DE102006010333B4 - Lawinenkundlicher Kompaß - Google Patents

Lawinenkundlicher Kompaß Download PDF

Info

Publication number
DE102006010333B4
DE102006010333B4 DE200610010333 DE102006010333A DE102006010333B4 DE 102006010333 B4 DE102006010333 B4 DE 102006010333B4 DE 200610010333 DE200610010333 DE 200610010333 DE 102006010333 A DE102006010333 A DE 102006010333A DE 102006010333 B4 DE102006010333 B4 DE 102006010333B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compass
avalanche
south
axis
north
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200610010333
Other languages
English (en)
Other versions
DE102006010333A1 (de
Inventor
Goetz Roller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roller Joerg De
Original Assignee
Roller Gotz Dr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roller Gotz Dr filed Critical Roller Gotz Dr
Priority to DE200610010333 priority Critical patent/DE102006010333B4/de
Publication of DE102006010333A1 publication Critical patent/DE102006010333A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006010333B4 publication Critical patent/DE102006010333B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
    • G01C17/02Magnetic compasses
    • G01C17/04Magnetic compasses with north-seeking magnetic elements, e.g. needles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B29/00Apparatus for mountaineering

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Instructional Devices (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Abstract

Lawinenkundlicher Kompaß, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils entgegengesetzt liegenden Richtungsbezeichnungen Nord und Süd gegenüber ihrer geographischen Lage vertauscht sind und ausgehend von der Richtungsbezeichnung Süd die Kompaßteilung linksläufig ist.

