DE102006026706A1

DE102006026706A1 - Fahrtschreiber für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102006026706A1
Application number: DE102006026706A
Authority: DE
Inventors: Klaus Hug; Herbert Kirner; Benjamin Säger; Harald Trampert; Torsten Wahler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2006-06-08
Filing date: 2006-06-08
Publication date: 2007-12-13
Also published as: WO2007141175A1; AU2007255559A1; RU2008152817A; EP2030174A1; CN101467181A; US20090189927A1; JP2009540407A; BRPI0712861A2

Abstract

Bei einem Fahrtschreiber (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer Aufnahme für einen auf einer Papierrolle (4) aufgewickelten Papierstreifen (5) und einem Druckwerk (7) sind Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens (5) gegen einen Anschlag (13, 17, 20) vorgesehen. Hierdurch wird der Papierstreifen (5) zuverlässig in einer vorgesehenen Lage gegenüber dem Druckwerk (7) gehalten. Ein von dem Druckwerk (7) erzeugter Ausdruck ist damit gegenüber einer Nulllinie (15) auf dem Papierstreifen (5) ausgerichtet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrtschreiber für ein Kraftfahrzeug mit einer Aufnahme für einen auf einer Papierrolle aufgewickelten Papierstreifen, mit einem Druckwerk zur Ausgabe von Daten in genau vorgesehenen Positionen gegenüber einer sich längs in der vorgesehenen Bewegungsrichtung über den Papierstreifen erstreckenden Nulllinie eines zu bedruckenden Bereichs und mit einer Antriebseinrichtung zum Antrieb des Papierstreifens.
Bekannte Fahrtschreiber weisen in der Regel eine Stachelwalze auf, deren Stacheln in Randlochungen des Papierstreifens eindringen und den Vorschub des Papierstreifens unter das Druckwerk sicherstellen. Die Randlochung des Papierstreifens dient zur Ausrichtung des Druckwerks gegenüber dem zu bedruckenden Bereich, auf dem in der Regel ein Gitternetz mit der Nulllinie angeordnet ist. Beim Einlegen einer neuen Papierrolle wird das Druckwerk gegenüber dem zu bedruckenden Bereich auf eine Referenzposition justiert. Die Justage soll sicherstellen, dass die Daten, beispielsweise eine graphische Darstellung der Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeuges über die Zeit in den vorgesehenen Positionen auf dem Gitternetz übertragen werden.
Nachteilig bei dem bekannten Fahrtschreiber ist jedoch, dass Toleranzen zwischen dem Druckwerk und dem sichtbaren Gitternetz des zu bedruckenden Bereichs der Papierrolle auftreten können, so dass die Position der Daten zu dem sichtbaren Gitternetz nicht zuverlässig gewährleistet ist. Solche Toleranzen können beispielsweise durch eine Schrägstellung der Stachelwalze entstehen. Weiterhin erfordern die Randlochungen einen sehr breiten Papierstreifen, welcher nur auf einem schmalen Bereich bedruckt werden kann.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Fahrtschreiber der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er eine besonders zuverlässige Zuordnung der von dem Druckwerk ausgegebenen Daten relativ zur Nulllinie auf dem Papierstreifen ermöglicht und Randlochungen am Papierstreifen vermeidet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch einen den Papierstreifen in einer vorgesehenen Position zum Druckwerk seitlich abstützenden Anschlag und durch Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens gegen den Anschlag.
Durch diese Gestaltung wird sichergestellt, dass der Papierstreifen zuverlässig an dem Anschlag gehalten wird. Da das Druckwerk und der Anschlag in dem Fahrtschreiber angeordnet sind, und die Position der Nulllinie gegenüber der seitlichen Begrenzung des Papierstreifens bekannt ist, lässt sich das Druckwerk besonders zuverlässig gegenüber der Nulllinie und damit gegenüber dem zu bedruckenden Bereich ausrichten. Nach dem Einlegen der Papierrolle in den Fahrtschreiber lässt sich nach einem Probeausdruck und einer Bestimmung eines möglichen toleranzbedingten Fehlers beim Probeausdruck der Fehler durch eine mechanische Korrektur des Anschlags oder des Druckwerks einfach ausgleichen. Selbstverständlich ist auch eine elektronische Korrektur des toleranzbedingten Fehlers durch eine entsprechende Ansteuerung des Druckwerks möglich. Da der Papierstreifen dank der Erfindung an dem Anschlag ausgerichtet wird, ist eine Randlochung nicht erforderlich.
Eine zuverlässige Ausrichtung der ausgegebenen Daten gegenüber der Nulllinie lässt sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erreichen, wenn der Anschlag in einer den Papierstreifen unter dem Druckwerk führenden Papierführung angeordnet ist.
Die Papierrolle wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beim Einlegen automatisch ausgerichtet, wenn der Anschlag auf einem die Papierrolle halternden Aufnahmedorn angeordnet ist. Vorzugsweise ist hierzu der Auf nahmedorn mehrteilig ausgebildet und weist eine bewegliche Scheibe zur Abstützung des Federelementes auf. Die Papierrolle ist dann zwischen der Scheibe und dem Anschlag eingespannt.
Der erfindungsgemäße Fahrtschreiber gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn der Anschlag an einer Seite einer die Papierrolle aufnehmenden Druckerschublade angeordnet ist.
