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Gebiet der Technik
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sDie Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Ausstoßen
einer elektrisch leitenden Flüssigkeit in
Form mindestens eines kontinuierlichen, stimulierten Strahls.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
eine Mehrfachdüsen-Druckvorrichtung,
die dieses Verfahren einsetzt.
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Eine Druckvorrichtung gemäß der Erfindung kann
auf allen industriellen Gebieten eingesetzt werden, die mit der
Markierung, der Codierung, der Adressierung und der industriellen
Dekoration verbunden sind.
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Stand der Technik
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Im aktuellen Stand der Technik bestehen zwei
Hauptdrucktechnologien durch kontinuierlichen stimulierten Tintenstrahl.
Es handelt sich um die Technik des kontinuierlichen, abgelenkten
Tintenstrahls bzw. um die Technik des kontinuierlichen digitalen
Tintenstrahls.
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Gemäß der Technik des abgelenkten
kontinuierlichen Tintenstrahls entweicht elektrisch leitende Tinte,
die unter Druck gehalten ist, aus einer kalibrierten Düse. Unter
der Einwirkung einer periodischen Stimulierungsvorrichtung wird
der so gebildete Tintenstrahl in regelmäßigen Zeitintervallen an einem einzigen
Punkt im Raum unterbrochen. Diese Zwangsfragmentierung des Tintenstrahls
wird für
gewöhnlich
durch periodische Vibrationen eines piezoelektrischen Kristalls
induziert, der stromauf der Düse
angeordnet ist. Von diesem Unterbrechungspunkt an verwandelt sich
der kontinuierliche Strahl in eine Abfolge von identischen und regelmäßig beabstandeten
Tintentröpfchen.
In der Nachbarschaft des Unterbrechungspunkts ist eine erste Elektrodengruppe
plaziert, deren Funktion es ist, jedem Tintentropfen auf selektive
Weise eine elektrische Ladungsmenge zu vermitteln, die variabel
und vorbestimmt ist. Die Gesamtheit der Tintentröpfchen durchquert anschließend eine
zweite Elektrodengruppe, an denen ein konstantes elektrisches Feld
herrscht. Jedes Tröpfchen
wird dabei einer Ablenkung ausgesetzt, welche proportional zu der
elektrischen Ladung ist, die ihm vorher vermittelt wurde, und die
es auf einen genauen Punkt eines Druckträgers richtet. Die nicht-abgelenkten Tröpfchen werden
durch eine Auffangrinne wiedergewonnen und in einen Tintenkreislauf
zurückgeführt.
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Bei den gemäß dieser Technik funktionierenden
Tintenstrahldruckern ist für
gewöhnlich
eine spezifische Vorrichtung vorgesehen, um eine konstante Synchronisierung
zwischen den Unterbrechungsmomenten des Strahls und dem Anlegen
von Ladungssignalen an die Tröpfchen
zu gewährleisten.
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Diese Technologie ist hauptsächlich durch die
Tatsache gekennzeichnet, daß eine
variable elektrische Ladungsmenge selektiv jedem Tröpfchen des Strahls
vermittelt wird, so daß eine
Vielzahl von Ablenkungsniveaus geschaffen werden. Diese Eigenschaft
ermöglicht
es einer einzelnen Düse,
segmentweise (Punktzeilen einer gegebenen Größe) die Gesamtheit eines Motivs
(Buchstabe oder graphisches Motiv) zu drucken. Der Übergang
von einem Segment zum anderen erfolgt durch kontinuierliche Verschiebung
senkrecht zu den Segmenten des Druckträgers gegenüber der Druckvorrichtung.
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Für
die Anwendungen, die eine geringfügig größere Druckbreite erfordern,
können
mehrere Einzeldüsen-Druckvorrichtungen
(im allgemeinen zwei bis vier) in ein und demselben Gehäuse zusammengefaßt sein
bzw. werden.
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Wenn die Druckbreiten groß werden,
wird die Verwendung von Mehrfachdüsen-Druckvorrichtungen obligatorisch.
Das Dokument EP-A-0 512 907 beschreibt eine Mehrfachdüsen-Druckvorrichtung (mit
8 Düsen),
welche die Technologie des kontinuierlichen abgelenkten Tintenstrahls
einsetzt. Indem mehrere Mehrfachdüsen-Druckvorrichtungen nebeneinander
angeordnet werden, können
noch größere Druckbreiten
erzielt werden.
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Die Druckvorrichtungen mit kontinuierlichem, stimuliertem
Tintenstrahl, welche die Technik des digitalen kontinuierlichen
Strahls anwenden, unterscheiden sich von den Druckvorrichtungen,
welche die Technik des kontinuierlichen, abgelenkten Strahls anwenden,
hauptsächlich
durch die Tatsache, daß jedem
Tröpfchen
des Strahls nur die vorbestimmte elektrische Ladungsmenge nach Bedarf
vermittelt werden kann. Dabei wird ein einziges Ablenkungsniveau
der Tröpfchen
geschaffen. Der Druck von Buchstaben oder Motiven erfordert also
die Verwendung von Mehrfachdüsen-Druckvorrichtungen,
bei denen der Achsabstand bzw. Mittenabstand zwischen den Düsen allgemein
mit dem Abstand zwischen den Auftreffstellen auf dem Druckträger koinzidiert.
Im allgemeinen sind die zum Druck vorgesehenen Tröpfchen ("zu druckende Tröpfchen" im folgenden Text)
Tröpfchen,
die nicht abgelenkt sind bzw. werden. Diese Technik ist besonders
geeignet für
Hochgeschwindigkeits-Druckanwendungen wie z.B. die Adressierung,
den Druck von Abzügen
mit hoher Auflösung, etc.
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Bei den Druckvorrichtungen durch
kontinuierlichen, digitalen Tintenstrahl können bestimmte Bestandteile
der Elektrodengruppen zur Ladung und zur Ablenkung für diese
beiden Elektrodengruppen gemeinsam gestaltet werden. In jedem Fall
müssen die
zur Aufladung der Tröpfchen
jedes Strahls vorgesehenen Elektroden einzeln mit der Tröpfchen-Bildungsfrequenz
gesteuert werden, und zwar mit Spannungspegeln, die 350 V erreichen
können.
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Die Herstellung und die Nebeneinanderstellung
mit sehr feiner Teilung der Gesamtheit der Düsen und der Elektroden einer
Mehrfachdüsen-Druckvorrichtung,
die gemäß der Technik
des digitalen kontinuierlichen Tintenstrahls funktioniert, lassen
größere Probleme
der Kosten und der Konzeption entstehen.
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Die Kostenprobleme sind auf die Vervielfachung
der Ladeelektroden und die Vervielfachung der elektronischen Hochspannungsschaltungen,
die mit diesen Elektroden verbunden sind, zurückzuführen, welche zu einer umfangreichen
und komplexen Verkabelung führen.
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Die Konzeptionsprobleme sind mit
der sehr dichten Hochspannungs-Verkabelung in Nähe der Strahlen verbunden,
welche unerwünschte
Störungen
hervorrufen. Die Auswirkung dieser Störungen auf die Druckqualität kann nur
durch eine Reduktion der Aufbringungsrate der Tröpfchen und folglich der Druckgeschwindigkeit
begrenzt werden.
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In dem Artikel "Binary Continuous Thermal Ink Jet Break
off Length Modulation" von
Donald J. Drake, veröffentlicht
im Xerox Disclosure Journal, Vol. 14, Nr. 3 vom Mai/Juni 1989 wird
eine Mehrfachdüsen-Druckvorrichtung
mit kontinuierlichen digitalen Strahlen vorgeschlagen, deren Konzeption
im Hinblick auf die Beseitigung der oben genannten Nachteile modifiziert
wurde.
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Gemäß der herkömmlichen Technologie des kontinuierlichen
digitalen Strahls schlägt
dieser Artikel die Verwendung von zwei Elektrodengruppen vor, von
denen jede von einer planen Elektrode gebildet ist. In diesem Fall
gehört
aber jede Elektrode der Gesamtheit der Strahlen an und ist einer
konstanten elektrischen Spannung ausgesetzt. Die Auswahl der zu
druckenden Tröpfchen
und der zurückzuführenden
Tröpfchen
erfolgt dabei über
eine individuelle Steuerung der Stimulierung jedes der Tintenstrahlen des
Druckkopfs. Zu diesem Zweck ist eine individuelle Stimuliervorrichtung
jedes der Strahlen vorgesehen.
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Zn dieser Anordnung ist die mit den
Stimuliervorrichtungen verbundene Verkabelung stromauf der Düsen und
damit entfernt von den Strahlen angeordnet. Außerdem vermittelt sie geringere
Spannungspegel als die, die zur Aufladung der Tröpfchen erforderlich sind. Die
Störungseffekte
werden also reduziert.
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Gemäß dem Artikel von Donald J.
DRAKE wird je nach Bedarf an jeden der Strahlen ein Stimulierungssignal
mit niedrigem Pegel oder mit hohem Pegel angelegt. Wenn ein Stimulierungssignal
mit niedrigem Pegel angelegt wird, wird der Unterbrechungsort des
Strahls an einem weiter von der Düse entfernten Punkt festgelegt
als dann, wenn das an den Strahl angelegte Stimulierungssignal einen
hohen Pegel aufweist.
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Im ersteren Fall ist der Unterbrechungspunkt des
Strahls gegenüber
der ersten Elektrode oder der Ladeelektrode gelegen, die auf eine
konstante Spannung Vc gebracht wurde. Das
Tröpfchen,
das sich in diesem Augenblick loslöst, trägt dabei eine Ladung Q1 mit
sich fort und ist einer Ablenkung eines Winkels δ1 in dem von der zweiten Elektrode
oder der Ablenkelektrode, die auf eine konstante Spannung Vd gebracht wurde, erzeugten Feld ausgesetzt.
Dieses Tröpfchen
wird von einer Auffangrinne wiedergewonnen und zu dem Tintenkreislauf
der Druckvorrichtung recycelt.
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Wenn der Unterbrechungsabstand wegen des
Anlegens eines Stimulierungssignals von erhöhtem Pegel an jeden Strahl
kürzer
ist, wird dieser an einem Punkt unterbrochen, der geringfügig vor
der Ladungselektrode gelegen ist. Die Ladung Q2, die von dem Tröpfchen mitgeführt wird,
ist dabei schwächer
als im vorangehenden Fall. Die Ablenkung δ2, die durch die Ablenkungsebene
induziert wird, ist demnach ebenfalls geringer. Das Tröpfchen umgeht dabei
die Auffangrinne und erreicht den Druckträger.
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In diesem Artikel ist der Unterschied
zwischen zwei Strahlstimulierungspegeln derart, daß der Abstand
d zwischen den Unterbrechungspunkten des Strahls für jeden
dieser beiden Pegel gleich der Wellenlänge λ des stimulierten Strahls ist,
d. h. gleich der Tröpfchenabfolge.
Der Wert λ ergibt
sich durch das Verhältnis
der Geschwindigkeit Vj des Strahls zur Frequenz
F des Stimulierungssignals: λ =
Vj/F.
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Die Funktionsweise und die Konzeption,
die in diesem Artikel vorgeschlagen werden, leiden jedoch unter
drei hauptsächlichen
Handicaps, welche die Möglichkeiten
der Anwendung dieses Verfahrens auf einen kontinuierlichen Tintenstrahldrucker
einschränken.
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Der erste Nachteil ergibt sich aus
der Tatsache, daß der
Abstand d zwischen den zwei Unterbrechungspunkten des Strahls gleich
der Wellenlänge λ der Tröpfchenabfolge
ist. Dies führt zu
einer Schwierigkeit bei der Nutzung des Strahls während der Übergänge von
einem langen Unterbrechungspunkt zu einem kurzen Unterbrechungspunkt.
Dabei ist zu bemerken, daß wenn
ein zu druckendes Tröpfchen einem
zu recycelnden Tröpfchen
folgt, die Bedingung d = λ theoretisch
zum gleichzeitigen Loslösen
der zwei Tröpfchen
führt.
Die Kinetik der Ladungsübertragungen
unterscheidet sich dabei von derjenigen, die mit einem Übergang
von kurzem Unterbrechungspunkt zu langem Unterbrechungspunkt verknüpft ist,
was zu unterschiedlichen Strahlbahnen führen kann. Außerdem führt jede
Fluktuation des einen oder anderen Unterbrechungsabstands unweigerlich
bei einer realen Umsetzung des Verfahrens zu einer Modifikation
der Strahlnutzungsbedingungen. Wenn beispielsweise d geringfügig größer wird als λ, kommt es
zu einer vorübergehenden
Anhäufung
von zwei Tröpfchen
während
der Übergänge von
einem langen Unterbrechungspunkt zu einem kurzen Unterbrechungspunkt.
Es kommt zu einer Neuverteilung der induzierten Ladungen, die schwierig
a priori festzulegen ist, und die Bahn bzw. die Wegstrecke des zu
druckenden Tröpfchens
wird verändert.
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Der zweite Nachteil nach dem im Artikel
von Donald J. DRAKE beschriebenen Verfahrens ergibt sich aus den
vorgeschlagenen Elektrodenanordnungen, die einen geringen Abstand
zwischen der Oberfläche
des Strahls und der Ladungselektrode (in der Größenordnung des Durchmessers
des Strahls) auferlegen, um eine ausreichende Auswahl der Drucktröpfchen zu
erhalten. Die Realisierung und die Nutzung einer solchen Geometrie
bei einer Mehrfachdüsen-Druckvorrichtung
mit kontinuierlichem Strahl werfen mehrere Schwierigkeiten auf.
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Zn erster Linie führt das Starten einer solchen
Druckvorrichtung für
die Tintenstrahle, die aus den Düsen
austreten, zu einer Übergangsphase, während der
die aerodynamische Abbremsung vorherrscht. Insbesondere bildet sich
am Ende jedes Strahls ein Tintenvolumen, dessen Größe größer ist als
die der während
des Dauerbetriebs gebildeten Tröpfchen,
und die Wegstrecke bzw. Bahn des Strahls wird dabei momentan verändert.
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Eine Folge des Startens der Strahlen
besteht dabei in einer Verschmutzung der Ladeelektrode, die in unmittelbarer
Nachbarschaft zur Achse des Strahls platziert ist. Dieser Effekt
wird durch die Winkelstreuung jedes der Strahlen unvermeidlich,
die wiederum auf Präzisions-
und Wiederholbarkeitsniveaus beruht, die bei der Herstellung der
Düsen erreicht
werden. Sie stört
die Funktionsweise der Druckvorrichtung stark und schränkt ihre
Zuverlässigkeit
ein. Die Reinigung der Ladeelektrode ist dabei obligatorisch.
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Außerdem kann beim Dauerbetrieb
jede Fluktuation der Strahlbahn um ihre Achse (beispielsweise wegen
des vorübergehenden
Vorhandenseins einer Verunreinigung in der Ausstoßbahn eines Strahls)
ebenfalls den Strahl leicht ablenken und zur Verschmutzung der Ladeelektrode
führen,
die in unmittelbarer Nähe
der Strahlen angeordnet ist, was allgemein Kurzschlüsse zwischen
dem Strahl und der Elektrode hervorruft.
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Schließlich stellt die Geometrie
der Ladeelektrode, die in dem vorgenannten Artikel beschrieben ist,
und die das Anlegen von elektrischen Lademengen sowohl auf die Drucktröpfchen als
auch auf die nicht-gedruckten Tröpfchen
induziert, ein drittes Handikap dar. Diese Lademengen und folglich
die Ablenkungsniveaus der Tröpfchen
variieren nämlich auf
strikt monotone Weise mit den Positionen der Unterbrechungspumpe
in dem durch die Ladeelektrode erzeugten elektrischen Feld. Dies
bedeutet, daß die Druckqualität einer
Mehrfachdüsen-Druckvorrichtung
mit einer solchen Ladeelektrode direkt von der Präzision abhängt, mit
der der kurze Unterbrechungspunkt für die Gesamtheit der Strahlen
der Druckvorrichtung positioniert und geregelt ist. Jedem von diesem
unterschiedlichen Unterbrechungspunkt entspricht ein unterschiedlicher
Auftreffpunkt auf dem Druckträger.
Das Management und die Meisterung eines solchen Zwanges ist vom
technischen Standpunkt her äußerst schwierig
und erhöht
die Kosten einer Druckvorrichtung, die auf diese Weise funktioniert,
erheblich.
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In dem Dokument US-A-4 638 328 ist
vorgeschlagen worden, die piezoelektrischen Stimulierungselemente
durch thermoresistive Elemente zu ersetzen, welche Störungen thermischer
Natur erzeugen.
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Übrigens
beschreibt das Dokument US-A-4 220 958 ein Stimulierungsverfahren
eines Tintenstrahls, bei dem die Störung des Strahls durch elektro-hydrodynamische
Erregung (EHD) bewerkstelligt wird. Die EHD-Stimulierungsvorrichtung,
die in diesem Dokument vorgeschlagen wird, ist aus einer oder mehreren
Elektroden zusammengesetzt, die in Nähe des Strahls stromauf der
Düse platziert
sind, wobei die Länge
jeder Elektrode etwa gleich λ/2
ist.
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Abriss der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist hauptsächlich ein Verfahren
zum Ausstoßen
einer elektrisch leitenden Flüssigkeit,
welche die Technik des kontinuierlichen digitalen Strahls einsetzt,
die in dem vorher zitierten Artikel von Donald J. DRAKE beschrieben
ist, ohne die mit dieser Technik verbundenen Nachteile aufzuweisen.
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Im einzelnen bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zum Ausstoßen
von Flüssigkeit
durch einen kontinuierlichen Strahl, bei dem der Ladeprozeß der aus
den Strahlen hervorgehenden Tröpfchen gesteuert
ist, unabhängig
von der Sequenz der emittierten Tröpfchen, bei dem die Bahn der
druckbaren Tröpfchen
nicht eine strikt monotone Funktion der Position des Unterbrechungspunkts
bei der Ladevorrichtung ist.
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Gemäß einer allgemeiner gefassten
Definition der Erfindung wird dieses Ergebnis mittels eines Verfahrens
zum Ausstoßen
einer elektrisch leitenden Flüssigkeit
erzielt, wobei:
- – mindestens ein kontinuierlicher
Flüssigkeitsstrahl
mit einer gegebenen Geschwindigkeit Vj emittiert
wird,
- – der
Strahl so stimuliert wird, daß er
je nach Bedarf an zwei vorbestimmten, unterschiedlichen Unterbrechungspunkten
fragmentiert wird, um Flüssigkeitstropfen
mit einer gegebenen Ausstoßfrequenz
F zu bilden,
- – an
die Tropfen unterschiedliche Mengen elektrischer Ladung entsprechend
ihren Unterbrechungspunkten angelegt werden, und dann
- – ein
gleiches elektrisches Feld an die Tropfen so angelegt wird, daß nur die
an einem ersten der Unterbrechungspunkte, der relativ entfernt ist,
gebildeten Tropfen abgelenkt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der
Strahl so stimuliert wird, daß die
beiden Unterbrechungspunkte um einen Abstand ΔD, der kleiner ist als die Wellenlänge λ des Strahls,
die durch die Beziehung λ =
Vj/F definiert ist, getrennt sind, und daß in etwa
eine gleiche Ladungsmenge an alle Tropfen angelegt wird, die in
einer um den zweiten Unterbrechungspunkt zentrierten Zone mit einer
Länge von
im wesentlichen gleich λ/4 gebildet
werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden an die Tropfen die unterschiedlichen Mengen elektrischer
Ladung angelegt, indem zwei aneinandergrenzende Zonen geschaffen
werden, die jeweils in Nachbarschaft der Unterbrechungspunkte liegen,
und indem diese zwei Zonen auf konstante elektrische Potentiale
mit entgegengesetzten Vorzeichen gebracht werden.
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Zu diesem Zweck kann der Strahl sukzessive zwischen
zwei Elektrodenpaaren durchgeleitet werden, die parallel zum Strahl
ausgerichtet und so dimensioniert sind, daß sich die beiden Unterbrechungspunkte
zwischen den Elektroden befinden, und wobei an die beiden Elektrodenpaare
konstante elektrische Spannungen mit entgegengesetzten Vorzeichen
angelegt werden.
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In diesem Fall wird, um die Nachteile
zu vermeiden, die mit der unmittelbaren Nähe der Oberfläche des
Strahls zur Ladeebene verknüpft
sind, vorteilhafterweise jede Elektrode in einem Abstand von der
Achse des Strahls angeordnet, der mindestens gleich dessen doppeltem
Durchmesser ist.
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Vorzugsweise werden gleichzeitig
mehrere kontinuierliche Flüssigkeitsstrahlen
emittiert, die zueinander parallel sind, jeder Strahl wird separat
stimuliert, an die Tropfen aller Strahlen werden gleichzeitig die
genannten unterschiedlichen Mengen elektrischer Ladung angelegt,
und dann wird gleichzeitig ein gleiches elektrisches Feld an die
Strahlen angelegt.