Description

  • Der dem Anmelder bekannte aktuelle Stand der hier zu betrachtenden Kompaßtechnik, wie er sich auch aus den Druckschriften DE 296 09 838 U1 , DE 22 33 611 B2 und DE 85 14 767 U1 ergibt, stellt sich wie folgt dar:
    Die herkömmlichen, in der Navigation gebräuchlichen Kompaßrosen bzw. Richtungskreise sind auf die Bestimmung von Kursen ausgerichtet. Sie sind rechtsweisend und mit den Meridianen nach Geographisch Nord orientiert. Geographisches Azimut und Richtungswinkel, die in Altgrad (Vollkreis = 360°) oder Neugrad (Vollkreis = 400 gon) oder Strich (Vollkreis = 6400) angegeben werden können, werden rechtsläufig, also im Uhrzeigersinn von Geographisch Nord bzw. Gitternord ausgehend gemessen. Das magnetische Azimut wird ausgehend von Magnetisch Nord ebenfalls rechtsläufig gemessen. Dieses Prinzip ist insbesondere auch bei den im Freizeitsport angewendeten Marschkompassen weit verbreitet. Bei diesen oftmals flüssigkeitsgedämpften Kompassen wird beispielsweise zur Bestimmung einer Marschrichtung die Richtungskreisscheibe bzw. das Kompaßgehäuse verdreht.
  • Die in der geologischen Feldarbeit gebräuchlichen Kompaßrosen sind etwas anders konzipiert, da hier die Bestimmung der Raumlage geologischer Flächen wie Schichtflächen, Klüfte oder Verschiebungsflächen im Vordergrund steht. Die mit dem Geologenkompaß entweder nach der Streichrichtungsmethode oder der Fallrichtungsmethode gemessenen Daten werden in ein sogenanntes Schmidt'sches-Netz übertragen, um so für konkrete, im Raum gelegene Flächen oder Lineare lageidentische Projektionen in der Ebene zu erhalten. Beim Geologenkompaß sind die steigenden Richtungswinkel und damit auch die Richtungsbezeichnungen entgegen dem Uhrzeigersinn angetragen, also linksläufig. Dies führt dazu, daß sich – in der Geographisch Nord Richtung gesehen und in Altgrad angegeben – die 90° Marke und damit die definierte Ost-Richtung auf der linken Kompaßseite (also links von der von oben nach unten in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Achse) befindet, die 270° Marke und damit die definierte West-Richtung dagegen auf der rechten Kompaßseite. Ost und West erscheinen damit gegenüber ihrer geographischen Lage vertauscht. Die Ursache hierfür liegt im geowissenschaftlichen Anwendungsbereich: Aufgemessene geologische Flächen bzw. Linearen sind lagekonstant, außerdem wird der Richtungskreis bei der Messung verdreht. Die Kompaßnadel zeigt keine Himmelsrichtungen, sondern sogenannte Raumlagewerte an; die Angabe einer geographischen Richtung entfällt, die Zahl der Angaben reduziert sich damit von drei auf zwei, was im Hinblick auf die elektronische Datenverarbeitung von Vorteil ist. Der Geologenkompaß liefert in Form der genannten Raumlagewerte Informationen, die außerhalb seines eigentlichen geowissenschaftlichen Anwendungsbereichs nicht benötigt werden. Auch deswegen ist seine Anwendung außerhalb der Geowissenschaften kaum verbreitet.
  • Der im Patentanspruch genannten Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß mit den genannten konventionellen Kompaßtypen nur mühsam und durch Verwendung weiterer Hilfsmittel die vom Lawinenlagebericht angegebenen, oftmals nach Höhenlage, Exposition und Tageszeit weiter ausdifferenzierten Informationen zu lawinenkundlichen Gefahrenstellen im realen räumlichen System entlang einer Wegstrecke visualisiert werden können. Auch der Geologenkompaß reicht in den gebräuchlichen Ausgestaltungen nicht aus, um insbesondere vor Ort schnell und unkompliziert diejenige für einen Aufstieg bzw. für eine Skiabfahrt geeignete, kleinräumige Streckenführung herausfinden zu können, die mit einem möglichst geringen lebensbedrohlichen Restrisiko verbunden ist. Eine Abgleichung der Informationen des Lawinenlageberichts mit Hilfe der beim Navigationskompaß als auch beim Geologenkompaß vorhandenen Funktionen überfordert die räumliche Vorstellungskraft vieler Menschen. Traurige Realität beispielsweise in der Skitourenpraxis ist demzufolge, daß die kleinräumig erforderliche Gefahreneinschätzung beiderseits einer Wegstrecke mehr oder weniger den Charakter eines Hasardspieles annimmt, oftmals gestützt auf unpräzise „Erfahrungsbehauptungen”. Problematisch ist insbesondere, daß in der lawinenkundlichen Beurteilung eher unerfahrene Mitglieder einer Skitourengruppe meist keine andere Möglichkeit sehen, als den auf behaupteten „Erfahrungen” des Gruppenführers beruhenden Einschätzungen hinsichtlich der Exposition und der Gefahrenlage eines Hanges zu vertrauen – gelegentlich um den Preis des eigenen Lebens.
