DE102006024015A1 - Fächer-Schleifscheibe - Google Patents
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Abstract
Eine Fächer-Schleifscheibe, die in einer Drehrichtung (16) drehantreibbar ist, weist auf einem ringförmigen Randbereich eines Tragtellers Schleiflamellen (1) auf, die in Form eines Dreiecks ausgebildet sind. Die Außenkante (2) jeder Schleiflamelle (1) begrenzt einen Teil eines Außenrandes (14) eines Schleiflamellen-Pakets (13). Die Innenkante (3) verläuft von einem Innenrand (19) des Schleiflamellen-Pakets (13) zum Außenrand (14). Die Hinterkante (4) liegt offen und verläuft - bezogen auf eine Drehrichtung (16) - vom Innenrand (19) zum Außenrand (14) des Schleiflamellen-Pakets (13) voreilend.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fächer-Schleifscheibe, die in einer Drehrichtung antreibbar ist,
- – mit einem Tragteller, der
- – eine Mittel-Achse,
- – eine innere Nabe und
- – einen ringförmigen Randbereich aufweist, und
- – mit Schleiflamellen, die
- – auf dem Randbereich unter Bildung eines ringförmigen Schleiflamellen-Pakets befestigt sind.
- Eine derartige Fächer-Schleifscheibe ist aus der
EP 1 142 673 B1 bekannt. Bei dieser bekannten Fächer-Schleifscheibe sind die Schleiflamellen viereckig ausgebildet. Sie weisen zwei zueinander parallele gerade Kanten und eine konkave und eine konvexe Kante auf. Die konvexe und die konkave Kante sind jeweils in Form eines Kreisbogens ausgebildet, deren Radien gleich sind, wobei aber die Mittelpunkte der Radien auf einer zu den geraden Kanten parallelen Linie gegeneinander versetzt sind. Der Vorteil dieser Ausgestaltung der Schleiflamellen liegt darin, dass sie verschnittfrei, also abfallfrei aus einem Schleifband mit zueinander parallelen Kanten geschnitten werden können. Die Schleiflamellen werden auf dem Randbereich des Tragtellers einander überlappend befestigt, wobei durch die konvexe Kante jeder Schleiflamelle ein Abschnitt des Außenrandes des Schleiflamellen-Pakets gebildet wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fächer-Schleifscheibe der eingangs genannten geschilderten Art so ausgestalten, dass ihre Standzeit weiter erhöht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, dass im radial äußeren Bereich des Schleiflamellen-Pakets besonders viel Schleiflamellen-Material konzentriert ist, wodurch eine besonders hohe Standzeit erreicht wird bei hoher Aggressivität, das heißt hoher Schleifintensität. Der beim Schneiden der Schleiflamellen anfallende Verschnitt wird in Kauf genommen, weil insgesamt – über die Lebensdauer der Fächer-Schleifscheibe betrachtet – wenig Schleifbandmaterial, also wenige Schleiflamellen, für eine Schleifaufgabe verbraucht wird. Insbesondere können durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch die auf dem Tragteller befindlichen Schleiflamellen fast vollständig verbraucht werden, so dass nur wenig Abfall zu entsorgen ist.
- Die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 und insbesondere Anspruch 3 führt dazu, dass der Außenrand des Schleiflamellen-Pakets durch die Schleiflamellen sauber kreisförmig begrenzt wird. Selbstverständlich müssen der Außenradius des Schleiflamellen-Pakets und der Radius der gekrümmten Außenkante nicht absolut identisch, sondern nur im Wesentlichen gleich sein. Eine Ausgestaltung der Hinterkante nach Anspruch 4 ist grundsätzlich möglich und bietet Vorteile beim Zuschneiden der Schleiflamelle, da ein geradliniger Schnitt grundsätzlich einfacher durchzuführen ist als ein gekrümmter Schnitt, jedenfalls dann, wenn mit Stanz- oder Schneidmessern geschnitten wird. Die Ausgestaltung nach Anspruch 5 ist aber für den Schleifeinsatz vorteilhafter.
- Insbesondere die Weiterbildung nach Anspruch 6 führt dazu, dass der im Bereich der Hinterkante befindliche schleifaktive Bereich jeder Schleiflamelle von Anfang an eine optimale Form aufweist, was insbesondere in der Kombination mit der Ausgestaltung nach Anspruch 5 der Fall ist. Unter einem gegenüber dem Radius offenen Winkel ist hierbei zu verstehen, dass der Winkel in Drehrichtung gegenüber dem Radius voreilend ist.
- Die Ansprüche 7 und 8 geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Innenkante wieder, wobei die Ausgestaltung nach Anspruch 7 den Vorteil hat, dass die Schleiflamellen platzsparend aus einem Schleifband geschnitten werden können. Die Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist besonders dann zu bevorzugen, wenn die Schleiflamellen nicht aus Bändern von einer Rolle, sondern aus Bögen geschnitten werden, also dort ineinander verschachtelt sein können.
