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Kontinuierlich
arbeitende Tintenstrahldrucker werden seit vielen Jahren industriell
zur Kennzeichnung von unterschiedlichsten Produkten eingesetzt.
Generell lassen sich technisch hier zwei Varianten unterscheiden,
denen jedoch das gleiche Prinzip zugrunde liegt, der einstrahlige
kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker und der mehrstrahlig kontinuierlich
arbeitende Tintenstrahldrucker.
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Das
gemeinsame Arbeitsprinzip liegt darin, dass eine zu verdruckende
Tinte aus einem Vorratsbehälter über Pumpen
mit Überdruck
in eine Druckkammer im eigentlichen Druckkopf gefördert wird,
die eine Düse
aufweist. Die Düse
hat hierbei einen Öffnungsdurchmesser
im Bereich von 30 μ bis
200 μm. Aus
der Düse
tritt nun der Tintenstrahl zunächst
als kontinuierlicher Tintenstrahl aus, was jedoch für eine Beschriftung
unzweckmäßig ist,
da die hierbei erzeugten Schriftzeichen in dieser Art der Beschriftung aus
einzelnen Punkten beziehungsweise einzelnen Tintentropfen aufgebaut
sind.
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Um
den Tintenstrahl in einzelne gleichartige Tintentropfen und somit
in einen Tintentropfenstrahl zu zerlegen, ist an der Druckkammer
ein Modulationselement angebracht, das Druckschwankungen in dem
austretenden Tintenstrahl erzeugt, so dass dieser nach dem Austritt
aus der Düse
in einzelne gleichartige Tintentropfen aufbricht.
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Kurz
vor dem Abreißen
der Tintentropfen werden diese jeweils mit einer individuellen elektrischen
Ladung versehen, wobei die Höhe
der Ladung von der gewünschten
Auftreffposition auf dem zu beschriftenden Produkt abhängt. Um
dies zu gewährleisten,
weist die Tinte eine geringe elektrische Leitfähigkeit auf.
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Auf
ihrem zunächst
geradlinigen Flug treten die elektrisch geladenen Tintentropfen
in das elektrostatische Feld eines Plattenkondensators ein und werden
je nach ihrer individuellen Ladung mehr oder weniger aus ihrer geradlinigen
Bewegung abgelenkt und fliegen nach dem Verlassen des elektrostatischen
Feldes unter einem ladungsabhängigen
bestimmten Winkel zu ihrer ursprünglichen
Flugbahn weiter. Mit diesem Prinzip können unterschiedliche Auftreffpositionen
auf einer zu beschriftenden Oberfläche mit einzelnen Tintentropfen
angewählt
werden, wobei dies nur in einer Ablenkrichtung erfolgt.
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Zum
Ausblenden einzelner Tropfen aus dem Schriftbild oder wenn nicht
gedruckt werden soll erhalten die Tintentropfen eine bestimmte Ladung
oder bleiben ungeladen, so dass sie nach dem Austritt aus dem elektrostatischen
Feld des Plattenkondensators in ein Auffangrohr treffen, von wo
sie in den Tintentank zurückgepumpt
werden. Dadurch zirkuliert die Tinte im System im Kreis, was zu
der Bezeichnung kontinuierlich arbeitender Tintenstrahldrucker geführt hat.
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Werden
hohe Schreibgeschwindigkeiten bei einer gleichzeitig hohen Schriftqualität gefordert,
so muss hierfür
eine sehr hohe Anzahl an Tintentropfen erzeugt und zur Verfügung gestellt
werden. Gängige Tintenstrahldrucker
erzeugen so Tintentropfen mit Frequenzen bis zu 150 kHz, was allerdings
für hohe Schreibgeschwindigkeiten
und gleichzeitig hohe Schriftqualität nicht ausreichend ist.