  • Die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung setzt an dieser Stelle durch die angeführten neuen Funktionsmerkmale zu einer Verbesserung an. Hierzu werden die entgegengesetzt liegenden Richtungsbezeichnungen Nord und Süd gegenüber ihrer geographischen Lage vertauscht, wobei ausgehend von der Richtungsbezeichnung Süd eine linksläufige Kompaßteilung angebracht ist. Daraus ergibt sich auch eine relative Lageveränderung der Richtungsbezeichnungen Ost und West jeweils gegenüber den Bezeichnungen Nord und Süd. In einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Patentanspruch 2 wird die mit einer Fassung verbundene Scheibe beispielsweise an der Scheibenoberseite und/oder der Scheibenunterseite, ggf. an der Fassung, mit einer Befestigungsvorrichtung für Zeiger und Kreisbogenscheiben versehen. Die Befestigungsvorrichtung ermöglicht die Fixierung und Lösung der Zeiger bzw. Kreisbogenscheiben, wodurch diese jederzeit schnell austauschbar bzw. verstellbar sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Kompaßgehäuses als Aufsatz auf ein bestehendes Marschkompaßsystem mit rechtsläufigem Kompaßkreis ist in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt.
  • Es zeigt
  • 1 Aufsicht auf das Kompaßgehäuse mit Gehäuserahmen der Fassung (1), Richtungsbezeichnungen (2) sowie Visiereinrichtung (3);
    an der Oberseite der Scheibe (4) befindliche, auf die Achse (8) geschraubte Feststellmutter (5), beispielhaft ein Zeigerpaar mit gegenläufig gerichteten Pfeilspitzen (6) sowie eine Kreisbogenscheibe (7) mit Winkelsignatur für Rinnen (Signatur V) und Mulden (Signatur U).
  • Das als Ausführungsbeispiel gewählte Kompaßgehäuse enthält keine eigene Magnetnadel, weil es als Aufsatz auf ein bestehendes Kompaßsystem dargestellt ist. Es besteht aus einem kreisrunden, durchsichtigen, oben nach innen rechtwinklig eingeschlagenen, nicht magnetischen Gehäusezylinder als Fassung, in den eine ebenfalls kreisrunde, aus klarem, durchsichtigem Kunststoff bestehende Scheibe (4), beispielsweise in Form einer planparallelen Platte, paßgenau eingefügt ist. In den Oberflächenrand des Gehäusezylinderrahmens sind Richtungsbezeichnungen (2) eingeprägt.
  • Die Nordrichtung ist als Gitter-Süd eines geodätischen Koordinatengitters definiert. Die Ostrichtung und die Westrichtung sind gegenüber ihrer geographischen Lage vertauscht. Ausgehend von der Richtungsbezeichnung Süd ist eine linksläufige Kompaßteilung mit (bezogen auf die normalerweise übliche Nord-Richtung) vertauschten Richtungsbezeichnungen erkennbar, wie es in Patentanspruch 1 beschrieben ist. Die ausdifferenzierten Informationen des Lawinenlageberichts werden – ohne daß gedankliche Transformationen oder die Zuhilfenahme einer Karte notwendig wären – mittels der Zeiger (6) bzw. der Kreisbogenscheibe (7) direkt eingestellt. Am Gehäusezylinderrahmen (1) ist bei der Richtungsbezeichnung Süd eine Visiereinrichtung (3) aufgesetzt. Durch diese Ausgestaltung kann der zu überprüfende Hang auch durch den Nichtfachmann genau anvisiert werden. Lotrecht durch den Mittelpunkt der hier kreisrunden Scheibe (4) führt eine mit dieser festverbundene, stabförmige Achse (8). Sie ragt an der Oberseite und der Unterseite der Scheibe (4) aus dieser heraus und liegt in der gedachten Verlängerung der Achse, auf die die darunterliegende Magnetnadel aufgesetzt ist. Aufsatzpunkt der Magnetnadel und Mittelpunkt der Scheibe (4) liegen also übereinander, ohne daß sich die durch die Scheibe führende Achse (8) und die darunterliegende Achse berühren oder die Magnetnadel in ihrer Funktion gestört wird. An der aus nicht magnetischem Material gefertigten Achse (8) sind oberhalb und unterhalb der Scheibe (4) lotrecht zur Achse (8) angeordnete, gegeneinander im Vollkreis bewegliche Zeiger (6) und eine Kreisbogenscheibe (7) aufgehängt. Die Achse (8) ist von ihrer Länge so dimensioniert, daß sie an den an der Ober- und Unterseite der Schreibe (4) herausragenden Teilen mehrere Zeiger (6) und (7) aufnehmen kann. Die Zeiger (6) und Kreisbogenscheibe (7) haben bestimmte Farben oder Formen, sind nicht magnetisch und enthalten an einem Ende jeweils eine auf den Achsendurchmesser abgestimmte Bohrung, die ein Auffädeln der Zeiger (6) und Kreisbogenscheibe (7) auf der Achse (8) ermöglicht. Die beispielhaft in 1 gewählte Kreisbogenscheibe (7) hat eine flache Form, besteht aus klarem, durchsichtigem Material, ist nicht magnetisch, hat die Form eines Kreisbogensegments bestimmter Kreisbogenlänge, und enthält Symbole für bestimmte geomorphologisch typische Gefahrstellen, hier beispielhaft Rinnen und Mulden, sowie an seinem spitzwinkligen Ende die auf den Achsendurchmesser abgestimmte Bohrung, die ein Auffädeln auf der Achse (8) ermöglicht. Die Zeiger (6) dienen zur direkten Einstellung der die Gefahrenzonen geographisch begrenzenden Richtungen, wie sie vom Lawinenlagebericht als Expositionen genannt werden. Die Zeiger (6) sind in 1 so eingestellt, daß sie beispielhaft die in einem fiktiven Lawinenlagebericht genannten Gefahrenstellen von Nord (N) über Ost (E) nach Südost (SE) einschließen und so den Gefahrensektor