufsicht die Abdeckleiste 10 und deren Kulissenführung als Einzelheit. Die Nuten 12 verlaufen zumindest in ihrem mittleren Nutenabschnitt schräg relativ zu einer Betätigungsrichtung 15 und einer Verstellrichtung 16 der Abdeckleiste 10 und sind gekröpft. Die Betätigungsrichtung 15 ist mit der Schneide 13 parallel orientiert und ist senkrecht relativ zur Verstellrichtung 16 orientiert. Bei einer Verschiebung (Längsverschiebung) der Abdeckleiste 10 in die Betätigungsrichtung 15 bewirken die Führungsstifte 11 zusammen mit den Nuten 12 aufgrund deren Schrägverlaufs eine Verschiebung (Querverschiebung) der Abdeckleiste 10 aus ihrer Passivposition (vgl. 2a) in die Aktivposition (vgl. 2b). Das Verschieben der Abdeckleiste 10 wird durch einen Mechanismus bewirkt, der in 6 gezeigt ist und später noch im Detail beschrieben wird. Ein Vorteil des in den 2a bis 2c dargestellten, ersten Ausführungsbeispiels mit von der Klemmleiste 9 verschiedener Abdeckleiste 10 ist in dessen guter Eignung zum Nachrüsten bereits ausgelieferter Druckmaschinen zu sehen.
  • Die 3a bis 3c zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, welches sich nur dadurch vom ersten unterscheidet, dass die Klemmleiste 9 und die Abdeckleiste 10 zu einer multifunktionalen, einzigen Klemm- und Abdeckleiste 17 konstruktiv zusammengefasst sind. Demzufolge sitzen die Führungsstifte 11 entweder in dem Bodenteil 8, wobei die Nuten 12 in die Klemm- und Abdeckleiste 17 eingebracht sind, oder in der Klemm- und Abdeckleiste 17, wobei die Nuten 12 in das Bodenteil 8 eingebracht sind. Die zuerst genannte Variante der Kulissenführung ist zeichnerisch dargestellt und die andere nicht. Die Funktion der Klemm- und Abdeckleiste 17 als Schutzelement entspricht im Wesentlichen jener der Abdeckleiste 10 des ersten Ausführungsbeispiels, wobei die Klemm- und Abdeckleiste 17 in ihrer Passivposition (vgl. 3a) von der Rakelllinge 6 überragt wird und in der Aktivposition (vgl. 3b) die Rakelklinge 6 überragt oder mit letzterer zumindest bündig abschließt. Die aus den Führungsstiften 11 und den Nuten 12 bestehende und die Klemm- und Abdeckleiste 17 beweglich mit dem Bodenteil 8 verbindende Kulissenführung bewirkt auch hierbei die Umwandlung der Leistenlängsbewegung (Betätigungsrichtung 15) in die Leistenquerbewegung (Verstellrichtung 16). Das Verschieben der Klemm- und Abdeckleiste 17 wird durch den Mechanismus bewirkt, der in 6 gezeigt ist und später noch im Detail beschrieben wird. Ein Vorteil des zweiten Ausführungsbeispiels mit einstückiger Ausbildung der Klemm- und Abdeckleiste 17 ist in der verringerten Anzahl verschmutzungsempfindlicher Bauteile und der damit einhergehenden besseren Reinigbarkeit des Vorratsbehälters 3 beim Druckfarbewechsel zu sehen.
