Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für einen an
einem Rahmen schwenkbar angebrachten Kipp- oder Dreh-Kipp-Flügel,
insbesondere Fensterflügel oder Türflügel, umfassend wenigstens einen
Ausstellarm, welcher am Flügel um eine erste Schwenkachse und am
Rahmen um eine zweite Schwenkachse schwenkbar angebracht oder
anbringbar ist.
Eine derartige Ausstellvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 33 45 870
A1 bekannt. Unabhängig davon, ob eine derartige Ausstellvorrichtung nun
durch einen Antrieb betätigt ist, oder lediglich dazu dient, bei Ausstellung
eines Kippfensters dieses in einer bestimmten Kippstellung zu halten, tritt
insbesondere beim Einsatz in Verbindung mit sogenannten Oberlichten das
folgende Problem auf: Oberlichte sind bezogen auf den in der maximal
ausgekippten Kipp-Öffnungsstellung erhaltenen Kippwinkel im Vergleich zu
herkömmlichen Dreh-Kipp-Flügeln vergleichsweise kurz, bei Betrachtung der
Vertikalabmessung. Die beiden Schwenkachsen, um welche ein Ausstellarm
am Rahmen einerseits und am Flügel andererseits schwenkbar angebracht
sind, sind in der Schließstellung derart angeordnet, dass sie zueinander im
Wesentlichen parallel liegen. Bei Übergang in die Kipp-Öffnungsstellung wird
diejenige Schwenkachse, um welche der Ausstellarm am Flügel schwenkbar
angebracht ist, bezüglich der anderen Schwenkachse, um welche der
Ausstellarm am Rahmen verschwenken kann, geneigt, wobei der erhaltene
Neigungswinkel im Wesentlichen dem Kipp-Öffnungswinkel des Flügels
bezüglich des feststehenden Rahmens entspricht. Daraus resultiert, dass im
Bereich der schwenkbaren Anbringungen oder im Bereich des Ausstellarms
selbst eine Verformung oder Zwängung entsteht, welcher der Kippbewegung
des Flügels einen Widerstand entgegensetzt. Bei manueller
Betätigung eines derartigen Flügels macht sich dadurch bemerkbar, dass bei
Annäherung an eine vollständig ausgekippte Stellung bzw. Bewegung aus
einer vollständig ausgekippten Stellung in Richtung Schließstellung ein
erhöhter Bewegungswiderstand vorhanden ist. Bei motorischer Betätigung
ist ein entsprechend stark dimensionierter Antrieb erforderlich.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausstellvorrichtung für
einen an einem Rahmen schwenkbar angebrachten Kipp- oder Dreh-Kipp-Flügel
vorzusehen, bei welcher bei Bewegung zwischen einer Kipp-Öffnungsstellung
und einer Schließstellung das Auftreten von Bewegungswiderständen
soweit als möglich vermieden ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine
Ausstellvorrichtung für einen an einem Rahmen schwenkbar angebrachten
Kipp- oder Dreh-Kipp-Flügel, insbesondere Fensterflügel oder Türflügel,
umfassend wenigstens einen Ausstellarm, welcher am Flügel um eine erste
Schwenkachse und am Rahmen um eine zweite Schwenkachse schwenkbar
angebracht oder anbringbar ist.
Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, dass die erste Schwenkachse
oder/und die zweite Schwenkachse in einer Schließstellung des Flügels
bezüglich einer zu der jeweils zugeordneten Baugruppe von Flügel beziehungsweise
Rahmen im Wesentlichen eine feststehende Lage aufweisenden
Referenzebene eine vorbestimmte Winkellage aufweist und in
einer Kipp-Öffnungsstellung des Flügels bezüglich der vorbestimmten
Winkellage geneigt ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Ausstellvorrichtung wird
dafür gesorgt, dass im Bereich wenigstens einer Schwenkachse von erster
und zweiter Schwenkachse eine Nachführung bzw. Anpassung von deren
Lage an die momentan eingenommene Kipp-Öffnungsstellung stattfindet, so
dass eine Zwängung, bedingt durch die Tatsache, dass beispielsweise die
erste Schwenkachse bezüglich einer hinsichtlich des Flügels eine feste Lage
aufweisenden Ebene in ihrer Lage unveränderlich ist, wie dies beim Stand
der Technik der Fall ist, nicht auftreten kann. Vielmehr wird in Anpassung
an die jeweilige Kippstellung auch die Schwenkachse, d.h. die erste
oder/und die zweite Schwenkachse, sich bezüglich der in der Schließstellung
vorhandenen vorbestimmten Winkellage hinsichtlich der Referenzebene
verlagern, so dass weiterhin ein im Wesentlichen zwängungsfreies
Verschwenken des wenigstens einen Ausstellarms um die erste bzw. die
zweite Schwenkachse möglich ist.
Um die Bewegung zwischen der Schließstellung und einer Kipp-Öffnungsstellung
zu induzieren, können am Flügel oder am Rahmen eine Antriebseinrichtung
mit einer durch einen Antrieb verschiebbaren Antriebseinheit und
eine dem wenigstens einen Ausstellarm zugeordnete Übertragungsanordnung
vorgesehen sein, durch welche eine Verschiebebewegung der
Antriebseinheit in eine Verschwenkbewegung des zugeordneten Ausstellarms
umsetzbar ist, wobei die Übertragungsanordnung ein Übertragungsglied
umfasst, das mit der Antriebseinheit derart gekoppelt oder
koppelbar ist, dass es um eine dritte Schwenkachse schwenkbar ist und bei
Verschiebung der Antriebseinheit in einer Verschieberichtung um die dritte
Schwenkachse verschwenkt, wobei das Übertragungsglied an dem
Ausstellarm angreift und diesen um die erste beziehungsweise zweite
Schwenkachse verschwenkt, wobei bei Übergang in die Kipp-Öffnungsstellung
die Übertragungsanordnung mit dem wenigstens einen Ausstellarm
bezüglich derjenigen Baugruppe von Flügel und Rahmen, an welcher die
Antriebseinrichtung vorgesehen oder vorzusehen ist, um eine zur Verschieberichtung
der Antriebseinheit im Wesentlichen parallele Neige-Schwenkachse
verschwenkt. Da also der wenigstens eine Ausstellarm
zusammen mit der zugeordneten Übertragungsanordnung um die Neige-Schwenkachse
verschwenkt wird, kann auch das Auftreten von Zwängungen
im Bereich der Übertragungsanordnung selbst vermieden werden.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Neige-Schwenkachse
bezüglich einer Schwenkachse von erster Schwenkachse und zweiter
Schwenkachse im Wesentlichen orthogonal und windschief angeordnet ist,
um welche eine Schwenkachse der wenigstens eine Ausstellarm an
derjenigen Baugruppe von Flügel oder Rahmen schwenkbar angebracht oder
anbringbar ist, an welcher die Antriebseinrichtung vorgesehen oder
vorzusehen ist.
Um vermittels der Antriebseinrichtung die Verschwenkbewegung des
wenigstens einen Ausstellarms induzieren zu können, wird vorgeschlagen,
dass die Übertragungsanordnung eine zwischen dem Übertragungsglied und
einer bezüglich der einen Schwenkachse, um welche Schwenkachse der
Ausstellarm an derjenigen Baugruppe von Flügel und Rahmen schwenkbar
angebracht oder anbringbar ist, an welcher die Antriebseinrichtung
vorgesehen oder vorzusehen ist, feststehenden Führungskomponente
wirkende erste Führungsbahnanordnung umfasst, mit einer ersten Führungsbahn
in der Führungskomponente oder dem Übertragungsglied und einem
bei Verschiebung der Antriebseinheit entlang der Führungsbahn führbaren
Führungsteil an der jeweils anderen Komponente von Führungskomponente
und Übertragungsglied, wobei die Führungsbahn der ersten Führungsbahnanordnung
wenigstens bereichsweise bezüglich der Verschieberichtung der
Antriebseinheit schräg verläuft, und wobei die Führungskomponente bei
Übergang in die Kipp-Öffnungsstellung zusammen mit dem wenigstens
einen Ausstellarm und dem Übertragungsglied um die Neige-Schwenkachse
verschwenkt. Dabei ist es zur weiteren Vermeidung von Zwängungen im
Bereich der Übertragungsanordnung vorteilhaft, wenn die Führungskomponente
an derjenigen Baugruppe von Flügel und Rahmen, an welcher die
Antriebseinrichtung vorgesehen oder vorzusehen ist, um die Neige-Schwenkachse
schwenkbar angebracht oder anbringbar ist, und wenn der
wenigstens eine Ausstellarm an der Führungskomponente um die eine
Schwenkachse von erster Schwenkachse und zweiter Schwenkachse
schwenkbar getragen ist.
Bei bekannten Flügel-Rahmen-Systemen umfasst die Antriebseinheit im
Allgemeinen einen Bereich oder ein Element, das zur Erzeugung der
gewünschten Stellbewegung in Längsrichtung eines Flügel- bzw. Rahmenteiles
verschiebbar ist. Um im Bereich der Kopplung des Übertragungsgliedes
mit der Antriebseinheit ebenfalls das Auftreten von Zwängungen zu
vermeiden, wird vorgeschlagen, dass bei Übergang in die Kipp-Öffnungsstellung
die dritte Schwenkachse bezüglich der Antriebseinheit in einer zur
Verschieberichtung der Antriebseinheit im Wesentlichen orthogonale Ebene
verkippt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung kann zur Erlangung der
gewünschten Ausstellbewegung vorgesehen sein, dass die Übertragungsanordnung
ferner eine zwischen dem Übertragungsglied und dem Ausstellarm
wirkende zweite Führungsbahnanordnung umfasst mit einer
Führungsbahn im Übertragungsglied oder im Ausstellarm und einem bei
Verschiebung der Antriebseinheit entlang der Führungsbahn geführten
Führungsteil an der jeweils anderen Komponente von Übertragungsglied und
Ausstellarm, wobei vorzugsweise die Führungsbahn der zweiten Führungsbahnanordnung
wenigstens bereichsweise bezüglich einer Längsrichtung
des Ausstellarms schräg verläuft.
Zum Ermöglichen einer definierten Wechselwirkung zwischen der Antriebseinrichtung
und dem zugeordneten wenigstens einen Ausstellarm wird
vorgeschlagen, dass bei am Flügel beziehungsweise Rahmen angebrachter
Ausstellvorrichtung wenigstens die eine Schwenkachse von erster
Schwenkachse und zweiter Schwenkachse, um welche eine Schwenkachse
der Ausstellarm an derjenigen Baugruppe von Flügel und Rahmen schwenkbar
angebracht oder anbringbar ist, an welcher die Antriebseinrichtung
vorgesehen oder vorzusehen ist, bezüglich der zugeordneten Baugruppe von
Flügel und Rahmen in der Verschieberichtung der Antriebseinheit nicht
verlagerbar ist. Weiter ist es Gründen der Kinematik bzw. der Erzeugung
großer Betätigungskräfte dann, wenn auch schwerkraftbedingt oder bedingt
durch die Verformung von Dichtungselementen große Widerstandskräfte
vorhanden sind, vorteilhaft, wenn beim Verschwenken des wenigstens
einen Ausstellarms aus einer der Schließstellung des Flügels zugeordneten
ersten Schwenklage in Richtung zu einer der Kipp-Öffnungsstellung des
Flügels zugeordneten zweiten Schwenklage die dritte Schwenkachse durch
Verschiebung der Antriebseinheit in Richtung auf die eine Schwenkachse
von erster Schwenkachse und zweiter Schwenkachse zu verschoben wird.
Gemäß einem weiteren eigenständigen, grundsätzlich jedoch mit dem
vorangehenden Aspekt kombinierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung
betrifft diese eine Ausstellvorrichtung für einen an einem Rahmen schwenkbar
angebrachten Kipp- oder Dreh-Kipp-Flügel, insbesondere Fensterflügel
oder Türflügel, umfassend wenigstens einen Ausstellarm, welcher am Flügel
um eine erste Schwenkachse und am Rahmen um eine zweite Schwenkachse
schwenkbar angebracht oder anbringbar ist, eine Antriebseinrichtung
am Flügel oder am Rahmen mit einer durch einen Antrieb verschiebbaren
Antriebseinheit, eine dem wenigstens einen Ausstellarm zugeordnete
Übertragungsanordnung, durch welche eine Verschiebebewegung der
Antriebseinheit in eine Verschwenkbewegung des zugeordneten Ausstellarms
umsetzbar ist, wobei die Übertragungsanordnung ein Übertragungsglied
umfaßt, das an der Antriebseinheit um eine dritte Schwenkachse
schwenkbar angebracht ist und das bei Verschiebung der Antriebseinheit
um die dritte Schwenkachse verschwenkt, wobei das Übertragungsglied
an dem Ausstellarm angreift und diesen um die erste beziehungsweise
zweite Schwenkachse verschwenkt.
Bei der aus der DE 33 45 870 A1 bekannten Ausstellvorrichtung wirkt das
Übertragungsglied, das in einem Endbereich durch einen flügelseitigen
Antrieb verlagerbar ist, in seinem anderen Endbereich mit einem Ausstellarm
zusammen. Durch einen den Ausstellarm zusätzlich am Flügel anlenkenden
Hilfsarm führt eine Verschiebung des Übertragungsglieds und eine dabei
zwangsweise erzeugte Verschwenkung desselben dazu, daß der Ausstellarm
bezüglich des Flügels verschwenkt und dadurch der Flügel
beispielsweise ausgehend von einer Schließstellung in eine Kippstellung
gedrückt wird. Dabei verschwenken das Übertragungsglied und der
Ausstellarm gegensinnig, mit der Folge, daß ein zwischen dem Ausstellarm
und dem Übertragungsglied gebildeter Winkel mit zunehmendem Annähern
an die Kipp-Öffnungsstellung sich einem Winkel von 90° annähert. Das
heißt, bei zunehmendem Übergang in die Kippstellung führt eine bei
Verschiebung des Übertragungsglieds induzierte Verschwenkung desselben
zu einer fortschreitend kleiner werdenden zugeordneten Verschwenkung des
Ausstellarms. Dies hat den Nachteil, daß insbesondere in der Anfangsphase
einer Öffenbewegung eines Kippfensters beziehungsweise der Endphase
einer Schließbewegung des Kippfensters eine Linearverschiebung des
Übertragungsglieds zu einer relativ großen zugeordneten Verschwenkbewegung
des Ausstellarms und somit beispielsweise eines Fensters führt, mit
der Folge, daß insbesondere in dieser Bewegungsphase, in welcher die der
Bewegung entgegenwirkenden Kräfte am größten sind, nur eine sehr
geringe Kraftübersetzung erzielt werden kann.
Ferner ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 708 852 eine Ausstellvorrichtung
für Fenster beziehungsweise Türen bekannt, bei welcher bei
Durchführung von Öffen-oder Schließvorgängen das Übertragungsglied und
der Ausstellarm im gleichen Sinne verschwenken. Bei dieser Bewegung
verschieben sich jedoch sowohl die Schwenkachse des Übertragungsglieds
als auch die Schwenkachse des Ausstellarms bezüglich des Flügels, an
welchem auch die die Verschiebung des Übertragungsglieds induzierende
Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, in der gleichen Richtung, ebenfalls mit
der Folge, daß die bei Verschiebung des Übertragungsglieds zwangsweise
induzierte Verschwenkung desselben in der Anfangsphase einer Öffenbewegung
beziehungsweise der Endphase einer Schließbewegung zu einem
relativ großen Kipphub mit entsprechend geringer Kippkraft führt.
Ferner weisen diese bekannten Ausstellvorrichtungen den Nachteil auf, daß
zum Erhalt einer gewünschten Anstellung des Ausstellarms, d. h. eines
gewünschten Kipphubs eines Flügels bezüglich eines Rahmens, eine relativ
weitläufige Linearverschiebung der Antriebseinheit erforderlich ist,
insbesondere dann, wenn auch noch die erforderlichen Öffen- und
Schließkräfte bereitgestellt werden sollen, mit der Folge, daß es beispielsweise
schwierig ist, den Verschiebeantrieb für die Übertragungsanordnung
mit einem Verschiebeantrieb für andere, beispielsweise am Flügel vorgesehene
Schließelemente zu koppeln, welche im allgemeinen nur einen
relativ geringen Hub erfordern.
