-
Die Erfindung betrifft ein Wannenfußgestell, insbesondere für Badewannen, mit zumindest einer Wannenauflage, Fußelementen und einer Verbindungsschiene, an der die Wannenauflage und die Fußelemente befestigbar sind. Eine Badewanne ruht üblicherweise auf zwei Wannenfußgestellen, die sich quer zur Badewanne erstrecken und in Längsrichtung der Badewanne in einem Abstand angeordnet sind.
-
Ein Wannenfußgestell mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der
DE 1 948 571 A1 bekannt. Das Fußgestell wird bereits bei der Herstellung der Badewanne angebracht, wobei die Fußelemente an einer in Querrichtung der Badewanne verlaufenden Verbindungsschiene beweglich sind. Wenn die beiden Fußelemente zusammengeschoben sind, können mehrere Wannen übereinander gestapelt werden. Für einen stabilen Stand der einzelnen Badewanne werden dann die Fußelemente nach außen geschoben. Durch die beschriebene Ausgestaltung wird das Transportvolumen erheblich erhöht, wobei auch die Anbringung des Fußgestells unmittelbar bei der Herstellung aufwendig ist. Die Art der Befestigung des Fußgestells an der Badewanne ist nicht weiter erläutert.
-
Aus der
DE 195 25 640 C1 ist ein Wannenfußgestell mit den eingangs beschriebenen Merkmalen bekannt, welches zur Abstützung der Badewanne gelenkig befestigte U-Profile aufweist, auf denen die Badewanne über einen Gummistreifen abgelegt ist. Die Befestigung erfolgt dabei durch Spannschlösser, welche in Aufhängelaschen der Badewanne sowie in die Verbindungsschiene eingreifen. Sowohl der konstruktive Aufwand des Wannenfußgestells als auch der Montageaufwand sind vergleichsweise hoch.
-
Ein weiteres Wannenfußgestell mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der Praxis bekannt und weist zwei selbstklebende Wannenauflagen auf, die durch eine als L-Profil oder C-Profil ausgebildete Verbindungsschiene verbunden sind. An den Wannenauflagen ist jeweils ein höhenverstellbarer Fuß angeordnet. Bei der Montage einer Badewanne werden zwei der Fußgestelle auf den Boden einer Badewanne aufgelegt und positioniert. Nachfolgend wird eine Schutzfolie von den Klebeflächen der Wannenauflagen abgezogen und werden die Wannenauflagen mit dem Badewannenboden verklebt. Um eine ausreichende Klebewirkung zu erzielen, muss die Unterseite der Badewanne zuvor gründlich von Staub, Feuchtigkeit und Fettrückständen gereinigt werden. Nach der Verklebung ist die Position der Fußelemente nicht mehr korrigierbar. Aufgrund der Alterung des Klebstoffes, mit dem die Wannenauflagen mit dem Wannenboden verklebt sind, kann die Festigkeit der Verbindung mit der Zeit deutlich abnehmen.
-
Die Druckschrift
DE 297 17 613 U1 betrifft ein Wannenfußgestell mit zumindest einer Wannenauflage, Fußelementen und Haltelaschen aus Blech, die eine Aufnahme für T-Bolzen einer Sanitärwanne aufweisen. Als Fußelemente sind Tragefüße vorgesehen, welche jeweils eine Haltelasche aus Blech und Polster als Wannenauflagen tragen. Bei der Montage müssen die Tragefüße mit den daran angeordneten Haltelaschen zunächst an der Unterseite der Badewanne positioniert und nachfolgend durch eine Spannvorrichtung gegeneinander verspannt werden, wodurch erst die Stabilität und Tragfähigkeit des Wannenfußgestells erreicht wird. Auch wenn sich das beschriebene Wannenfußgestell in der Praxis bewährt hat, besteht grundsätzlich das Bedürfnis den Montageaufwand insbesondere im Hinblick auf ungeübte Personen, weiter zu verringern und darüber hinausgehend die Stabilität des Wannenfußgestells zu erhöhen.