  • Die 4a bis 4c zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel, welches sich von den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen nur dadurch unterscheidet, dass zum Zwecke des Abdeckens der Rakelklinge 6 letztere und nicht das die Rakelklinge 6 abdeckende Bauteil in die Schutz- und Abdeckposition (vgl. 4b) verschoben wird. Die Rakelklinge 6 ist hierbei über die Kulissenführung, d. h. die schrägen Nuten 12 und die in den Nuten 12 beim Verstellen laufenden Führungsstifte 11, mit einer Betätigungsleiste 18 schubbeweglich verbunden. Die Führungsstifte 11 sitzen in der Rakelklinge 6 fest und in die Betätigungsleiste 18 sind die Nuten 12 eingebracht. Eine demgegenüber vertauschte Zuordnung der Führungsstifte 11 und der Nuten 12 wäre auch möglich. Die Betätigungsleiste 18 ist zwischen dem Bodenteil 8 und der Klemmleiste 9 angeordnet und in die Betätigungsrichtung 15 verstellbar gelagert. Eine in die Betätigungsrichtung 15 erfolgende Verschiebung der Betätigungsleiste 18 hat unter der Wirkung des Schrägverlaufs der Nuten 12 und der darin eingreifenden Führungsstifte 11 eine in die Verstellrichtung 16 erfolgende Verschiebung der Rakelklinge 6 zur Folge. Bei dieser Verschiebung wird die Rakelklinge 6 relativ zur Betätigungsleiste 18 verschoben und so weit in die Klemmeinrichtung 7 eingezogen, dass diese die Schneide 13 überragt oder mit letzterer zumindest bündig ist. Um die Rakelklinge 6 wieder aus dieser Schutz- und Abdeckposition in eine Betriebsposition (vgl. 4a) zurückzuverstellen, in welcher die Rakelklinge 6 wieder aus der Klemmeinrichtung 7 herausragt, wird die Betätigungsleiste 18 entgegen der Betätigungsrichtung 15 bewegt. Die zum Versenken und Herausschieben der Rakelklinge 6 erforderlichen Längsbewegungen der Betätigungsleiste 18 werden durch den Mechanismus bewirkt, der in 6 im Detail gezeigt ist. Vorteile des in den 4a bis 4c dargestellten dritten Ausführungsbeispieles bestehen darin, dass beim Versenken der Rakelklinge 6 in die Klemmeinrichtung 7 durch letztere von beiden Seiten der Rakelklinge 6 daran anhaftende Druckfarbereste abgestriffen werden und dass die Rakelklinge 6 in ihrer versenkten Schutz- und Abdeckposition beidseitig durch die Klemmeinrichtung 7 abgedeckt und geschützt ist.
  • 6 zeigt den Vonatsbehälter 3 in der Draufsicht. Das mit dem Bezugszeichen 19 bezeichnete Bauteil kann die Abdeckleiste 10 des ersten Ausführungsbeispiels (vgl. 2a bis 2c), die Klemm- und Abdeckleiste 17 des zweiten Ausführungsbeispiels (vgl. 3a bis 3c) oder die Betätigungsleiste 18 des dritten Ausführungsbeispiels (vgl. 4a bis 4c) sein. Der zum Verstellen des Bauteiles 19 in die und entgegen der Verstellrichtung 16 (vgl. 2c, 3c, 4c) vorgesehene Mechanismus ist ein Kurvengetriebe mit am Maschinengestell ortsfest angeordneten Kurvengliedern 20a, 20b, von denen das eine 20a beim in einer Einbaurichtung 21 erfolgenden Hineinbewegen des Vorratsbehälters 3 in das Anilox-Druckwerk 2 auf das eine Ende des Bauteils 19 drückt und letzteres dadurch in die Betätigungsrichtung 15 verschiebt und von denen das andere 20b beim entgegen der Einbaurichtung 21 erfolgenden Herausbewegen des Vorratsbehälters 3 aus dem Anilox-Druckwerk 2 auf das andere Ende des Bauteils 19 drückt und letzteres dadurch entgegen der Betätigungsrichtung 15 verschiebt. Anstelle des Kurvenglieds 20b könnte auch eine am Vorratsbehälter 3 angeordnete Rückstellfeder vorhanden sein, mittels welcher das Bauteil 19 derart belastet ist, dass es beim Bewegen des Vorratsbehälters 3 zur Rasterwalze 14 hin durch das verbleibende Kurvenglied 20a gegen die Kraft der Rückstellfeder in die Betätigungsrichtung 15 verschoben wird und beim Bewegen des Vorratsbehälters 3 von der Rasterwalze 14 weg durch die Kraft der Rückstellfeder entgegen der Betätigungsrichtung 15 verschoben wird. Die Einbaurichtung 21 kann im Falle einer linearen Ein- und Ausbaubewegung des Vorratsbehälters 3, die in 6 illustriert ist, einer Geraden entsprechen, und im Falle einer Schwenkbewegung zum Ein- und Ausbau des Vorratsbehälters 3, die in 1 illustriert ist, einem Kreisbogen entsprechen. Ein Vorteil des in 6 gezeigten Mechanismus ist darin zu sehen, dass die Verstellung des entsprechenden Bauteils – das ist gemäß der 2a bis 2c die Abdeckleiste 10, gemäß der 3a bis 3c die Klemm- und Abdeckleiste 17 und gemäß der 4a bis 4c die Rakelklinge 6 – in die Schutz- und Abdeckposition, in der Rakelklinge 6 abgedeckt ist, beim Ausbau des Vorratsbehälters 3 zwangsweise und automatisch erfolgt. Diesbezügliche Fehlbedienungen durch den Bediener sind somit ausgeschlossen.