Insbesondere Feuchteeinflüsse können zu einem Quellen oder Schrumpfen der Breite des Papierstreifens führen und damit die Genauigkeit der Ausgabe der Daten gegenüber der Nulllinie beeinträchtigen. Ein Einfluss eines Quellens oder Schrumpfens des Papierstreifens auf die Genauigkeit der Ausgabe der Daten gegenüber der Nulllinie lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn der Anschlag an der der Nulllinie am nächsten kommenden seitlichen Begrenzung des Papierstreifens angeordnet ist.
Eine zuverlässige Ausrichtung der Papierrolle in dem Fahrtschreiber und damit auch gegenüber dem Druckwerk lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach sicherstellen, wenn die Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens ein die Papierrolle gegen den Anschlag vorspannendes Federelement aufweisen.
Eine kontinuierliche Führung des Papierstreifens gegen den Anschlag lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach sicherstellen, wenn die Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens eine Antriebswalze und eine der Antriebswalze gegenüberstehende, zur Vorspannung des Papierstreifens gegen die Antriebswalze vorgesehene Gegenrolle aufweisen, wobei die Antriebswalze und/oder die Gegenrolle konisch gestaltet ist. Vorzugsweise ist die Gegenrolle elastisch gegen die Antriebswalze vorgespannt. Durch die konische Gestaltung der Gegenrolle oder der Antriebswalze lassen sich unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten erzeugen, welche den Papierstreifen zur durchmesserkleinen Seite der Gegenrolle oder der Antriebswalze führen. An der durchmesserkleinen Seite der Gegenrolle oder der Antriebswalze begrenzt der Anschlag die weitere Bewegung des Papierstreifens und führt diesen zu dem Druckwerk.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fahrtschreiber,
2 vergrößert eine Antriebseinrichtung für einen Papierstreifen des Fahrtschreibers aus 1 von Position II,
3 vergrößert eine Schnittdarstellung durch eine Druckerschublade des Fahrtschreibers aus 1 entlang der Linie III-III,
4 vergrößert eine Schnittdarstellung durch weitere Ausführungsform der Druckerschublade aus 1.
1 zeigt einen Fahrtschreiber 1 für ein Kraftfahrzeug im Längsschnitt mit einer Frontblende 2 und mit einer Druckerschublade 3 zur Aufnahme einer Papierrolle 4. Auf der Papierrolle 4 ist ein Papierstreifen 5 aufgewickelt, welcher mittels einer Antriebseinrichtung 6 zu einem Druckwerk 7 und von dort zu einem Spalt 8 in der Frontblende 2 transportiert wird. Das Druckwerk 7 und die Antriebseinrichtung 6 sind mit einer elektronischen Steuereinheit 9 verbunden. Durch den Spalt 8 in der Frontblende 2 wird der von dem Druckwerk 7 bedruckte Papierstreifen 5 ausgegeben und kann abgerissen werden. Weiterhin kann die elektronische Steuereinheit 9 mit nicht dargestellten Sensoren versehen werden, welche eben falls nicht dargestellte Markierungen auf dem Papierstreifen 5 abtasten.
2 zeigt die Antriebseinrichtung 6 aus 1 von Position II. Hierbei ist zu erkennen, dass die Antriebseinrichtung 6 eine von einem Elektromotor 10 angetriebene Antriebswalze 11 und eine dieser gegenüberstehende Gegenrolle 12 aufweist. Die Gegenrolle 12 ist elastisch gegen die Antriebswalze 11 vorgespannt und konisch gestaltet. Zwischen der Gegenrolle 12 und der Antriebswalze 11 ist der Papierstreifen 5 eingespannt. Ein in der Zeichenebene hinter der Gegenrolle 12 und der Antriebswalze 11 und in der Zeichnung schematisch dargestellter Anschlag 13 ist auf der durchmesserkleinen Seite der konischen Gegenrolle 12 angeordnet. Beim Antrieb der Antriebswalze 11 wird die Gegenrolle 12 mit bewegt und zieht den Papierstreifen 5 zu der durchmesserkleinen Seite der konischen Gegenrolle 12. Da an dieser Seite der Anschlag 13 angeordnet ist, bildet die Antriebswalze 11 zusammen mit der konischen Gestaltung der Gegenrolle 12 Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens 5 gegen den Anschlag 13. Diese Mittel stellen sicher, dass der Papierstreifen 5 in einer vorgesehenen Ausrichtung dem Druckwerk 7 aus 1 zugeführt wird. Auf dem Papierstreifen 5 ist ein Gitternetz 14 für einen zu bedruckenden Bereich angeordnet. Der zu bedruckende Bereich wird von einer Nulllinie 15 begrenzt. Die Nulllinie 15 ist nahe an der Seite des Anschlags 13 im Fahrtschreiber 1 angeordnet.
3 zeigt eine Schnittdarstellung durch die Druckerschublade 3 des Fahrtschreibers 1 aus 1 entlang der Linie III-III mit der Papierrolle 4. Die Papierrolle 4 ist auf einem in der Druckerschublade 3 gelagerten Aufnahmedorn 16 angeordnet. Der Aufnahmedorn 16 weist einen Anschlag 17 zur Abstützung der Papierrolle 4 auf und hat eine von einem Federelement 18 vorgespannte, axial verschiebliche Scheibe 19. Das Federelement 18 spannt die Scheibe 19 und damit die Papierrolle 4 in Richtung Anschlag 17 vor. Damit bilden die Scheibe 19 und das Federelement 18 Mittel zur Vorspannung des auf der Papierrolle 4 aufgewickelten Papierstreifens 5 gegen den Anschlag 17.
4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Druckerschublade 3 des Fahrtschreibers 1, bei der eine Seite der Druckerschublade 3 einen Anschlag 20 für die Papierrolle 4 aufweist. Ein sich an der gegenüberliegenden Seite der Druckerschublade 3 abstützendes Federelement 21 spannt die Papierrolle 4 gegen den Anschlag 20 vor. Damit bilden das Federelement 21 und die Druckerschublade 3 Mittel zur Vorspannung des auf der Papierrolle 4 aufgewickelten Papierstreifens 5 gegen den Anschlag 20.