-
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wannenfußgestell mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, welches eine einfache Montage und eine dauerhaft feste Verbindung zu einer Wanne ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass an der Verbindungsschiene zwei Blechstreifen als Haltelaschen mittels je einer Schraube befestigt sind, wobei die Haltelaschen jeweils an beiden Enden eine Ausnehmung für die Aufnahme eines an der Sanitärwanne befestigten T-Bolzens aufweisen. Erfindungsgemäß dienen die Haltelaschen und die Wannenauflage gemeinsam dem Halten der Sanitärwanne. Wenn die Haltelaschen an der Verbindungsschiene befestigt werden, wird der Wannenboden der Sanitärwanne gegen die Wannenauflage gespannt, wodurch die Sanitärwanne dauerhaft und sicher fixiert wird. Ein Verkleben der Wannenauflage ist nicht erforderlich. Durch ein manuelles Lösen der Haltelaschen können Montageungenauigkeiten korrigiert oder das Wannenfußgestell auch wieder vollständig von der Sanitärwanne entfernt werden. Die Montage wird auf diese Weise deutlich vereinfacht. Die T-Bolzen weisen einen runden Kopf und einen schmaleren Schaft auf, mit dem die T-Bolzen an dem Wannenkörper befestigt sind.
-
Die Haltelaschen sind besonders kostengünstig als Blechstreifen ausgebildet, wobei im Bereich jedes der beiden Enden des Streifens eine Ausnehmung für eine Aufnahme eines an der Sanitärwanne befestigten Bolzens vorgesehen ist. Vorzugsweise weisen die den T-Bolzen zugeordneten Ausnehmungen jeweils einen kreisförmigen Abschnitt und ein daran anschließendes Langloch auf, dessen Breite geringer ist als der Durchmesser des kreisförmigen Abschnittes. Das Langloch erstreckt sich in Längsrichtung des Blechstreifens. Der kreisförmige Abschnitt und das Langloch sind derart bemessen, dass der Kopf eines T-Bolzens durch den kreisförmigen Abschnitt in die Ausnehmung eingesteckt und in dem Bereich des Langloches gehalten werden kann, wobei der Kopf das T-Bolzens breiter ist als das Langloch. Bei der Montage einer Sanitärwanne mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Haltelaschen kann nacheinander in jede der beiden Ausnehmungen des Blechstreifens ein zugeordneter T-Bolzen der Sanitärwanne eingeführt werden. Bei der Befestigung der Haltelaschen an der Verbindungsschiene verformt sich der Blechstreifen, wobei er eine im Wesentlichen V-förmige Gestalt annimmt und die Enden des Blechstreifens sich aufeinander zu bewegen. Hierdurch werden die T-Bolzen der Sanitärwanne in dem jeweils zugeordneten Langloch sicher fixiert.
-
Bevorzugt weisen die Haltelaschen jeweils eine formschlüssige Verdrehsicherung, z. B. in Form einer mittigen Mehrkantöffnung, für eine Befestigungsschraube auf. Die Mehrkantöffnung erlaubt die drehfeste Aufnahme einer Befestigungsschraube mit einem als Mehrkant ausgebildeten Schaft. Durch die formschlüssige Verdrehsicherung kann bei der Montage ein ungewolltes Mitdrehen der Befestigungsschraube verhindert werden.
-
Die Wannenauflage kann aus einem elastischen Material bestehen oder eine Auflageschicht aus einem elastischen Material aufweisen, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Gewichtes der Sanitärwanne und eine gute Körperschalldämmung erreicht werden können.
-
Für die weitere konstruktive Gestaltung, insbesondere auch hinsichtlich der Wannenauflage, ergeben sich eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Eine Ausführung sieht vor, dass das Wannenfußgestell eine (einzige) blockförmige, durchgehende Wannenauflage aufweist, die mit einer unterseitigen rinnenförmigen Vertiefung zur Aufnahme der Verbindungsschiene versehen ist. Die Wannenauflage kann aus einem Hartschaum, vorzugsweise einem expandierten Polystyrol-Hartschaum, bestehen. Bei einer solchen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die durchgehende Wannenauflage lediglich durch die seitlich der Wannenauflage angeordneten Haltelaschen, welche die Wannenauflage gegen den Boden der Sanitärwanne drücken, klemmend befestigt ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Badewannenfußgestell zwei Wannenauflagen für die randseitige Abstützung eines Wannenbodens. Die Wannenauflagen sind dabei vorzugsweise als Kunststoff-Formteile ausgeführt und mit der Verbindungsschiene verschraubt. Die Wannenauflagen können Langlöcher aufweisen, die eine Justage der Wannenauflagen entlang der Verbindungsschiene ermöglichen.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungsschiene als an der Unterseite geöffnetes C-Profil ausgebildet ist und dass an der Oberseite Bohrungen zur Befestigung der Haltelaschen und, falls eine direkte Verschraubung vorgesehen ist, auch zur Befestigung einer Wannenauflage vorgesehen sind.
-
Das Wannenfußgestell kann derart ausgestaltet sein, dass es an eine bestimmte Form einer Sanitärwanne angepasst ist. Eine solche Sanitärwanne kann dann mit zwei der erfindungsgemäßen Wannenfußgestelle als Komplettsystem bereitgestellt werden.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 eine Badewanne mit zwei Fußgestellen,
-
2a ein Fußgestell in einer perspektivischen Seitenansicht,
-
2b das Fußgestell gemäß 2a in einer Draufsicht,
-
3a das Fußgestell gemäß 2a im montierten Zustand in einer Ansicht von unten,
-
3b die Anordnung gemäß 3a in einer Frontansicht,
-
3c die Anordnung gemäß 3a in einer Seitenansicht,
-
4 eine Detailansicht der Haltelasche in einer Draufsicht.
-
1 zeigt eine Badewanne 1 mit zwei Wannenfußgestellen 2. Die Badewanne 1 ist zur Montage der Fußgestelle 2 mit ihrer Transportverpackung umgedreht, so dass der Wannenboden 3 nach oben weist. Die Wannenfußgestelle 2 weisen jeweils eine durchgehende Wannenauflage 4, zwei Fußelemente 5, zwei Haltelaschen 6 und eine Verbindungsschiene 7 auf, an der die Fußelemente 5 und die Haltelaschen 6 verschraubt sind. An den Enden der als Blechstreifen ausgeführten Haltelaschen 6 sind T-Bolzen 8, die an der Badewanne 1 befestigt sind, jeweils in eine zugeordnete Ausnehmung 9 des Blechstreifens eingesetzt. Die T-Bolzen 8 sind an der Badewanne 1, die einen tiefgezogenen, emaillierten Blechkörper aufweist, angeschweißt. Die durchgehende Wannenauflage 4 besteht aus einem expandierten Polystyrol-Hartschaum und nimmt die Verbindungsschiene 7 U-förmig auf. Durch die Befestigung der Haltelaschen 6 an der Verbindungsschiene 7 wird die Wannenauflage 4 gegen den Wannenboden 3 gedrückt. Des Weiteren sind die T-Bolzen 8 der Badewanne 1 jeweils unverlierbar in einem Langloch 10 der zugeordneten Ausnehmung 9 gehalten.
