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Die
Erfindung betrifft eine Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe, insbesondere
Rauchabzugsklappe oder Kuppel, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei
einer derartigen bekannten Gelenkanordnung zur Betätigung einer
Rauchabzugsklappe gemäß
FR 2 671 821 A1 ist
das lineare Antriebselement zentral unter einem beweglichen Traversenteil angeordnet,
welches zusammen mit der Rauchabzugsklappe schwenkbar ist. Das lineare
Antriebselement in Form eines Zylinders dient im wesentlichen zur
Betätigung
einer Verriegelung der Rauchabzugsklappe an einer von deren erster
Drehachse entfernten Stelle und steht hierzu mit der Verriegelung über eine
Spindel bzw. Stange in Verbindung. Ein zweites Ende des linearen
Antriebselements ist an ein bewegliches Traversenteil bzw. die mit
ihm verbundene Klappe über
eine erste Stange angelenkt, die als Umlenkhebel betrachtet werden
kann. Weiterhin ist das zweite Ende des linearen Antriebselements über eine zweite
Stange, die als Stützhebel
angesehen werden kann, gelenkig mit einem unteren Abschnitt eines ortsfesten
Aufsatzes bzw. Aufsatzkranzes verbunden, an dem oben drehbar der
Lüftungsrahmen
der Rauchabzugsklappe gelagert ist. Zwei Öffnungsmechanismen sind symmetrisch
zu der vertikalen Mittelebene, in der das lineare Antriebselement
angeordnet ist, in größtem Abstand
zu diesem auf beiden parallelen Innenseiten des Aufsatzkranzes angeordnet. Sie
greifen mit einem Ende etwa in der Mitte der Längserstreckung der Seiten des
Aufsatzes an diesen an. Jeder der beiden Öffnungsmechanismen umfasst
eine hydropneumatische Feder sowie eine Zugfeder aus Metall, die
in zueinander parallelen vertikalen Ebenen angeordnet sind. Das
der Befestigungsstelle an dem Aufsatz entgegengesetzte Ende der hydropneumatischen
Feder ist mit dem beweglichen Lüftungsrahmen
verbunden, so dass sie in geschlossener Stellung des Rahmens annähernd waagerecht liegt.
Das der Befestigungsstelle entgegengesetzte Ende der metallischen
Zugfeder ist demgegenüber
in dieser Stellung des Lüftungsrahmens
abgesenkt und steht über
ein einseitig gelenkiges Gestänge
mit dem beweglichen Lüftungsrahmen
in Verbindung. Die beiden Öffnungsmechanismen
sollen im wesentlichen die Betätigungskraft
zum Öffnen
der Rauchabzugsklappe zur Verfügung
stellen, während
die zentrale Betätigungseinrichtung,
welche einen Betätigungszylinder
bzw. ein lineares Antriebselement umfasst, die zum Schließen erforderliche
Kraft zur Verfügung
stellen soll und das Öffnen
nur unterstützen
soll, um dieses bei Überlast
zuverlässig
zu bewirken. Die Wirkung der Öffnungsmechanismen
wird durch die Entriegelung mittels des zentralen Antriebselements ausgelöst. Beim Öffnen wird
die Wirkung der hydropneumatischen Federn durch die Zugfedern infolge der
Hebelwirkung des Gestänges
unterstützt, über welches
sie mit dem beweglichen Lüftungsrahmen
in Verbindung stehen. Bevor der Lüftungsrahmen in seine Endstellung
gelangt, kann seine Öffnungsbewegung
durch die Zugfedern gedämpft
werden. Beim Schließen
der Rauchabzugsklappe bzw. des beweglichen Lüftungsrahmens durch das lineare
Antriebselement werden die hydropneumatischen Federn wieder gespannt.
Diese bekannte Gelenkanordnung ist wegen der verschiedenen Hebelsysteme,
die einerseits an dem linearen Antriebselement und andererseits
an den Öffnungsmechanismen
vorgesehen sind, kompliziert. Die Anordnung der beiden Öffnungsmechanismen,
welche jeweils die metallische Zugfeder und die hydropneumatische
Feder umfassen, an den innen in dem Aufsatz einander gegenüberliegenden
Seiten, ist sperrig und kann das Einleiten von Verwindungskräften in
den Lüftungsrahmen verursachen,
wenn die Rauchabzugsklappe betätigt wird.
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Ansonsten
sind vollständig
selbsttätig
betätigbare
Gelenkanordnungen von RWA-Geräten
bekannt, welche ein Öffnen
und Schließen
einer Klappe über
einen großen
Schwenkbereich mit nur einem linearen Antriebselement bewerkstelligen.