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Aufgabe der Erfindung ist auch eine
Vorrichtung zum Drucken durch kontinuierliche Tintenstrahlen, umfassend:
- – einen
druckbeaufschlagten Behälter,
der mit mehreren Düsen
versehen ist, welche gleichzeitig mit einer gegebenen Geschwindigkeit
Vj mehrere kontinuierliche, zueinander parallele
Tintenstrahlen ausstoßen
können,
- – ein
jeweiliges Mittel zur digitalen Stimulierung jedes der Strahlen,
das geeignet ist, diese je nach Bedarf an zwei vorbestimmten, unterschiedlichen Unterbrechungspunkten
zu fragmentieren, um Tintentropfen mit einer gegebenen Ausstoßfrequenz
F zu bilden,
- – ein
Lademittel, das von den mehreren Tintenstrahlen gemeinsam genutzt
wird, um an die Tintenstrahlen unterschiedliche Mengen elektrischer Ladung
gemäß ihren
Unterbrechungspunkten anzulegen,
- – ein
Ablenkmittel, das von den mehreren Tintenstrahlen gemeinsam genutzt
wird, um ein gleiches elektrisches Feld an die Tropfen anzulegen,
um so nur diejenigen Tropfen abzulenken, die an einem ersten, von
den Düsen
relativ entfernten Unterbrechungspunkt gebildet werden, und
- – eine
Auffangrinne zum Zurückführen der
abgelenkten Tropfen zu dem druckbeaufschlagten Behälter,
dadurch
gekennzeichnet, dass das jeweilige Mittel (16) zur digitalen
Stimulierung jedes der Strahlen (14) mit vordefinierten
Spannungspegeln so gesteuert ist, dass die beiden Unterbrechungspunkte
um einen Abstand getrennt sind, der kleiner ist als die Wellenlänge λ des Strahls,
der durch die Beziehung λ =
Vj/F definiert ist, wobei das Lademittel
geeignet ist, in etwa eine gleiche Lademenge an alle Tropfen anzulegen, die
in einer um den zweiten Unterbrechungspunkt zentrierten Zone mit
einer Länge
im wesentlichen gleich λ/4
gebildet werden.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das individuelle Mittel zur digitalen Stimulierung jedes der Strahlen
ein piezoelektrisches Element oder ein thermoresistives Element,
das in dem druckbeaufschlagten Behälter plaziert ist und einzeln
durch eine externe elektronische Schaltung gesteuert wird.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das einzelne Mittel zur digitalen Stimulierung jedes der Strahlen
zwei Thermo-Widerstandselemente, die in dem druckbeaufschlagten
Behälter
angebracht sind, eine externe elektrische Schaltung, die permanent
ein periodisches elektrisches Signal zum Speisen eines ersten der
Thermo-Widerstandselemente,
welches dem ersten Unterbrechungspunkt entspricht, liefert und je
nach Bedarf ein komplementäres
elektrisches Signal zum Speisen des zweiten Thermowiderstandselements, das
dem zweiten Unterbrechungspunkt entspricht.
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Schließlich weist gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung das individuelle Mittel zur digitalen Stimulierung
jedes der Strahlen einen jeweiligen Wandler auf, der in dem druckbeaufschlagten Behälter angeordnet
ist, und mindestens eine gemeinsame, in Nähe der Strahlen stromab der
Düse angeordnete
Elektrode zur elektro-hydrodynamischen Erregung, wobei eine externe
elektrische Schaltung permanent ein periodisches elektrisches Signal,
welches dem ersten Unterbrechungspunkt entspricht, zum Speisen der
Elektrode zur elektro-hydrodynamischen Erregung liefert, und je
nach Bedarf ein komplementäres
elektrisches Signal, welches dem zweiten Unterbrechungspunkt entspricht,
zum Speisen des individuellen Wandlers liefert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Im folgenden werden anhand von nicht
einschränkenden
Beispielen verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, indem auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird,
in denen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht, die schematisch eine Druckvorrichtung durch
kontinuierlichen Tintenstrahl gemäß der Erfindung darstellt,
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2A und 2B Seitenansichten, welche grob
schematisch die Lade- und Ablenkungsprozesse in der Vorrichtung
der 1 jeweils für die zum Recycling
bestimmten Tröpfchen
und für
die zum Druck dienenden Tröpfchen
darstellt,
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3 eine
Schnittansicht, die den 2A und 2B vergleichbar ist und eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung darstellt, bei der jedes individuelle Mittel zur digitalen
Stimulierung zwei Thermowiderstandselemente umfaßt, und
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4 eine
schematische Schnittansicht, die den 2A, 2B und 3 vergleichbar ist und eine dritte Ausführungsform
der Erfindung darstellt, bei der jedes individuelle Mittel zur digitalen
Stimulierung ein Thermowiderstandselement und eine gemeinsame EHD-Stimulierungsvorrichtung
umfaßt.
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Detaillierte Beschreibung
mehrerer bevorzugter Ausführungsformen
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Die 1 stellt
schematisch eine Druckvorrichtung durch kontinuierlichen Tintenstrahl
dar, welche das Verfahren zum Ausstoßen einer elektrisch leitenden
Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
einsetzt.
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Die Vorrichtung umfaßt einen
druckbeaufschlagten Behälter 10,
der mit mehreren kalibrierten Düsen 12 (drei
in der Figur) ausgestattet ist, aus dem mit einer gegebenen Geschwindigkeit
Vj Tintenstrahlen 14 austreten,
die parallel zueinander sind und untereinander einen konstanten
Abstand aufweisen.
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Jedem Tintenstrahl 14 ist
ein individuelles Mittel 16 zur digitalen Stimulierung
zugeordnet, das in dem Behälter 10 angeordnet
ist und individuell durch eine externe elektronische Schaltung 18 gesteuert
wird. Jedes jeweilige Mittel 16 zur digitalen Stimulierung
legt je nach Bedarf den Ort der Unterbrechung jedes der Strahlen 14 an
einem kurzen Unterbrechungspunkt C, der relativ nahe an der Düse 12 liegt,
oder an einem langen Unterbrechungspunkt L, der von dieser Düse weiter
entfernt ist, fest. Die an den Punkten C und L gebildeten Tröpfchen sind
jeweils mit den Bezugsziffern 22 und 24 bezeichnet. Die
Tröpfchen 22 und 24 werden
alle mit ein und derselben gegebenen Ausstoßfrequenz Fj emittiert.
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Ein Lademittel 20, das in
näheren
Einzelheiten später
beschrieben wird, ist in der Nachbarschaft der Unterbrechungspunkte
C und L plaziert. Dieses Lademittel 20 ist allen den Tintenstrahlen
gemeinsam. Es legt unterschiedliche Lademengen an die Tröpfchen 22 und 24 je
nach ihren Unterbrechungspunkten an.
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Stromab des Lademittels 20 umfaßt die Druckvorrichtung
einen Messfühler 26,
der zum Messen der Tintensrahlen 14 ausgestaltet ist. Dieser Messfühler 26 ist
mit einer elektronischen Schaltung 28 verbunden, welche
die Verarbeitung der von dem Messfühler gesammelten Daten ausführt. Die
Schaltung 28 ist mit einer Regelschleife (nicht dargestellt) der
Geschwindigkeit der Strahlen 14 in einer dem Fachmann bekannten
Anordnung verbunden. Zur Vereinfachung (der Darstellung) sind der
Messfühler 26 und
seine zugeordnete Schaltung in den 2A bis 4 nicht dargestellt.
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Stromab vom Messfühler 26 umfaßt die Druckvorrichtung
ein Ablenkmittel 30, welches ein konstantes, gleiches elektrisches
Feld an die Tintentröpfchen 22 und 24 anlegt,
die vorher in dem Lademittel 20 elektrisch aufgeladen wurden.
Dieses Ablenkmittel 30 umfaßt zwei plane Elektroden 32 und 34,
die allen Tintenstrahlen 14 gemeinsam sind. Diese Elektroden 32 und 34 sind
auf beiden Seiten der Abfolgen von Tintentröpfchen 22 und 24 angeordnet, und
eine konstante Spannung wird zwischen ihnen durch eine Speiseschaltung 36 angelegt.
Das Ablenkmittel 30 leitet die geladenen Tröpfchen 24 zu
einer Auffangrinne 38, welche sie zu einem allgemeinen
Tintenkreislauf 40 der Vorrichtung zurückführt. Die Bahn der anderen Tröpfchen 22,
die fast nicht geladen sind, wird von dem Ablenkmittel 30 nicht
beeinflusst, so daß diese
nicht-geladenen
Tröpfchen
auf einem Druckträger 42 auftreffen.
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Das Lademittel 20 umfaßt zwei
jeweiligs plane Elektrodengruppen 42, 44 bzw. 46, 48,
wobei die Elektroden in jeder Gruppe auf beiden Seiten der Strahlen 14 plaziert
sind. Die beiden Elektrodengruppen sind voneinander um einen Abstand
D (2A) parallel zu den
Achsen der Strahlen getrennt. Die Gesamtlänge der beiden Elektrodengruppen
parallel zu den Strahlachsen wird mit S bezeichnet. Wie schematisch
in 1 dargestellt ist,
legen die Speiseschaltungen 50 und 52 eine gleiche
konstante Spannung V1 an die beiden Elektroden 42 und 44 der
ersten Elektrodengruppe an, und die Speiseschaltungen 54 und 56 legen
eine gleiche konstante Spannung V2 mit entgegengesetztem Vorzeichen
zu V1 an die beiden Elektroden 46 und 48 der zweiten
Elektrodengruppe an. Auf diese Weise werden zwei zusammenhängende Zonen
jeweils in der Nachbarschaft der Unterbrechungspunkte C und L geschaffen,
die auf konstante elektrische Potentiale mit entgegengesetzten Vorzeichen
gebracht werden.
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Wie genauer in den 2A und 2B dargestellt
ist, sind die Elektroden 42 und 44 der ersten Elektrodengruppe
symmetrisch auf beiden Seiten der Strahlen 14 angeordnet,
und jeweils in einem Abstand E von den Achsen der Strahlen plaziert.
Vorzugsweise ist dieser Abstand E höher oder gleich dem zweifachen
Durchmesser dj der Strahlen 14. Diese
Eigenschaft ermöglicht
es, die Verschmutzung der Elektroden sowohl beim Starten der Tintenstrahlen
als auch im Dauerbetrieb bei Vorhandensein einer Verunreinigung
in der Ausstoßleitung
zu vermeiden. Die Zuverlässigkeit
der Druckvorrichtung wird dadurch verbessert.