definieren. Zeigt beim Anpeilen eines Hanges über die Visiereinrichtung (3) die Magnetnadel in diesen Sektor, handelt es sich bei dem Hang um eine Gefahrenstelle im Sinne des Lawinenlageberichts. Auf die aus der Scheibe (4) herausragenden Achsenteile sind an beide Enden passende Feststellmuttern (5) aufgesetzt. Achse (8) und Feststellmuttern (5) bilden im vorliegenden Fall zusammen beispielhaft die im Patentanspruch 1 genannte Befestigungsvorrichtung. Die Art der Feststellmutter ist dem Fachmann bekannt. Sie hat hier zylindrische Form und ist nicht magnetisch. Die Feststellmutter (5) ist vollständig von der Achse (8) abnehmbar und dient gleichzeitig zur Lösung und Fixierung der an der Achse (8) aufgehängten, an der Ober- bzw. Unterseite der Scheibe (4) aufliegenden Zeiger (6) und Kreisbogenscheibe (7). Durch eine geringfügige Drehung der Feststellmutter (5) wird die Fixierung gelöst und Zeiger (6) sowie Kreisbogenscheibe (7) können mit leichtem Fingerdruck verstellt werden. Dabei sind auf der Oberseite der Scheibe (4) die an der Achse (8) aufgehängten Zeiger (6) und die Kreisbogenscheibe (7) zur Richtungskorrektur schnell und unabhängig von den an der Unterseite fixierten Zeigern verstellbar.
  • Aufgesetzt auf ein bestehendes Kompaßsystem, beispielsweise einen der verbreiteten Marschkompasse mit rechtsläufigem Richtungskreis, ermöglicht die Erfindung auch dem Nichtfachmann entlang einer begangenen Wegstrecke an jedem beliebigen Punkt zu jeder beliebigen Zeit die einfache, schnelle und direkte Identifizierung von lawinenkundlich gefährlichen Hangexpositionen gemäß den aktuellen Informationen des Lawinenlageberichts. Die relative Lage von Magnetnadel des Kompaßsystems und Zeigerstellung des Kompaßaufsatzes zueinander visualisiert in Richtung einer über die Visiereinrichtung verlaufenden optischen Achse konkrete Gefahrenstellen im realen räumlichen System. Die Erfindung vergrößert damit einerseits den Anwendungsbereich der weit verbreiteten Marschkompasse mit rechtsläufigem Richtungskreis. In diesem Fall funktioniert das lawinenkundliche System völlig unabhängig vom ggf. verdrehten rechtsläufigen Richtungskreis und den Funktionen des Marschkompasses. Das lawinenkundliche System benutzt lediglich die im Inneren des vorhandenen Kompaßgehäuses aufgesetzte, frei schwingende Magnetnadel als direkten Expositionsanzeiger. Der Marschkompaß wird damit erstmals zu einem Hilfsmittel der lawinenkundlichen Gefahrenerkennung.
  • Ein großer Vorteil des Kompaßgehäuses besteht darin, daß am Ort der Anwendung auch durch den Nichtfachmann mit wenigen Handgriffen wesentliche Informationen des Lawinenlageberichts zu geographisch definierten Gefahrenstellen in Abhängigkeit von der gewünschten Höhenlage, Exposition und Tageszeit durch Einstellen der Zeiger in das System eingearbeitet werden können: Die Zeiger bzw. Kreisbogenscheiben können durch ihre leichte Austausch- und Verstellbarkeit jederzeit einer neuen Informationslage angepaßt werden. Durch die variable Befestigungsvorrichtung ist das System sehr flexibel, was dem Anwender die bedarfsgerechte, individuelle Ausgestaltung des Systems ermöglicht. Als Aufsatz auf ein bestehendes System ist das Kompaßgehäuse ein sehr kostengünstiger und nutzerfreundlicher Weg, eine sicherheitsrelevante Funktionserweiterung durchzuführen.
  • Die mit dem neuartigen Kompaß erreichte lawinenkundliche Funktion hat einen sehr weitgefaßten Anwendungsbereich. Sie ist wichtig für alle Personen, die beruflich oder im Rahmen der Freizeitgestaltung Lawinengefahren ausgesetzt sind. Hierzu gehören insbesondere alle Wintersportler, die ihre Sportart in gefährdeten Gebieten außerhalb der gesicherten und kontrollierten Skipisten ausüben, außerdem Angehörige von Militär, Grenzpolizei, Polizei bzw. Gendarmerie und Zoll, daneben insbesondere die Forstberufe, Geowissenschaftler, Mitarbeiter der Bergbahnen und Bergrettungsdienste, der Lawinenkommissionen bzw. der Lawinenwarnzentralen, Bergführer, Skilehrer und Sachverständige, soweit sie ihren Dienst in lawinengefährlichen Gebieten versehen müssen. Hervorgehoben werden sollte auch, daß mit Hilfe des lawinenkundlichen Kompaßgehäuses insbesondere Personen mit geringen lawinenkundlichen Kenntnissen und Erfahrungen endlich durch kurzen Blick auf die Kompaßnadel eine schnelle und direkte Aussage über die Gefahrenlage beiderseits einer definierten Wegstrecke in Abhängigkeit von den im Lawinenlagebericht genannten Gefahrenstellen machen können, ohne auf mehrere unterschiedliche Hilfsmitteln zurückgreifen oder der „Erfahrung” des Gruppenführers uneingeschränkt vertrauen zu müssen. Risiken können so auch von diesem Personenkreis schneller erkannt und mit Ausweichstrategien so minimiert werden, daß im Ergebnis das relativ geringste lebensbedrohliche Restrisiko für den Einzelnen oder eine Gruppe erreicht wird.