Hierzu ist bei einer solchen bekannten Gelenkanordnung mit einem
linearen Antriebselement an dessen erster Schwenkachse außer einem
Stützhebel
ein zusätzlicher
Umlenkhebel mit einem ersten Ende schwenkbar angeordnet. Das zweite
Ende des Umlenkhebels greift schwenkbar an einem oberen Traversenteil
der Klappe im Abstand zu deren Drehachse und zu der Anbringungsstelle
des ersten Endes des Antriebselements an (
EP 0 443 050 A2 ). In einer
solchen Anordnung muss das lineare Antriebselement auch in extremen
Situationen, beispielsweise wenn die Klappe vereist ist, allein
die Öffnungskraft
aufbringen. Andererseits kann die Klappe bei sehr weiter Öffnung unter
Schwerkrafteinwirkung heftig in eine Endstellung schlagen. Auch
das Schließen
der Rauchabzugsklappe kann nahe der Endstellung unerwünscht heftig
erfolgen.
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Diese
Unzulänglichkeit
hat auch eine andere Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe, insbesondere
Rauchabzugsklappe, mit nur einem zentralen linearen Antriebselement,
bei der nicht nur der Stützhebel,
sondern auch der Umlenkhebel im Abstand zu einem Endabschnitt des
Antriebselements, in dem sie schwenkbar gelagert sind, jeweils um
eine ortsfeste Drehachse bzw. Schwenkachse schwenkbar sind (
EP 0 971 091 B1 ).
Da diese Achsen kurz sein können,
werden Reaktionskräfte
des linearen Antriebselements über
den Umlenkhebel und den Stützhebel
quasi nur in ortsfeste Drehpunkte des Umlenkhebels bzw. des Stützhebels
eingeleitet. Traversenteile sind daher nicht unbedingt erforderlich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unkomplizierte,
kompakte Gelenkanordnung zu schaffen, welche Nachteile der obigen bekannten
Gelenkanordnungen vermeidet, bei der insbesondere die Klappe und
den beweglichen Lüftungsrahmen
verwindende Kräfte
auch dann minimiert sind, wenn zur Unterstützung des Öffnens sowie zum Dämpfen der Öffnungsbewegung
in der Endstellung und beim Schließen wenigstens eine Zugfeder
zusätzlich
zu dem linearen Antriebselement vorgesehen ist.
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Diese
Aufgabe wird für
eine Gelenkanordnung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
also in einer einzigartigen Integration der mindestens einen Zugfeder
in die Gelenkanordnung mit dem linearen Antriebselement, wobei die
Gelenkanordnung im wesentlichen den an einem unteren Abschnitt des
linearen Antriebselements um eine erste Schwenkachse schwenkbaren
Stützhebel
sowie einen ebenfalls an dem unteren Abschnitt angelenkten zusätzlichen
Umlenkhebel umfasst, und wobei der Stützhebel mit einem unteren Aufsatzabschnitt
des Aufsatzes verbunden ist und der Umlenkhebel darüber ebenfalls
mit dem Aufsatz verbunden sein kann oder statt dessen mit der beweglichen
Klappe.
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Im
einzelnen zeichnet sich die Gelenkanordnung gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 dadurch aus, dass das zweite Ende der Zugfeder mit
einem unteren Abschnitt des linearen Antriebselements verbunden
ist, der die erste Schwenkachse einschließt, um die das lineare Antriebselement
schwenkbar ist. Dabei steht das erste Ende der Zugfeder an einer
Federverbindungsstelle mit dem Aufsatz fest in Verbindung, die weiter
von der ersten Drehachse der Klappe entfernt ist als die erste Schwenkachse
des linearen Antriebselements.
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Bei
dieser Anordnung der Zugfeder erfolgt die Kraftübertragung der Zugfeder auf
die Klappe und den Aufsatz über
den gleichen Stützhebel
und den gleichen Umlenkhebel, die für das lineare Antriebselement
vorgesehen sind. Es entfallen somit zusätzliche Hebel für die Zugfeder.
Diese Vereinheitlichung hat sich als funktionell brauchbar bzw.
günstig
herausgestellt, obwohl die Federkraft nicht in gleicher Richtung
an dem Stützhebel
und an dem Umlenkhebel anzugreifen braucht wie die von dem linearen
Antriebselement hervorgerufene Kraft.
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Da
die Federkraft an den gleichen Stellen in die Klappe bzw. deren
Rahmen eingeleitet wird, wie die Kraft des linearen Antriebselements,
und da die Krafteinleitung für
das lineare Antriebselement und die Zugfeder auch an dem Aufsatz
die gleiche ist, werden in die Klappe und den zugehörigen Lüftungsrahmen
praktisch keine Verwindungskräfte
eingebracht.