  • 7 zeigt eine Modifikation des in 6 dargestellten Mechanismus zum Bewegen des Bauteils 19. Bei dieser Modifikation wird anstelle des Kurvengetriebes eine Verriegelungseinrichtung 22 als eine Betätigungseinrichtung zum Verstellen des Bauteiles 19 verwendet. Die Verriegelungseinrichtung 22 dient an sich dazu, den Vorratsbehälter 3 vor dessen Entnahme aus der Druckmaschine 1 von dieser zu lösen und nach seinem Wiedereinsetzen in die Druckmaschine 1 mit letzterer wieder zu verriegeln. Die Verriegelungseinrichtung 22 dient also in der Art einer Schnellverschlusskupplung zum Schließen und Öffnen der Verbindung des Vorratsbehälters 3 mit der Druckmaschine 1. In multifunktionaler Verwendung dient die Verriegelungseinrichtung 22 aber auch dazu, das Bauteil 19 beim Entriegeln des Vorratsbehälters 3 zwangsweise derart zu verstellen, dass die Schutz- und Abdeckposition eingestellt wird. Somit wird durch das Entriegeln der Verriegelungseinrichtung 22 automatisch die Abdeckleiste 10 des ersten Ausführungsbeispiels (vgl. 2a bis 2c), die Klemm- und Abdeckleiste 17 des zweiten Ausführungsbeispiels (vgl. 3a bis 3c) oder die Betätigungsleiste 18 des dritten Ausführungsbeispiels (vgl. 4a bis 4c) in die Betätigungsrichtung 15 verschoben und dadurch die Schneide 13 abgedeckt, noch bevor der Vorratsbehälter 3 entgegen der Einbaurichtung 21 (vgl. 6) aus dem Anilox-Druckwerk 2 herausgezogen (vgl. 6) oder herausgeschwenkt (vgl. 1) wird.
  • 8 zeigt eine Alternative zum in 6 dargestellten Mechanismus. Bei dem in 8 dargestellten Mechanismus wird das zur Einstellung der Schutz- und Abdeckposition zu verschiebende Bauteil – damit ist die Rakelklinge 6, die Abdeckleiste 10 oder die Klemm- und Abdeckleiste 17 gemeint – durch eine zwischen dem Vorratsbehälter 3 und dem Bauteil unter Vorspannung gehaltene Feder 23 und eine am Maschinengestell ortsfest angebrachte Steuerkurve 24 in die und entgegen der Verstellrichtung 16 verschoben. Auch bei diesem alternativen Mechanismus erfolgt infolge der Entnahme des Vorratsbehälters 3 aus der Druckmaschine 1 und der damit einhergehenden Bewegung des Vorratsbehälters 3 entgegen der Einbaurichtung 21 die Verstellung des Bauteils in die Schutz- und Abdeckposition automatisch. Die Steuerkurve 24 verläuft gekröpft in eine von der Verstellrichtung 16 abweichende und relativ zur Rotationsachse der Rasterwalze 14 senkrechte Richtung. An dem zu verschiebenden Bauteil ist in Form eines Zapfens ein Kurvenfolgeelement 25 angeordnet, welches von der Steuerkurve 24 betätigt wird, um besagtes Bauteil zu verschieben. Der in 8 dargestellte Mechanismus kann nicht nur – wie es zeichnerisch dargestellt ist – zur Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels, sondern auch zur Modifikation des zweiten und des dritten Ausführungsbeispiels dienen.
  • Bei der in 8 dargestellten Modifikation des ersten Ausfürungsbeispiels (vgl. 2a, 2b) ist dessen Abdeckleiste 10 besagtes Bauteil, welches durch die Feder 23 und die Steuerkurve 24 verschoben wird.