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Wird
beispielsweise für
eine Beschriftung eine Punktmatrix von 7 × 5 Punkten zugrunde gelegt, so
muss, um entsprechend Abstand zwischen den Zeichen zu erhalten,
eine Matrix von 8 × 6
Punkten adressiert werden. Eine typische Arbeitsfrequenz eines Tintenstrahldruckers
liegt beispielsweise bei 120 kHz, so dass sich rechnerisch eine
Zeichenfrequenz von 2500 Zeichen pro Sekunde ergibt.
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Für eine qualitativ
hochwertige Beschriftung können
jedoch nicht alle zur Verfügung
stehenden Tropfen verwendet werden, da sich die Tropfen aufgrund
ihrer unterschiedlichen Ladungen und der während ihres Fluges entstehenden
Luftwirbel gegenseitig in ihrer Flugbahn beeinflussen, so dass effektiv
etwa ein Drittel der zur Verfügung
stehenden Tropfen tatsächlich
genutzt werden kann.
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Es
muss stets ein Kompromiss zwischen hoher Druckgeschwindigkeit und
Druckqualität
geschlossen werden, der naturgemäß unbefriedigend ist.
Aufgrund der rheologischen Eigenschaften der verwendeten Tinten
und der eingesetzten elektromechanischen Eigenschaften der Modulationselemente, deren
elektromechanischer Kopplung ihrer induzierten Energie in die Tinte
und den einsetzbaren Düsendurchmessern
ist es zudem nicht möglich,
die maximale Tropfenfrequenz und damit die Druckgeschwindigkeit
signifikant zu steigern.
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In
der genannten zweiten Anordnung existieren mehrere Düsen, aus
denen gleichzeitig Tintenstrahlen treten, deren einzelne Tropfen
jedes Strahles individuell geladen werden können. Es werden hier jedoch
nur zwei Ladungszustände
erzeugt, die den Tropfen entweder in das jeweilige Fangrohr treffen
lassen oder auf eine bestimmte feste Position der zu beschriftenden
Oberfläche
des Produktes.
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Dadurch,
dass hier eine Vielzahl von Düsen gleichzeitig
betrieben werden und diese in einer Linie angeordnet sind, lassen
sich so senkrechte Linien eines Zeichens parallel ansteuern und
nicht wie in der ersten Variante seriell, was eine erhebliche Geschwindigkeitssteigerung
bedeutet. Allerdings gelten auch hier die oben genannten Einschränkungen
hinsichtlich der maximalen Tropfenfrequenz. Nachteilig ist weiterhin,
dass lediglich eine feste Anzahl von adressierbaren Positionen entsprechend
der Anzahl der zur Verfügung
stehenden Düsen
adressiert werden kann.
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Durch
die
DE 35 01 905 A1 und
die
DD 221 691 A1 sind
Verfahren zur Erhöhung
der Tintentropfenanzahl in einem Tintentropfenstrahl eines kontinuierlich
arbeitenden Tintenstrahldruckers bekannt, wobei die Tintentropfen
von wenigstens zwei separat erzeugten Tintentropfenstrahlen zu einem
Tintentropfenstrahl vereinigt werden.
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Weiterhin
offenbart sowohl die
DE
35 01 905 A1 als auch die
DD 221 691 A1 eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Tintentropfenstrahls eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckers,
wobei die Vorrichtung wenigstens zwei Druckkammern zur Erzeugung
je eines separaten Tintentropfenstrahls mit elektrisch geladenen
Tintentropfen und eine Elektrodenanordnung umfasst, mittels der
wenigstens ein separater Tintentropfenstrahl derart ablenkbar ist, dass
er mit wenigstens einem weiteren separaten Tintentropfenstrahl zu
einem Tintentropfenstrahl vereinigbar ist.
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Auch
durch die
JP 60 193
659 A (Abstract) und die
JP 2004 122775 A (Abstract) sind Verfahren in
einem Tintentropfenstrahl eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckers
bekannt, wobei die Tintentropfen von wenigstens zwei separat erzeugten
Tintentropfenstrahlen zu einem Tintentropfenstrahl vereinigt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereit
zu stellen, mit denen es möglich
ist, eine signifikante Steigerung der Druckgeschwindigkeit zu erreichen
ohne eine Verschlechterung der Druckqualität in Kauf nehmen zu müssen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 und eine
Vorrichtung nach Patentanspruch 11 gelöst. Zur Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit
eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckers wird dabei
die Anzahl der für
den Druckprozess zur Verfügung
stehenden Tintentropfen erhöht,
insbesondere vervielfacht.
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Erreicht
wird dies erfindungsgemäß dadurch, dass
die Tintentropfen von wenigstens zwei separat erzeugten Tintentropfenstrahlen
zu einem Tintentropfenstrahl vereinigt werden, insbesondere derart, dass
der vereinigte Tintentropfenstrahl die Tintentropfen der jeweiligen
separaten Tintentropfenstrahlen vollständig umfasst. Die Ablenkung
der zu einem Tintentropfenstrahl vereinigten Tintentropfen zur Erzeugung
eines Schriftbildes kann dann z. B. wie im Stand der Technik bekannt
erfolgen oder allgemein mittels geeigneter Ablenkmaßnahmen.
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In
bevorzugter Ausführung
kann dies dadurch erreicht werden, dass die Tintentropfen der separat
erzeugten Tintentropfenstrahlen jeweils mit einer elektrischen Ladung
aufgeladen werden und durch Ablenkung in wenigstens einem elektrischen, insbesondere
elektrostatischen Feld zu einem einzigen Tintentropfenstrahl vereinigt
werden. Beispielsweise kann hierfür eine Vorrichtung, z. B. ein
Druckkopf eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckers
wenigstens zwei Druckkammern zur Erzeugung je eines separaten Tintentropfenstrahls
mit elektrisch geladenen Tintentropfen und eine Elektrodenanordnung
umfassen, mittels der die separaten Tintentropfenstrahlen zu einem
Tintentropfenstrahl vereinigbar sind. Nach einer solchen Druckkammer kann
dafür in
Tropfenflugrichtung eine Ladeelektrodenanordnung angeordnet sein, um
die Tintentropfen mit einer elektrischen Ladung aufzuladen, insbesondere
jeden Tintentropfen mit der gleichen Ladung. So können die
Tintentropfen in einem separaten Tintentropfenstrahl alle die gleiche
Ladung erhalten, wobei die Ladung bei Tropfen von unterschiedlichen
Strahlen gleich oder unterschiedlich sein können.
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Konstruktiv
vorteilhaft kann eine Vereinigung der Tintentropfen zu einem einzigen
Tintentropfenstrahl dadurch erfolgen, dass die separaten Tintentropfenstrahlen
vor der Ablenkung jeweils in einem Winkel zueinander angeordnet
sind, z. B. dadurch dass die Druckkammern unter einem Winkel zueinander
derart ausgerichtet sind, dass die nicht abgelenkten separaten Tintentropfenstrahlen
einander schneiden, z. B. alle in einem gemeinsamen Schnittpunkt
schneiden. Hierdurch wird es besonders einfach, die einzelnen Tintentropfen
eines jeden separaten Tintentropfenstrahles abzulenken und insbesondere
asymptotisch an eine gemeinsame Flugbahn anzunähern, wodurch sich ein vereinigter
Tintentropfenstrahl ausbildet. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass
zumindest ein Tintentropfenstrahl schon bei der Erzeugung dieselbe
Flugbahn aufweist, wie der vereinigte Tintentropfenstrahl, also
mit diesem koaxial ist.