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Von
dieser Verbindung der Zugfeder mit dem linearen Antriebselement
ausgehend kann das Öffnungssystem
umfassend das lineare Antriebselement und die Zugfeder weiter optimiert
werden, indem die vertikale Ebene, in der die Zugfeder liegt, nahe
der vertikalen Mittelebene angeordnet wird, in der das Antriebselement
liegt. Damit ist das gesamte Öffnungssystem
sehr kompakt ausgebildet.
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Vorteilhaft
ist das zweite Ende der Zugfeder an der ersten Schwenkachse des
linearen Antriebselements angebracht. Hierbei ist die Belastung
eines Gehäuses
des Antriebselements durch Kräfte
und Momente minimiert.
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Die
erfindungsgemäße Gelenkanordnung kann
universell eingesetzt werden, z.B. in Verbindung mit einer Klappe,
die kein in einen beweglichen Lüftungsrahmen
eingesetztes, somit ebenfalls bewegliches Traversenteil aufweist
und die auch in dem ortsfesten Aufsatz bzw. Aufsatzkranz, über dem
die Klappe schwenkbar ist, kein unteres, mit dem Aufsatz fest verbundenes
Traversenteil umfasst.
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Eine
kompakte Einheit zum Einbau in einen Aufsatz bzw. Aufsatzkranz,
die auch die Zugfeder umfasst, kann jedoch gemäß Anspruch 3 vorteilhaft unter
Verwendung eines ortsfesten Traversenteils hergestellt sein, welches
in dem Aufsatz angebracht wird und über dem nach Montage die Klappe
um die erste Drehachse gedreht werden kann. Bei dieser Ausbildung
der Baugruppe mit dem ortsfesten Traversenteil und dem linearen
Antriebselement ist die Zugfeder in dem Öffnungssystem mit den Traversenteilen
integriert. Dadurch verringert sich der bauseitige Montageaufwand.
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Die
Einheit ist besonders kompakt, indem das ortsfeste Traversenteil
schmaler als der Aufsatz bemessen ist, in dem es montiert wird,
wobei die Zugfeder innerhalb des ortsfesten Traversenteils angeordnet
ist.
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Mit
dem ersten, ortsfesten Traversenteil kann weiterhin gemäß Anspruch
5 ein zweites, bewegliches Traversenteil um die erste Drehachse drehbar
verbunden sein, womit der Integrationsgrad weiter erhöht und der
bauseitige Montageaufwand minimiert wird. In diesem Fall ist die
von der ersten Drehachse entfernte schwenkbare Verbindungsstelle des
linearen Antriebsele ments für
die Klappe an dem beweglichen Traversenteil angeordnet, an dem die Klappe
angebracht wird. Die Gelenkanordnung nach Anspruch 5 weist die Merkmale
auf, dass über
dem ortsfesten Traversenteil ein zusammen mit der Klappe bewegliches
Traversenteil drehbar ist, an dem die von der ersten Drehachse entfernte
schwenkbare Verbindungsstelle des linearen Antriebselements angeordnet
ist, dass das erste Ende des Umlenkhebels um die erste Schwenkachse
des linearen Antriebselements schwenkbar ist, wobei ein zweites
Ende des Umlenkhebels schwenkbar an dem beweglichen Traversenteil
im Abstand zu deren erster Drehachse und zu der schwenkbaren Verbindungsstelle
des linearen Antriebselements angeordnet ist. Bei dieser Gelenkanordnung
kann das einzige lineare Antriebselement die Klappe an dem beweglichen
Traversenteil über
eine normale Öffnungsstellung
120° hinaus
in eine Alarmstellung geschwenkt werden, in der der Öffnungswinkel
um 165° betragen
kann.
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Wie
oben erwähnt
ist insbesondere bei der voranstehenden Gelenkanordnung das zweite
Ende der Zugfeder vorteilhaft an der ersten Schwenkachse des linearen
Antriebselements angebracht. Ansonsten wird das zweite Ende der
Zugfeder jedenfalls möglichst
nahe an der ersten Schwenkachse des linearen Antriebselements angeordnet.
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Es
ist aber auch möglich,
die Zugfeder in eine Ausführungsform
der Gelenkanordnung zu integrieren, die so ausgebildet ist, dass
diese an der Klappe, an der das lineare Antriebselement angreift, keine
zusätzlichen
Querkräfte
einleitet, so dass eine Traverse bzw. ein Traversenunterteil nicht
erforderlich ist, womit eine leichte materialsparende Bauweise ermöglicht wird.