-
2a zeigt eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wannenfußgestells mit zwei Wannenauflagen 4' für die randseitige Abstützung eines Wannenbodens 3, zwei höhenverstellbaren Fußelementen 5, einer Verbindungsschiene 7 und Haltelaschen 6 aus Blech. Die Befestigungsschrauben 11 für die Haltelaschen 6 und die Wannenauflagen 4' sind jeweils als Flachrundschrauben mit einem Vierkantansatz ausgeführt und werden an der Unterseite der C-förmigen Verbindungsschiene durch Unterlegscheiben 12 geführt und können durch Flügelmuttern 13 festgezogen werden. Die Flügelmuttern 13 erlauben eine sehr einfache Montage des Wannenfußgestells 2 auch ohne Werkzeug. Durch den Vierkantansatz kann dabei ein Mitdrehen der Befestigungsschrauben 11 verhindert werden. Die Fußelemente 5 weisen jeweils einen Stellfuß 14 auf, der eine Gewindestange 15 aufnimmt und durch Drehen höhenverstellbar ist. Die Gewindestange 15 ist mit zwei Klemmplatten 16, 16' und zugeordneten Sechskantmuttern 17 an der Unterseite der Verbindungsschiene klemmend befestigt. Zur drehfesten Fixierung der zugeordneten Sechskantmutter 17 weist die obere Klemmplatte 16 Nocken auf. Die Haltelaschen 6 bestehen aus einem Blechstreifen. In der Draufsicht der 2b ist zu erkennen, dass an den beiden Enden des Blechstreifens eine Ausnehmung 9 für die Aufnahme eines T-Bolzens 8 der Badewanne 1 vorgesehen ist, deren Form an die Form eines Schlüsselloches erinnert. Ausgehend von einem kreisförmigen Bereich 18 der Ausnehmung 9 schließt jeweils in Längsrichtung des Blechstreifens nach außen hin ein Langloch 10 an, dessen Breite geringer ist als der Durchmesser des kreisförmigen Bereiches 18. Der 2b ist auch zu entnehmen, dass die Wannenauflagen 4' jeweils eine in Richtung der Verbindungsschiene 7 verlaufende Langlochbohrung 19 aufweisen und dass die als Blechstreifen ausgebildeten Haltelaschen 6 in der Draufsicht senkrecht zu der Verbindungsschiene 7 angeordnet sind.
-
Die 3a bis 3c zeigen das Wannenfußgestell 2 gemäß 2a mit einem Ausschnitt einer Badewanne 1 im montierten Zustand. Aus einer vergleichenden Betrachtung mit 2a wird deutlich, dass die Haltelaschen 6 sich bei der Montage verformt haben und in der Seitenansicht (3c) einen in etwa V-förmigen Verlauf aufweisen, wobei die Enden des Streifens angepasst an einen gekrümmten Badewannenboden 3 leicht schräg abgeknickt sind. Es versteht sich, dass auch Haltelaschen verwendet werden können, die entsprechend vorgeformt sind. Die Köpfe 20 der T-Bolzen 8 der Badewanne 1 sind breiter als die Langlöcher 10 und im montierten Zustand unverlierbar in den zugeordneten Ausnehmungen 9 gehalten. Die Wannenauflagen 4' sind als Kunststoffformteile mit verstärkenden Rippen ausgebildet. In der 3b ist zu erkennen, dass zwischen den Haltelaschen 6 und der Verbindungsschiene 7 auch im montierten Zustand ein Abstand verbleibt. Durch ein Anziehen der den Haltelaschen 6 zugeordneten Flügelmuttern 13 kann die Kraft, mit der der Wannenboden 3 auf die Wannenauflagen 4' gedrückt wird, genau an die Erfordernisse angepasst eingestellt werden. Zur Justage des Wannenfußgestells 2 können die Schraubverbindungen an der Verbindungsschiene 7 gelöst werden. Es besteht auch ohne weiteres die Möglichkeit, das Wannenfußgestell zu demontieren. Die 3c zeigt die Anordnung gemäß 3a in einer Seitenansicht.
-
4 zeigt eine aus einem Blechstreifen gebildete Haltelasche 6 in einer Detailansicht. Die Haltelasche 6 weist eine Verdrehsicherung für eine Befestigungsschraube 11 in Form einer mittigen Vierkantöffnung 21 auf. Im Bereich der Langlöcher 10 der Ausnehmungen 9 an den beiden Enden der Haltelasche 6 ist jeweils ein T-Bolzen 8 angedeutet. Der kreisförmige Bereich 18 und das Langloch 10 einer Ausnehmung 9 sind derart ausgeführt, dass der Kopf 20 eines T-Bolzens 8 durch den kreisförmigen Bereich 18 eingeführt werden kann und breiter ist als das Langloch 10.
-
Das erfindungsgemäße Wannenfußgestell ist insbesondere für Badewannen bestimmt. Die Verwendung für Duschwannen ist jedoch ebenfalls denkbar.