Claims (2)

  1. Lawinenkundlicher Kompaß, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils entgegengesetzt liegenden Richtungsbezeichnungen Nord und Süd gegenüber ihrer geographischen Lage vertauscht sind und ausgehend von der Richtungsbezeichnung Süd die Kompaßteilung linksläufig ist.
  2. Kompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser ein Gehäuse mit mindestens einer durchsichtigen planparallelen Platte oder einer Linse für mindestens eine Befestigungsvorrichtung für lawinenkundliche Zeiger und/oder Kreisbogenscheiben umfaßt, wobei die Befestigungsvorrichtung eine zentrale Achse und eine Mutter oder ein Rahmen mit Paßstücken zum Aneinanderfügen an das Gehäuse und/oder die Scheibe sein kann.
DE200610010333 2006-03-07 2006-03-07 Lawinenkundlicher Kompaß Expired - Fee Related DE102006010333B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610010333 DE102006010333B4 (de) 2006-03-07 2006-03-07 Lawinenkundlicher Kompaß

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610010333 DE102006010333B4 (de) 2006-03-07 2006-03-07 Lawinenkundlicher Kompaß

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102006010333A1 DE102006010333A1 (de) 2007-09-27
DE102006010333B4 true DE102006010333B4 (de) 2011-04-07

Family

ID=38438152

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610010333 Expired - Fee Related DE102006010333B4 (de) 2006-03-07 2006-03-07 Lawinenkundlicher Kompaß

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006010333B4 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2233611B2 (de) * 1971-07-16 1977-04-21 Suunto Oy, Vanhakartano (Finnland) Segelbootkompass
DE8514767U1 (de) * 1985-05-18 1985-11-28 Turowski, Karl-Heinz Adolf, 6340 Dillenburg Gebetsrichtungsanzeiger für den Islam
DE29609838U1 (de) * 1996-06-04 1996-08-22 Widdig, Hans, 34582 Borken Horizontal verwechselte Rose für Peil- und Marschkompaß

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2233611B2 (de) * 1971-07-16 1977-04-21 Suunto Oy, Vanhakartano (Finnland) Segelbootkompass
DE8514767U1 (de) * 1985-05-18 1985-11-28 Turowski, Karl-Heinz Adolf, 6340 Dillenburg Gebetsrichtungsanzeiger für den Islam
DE29609838U1 (de) * 1996-06-04 1996-08-22 Widdig, Hans, 34582 Borken Horizontal verwechselte Rose für Peil- und Marschkompaß

Also Published As

Publication number Publication date
DE102006010333A1 (de) 2007-09-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006004498B4 (de) Ringsonnenuhr
DE2757948C2 (de) Vorrichtung zum Messen des Anzugwinkels an einem Schraubenschlüssel
EP2006635B1 (de) Lawinenkundliches Kartographiebesteck
DE102006010333B4 (de) Lawinenkundlicher Kompaß
DE3606027C2 (de)
EP3702729B1 (de) Kompass
DE344256C (de) Raeumliches Messgeraet
DE19651476C2 (de) Geologenkompaß
EP2784441B1 (de) Lawinenkundliches Meßbesteck
DE687018C (de) ndkarten, Skizzen, Krokis, Fliegerbildern u. dgl.
DE2313521A1 (de) Richtungsgeber fuer landgebundene fortbewegung
DE416341C (de) Richtungsanzeiger
AT146904B (de) Gerät zum Beobachten von Flugzeugen und Artilleriezielen.
DE463389C (de) In Verbindung mit einer Karte benutzbares Navigationsgeraet zur Richtungs- und Kursbestimmung
DE627582C (de) Navigationsinstrument
DE102006031005A1 (de) Lawinenkundliches Kartographiebesteck
AT144511B (de) Geodätische Orientierungsbussole.
DE808896C (de) Setzkarte
DE450878C (de) Lehrmittel fuer den Unterricht in der sphaerischen Trigonometrie
DE3009175A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung einer richtung
DE731789C (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Einschlages eines Schusses
DE367303C (de) Geraet zum Messen der Hoehe von Gegenstaenden, Baeumen, Masten, Leitungen u. dgl.
DE649959C (de) Kurslineal
DE191797C (de)
DE455172C (de) Verkehrssignal mit in die Strasse eingebautem Transparentkasten

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8122 Nonbinding interest in granting licences declared
R020 Patent grant now final
R020 Patent grant now final

Effective date: 20110823

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: ROLLER, JOERG, DE

Free format text: FORMER OWNER: ROLLER, GOETZ, DR., 81476 MUENCHEN, DE

R084 Declaration of willingness to licence
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee