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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet digital gesteuerter Druckvorrichtungen
und insbesondere mit kontinuierlichem Strahl arbeitende Tintenstrahldrucker
(Continuous Ink Jet Printers), bei denen ein Strom flüssiger Tinte
in Tröpfchen
zerfällt, von
denen einige wahlweise umgelenkt werden.
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Traditionell
gibt es für
den digital gesteuerten Farbdruck zwei Verfahren. Beide erfordern
für jede Farbe
ein eigenes Tintenreservoir. Tinte wird durch im Druckkopf ausgebildete
Kanäle
zugeführt.
Jeder Kanal weist eine Düse
auf, aus der Tintentröpfchen wahlweise
auf ein Aufzeichnungsmedium gespritzt werden. Bei beiden Verfahren
wird für
jede für
den Druck verwendete Farbe ein eigenes Tintenzuführungssystem benötigt. Gewöhnlich werden
die drei subtraktiven Grundfarben Cyan, Gelb und Magenta verwendet,
weil mit diesen Farben im Allgemeinen bis zu mehrere Millionen wahrnehmbare
Farbkombinationen erzeugt werden können.
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Bei
dem ersten gewöhnlich
als "Tropfen auf Anforderung" ("Drop on Demand") bezeichneten Verfahren
werden Tintentröpfchen,
die auf eine Aufzeichnungsfläche
geschleudert werden sollen, typischerweise von einem Druck erzeugenden
Aktuator (thermisch, piezoelektrisch usw.) bereitgestellt. Durch
selektive Aktivierung des Aktuators wird ein Tintentröpfchen gebildet
und über
den Spalt zwischen dem Druckkopf und dem Druckmedium auf das Druckmedium
geschleudert. Zur Erzeugung gedruckter Bilder wird die Bildung von
Tintentröpfchen entsprechend
den Erfordernissen für
die Erzeugung des gewünschten
Bildes individuell gesteuert. Ein leichter Unterdruck in dem Kanal
verhindert, dass die Tinte ungewollt aus der Düse entweicht. Gleichzeitig bildet
sich dadurch an der Düse
ein leicht konkaver Meniskus aus, der dazu beiträgt, die Düse sauber zu halten.
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Bei
Thermoaktuatoren bewirkt eine zweckmäßig angeordnete Heizeinrichtung
durch Erhitzen der Tinte einen Phasenübergang zu einer gasförmigen Dampfblase,
die den Innendruck der Tinte so stark erhöht, dass ein Tintentropfen
herausgeschleudert wird. Wenn sich das Heizelement abkühlt, fällt die
Dampfblase zusammen. Aufgrund des dadurch entstehenden Unterdrucks
wird Tinte aus einem Reservoir gesaugt, um die aus der Düse geschleuderte Tinte
zu ersetzen.
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Piezoelektrische
Aktuatoren, wie zum Beispiel der in US-A-5 224 843, van Lintel,
6. Juli 1993, offenbarte Aktuator, verfügen über einen piezoelektrischen
Kristall in einem Tintenflüssigkeitskanal,
der sich bei Beaufschlagung mit elektrischem Strom krümmt, sodass
ein Tintentröpfchen
aus einer Düse gepresst
wird. Die am häufigsten
hergestellten piezoelektrischen Materialien sind Keramiken, wie
zum Beispiel Bleizirkonattitanat, Bariumtitanat, Bleititanat und
Bleimetaniobat.
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In
US-A-4 914 522, Duffield u.a., 3. April 1990, erzeugt ein nach dem
Drop-on-Demand Verfahren arbeitender Tintenstrahldrucker eine gewünschte Farbdichte
in einem gedruckten Bild mit Luftdruck. Tinte in einem Reservoir
fließt
durch eine Leitung und bildet an einem Ende einer Tintendüse einen
Meniskus. Eine Luftdüse,
die so angeordnet ist, dass ein Luftstrom über den Meniskus am Ende der Düse strömt, bewirkt,
dass Tinte aus der Düse
gezogen und zu einem Sprühnebel
zerstäubt
wird. Der Luftstrom wird in regelbaren Zeiträumen mit konstantem Druck durch
eine Leitung einem Steuerventil zugeführt. Die Größe des Tintenpunkts auf dem
Bild bleibt konstant, während
sich die gewünschte
Farbdichte des Tintenpunkts in Abhängigkeit von der Impulsbreite
des Luftstroms ändert.
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Bei
dem zweiten, gewöhnlich
als Drucken "mit
kontinuierlichem Tintenstrahl" (Continuous Stream
Ink Jet Printing) oder "kontinuierlicher" Tintenstrahldruck
(Continuous Ink Jet Printing) bezeichneten Verfahren, erzeugt eine
mit Druck beaufschlagte Tintenquelle einen kontinuierlichen Strom von
Tintentröpfchen.
In herkömmlichen
kontinuierlichen Tintenstrahldruckern werden elektrostatische Ladevorrichtungen
in der Nähe
des Punkts angeordnet, an dem sich ein Tintenfaden in einzelne Tintentröpfchen auflöst. Die
Tintentröpfchen
werden elektrisch geladen und dann mittels Umlenkelektroden zu einer
geeigneten Stelle gelenkt. Wenn nicht gedruckt werden soll, werden
die Tintentröpfchen
in eine Tintenfangeinrichtung (häufig
als Auffangeinrichtung, Abscheider oder Ausguss bezeichnet) gelenkt.
Wenn gedruckt werden soll, werden die Tintentröpfchen auf ein Druckmedium
gelenkt.
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Typisch
für kontinuierliche
Tintenstrahldrucker ist, dass sie schneller sind als Drucker mit
Tropfenabgabe auf Anforderung und qualitativ bessere Bilder und
Grafiken erzeugen. Dabei wird jedoch für jede gedruckte Farbe ein
eigenes System zum Bilden, Umlenken und Fangen der Tröpfchen benötigt.
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US-A-1
941 001, Hansell, 26. Dezember 1933, und US-A 3 373 437, Sweet u.a.,
12. März 1968,
offenbaren jeweils eine Anordnung kontinuierlicher Tintenstrahldüsen, bei
der für
den Druck bestimmte Tintentröpfchen
wahlweise geladen und auf das Aufzeichnungsmedium umgelenkt werden.
Diese Technik ist als kontinuierlicher Tintenstrahl mit binärer Umlenkung
bekannt.
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US-A-3
416 153, Hertz u.a., 6. Oktober 1963, offenbart ein Verfahren, bei
dem eine veränderliche optische
Dichte gedruckter Punkte beim kontinuierlichen Tintenstrahldruck
durch elektrostatische Auflösung
eines geladenen Tröpfchenstroms
und Modulation der Anzahl der eine kleine Öffnung passierenden Tröpfchen erzielt
wird.
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US-A-3
878 519, Eaton, 15. April 1975, offenbart ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Synchronisieren der Tröpfchenbildung in einem Flüssigkeitsstrom
durch elektrostatische Umlenkung mit einem Ladetunnel und Umlenkblechen.
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US-4
346 387, Hertz, 24. August 1982, offenbart ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Steuern der elektrischen Ladung von Tröpfchen,
die durch Auflösen
eines mit Druck beaufschlagten Flüssigkeitsstroms an einer in
dem elektrischen Feld mit einem elektrischen Potentialgradienten
gelegenen Tröpfchenbildungsstelle
gebildet werden. Die Tröpfchenbildung
erfolgt an einer Stelle im Feld, die der gewünschten vorbestimmten Ladung
entspricht, mit der die Tröpfchen
an der Stelle ihrer Bildung versehen werden sollen. Für eine zuverlässige Umlenkung der
Tröpfchen
werden zusätzlich
zu Ladetunneln Umlenkbleche eingesetzt.
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US-A-4
638 382, Drake u.a., 20. Januar 1987, offenbart einen mit kontinuierlichem
Tintenstrahl arbeitenden Druckkopf, bei dem konstante thermische
Impulse aus einer Vielzahl von Düsen austretende
Tintenströme
bewegen, um diese in einem festen Abstand von den Düsen in Tröpfchen aufzulösen. Anschließend werden
die Tröpfchen
mit einer Ladeelektrode einzeln geladen und dann mit in der Tröpfchenbahn
angeordneten Umlenkblechen umgelenkt.
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Da
herkömmliche
Tintenstrahldrucker mit kontinuierlichem Strahl mit elektrostatischen
Ladevorrichtungen und Umlenkblechen arbeiten, benötigen sie
für ihren
Betrieb viele Teile und viel Platz. Mit kontinuierlichem Strahl
arbeitende Tintenstrahldruckköpfe
und -drucker dieser Art sind kompliziert, energieaufwändig, schwer
herzustellen und schwer zu steuern.
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US-A-3
709 432, Robertson, 9. Januar 1973, offenbart ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Anregen eines Arbeitsflüssigkeitsfadens, derart, dass durch
den Einsatz von Transducern die Arbeitsflüssigkeit in gleichmäßig beabstandete
Tintentröpfchen aufgelöst wird.
Bevor die Fäden
in Tintentröpfchen zerfallen,
wird ihre Länge
durch Steuern der den Transducern zugeführten Anregungsenergie geregelt,
wobei eine Anregung mit großen
Amplituden kurze Fäden
und eine Anregung mit kleinen Amplituden längere Fäden ergibt. An einem Punkt
zwischen den Enden der langen und kurzen Fäden wird ein Luftstrom über die
Bahnen der Flüssigkeit
gelenkt. Der Luftstrom beeinflusst die Flugbahnen der Fäden, bevor
diese in Tröpfchen
zerfallen, mehr als die Flugbahnen der Tintentröpfchen selbst. Durch Steuern der
Fadenlänge
können
die Flugbahnen der Tintentröpfchen
gesteuert oder von einer Bahn zu einer anderen umgeschaltet werden.
Infolgedessen können einige
Tintentröpfchen
in eine Auffangeinrichtung gelenkt werden, während andere auf ein Aufzeichnungselement
aufgebracht werden können.
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Dieses
Verfahren erfordert zwar keine elektrostatischen Einrichtungen zum
Beeinflussen der Flugbahn von Tröpfchen,
wohl aber eine genaue Steuerung der Punkte, an denen sich die Fäden auflösen, und
der Positionierung des Luftstroms zwischen diesen Punkten. Ein solches
System ist schwer zu steuern und herzustellen. Außerdem ist die
physische Trennung bzw. Unterscheidung zwischen den beiden Tröpfchenbahnen
gering, was die Steuerung und Herstellung zusätzlich erschwert.
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US-A-4
190 844, Taylor, 26. Februar 1980, offenbart einen Tintenstrahldrucker
mit kontinuierlichem Strahl, der eine erste pneumatische Umlenkvorrichtung
zum Umlenken nicht gedruckter Tintentröpfchen in eine Auffangeinrichtung
und eine zweite pneumatische Umlenkvorrichtung zum Rütteln gedruckter
Tintentröpfchen
aufweist. Ein Druckkopf liefert einen Arbeitsflüssigkeitsfaden, der in einzelne Tintentröpfchen zerfällt. Die
Tintentröpfchen
werden dann wahlweise von einer ersten pneumatischen Umlenkvorrichtung,
einer zweiten pneumatischen Umlenkvorrichtung oder sowohl einer
ersten als auch einer zweiten pneumati schen Umlenkvorrichtung umgelenkt.
Die erste pneumatische Umlenkvorrichtung ist eine "Ein/Aus"-Vorrichtung mit
einer Membran, die in Abhängigkeit
von einem von zwei unterschiedlichen elektrischen Signalen eines
Vermittlungsprozessors eine Düse öffnet oder
schließt. Dementsprechend
wird das Tintentröpfchen
gedruckt oder nicht gedruckt. Die zweite pneumatische Umlenkvorrichtung
arbeitet stufenlos und weist eine Membran auf, die den Öffnungsgrad
einer Düse
in Abhängigkeit
von einem variierenden elektrischen Signal des Vermittlungsprozessors ändert. Dadurch werden
gedruckte Tintentröpfchen
gerüttelt,
so dass Zeichen einzeln gedruckt werden können. Wenn nur die erste pneumatische
Umlenkvorrichtung verwendet wird, werden Zeichen zeilenweise durch
wiederholtes Verfahren des Druckkopfs erzeugt.
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Dieses
Verfahren erfordert zwar keine elektrostatischen Einrichtungen zum
Beeinflussen der Flugbahn von Tröpfchen,
wohl aber eine genaue Steuerung und Taktung der ersten pneumatischen Umlenkvorrichtung
("EIN/AUS") zur Erzeugung gedruckter
und nicht gedruckter Tintentröpfchen.
Ein solches System ist schwer herzustellen und genau zu steuern
und führt
mindestens zu dem oben erörterten Tintentröpfchenaufbau.
Außerdem
ist die physische Trennung bzw. Unterscheidung zwischen den beiden Tröpfchenbahnen
aufgrund der erforderlichen genauen Taktung erratisch, was die Steuerung
gedruckter und nicht gedruckter Tintentröpfchen zusätzlich erschwert und eine schlechte
Steuerung der Flugbahn der Tintentröpfchen zur Folge hat.
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Die
Verwendung von zwei pneumatischen Umlenkvorrichtungen kompliziert
darüber
hinaus die Konstruktion des Druckkopfs und erfordert mehr Teile.
Da infolge der zusätzlichen
Teile und der komplizierten Konstruktion viel Platz zwischen dem
Druckkopf und dem Medium benötigt
wird, erhöht
sich der Abstand der Tintentröpfchen-Flugbahn.
Eine Vergrößerung des
Abstands der Tröpfchen-Flugbahn
verringert die Platzierungsgenauigkeit der Tropfen und beeinträchtigt die
Qualität
des gedruckten Bildes. Um eine hohe Bildqualität zu gewährleisten, muss auch in diesem
Fall der Weg, den das Tröpfchen
zurücklegen
muss, bevor es auf das Druckmedium trifft, minimiert werden.
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US-A-6
079 821, Chwalek u.a., 27. Juni 2000, offenbart einen Tintenstrahldrucker
mit kontinuierlichen Strahl, bei dem durch Betätigung asymmetrischer Heizeinrichtungen
einzelne Tintentröpfchen
aus einem Arbeitsflüssigkeitsfaden
erzeugt und umgelenkt werden. Ein Druckkopf weist eine mit Druck
beaufschlagte Tintenquelle und eine asymmetrische Heizeinrichtung
zum Erzeugen gedruckter Tintentröpfchen
und nicht gedruckter Tintentröpfchen auf.
Die gedruckten Tintentröpfchen
fließen
entlang einer Bahn für
gedruckte Tintentröpfchen
und gelangen abschließend
auf ein Druckmedium, während
die nicht gedruckten Tintentröpfchen
entlang einer Bahn für
nicht gedruckte Tintentröpfchen
fließen
und abschließend
auf eine Auffangeinrichtungsfläche
gelangen. Nicht gedruckte Tintentröpfchen werden durch einen in
der Auffangeinrichtung ausgebildeten Tintenabführungskanal recycelt oder entsorgt.
Der von Chwalek u.a. offenbarte Tintenstrahldrucker liefert für den vorgesehenen
Zweck hervorragende Ergebnisse, eignet sich aber am besten für Tinten,
deren Viskosität
sich in Abhängigkeit
von der Temperatur stark ändert.
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Alle
der oben beschriebenen Tintenstrahldrucksysteme haben Vorteile und
Nachteile. Druckköpfe,
die mit geringer Leistung und niedriger Spannung arbeiten, werden
jedoch vom Markt bevorzugt, besonders bei Anordnungen im Seitenbreitenformat. Die
am 28. Dezember 2000 für
D. L. Jeanmaire u.a. eingereichte US-Patentanmeldung mit der laufenden Nummer
09/750,946 offenbart ein mit kontinuierlichem Strahl arbeitendes
Druckverfahren, bei dem Düsen-Heizeinrichtungen
wahlweise mit einer Vielzahl von Frequenzen betätigt werden, um einen Strom
aus Tintentröpfchen
mit einer Vielzahl unterschiedlicher Volumina zu erzeugen. Ein Gasstrom liefert
eine Kraft, welche die Tröpfchen
je nach Tropfenvolumen in druckende und nicht druckende Bahnen aufteilt.
Dieses Verfahren ist zwar energiesparend und zum Drucken mit den
verschiedensten Tinten geeignet, hat jedoch den Nachteil, dass mit
der beschriebenen Vorrichtung Tintentropfen variabler Größe, deren
Größe bildweise
von Pixel zu Pixel veränderbar
ist, nicht ohne weiteres erzeugt werden können.
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US-A-4
302 761, Yamamoto, beschreibt einen Tintenstrahl-Zeichendrucker,
mit dem Zeichen unterschiedlicher Größe gedruckt werden können. Eine
Vielzahl von Tintentröpfchenströmen wird
aus einer Düse
mit drei Mündungen
ausgestoßen,
wobei jeder Strom aus Tintentröpfchen
gleicher Größe besteht.
Dagegen unterscheidet sich die Größe der Tintentröpfchen von
einem Strahl zum anderen. Für
jeden Strom ist eine Ladeelektrode vorgesehen. Mit einer Wählvorrichtung
kann eine ausgewählte
Ladeelektrode für
einen ausgewählten
Tintentröpfchenstrahl
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Größe der zu
druckenden Zeichen mit einem Videosignal beaufschlagt werden.
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Häufig ist
ein mehrstufiger Druck mit einer Vielzahl unterschiedlicher Tropfengrößen wünschenswert,
um mit der gleichen Auflösung
eine höhere
Druckqualität
zu erzielen. Gelöst
wird diese Aufgabe durch die Verwendung eines Druckkopfs mit mehreren
Düsenreihen,
wie er beispielsweise in US-A-5 892 524, Silverbrook, 1999, für einen
mit Tropfen auf Anfrage arbeitenden Druckkopf offenbart wird. Das
Konzept mehrerer Düsenreihen
ist jedoch in einem Tintenstrahldrucker mit kontinuierlichem Strahl
wegen der schwer zu lösenden
Probleme mit kleinen Umlenkwinkeln, mehreren Trennfeldern und der
Notwendigkeit mehrerer Auffangeinrichtungen für die Tröpfchen bei kontinuierlichen
Systemen bisher nicht verwirklicht worden. Ein Beispiel ist die
in US-A-3 701 998, Mathis, 1972, beschriebene Druckvorrichtung mit
zwei Düsenreihen
und mehreren Tintenauffangeinrichtungen.
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Es
besteht somit die Möglichkeit,
mit kontinuierlichem Strahl arbeitende Tintenstrahldrucker zu verbessern.
Wünschenswert
ist eine Lösung,
bei der die Vorteile eines für
den mehrstufigen Druck geeigneten Druckkopfs, der mit geringer Leistung
und niedriger Spannung arbeitet, beibehalten werden können, die
Komplexität
sich wiederholender Strukturen jedoch entfällt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrstufigen Druck in
Druckern mit Druckköpfen zu
ermöglichen,
bei denen mit Wärmeimpulsen
Flüssigkeit
in Tropfen mit einer Vielzahl von Volumina aufgelöst wird
und die Tropfen mit einer Gasströmung entlang
druckender und nicht druckender Bahnen getrennt werden. Diese Einführung eines
mehrstufigen Druckens verbessert die Qualität des Bildes auf den Aufzeichnungsmedien.
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Nach
einem Merkmal der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum Drucken
eines Bildes einen Druckkopf mit einer ersten Gruppe von Düsen, aus denen
ein Strom von Tintentropfen mit einem ersten und einem dritten Volumen
ausstoßbar
ist, und einer zweiten Gruppe von Düsen, aus denen ein Strom von Tintentropfen
mit einem zweiten und einem vierten Volumen ausstoßbar ist.
Das zweite Volumen ist kleiner als das erste Volumen. Einer jeden
Gruppe von Düsen
ist ein Mechanismus zum unabhängigen
Verändern
des Volumens der von den Düsen
ausgestoßenen
Tintentropfen zugeordnet. Der Mechanismus weist einen ersten Zustand
auf, in dem die Volumina der von der ersten und zweiten Gruppe ausgestoßenen Tropfen
das erste bzw. zweite Volumen haben, und einen zweiten Zustand,
in dem die Volumina der von der ersten und zweiten Gruppe ausgestoßenen Tropfen
ein drittes bzw. viertes Volumen haben, wobei das dritte und vierte
Volumen kleiner ist als das erste und zweite Volumen. Eine Trop fenumlenkeinrichtung
erzeugt eine auf die ausgestoßenen
Tropfen wirkende Kraft, die auf die Tropfen in einem Winkel bezüglich des
Stroms von Tintentropfen aufgebracht wird, der bewirkt, dass Tintentropfen
mit entweder dem ersten oder dem zweiten Volumen sich entlang einem
ersten Satz von Bahnen bewegen, und Tintentropfen mit entweder dem
dritten oder dem vierten Volumen sich entlang einem zweiten Satz
von Bahnen bewegen. Eine Tintenauffangeinrichtung ist derart angeordnet,
dass sich entlang einem aus dem ersten und zweiten Satz von Bahnen
bewegende Tropfen ungehindert an der Auffangeinrichtung vorbei bewegen,
während
aufgefangene Tropfen sich entlang dem anderen aus dem ersten und
zweiten Satz von Bahnen bewegen.
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Ein
anderes Merkmal der Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Drucken
eines Bildes unter Verwendung eines Druckkopfes mit einer ersten Gruppe
von Düsen,
aus denen ein Strom von Tintentropfen mit einem ersten und einem
dritten Volumen ausgestoßen
wird, und mit einer zweiten Gruppe von Düsen, aus denen ein Strom von
Tintentropfen mit einem zweiten und einem vierten Volumen ausgestoßen wird,
wobei das zweite Volumen kleiner ist als das erste Volumen, mit
den Schritten: unabhängiges Verändern des
Volumens der von den Düsen
ausgestoßenen
Tintentropfen zwischen einem ersten Zustand, in dem die Volumina
der von der ersten und zweiten Gruppe ausgestoßenen Tropfen das erste bzw.
zweite Volumen aufweisen, und einem zweiten Zustand, in dem die
Volumina der von der ersten und zweiten Gruppe ausgestoßenen Tropfen
das dritte bzw. vierte Volumen aufweisen, wobei das dritte und vierte
Volumen kleiner ist als das erste und zweite Volumen; Umlenken der
ausgestoßenen
Tropfen mit einer Kraft, die auf die Tropfen in einem Winkel bezüglich des
Stroms von Tintentropfen aufgebracht wird, wodurch Tintentropfen
mit dem ersten oder zweiten Volumen sich entlang einem ersten Satz
von Bahnen bewegen und Tintentropfen mit dem dritten oder vierten
Volumen sich entlang einem zweiten Satz von Bahnen bewegen; und
Auffangen von Tropfen, die sich entlang einem aus dem ersten und
zweiten Satz von Bahnen bewegen, während Tropfen, die sich entlang
dem anderen aus dem ersten und zweiten Satz von Bahnen bewegen,
ungehindert zu einem Aufzeichnungsmedium gelangen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung weist ein Tropfenbildungsmechanismus
zwei Düsenreihen
auf, mit denen wahlweise Tintentropfenströme mit einer Vielzahl von Volumina
erzeugt werden können.
Ferner wird eine Tropfenumlenkeinrichtung mit einer Gas quelle in
einem Winkel bezüglich
des Stroms von Tintentropfen angeordnet. Diese Einrichtung kann
so betätigt
werden, dass sie mit dem Tintentropfenstrom zusammenwirkt. Dadurch
werden Tintentropfen mit einem Volumen von Tintentropfen mit anderen
Volumina getrennt. Die mit diesem Druckverfahren (im Gegensatz zu
dem nach dem Stand der Technik üblichen
elektrostatischen Trennen der Tropfen) erzielbaren großen Trennungswinkel
zwischen druckenden und nicht druckenden Tropfenbahnen ermöglichen
die Verwendung nur eines Gasstroms und nur einer Tintenauffangeinrichtung und
vereinfachen dadurch die Vorrichtung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Aufsicht eines nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hergestellten Druckkopfs;
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2 ein
Diagramm einer Frequenzsteuerung eines in der in 1 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
verwendeten Heizelements;
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3 eine
Querschnittsansicht eines nach der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hergestellten Tintenstrahldruckkopfs;
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4 eine
schematische Ansicht eines nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hergestellten Tintenstrahldruckers;
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5 Diagramme
einer Frequenzsteuerung eines in einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung verwendeten Heizelements; und
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6 eine
schematische Ansicht eines nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung hergestellten Tintenstrahldruckers.
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Die
folgende Beschreibung konzentriert sich auf Elemente, die Bestandteil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind oder unmittelbar mit dieser zusammenwirken. Hier im Einzelnen nicht
dargestellte oder beschriebene Elemente können die verschiedensten, dem
Fachmann bekannte Formen annehmen.
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1 zeigt
einen Tintentropfenbildungsmechanismus 10 einer bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung mit einem Druckkopf 20, mindestens einem Tintenvorrat 30 und
einem Regler 40. Der Deutlichkeit halber ist der Tintentropfenbildungsmechanismus 10 in
der Zeichnung schematisch und nicht maßstabsgerecht dargestellt.
Die spezifische Größe und die
Verbindungen zwischen den einzelnen Elementen einer praktischen
Vorrichtung für
eine gegebene gewünschte
Anwendung können
jedoch von jedem Fachmann problemlos bestimmt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Druckkopf 20 nach bekannten Halbleiterfertigungsverfahren
(Fertigungsverfahren für
CMOS-Schaltkreise, Fertigungsverfahren für mikroelektromechanische Strukturen
(MEMS) usw.) aus einem Halbleitermaterial, wie zum Beispiel Silizium,
hergestellt. Grundsätzlich
kann der Druckkopf 20 jedoch nach jedem beliebigen herkömmlichen,
bekannten Fertigungsverfahren aus jedem beliebigen Material hergestellt
werden.
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Wie
in 1 gezeigt, sind an dem Druckkopf 20 mindestens
2 Düsenreihen
(n1 und n2) mit
mindestens einer Düse
pro Reihe ausgebildet und mit einem Abstand H voneinander getrennt,
wobei der Abstand H etwa 20 Mikrometer bis etwa 10 mm betragen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der Abstand H vorzugsweise etwa 50 Mikrometer bis etwa 150 Mikrometer.
Die Durchmesser der mit der Bezugsziffer 35 bezeichneten
Düsen in
der Reihe n2 sind gleich groß wie, oder
größer als,
die mit der Bezugsziffer 25 bezeichneten Düsen in der
Reihe n1. So können die Düsen 25 beispielsweise
einen Durchmesser von 9 Mikrometern und die Düsen 35 einen Durchmesser
von beispielsweise 16 Mikrometern aufweisen. Die Düsen 25 und
die Düsen 35 stehen über den
ebenfalls im Druckkopf 20 ausgebildeten Tintendurchlass 50 mit
dem Tintenvorrat 30 in Flüssigkeitsverbindung. Für den Einfarbendruck,
wie zum Beispiel den so genannten Schwarzweißdruck, genügt ein Tintenvorrat 30 und
ein Düsensatz 25 und ein
Düsensatz 35.
Für den
Farbdruck mit zwei oder mehr Tintenfarben kann der Druckkopf 20 zusätzliche
Tintenvorräte
nach Art des Vorrats 30 und entsprechende zusätzliche
Düsensätze 25 und 35 aufweisen.
Ein Satz Heizelemente 60 ist mindestens teilweise auf dem
Druckkopf 20 ausgebildet oder positioniert und umgibt die
entsprechenden Düsen 25 und 35.
Die Heizelemente 60 können
zwar grundsätzlich mit
radialem Abstand zum Rand der entsprechenden Düsen 25 und 35 angeordnet
werden, werden aber vorzugsweise konzentrisch in der Nähe der entsprechenden
Düsen 25 und 35 angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Heizelemente 60 im Wesentlichen kreis- oder ringförmig ausgebildet.
Die Heizelemente 60 können
jedoch auch als Teilring, quadratisch usw. ausgebildet werden. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Heizelemente 60 im Prinzip aus einem elektrischen Heizwiderstand,
der über
Leiter 45 mit elektrischen Anschlussflächen 55 elektrisch
verbunden ist.
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Die
Leiter 45 und die elektrischen Anschlussflächen 55 können mindestens
teilweise auf dem Druckkopf 20 ausgebildet oder angeordnet
werden und stellen eine elektrische Verbindung zwischen dem Regler 40 und
den Heizelementen 60 her. Die elektrische Verbindung zwischen
dem Regler 40 und den Heizelementen 60 kann jedoch
auch auf eine beliebige andere, bekannte Weise hergestellt werden. Der
Regler 40 ist typischerweise ein Logikregler, ein programmierbarer
Mikroprozessor usw., der zahlreiche Komponenten (Heizelemente 60,
Tintentropfenbildungsmechanismus 10 usw.) wie jeweils gewünscht steuern
kann.
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2 zeigt
beispielhaft eine schematische Darstellung der Wellenform, mit welcher
der Regler 40 die Heizelemente 60 elektrisch aktiviert.
Nach einem ähnlichen
Verfahren werden auch die beiden Düsenreihen n1 und
n2 betätigt.
Generell werden durch schnelles Pulsen der Heizelemente 60 kleine Tintentropfen
erzeugt, während
ein langsameres Pulsen größere Tropfen
ergibt. Bei dem ersten hier dargestellten Beispiel sollen kleine
Tintentropfen auf das Bildaufzeichnungsmedium gelangen, während größere, nicht
druckende Tropfen aufgefangen werden, damit die Tinte dem Kreislauf
erneut zugeführt
werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden pro Düse
und Bildpixel mehrere Tropfen erzeugt. Die Perioden P0,
P1, P2 usw. sind
die dem Druck der zugehörigen
Bildpixel zugeordneten Zeiten, wobei die Indices die Anzahl der
während
der Pixelzeit zu erzeugenden druckenden Tropfen angeben. Die schematische
Darstellung zeigt, wie die Tropfen durch Anwendung der verschiedenen
Wellenformen erzeugt werden. Der Einfachheit halber werden in der Zeichnung
nicht mehr als zwei kleine druckende Tropfen dargestellt. Es versteht sich
jedoch, dass die Reservierung von mehr Zeit für eine größere Anzahl von druckenden
Tropfen im Schutzumfang der Erfindung liegt.
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Bei
der Tropfenbildung für
jedes Bildpixel wird zusätzlich
zu einer wählbaren
Anzahl kleiner, druckender Tropfen stets auch ein nicht druckender großer Tropfen, 95, 105 oder 110 erzeugt.
Die Wellenform der Aktivierung des Heizelements 60 für jedes
Bildpixel beginnt mit der Pulszeit 65 des elektrischen
Impulses, in der Regel etwa 0,1 Mikrosekunde bis etwa 10 Mikrosekunden
und vorzugsweise etwa 0,5 Mikrosekunde bis etwa 1,5 Mikrosekunden.
Die weitere (wahlweise) Aktivierung des Heizelements 60 nach
Ablauf der Verzögerung 83 mit
einem elektrischen Impuls 70 erfolgt in Abhängigkeit
von Bilddaten, die mindestens einen druckenden Tropfen 100 erfordern,
wie für
das Intervall P1 dargestellt. In den Fällen, in
denen die Bilddaten wie im Intervall P2 die Bildung
eines weiteren druckenden Tropfens erfordern, wird das Heizelement 60 nach
Ablauf der Verzögerung 83 mit
einem Impuls 75 erneut aktiviert. Die Pulszeiten 65, 70 und 75 der
elektrischen Impulse für die
Aktivierung des Heizelements haben ebenso wie die Verzögerungen 83 im
Wesentlichen die gleiche Dauer. Die Verzögerung 83 beträgt in der
Regel etwa 1 Mikrosekunde bis etwa 100 Mikrosekunden und vorzugsweise
etwa 3 Mikrosekunden bis etwa 6 Mikrosekunden. Die Verzögerungen 80, 85 und 90 sind die
Zeiten, die nach Beendigung des Pulsens in einem Pixelzeitintervall
P bis zum Beginn des nächsten Bildpixels
verbleiben. Alle kleinen, druckenden Tropfen 100 haben
dasselbe Volumen. Dagegen ändert sich
das Volumen der größeren, nicht
druckenden Tropfen 95, 105 und 110 in
Abhängigkeit
von der Anzahl der im Pixelzeitintervall P erzeugten kleinen Tropfen 100,
weil die Erzeugung kleiner Tropfen während des Pixelzeitintervalls
P Masse aus dem großen Tropfen
entfernt. Die Dauer der Verzögerung 90 wird vorzugsweise
deutlich länger
gewählt
als die der Verzögerung 83,
und zwar so, dass das Volumenverhältnis großer nicht druckender Tropfen 110 zu
kleinen druckenden Tropfen 100 einem Faktor von mindestens
etwa 4 entspricht.
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3 zeigt
den Betrieb des Druckkopfs 20 für eine bildweise Modulation
der Tropfenvolumina in der oben beschriebenen Weise im Zusammenwirken mit
einer unterscheidenden Gasströmung,
welche die Tropfen nach ihrem Volumen in druckende oder nicht druckende
Bahnen trennt. Durch die Düsen 25 und 35 im
Druckkopf 20 ausgestoßene
Tinte erzeugt einen Arbeitsflüssigkeitsfaden 120,
der sich im Wesentlichen rechtwinklig zum Druckkopf 20 entlang
der Achse X1 bzw. X2 bewegt.
Der physische Bereich, über
den der Arbeitsflüssigkeitsfaden
intakt bleibt, ist mit r1 gekennzeichnet.
Die Heizelemente 60 werden in Abhängigkeit von Bilddaten mit
verschiedenen Frequenzen wahlweise aktiviert, damit sich die Arbeitsflüssigkeitsfäden 120 in
Ströme
einzelner Tintentropfen auflösen.
Die Koaleszenz der Tropfen wird häufig durch Bildung nicht druckender
Tropfen 95, 105 und 110 bewirkt. Dieser
Bereich der Strahlauflösung
und Tropfenkoaleszenz wird als r2 bezeichnet.
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In
dem auf den Bereich r2 folgenden Bereich r3 ist die Tropfenbildung abgeschlossen. Kleine
druckende Tropfen und große
nicht druckende Tropfen sind jetzt räumlich voneinander getrennt.
Jenseits dieses Bereichs können
im Bereich r4 aerodynamische Einflüsse bewirken,
dass benachbarte große und
kleine Tropfen mit einem entsprechenden Verlust an Bilderzeugungsinformation
miteinander verschmelzen. Ein Gasstrom, der mit den Achsen X1 und X2 einen Winkel
von mehr als 0° bildet,
liefert eine Unterscheidungskraft 130. Die Gasströmung kann beispielsweise
rechtwinklig zu den Achsen X1 und X2 verlaufen. Die Unterscheidungskraft 130 wirkt über eine
Strecke L, die maximal der Entfernung r3 entspricht.
Große,
nicht druckende Tropfen 95, 105 und 110 haben
mehr Masse und mehr Bewegungsenergie als kleinvolumige Tropfen 100.
Durch Zusammenwirken der Gaskraft 130 mit dem Tintentropfenstrom
trennen sich die einzelnen Tintentropfen entsprechend ihrem Volumen
und ihrer Masse. Durch Einstellung der Gasströmungsgeschwindigkeit kann eine
ausreichende Abweichung D1 oder D2 zwischen den Bahnen S1 und
S2 der kleinen Tropfen und den Bahnen K1 und K2 der großen Tropfen
hergestellt werden, sodass die kleinen Tropfen 100 auf
das Druckmedium W gelangen können,
während
die großen,
nicht druckenden Tropfen 95, 105 und 110 von einer
nachstehend beschriebenen Ausgusskonstruktion aufgefangen werden.
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4 zeigt
eine in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendete Druckvorrichtung (typischerweise ein Tintenstrahldrucker
oder Tintenstrahldruckkopf) in schematischer Darstellung. Der Druckkopf
enthält
hier zwei Düsenreihen.
Von den beiden Reihen ist die Reihe mit den größeren Düsen in der Zeichnung höher angeordnet.
Aus Tinte, die in Strömen
im Wesentlichen entlang den Ausstoßbahnen X1 und
X2 aus dem Druckkopf 20 ausgestoßen wird,
werden großvolumige
Tintentropfen 95, 105 und 110 (2)
und kleinvolumige Tintentropfen 100 (ebenfalls 2)
gebildet. Eine Tropfenumlenkeinrichtung 140 enthält einen
oberen Sammler 230 und einen unteren Sammler 220,
die eine lami nare Gasströmung
in der Tropfenumlenkeinrichtung 140 erleichtern. Druckluft
aus der Pumpe 150 tritt in den oberen Sammler 230 ein,
der dem Sammler 220 gegenüber liegt, und fördert eine
laminare Gasströmung.
Gleichzeitig werden dabei die sich entlang den Bahnen X1 und
X2 bewegenden Tropfenströme gegen Störungen durch Fremdluft geschützt. Die
durch die Gasströmung
aufgebrachte Kraft 130 trennt die Tintentropfen in Bahnen
S1 und S2 für kleine
Tropfen und Bahnen K1 und K2 für große Tropfen.
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Eine
neben dem Sammler 220 in der Nähe der Bahnen X1 und
X2 angeordnete Tintenauffangkonstruktion 165 fängt die
großen
Tropfen 95, 105 und 110 auf den beiden
Bahnen K1 und K2 ab,
während
die kleinen Tintentropfen 100 entlang den Bahnen S1 und S2 weiterströmen und
auf das Aufzeichnungsmedium W auf der Druckwalze 200 gelangen können. Da
die Bahnen S1 und S2 sich
nicht notwendigerweise an der Oberfläche des Aufzeichnungsmediums
W schneiden und die sich auf den Bahnen S1 und
S2 bewegenden Tropfen möglicherweise nicht dieselbe
Geschwindigkeit haben, kommen die aus den Düsen 25 und 35 stammenden
Tropfen beim Drucken eines Pixels möglicherweise nicht gleichzeitig
an. Um eine deckungsgleiche Ausrichtung der Tropfen zu gewährleisten, übernimmt
der Regler 40 daher eine ausgleichende Verzögerungsfunktion.
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Große, nicht
druckende Tintentropfen 95, 105 und 110 gelangen
zu der Tintenauffangeinrichtung 240 in der Tintenauffangkonstruktion 165.
Eine mit einem Rückgewinnungsbehälter 160 kommunizierende
Tintenrückgewinnungsleitung 210 erleichtert
die Rückgewinnung
nicht gedruckter Tintentropfen über
eine Tintenrückführleitung 170 zur
späteren Wiederverwendung.
Eine mit einer Unterdruckquelle 180 verbundene Vakuumleitung 175 kann
mit dem Tintenrückgewinnungsbehälter 160 kommunizieren, um
in der Tintenrückgewinnungsleitung 210 einen Unterdruck
zu erzeugen, der die Trennung und Ableitung von Tintentropfen in
der oben erörterten
Weise verbessert. Die Druckminderung in der Leitung 210 reicht
aus, rückgewonnene
Tinte anzusaugen, aber nicht, um eine wesentliche Luftströmung zu
erzeugen, welche die Tropfenbahnen S1 und
S2 wesentlich ändern könnte. Der Tintenrückgewinnungsbehälter enthält einen
offenzelligen Schwamm oder Schaumstoff 155, der bei Anwendungen,
bei denen der Druckkopf 20 in rascher Folge abgefragt wird,
ein Schwappen der Tinte verhindert.
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Ein
kleiner Teil des durch den oberen Sammler 230 strömenden Gases
wird von einem Sammler 190 zum Eingang der Tintenrückgewinnungsleitung 210 zurückgeführt. Der
Gas druck in der Tropfenumlenkeinrichtung 140 wird in Verbindung
mit der Auslegung der Sammler 220 und 230 so eingestellt,
dass im Druckkopf in der Nähe
der Tintenauffangeinrichtung 240 gegenüber dem Umgebungsluftdruck
in der Nähe
der Druckwalze 200 ein Gasüberdruck entsteht. Auf diese
Weise können
Staub und Papierfasern aus der Umgebung weniger leicht zu der Tintenauffangeinrichtung 240 gelangen
und an dieser haften und auch nicht in die Tintenrückgewinnungsleitung 210 gelangen.
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Im
Betrieb wird ein Aufzeichnungsmedium W von der Druckwalze 200 in
bekannter Weise in einer quer zu den Achsen X1 und
X2 verlaufenden Richtung transportiert.
Der Transport des Aufzeichnungsmediums W wird mit der Bewegung des
Druckmechanismus 10 und/oder der Bewegung des Druckkopfs 20 koordiniert.
Dies kann in bekannter Weise mit dem Regler 40 bewirkt
werden. Als Aufzeichnungsmedium W eignen sich die verschiedensten
Materialien, u.a. Papier, Vinyl, Tuch, andere Faserstoffe usw.
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Das
Prinzip des Druckvorgangs kann (je nach den Erfordernissen der Bilderzeugung)
auch in der Weise umgekehrt werden, dass die größeren Tropfen zum Drucken verwendet
und die kleineren Tropfen dem Kreislauf erneut zugeführt werden.