Diese Ausführungsform
ist gemäß Anspruch
6 dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Ende des Umlenkhebels,
dessen erstes Ende um eine dritte Schwenkachse an dem linearen Antriebselement
schwenkbar ist, an einem ortsfesten Drehpunkt gelagert ist, dergestalt,
dass die erste Schwenkachse des linearen Antriebselements an dem
Stützhebel
sowie die dritte Schwenkachse, um welche der Umlenkhebel an dem
linearen Antriebselement schwenkbar ist, bei Betätigung des linearen Antriebselements
kreisförmige
Bewegungsbahnen beschreiben, die sich kreuzen und eine resultierende Drehung
des linearen Antriebselements hervorrufen.
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Insbesondere
bei der letztgenannten Ausführungsform
kann das zweite Ende der Zugfeder zur Kraftübertragung auf den Stützhebel
und den Umlenkhebel gemäß Anspruch
7 an dem unteren Abschnitt des linearen Antriebselements angebracht sein,
der die erste Schwenkachse an dem Stützhebel und die dritte Schwenkachse
an dem Umlenkhebel einschließt.
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Eine
zuverlässige,
konstruktiv einfache Anbringung des zweiten Endes der Zugfeder an
dem linearen Antriebselement wird gemäß Anspruch 8 mit einem bolzenförmigen Ansatz
erreicht, der von dem linearen Antriebselement seitlich absteht
und an dem das zweite Ende der Zugfeder angreift. Der bolzenförmige Ansatz
kann in das lineare Antriebselement einschraubbar ausgebildet sein.
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In
dem Falle, in dem das zweite Ende der Zugfeder an der ersten Schwenkachse
des linearen Antriebselements angebracht werden soll, erstreckt sich
der bolzenförmige
Ansatz in Verlängerung
der ersten Schwenkachse von dem linearen Antriebselement weg, d.h.
der bolzenförmige
Ansatz und die erste Schwenkachse sind konzentrisch.
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Um
die Funktionssicherheit der Gelenkanordnung zu erhöhen und
um auf das lineare Antriebselement keine seitliche Kippkraft auszuüben, die versuchen
könnte,
das Antriebselement aus der vertikalen Ebene herauszu schwenken,
sind gemäß Anspruch
10 bevorzugt zwei Zugfedern beidseitig des linearen Antriebselements
symmetrisch zu diesem angeordnet und an diesem angebracht.
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In
dem Fall, in dem die Gelenkanordnung an einem ortsfesten Traversenteil
angebracht ist, welches zwei parallel zueinander und zu der vertikalen Mittelebene
des linearen Antriebselements verlaufende Streben umfasst, sind
die beiden Zugfedern kompakt zwischen den beiden Streben so angeordnet,
dass sie die vertikale Ebene des linearen Antriebselements einschließen.
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Bei
der Ausführungsform
der Gelenkanordnung mit einem ortsfesten Traversenteil ist auf diesem
besonders vorteilhaft gemäß Anspruch
12 eine Auflage angeordnet, und zwar in geschlossener Stellung der
Klappe zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende der Zugfeder,
so dass die Zugfeder in dieser Stellung der Klappe auf der Auflage
aufliegt und von dieser zu der ersten Schwenkachse des linearen
Antriebselements abgewinkelt ist, die sich in geschlossener Stellung
der Klappe unterhalb des zweiten ortsfesten Traversenteils befindet.
Damit wird erreicht, dass die Federkraft in einem Winkel an dem
linearen Antriebselement angreift, unter dem die Zugfeder in der
ersten Öffnungsphase
der Klappe das Öffnen
besonders wirksam unterstützt.
Dies kann insbesondere bei Vereisung der Klappe erforderlich bzw.
wünschenswert
sein.
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Gemäß Anspruch
13 kann sich jedenfalls das zweite Ende der Zugfeder geschützt und ästhetisch
ansprechend in geschlossener Stellung der Klappe innerhalb des Aufsatzes
befinden, der auch das lineare Antriebselement, den Stützhebel
und den Umlenkhebel einschließt.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand zweiter Ausführungsbeispiele erläutert, die
in der Zeichnung mit sieben Figuren dargestellt sind. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Gelenkanordnung zur Betätigung
einer Kuppel in einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA-Anlage) in
geschlossener Stellung der Kuppel in einem Längsschnitt durch eine vertikale
Mittelebene der Gelenkanordnung, wobei die Gelenkanordnung an einem
ersten oberen beweglichen Traversenteil angreift, das mit der Kuppel
in Verbindung steht, sowie an einem unteren ortsfesten Traversenteil
angreift, welches in einem Aufsatzkranz befestigt ist,
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2 die
Gelenkanordnung in der gleichen Ansicht wie in Figur 1, jedoch in
voll geöffneter
Stellung der Kuppel,
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3 eine
Draufsicht auf den Öffnungsbeschlag
gemäß den 1 und 2,
der mit dem unteren ortsfesten Traversenteil und dem oberen beweglichen
Traversenteil gebildet ist, mit einem Aufsatzkranz, in dem das untere
ortsfeste Traversenteil befestigt ist, und einem Lüfterrahmen,
der an dem oberen beweglichen Traversenteil angebracht ist,
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4 eine
detailliertere Draufsicht auf einen Ausschnitt des Öffnungsbeschlags
gemäß 3,
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5 eine
Draufsicht auf Anbringungsstellen von Zugfedern an dem unteren ortsfesten
Traversenteil in einem Ausschnitt,
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6 einen
Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform
der Gelenkanordnung zur Betätigung
einer Klappe, ebenfalls in einem Schnitt in einer vertikalen Mittelebene
der Gelenkanordnung bei geschlossener Stellung der Klappe und
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7 die
zweite Ausführungsform
gemäß 6,
jedoch in voll geöffneter
Stellung der Klappe.
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Die
Gelenkanordnung gemäß den 1-4 bzw. 5 dient
zur Betätigung
einer Kuppel 1, die zusammen mit einem beweglichen Traversenteil 2 um
eine erste Drehachse (P0) drehbar ist. Das
bewegliche Traversenteil 2 ist, wie 3 zeigt, zentral
in einem beweglichen Lüfterrahmen 4 angebracht,
der seinerseits die Kuppel 1 trägt.
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In
der in den 1 und 3 dargestellten geschlossenen
Stellung des Lüfterrahmens 3 liegt das
bewegliche Traversenteil auf einem unteren, ortsfesten Traversenteil 4,
welches zwei fest miteinander verbundene Streben 4', 4'' umfasst, die symmetrisch zu der
nicht dargestellten vertikalen Mittelebene angeordnet sind. Von
der in den 1-4 linken
Seite des ortsfesten Traversenteils 4 erstreckt sich eine
Tragkonsole 5 senkrecht nach unten. Das bewegliche Traversenteil
hat in diesem Bereich eine weniger hohe Konsole, die in den 1 und 4 mit 6 bezeichnet
ist.
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Zum Öffnen und
Schließen
der Kuppel dient nur ein lineares Antriebselement 7, welches
eine Stange 8 betätigt.
Das lineare Antriebselement kann als elektrischer Motor oder als
pneumatischer oder hydraulischer Zylinder realisiert sein. Mit dem
einzigen linearen Antriebselement ist in der Ausführungsform
gemäß den 1-5 die
Kuppel in einem sehr weiten Drehbereich drehbar, der sich über etwa 165° erstrecken
kann.
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Zum
Drehen der Kuppel 1 mit dem Lüfterrahmen 3 über das
obere bewegliche Traversenteil 2 ist die Stange 8 auf
der der ersten Drehachse P0 entgegengesetzten
Seite an dem beweglichen Traversenteil 2 angelenkt, und
zwar an der schwenkbaren Verbindungsstelle P1.
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Ein
unterer Abschnitt des linearen Antriebselements 7 ist an
einer ersten Schwenkachse P2 gelagert, die
nicht ortsfest ist, vgl. 1 und 2, und an
der ein Ende eines Stützhebels 9 angreift,
dessen entgegengesetztes Ende an einer zweiten Schwenkachse P3 unten in der Tragkonsole 5 gelagert
ist.
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Ein
zusätzlicher
Umlenkhebel 11 ist einerseits ebenfalls mit der ersten
Schwenkachse P2 an dem linearen Antriebselement
verbunden und andererseits in einer Drehachse P4 gelagert,
die an der Konsole 6 des oberen beweglichen Traversenteils 2 nahe
der ersten Drehachse P0 angeordnet ist.
Die Drehachse P4 befindet sich jedenfalls
näher zur
ersten Drehachse P0 als die Mitte des Traversenoberteils.
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Die
erste Drehachse P0, die erste und die zweite
Schwenkachse P2, P3 und
die Drehachse P4 bilden ein Viergelenk bzw.
zusammen mit der ersten schwenkbaren Verbindungsstelle P1 ein Fünfgelenk, welches
den genannten großen Öffnungswinkel
in eine Alarmstellung der Kuppel mit dem einzigen aktiven linearen
Antriebselement 7 ermöglicht.
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Eine
Verriegelungseinrichtung 12 am Ende der Stange 8,
bei deren schwenkbarer Verbindungsstelle P1 kann
durch eine Anfangsbewegung des linearen Antriebselements entriegelt
werden, um ein Hochschwenken des oberen beweglichen Traversenteils 2 mit
der Kuppel 1 zu gestatten, sie hat jedoch keinen weiteren
Einfluss auf die Kuppelbewegung.
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Zum
Schwenken des beweglichen Traversenteils 2 bzw. der Kuppel 1 stützt sich
das lineare Antriebselement auf den Stützhebel 10 an der
ersten Schwenkachse P2 ab, der wegen des
Umlenkhebels 11 nicht nach unten im Uhrzeigersinn ausweichen kann.
Deswegen werden mit der ersten Schwenkachse P2 die
mit ihr verbundenen Elemente entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt,
insbesondere in die in 2 ersichtliche weit geöffnete Stellung.
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Um
insbesondere das anfängliche Öffnen bei großer Belastung
des linearen Antriebselements, z.B. durch Schneelast oder festgefrorener
Kuppel, zu erleichtern und andererseits die Kuppel in der weit geöffneten
Stellung nicht durch deren Gewicht beschleunigt in deren Endstellung
schlagen zu lassen, sind in der beschriebenen Gelenkanordnung zwei Zugfedern 13, 14 integriert,
die in Ebenen parallel zu der vertikalen Mittelebene und zwischen
dem oberen beweglichen Traversenteil 2 und den Streben 4', 4'' des unteren ortsfesten Traversenteils 4 angeordnet sind,
siehe insbesondere 3 und 4.
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Jeweils
ein erstes Ende jeder der Zugfedern 13, 14 ist
an einer Federanbringungsstelle 16, 17, die durch
ein Profilstück
realisiert sein kann, mit je einer der Streben 4', 4'' des ortsfesten Traversenteils 4 verbunden,
siehe 1, 2 und 3. Die Federanbringungsstelle
ist von der ersten Drehachse P0 weiter entfernt
als die erste Schwenkachse P2 an dem linearen
Antriebselement, was insbesondere in geschlossener Stellung der
Kuppel aus 1 ersichtlich ist.
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Das
jeweils zweite Ende der Zugfeder 13 bzw. 14 ist
an der ersten Schwenkachse P2 des linearen
Antriebselements angebracht, die sich in geschlossener Stellung
der Klappe zwischen der Federanbringungsstelle 16 bzw. 17 und
der ersten Drehachse P0, auch der zweiten
Schwenkachse P3 und der Drehachse P4, befindet.
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Um
den Angriffswinkel des zweiten Endes jeder der Zugfedern 13, 14 von
oben an dem linearen Antriebselement 7 in geschlossener
Stellung der Kuppel zu verbessern, d.h. steiler zu gestalten, ist
auf den Streben 4', 4'' des ortsfesten Traversenteils 4 je eine
Auflage 18, 19 aus einem Profilstück so angebracht,
dass eine der Zugfedern, etwa in ihrer Mitte, auf der Auflage bei
geschlossener Stellung der Kuppel liegt, wodurch jede Feder, ausgehend
von ihrem annähernd
waagerechten Abschnitt an der Federanbringungsstelle 16 bzw. 17 ab
der Auflage 18 bzw. 19 nach unten zu dem zweiten
Federende abgewinkelt ist, welches mit der ersten Schwenkachse P2 in Verbindung steht. Dadurch greift das
zweite Ende der Zugfeder 13 bzw. 14 so steil an
den unteren Abschnitt 9 des linearen Antriebselements an,
dass die Feder wirkungsvoll versucht, das lineare Antriebselement anzuheben
bzw. dieses anhebt, wenn die Verriegelungseinrichtung 12 zu
Beginn des Hochfahrens der Klappe gelöst ist. In dieser Weise unterstützen die Federn 13, 14 das Öffnen der
Kuppel, bis die erste Schwenkachse P2 an
dem linearen Antriebselement etwa die Stellung P'2 in 1 erreicht
hat, also in der besonders kritischen Anfangsphase der Öffnung.
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Wenn
hingegen die Kuppel in die Nähe
der weit geöffneten
Endstellung bewegt ist, siehe 2, versuchen
die Zugfedern 13, 14 das lineare Antriebselement 7 zurückzuziehen,
wobei sich die Zugfedern 13, 14 annähernd in
Verlängerung
des linearen Antriebselements 7 erstrecken, und dämpfen die Öffnungsbewegung
der Kuppel 1 wirksam. In dem letztgenann ten Bereich wird
dann auch die Schließbewegung
der Kuppel durch die Zugfedern 13, 14 unterstützt, wenn
die Stange 8 durch das lineare Antriebselement 7 eingezogen
wird.