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Die Elektroden 46 und 48 der
zweiten Elektrodengruppe sind ebenfalls symmetrisch auf beiden Seiten
des Strahls 14 und mit dem gleichen Abstand E von ihren
Achsen angeordnet.
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Wenn die Druckvorrichtung in Betrieb
ist, erfolgt die Auswahl eines Tröpfchens 24, das nicht
zum Drucken auf den Träger 42 bestimmt
ist, indem das individuelle Mittel 16 zur digitalen Stimulierung
des Strahls 14, das einem elektrischen Signal entspricht, dessen
Pegel Vl bestimmt wird, um die Unterbrechung
des Strahls an dem vorbestimmten langen Unterbrechungspunkt L in
dem Lademittel 20 zu induzieren, gesteuert wird.
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Die Auswahl eines Tröpfchens 22,
das zum Bedrucken des Trägers 42 bestimmt
ist, erfolgt durch Steuerung des individuellen Mittels 16 zur
digitalen Stimulation des entsprechenden Strahls durch ein elektrisches
Signal, dessen Pegel Vc die Unterbrechung
des Strahls an dem vorbestimmten kurzen Unterbrechungspunkt C, ebenfalls
im Innern des Lademittels 20, induziert.
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Gemäß der Erfindung ist der Abstand ΔD zwischen
den Unterbrechungspunkten C und L strikt kleiner als die Wellenlänge λ der stimulierten
Strahlen. Der Wert der Wellenlänge λ wird durch
die Beziehung λ =
Vj/F geliefert. Jegliches Risiko der Erzeugung
einer vorübergehenden
Anhäufung
von zwei Tröpfchen
während
der Übergänge vom
langen Unterbrechungspunkt zum kurzen Unterbrechungspunkt wird so
vermieden. Infolgedessen werden eventuelle Veränderungen der Bahn des zu druckenden
Tröpfchens
vermieden.
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Eine beliebige Abfolge von Tröpfchen 24,
die nicht zum Drucken bestimmt sind, oder von Tröpfchen 22, die zum
Drucken bestimmt sind, wird geschaffen, indem an dem individuellen
Mittel 16 zur Stimulierung jedes der Strahlen und mit der
gewählten
Frequenz F des Tröpfchenausstoßes ein
Signal erzeugt wird, welches die entsprechende Sequenz mit dem Pegel
Vc oder Vl vereinigt.
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Indem das Lademittel 20 in
einem Abstand H (2A)
von den Düsen 12 angeordnet
wird, für
die die Unterbrechungspunkte C und L zwischen H und H + S gelegen sind
(d. h. im Innern des Lademittels 20 der Tröpfchen angeordnet
sind), werden die Werte H, S, D, E, V1 und V2 festgelegt, damit:
- – die
an den zurückzuführenden
Tröpfchen 24,
die sich vom Strahl am langen Unterbrechungspunkt L ablösen, induzierte
Ladung derart ist, daß das konstante
elektrische Feld, das durch das Ablenkmittel 30 erzeugt
wird, die Bahn dieser Tröpfchen zur
Auffangrinne 38 hin krümmt
(2A);
- – die
an den zu druckenden Tröpfchen 22,
die sich von dem Strahl am kurzen Unterbrechungspunkt C sowie in
einer um diesen Punkt zentrierten Zone ablösen und eine annähernde Länge λ/4 aufweisen,
induzierte Ladung derart ist, daß das von dem Ablenkmittel 30 erzeugte
konstante elektrische Feld die Bahn dieser Tröpfchen nicht modifiziert, welche
anschließend
den Druckträger 42 erreichen
können
(2B).
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Die Bahn der zu druckenden Tröpfchen 22 ist demnach
keine strikt monotone Funktion der Position des Unterbrechungspunkts
an der Ladevorrichtung. Vielmehr wird ein und derselbe Auftreffpunkt
auf dem Druckträger
trotz eventueller Fluktuationen des kurzen Unterbrechungspunkts
C gewährleistet.
Die Druckqualität
wird somit ohne besondere technische Schwierigkeit und ohne Kostenerhöhung sichergestellt.
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Als nicht einschränkendes Beispiel kann die Länge S des
Lademittels 20 unter 2,5 mm betragen, die Spannung V1,
die an die Elektroden 42 und 44 angelegt wird,
300 Volt, und die Spannung V2, die an die Elektroden 46 und 48 angelegt
wird, –300
Volt. Jeder der Strahlen 14 hat beispielsweise einen Durchmesser
von 35 μm,
eine Geschwindigkeit von 24 m/s und eine Stimulationsfrequenz von
125 kHz.
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Bei der ersten schematisch in den 1, 2A und 2B dargestellten
Ausführungsform
ist jedes der individuellen Mittel zur digitalen Stimulierung aus
einem piezoelektrischen Element gebildet, das im Behälter 10 angebracht
und individuell durch die externe elektronische Schaltung 18 gesteuert
ist. Die Anzahl der piezoelektrischen Elemente ist gleich derjenigen
der Düsen 12 des
Druckkopfs.