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Um
eine gleichmäßige Vereinigung
der Tintentropfen aus den einzelnen Strahlen innerhalb des vereinigten
Tintentropfenstrahls zu gewährleisten, also
insbesondere einen äquidistanten
Abstand zueinander, kann es vorgesehen sein, dass die Tintentropfen
der separaten Tintentropfenstrahlen phasenverschoben zueinander
zu einem gemeinsamen Tintentropfenstrahl vereinigt werden, insbesondere
bei gleicher Folgefrequenz. Hierbei kann die Phasenverschiebung
erzeugt werden durch eine zeitlich phasenverschobene elektronische
Ansteuerung von separaten jeweils Tintentropfen erzeugenden Druckkammern
und/oder durch räumliche
Verschiebung einer Druckkammer entlang der Richtung eines separaten
Tintentropfenstrahls.
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Um
dies zu gewährleisten
können
die Modulationselemente der wenigstens zwei Druckkammern bevorzugt
mit der gleichen Frequenz betrieben werden, so dass direkt mit den
Druckkammern die aus den wenigstens zwei Druckkammern austretenden Tintentropfen
zeitlich und räumlich
phasenversetzt zueinander erzeugbar sind, insbesondere durch eine Einstellbarkeit
und/oder Phasenverschiebbarkeit der Anregungsfrequenz der Modulationselemente
der wenigstens zwei Druckkammern.
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Um
einen äquidistanten
Abstand zu erzielen kann dann die Phasenverschiebung der Tintentropfen
zwischen zwei separaten Tintentropfenstrahlen zu 360°/n gewählt werden,
wobei n die Anzahl der separaten Tintentropfenstrahlen ist.
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In
der konstruktiven Ausgestaltung kann die Ablenkung der separaten
Tintentropfenstrahlen zu einem vereinigten Tintentropfenstrahl bevorzugt
mittels einer Elektrodenanordnung durchgeführt werden, die durch wenigstens
ein elektrisches Feld, insbesondere ein elektrostatisches Feld auf
wenigstens zwei separate Tintentropfenstrahlen wirkt und feldfrei
ist im Bereich der vereinigten Tintentropfenstrahlen. So wird eine
Einflussnahme auf den vereinigten Tintentropfenstrahl vermieden.
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Beispielweise
kann eine Elektrodenanordnung zur Vereinigung von zwei separaten
Tintentropfenstrahlen gebildet sein durch eine erste Elektrode und
eine zweite Elektrode zwischen denen eine dritte Elektrode angeordnet
ist, wobei ein erster separater Tintentropfenstrahl zwischen erster
und dritter und ein zweiter Tintentropfenstrahl zwischen zweiter
und dritter Elektrode verläuft.
Hierbei können
die erste und zweite Elektrode gleiches elektrisches Potential aufweisen,
welches zur dritten Elektrode unterschiedlich ist, welche z. B.
geerdet sein kann.
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Da
sich die Tintentropfen noch in der Elektrodenanordnung zu einem
Strahl vereinigen, wird die Konstruktion bevorzugt so gewählt, dass
die dritte Elektrode in Tropfenflugrichtung zwischen der ersten und
zweiten Elektrode derart angeordnet ist, dass sie in Flugrichtung
eher endet. Hierdurch ergibt sich hinter der dritten Elektrode der
bevorzugte feldfreie Raum, weil sich erste und zweite Elektrode
mit demselben Potential gegenüber
liegen.
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In
einer Ausführung
des Verfahren bzw. der Vorrichtung kann es auch vorgesehen sein,
dass wenigstens einer der separaten Tintentropfenstrahlen feldfrei
durch eine Elektrodenanordnung zur Ablenkung wenigstens eines anderen
separaten Tintentropfenstrahles geführt wird, insbesondere wobei
der feldfrei geführte
Tintentropfenstrahl kollinear bzw. koaxial zum vereinigten Tintentropfenstrahl
erzeugt wird. So kann bei zwei zu vereinenden Tintentropfenstrahlen
einer der separaten Tintentropfenstrahlen insbesondere asymptotisch
an den anderen angenähert
werden oder es können
z. B. zwei separate Tintentropfenstrahlen insbesondere asymptotisch
von beiden Seiten an einen dritten separaten Tintentropfenstrahl
angenähert
werden.