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Insbesondere
aus 5 kann ersehen werden, wie die auf den Streben 4', 4'' angebrachten Auflagen 18, 19,
von den Streben seitlich in deren Zwischenraum vorstehen und ausgebildet
sind, damit die in dem Zwischenraum angeordneten Zugfedern 13, 14,
siehe 3, auf den Auflagen 18, 19 sicher
aufliegen können.
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In 4 ist
die Anbringung des zweiten Endes jeder der Federn 13, 14 jeweils
an einem der bolzenförmigen
Ansätze 20, 21 dargestellt,
die koaxial zu der ersten Schwenkachse P2 angeordnet
sind bzw. äußeren Abschnitte
dieser Schwenkachse bilden können.
Die bolzenförmigen
Ansätze 20, 21 stehen
quer von dem linearen Antriebselement 7 ab. Weiterhin ist
aus 4 die Anordnung des Stützhebels 10 und des
Umlenkhebels 11, die als U-Profile ausgeführt sind, symmetrisch zu der
nicht dargestellten vertikalen Mittelebene ersichtlich.
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Ein
besonderer Vorteil der Gelenkanordnung besteht darin, dass die beiden
Zugfedern 13, 14 an der gleichen ersten Schwenkachse
P2 an dem linearen Antriebselement 7 angreifen
wie der Stützhebel 10 und
der Umlenkhebel 11, so dass die Zugkräfte der beiden Zugfedern 13, 14 ohne
zusätzliche
Hebel- oder Getriebeelemente mit großer Wirkung in die Gelenkanordnung
eingeleitet werden.
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Aus
den 3 und 4 ergeben sich weiterhin Einzelheiten
der kompakten Anordnung der beiden Zugfedern 13, 14,
die in ein unteres ortsfestes Traversenteil üblicher Abmessungen integriert
sein können
und sich im wesent lichen innerhalb der mit dem linearen Antriebselement,
dem Stützhebel
und dem Umlenkhebel sowie den Traversenteilen gebildeten Öffnungsbeschlag
befinden.
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Der
in den 1-4 erkennbare Aufsatz 15 dient
zur Integration der Gelenkanordnung mit der Kuppel in ein Gebäude. Er
hat jedoch zumindest dann keine weitere wesentliche Funktion für die Gelenkanordnung,
wenn diese das untere ortsfeste Traversenteil 4 umfasst.
Ansonsten kann in anderen Ausführungsformen
der Aufsatz, wenn er genügend steif
ausgebildet ist, die Funktion des unteren ortsfesten Traversenteils übernehmen.
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Nachfolgend
wird als weiterem Beispiel für die
universelle Anwendbarkeit der besonderen Federanordnung in Gelenkanordnungen
von RWA-Anlagen die zweite Ausführungsform
gemäß den 6 und 7 besprochen.
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Die
Bezeichnung der Achsen der zweiten Ausführungsform sind die gleichen
wie bei der ersten Ausführungsform.
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Die
zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten weiter oben besprochenen ersten Ausführungsform
u.a. dadurch, dass in der zweiten Ausführungsform kein unteres ortsfestes
Traversenteil und kein oberes bewegliches Traversenteil vorgesehen
sind. Bei der zweiten Ausführungsform
werden an einer Klappe 22, an der ein lineares Antriebselement 23 angreift,
keine zusätzlichen
Querkräfte eingeleitet.
Es werden lediglich Kräfte
in die Klappe 22 an deren erster Drehachse P0 sowie
an der schwenkbaren Verbindungsstelle P1 des
linearen Antriebselements 23 an der Klappe 22 eingeleitet.
Dies gilt auch für
die aus der Zugkraft der Zugfeder 24 abgeleiteten Kraftkomponenten.
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Im übrigen ist
auch in der zweiten Ausführungsform
an dem entgegengesetzten Ende zu der ersten Drehachse P0 der
Klappe 22 ein Verriegelungselement 25 vorgesehen,
an dem eine Stange 26 des linearen Antriebselements 23 angreift,
welches hier als Doppelhubzylinder ausgebildet ist. Das Ende der
Stange 26 ist an der schwenkbaren Verbindungsstelle P1 angeordnet. Das Verriegelungselement wirkt mit
einer Konsole zusammen, die innen an einem Aufsatz 28 fest
angebracht ist, so dass bei Betätigung
der Stange 26 eine Entriegelung erfolgt.