- Die weiteren Unteransprüche geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wieder.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt
-
1 eine Schleiflamelle in Draufsicht, -
2 eine Fächer-Schleifscheibe nach der Erfindung in Draufsicht, -
3 einen Querschnitt durch die Fächer-Schleifscheibe nach2 -
4 ein Schleifband, aus dem nacheinander Schleiflamellen zu schneiden sind, -
5 eine abgewandelte Ausführungsform einer Schleiflamelle, -
6 eine weitere abgewandelte Ausführungsform einer Schleiflamelle, und -
7 eine weitere abgewandelte Ausführungsform einer Schleiflamelle. - Die in
1 dargestellte Schleiflamelle1 ist dreieckförmig ausgebildet. Ihre drei Kanten werden entsprechend ihrer späteren Lage auf einem Tragteller einer Fächer-Schleifscheibe als Außenkante2 , Innenkante3 und Hinterkante4 bezeichnet. Die Kanten2 bis4 sind als Kreisbogen-Abschnitte ausgebildet mit einem entsprechenden Radius R2, R3 bzw. R4. Die Außenkante2 und die Hinterkante4 sind – bezogen auf die Schleiflamelle1 – konvex ausgebildet, während die Innenkante3 konkav ausgebildet ist. - Wie sich aus den
2 und3 ergibt, weist eine Fächer-Schleifscheibe einen Tragteller5 mit einer Nabe6 auf, die eine zentrische, kreisförmige Öffnung7 aufweist. Der Tragteller5 weist einen äußeren ringförmigen Randbereich8 zur Aufnahme der Schleiflamellen1 auf. Dieser Randbereich8 ist mit der Nabe6 über einen in Richtung der Mittel-Achse9 des Tragtellers5 vorspringenden Ringsteg10 verbunden. Der Randbereich8 ist radial nach außen entgegen dem Ringsteg10 geneigt, wie3 entnehmbar ist. Dies hat zur Folge, dass die Arbeitsfläche11 der auf dem Tragteller5 anzuordnenden Schleiflamellen1 wieder im Wesentlichen radial und senkrecht zur Mittel-Achse9 verläuft. Diese Geometrie ergibt sich daraus, dass von innen nach außen immer mehr Schleiflamellen1 einander überlappen bzw. überdecken, wie2 entnehmbar ist. Die Schleiflamellen1 sind auf dem Randbereich8 des Tragtellers5 mittels einer Klebstoff-Schicht12 befestigt. - Wie insbesondere
2 entnehmbar ist, sind die Schleiflamellen1 auf dem Tragteller5 in gleichen Winkelabständen angeordnet, und zwar jeweils drehsymmetrisch in gleicher Lage zum Tragteller5 . Bei dem in den2 und3 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der Außendurchmesser R13 des auf dem Tragteller5 befestigten Schleiflamellen-Pakets13 dem Durchmesser R2 der Außenkante2 , so dass der nach außen über den Randbereich8 überstehende Außenrand14 des Schleiflamellen-Pakets13 kreisförmig ist. - In
2 ist eine Schleiflamelle1 gestrichelt dargestellt, obwohl ihr jeweiliger schleifaktiver Bereich15 sich nur von ihrer Hinterkante4 bis zur nächsten in Drehrichtung16 der Schleifscheibe voreilend angeordneten Hinterkante4 erstreckt. - Wie weiterhin
2 entnehmbar ist, bilden die Tangente17 an die Hinterkante4 im Schnittpunkt18 mit der Außenkante2 und der Radius R13 durch den Schnittpunkt18 einen Winkel α > 0°, wobei die Tangente17 gegenüber dem Radius R13 in Drehrichtung16 voreilt. Für diesen Winkel α gilt 5° ≤ α ≤ 35°. - Für dieses Ausführungsbeispiel gilt R2 ≃ R4 und R3 > R2 und R3 > R4. Dadurch, dass die Innenkante
3 – bezogen auf die Schleiflamelle1 – konkav verläuft, ist die Zahl der Überlappungen benachbarter Schleiflamellen1 im Bereich des Innenrandes19 des Schleiflamellen-Pakets13 deutlich geringer als im Außenbereich und nimmt erst nach außen hin deutlich zu, wie der schraffierten Fläche in2 entnehmbar ist. - Wie weiterhin
2 entnehmbar ist, erstreckt sich die Außenkante2 jeder Schleiflamelle1 über einen Winkel β des kreisringförmigen Schleiflamellen-Pakets13 , wobei gilt 25° ≤ β ≤ 90°. Für die Zahl n der Schleiflamellen1 gilt 10 ≤ n ≤ 80. - Aus