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Hierfür kann es
z. B. bei der vorgenannten Ausführung
der Elektrodenanordnung vorgesehen sein, dass durch die dritte Elektrode
der dritte separate Tintentropfenstrahl verläuft, der durch die Elektrode
feldfrei verläuft
und kollinear bzw. koaxial angeordnet ist zum vereinigten Tintentropfenstrahl.
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In
der Konstruktion kann die Formgestaltung der einzelnen Elektroden
derart sein, dass die zu den Tropfen weisenden Elektrodenflächen hinsichtlich der
Oberfläche
an die sich ändernde
Flugbahn der Tropfen angepasst sind. In einem solchen Fall ist insbesondere
die zwischen den beiden äußeren Elektroden
angeordnete dritte Elektrode in Flugrichtung der Tropfen verjüngend ausgebildet,
insbesondere nichtlinear verjüngend.
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Für eine weitere
Stabilisierung kann es bei allen Ausführungen vorgesehen sein, dass
der Elektrodenanordnung zur Vereinigung der separaten Tintentropfenstrahlen
eine weitere Elektrodenanordnung zur Stabilisierung der Flugbahnen
der einzelnen Tintentropfen des vereinigten Tintentropfenstrahls
nachgeschaltet ist.
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Insbesondere
ist darauf hinzuweisen, dass eine Vereinigung von mehreren separaten
Tintentropfenstrahlen nicht zwingend in einem einzigen Schritt erfolgen
muss. Es kann auch vorgesehen sein, dass Gruppen von separaten Tintentropfenstrahlen
zu je einem Tintentropfenstrahl vereinigt werden, die ihrerseits
erneut vereinigt werden. Dies erfolgt dann jeweils durch die vorgenannten
Elektrodenanordnungen, wobei zwischen aufeinander folgenden Elektrodenanordnungen
zur Vereinigung ggfs. noch Elektrodenanordnungen zur zusätzlichen Ablenkung
der Tropfen angeordnet sein können.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den nachfolgenden Figuren dargestellt, es
zeigen:
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1:
einen erfindungemäßen Druckkopf zur
Vereinigung zweier separater Tintentropfenstrahlen in einer Elektrodenanordnung;
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2:
eine Anordnung gemäß 1 mit nachgeschalteter
Elektrodenanordnung zur Stabilisierung;
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3:
einen erfindungemäßen Druckkopf zur
Vereinigung von drei separaten Tintentropfenstrahlen in einer Elektrodenanordnung;
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1 zeigt,
dass erfindungsgemäß zusätzlich zu
der Druckkammer 1 im Schreibkopf eines kontinuierlich arbeitenden
Tintenstrahldruckers wenigstens eine weitere im wesentlichen gleiche
Druckkammer 2 vorgesehen ist, mit der Aufgabe in die Lücken zwischen
den ausgestoßenen
Tintentropfen 11, die von der Druckkammer 1 ausgestoßen werden,
weitere Tintentropfen 12 einzufügen, um damit die Anzahl der
zur Verfügung
stehenden Tintentropfen 13 zu verdoppeln oder je nach Anzahl
der verwendeten Druckkammern zu vervielfachen.
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Über Tintenzuleitungen 1a und 2a wird
aus einem nicht dargestellten Tintenbehälter Tinte in die Druckkammern 1 und 2 über nicht
dargestellte Pumpen gefördert.
Am Ende der jeweiligen Druckkammer 1 und 2 befindet
sich eine Düsenöffnung 1b und 2b, aus
der die Tinte aus der Druckkammer austritt.