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An
der zu der schwenkbaren Verbindungsstelle P1 gegenüberliegenden
Seite in der Nähe
der ersten Drehachse P0 ist innen an dem
Aufsatz eine weitere Konsole 29 befestigt, die annähernd vertikal nach
unten abstehen kann. Die weitere Konsole 29 dient hier
nicht nur zur Lagerung eines an einer ersten Schwenkachse P2 des linearen Antriebselements schwenkbar
angebrachten Stützhebels 30,
sondern auch eines zusätzlichen
Umlenkhebels 31 an einer ortsfesten Drehachse P4'.
Die ortsfeste Drehachse P4' des Umlenkhebels
befindet sich näher
an der ortsfesten ersten Drehachse P0 der
Klappe als die zweite ortsfeste Schwenkachse P3 des
Stützhebels.
Die zweite Schwenkachse P3 und die ortsfeste
Drehachse P4' können
längs einer
lotrechten Linie angeordnet sein. Der Umlenkhebel 31 ist
um eine dritte bewegliche Schwenkachse P5 an
dem linearen Antriebselement 23 angelenkt, und zwar in
dessen unterem Abschnitt 32, der die dritte Schwenkachse
P5 und die erste Schwenkachse P2 einschließt. Die
erste Schwenkachse P2 und die dritte Schwenkachse
P5 liegen bevorzugt in einer Mittelachse 23a des
linearen Antriebselements 23.
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Die
Zugfeder 24, deren erstes Ende an einer ersten Federanbringungsstelle 33 an
der Konsole 27 angebracht ist, die als Verriegelungskonsole
angesehen werden kann, greift an einer zweiten Federanbringungsstelle
an dem unteren Abschnitt 32 des linearen Antriebselements 33 an,
und zwar zwischen der ersten Schwenkachse P2 des
linearen Antriebselements und der dritten Schwenkachse P5 des linearen Antriebselements. Die Feder
verläuft
somit bei geschlossener Klappe, wie in 6 dargestellt,
unterhalb des linearen Antriebselements 23.
-
Bei
Betätigung
des linearen Antriebselements 23 entriegelt das Verriegelungselement 25 und
die Klappe 22 wird, unterstützt durch die Zugfeder 24,
mit großer
Kraft geöffnet.
Reaktionskräfte
der Feder und des linearen Antriebselements 23 werden dabei über den
Stützhebel 30 und
den Umlenkhebel 31 auf die Konsole 29 an dem Aufsatz 28 übertragen.
-
Nähert sich
die Klappe 22 der in 7 dargestellten
weit geöffneten
Endstellung, so wird die Bewegung der Klappe 22 durch die
Zugfeder 24 abgebremst. In dieser Stellung übt die Zugfeder
eine das Schließen
der Klappe unterstützende
Kraft auf diese auf.
-
Die
zweite Ausführungsform
gemäß den 6 und 7 zeichnet
sich durch unkomplizierten Aufbau einschließlich der Zugfeder aus.
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- 1
- Kuppel
- 2
- oberes
bewegliches Traversenteil
- 3
- Lüfterrahmen
- 4
- unteres
ortsfestes Traversenteil
- 4', 4''
- Streben
- 5
- Tragkonsole
- 6
- Konsole
- 7
- lineares
Antriebselement
- 8
- Stange
- 9
- Abschnitt
- 10
- Stützhebel
- 11
- Umlenkhebel
- 12
- Verriegelungseinrichtung
- 13
- Zugfeder
- 14
- Zugfeder
- 15
- Aufsatz
- 16
- Federanbringungsstelle
(Profilstück)
- 17
- Federanbringungsstelle
(Profilstück)
- 18
- Auflage
- 19
- Auflage
- 20
- Ansatz
- 21
- Ansatz
- 22
- Klappe
- 23
- lineares
Antriebselement
- 23a
- Mittelachse
- 24
- Zugfeder
- 25
- Verriegelungselement
- 26
- Stange
- 27
- Konsole
- 28
- Aufsatz
- 29
- weitere
Konsole
- 30
- Stützhebel
- 31
- Umlenkhebel
- 32
- unterer
Abschnitt
- 33
- erster
Federanbringungsstelle
- 34
- zweite
Federanbringungsstelle
- P0
- erste
Drehachse
- P1
- schwenkbare
Verbindungsstelle
- P2
- erste
Schwenkachse (des linearen Antriebselements)
- P3
- zweite
Schwenkachse
- P4
- Drehachse
des Umlenkhebels
- P4'
- ortsfeste
Drehachse (zweite Ausführung)
- P5
- dritte
Schwenkachse