Um eine Ausstellvorrichtung bereitzustellen, durch welche verbesserte
Kippkraftverhältnisse bei geringem Verstellhub einer Antriebseinheit erreicht
werden können, sieht die vorliegende Erfindung ferner eine Ausstellvorrichtung
vor für einen an einem Rahmen schwenkbar angebrachten Kipp-oder
Dreh-Kipp-Flügel, insbesondere Fensterflügel oder Türflügel, umfassend
wenigstens einen Ausstellarm, welcher am Flügel um eine erste Schwenkachse
und am Rahmen um eine zweite Schwenkachse schwenkbar angebracht
oder anbringbar ist, eine Antriebseinrichtung am Flügel oder am
Rahmen mit einer durch einen Antrieb verschiebbaren Antriebseinheit, eine
dem wenigstens einen Ausstellarm zugeordnete Übertragungsanordnung,
durch welche eine Verschiebebewegung der Antriebseinheit in eine
Verschwenkbewegung des zugeordneten Ausstellarms umsetzbar ist, wobei
die Übertragungsanordnung ein Übertragungsglied umfaßt, das an der
Antriebseinheit um eine dritte Schwenkachse schwenkbar angebracht ist
und das bei Verschiebung der Antriebseinheit um die dritte Schwenkachse
verschwenkt, wobei das Übertragungsglied an dem Ausstellarm angreift und
diesen um die erste beziehungsweise zweite Schwenkachse verschwenkt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung ist ferner vorgesehen, dass
bei am Flügel beziehungsweise Rahmen angebrachter Ausstellvorrichtung
wenigstens die eine Schwenkachse von erster Schwenkachse und zweiter
Schwenkachse, um welche eine Schwenkachse der Ausstellarm an
derjenigen Baugruppe von Flügel und Rahmen schwenkbar angebracht oder
anbringbar ist, an welcher die Antriebseinrichtung vorgesehen oder
vorzusehen ist, bezüglich der zugeordneten Baugruppe von Flügel und
Rahmen in der Verschieberichtung der Antriebseinheit nicht verlagerbar ist,
und dass beim Verschwenken des wenigstens einen Ausstellarms aus einer
der Schließstellung des Flügels zugeordneten ersten Schwenklage in
Richtung zu einer der Kipp-Öffnungsstellung des Flügels zugeordneten
zweiten Schwenklage die dritte Schwenkachse durch Verschiebung der
Antriebseinheit in Richtung auf die eine Schwenkachse von erster Schwenkachse
und zweiter Schwenkachse zu verschoben wird.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein,
dass bei am Flügel beziehungsweise am Rahmen angebrachter Ausstellvorrichtung
die erste und die zweite Schwenkachse bezüglich des Flügels
beziehungsweise des Rahmens im Wesentlichen feststehen.
Die Maßnahmen der vorliegenden Erfindung sorgen dafür, daß in definierter
Art und Weise durch das Heranbewegen des Übertragungsglieds an den
Schwenkbereich des Ausstellarms - was damit einhergeht, daß die durch
das Übertragungsglied vorgesehene Verschwenkwirkung in einem näher am
Schwenkpunkt des Ausstellarms liegenden Bereich wirksam wird - zunächst
bei relativ weit vom Schwenkpunkt des Ausstellarms entfernt liegendem
Schwenkpunkt des Übertragungsglieds eine Verschiebung und Verschwenkung
desselben nur einen relativ geringen Verschwenkweg des Ausstellarms
induziert. Das heißt, insbesondere in der Anfangsphase der Öffenbewegung
eines Flügels führt ein vorgegebener Verstellhub der Antriebseinheit zu
einem relativ geringen Ausschwenkwinkel eines Flügels, was eine entsprechende
Kraftübersetzung zur Folge hat. Nähert sich jedoch im Verlaufe
der Schwenkbewegung die Schwenkachse des Übertragungsglieds an die
entsprechende Schwenkachse des Ausstellarms an, so wird das Übertragungsglied
zwangsweise in einem Bereich näher am Ausstellarm
wirksam, so daß aufgrund der verkürzten Hebelverhältnisse ein vorgegebener
Verschiebehub der Antriebseinheit zu einem deutlich größeren
Verschwenkwinkel des Ausstellarms und somit einer deutlich verstärkten
Kippbewegung des Flügels führt. Entsprechendes gilt umgekehrt bei
Übergang von einer geöffneten oder gekippten Stellung eines Flügels in eine
Schließstellung, wobei zunächst aufgrund der nahe an der Schwenkachse
des Ausstellarms liegenden Schwenkachse des Übertragungsglieds bei
Verschiebung dieses Übertragungsglieds zunächst eine relativ große
Winkelbewegung des Flügels induziert wird, und bei Annäherung an die
Schließstellung der gleiche Verschiebehub eine deutlich verringerte
Kippbewegung hervorruft, mit der Folge, daß ein Flügel beispielsweise
effektiv gegen eine durch eine Flügeldichtung erzeugte Gegenkraft verkippt
werden kann.
Des weiteren hat die erfindunsgemäße Ausstellvorrichtung bei geringer
Baubreite zur Folge, daß durch das näher am Schwenkpunkt des Ausstellarms
wirksam werdende Übertragungsglied ein deutlich größerer
Verschwenkhub dieses Ausstellarms erzielt werden kann, mit der Folge, daß
beispielsweise die Verschiebebewegung der Schwenkachse des Übertragungsglieds
an eine Verschiebebewegung eines herkömmlichen
Treibstangensystems in einem Fensterflügel gekoppelt werden kann.
Der Ausdruck "bei am Flügel beziehungsweise am Rahmen angebrachter
Ausstellvorrichtung" soll deutlich machen, daß die jeweiligen Schwenkachsen
beziehungsweise die diese Schwenkachsen definierenden Komponenten
nach Anbringung des erfindungsgemäßen Systems bezüglich
Rahmen beziehungsweise Flügel nicht verschiebbar sind. Das heißt, die
Schwenkachsen können jeweils durch Bauteile definiert oder gebildet sein,
die am Rahmen beziehungsweise am Flügel festgelegt werden.
Grundsätzlich sei jedoch darauf hingewiesen, dass im Sinne der vorliegenden
Erfindung der Ausdruck "Schwenkachse" auch die imaginäre
Achse im Raum bezeichnet, um welche ein jeweiliges Bauelement herum
eine Verschwenkbewegung ausführen kann oder wird.
Vorzugsweise kann die Antriebseinheit wenigstens eine durch den Antrieb
in ihrer Längsrichtung verschiebbare Treibstange oder/und Treibelement
umfassen.
Insbesondere bei Einsatz der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung in
schwer zugänglichen Bereichen, wie z. B. beim Einsatz als Oberlichte, ist es
vorteilhaft, wenn der Antrieb einen elektromotorischen Antrieb mit einer
Umsetzgetriebeanordnung umfaßt, durch welche eine Drehbewegung einer
Motorkomponente in eine Linear-Verschiebebewegung der Antriebseinheit
umsetzbar ist.
Alternativ oder als Hilfsantrieb ist es jedoch auch möglich, daß der Antrieb
einen manuell betätigbaren Antrieb umfaßt, vorzugsweise mit einem
drehbaren Handgriff und einen die Drehbewegung des Handgriffs in eine
Linear-Verschiebebewegung der Antriebseinheit umsetzenden Umsetzgetriebeanordnung.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann zur Erzeugung der
angesprochenen Verschwenkbewegungen die Übertragungsanordnung
umfassen: eine zwischen dem Übertragungsglied und einer bezüglich der
einen Schwenkachse feststehenden Führungskomponente wirkende erste
Führungsbahnanordnung mit einer ersten Führungsbahn in der Führungskomponente
oder dem Übertragungsglied und einem bei Verschiebung der
Antriebseinheit entlang der Führungsbahn führbaren Führungsteil an der
jeweils anderen Komponente von Führungskomponente und Übertragungsglied,
wobei die Führungsbahn der ersten Führungsbahnanordnung
wenigstens bereichsweise bezüglich der Verschieberichtung der Antriebseinheit
schräg verläuft.
Weiterhin ist es zum Umsetzen der Verschiebebewegung der Antriebseinheit
in eine Verschwenkbewegung des Ausstellarms vorteilhaft, wenn die
Übertragungsanordnung ferner umfaßt: eine zwischen dem Übertragungsglied
und dem Ausstellarm wirkende zweite Führungsbahnanordnung mit
einer Führungsbahn im Übertragungsglied oder im Ausstellarm und einem
bei Verschiebung der Antriebseinheit entlang der Führungsbahn geführten
Führungsteil an der jeweils anderen Komponente von Übertragungsglied und
Ausstellarm, wobei vorzugsweise die Führungsbahn der zweiten Führungsbahnanordnung
wenigstens bereichsweise bezüglich einer Längsrichtung
des Ausstellarms schräg verläuft.
Durch die jeweils schräg gestellten Führungsbahnen wird erreicht, daß bei
zwangsweise hervorgerufener Verschiebebewegung eines Führungsteils
entlang der Führungsbahn gleichzeitig eine Verschwenkbewegung von
wenigstens einer der Komponenten, welche die Führungsbahn beziehungsweise
das Führungsteil tragen, induziert wird.
Zum Erhalt der angesprochenen Bewegungsübersetzung zumindest in der
Endphase einer Kippbewegung ist es vorteilhaft, wenn beispielsweise die
Führungsbahn der ersten Führungsbahnanordnung und die Führungsbahn
der zweiten Führungsbahnanordnung in ihrem jeweils schräg verlaufenden
Bereich derart verlaufen, daß bei Verschiebung der Antriebseinheit zum
Verschwenken des Ausstellarms aus einer ersten Schwenklage in Richtung
zu einer zweiten Schwenklage der Ausstellarm um die erste Schwenkachse
mit einem größeren Schwenkwinkel schwenkt, als der Schwenkwinkel, um
welchen das Übertragungsglied bei dieser Bewegung um die dritte
Schwenkachse verschwenkt.
Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß die Führungsbahn der
ersten Führungsbahnanordnung und die Führungsbahn der zweiten
Führungsbahnanordnung ausgehend von einem Bereich, in dem die den
jeweiligen Führungsbahnen zugeordneten Führungsteile bei in der ersten
Schwenklage befindlichem Ausstellarm liegen, in der Verschieberichtung der
Antriebseinheit wenigstens bereichsweise aufeinander zulaufen oder
voneinander weglaufen.
Wie bereits angesprochen, kann gemäß einer bevorzugten Einsatzart die
erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung in Verbindung mit einem herkömmlichen
Treibstangensystem an einem Fensterflügel oder einem Türflügel
eingesetzt werden. Durch derartige Treibstangensysteme sind sogenannte
Schließkloben verschiebbar, welche nach Durchlauf eines vorgegebenen
Schiebeweges aus entsprechenden Schließfallen austreten und somit den
Flügel zur Schwenk- oder Kippbewegung freigeben. Da also ausgehend von
einer Schließstellung die Schließkloben zunächst bewegt werden müssen,
ohne daß eine Verkippbewegung des Flügels zwangsweise induziert wird,
und erst nach Austreten der Schließkloben aus den zugehörigen Schließfallen
und Weiterbewegung des Treibstangensystems die Kippbewegung
induziert werden darf, wird gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Führungsbahn der ersten Führungsbahnanordnung
oder/und die Führungsbahn der zweiten Führungsbahnanordnung ausgehend
von einem Bereich, in welchem das der jeweiligen Führungsbahn zugeordnete
Führungsteil bei in der ersten Schwenklage befindlichem Ausstellarm
liegt, einen entlang der Verschieberichtung der Antriebseinheit beziehungsweise
der Längsrichtung des Ausstellarms verlaufenden ersten Abschnitt
aufweist sowie anschließend an diesen ersten Abschnitt einen bezüglich der
Verschieberichtung beziehungsweise der Längsrichtung schräg verlaufenden
zweiten Abschnitt aufweist.
Da erfindungsgemäß der wenigstens eine Ausstellarm sowohl am Rahmen
als auch am Flügel um feststehende, also bezüglich diesen Baugruppen nicht
verlagerbare oder im wesentlichen nicht verlagerbare Achsen schwenkbar
sein soll, ist es vorteilhaft, wenn zum Ermöglichen des Längenausgleichs im
Bereich des Ausstellarms bei Durchführung einer Kippbewegung der
wenigstens eine Ausstellarm einen ersten Armabschnitt und einen zweiten
Armabschnitt aufweist, welche bezüglich einander im wesentlichen in einer
Armlängsrichtung teleskopartig verlagerbar sind.
Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, daß an einem der Armabschnitte
wenigstens eine Führungsbahn vorgesehen ist, entlang welcher ein am
anderen Armabschnitt vorgesehenes Führungsteil verlagerbar ist.
Ferner kann vorgesehen sein, daß wenigstens zwei Führungsbahnen
vorgesehen sind und daß eine der Führungsbahnen bezüglich einer anderen
Führungsbahn schräg verläuft. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil
zur Folge, daß bei durch die Übertragungsanordnung in einem vorgegebenen
Zustand bezüglich des Rahmens oder des Flügels gehaltenem Ausstellarm
und durch die Schrägstellung von einer der Führungsbahnen der teleskopierbaren
Verbindung der beiden Armabschnitte ein zusätzlicher Beitrag zum
Verkipphub des Flügels geliefert werden kann, wobei je nach Schrägstellungsrichtung
dieser Führungsbahn dieser zusätzliche Hubbeitrag dem
normal vorhandenen Kipphub hinzugefügt wird oder von diesem abzuziehen
ist.
Bei Einsatz bei einem Dreh-Kipp-Flügel hätte die teleskopierbare Verbindung
zwischen den beiden Armabschnitten des wenigstens einen Ausstellarms
zur Folge, daß bei Übergang von der Schließstellung in eine Drehöffnungsstellung
im oberen Bereich des Flügels, in welchem eine derartige Ausstellvorrichtung
im allgemeinen vorgesehen ist, durch die im wesentlichen frei
teleskopierbare Verbindung der beiden Armabschnitte eine mangelnde
Halterung des Flügels bezüglich des Rahmens vorgesehen wäre. Es wird
daher vorgeschlagen, eine Überbrückungsanordnung vorzusehen, durch
welche in der ersten Schwenklage des Ausstellarms die teleskopierbare
Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Armabschnitt überbrückt
ist.
Vor allem bei größeren und schwereren Flügeln ist es vorteilhaft, wenn
wenigstens zwei Ausstellarme vorzugsweise mit diesen jeweils zugeordneten
Übertragungsanordnungen vorgesehen sind. Diese können dann über
die Breite eines Flügels verteilt positioniert werden.
Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die wenigstens zwei
Ausstellarme bei Verschwenkung von einer ersten Schwenklage in Richtung
zu einer zweiten Schwenklage gegensinnig verschwenkt werden.
Um diese gegensinnige Verschwenkung der beiden Ausstellarme zu
erhalten, durch welche letztendlich eine noch bessere Kräfteverteilung über
die Breite eines Flügels erzielt werden kann, wird vorgeschlagen, daß jedem
der wenigstens zwei Ausstellarme eine Antriebseinheit der Antriebsvorrichtung
zugeordnet ist und daß die den wenigstens zwei Ausstellarmen
zugeordneten Antriebseinheiten durch den Antrieb zueinander gegensinnig
verschiebbar sind.
Diese gegensinnige Verschiebebewegung der beiden Antriebseinheiten kann
beispielsweise durch eine zwischen den beiden Antriebseinheiten wirkende
Wechselgetriebeanordnung erzielt werden. In diesem Falle ist es vorteilhaft,
wenn zur Betätigung der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung, d. h. zum
Kippen eines Flügels, der Antrieb auf eine die Bewegungsumsetzung im
Wechselgetriebe bewirkende Komponente einwirkt. Es ist somit eine
zentrale Krafteinleitung vorgesehen, durch welche nach beiden Seiten hin
in gleichmäßiger Art und Weise ein Anteil der Betätigungskraft auf die
jeweiligen Übertragungsanordnungen verteilt wird, mit der Folge, daß eine
leichtgängige und gleichmäßige Verkippbewegung eines Flügels erzeugt
wird. In diesem Fall ist also das Wechselgetriebe eine Vorrichtung, durch
welche beide Antriebseinheiten in unterschiedlicher Richtung zur Verschiebebewegung
angetrieben werden. Die die Umsetzung bewirkende
Komponente ist dann die Antriebskomponente.
Soll bei einer Ausstellvorrichtung mit mehreren Ausstellarmen auch ein
Dreh-Betrieb des zugeordneten Flügels möglich sein, so ist es vorteilhaft,
wenn wenigstens einer der Ausstellarme im Bereich der zweiten Schwenkachse
lösbar mit dem Rahmen gekoppelt oder koppelbar ist. Es werden auf
diese Art und Weise die beispielsweise in den beiden Eckbereichen eines
Flügels vorgesehenen Ankopplungen der Ausstellarme an den Rahmen
einseitig gelöst, so daß der Flügel dann um die zweite Schwenkachse des
in der anderen Ecke liegenden oder mit dem Rahmen gekoppelten Ausstellarmes
verschwenken kann.
Hier ist es vorteilhaft, wenn eine Entkopplungsvorrichtung vorgesehen ist,
durch welche die Drehkopplung von wenigstens einem der Ausstellarme mit
dem Rahmen im Bereich der zweiten Schwenkachse lösbar ist.
Soll ein Flügel sowohl im Drehbetrieb als auch im Kippbetrieb eingesetzt
werden, so ist dafür zu sorgen, daß im Kippbetrieb im unteren Randbereich
des Flügels zumindest zwei Lagerpunkte vorgesehen sind, um welche der
Flügel verkippen kann, und daß im Schwenkbetrieb des Flügels zumindest
zwei an einem seitlichen Rand des Flügels liegende Schwenkpunkte
vorgesehen sind, um welche eine Schwenkbewegung stattfinden kann.
Wenn mehrere Ausstellarme vorgesehen sind und zum Ermöglichen der
Schwenkbewegung die Schwenkankopplung von einem der Schwenkarme
an den Rahmen gelöst werden muß, dann ist es vorteilhaft, wenn durch die
Entkopplungsvorrichtung ferner bei Entkopplung des Ausstellarms vom
Rahmen im Bereich der zweiten Schwenkachse eine Kipplageranordnung
lösbar ist, durch welche der Flügel am Rahmen zur Durchführung einer
Kippbewegung schwenkbar anbringbar oder angebracht ist.
Weiterhin kann bei der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung vorgesehen
sein, daß die wenigstens zwei Ausstellarme bei Verschwenkung von einer
ersten Schwenklage in Richtung zu einer zweiten Schwenklage gleichsinnig
verschwenkt werden.
Bei dem Einsatz von mehreren Ausstellarmen an einem Flügel kann es
erforderlich sein, die rahmenseitigen Ankopplungen derselben in verschiedenen
Ebenen vorzunehmen. Das heißt, es kann ein Zustand auftreten,
in dem die zweite Schwenkachse von einem der Ausstellarme bezüglich der
zweiten Schwenkachse eines anderen der Ausstellarme im wesentlichen in
einer Richtung versetzt ist, in welcher bei Übergang eines jeweiligen
Ausstellarmes von der ersten Schwenklage zur zweiten Schwenklage die
erste und die zweite Schwenkachse sich voneinander entfernen. Würden in
einem derartigen Falle zwei gleichartig wirkende Ausstellarme eingesetzt
werden, so würde der Versatz der beiden zweiten Schwenkachsen der
Ausstellarme zu einer Zwängung im Bereich des Flügels beim Übergang von
der Schließstellung in die Kipp-Öffnungsstellung führen. Um dies zu
vermeiden, wird ferner vorgeschlagen, daß bei Übergang von einer ersten
Schwenklage zu einer zweiten Schwenklage ein durch den einen Ausstellarm
bereitgestellter Kipphub bezüglich eines durch den anderen
Ausstellarm bereiten Kipphubs um einen dem Versatz zwischen den
jeweiligen diesen Schwenkarmen zugeordneten zweiten Schwenkachsen
entsprechenden Betrag vergrößert oder verkleinert ist. Es sei darauf
hingewiesen, daß je nachdem, in welcher Richtung der Versatz vorliegt,
d. h. hinsichtlich der Kippbewegung nach vorne oder nach hinten, in
entsprechender Weise bei einem der Schwenkarme ein verminderter oder ein
vergrößerter Schwenkhub bereitgestellt werden muß.
Um einen mit einer erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung ausgestatteten
Flügel zur Anpassung beispielsweise an verschiedene Lüftungssituationen
verschieden positionieren zu können, wird vorgeschlagen, daß durch den
Antrieb der wenigstens eine Ausstellarm in wenigstens einer Zwischenstellung
zwischen der ersten Schwenklage und der zweiten Schwenklage
haltbar ist.
In einer besonders einfach aufzubauenden und zweckdienlichen Ausgestaltungsform
ist die Antriebseinrichtung zur Anbringung am Flügel vorgesehen.
In diesem Falle kann der bereits angesprochene Vorteil erzielt werden, daß
jede Antriebseinheit der Antriebseinrichtung mit einer Treibstangenanordnung
am Flügel gekoppelt der koppelbar ist oder einen Teil der Treibstangenanordnung
bildet.
Zum Erhalt eines großen Schwenkwinkels bei geringem Verschiebehub der
Antriebseinheit kann vorgesehen sein, daß das Übertragungsglied und der
zugeordnete Ausstellarm durch die Verschiebebewegung der Antriebseinheit
im gleichen Drehsinn verschwenkbar sind. Alternativ ist es möglich, dass
das Übertragungsglied und der zugeordnete Ausstellarm durch die Verschiebebewegung
der Antriebseinheit im entgegengesetzten Drehsinn
verschwenkbar sind.
Um in die erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung selbst eine Verkippsicherung
einzubauen, kann eine zwischen dem wenigstens einen Ausstellarm
und dem zugeordneten Übertragungsglied wirkende Schwenkverriegelungsanordnung
vorgesehen sein, welche in einer der Schließstellung
des Flügels zugeordneten Schwenklage des wenigstens einen
Ausstellarms eine Verschwenkung desselben um die erste Schwenkachse
beziehungsweise die zweite Schwenkachse verhindert.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen
sein, dass wenigstens eine Schwenkachse von erster Schwenkachse und
zweiter Schwenkachse bei Übergang des Flügels in die Kipp-Öffnungsstellung
bezüglich derjenigen Baugruppe von Flügel und Rahmen an welcher
der wenigstens eine Ausstellarm um diese eine Schwenkachse schwenkbar
ist, verlagerbar ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn beispielsweise
eine nicht angetriebene durch manuelle Krafteinwirkung auf einen
Flügel induzierte Verkippbewegung erzeugt wird und die Ausstellvorrichtung
lediglich zum Halten des Flügels in der Kippstellung dient. In diesem Falle
kann auf einen teleskopierbaren Ausstellarm verzichtet werden. Auch bei
Erzeugung der Kippbewegung durch eine Antriebseinrichtung ermöglicht
diese Ausgestaltungsart den Verzicht auf einen teleskopierbaren Ausstellarm.
Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird die eingangs genannte Aufgabe durch eine Ausstellvorrichtung für
einen an einem Rahmen schwenkbar angebrachten Kipp- oder Dreh-Kipp-Flügel,
insbesondere Fenster- oder Türflügel, gelöst, welcher umfaßt:
wenigstens einen Ausstellarm, welcher am Flügel um eine erste Schwenkachse
und am Rahmen um eine zweite Schwenkachse schwenkbar angebracht
oder anbringbar ist, eine Antriebseinrichtung am Flügel oder am
Rahmen mit einer durch einen Antrieb verschiebbaren Antriebseinheit, eine
dem wenigstens einen Ausstellarm zugeordnete Übertragungsanordnung,
durch welche eine Verschiebebewegung der Antriebseinheit in eine
Verschwenkbewegung des zugeordneten Ausstellarms umsetzbar ist und
durch welche der Ausstellarm bezüglich derjenigen Baugruppe von Rahmen
und Flügel, an welcher die Antriebseinheit angebracht oder anzubringen ist,
in vorbestimmter Winkellage haltbar ist.
Erfindungsgemäß wird dann weiter vorgeschlagen, daß der wenigstens eine
Ausstellarm einen ersten Armabschnitt und einen zweiten Armabschnitt
umfaßt, welche miteinanander im wesentlichen in einer Armlängsrichtung
teleskopierbar verbunden sind, wobei bei Durchführung einer Teleskopbewegung
der beiden Armabschnitte bezüglich einander der erste und der zweite
Armabschnitt zwangsweise bezüglich einander schräggestellt werden.
Durch die bei Auftreten der Teleskopbewegung zwangsweise induzierte
Verkippung der beiden Armabschnitte und die darüber hinaus vorgesehene
definierte Positionierung von einem der Armabschnitte gegenüber dem
Rahmen oder dem Flügel, kann, wie bereits vorangehend ausgeführt, ein
zusätzlicher Beitrag zum Schwenkwinkel des Ausstellarms geliefert werden,
so daß durch einen vorgegebenen Verschiebehub der Antriebseinheit ein
größerer Verschwenkwinkel eines Flügels erzielt werden kann.
Es ist selbstverständlich, daß eine derartige Ausgestaltung mit den
vorangehend beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen, insbesondere
der Bewegung des Schwenkbereichs des Übertragungsglieds auf den
Schwenkbereich des Ausstellarms zu, kombiniert werden kann, so daß hier
ein weiterer synergetischer Effekt dieser beiden einzeln für sich schon
vorteilhaften Wirkungen erzielt werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kipp-Fenster- oder Dreh-Kipp-Fenster,
insbesondere Oberlicht, mit einer erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung
oder/und eine Dreh-Kipp-Türe mit einer erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Frontansicht eines mit einer erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung ausgestatteten Dreh-Kipp-Fensters;
- Fig. 2
- eine zum Einsatz bei einem Kipp-Flügel geeignete erfindungsgemäße
Ausstellvorrichtung in Draufsicht;
- Fig. 2a
- eine skizzenhafte Darstellung der Ausstellvorrichtung der Fig.
2;
- Fig. 3
- eine Teil-Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Ausstellvorrichtung,
teilweise im Schnitt;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einen ersten Armabschnitt der erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine Führungskomponente;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf ein Übertragungsglied der erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung;
- Fig. 7
- eine der Fig. 2 entsprechende Teil-Ansicht einer erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung, bei welcher die verschiedenen
Kippzustände im Zusammenhang mit jeweiligen Führungsbahnen
gekennzeichnet sind;
- Fig. 7a
- eine schematische Wiedergabe einer anderen Führungsbahnkonfiguration;
- Fig. 8
- die in Fig. 7 gezeigte Ausstellvorrichtung in teilweise geschnittener
Seitenansicht;
- Fig. 9
- die Ausstellvorrichtung der Fig. 7 in einem Übergangszustand
zwischen der verriegelnden Stellung und dem Kippzustand;
- Fig. 10
- die Ausstellvorrichtung der Fig. 7 im Verriegelungszustand;
- Fig. 11
- einen in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung
einsetzbaren Handgriff;
- Fig. 12
- eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung, die zum Einsatz bei einem Dreh-Kipp-Flügel
ausgebildet ist;
- Fig. 13
- eine Ansicht einer Verriegelungsfalle der in Fig. 12 gezeigten
Ausstellvorrichtung von unten;
- Fig. 14
- eine Draufsicht eines rahmenseitig schwenkbar lagerbaren
Armabschnitts der in Fig. 12 gezeigten Ausstellvorrichtung;
- Fig. 15-17
- jeweils die Ausstellvorrichtung der Fig. 12 in den verschiedenen
Ausstellzuständen;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht der Ausstellvorrichtung der Fig. 17;
- Fig. 19
- eine alternative Ausgestaltungsform der in der erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung zum Induzieren der Schwenkbewegung
vorgesehenen Führungsbahnen;
- Fig. 20
- in ihren Abschnitten a), b) und c) eine Ausstellvorrichtung mit
zwei gegensinnig verschwenkbaren Ausstellarmen;
- Fig. 21
- eine Seitenansicht eines in Fig. 20 dargestellten Wechselgetriebes;
- Fig. 22-24
- eine Entkopplungsvorrichtung, durch welche einer der Ausstellarme
der Fig. 20 vom Rahmen entkoppelt beziehungsweise
an diesen angekoppelt werden kann und ein Kipplager entkoppelt
beziehungsweise gekoppelt werden kann,
- Fig. 25
- einen der Ausstellarme der Fig. 20 in Verbindung mit einer
Vorrichtung zum Ankoppeln desselben an den Rahmen;
- Fig. 26
- eine schematische Schnittdarstellung, welche die Eingliederung
der in Fig. 25 erkennbaren Ankoppelvorrichtung des
Schwenkarms zwischen Rahmen und Flügel darstellt;
- Fig. 27
- eine Frontansicht der in Fig. 25 vorgesehenen Vorrichtung zum
Ankoppeln beziehungsweise Entkoppeln des Schwenkarms;
- Fig. 28-30
- eine Vorrichtung, durch welche die in den Fig. 25 bis 27
dargestellte Ankoppelvorrichtung ansteuerbar ist;
- Fig. 31
- eine Ansicht der Anordnung der Fig. 28 in Blickrichtung XXXI;
- Fig. 32-34
- in Zusammenschau eine Ausstellvorrichtung mit zwei Ausstellarmen,
welche gleichsinnig verschwenken;
- Fig. 35
- eine weitere Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung, welche an einem seitlichen Bereich eines
Flügels vorgesehen ist;
- Fig. 36
- eine Ansicht der in Fig. 35 eingesetzten Ausstellvorrichtung
bei Draufsicht auf den Flügel bzw. Rahmen;
- Fig. 37
- eine Vertikalschnittansicht einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung;
- Fig. 38
- eine Draufsicht auf die in Fig. 37 eingesetzte Ausstellvorrichtung;
- Fig. 39
- eine Draufsicht auf ein Treibstangensystem, das in Verbindung
mit der in Fig. 38 dargestellten Ausstellvorrichtung zum
Einsatz kommen kann;
- Fig. 40
- eine Seitenansicht der in Fig. 38 dargestellten Ausstellvorrichtung;
- Fig. 41
- eine Ansicht, welche die Relativlage des Ausstellarms bezüglich
des Flügels in der Kippstellung veranschaulicht.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Frontansicht eines Dreh-Kipp-Fensters 10,
bei welchem eine erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung eingesetzt werden
kann. Das Dreh-Kipp-Fenster 10 weist einen feststehenden Blendrahmen 12
auf, sowie einen bezüglich des Blendrahmens 12 sowohl dreh- als auch
kippbaren Flügel oder Flügelrahmen 14. An einem oberen Horizontalholm 16
des Flügels 14 ist die nachfolgend noch detailliert beschriebene Ausstellvorrichtung
18 angebracht, welche andernends in einem Drehlager 20 am
Blendrahmen 12 angelenkt ist. Im rechten unteren Eck ist der Flügel 14 über
ein Ecklager 22 bezüglich des Blendrahmens 12 sowohl um eine horizontale
Achse A1 kippbar als auch um eine vertikale Achse A2 schwenkbar
gelagert. Am linken unteren Eck ist der Flügel 14 über ein lösbares Kipplager
24 am Blendrahmen 12 um die horizontale Achse A1 schwenkbar angebracht.
In an sich bekannter Weise ist am Flügel 14 ein durch Strichlinie angedeutetes
Treibstangensystem 26 vorgesehen, welches eine Mehrzahl von
Schließkloben 28 bewegen kann, die je nach Bewegungsstellung mit nicht
dargestellten, an einer Innenoberfläche 30 des Blendrahmens 12 vorgesehenen
Schließblechen oder Schließfallen zusammenwirken können, um
den Flügel 14 bezüglich des Blendrahmens 12 zu verriegeln. Das Treibstangensystem
26 weist in an sich bekannter Weise jeweilige Eckumlenkungen
32 auf und ist beispielsweise durch einen Handgriff 34 antreibbar, welcher
bei Verschwenkung in Richtung der in Fig. 1 eingezeigten Pfeile über einen
Zahnrad-Zahnstangenmechanismus das Treibstangensystem 26 zur
Bewegung antreiben kann. Alternativ kann, wie nachfolgend noch
beschrieben, ein elektromotorischer Antrieb 36 vorgesehen sein, welcher
beispielsweise ebenfalls über einen Zahnrad-Zahnstangenantrieb eine
Drehbewegung in eine Linearverschiebebewegung des Treibstangensystems
26 umsetzen kann, um dadurch die Schließkloben 28 zu bewegen und, wie
nachfolgend noch beschrieben, die Ausstellvorrichtung 18 zum Verkippen
des Flügels oder Flügelrahmens 14 anzusteuern.
Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht einer derartigen Ausstellvorrichtung 18.
Diese umfaßt einen allgemein mit 38 bezeichneten Ausstellarm, der in einem
Endbereich an einer Stulpschiene 40 um eine Schwenkachse S1 schwenkbar
angebracht ist, wobei die Schwenkachse S1 im Schließzustand des
Fensters eine im wesentlichen vertikal stehende Achse darstellt. Diese
Stulpschiene 40 wird in an sich bekannter Weise an einer Außenumfangsfläche
42 (Fig. 1) des Flügels 14 angebracht und verdeckt das in einer
Flügelfalznut liegende Treibstangensystem 26, von welchem in Fig. 2 ein
unter der Stulpschiene 40 liegender Treibstangenabschnitt 44 strichliert
angedeutet ist. Die Ausstellvorrichtung 18 liegt dann im wesentlichen in der
Falzluft zwischen den Flächen 42 und 30 des Flügels 14 beziehungsweise
des Blendrahmens 12.
In seinem anderen Endbereich ist der Ausstellarm 38 mit einer Lagerhülse
46 des in Fig. 20 erkennbaren Drehlagers 20 verbunden.
An der Stulpschiene 40 ist ferner eine auch in Fig. 8 erkennbare Führungsplatte
48 festgelegt, wobei zur Festlegung der Führungsplatte 48 der den
Ausstellarm 38 drehlagernde Bolzen oder Niet 50 dient, sowie andernends
ein separater Befestigungsbolzen oder Niet 52. Es sei darauf hingewiesen,
daß zur leichteren Verschwenkbarkeit zwischen der Führungsplatte 48 und
dem Ausstellarm 38 ein Gleitlagerteil, beispielsweise ein Teflonteil 54,
positioniert sein kann.
Die Führungsplatte 48 weist zwei langlochartige Öffnungen auf, von
welchen eine mit 56 bezeichnete der Schwenkachse S1 näher liegt und sich
im wesentlichen geradlinig in Längsrichtung der Stulpschiene 40, d. h. in
Umfangsrichtung erstreckt, und die andere, mit 58 bezeichnete von der
Schwenkachse S1 weiter entfernt ist. Die langlochartige Öffnung 58 weist
einen ersten im wesentlichen geradlinig in Umfangsrichtung verlaufenden
Abschnitt 60, einen gekrümmten Übergangsbereich 62 und einen zweiten
bezüglich der Umfangsrichtung geneigt verlaufenden Abschnitt 64 auf.
Die langlochartige Öffnung 56 durchsetzt ein Befestigungsbolzen oder Niet
66, der einerseits am Treibstangenabschnitt 44 festgelegt ist, und der
andererseits über der Führungsplatte 48 eine Übertragungsplatte 68 um eine
bezüglich des Treibstangenabschnitts 44 feststehende, mit diesem jedoch
in Umfangsrichtung geradlinig verschiebbare Achse S3 schwenkbar trägt.
In ihrem von der schwenkbaren Anbringung am Treibstangenabschnitt 44
entfernten Endbereich weist die Übertragungsplatte 68 einen in Form eines
Bolzens oder Niets ausgebildeten Führungsvorsprung 70 auf, der sich
bezüglich der Übertragungsplatte 68 nach unten erstreckt und in die
langlochartige Öffnung 58 eingreift. Das heißt, die langlochartige Öffnung
58 bildet mit ihren beiden Seitenflächen 72, 74 eine Führungsbahn für den
Führungsvorsprung 70 an der Übertragungsplatte 68.
Seitlich versetzt bezüglich des Führungsvorsprungs 70 ist an der Übertragungsplatte
68 ein weiterer Führungsvorsprung 76 vorgesehen, welcher
sich jedoch in der entgegengesetzten Richtung, d. h. nach oben erstreckt
und in eine langlochartige Öffnung 78 in einem verbreiterten Bereich 80 des
Ausstellarms 38 eingreift. Auch die langlochartige Öffnung 78 im Ausstellarm
38 weist zwei Abschnitte auf, nämlich einen von der Schwenkachse
S1 weiter entfernt liegenden und zur Längsrichtung L des Ausstellarms
38 im wesentlichen parallel verlaufenden ersten Abschnitt 82
sowie einen auf einen Übergangsbereich 83 folgenden, der Schwenkachse
S1 näherliegenden und bezüglich der Längsrichtung L geneigt verlaufenden
zweiten Abschnitt 84.
Man erkennt in den Fig. 2 und 3 ferner, daß der Ausstellarm 38 aus zwei
Armabschnitten 86, 88 aufgebaut ist. Der Armabschnitt 86 ist an der
Stulpschiene 40 schwenkbar angebracht, und der Armabschnitt 88 trägt die
Lagerhülse 46 und ist am Blendenrahmen 12 um die Achse S2 schwenkbar
angebracht beziehungsweise anbringbar. Einer der Armabschnitte, nämlich
der Armabschnitt 88, weist zwei langlochartige Öffnungen 90, 92 auf, in
welchen am Armabschnitt 86 festgelegte Führungsbolzen 94, 96 im
wesentlichen in der Längsrichtung L des Ausstellarms 38 führbar sind. Es
ist auf diese Art und Weise im Übergangsbereich zwischen den beiden
Armabschnitten 86, 88 eine teleskopierbare Verbindung 98 geschaffen,
welche bei Durchführung einer Kippbewegung eine Längenkompensation
des sowohl am Blendrahmen 12 als auch am Flügel 14 um bezüglich diesen
jeweils im wesentlichen feststehende Achsen S2 beziehungsweise S1
angelenkten Ausstellarms 38 gestatten. Es sei darauf hingewiesen, daß zum
Zusammensetzen der beiden Armabschnitte 86, 88 die langlochartigen
Öffnungen 90, 92 jeweils vergrößerte Endbereiche 100, 102 aufweisen,
durch welche Köpfe der Führungsbolzen 94, 96 hindurchgeführt werden
können. Eine Stellung, in welcher die Köpfe der Bolzen 94, 96 mit diesen
erweiterten Abschnitten 100, 102 ausgerichtet sind, tritt jedoch im
normalen Betrieb eines Fensters nicht auf, um zu vermeiden, daß die beiden
Armabschnitte 86, 88 ungewollt voneinander gelöst werden.
Zur Betätigung der Ausstellvorrichtung 18 dient, wie bereits vorangehend
angesprochen, eine Zahnrad-Zahnstangenanordnung, welche in Fig. 3
erkennbar ist. Diese umfaßt am Treibstangenabschnitt 44 mehrere
Aussparungen 108, die zusammen mit den die Aussparungen 108
trennenden Stegen 110 eine zahnstangenartige Formation bilden. Ferner ist
in einem Träger 112 ein mit Außenverzahnung versehenes Rad 114 drehbar
gelagert, welches eine Innenvierkantöffnung 116 aufweist. In diese
Innenvierkantöffnung 116 kann beispielsweise ein Vierkantstab eines
nachfolgend noch zu beschreibenden Handgriffs eingesetzt werden, um das
Rad 114 zur Drehung und somit den Treibstangenabschnitt 44 zur
Verschiebung anzutreiben, oder es kann beispielsweise an dem Vierkantstab
ein Schnecken- oder Zahnrad angeordnet sein, welches mit einem
Schnecken- oder Zahnrad einer Drehwelle des elektromotorischen Antriebs
36 der Fig. 1 kämmt, so daß der Antrieb elektromotorisch erfolgen kann.
Insbesondere bei elektromotorischem Antrieb kann es auch vorgesehen sein,
diesem Antrieb ein Umsetzgetriebe zuzuordnen, welches eine Drehbewegung
des Rotors in eine Linearverschiebebewegung umsetzt, beispielsweise
ebenfalls über ein Schneckenradgetriebe, wobei dann beispielsweise am
Treibstangenabschnitt 44 zwei zueinander im Abstand liegende Vorsprünge
eine Aufnahmeöffnung bilden können, in welche ein Mitnehmer des linear
verschiebbaren Bauteils des Getriebes eingreift, um den Treibstangenabschnitt
44 zu verschieben.
Im folgenden wird die Funktion der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung
insbesondere mit Bezug auf die Fig. 7, 9 und 10 beschrieben. Dabei sei
zunächst von der Fig. 10 ausgegangen, welche eine Stellung des Ausstellarms
38 beziehungsweise des dort erkennbaren Abschnitts 86
desselben wiedergibt, die einer Schließstellung Z des Flügels 14 entspricht.
Das heißt, in dieser Stellung liegt der Ausstellarm 38 im wesentlichen
deckungsgleich über der Stulpschiene 40. Dies ist eine Stellung, in welcher
der Treibstangenabschnitt 44 in maximalem Ausmaß nach rechts verschoben
ist, so daß die beiden Führungsvorsprünge 70 und 76 jeweils im
Endbereich des sich in Stulpschienenlängsrichtung erstreckenden Abschnitts
60 beziehungsweise 82 der jeweiligen langlochartigen Öffnungen oder
Führungsbahnen 58, 78 liegen. In dieser Stellung sieht die Ausstellvorrichtung
18 selbst eine Verriegelung vor, da auch durch Ausüben einer
Kippkraft auf den Flügel 14, beispielsweise durch Windeinwirkung, die
Führungsvorsprünge 70, 76 nicht in den Abschnitten 60, 82 verschoben
werden können. Man erkennt ferner, daß die Abschnitte 60, 82 der
langlochartigen Öffnungen 58, 78 seitlich im Abstand liegen und jeweils
nahe an einem seitlichen Endbereich der Führungsplatte 48 beziehungsweise
des verbreiterten Abschnitts 80 des Ausstellarms 38 positioniert sind. Nach
ihren jeweiligen Krümmungsbereichen 62, 83 erstrecken sich die Öffnungen
58, 78 dann schräg zur Stulpschienenlängsrichtung jeweils zum anderen
seitlichen Endbereich der Führungsplatte 48 beziehungsweise des verbreiterten
Abschnitts 80 des Ausstellarms 38. Auf diese Art und Weise
wird, wie nachfolgend noch erkennbar wird, bei minimaler seitlicher
Baubreite eine größtmögliche Verschwenkeffizienz erzielt. Es sei jedoch
darauf verwiesen, daß die beiden langlochartigen Öffnungen 58, 68 andere
seitliche Positionierungen zueinander aufweisen können. Dies ist vor allem
deshalb möglich, da sie nicht in der Übertragungsplatte 68 vorgesehen sind,
sondern in unterschiedlichen Komponenten.
Wird nun ausgehend von der in Fig. 10 dargestellten Positionierung durch
den Antrieb, d. h. entweder einen Handgriff 34 oder einen elektromotorischen
Antrieb 36, der Treibstangenabschnitt 44 nach links verschoben, so
bewegt sich bis zum Erreichen der Krümmungsabschnitte 82, 83 der
Ausstellarm 38 zunächst nicht bezüglich der Stulpschiene 40. Bei dieser
Verschiebung können jedoch die Schließkloben 28 des Treibstangensystems,
welches mit dem Treibstangenabschnitt 44 gekoppelt ist, aus ihren
jeweiligen Schließblechen oder Schließfallen herausgeführt werden. Solange
sich die Schließkloben jedoch noch in Schließwechselwirkung mit den
zugeordneten Schließfallen befinden, darf und kann ein Verschwenken oder
Verkippen des Flügels 14 nicht auftreten. Nach Erreichen der Krümmungsabschnitte
62, 83 sind jedoch die Schließkloben 18 nicht mehr in Schließeingriff
mit den zugeordneten Schließfallen, und nach Durchlauf dieser in
Fig. 9 erkennbaren Positionierung der Führungsvorsprünge 70, 76 kann die
Schwenkbewegung des Ausstellarms 38 beginnen.
Bewegt sich der Führungsvorsprung 70 nunmehr in den schrägverlaufenden
Abschnitt 64 der Öffnung 58 hinein, wie dies in Fig. 7 erkennbar ist, so
führt die weiter andauernde Verschiebung des Treibstangenabschnitts 44
und die damit einhergehende Verschiebung der Schwenkachse S3 der
Übertragungsplatte 68 in Richtung auf die Schwenkachse S1 des Ausstellarms
38 zu zu einer Verschwenkbewegung der Übertragungsplatte 68
bezüglich der Stulpschiene 40 und somit des Flügels 14. Diese Schwenkbewegung
der Übertragungsplatte 68 um die Achse S3 wird durch den
Führungsvorsprung 76 auch auf den Ausstellarm 38 übertragen. Da jedoch
der Führungsvorsprung 76 in dem sich schräg erstreckenden Abschnitt 84
der Öffnung 78 läuft, wird zusätzlich eine Verschwenkbewegung des
Ausstellarms 38 bezüglich der Übertragungsplatte 68, jedoch in der gleichen
Schwenkrichtung erzwungen. Letztendlich bildet also die Übertragungsplatte
68 mit ihren beiden Führungsvorsprüngen 70, 76 einen Keil, der bei
Annäherung der Schwenkachse S3 an die Schwenkachse S1 zwischen die
beiden durch die Öffnungen 58 und 78 gebildeten Flächen oder Keilflächen
74, 118 hineingedrängt wird und dadurch den Ausstellarm 38 von der
Stulpschiene 40 wegschwenkt. Da sich die beiden Führungsvorsprünge 70,
76 in unterschiedlicher Richtung erstrecken, müssen jedoch nicht notwendigerweise
die beiden Keilflächen 74, 118 keilförmig aufeinander zulaufen, sie
könnten ebenso voneinander weglaufen, wie dies in der Fig. 7a angedeutet
ist. Auch dort führt eine Bewegung der beiden Führungsvorsprünge 70, 76
in Pfeilrichtung dazu, daß der Führungsvorsprung 70 entlang der durch die
Öffnung 58 gebildeten Führungsbahn nach oben verschoben wird und daß
durch den sich damit ebenfalls nach oben verschiebenden Führungsvorsprung
76 auch die Führungsbahn 78 nach oben verschoben wird, was
noch dadurch verstärkt wird, daß der Führungsvorsprung 76 sich entlang
des schrägen Abschnitts der Führungsbahn 78 bewegt.
Durch dieses Funktionsprinzip werden mehrere Vorteile erreicht. Zum einen
erkennt man, daß durch die beiden schrägstehenden Bahnabschnitte eine
durch Linearverschiebung des Treibstangenabschnitts 44 induzierte
Verschiebebewegung der Schwenkachse S3 und somit der Übertragungsplatte
68 in eine noch größere Verschwenkbewegung des Ausstellarms 38
um die Schwenkachse S1 und somit auch die Schwenkachse S3 umgesetzt
wird. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die erfindungsgemäße
Ausstellvorrichtung 18 in Verbindung mit einem normalen
Treibstangensystem eingesetzt werden soll. Bei derartigen Treibstangensystemen
ist der Verschiebehub der jeweiligen Treibstangenabschnitte im
wesentlichen vorgegeben, wobei ein erster Teil des Verschiebehubs, wie
vorangehend angesprochen, zum Lösen des Schließeingriffs der Schließkloben
mit den zugeordneten Schließfallen erforderlich ist, und lediglich der
zweite Teil des Verschiebehubs dazu genutzt werden kann, eine Verschwenkbewegung
des Ausstellarms hervorzurufen. Das heißt, dieser relativ
geringe Verschiebehub muß in einen größtmöglichen Verschwenkhub und
somit Kipphub des Flügels 14 umgesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung ist, daßdurch die keilartig wirkende
Übertragungsplatte 68, welche sich mit zunehmendem Ausschwenken des
Ausstellarms 38 der Schwenkachse S1 desselben annähert, ausgehend von
der Schließstellung zunächst die Angriffspunkte am Ausstellarm 38
einerseits und an der stulpschienenfesten Führungsplatte 48 andererseits
von der Schwenkachse S1 relativ weit entfernt sind. Das heißt, ein
Verschiebehub der Schwenkachse S3 mit einem vorgegebenen Betrag führt
zu einer relativ geringen Verschwenkung des Ausstellarms um die Schwenkachse
S1. Nähert sich jedoch die Schwenkachse S3 der Schwenkachse S1
im Verlauf der Verschiebebewegung des Treibstangenabschnitts 44 an, so
treten auch die Wechselwirkungspunkte, definiert durch die Führungsvorsprünge
70, 76 näher an die Schwenkachse S1 heran. Ein Verschiebehub
um den gleichen Betrag führt daher zwangsweise zu einer deutlich größeren
Verschwenkbewegung des Ausstellarms 38, was durch die jeweiligen
schrägliegenden Flächen der Öffnungen 58, 78, welche die Führungsbahnen
bilden, noch unterstützt wird. Dies bedeutet jedoch, daß im Bereich der
Schließstellung am Beginn einer Öffenbewegung beziehungsweise am Enden
einer Schließbewegung relativ große Kräfte bereitgestellt werden können,
um beispielsweise am Blendrahmen 12 oder am Flügel 14 vorhandene
Dichtungen verformen zu können.
Es sei darauf verwiesen, daß das vorangehend mit Bezug auf die Fig. 2 bis
10 beschriebene System insbesondere zum Einsatz bei Kipp-Flügeln
geeignet ist, wie z. B. in größeren Hallen vorgesehenen Oberlichten. Da hier
eine Drehstellung nicht erforderlich ist, kann auch das Kipplager 24 (Fig. 1)
ein permanent gekoppeltes Lager sein, und bei der Ausgestaltung der
jeweiligen langlochartigen Öffnungen 58, 78 kann der geradlinige Abschnitt
60 beziehungsweise 82 relativ kurz ausgestaltet werden, mit dem Vorteil,
daß bei gleicher Gesamterstreckungslänge die Neigung des schrägliegenden
Abschnitts 64 beziehungsweise 84 bezüglich der Verschieberichtung des
Treibstangenabschnitts 44 (bei dem Abschnitt 64) beziehungsweise
bezüglich der Längsrichtung L des Ausstellarms 38 (bei dem Abschnitt 84)
kleingehalten werden kann. Dies führt wiederum dazu, daß zum Bewegen
des Flügels günstigere Kraftverhältnisse vorliegen.
In Fig. 2 ist mit einer Strichlinie S angedeutet, daß eine der Führungsöffnungen
90 oder 92 bezüglich der Längsrichtung L des Ausstellarms 38
geneigt sein könnte. Das Neigen dieser Führungsbahn 98 hätte zur Folge,
daß bei der während des Kippvorgangs zwangsweise auftretenden
Teleskopbewegung der beiden Armabschnitte 86, 88 bezüglich einander
diese zwangsweise in eine Schräglage bezüglich einander geführt werden,
was in Fig. 2a schematisch veranschaulicht ist. Da der Armabschnitt 86
durch die Übertragungsplatte 68 in jeder Verschiebelage des Treibstangenabschnitts
44 in vorgegebener Winkellage bezüglich der Stulpschiene 40
und somit des Flügels 14 gehalten ist, führt das zusätzliche Verkippen der
beiden Armabschnitte 86, 88 dazu, daß zwangsweise gegenüber einer in
der Fig. 2a strichliert angedeuteten geradlinigen Konfiguration des
Ausstellarms 38 ein zusätzlicher Kippweg W erhalten werden kann. Allein
diese Maßnahme kann also unabhängig von der vorangehend beschriebenen
Funktionsweise im Bereich der Übertragungsplatte dazu genutzt werden,
einen vorgegebenen Verschiebehub eines Treibstangenabschnitts in einen
vergrößerten Schwenkhub des Ausstellarms beziehungsweise des kippbaren
Flügels umzusetzen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Ausstellarm 38 auch mehr als die
zwei dargestellten Armabschnitte aufweisen kann, also beispielsweise drei
Armabschnitte aufweisen kann, von welchen jeweils zwei miteinander in der
vorangehend beschriebenen Weise teleskopierbar miteinander verbunden
sein können. Auch bei einer derartigen Ausgestaltung mit mehreren
Armabschnitten kann dann zumindest im Bereich einer der teleskopierbaren
Verbindungen die Schrägstellung einer Führungsbahn vorgesehen sein, um
den vorangehend angesprochenen Effekt zu erhalten.
Die Fig. 11 zeigt eine Handgriffvorrichtung 34, die zur Ansteuerung des
vorangehend beschriebenen Systems eingesetzt werden kann. Es ist der
Vierkantstab 122 erkennbar, welcher mit dem vorangehend beschriebenen
mit Verzahnung versehenen Rad 114 zur gemeinsamen Drehung verbindbar
ist. Der Vierkantstab 122 ist durch eine Lageranordnung 124 an einer am
Flügel 14 anbringbaren Trägereinheit 126 drehbar gelagert. Er durchgreift
ferner eine Vierkantöffnung 128 im Handgriffteil 130 und trägt an seinem
Ende eine als Druckknopf dienende Kappe 132. An dieser Kappe 132 stützt
sich eine Feder 134 ab, welche anderenends auf das Griffteil 130 drückt
und dieses in Richtung auf die Trägereinheit 126 zu vorspannt, da durch die
Lageranordnung 124 der Vierkantstab 122 zwar bezüglich der Trägereinheit
126 drehbar, in seiner Längsrichtung jedoch nicht verschiebbar gehalten ist.
Um die drehbare Lagerung des Vierkantstabs 122 herum weist die
Trägereinheit 126 mehrere z. B. kegelartige Vertiefungen 136 auf, die
vorzugsweise mit gleichmäßigem gegenseitigen Abstand in Umfangsrichtung
um den Vierkantstab 122 herum angeordnet sind. Am Handgriffteil
130 ist vorzugsweise eine entsprechende Anzahl an z. B. kegelförmigen
Vorsprüngen 138 vorgesehen, welche den gleichen relativen Abstand wie
die Ausnehmungen 136 aufweisen. Durch die Feder 134 sind die Vorsprünge
138 in Richtung auf die Ausnehmungen 136 zu vorgespannt, so
daß bei geeigneter Relativdrehpositionierung zwischen dem Griffteil 130 und
der Trägereinheit 126 die Vorsprünge 138 in die Ausnehmungen 136
eingreifen und somit eine Drehsicherung für das Handgriffteil 130 vorsehen.
Soll das Handgriffteil 130 bewegt werden, so kann durch Ergreifen
desselben mit den Fingern einer Hand und Abstützen des Daumens an der
Kappe 132 das Handgriffteil 130 von der Trägereinheit 126 gegen die
Vorspannung der Feder 134 weggezogen werden, so daß die Vorsprünge
138 aus den Ausnehmungen 136 austreten. Das Handgriffteil 130 kann
dann zur Betätigung der vorangehend beschriebenen Ausstellvorrichtung 18
verschwenkt werden und nach Erreichen einer gewünschten Kipplage eines
Flügels wieder losgelassen werden, so daß die Vorsprünge 138 wieder in
die Ausnehmung 136 eingreifen und durch die somit gebildete Verrastung
einen Flügel in vorgegebener Kipplage halten. Aufgrund der kegelförmigen
Ausgestaltung der Ausnehmung 136 beziehungsweise der Vorsprünge 138
kann die Betätigung ebenso ausschließlich durch Drehung erfolgen, wobei
dann zunächst durch Abgleiten der jeweiligen Kegelflächen aneinander die
Feder 134 komprimiert wird und bei Drehen des Handgriffteils 130 dann
nach Erreichen der nächsten Relativausrichtung der Vorsprünge 138 mit den
Ausnehmungen 136 wieder eine Einrastung erfolgt. Es sei darauf verwiesen,
daß auch eine umgekehrte Situation möglich ist, d. h. die Vorsprünge
könnten an der Trägereinheit 126 vorgesehen sein. Auch ist es nicht
erforderlich, genau so viele Vorsprünge 138 vorzusehen, wie Ausnehmungen
136 vorgesehen sind. Es muß lediglich darauf geachtet werden, daß die
Anzahl der Ausnehmungen mindestens gleich groß der Anzahl an Vorsprüngen
ist. Zum Erhalt einer möglichst stabilen Drehsicherung sollten die
Anzahlen jedoch gleich groß sein. Es sei darauf verwiesen, daß insbesondere
beim Einsatz eines elektromotorischen Antriebs das Beibehalten
jeder beliebigen Zwischenstellung auch dadurch erreicht werden kann, daß
die Umsetzung einer Drehbewegung einer Motorkomponente in eine
Verschiebebewegung des Treibstangenabschnitts 44 durch ein selbsthemmendes
Umsetzgetriebe erfolgt.
Die Fig. 12 bis 19 zeigen eine Abwandlung der erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung, welche insbesondere zum Einsatz bei Dreh-Kipp-Flügeln
geeignet ist. Der grundsätzliche Aufbau entspricht dem vorangehend
detailliert beschriebenen Aufbau, so daß eine weitere Erklärung hier nicht
gegeben wird. Es sei jedoch mit Bezug auf die Fig. 15 bis 17 darauf
hingewiesen, daß beim Einsatz mit einem Dreh-Kipp-Flügel die jeweiligen
geradlinig verlaufenden Öffnungsabschnitte 60, 82 der langlochartigen
Öffnungen 58, 78 hinsichtlich des Einsatzes bei Kipp-Flügeln verlängert sein
müssen, mit der Folge, daß entsprechend die schrägliegenden Abschnitte
64, 84, welche zwischen der Dreh-Position D und der Kipp-Position K
liegen, kürzer sind und somit zum Erhalt des gleichen Kipphubs eine größere
Neigung bezüglich des jeweiligen geradlinigen Abschnitts aufweisen
müssen. Diese Konfiguration ist dadurch bedingt, daß beim Übergang von
der Stellung Z, welche der Schließstellung entspricht, zur Dreh-Stellung D,
ein größerer Hub erforderlich ist, um die Schließkloben in eine Stellung zu
bringen, die das Drehen des Flügels um die vertikale Achse A2 gestattet.
Ansonsten ist auch bei dieser Ausgestaltungsform bei den beiden Öffnungen
58, 78 der geradlinige Abschnitt erforderlich, um zunächst das
Freigeben der Schließkloben ohne dabei bereits induzierte Kippbewegung zu
ermöglichen, und danach nach Durchlaufen der Drehstellung durch den
vorangehend beschriebenen Effekt das Ausstellen des Ausstellarms 38
vermittels der schrägliegenden Abschnitte zu erhalten. Es sei in diesem
Zusammenhang noch darauf hingewiesen, daß zum Erhalt der Schwenkbewegung
es insbesondere von Vorteil ist, daß beispielsweise bei der
langlochartigen Öffnung 58 ein seitlicher Versatz zwischen der Schwenkachse
S2 und demjenigen Flächenbereich der Führungsbahn geschaffen ist,
an dem der Führungsvorsprung 70 sich abstützt. Entsprechendes gilt auch
für den Führungsvorsprung 76.
Zum Einsatz bei einem Dreh-Kipp-Flügel ist es erforderlich, dafür zu sorgen,
daß im Drehbetrieb die teleskopierbare Verbindung 98 zwischen den beiden
Armabschnitten 86, 88 nicht wirksam ist. Es wäre dann nämlich durch diese
teleskopierbare Verbindung eine mangelnde Fixierung des Flügels im oberen
Bereich bezüglich des Blendrahmens 12 vorhanden. Zu diesem Zwecke ist
eine Überbrückungsanordnung 140 vorgesehen, welche an der Stulpschiene
40 festgelegt einen Überbrückungsbolzen 142 umfaßt, und am Armabschnitt
88, der am Blendrahmen 12 um die Achse S2 schwenkbar
angebracht ist, einen Überbrückungsschuh 144 umfaßt. Ist der Ausstellarm
38 in der beispielsweise in Fig. 17 dargestellten Schließstellung positioniert,
in welcher der Armabschnitt 88 über der Stulpschiene 40 liegt, so ist der
Überbrückungsbolzen 142 im Schuh 144 aufgenommen und durch die
beiden in Längsrichtung des Armabschnitts 88 getrennt liegenden Abschnitte
146, 148 des Überbrückungsschuhs 144 ist eine Relativbewegung
der Stulpschiene 40 bezüglich des Armabschnitts 88 in Stulpschienenlängsrichtung
und somit in der Längsrichtung L des Ausstellarms 38 nicht
möglich. Es kann dann der Flügel 14 unter Überbrückung der teleskopierbaren
Verbindung 98 in Drehrichtung bewegt werden. Hierzu ist es jedoch
noch erforderlich, das in Fig. 1 links unten erkennbare Kipplager 24 zu
lösen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß manuell ein am
Kipplager 24 vorhandener Lösehebel betätigt wird, um einen Lagerbolzen
aus einem Lagerauge herauszubewegen. Soll nachfolgend wieder ein
Kippbetrieb erfolgen, muß durch erneutes Umlegen des Hebels der Bolzen
wieder in das Lagerauge bewegt werden, um auch in diesem Bereich wieder
eine definierte Halterung des Flügels 14 bezüglich des Blendrahmens 12
vorzusehen. Beim Übergang in die Kipplage tritt dann der Überbrückungsbolzen
142 aus dem Überbrückungsschuh 144 aus, so daß der Armabschnitt
88 und die Stulpschiene 40 bezüglich einander ungehindert
bewegt werden können.
Ferner erkennt man in den Fig. 12, 13 und 14, daß eine zusätzliche
Verriegelungsanordnung 150 im Bereich des Drehlagers 20 (Fig. 1)
vorgesehen sein kann. Diese Verriegelungsanordnung 150 umfaßt
beispielsweise einen Verlängerungsabschnitt 152 für den Treibstangenabschnitt
44, welcher mit einem Zahnschuh 154 in an sich bekannter Weise
in Verschiebekopplung mit einem Verzahnungsabschnitt 156 am Treibstangenabschnitt
44 gebracht werden kann. Ferner umfaßt die Verriegelungsanordnung
150 einen Stulpschienenabschnitt 158, welcher am
Flügel festgelegt werden kann. Diesen Stulpschienenabschnitt 158
durchsetzt verschiebbar ein Lagerbolzen 160, welcher einen weiteren
Schließkloben 162 trägt. Am Armabschnitt 88 ist für den Schließkloben 162
eine Schließfalle 164 vorgesehen, welche bei Verschiebung des Treibstangenabschnitts
152 in Längsrichtung in einem Öffnungsbereich 166 den
Schließkloben 162 aufnehmnen kann und diesen dann in seitlicher Richtung
gegen Bewegung bezüglich des Armabschnitts 88 sichert. Die zur Aufnahme
des Schließklobens 162 dienende Schließfalle 164 ist über einen Niet
168 am Armabschnitt 88 schwenkbar gelagert und weist eine Exzenteranordnung
170 auf, um durch geeignete Positionierung der Schließfalle 164
bezüglich des Armabschnitts 88 den Flügel bei Eintreten des Schließklobens
162 in die Öffnung 166 zwangsweise gegen den Blendrahmen 12 vorzuspannen.
Die Fig. 19 zeigt eine andersartige Konfiguration der langlochartigen
Öffnungen oder Führungsbahnen 58, 78. Man erkennt, daß in den
Übergangsbereichen 62, 83 ein deutlich größerer Krümmungsradius der so
gebildeten Führungsbahnen vorgesehen ist, so daß der Übergang von den
geradlinig verlaufenden zu den geneigt verlaufenden Abschnitten sanfter ist
und somit eine leichtere Betätigung ermöglicht ist. Der Krümmungsradius
dieser Übergangsbereiche 62, 83 sollte in jedem Falle in einem Bereich
liegen, der größer ist als der Krümmungsradius der Führungsvorsprünge 70,
76, und liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 20 mm. Man
erkennt ferner, daß bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 19 an die
bezüglich der jeweiligen Richtungen geneigt verlaufenden Abschnitte 64, 84
wieder ein sich in Richtung der Stulpschiene 40, d. h. in Verschieberichtung
des Treibstangenabschnitts 44 erstreckender Abschnitt 172 beziehungsweise
ein sich in Längsrichtung des Ausstellarms 38 erstreckender
Abschnitt 174 anschließt. Diese Abschnitte haben zur Folge, daß bei
Annäherung an die Öffnungsstellung ein vorgegebener Verschiebehub des
Treibstangenabschnitts 44 und somit der Schwenkachse S3 der Übertragungsplatte
68 wieder zu einem geringeren Verschwenkhub führt, so daß
auch in der Endphase ein günstiges Kraftübersetzungsverhältnis vorliegt,
das insbesondere beim Schließen eines Flügels eine leichtere Betätigung
ermöglicht. Bei Eintreten in den Abschnitt 172 wird zwar durch den dann
geradlinig und parallel zur langlochartigen Öffnung 56 geführten Führungsvorsprung
70 die Übertragungsplatte 68 nicht mehr verschwenkt. Da jedoch
der Führungsvorsprung 76, welcher in die langlochartige Öffnung 78 am
Ausstellarm 38 eingreift, nicht geradlinig auf die Schwenkachse S1 zu
bewegt wird, sondern parallel zur Verschiebebewegung der Schwenkachse
S3 an der Schwenkachse S1 vorbeigeführt wird, wird dennoch eine
Verschwenkbewegung des Ausstellarms 38 erzeugt. Man erkennt also, daß
zum Hervorrufen einer Schwenkbewegung des Ausstellarms 38 grundsätzlich
die Führungsbahn 78 keinen schräg verlaufenden Abschnitt haben
müßte, da der bezüglich einer durch die Schwenkachsen S3 und S1
hindurchlaufenden Linie seitlich versetzte Führungsvorsprung 76 zwangsweise
zu einer Verschwenkung des Ausstellarms 38 führt.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß auch beim Einsatz in Verbindung mit
Dreh-Kipp-Flügeln der Antrieb des Treibstangenabschnitts 44 beziehungsweise
des gesamten Treibstangensystems 26 elektromotorisch oder
beispielsweise durch die in Fig. 11 gezeigte Handgriffvorrichtung 34
erfolgen kann. Auch ein kardanischer Antrieb durch ein entlang des Flügels
14 beziehungsweise des äußeren Bereichs desselben geführtes Kardansystem
ist möglich, insbesondere bei Positionierung des zu betätigenden
Flügels im oberen und für Personen nicht zugänglichen Bereich eines
Raumes.
Vorangehend sind mit Bezug auf die Fig. 2 bis 11 beziehungsweise 12 bis
19 Ausstellvorrichtungen zum Einsatz bei Kipp-Flügeln beziehungsweise
Dreh-Kipp-Flügeln beschrieben worden, die jeweils einen Ausstellarm
umfassen. Es kann jedoch insbesondere bei schwereren und bereiteren
Flügeln von Vorteil sein, über die Breite der Flügel hinweg mehrere derartige
Ausstellarme vorzusehen, um eine bessere Verteilung der beim Kippen
auftretenden Kräfte zu erhalten. Die Fig. 20 zeigt in ihren Abschnitten a),
b) und c) ein System, bei welchem die Ausstellvorrichtung 18 zwei
Schwenkarme 38 und 38' umfaßt. Jeder dieser Schwenkarme 38, 38' ist,
wie vorangehend beschrieben, über einen jeweiligen Treibstangenabschnitt
44 beziehungsweise 44' zur Schwenkbewegung ansteuerbar. Man erkennt
in Fig. 20, daß die beiden Schwenkarme 38, 38' zueinander gegensinnig
positioniert sind und somit beim Übergang von der Schließstellung in die
dargestellte Kipp-Öffnungsstellung um ihre jeweiligen Schwenkachsen S1
beziehungsweise S1' an der Stulpschiene 40 beziehungsweise 40' im
entgegengesetzten Drehsinn verschwenken. Dies erfordert, daß auch die
beiden Treibstangenabschnitte 44, 44' zur Erzeugung der jeweiligen
Schwenkbewegung in entgegengesetzter Richtung verschoben werden
müssen. Zu diesem Zwecke ist zwischen den beiden Treibstangenabschnitten
44, 44', wie in Fig. 20 durch Strichlinie angedeutet, ein Wechselgetriebe
180 vorgesehen, das mit einem Zahnschuh 182 in Linearverschiebeeingriff
mit dem Treibstangenabschnitt 44' gebracht werden kann und mit
einem Zahnschuh 184 in Linearverschiebeverbindung mit dem Treibstangenabschnitt
44 gebracht werden kann. In einem derartigen in Fig. 21 im
Seitenschnitt dargestellten Wechselgetriebe 180 ist beispielsweise der
Zahnschuh 182 mit einem Zahnstangenteil 188 gekoppelt, und der
Zahnschuh 184 ist mit einem Zahnstangenteil 186 gekoppelt. Zwischen den
beiden Zahnstangenteilen 186 ist ein Zahnrad 190 positioniert, welches im
Wechselgetriebe 180 drehbar, ansonsten jedoch ortsfest gehalten ist. Wird
beispielsweise der Zahnschuh 182 geradlinig verschoben, so wird durch den
Zahnstangenabschnitt 186 und das Zahnrad 190 sowie den Zahnstangenabschnitt
188 diese Bewegung in eine gegensinnig gerichtete Bewegung
des Zahnschuhs 184 umgesetzt.
Zur Betätigung beziehungsweise Ansteuerung der beiden Ausstellarme 38,
38' ist es dann jedoch vorteilhaft, die Betätigungskraft unmittelbar auf das
Zahnrad 190 zu leiten, d. h. beispielsweise so wie vorangehend beschrieben,
durch einen in eine Vierkantöffnung 192 des Zahnrads 190
eingesetzten Vierkantstift dieses zur Drehung anzutreiben, wobei diese
Drehung über die beiden Zahnstangenabschnitte 186, 188 in gegensinnig
gerichtete Verschiebebewegungen der Zahnschuhe 182, 184 umgesetzt
wird. Diese gegensinnigen Verschiebebewegungen führen zu gegensinnigen
Verschiebebewegungen der Treibstangenabschnitte 44' und 44 und zur
entsprechenden Verschwenkung der Ausstellarme 38', 38. Es sei darauf
hingewiesen, daß bei derartiger Ausgestaltung die beiden Ausstellarme 38,
38' mit ihren zugeordneten Komponenten, welche die Verschwenkung
derselben hervorrufen, spiegelsymmetrisch ausgestaltet sind.
Man erkennt in Fig. 20 ferner, daß die beiden Schwenkarme 38, 38' um
jeweilige Schwenkachsen S2, S2' am nicht dargestellten Blendrahmen
schwenkbar gehalten sind. Um eine derartige Anordnung auch bei einem
Dreh-Kipp-Flügel einsetzen zu können, ist es erforderlich, die schwenkbare
Anbindung von einem der Ausstellarme 38, 38' im Bereich der Schwenkachse
S2 beziehungsweise S2' lösen zu können, um dann um die andere
Achse S2 beziehungsweise S2' die Dreh-Schwenkbewegung des Flügels
durchführen zu können.
Die Fig. 22 bis 24 zeigen eine Anordnung, mit welcher im Bereich der
Schwenkachse S2' ein derartiges Lösen der Drehverbindung erzeugt werden
kann. Man erkennt in Fig. 22a) den Endbereich des Ausstellarms 38',
welcher über die Lagerhülse 46' an einer blendrahmenfesten Lageraugenkomponente
194 schwenkbar angebracht werden kann. Zu diesem Zwecke
ist ein Lagerstab 196 vorgesehen, welcher in der Darstellung b) der Fig. 22
seitlich neben der Lageraugenkomponente 194 dargestellt ist, um die
Relativpositionierung deutlicher erkennen zu lassen. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß dieser Lagerstab 196 in die Lageraugenkomponente 194
und die Lagerhülse 46' eingreift, um die Schwenkverbindung herzustellen.
In seinem anderen Endbereich ist der Lagerstab 196, so wie in dem
Abschnitt b) der Fig. 23 erkennbar, mit einem Verschiebeteil 198 einer
Handbedienungseinheit 200, beispielsweise durch eine Klemmschraube 202,
fest verbunden. Das Verschiebeteil 198 ist in einer blendrahmenfesten
Verschiebehülse 204 in Längsrichtung des Lagerstabes 196 bewegbar. An
der Verschiebehülse 204 ist schwenkbar ein Handhebel 206 gelagert. Dieser
Handhebel 206 weist eine zahnradsegmentartige Konfiguration 208 auf,
welche mit einer Zahnstangenkonfiguration 210 am Verschiebeteil 198
kämmt. Der Abschnitt b) der Fig. 23 zeigt in Übereinstimmung mit dem
Abschnitt b) der Fig. 22 eine Positionierung des Handhebels 206 beziehungsweise
des Lagerstabes 196, in welcher der Lagerstab 196 sowohl in
die Lageraugenkomponente 194 als auch in die Lagerhülse 46' eingreift und
somit die Schwenkverbindung um die Achse S2' herstellt. Wird ausgehend
von der Darstellung der Fig. 23b) der Handhebel 206 in die in Fig. 23c)
dargestellte Position verschwenkt, so führt dies zu einer Verschiebung des
Verschiebeteils 198 nach unten, wobei der mit dem Verschiebeteil 198 fest
gekoppelte Lagerstab 196 dieser Bewegung folgt und dabei, wie in Fig. 23c)
dargestellt, aus der Lagerhülse 46' austritt, jedoch in der Lageraugenkomponente
194 verbleibt. Es ist in diesem Zustand dann die Ankopplung der
Lagerhülse 46' an den Blendrahmen 12 aufgehoben, so daß in diesem
Bereich der Flügel 14 zur Dreh-Schwenkbewegung freigegeben ist. Soll
wieder eine Ankopplung erfolgen, so wird ausgehend aus der in Fig. 23c)
dargestellten Positionierung der Handhebel 206 in Richtung auf das
Verschiebeteil 198 zu geschwenkt, so daß dieses wieder in die in Fig. 23b)
dargestellte Positionierung gebracht wird und den Lagerstab 196 in die in
Fig. 22b) dargestellte Positionierung schiebt.
Man erkennt, daß in der Verschiebehülse 204 an einer Seite eine Eingriffsöffnung
205 vorgesehen ist, durch welche hindurch der Handhebel 206
ergriffen werden kann, und in welche der Handgriff 206 in der Stellung, in
welcher eine Drehankopplung im Bereich der Schwenkachse S2' hergestellt
ist, vollständig einschwenkt.
Zum Ermöglichen der Dreh-Bewegung um die in Fig. 1 eingezeichnete
vertikale Achse A2 muß ebenfalls das Kipplager 24 gelöst werden. Dies
kann, wie vorangehend bereits angesprochen, durch am Lager 24 selbst
vorgesehene Komponenten erfolgen, wird jedoch, wie nachfolgend mit
Bezug auf die Fig. 23 und 24 beschrieben, vorzugsweise gleichzeitig mit
dem Lösen der Verbindung im Bereich der Schwenkachse S2' vorgenommen.
Man erkennt in Fig. 23, daß mit dem Verschiebeteil 198 ein weiterer
Lagerstab 209 fest gekoppelt ist, welcher sich bezüglich des Lagerstabs
196 in entgegengesetzter Richtung erstreckt. In seinem freien Endbereich
durchsetzt der Lagerstab 209 eine weitere Lageraugenkomponente 211, die
im Abschnitt a) der Fig. 24 erkennbar ist. Ferner weist in diesem freien
Endbereich der Lagerstab 209 einen abgeflachten Abschnitt 212 auf, der
jedoch mit einem wieder erweiterten Kopf 214 endet. Dieser erweiterte Kopf
214 liegt bei hergestellter Kopplung im Bereich des Lagers 24 in einem
kreisartigen Aufnahmebereich 216 einer am Flügel 14 festgelegten
Kipplagerkomponente 218, die im unteren Teil des Abschnitts a) der Fig. 24
in Draufsicht erkennbar ist. In der Positionierung gemäß Fig. 24 im
Abschnitt b) greift der erweiterte Kopf 214 in diesen kreisartigen Bereich
216 ein und bildet mit diesem eine Art Kugelgelenk. Wird jedoch der
Handhebel 206 in die im Abschnitt c) der Fig. 23 gezeigte Positionierung
verschoben, so tritt der abgeflachte Bereich 212 des Lagerstabs 209 in den
kreisartigen Bereich 216 der Lagerkomponente 218 ein. Der abgeflachte
Bereich 212 ist dann mit einer seitlichen Öffnung 220 in der Lagerkomponente
218 ausgerichtet. Es kann nunmehr der Flügel verschwenkt
werden, so daß der abgeflachte Abschnitt 212 durch die Öffnung 220
hindurchtritt. Wird der Flügel aus der Dreh-Öffnungsstellung wieder
geschlossen, so tritt der abgeflachte Bereich 212 wieder in die Öffnung 220
und den kreisartigen Bereich 216 ein, und, nach Bewegen des Handhebels
206 in die in Fig. 23 Abschnitt b) gezeigte Positionierung, tritt wieder der
erweiterte, kopfartige Bereich 214 in den kreisartigen Bereich 216 ein und
stellt zusammen mit diesem wieder die kugelgelenkartige Verbindung her,
um einen Kippbetrieb zu ermöglichen. Es sei darauf hingewiesen, daß
anstelle des Handhebels 206 auch hier wiederum ein elektromotorischer
Antrieb vorgesehen sein kann, bei welchem ein Antriebsritzel mit der
Zahnstangenkonfiguration 210 kämmt.
Ferner erkennt man in Fig. 23, daß am Verschiebeteil 198 eine Arretierschraube
222 vorgesehen sein kann, welche in derjenigen Stellung, in
welcher ein Dreh-Öffnungsbetrieb nicht möglich ist, nämlich der in Fig. 23b)
erkennbaren Stellung, mit einer Öffnung 224 in der Verschiebehülse 204
ausgerichtet ist. Durch Herausdrehen der Schraube 222 kann diese in die
Öffnung 224 hineinbewegt werden, um somit die gesamte Anordnung
gegen Verschiebung zu blockieren und sicherzustellen, daß ein ungewünschtes
Lösen in den beiden Lagerbereichen verhindert ist.
Die Fig. 25 bis 27 zeigen eine Konfiguration, bei welcher einer der beiden
in Fig. 20 dargestellten Ausstellarme, nämlich der Ausstellarm 38', im
Bereich seiner Schwenkachse S2' nicht an einem Außen am Blendrahmen
14 liegenden Lager schwenkbar ist, sondern in einer Lagervorrichtung 226
gelagert ist, die an der Innenoberfläche 30 (Fig. 27) des Blendrahmens 12
festgelegt ist. Diese Situation ist in Fig. 26 verdeutlicht. Um auch hier zum
Übergang in einen Dreh-Betrieb eine Verbindung im Bereich der Schwenkachse
S2' lösen zu können, weist die Vorrichtung 226 eine gegen
Vorspannung einer Feder 228 verschiebbare Verschiebekomponente 230
auf. Diese Verschiebekomponente 230 greift zwischen dem Blendrahmen
12 und dem Flügelüberschlag 232 hindurch und weist ein Handbetätigungsteil
234 auf, das entlang des Außenrandes des Flügelüberschlags 232 gegen
die Vorspannung der Feder 228 verschoben werden kann. Ein blendrahmenfestes
Teil 236 der Vorrichtung 226 und das verschiebbare Teil 230
bilden zusammen eine Lageröffnung 238 der Vorrichtung 226, in welcher
ein die Achse S2' bildender und mit dem Ausstellarm 38' fest verbundener
Lagerbolzen 240 schwenkbar aufgenommen werden kann. Bei Verschiebung
des bewegbaren Teils 230 in der Darstellung der Fig. 27 nach rechts wird
eine Durchtrittsöffnung gebildet, durch welche hindurch der Lagerbolzen
240 austreten kann, so daß im Bereich der Achse S2' die Schwenklagerverbindung
gelöst ist. Wird dann aus der Dreh-Öffnungsstellung heraus der
Flügel wieder in die Schließstellung bewegt, so stößt der Lagerbolzen 240
an einer schematisch dargestellten Schrägfläche 242 des verschiebbaren
Teil 230 an, verschiebt dieses Teil 230 gegen die Vorspannung der Feder
228 in der Darstellung der Fig. 27 nach rechts und tritt in die Lageröffnung
238 ein, woraufhin das Teil 238 durch die Feder 228 wieder in eine Stellung
bewegt wird, in welcher der Lagerbolzen 240 sicher in der Lageröffnung
238 gehalten ist.