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Über die
Modulationseinrichtungen 8 und 9 wird der Tintendruck
im Inneren der Druckkammern 1 und 2 so moduliert,
dass der zunächst
kontinuierliche Tintenstrahl kurz nach dem Austreten aus der Düsenöffnung in
einzelne Tintentropfen 11 und 12 aufbricht. Kurz
vor dem Aufbrechen werden die einzelnen Tintentropfen 11 und 12 der
jeweiligen Tintenstrahlen 11a und 12a über die
Ladeelektroden 3 und 4 jeweils mit einer elektrischen
Ladung versehen.
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Die
Modulationseinrichtungen 8 und 9 zur Erzeugung
der einzelnen Tintentropfen 11 und 12 der jeweiligen
Druckammern 1 und 2 werden dabei von einem gemeinsamen
Oszillator 100 angeregt und arbeiten in dieser Ausführung über einen
Phasenschieber 101 zueinander phasenversetzt, bevorzugt
um 360°/n,
wobei n die Anzahl der eingesetzten Druckkammern bezeichnet.
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Werden
beispielsweise insgesamt zwei Druckkammern verwendet, wie es 1 zeigt,
so arbeiten die Druckkammern vorzugsweise um 180° phasenversetzt, wodurch die
ausgestoßenen
Tropfen 11 der Druckkammer 1 zu den ausgestoßenen Tropfen 12 der
Druckkammer 2 um eine halbe Wellenlänge der Anregungsfrequenz zeitlich
und räumlich
versetzt aus den jeweiligen Düsen 1b und 2b ausgestoßen werden.
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Die
aus jeder Druckkammer 1 und 2 ausgestoßenen Tropfen 11 und 12 werden
wie bereits beschrieben in bekannter Weise mittels einer vor jeder der
Druckkammern 1 und 2 sich befindenden Ladeeinrichtung 3 und 4 mit
einer elektrischen Ladung versehen, wobei erfindungsgemäß jeder
ausgestoßene
Tropfen einer Düsenkammer 1 oder 2 die
gleiche elektrische Ladung erhält.
Hierbei können
die Ladungen der unterschiedlichen Druckkammern 1 oder 2 je
nach Erfordernis unterschiedlich oder gleich sein.
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Um
die Tintentropfen 11 und 12 der jeweiligen Tintentropfenstrahlen 11a und 12a in
einen gemeinsamen Tintentropfenstrahl 14a zu vereinigen,
ist es vorgesehen, dass die Druckkammern 1 und 2 zueinander
eine geometrischen Neigung mit einem Winkel 2·Alpha aufweisen, wodurch
sich die Flugbahnen 11b und 12b der ausgestoßenen Tintentropfen 11 und 12 zunächst in
einem geometrischen Schnittpunkt treffen würden.
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Die
Tintentropfen 11 und 12 gelangen auf ihrem Flug
nachfolgend in eine Elektrodenanordnung 29, wobei die Tropfen 11 und 12 jeweils
ein elektrisches Feld 30a beziehungsweise 31a passieren,
das mittels der auf unterschiedlichen elektrischen Potentialen liegenden
Elektroden 30, 31 und 32 aufgebaut ist.
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Entsprechend
der Höhe
der Potentiale und der Polaritäten
der jeweiligen Elektroden 30, 31 und 32 ergibt
sich zwischen den Elektrodenpaaren 30 und 32 beziehungsweise 31 und 32 ein
elektrisches Feld, wodurch die elektrisch geladenen Tintentropfen 11 beziehungsweise r von
ihren ursprünglichen
Flugbahnen 11a und 12a in neue Flugbahnen 11b und 12b ablenkt.
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Bei
einer geeigneten geometrischen Ausbildung der Elektroden 30, 31 und 32 und
einer geeigneten Höhe
der elektrischen Potentiale der jeweiligen Elektroden ist es so
möglich,
die neuen abgelenkten Flugbahnen 11b und 12b zu
einer gemeinsamen Flugbahn 14a zu vereinigen, so dass sich
ein vereinigter Tintentropfenstrahl bildet.