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In einer Variante kann jedes der
piezoelektrischen Elemente der individuellen Mittel 16 zur
digitalen Stimulation durch ein Thermowiderstandselement ersetzt
werden, welches Störungen
thermischer Natur erzeugt. Für
nähere
Einzelheiten hinsichtlich solcher Thermowiderstandselemente, ihrer Funktionsweise
und ihrem Herstellungsmodus ist auf das Dokument US-A-4 638 328
Bezug zu nehmen.
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Wenn jedes individuelle Mittel 16 zur
digitalen Stimulation durch ein einzelnes, jeder Düse 12 des
Druckkopfs zugeordnetes Thermowiderstandselement gebildet ist, wird
dieses Element von einem elektrischen Signal gespeist, das aus einer
Sequenz von Spannungen Vc und Vl zusammengesetzt
ist, welche dem zu druckenden Motiv entspricht.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, die schematisch in 3 dargestellt
ist, umfaßt
jedes der individuellen Mittel 16 zur digitalen Stimulation
zwei Thermowiderstandselemente 16a und 16b, die
jeder Düse 12 des
Druckkopfs zugeordnet sind.
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Das erste Element 16a wird
auf ununterbrochene Weise mit einem periodischen elektrischen Signal
der Amplitude Vl gespeist. Wenn es das einzige ist,
das versorgt wird, erfolgt die Unterbrechung des Strahls folglich
an dem am weitesten entfernten Punkt L der Düse.
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Das zweite Element 16b,
das je nach Fall stromauf oder stromab von dem ersten gelegen ist, wird
nur dann aktiviert, wenn ein Tröpfchen 22 gedruckt
werden soll. Es empfängt
dabei ein elektrisches Signal, vorzugsweise eine Spannungsspitze, deren
Amplitude und Phasenverschiebung hinsichtlich des an das erste Element 16a angelegten
periodischen Signals dazu führen,
den Unterbrechungspunkt des Strahls an den der Düse am nächsten gelegenen Punkt C zu
verschieben.
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Eine dritte Ausführungsform der individuellen Mittel
zur digitalen Stimulation jedes der Strahlen 14 ist schematisch
in 4 dargestellt.
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In diesem Fall umfaßt jedes
individuelle Mittel 16 zur digitalen Stimulation eine Elektrode 58,
die unmittelbar stromab der Düsen 12 plaziert
ist und der Gesamtheit der Strahlen gemeinsam ist. Diese Elektrode 58 bildet
eine Stimulierungsvorrichtung durch elektrodynamische Erregung (EHD).
Eine solche Vorrichtung sowie ihre Funktionsweise sind im Dokument
US-A-4 220 958 beschrieben. Die Elektrode 58, deren Länge in etwa
gleich λ/2
ist, legt den am weitesten von den Düsen entfernten Unterbrechungspunkt
L der Strahlen fest, wenn keine andere Stimulierung an die Strahlen
angelegt wird.
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Jedes individuelle Mittel 16 zur
digitalen Stimulierung umfaßt
außerdem
einen einzelnen Wandler 60, vorzugsweise vom Thermowiderstandstyp, der
jedem der Strahlen im Innern des Behälters 10 zugeordnet
ist. Die Wandler 60 werden nur aktiviert, um die Unterbrechungspunkt
zu dem der Düse nächstgelegenen
Punkt C zu verschieben, wenn ein Tropfen 22 gedruckt werden
soll. Gegenüber
den vorher beschriebenen Ausführungsformen
ermöglicht
es die Ausführungsform
der 4, die Lebensdauer
der thermo-resistiven Wandler zu verlängern, indem ihre Beanspruchung
verringert wird.
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Es ist anzumerken, daß das von
der beschriebenen Druckvorrichtung eingesetzte Verfahren auf die
selektive Projizierung jeder elektrisch leitenden Flüssigkeit
angewandt werden kann.
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Gegenüber dem Flüssigkeitsprojektionsverfahren
durch kontinuierlichen Strahl gemäß dem Stand der Technik ermöglicht dieses
Verfahren, den Ladeprozeß der
aus den Strahlen hervorgehenden Tröpfchen zu steuern, unabhängig von
der Sequenz der abgegebenen bzw. ausgestoßenen Tröpfchen. Außerdem befinden sich die Elektroden
der Ladevorrichtung der Tröpfchen
nicht in unmittelbarer Nähe der
Strahlen. Darüber
hinaus ist die Wegstrecke bzw. Bahn der zu druckenden Tröpfchen keine
strikt monotone Funktion der Position des Unterbrechungspunkts an
der Ladevorrichtung.
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Wie bereits bemerkt wurde, ist ein
gemäß der Erfindung
hergestellter Mehrfachdüsen-Tintenstrahldrucker
bei allen Anwendungen verwendbar, die sich auf die industrielle
Markierung und Codierung beziehen. Das Gebiet der Adressierung,
das eine erhöhte
Geschwindigkeit und Druckbreite erfordert, stellt ebenfalls ein
Anwendungsgebiet der Erfindung dar. Außerdem ermöglicht die Abwesenheit von individuellen
Elektroden gegenüber
dem Strahl die Erhöhung
der Anzahl von Düsen
pro Längeneinheit an
dem Behälter
der Druckvorrichtung. Dies ermöglicht
die Anwendung der Erfindung auf die industrielle Dekoration, welche
außer
einer hohen Druckgeschwindigkeit eine erhöhte Auflösung erfordert.