Bei Vergleich der Fig. 20 und 25 erkennt man, daß bei Kombination des
Ausstellarms 38 der Fig. 20 mit dem Ausstellarm 38' der Fig. 25 die
Schwenkachsen S2 beziehungsweise S2' in verschiedenen Ebenen liegen.
Die Schwenkachse S2' der Fig. 25 liegt nämlich in einer Ebene E1, die in
der Schließstellung näherungsweise mit der Längsmittelachse des Ausstellarms
38' übereinstimmt. Dahingegen liegt die Schwenkachse S2 in
einer Ebene E2 (siehe Fig. 20), welche bezüglich der Ebene E1 um einen
Versatz V in Richtung des Pfeils V versetzt ist. Da jedoch die beiden
Schwenkachsen S1 beziehungsweise S1' in der gleichen, durch die
Stulpschiene 40 definierten Ebene liegen, ist es bei Durchführung einer
Kippbewegung erforderlich, zum Erhalt einer zwängungsfreien Bewegung bei
den Ausstellarmen 38 beziehungsweise 38' unterschiedliche Ausstellwinkel
vorzusehen, um den Versatz V zu kompensieren. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß bei dem Ausstellarm 38', welcher bedingt
durch den Versatz V einen größeren Schwenkwinkel erfordert, eine der
langlochartigen Öffnungen 90', 92' bezüglich der Längsrichtung L des
Ausstellarms 38' wie durch die Linie S in Fig. 25 angedeutet, schräggestellt
ist, um, wie vorangehend beschrieben, bei gleichem Ausschwenken des
Armabschnitts 86' bezüglich der Stulpschiene 40' einen größeren Kipphub
zu erlangen. Entsprechend könnte bei dem Ausstellarm 38 eine der
langlochartigen Öffnungen in entgegengesetztem Sinne geneigt werden, um
hier einen verminderten Kipphub zu erzeugen. Auf diese Art und Weise kann
ein zwängungsfreies Auskippen des Flügels erreicht werden, ohne dafür
sorgen zu müssen, daß die beiden die Ausstellarme 38 beziehungsweise 38'
ansteuernden Treibstangenabschnitte oder Übertragungsplatten zueinander
verschieden konfiguriert werden müßten. Gleichwohl ist es ebenso möglich,
durch ein Umsetzgetriebe die beiden Treibstangenabschnitte, welche die
verschiedenen Ausstellarme ansteuern, so zu bewegen, daß sie einen
unterschiedlichen Verschiebehub ausführen. Auch ist es möglich, im Bereich
der Führungsbahnen für die Führungsvorsprünge der Übertragungsplatte von
wenigstens einem der Ausstellarme unterschiedliche Konfigurationen
bereitzustellen, um dort bereits unterschiedliche Schwenkbewegungen der
beiden Ausstellarme 38 beziehungsweise 38' zu erzeugen.
Die Fig. 28 bis 31 zeigen eine Anordnung, durch welche die in Fig. 25 bis
27 gezeigte Vorrichtung 226 vermittels einer Handbetätigungsvorrichtung
angesteuert werden kann. Diese in den Fig. 29 und 30 gezeigte Handbetätigungsvorrichtung
entspricht in ihrem Aufbau im wesentlichen der bereits
vorangehend mit Bezug auf die Fig. 23 beschriebenen Handbetätigungsvorrichtung.
Sie umfaßt eine wieder am Blendrahmen festlegbare Verschiebehülse
204, mit einem darin verschiebbaren Verschiebeteil 198. Der
Handhebel 206 weist wieder eine Verzahnungskonfiguration 208 auf,
welche mit einer Zahnstangenkonfiguration 210 am Verschiebeteil 298
kämmt, so daß durch Verschwenken des an der Verschiebehülse 204
getragenen Handhebels 206 das Verschiebeteil 298 in Längsrichtung der
Verschiebehülse 204 auf und ab geschoben werden kann.
Mit dem Verschiebeteil 198 ist eine Betätigungsstange 250, beispielsweise
durch eine Klemmschraube oder dergleichen, fest gekoppelt, welche sich,
wie insbesondere in Fig. 28 erkennbar, nach oben in denjenigen Bereich
erstreckt, in welchem die Lagervorrichtung 226 vorgesehen ist. Die
Verschiebestange 250 durchsetzt dort eine Führungskomponente 252 und
trägt an ihrem freien Ende einen Verschiebekeil 254. Auch das zwischen
dem Flügelüberschlag 232 und dem Blendrahmen 12 heraustretende Teil
234 der Vorrichtung 226 weist eine zur Keilfläche 256 des Verschiebekeils
254 komplementäre Keilfläche 258 auf. Bei Verschwenken des Handhebels
206 aus der in Fig. 30 dargestellten Position im Uhrzeigersinn und dadurch
induzierter Bewegung des Verschiebeteils 198 und der Verschiebestange
250 nach unten drückt der Verschiebekeil 254 durch seine Keilfläche 256
auf die Keilfläche 258 des Teils 234 und verschiebt dieses dabei in der
Darstellung der Fig. 28 nach rechts. Dadurch gibt das verschiebbare Teil
230 der Vorrichtung 226 den Lagerbolzen 240 im Bereich der Lageröffnung
238 frei. Der Flügel kann dann im Dreh-Betrieb verschwenkt werden. Wird
der Handhebel 206 wieder in die in Fig. 30 dargestellte Stellung zurückgeschwenkt,
so kann das Teil 234 wieder in die in Fig. 28 dargestellte
Stellung zurückkehren und die Lageröffnung 238 wird wieder geschlossen.
Ein nachträgliches Schließen des Flügels führt dazu, daß der Lagerbolzen
240 die Schrägfläche 242 des verschiebbaren Teils 230 gegen die
Vorspannung der Feder 228 verschiebt, so daß er wieder in die Lageröffnung
238 eintreten kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß das Zurückführen des Handhebels 206 in die
in Fig. 30 dargestellte Lage auch durch die Vorspannung der Feder 228
erzielt werden kann, da diese das Teil 234 in der Fig. 28 nach links
vorspannt, wobei aufgrund dieser Vorspannung auch der Verschiebekeil 254
und somit die Verschiebestange 250 in einer Richtung nach oben vorgespannt
werden. Auch hier sei darauf hingewiesen, daß anstelle des
Handhebels wieder ein motorischer Antrieb vorgesehen sein kann.
Die Fig. 32 bis 34 zeigen in Zusammenschau eine Ausstellvorrichtung 18,
bei welcher wiederum zwei Ausstellarme 38 beziehungsweise 38'
vorgesehen sind. Man erkennt, daß hier die beiden Ausstellarme 38, 38'
zueinander gleich aufgebaut sind beziehungsweise im gleichen Sinne
verschwenkt werden. Es ist somit möglich, die beiden Treibstangenabschnitte
44, 44' unmittelbar zur gemeinsamen Bewegung miteinander zu
koppeln, ohne ein Wechselgetriebe zwischen diesen vorsehen zu müssen.
Der Antrieb kann dann über einen der Treibstangenabschnitte 44 beziehungsweise
44' erfolgen oder kann von einem mit diesen beiden Treibstangenabschnitten
44, 44' verbundenen Treibstangensystem erfolgen. Bei
einer derartigen Konfiguration ist einer der Ausstellarme, nämlich der Ausstellarm
38', mit einer andersartigen Lageranordnung im Bereich seiner
Schwenkachse S2' an den Blendrahmen angebunden, als der andere der
beiden Ausstellarme. Zu diesem Zwecke ist, wie man in Fig. 33 erkennt,
wieder die Lagervorrichtung 226 vorgesehen, deren Aufbau und Funktionsweise
jeweils den vorangehend Beschriebenen entsprechen. Eine genauere
Beschreibung ist daher nicht mehr erforderlich. Es sei darauf hingewiesen,
daß in dem über den Flügelüberschlag hinaustretenden Teil 234 eine
Öffnung 260 vorgesehen sein kann, welche zur Aufnahme einer Bowdenzugseele
262 dient, so daß über ein Bowdenzugsystem wieder eine
Fernbetätigung erfolgen kann.
Auch hier ist es erforderlich, unterschiedliche Kipphübe bei gleicher
Bewegung der Treibstangenabschnitte 44 beziehungsweise 44' vorzusehen,
da die beiden Schwenkachsen S2 und S2' wieder in den zueinander
versetzten Ebenen E1 und E2 liegen. Zu diesem Zwecke ist beim Ausstellarm
38' wiederum die langlochartige Öffnung 90' bezüglich der
Längsrichtung L des Ausstellarms 38 geneigt, so daß für den Ausstellarm
38' bei Übergang in die Kippstellung durch das vorangehend bereits
detaillierte Abknicken dieses Ausstellarms 38' ein um den Versatz V
vergrößerter Kipphub für den Flügel vorgesehen werden kann. Ansonsten
entspricht das in den Fig. 32 bis 34 dargestellte System im wesentlichen
den mit Bezug auf die vorangehenden Ausgestaltungsformen beschriebenen
Funktionsprinzip.
Durch die vorliegende Erfindung ist eine Ausstellvorrichtung vorgesehen,
welche durch geringfügige Anpassungsmaßnahmen in einfacher Weise an
den Einsatz bei einem Kipp-Flügel bzw. einem Dreh-Kipp-Flügel angepaßt
werden kann. Bei der durch die Ausstellvorrichtung induzierten Verschwenkbewegung
der verschiedenen Ausstellarme wird zum einen erreicht,
daß im Bereich der Schließlage eine relativ große Bewegungskraft vorhanden
ist, während im Bereich der Kipplage ein relativ großer Kipphub eines
Flügels bei vorgegebener Verschiebung eines Treibstangensystems induziert
wird. Diese unterschiedlichen Bewegungszustände mit der vorangehend
beschriebenen Kraftübersetzung insbesondere in der Nähe der Schließlage
kann durch die vorangehend beschriebene Schrägstellung von zumindest
einer der Führungsöffnungen der teleskopierbaren Verbindung des
Ausstellarms auch dadurch erreicht werden, daß diese schräggestellte
Führungsbahn einen gekrümmten Verlauf aufweist, also beispielsweise von
einem sich im wesentlichen in der Längsrichtung des Ausstellarms
erstreckenden Abschnitt in einen gekrümmten oder bezüglich dieser
Längsrichtung schrägstehenden Abschnitt übergeht. Andererseits sieht die
vorliegende Erfindung die einfache Ankopplung des Ausstellsystems an ein
herkömmliches, bei Fenster- oder Türflügeln vorgesehenes Treibstangensystem
vor, da der normal vorhandene Treibstangenhub, welcher im
Übergang von der Schließstellung zur Drehstellung im Bereich von 18 mm
liegen kann und im Übergang von der Drehstellung zur Kippstellung im
Bereich von 18 mm liegen kann, ausreicht, um einen genügenden Kipphub
für den Flügel bereitzustellen. Sollte dennoch der bei einem Treibstangensystem
vorhandene Verschiebehub nicht ausreichen, so kann beispielsweise
zwischen diesem Treibstangensystem und den Treibstangenabschnitten
der vorliegenden Erfindung ein Bewegungsübersetzungsgetriebe
vorgesehen sein, welches einen Verschiebehub des Treibstangensystems
in einen vergrößerten Verschiebehub der Treibstangenabschnitte, welche die
Ausstellarme in Bewegung versetzen, umsetzt.
Weiterhin sieht das erfindungsgemäße System die Möglichkeit vor, den
Antrieb sowohl manuell als auch elektromotorisch bereitzustellen, oder
gegebenenfalls beide Antriebsoptionen bereitzustellen, so daß für den Fall,
daß beispielsweise der elektromotorische Antrieb ausfällt, immer noch ein
Handbetrieb möglich ist. Es sei darauf hingewiesen, daß grundsätzlich auch
beispielsweise ein druckfluidbetätigter Antrieb zum Erzeugen der Verschiebekraft
für die Treibstangenabschnitte eingesetzt werden kann.
Es sind vorangehend Ausgestaltungsformen beschrieben worden, bei
welchen das Treibstangensystem am Flügel angeordnet ist. Insbesondere
beim Einsatz in Verbindung mit Kipp-Flügeln, bei welchen eine Dreh-Option
nicht vorgesehen ist, kann es jedoch vorteilhaft sein, den in den Figuren
dargetellten Treibstangenabschnitt bzw. Stulpschienenabschnitt am
Blendrahmen vorzusehen und die Schwenkachse S2 in den Bereich des
Flügels zu verlegen. Es kann dann auch der Antrieb blendrahmenseitig
erfolgen, so daß es nicht erforderlich ist, beim Einsatz eines elektromotorischen
Antriebs Leitungen in den Bereich des Flügels zu führen. Auch kann
dann der elektromotorische Antrieb am Blendrahmen vorgesehen werden
und muß nicht zusammen mit dem Flügel verkippt werden. Auch bei dieser
Ausgestaltungsform ist es möglich, am Treibstangensystem dann Schließkloben
vorzusehen, welche mit am Flügel positionierten Schließblechen oder
Schließfallen zum Verriegeln des Flügels am Blendrahmen beitragen.
Die beiliegenden Zeichnungen lassen erkennen, daß im Bereich der
verschiedenen Schwenk- oder Verschiebeverbindungen, d. h. beispielsweise
im Bereich der teleskopierbaren Verbindung 98 oder im Bereich der
Lagerverbindung des Lagerbolzens 240 jeweils eine Möglichkeit geschaffen
ist, daß die aneinander gelagerten Komponenten nicht nur eine Schwenk-oder
Führungsbewegung, sondern auch eine Verwindungsbewegung
bezüglich einander durchführen können. Dies ist insbesondere im Bereich
des Ausstellarms 38 vorteilhaft, welcher sowohl eine Teleskopbewegung
durchführen soll, als auch durch die beim Kippen auftretende Verkippung
der beiden Schwenkachsen S1 und S2 bezüglich einander in sich verwunden
werden muß. Durch die ballige Ausgestaltung der verschiedenen
Lager- oder Führungsbolzen 94, 96 bzw. 240 wird eine derartige zusätzliche
Kipp- oder Verwindungsbewegung ermöglicht. Ferner können alle im Bereich
der Schwenkachsen S2 vorgesehenen Lagerteile verdeckt liegen, d. h.
können in der Falzluft aufgenommen sein bzw. vom Flügelüberschlag
verdeckt sein.
Die Fig. 35 und 36 zeigen einen weiteren Einsatzbereich der erfindungsgemäßen
Ausstellvorrichtung 18. Während bei den vorangehend beschriebenen
Ausgestaltungsvarianten die Ausstellungsvorrichtung 18,
welche einen oder mehrere Ausstellarme umfassen konnte, jeweils am
oberen Bereich eines Flügels und entsprechend am oberen Bereich eines
Blendrahmens vorgesehen war, ist bei der Ausgestaltungsform gemäß den
Fig. 35 und 36 die Ausstellvorrichtung 35 an einem seitlichen Bereich des
Flügels 14 vorgesehen, d.h. sie wirkt zwischen einem seitlichen Rahmenteil
des Flügels 14 und einem entsprechenden seitlichen Rahmenteil des
Blendrahmens 12. Man erkennt in den Fig. 35 und 36, dass der Aufbau
grundsätzlich so ist, wie vorangehend beschrieben, so dass auf die
diesbezüglichen Ausführungen verwiesen werden kann. Insbesondere
erkennt man, dass die Übertragungplatte 68 wieder an einem Treibstangenabschnitt
44 um die Schwenkachse S3 verschwenkbar ist, d.h. mit dem
Treibstangenabschnitt 44 bzw. der gesamten Antriebsvorrichtung derart
gekoppelt ist, dass sie der Verschiebebewegung des Treibstangenabschnitts
44 folgen kann, dabei jedoch auch eine Schwenkbewegung um die zu dieser
Verschieberichtung R in Fig. 36 orthogonal stehende Achse S3 durchführen
kann. An demjenigen Endbereich, in welchem der Ausstellarm 38 mit dem
Blendrahmen 12 um die Schwenkachse S2 schwenkbar verbunden ist, ist
nunmehr im Gegensatz zu den vorangehenden Ausgestaltungsformen keine
ortsfeste Lagezuordnung der Schwenkachse S2 zum Blendrahmen 12
vorgesehen. Vielmehr ist ein im Wesentlichen die Schwenkachse S2 bereit
stellender oder definierender Schiebebolzen 300 mit umfangsmäßig
vergrößertem Kopfbereich 302 in einer beispielsweise c-förmigen Profilschiene
304 derart aufgenommen, dass er in der Längsrichtung des
entsprechenden Abschnitts des Blendrahmens 12 verschiebbar ist. Die
Profilschiene 304 kann jeweilige Endanschläge aufweisen, um ein ungewünschtes
Austreten des Schiebebolzens 300 aus dieser in den jeweiligen
Endbereichen zu verhindern. Alleine aufgrund der durch die Ausstellvorrichtung
18 bereitgestellten Schwenkwinkelbegrenzung ist ein derartiges
Austreten grundsätzlich jedoch nicht möglich. Eine Art und Weise zum
Lösen des Verschiebeeingriffs zwischen dem Verschiebebolzen 300 und der
Profilschiene 304 wird nachfolgend noch beschrieben.