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Insbesondere
kann es zweckmäßig sein, wenn
die Elektroden 30 und 31 auf gleichem Potential
liegen, so dass die in die neue Flugbahn 14a gelenkten
Tropfen 14 in dem Raum 33 zwischen den Elektroden 30 und 31 keine
Ablenkkräfte
aufgrund von Potentialdifferenzen zwischen den Elektroden 30 und 31 erfahren,
da hier in diesem Fall das elektrische Feld zu Null wird. Um einen
gleichmäßigen Abstand
der einzelnen Tintentropfen 14 des so gebildeten neuen
Tintentropfenstrahls 14a zueinander zu gewährleisten
ist es zweckmäßig, den
Phasenschieber 101 einstellbar auszuführen.
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In
einer weiteren Ausführung,
wie in 2 schematisch dargestellt, kann es zweckmäßig sein, der
Elektrodenanordnung 29 eine weitere Elektrode 35 nachzuschalten,
die z. B. durch eine Isolationsschicht 36 oder durch einen
Abstand von der Elektrodenanordnung 29 getrennt ist und
auf einem zu den Elektroden 30 und 31 unterschiedlichen
Potential liegt und zudem die gleiche Polarität wie die Ladungen der Tintentropfen 14 aufweist,
um so eventuell vorhandene Abweichungen der Flugbahnen der einzelnen
Tintentropfen 14 von der gewünschten Flugbahn 14a zu
korrigieren.
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In
einer weiteren Ausführung,
wie in 3 dargestellt, ist es vorgesehen, drei Druckkammern 1, 2 und 5 zu
verwenden, deren jeweilige Tintentropfenstrahlen 11a, 12a und 13a mittels
einer Elektrodenanordnung 40 zu einem gemeinsamen Tintentropfenstrahl
vereinigt werden.
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Dazu
werden die Modulationselemente 8, 9 und 10 von
einem gemeinsamen Oszillator 100 angeregt und arbeiten
zueinander über
die Phasenschieber 101 und 102 zueinander phasenversetzt,
so dass die Tintentropfen 11, 12 und 13 zeitlich
und räumlich zueinander
aus den Druckkammern 1,2 und 5 ausgestoßen werden.
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Die
in 3 dargestellte Anordnung arbeitet dabei so, dass
die Elektrode 42 eine zentrale Bohrung 44 aufweist,
durch die der Tintenstrahl 13a in die Elektrodenanordnung 40 eintritt
und sich innerhalb der Elektrodenanordnung 40 mit den beiden
anderen Tintenstrahlen 11 und 12 zu dem austretenden
Tintenstrahl 14 vereinigt.
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Dadurch,
dass der Tintenstrahl 13a in der Bohrung 44 innerhalb
der Elektrode 42 verläuft,
wirken auf die geladenen Tintentropfen 13 keine elektrostatischen
Kräfte
und die Tintentropfen werden nicht von ihrer ursprünglichen
Flugbahn 13b abgelenkt. Nach dem Austreten der Tintentropfen
aus der Bohrung 44 der Elektrode 42 gelangen die
Tintentropfen 13 in den Bereich zwischen den Elektroden 41 und 43,
deren elektrisches Potential zweckmäßigerweise gleich ist. Dadurch
wirkt keine Kraft auf die Tintentropfen 13 quer zu ihrer
Flugrichtung, so dass diese ihre Flugbahn 13b beibehalten.
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Die
Ablenkung der benachbarten Tintentropfenstrahlen 11a und 12a erfolgt
wie bereits oben geschildert derart, dass sich in dem Bereich 45 alle
Teilstrahlen zu einem gemeinsamen Tintentropfenstrahl 14 vereinigen
und alle Tintentropfen dieselbe Flugbahn 14b aufweisen.
Um einen gleichmäßigen Abstand
der einzelnen Tintentropfen 14 des so gebildeten neuen
Tintentropfenstrahls 14a zueinander zu gewährleisten
ist es zweckmäßig, die
Phasenschieber 101 und 102 einstellbar auszuführen.