Ein Beispiel dieser Betriebsart ist in 5 dargestellt.
Bei diesem Beispiel ist pro Bildpixel jeweils nur ein druckender
Tropfen vorgesehen. Daher weist das Heizelement 60 auch
nur zwei Betätigungszustände auf, nämlich druckend
oder nicht druckend. Die elektrische Wellenform der Betätigung des
Heizelements 60 für
den druckenden Zustand ist schematisch in der Zeile (a) in 5 dargestellt.
Die Zeile (b) in 5 zeigt schematisch die durch
das Ausstoßen
von Tinte aus den Düsen 25 und 35 in
Verbindung mit dieser Betätigung
des Heizelements entstehenden großen Tinteneinzeltropfen. Die
Aktivierungszeit 65 des Heizelements 60 beträgt in der
Regel etwa 0,1 bis etwa 5 Mikrosekunden und in diesem Beispiel 1,0
Mikrosekunde. Die Verzögerung 80 zwischen
aufeinander folgenden Betätigungen
des Heizelements 60 beträgt bei der beispielhaft gezeigten
Ausführungsform
42 Mikrosekunden. Die elektrische Wellenform der Betätigung des
Heizelements 60 für
den nicht druckenden Zustand ist schematisch in der Zeile (c) in 5 dargestellt.
In dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel hat der elektrische
Impuls eine Dauer von 1,0 Mikrosekunde und die Verzögerung 83 zwischen
aufeinander folgenden Betätigungsimpulsen
eine Dauer von 6,0 Mikrosekunden. Die in Zeile (d) in 5 schematisch
dargestellten kleinen Tropfen 100 entstehen bei Aktivierung
des Heizelements 60 mit dieser nicht druckenden Wellenform.
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Die
Zeile (e) in 5 zeigt schematisch die elektrische
Wellenform der Aktivierung des Heizelements 60 für gemischte
Bilddaten mit einem Übergang
aus dem nicht druckenden Zustand in den druckenden Zustand und zurück in den
nicht druckenden Zustand. Die schematische Darstellung in Zeile
(f) in 5 zeigt den so gebildeten Tropfenstrom. Es ist ersichtlich,
dass die Aktivierung des Heizelements 60 unabhängig gesteuert
werden kann, je nachdem, welche Tintenfarbe benötigt wird und durch die entsprechenden
Düsen 25 und 35 ausgestoßen werden soll,
wie sich der Druckkopf 20 relativ zu einem Aufzeichnungsmedium
W bewegen soll und welches Bild gedruckt werden soll.
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6 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung, bei der gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
beschrieben worden sind. Wie bei dem vorhergehenden Beispiel enthält der Druckkopf
zwei Düsenreihen,
jedoch mit dem Unterschied, dass bei dieser Ausführungsform die Reihe mit den kleineren
Düsen in
der Zeichnung höher
angeordnet ist. Großvolumige
Tintentropfen 95 und kleinvolumige Tintentropfen 100,
werden aus Tinte gebildet, die aus dem Druckkopf 20 im
Wesentlichen entlang den Ausstoßbahnen
X1 und X2 in der
Form von Strömen ausgestoßen wird.
Eine Tropfenumlenkeinrichtung 140 enthält einen oberen Sammler 230 und
einen unteren Sammler 220, die eine laminare Gasströmung in
der Tropfenumlenkeinrichtung 140 erleichtern. Druckluft
aus der Pumpe 150 tritt in den oberen Sammler 230 ein,
der dem Sammler 220 gegenüber liegt, und fördert eine
laminare Gasströmung.
Gleichzeitig werden dabei die sich entlang den Bahnen X1 und
X2 bewegenden Tropfenströme gegen Störungen durch Fremdluft geschützt. Eine
Unterdruckquelle 180 kommuniziert mit dem Sammler 220 und
dient als Senke für
die Gasströmung.
Sie ist in der Mitte der Tropfenumlenkeinrichtung 140 in
der Nähe
der Bahnen X1 und X2 angeordnet.
Die durch die Gasströmung
aufgebrachte Kraft 130 trennt die Tintentropfen in Bahnen
S1 und S2 für kleine
Tropfen und Bahnen K1 und K2 für große Tropfen.
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Eine
Tintenauffangkonstruktion 165 neben dem Sammler 220,
in der Nähe
der Bahnen X1 und X2,
fängt die
kleinen Tropfen auf ihrem Weg entlang den Bahnen S1 und
S2 ab, während
die großen
Tintentropfen 95 entlang den Bahnen K1 und
K2 für
große
Tropfen weiterströmen
und zu dem Aufzeichnungsmedium W auf der Druckwalze 200 gelangen können. Die
kleinen Tintentropfen 100 gelangen zu der Tintenauffangeinrichtung 240 in
der Tintenauffangkonstruktion 165. Eine mit einem Rückgewinnungsbehälter 160 kommunizierende
Tintenrückgewinnungsleitung 210 erleichtert
die Rückgewinnung nicht
gedruckter Tinten tropfen über
eine Tintenrückführleitung 170 zur
späteren
Wiederverwendung. Eine mit einer Unterdruckquelle 180 verbundene
Vakuumleitung 175 kann mit dem Tintenrückgewinnungsbehälter 160 kommunizieren,
um in der Tintenrückgewinnungsleitung 210 einen
Unterdruck zu erzeugen, der die Trennung und Ableitung von Tintentropfen
in der oben erörterten
Weise verbessert. Die Druckminderung in der Leitung 210 reicht
aus, rückgewonnene
Tinte anzusaugen, aber nicht, um eine wesentliche Luftströmung zu
erzeugen, welche die Tropfenbahnen K1 und
K2 wesentlich ändern könnte. Die von dem Element 150 aufgefangene
Tinte fließt, weitgehend
durch das Innere des Elements 150, nach unten und tritt
in den Tintenrückgewinnungsbehälter 90 ein.
Die Tinte wird anschließend über die Leitung 100 aus
dem Behälter 90 zur
Wiederverwendung abgezogen.