Bei der in den Fig. 35 und 36 dargestellten Ausgestaltungsvariante kann der
die Übertragungsplatte 68 in der Verschieberichtung R verschiebende
Treibstangenabschnitt letztendlich in ein herkömmliches Treibstangensystem
eingegliedert werden, wie es bei Kipp- oder Dreh-Kipp-Flügeln zum Einsatz
kommt und wie es beispielsweise durch manuelle Betätigung oder durch
motorische Betätigung dann zur Durchführung jeweiliger Bewegungen
ansteuerbar ist. Selbstverständlich kann auch bei der in den Fig. 35 und 36
dargestellten Ausgestaltungsform eine Mehrzahl von Ausstellarmen zum
Einsatz kommen, wobei diese beispielsweise an den beiden Seitenbereichen
eines Flügels 14 bzw. Blendrahmens 12 angeordnet sein können. Auch
können an einem Seitenbereich mehrere derartige Ausstellarme wirken,
wobei diese dann aufgrund der auftretenden Winkellage in der Kipp-Öffnungsstellung
unterschiedliche Länge oder/und unterschiedlichen
Ausstellwinkel aufweisen müssen.
Die vorangehend beschriebenen erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtungen
sind insbesondere geeignet zum Einsatz in Verbindung mit sogenannten
Oberlichten. Derartige Oberlichte weisen bezogen auf ihre vertikale Länge
einen vergleichsweise großen Ausschwenkwinkel auf. Dies kann zu dem
Problem führen, dass insbesondere bei Annäherung an die vollständig
ausgekippte Stellung des Flügels 14 im Bereich der Schwenkachsen S1
bzw. S2 oder im Bereich der Teleskopverbindung der bezüglich einander
teleskopierbaren Armabschnitte 86, 88 Zwängungen auftreten, wenn eine
derartige Ausstellvorrichtung im oberen Flügel- bzw. Blendrahmenbereich
eingesetzt wird. Der wesentliche Grund hierfür ist, dass zwar in der
Schließstellung die beiden Schwenkachsen S1 uns S2 zueinander im
Wesentlichen parallel verlaufen, dass jedoch in der Kipp-Öffnungstellung die
Schwenkachse S1 am Flügel 14 bezüglich der Schwenkachse S2 grundsätzlich
in einem dem Öffnungswinkel entsprechenden Ausmaß geneigt wäre.
Um das Auftreten einer derartigen durch das Verkippen induzierten
Zwängung in irgendeinem bei Durchführung einer Kippbewegung eine
Relativbewegung ermöglichenden Bereich der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung
zu vermeiden, ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung dafür gesorgt, dass durch Änderung der räumlichen
Lage der Schwenkachse S1 bzw. auch der Schwenkachse S2 bezüglich des
Flügels 14 bzw. des Blendrahmens 12 eine Winkelkompensation auftritt.
Eine Ausgestaltungsform, welche eine derartige Winkelkompensation
aufweist, wird im Folgenden mit Bezug auf die Fig. 37 bis 41 beschrieben.
In der Fig. 37 ist eine erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung 18 gezeigt, die
in der Draufsicht in Figur 38 zu erkennen ist. Auch diese Ausstellvorrichtung
umfasst einen Ausstellarm 38, der vermittels eines Schwenkbolzens 50 an
der Führungsplatte 48 schwenkbar getragen ist, d.h. um die Schwenkachse
S1 schwenkbar getragen ist. Die Führungsplatte 48 weist wiederum die
beiden langlochartigen Öffnungen 56, 58 auf, wobei im Vergleich zu den
vorangehenden Ausgestaltungsformen deren Reihenfolge umgekehrt ist. Die
mit dem schrägen Abschnitt 64 ausgebildete Öffnung 58 liegt nunmehr
näher an der Schwenkachse S1, und die geradlinig und in der Verschieberichtung
R der Übertragungsplatte 68 sich erstreckende Öffung 56 liegt an
dem von der Schwenkachse S1 weiter entfernt liegenden Abschnitt der
Führungsplatte 48. Daraus ergibt sich eine Konfiguration, bei welcher
nunmehr die Übertragungsplatte 68 in ihrem von der Kopplung mit dem
Ausstellarm 38 entfernt liegenden Endabschnitt über einen Kopplungsbolzen
66 mit einem Treibelement 320 derart gekoppelt ist, dass bei Verschiebung
des Treibelements 320 in der Verschieberichtung R auch der Kopplungsbolzen
66 verschoben wird und somit die gesamte Übertragungsplatte 68
sich in der Verschieberichtung R bewegt und dabei bedingt durch die
Öffnungen 58, 78 und die in diese eingreifenden Führungsvorsprünge 70,
76 die Verschwenkbewegung der Übertragungsplatte 68 um die Schwenkachse
S3 erzeugt wird. Man erkennt, dass in Abkehr von den vorangehenden
konstruktiven Prinzipien dabei die Übertragungsplatte 68 sich in einer
zur Schwenkrichtung des Ausstellarms 38 entgegengesetzten Schwenkrichtung
bewegt. Es wird aufgrund der in Fig. 38 erkennbaren Konfiguration
jedoch erreicht, dass durch das nähere Heranverlagern der Öffnung 58 an
die in der Verschieberichtung R fest stehende Schwenkachse S1 ein
größerer Verschwenkhub des Ausstellarms 38 beim Durchlaufen des
schräggestellten Öffnungsabschnitts 64 mit dem Kopplungsvorsprung 70
erhalten wird.
Man erkennt weiter eine Schwenkverriegelungsanordnung 330, welche an
der Übertragungsplatte 68 einen Verriegelungsvorsprung 332 und an dem
Ausstellarm 38 eine Verriegelungsausnehmung 334 umfasst, die in einem
seitlichen Bereich 336 offen ist. Die Lagezuordnung des Verriegelungsvorsprungs
332 und der Verriegelungsaussparung 334 bzw. des offenen
Abschnitts 336 derselben ist derart, dass, solange der Kopplungsvorsprung
70 sich in dem in der Verschieberichtung R sich erstreckenden Abschnitt
der Öffnung 58 verlagert, der Verriegelungsvorsprung 332 sich in dem
seitlich geschlossenen Bereich der Aussparung 334 bewegt und erst dann,
wenn der Kopplungsvorsprung 70 in den schräg verlaufenden Abschnitt 64
bewegt, der Verriegelungsvorsprung 232 seitlich aus dem offenen Bereich
336 austritt. Dies bedeutet, dass zuvor keine seitliche Verschwenkbewegung
des Ausstellarms 38 und somit kein Öffnen eines damit ausgestatteten
Flügels möglich ist.
Um nun die vorangehend beschriebene Verkippung des Fensters bei der
Ausstellbewegung des Ausstellarms 38 kompensieren zu können, sind an
der Führungsplatte 48 in deren Endbereichen - bezogen auf die Verschieberichtung
R - zwei Schwenkachsteile 338, 340 vorgesehen. Bei an einem
Flügel montiertem System sind diese Schwenkachsteile 338 durch
beispielsweise an der Stulpschiene 40 vorgesehene Halteelemente 342, 344
übergriffen, so dass über diese Halteelemente 342, 344 und die an einem
Flügel festgelegte Stulpschiene 40 nunmehr die Führungsplatte 48 bezüglich
des Flügels 14 und auch bezüglich der Stulpschiene 40 um eine in der
Verschieberichtng R sich erstreckende Neige-Schwenkachse SN verschwenken
kann. Man erkennt in Figur 38, dass diese Neige-Schwenkachse
SN zur Schwenkachse S1, welche ja bezüglich der Führungsplatte 48
räumlich im Wesentlichen feststeht, seitlich versetzt verläuft und dazu
orthogonal steht. Durch diese nunmehr mögliche Verschwenkung der
Führungsplatte 48 um die Neige-Schwenkachse SN wird es möglich, beim
Übergang des Flügels 14 in eine Kipp-Öffnungsstellung, wie sie in Figur 37
dargestellt ist, einen entsprechenden Übergang der Schwenkachse S1 zu
einer räumlichen Lage vorzusehen, wie sie in Figur 37 durch die Schwenkachse
S1K bezeichnet ist. Während also im Schließzustand die Schwenkachse
S1 bezüglich einer Referenzebene E1 beispielsweise orthogonal steht,
welche Referenzebene E1 beispielsweise wiederum zu einer durch den
Flügel 14 aufgespannten Hauptebene orthogonal stehen kann, verlagert sich
die im Kippzustand vorhandene Schwenkachse S1K bezüglich dieser im
Schließzustand vorhandenen Schwenkachse S1 derart, dass nunmehr eine
andere Winkellage bezüglich dieser Referenzebene E1 vorhanden ist. Auf
diese Art und Weise wird es möglich, im Bereich der Anbindung des
Ausstellarms 38 an einen Flügel, nämlich im Bereich der Schwenkachse S1,
das Entstehen von Zwängungen zu vermeiden.
Da bei dieser Verschwenkbewegung um die Neige-Schwenkachse SN auch
die Führungsplatte 48 und selbstverständlich auch die Übertragungsplatte
68 mitverschwenkt werden, resultiert zwangsweise eine
Verschwenkbewegung des Bolzens 66 bezüglich des Flügels bzw. auch
bezüglich der Referenzebene E1. Um auch hier keine Zwängungen entstehen
zu lassen, ist das Treibelement 320 gabelartig ausgebildet und ergreift den
Bolzen 66 lediglich an seinen beiden in der Verschieberichtung R gelegenen
Endseiten, ermöglicht ihm jedoch ein Verschwenken in einer zur
Verschieberichtung R im Wesentlichen orthogonal stehenden Ebene, also
der in Figur 37 vorgesehenen Zeichenebene, während er gleichzeitig sich in
der Verschieberichtung R verschiebt. Es sei in diesem Zusammenhang
darauf hingewiesen, dass mit dem Treibelement 320, welches beispielsweise
direkt an einen elektomotorischen Antrieb oder dergleichen angekoppelt
sein kann, weitere Treibstangenelemente 346, 348, gekoppelt sein
können, so dass durch Verschiebung des Treibelements 320 über diese
Treibstangenelemente 346, 348 auch weitere Verriegelungskloben o. dgl.
in Bewegung versetzt werden können. Selbstverständlich ist es auch
möglich, an einem anderen Bereich des Treibstangensystems einen Antrieb,
entweder motorisch oder handbetätigt vorzusehen, und in demjenigen
Bereich, in welchem eine Kopplung mit dem Bolzen 66 vorzusehen ist, eine
Aussparung bereitzuhalten, in welcher eine Verschiebemitnahmekopplung
in der Verschieberichtung R vorgesehen ist, jedoch das seitliche Verschwenken
des Bolzens 66 möglich ist.
Aufgrund der Tatsache, dass die Neige-Schwenkachse SN bezüglich der
Schwenkachse S1 seitlich versetzt ist, und zwar in Richtung auf den
feststehenden Rahmen 12 zu versetzt ist (bei Betrachtung in der Kipp-Öffnungsstellung,
siehe Fig. 37) wird der Einsatz eines derartigen Systems
insbesondere auch bei vergleichsweise breiten bzw. dicken Flügeln möglich,
so dass der Ausstellarm 38 innerhalb des erforderlichen Verschwenkbereichs
beim Übergang von der Schwenkachse S1 zur Schwenkachse S1K
nicht an irgendwelchen Abschnitten des Flügels 14 anstoßen wird.
Da eine derartige Verschwenkung zum Vermeiden jedweder Zwängungen
nicht nur im Bereich des Flügels 14 erforderlich ist, sondern auch im Bereich
des Rahmens 12 zugelassen sein sollte, ist auch dort ermöglicht, dass -
bezogen auf eine bezüglich des Rahmens feststehende Referenzebene E2 -
die Schwenkachse S2 sich beim Übergang in die Kipp-Öffnungsstellung
verlagert, bis letztendlich dann eine Schwenkachse S2K vorliegt. Dies kann
im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erhalten werden, dass im
Bereich dieser Schwenkachse S2 der Ausstellarm 38 mit dem Rahmen 12
derart gekoppelt ist, dass die Schwenkachse S2 sich entlang eines
Führungsprofils oder Führungsteils 350 bzw. einer Führungsausnehmung
352 desselben letztendlich paralell zur Verschieberichtung R verschieben
kann, wobei in diese Aussparung 352 wieder ein Bolzen oder Vorsprung
300 eingreift, der jedoch seitliches Verkippbewegungsspiel hat. Um
beispielsweise beim Einbau oder bei Wartungsarbeiten im Bereich dieser
Schwenkachse S2 eine Entkopplung des Ausstellarms 38 vom Rahmen 12
zu erhalten, kann dieser Bolzen oder Vorsprung am Ausstellarm 38
letztendlich wiederum um die Schwenkachse S2 verdrehbar angebracht
sein, wobei zusätzlich dieser Bolzen 300, wie in Figur 38 erkennbar, im
Bereich seines Kopfes 302 ein abgeflachtes Profil aufweist, so dass er in
einer Drehstellung in die Aussparung 352 eingesetzt werden kann und nach
Verschwenken vermittels eines Betätigungselementes 360 in einer
Positionierung ist, in welcher das abgeflachte Profil des Kopfes 302
bezüglich der langgestreckten Aussparung 352 quer gestellt ist und
nunmehr ein Herausbewegen des Kopfes 302 aus dieser Öffnung oder Aussparung
352 nicht möglich ist.
Durch das Ermöglichen, dass der Ausstellarm in seinen beiden Anlenkbereichen
bezüglich der jeweils diesen tragenden Baugruppen Flügel 14 bzw.
Rahmen 12 verschwenkbar ist, wird also das Auftreten von Zwängungen
beim Übergang in die Kipp-Öffnungsstellung vermieden. Dies ist unabhängig
davon, ob dieses Übergehen in die Kipp-Öffnungsstellung durch Antrieb
vermittels eines Treibelementes 320 oder eines sonstigen Antriebselementes
320 erfolgt, oder ob an anderer Stelle eine Öffenkraft auf den Flügel
ausgeübt wird und der Ausstellarm 38 lediglich dazu dient, den Flügel 14
in seiner Kipp-Öffnungsstellung zu halten. Auch ist es selbstverständlich
möglich, die in den Fig. 37 bis 41 dargestellte Ausgestaltungsvariante in
Verbindung mit einem teleskopierbaren Ausstellarm einzusetzen, wie er
vorangehend beschrieben wurde, bei welchem auch die Schwenkachse S2
hinsichtlich der zugeordneten Baugruppe, nämlich dem Rahmen 12,
grundsätzlich nicht verschiebbar, nunmehr jedoch verkippbar ist. Auch ist
selbstverständlich der Einsatz mit mehreren zueinander parallel oder
gegenläufig wirkenden Ausstellarmen möglich. Des Weiteren sei darauf
hingewiesen, dass ebenso wie bei allen vorangehend beschriebenen
Ausgestaltungsvarianten eine Umkehrung der Zuordnung der Komponenten
zum Flügel 14 bzw. zum Rahmen 12 vorgenommen werden könnte. Das
heißt, die gesamte Baugruppe aus Führungsplatte 48, Übertragungsplatte
68 und Ausstellarm 38 könnte um die Neige-Schwenkachse SN am Rahmen
12 schwenkbar angebracht sein, wenn an diesem Rahmen 12 dann auch die
Antriebsmittel bereitgestellt sind, durch welche eine Verschiebekraft auf das
Übertragungsteil 68 ausgeübt wird.