  • Bei der zeichnerisch nicht dargestellten Modifikation des zweiten Ausführungsbeispiels (vgl. 3a, 3b) wäre dessen Klemm- und Abdeckleiste 17 besagtes Bauteil, welches durch die Feder 23 und die Steuerkurve 24 verschoben wird. Bei beiden zuvor beschriebenen Modifikationen des ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels wird durch die Feder 23 bei der entgegen der Einbaurichtung 21 erfolgenden Behälterentnahme das besagte Bauteil zum Abdecken der Schneide 13 zu letzterer hin verschoben und wird bei dem in die Einbaurichtung 21 erfolgenden Wiedereinsetzen des Vorratsbehälters 3 das besagte Bauteil entgegen der Kraftwirkung der Feder 23 durch die Steuerkurve 24 aus der Schutz- und Abdeckposition heraus verstellt.
  • Bei der ebenso denkbaren Modifikation des dritten Ausführungsbeispiels (vgl. 4a, 4b) wäre dessen Rakelklinge 6 besagtes Bauteil, welches durch die Feder 23 und die Steuerkurve 24 in die und aus der Schutz- und Abdeckposition verschoben wird. Bei dieser Modifikation wird bei der entgegen der Einbaurichtung 21 erfolgenden Behälterentnahme die Rakelklinge 6 durch die Feder 23 in die Klemmeinrichtung 7 versenkt, um die Schneide 13 abzudecken, und bewirkt beim in die Einbaurichtung 21 erfolgenden Wiedereinsetzen des Vorratsbehälters 3 die Steuerkurve 24 ein entgegen der Kraftwirkung der Feder 23 erfolgendes Herausschieben der Rakelklinge 6 aus der Klemmeinrichtung 7. Bei dieser Modifikation wäre also – im Gegensatz zur 8, worin die Feder 23 eine Druckfeder ist und die Steuerkurve 24 zur Rasterwalze 14 hin abfallend verläuft – die Feder 23 eine Zugfeder und würde die Steuerkurve 24 zur Rasterwalze 14 hin ansteigend verlaufen.
  • In den 5a und 5b ist ein viertes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem ein Strömungskörper 26 zum bei der Entnahme des Vorratsbehälters 3 automatisch erfolgenden Abdecken der Schneide 13 verwendet wird. Der Strömungskörper 26 ist eine rundprofilierte Stange, die sich über die gesamte Länge der Schneide 13 erstreckt, und dient im Druckbetrieb zur Verbesserung des Vorganges des Befüllens der vertieften Oberflächenstrukturelemente (Näpfchen oder Linien) des Rasters der Rasterwalze 14 mit Druckfarbe. Der Strömungskörper 26 ist an seinen Armen um ein Gelenk 27 schwenkbar angeordnet und wird durch eine Feder, z. B. eine in dem Gelenk 27 angeordnete Schenkelfeder 28, zur Schneide 13 und zur Rasterwalze 14 hin gedrückt. Beim Einsetzen des Vorratsbehälters 3 in die Druckmaschine 1 stößt der Strömungskörper 26 an die Rasterwalze 14 an und wird er durch letztere gegen die Kraftwirkung der Schenkelfeder 28 von der Schneide 13 weg und somit aus der Schutz- und Abdeckposition heraus gedrückt. Im Druckbetrieb ist der Strömungskörper 26 dem Strömungsdruck der von der Umfangsoberfläche der Rasterwalze 14 mitgerissenen Druckfarbe ausgesetzt und befindet sich der Strömungskörper 26 so dicht über der Umfangsoberfläche der Rasterwalze 14, wie dies in 5a gezeigt ist.
  • Nicht in 5a gezeigt ist, dass im Druckbetrieb ein Farbpegel 29 der im Vorratsbehälter 3 gespeicherten Druckfarbe durch deren mittels einer schwenkbaren Rückwand 30 des Vorratsbehälters 3 erfolgenden Verdrängung über die Schneide 13 angehoben ist. Die schwenkbaren Rückwand 30 wird zum Anheben des Farbpegels 29 bezüglich der 5a und 5b nach rechts (d. h., entgegen dem Uhrzeigersinn) und zum Absenken des Farbpegels 29 in seine unterhalb der Schneide 13 liegende Position, die in 5b dargestellt ist, nach links (d. h., im Uhrzeigersinn) geschwenkt. Diese zur Verstellung der relativ zur Schneide 13 zu bemessenden Höhe des Farbpegels 29 schwenkbare Rückwand 30 ist auch bei sämtlichen anderen Ausführungsbeispielen vorhanden.