1: Fahrtschreiber
2: Frontblende
3: Druckerschublade
4: Papierrolle
5: Papierstreifen
6: Antriebseinrichtung
7: Druckwerk
8: Spalt
9: Steuereinheit
10: Elektromotor
11: Antriebswalze
12: Gegenrolle
13: Anschlag
14: Gitternetz
15: Nulllinie
16: Aufnahmedorn
17: Anschlag
18: Federelement
19: Scheibe
20: Anschlag
21: Federelement

Claims

Fahrtschreiber für ein Kraftfahrzeug mit einer Aufnahme für einen auf einer Papierrolle aufgewickelten Papierstreifen, mit einem Druckwerk zur Ausgabe von Daten in genau vorgesehenen Positionen gegenüber einer sich längs in der vorgesehenen Bewegungsrichtung über den Papierstreifen erstreckenden Nulllinie eines zu bedruckenden Bereichs und mit einer Antriebseinrichtung zum Antrieb des Papierstreifens, gekennzeichnet durch einen den Papierstreifen (5) in einer vorgesehenen Position zum Druckwerk (7) seitlich abstützenden Anschlag (13, 17, 20) und durch Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens (5) gegen den Anschlag (13, 17, 20).
Fahrtschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (13) in einer den Papierstreifen (5) unter dem Druckwerk (7) führenden Papierführung angeordnet ist.
Fahrtschreiber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (17) auf einem die Papierrolle (4) halternden Aufnahmedorn (16) angeordnet ist.
Fahrtschreiber nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (20) an einer Seite einer die Papierrolle (4) aufnehmenden Druckerschublade (3) angeordnet ist.
Fahrtschreiber nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (13, 17, 20) an der der Nulllinie (15) am nächsten kommenden seitlichen Begrenzung des Papierstreifens (5) angeordnet ist.
Fahrtschreiber nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens (5) ein die Papierrolle (4) gegen den Anschlag (17, 20) vorspannendes Federelement (18, 21) aufweisen.
Fahrtschreiber nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Vorspannung des Papierstreifens (5) eine Antriebswalze (11) und eine der Antriebswalze (11) gegenüberstehende, zur Vorspannung des Papierstreifens (5) gegen die Antriebswalze (11) vorgesehene Gegenrolle (12) aufweisen, wobei die Antriebswalze (11) und/oder die Gegenrolle (12) konisch gestaltet ist.