4 ist ersichtlich, wie die Schleiflamellen1 aus einem Schleifband20 geschnitten werden. Die Breite a des Schleifbandes20 ist so gewählt, dass der Schnittpunkt21 der Außenkante2 und der Innenkante3 auf einem Längsrand22 des Schleifbandes20 liegt, während der Schnittpunkt23 zwischen der Innenkante3 und der Hinterkante4 auf dem anderen zum Längsrand22 parallelen Längsrand24 liegt. Der Schnittpunkt18 zwischen der Außenkante2 und der Hinterkante4 stößt an die Innenkante3 der benachbart auszuschneidenden Schleiflamelle1 an. Durch diese Art des Schneidens der Schleiflamellen1 entstehen Zwickelverschnitt-Abschnitte25 ,26 . Dieser Verschnitt führt zu keinem Nachteil, da die von außen nach innen – bezogen auf die Drehrichtung16 – nacheilende Anordnung der Hinterkante4 auf dem Tragteller5 zu einem vom Schleifbeginn mit einer neuen Fächer-Schleifscheibe an optimalen, d. h. minimalen Abtrag von den Schleiflamellen1 führt. Im Übrigen führt die konkave Ausgestaltung der Innenkante3 zu einer Reduzierung des Verschnitts. - Varianten der Schleiflamellen ergeben sich aus den
5 bis7 . Die in5 dargestellte Schleiflamelle1' weist die bereits geschilderte Außenkante2 und Hinterkante4 auf. Die Innenkante3' ist aber geradlinig ausgebildet. - Wie sich aus
6 ergibt, weist die dort dargestellte Schleiflamelle1'' eine bereits geschilderte kreisbogenabschnittsförmige Außenkante2 und eine ebenfalls vorstehend geschilderte geradlinige Innenkante3' auf. Die Hinterkante4' ist ebenfalls geradlinig ausgebildet, wobei aber für ihre An ordnung auf dem Tragteller5 die obige Aussage zum Winkel α gültig bleibt. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft und bevorzugt. - Schließlich ergibt sich aus
7 noch die Ausgestaltung einer Schleiflamelle1''' , bei der nicht nur die Innenkante3' und die Hinterkante4' , sondern auch die Außenkante2' geradlinig ausgebildet sind.
Claims (11)
- Fächer-Schleifscheibe, die in einer Drehrichtung (
16 ) drehantreibbar ist, – mit einem Tragteller (5 ), der – eine Mittel-Achse (9 ), – eine innere Nabe (6 ) und – einen ringförmigen Randbereich (8 ) aufweist, – mit Schleiflamellen (1 ,1' ,1'' ,1''' ), die – in Form eines Dreiecks mit einer Außenkante (2 ,2' ), einer Innenkante (3 ,3' ) und einer Hinterkante (4 ,4' ) ausgebildet und – auf dem Randbereich (8 ) unter Bildung eines ringförmigen Schleiflamellen-Pakets (13 ) in gleichen Winkelabständen derart angeordnet sind, dass – die Außenkante (2 ,2' ) einen Teil eines Außenrandes (14 ) des Schleiflamellen-Pakets (13 ) begrenzt, – die Innenkante (3 ,3' ) von einem Innenrand (19 ) des Schleiflamellen-Pakets (13 ) zum Außenrand (14 ) verläuft und teilweise von in Drehrichtung (16 ) vorgeordneten Schleiflamellen (1 ,1' ,1'' ,1''' ) überdeckt wird und – die Hinterkante (4 ,4' ) offen liegt und – bezogen auf die Drehrichtung (16 ) – vom Innenrand (19 ) zum Außenrand (14 ) des Schleiflamellen-Pakets (13 ) voreilend verläuft. - Fächer-Schleifscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkante (
2 ) konvex gekrümmt ist. - Fächer-Schleifscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenrand (
14 ) des Schleiflamellen-Pakets (13 ) einen Außen-Radius (R13) hat, der gleich dem Radius (R2) der gekrümmten Außenkante (2 ) ist. - Fächer-Schleifscheibe nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkante (
4' ) geradlinig ausgebildet ist. - Fächer-Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkante (
4 ) konvex gekrümmt ausgebildet ist. - Fächer-Schleifscheibe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tangente (
17 ) an die Hinterkante (4 ,4' ) im Schnittpunkt (18 ) zwischen Außenkante (2 ,2' ) und Hinterkante (4 ,4' ) und ein Radius (R13) von der Mittel-Achse (9 ) durch den Schnittpunkt (18 ) einen in Drehrichtung (16 ) gegenüber dem Radius (R13) offenen Winkel α einschließen. - Fächer-Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkante (
3 ) konkav gekrümmt ist. - Fächer-Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkante (
3' ) geradlinig ausgebildet ist. - Fächer-Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Zahl n der auf einem Tragteller (
5 ) angeordneten Schleiflamellen (1 ,1' ,1'' ,1''' ) gilt: 10 ≤ n ≤ 80. - Fächer-Schleifscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich jede Schleiflamelle (
1 ,1' ,1'' ,1''' ) über einen Winkel β des kreisringförmigen Schleiflamellen-Pakets (13 ) erstreckt, für den gilt: 25° ≤ β ≤ 90°. - Fächer-Schleifscheibe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für den Winkel α gilt: 5° ≤ α ≤ 35°.
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