  • Bei dem in den 5a und 5b gezeigten vierten Ausführungsbeispiel bewirkt die Schenkelfeder 28 ein selbsttätiges Schwenken des Strömungskörpers 26 in die Schutz- und Abdeckposition (vgl. 5a) dicht oberhalb der Schneide 13, sobald der Vorratsbehälter 3 bei seiner Entnahme von der Rasterwalze 14 weg bewegt wird und letzterer somit die dementsprechende Schwenkbewegung des Strömungskörpers 26 freigibt. Ein Vorteil des vierten Ausführungsbeispiels ist in der multifunktionalen Verwendung des in vielen Anwendungsfällen ohnehin schon vorhandenen Strömungskörpers 26 und in der damit erzielten Aufwandsverringerung zu sehen.
  • 1
    Druckmaschine
    2
    Anilox-Druckwerk
    3
    Vorratsbehälter
    4
    Druckfarbe
    5
    Schutzklappe
    6
    Rakelklinge
    7
    Klemmeinrichtung
    8
    Bodenteil
    9
    Klemmleiste
    10
    Abdeckleiste
    11
    Führungsstift
    12
    Nut
    13
    Schneide
    14
    Rasterwalze
    15
    Betätigungsrichtung
    16
    Verstellrichtung
    17
    Klemm- und Abdeckleiste
    18
    Betätigungsleiste
    19
    Bauteil
    20a, 20b
    Kurvenglied
    21
    Einbaurichtung
    22
    Verriegelungseinrichtung
    23
    Feder
    24
    Steuerkurve
    25
    Kurvenfolgeelement
    26
    Strömungskörper
    27
    Gelenk
    28
    Schenkelfeder
    29
    Farbpegel
    30
    Rückwand
    31
    Rakeleinrichtung

Claims (13)

  1. Verfahren zum Abdecken einer Rakelklinge (6) einer Rakeleinrichtung (31) in einer Druckmaschine (1), wobei die Rakeleinrichtung (31) die Rakelklinge (6) als ein erstes Bauteil umfasst und ein zweites Bauteil zum Abdecken des ersten Bauteiles umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass infolge einer Betätigung der Rakeleinrichtung (31) automatisch eines der beiden Bauteile mittels einer Bewegung relativ zum anderen verstellt wird und dabei in eine Schutz- und Abdeckposition verstellt wird, in welcher eine Schneide (13) des ersten Bauteils durch das zweite Bauteil geschützt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung eine lineare Schubbewegung ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der Betätigung der Rakeleinrichtung (31) automatisch das erste Bauteil relativ zum zweiten Bauteil verstellt wird und das erste Bauteil dabei in die Schutz- und Abdeckposition verstellt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil ein Bestandteil einer Klemmeinrichtung (7) zum Festklemmen der Rakelklinge (6) ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der Betätigung der Rakeleinrichtung (31) automatisch das zweite Bauteil relativ zum ersten Bauteil verstellt wird und das zweite Bauteil dabei in die Schutz- und Abdeckposition verstellt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil eine Abdeckleiste (10, 17) ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil eine Klemmleiste (17) zum Festklemmen der Rakelklinge an der Rakeleinrichtung (31) ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung eine kreisbogenförmige Schwenkbewegung ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der Betätigung der Rakeleinrichtung (31) automatisch das zweite Bauteil relativ zum ersten Bauteil verstellt wird und das zweite Bauteil dabei in die Schutz- und Abdeckposition verstellt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil ein Strömungskörper (26) zum hydrodynamischen Beeinflussen einer Druckfarbe (4) ist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung eine Entnahme der Rakeleinrichtung (31) aus der Druckmaschine (1) ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung eine Abkupplung der Rakeleinrichtung (31) von der Druckmaschine (1) ist.
  13. Druckmaschine, die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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ITUA20163914A1 (it) * 2016-05-30 2017-11-30 Celmacch Group S R L Racla per macchina da stampa e suo montaggio
CN110154515A (zh) * 2018-07-05 2019-08-23 上海鼎龙机械有限公司 印刷开槽模切机的刮刀快速拆换装置

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