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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Bremse,
die in einem Kraftübertragungsweg
bereitgestellt ist.
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Beschreibung des technischen
Hintergrunds
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Es
wurden bereits Verfahren zum Steuern der Bremskraft einer Bremse
aufgrund des Umfangs der Betätigung
eines Bremspedals durch einen Fahrer vorgeschlagen. Beispielsweise
offenbart die
JP 2000-313320
A eine Bremskraft-Steuereinheit, die ein Anfahren weniger
abrupt wirken lassen kann, um ein weiches Anfahren eines Fahrzeugs
zu verwirklichen. Die Bremskraft-Steuereinheit funktioniert so, dass
bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit, die nicht höher ist als eine vorgegebene
Geschwindigkeit, Antriebskraft von einem Motor auf Antriebsräder übertragen
wird, auch wenn ein niedergedrücktes
Gaspedal losgelassen wird, solange in einem Getriebe ein Antriebsbereich
ausgewählt
ist, und dass die Höhe der
Antriebskraft, die auf die Antriebsräder übertragen wird, gemäß dem Hub
des Bremspedals zwischen hoch und gering wechselt. Wenn das Bremspedal
niedergedrückt
wird, verringert die Bremskraft-Steuereinheit
die Antriebskraft so, dass sie geringer ist als wenn die niedergedrückte Bremse
losgelassen würde.
Die Bremskraft-Steuereinheit schließt ein Bremskraft-Bewahrungsmittel
ein, das in der Lage ist, die Bremskraft auf das Fahrzeug zu halten,
nachdem das niedergedrückte
Bremspedal losgelassen wurde. Das Bremskraft-Bewahrungsmittel senkt die Bremskraft
schrittweise, wenn die Antriebskraft auf einen großen Wert
erhöht
wird, nachdem das niedergedrückte
Bremspedal losgelassen wurde.
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Gemäß der Bremskraft-Steuereinheit,
die in der oben beschriebenen Patent-Offenlegungsschrift offenbart
ist, wird die Bremskraft schrittweise verringert und daher wird das
Anfahren des Fahrzeugs nicht als abrupt empfunden, wie es der Fall
wäre, wenn
die Bremskraft auf einmal verringert würde.
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Mit
der Bremskraft-Steuereinheit, die in der oben beschriebenen Patent-Offenlegungsschrift
offenbart ist, wird jedoch die Bremskraft zwar auf einmal verringert,
wenn das Gaspedal niedergedrückt wird,
nachdem das Bremspedal losgelassen wurde, aber die Bremskraft wird
schrittweise verringert, wenn das Gaspedal nicht niedergedrückt wird.
Man stelle sich beispielsweise vor, dass ein Fahrzeug sich langsam
in einem Stau vorwärts
bewegt, wobei es dem voraus fahrenden Fahrzeug folgt und dabei ein Kriechmoment
eines Automatikgetriebes nutzt. Wenn die Bremskraft schrittweise
verringert wird, nachdem die Bremse losgelassen wurde, wird eine Vorwärtsantriebskraft
erzeugt, sobald das Kriechmoment die Bremskraft übertrifft. Somit vergeht Zeit,
bis nach dem Lösen
des Bremspedals eine Antriebskraft erzeugt wird, was ein unbefriedigendes
Ansprechverhalten bewirkt.
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Wenn
die Bremskraft nach dem Lösen
des Bremspedals dagegen auf einmal verringert wird, kann der Fahrzeugkörper einen
Stoß erhalten.
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Die
als gattungsbildendes Dokument anzusehende
DE 199 50 162 B4 schlägt ein Verfahren
zur Verhinderung des Wegrollens eines Fahrzeugs beim Anfahren vor.
Dabei ermöglicht
die Erfassung wenigstens einer charakteristischen Betätigungsgrösse eines
Bremspedals und das Aktivieren eines Betriebsbremssteuerdrucks dann,
wenn diese charakteristische Betätigungsgrösse wenigstens
ein vorgegebenes Kriterium erfüllt
und schliesslich das zeitverzögerte
Deaktivieren des Betriebsbremssteuerdrucks nachdem das Bremspedal
gelöst
wurde, dem Fahrer auf besonders vorteilhafte Weise, die Anfahrhilfe
nur durch Betätigung
des Bremspedals zu aktivieren.
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Ferner
schlägt
die
DE 199 50 034
A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Bremsanlage
eines Fahrzeugs vor, wobei in wenigstens einem Betriebszustand bei
betätigtem
Bremspedal Bremskraft an wenigstens einem Rad des Fahrzeugs unabhängig vom
Ausmaß der
Pedalbetätigung gehalten
wird. Dabei sind für die
Aktivierung oder Deaktivierung der Funktion verschiedene Bedingungen
gemeinsam oder alternativ vorgesehen.
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WO 2004/043 752 A2 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung wenigstens einer
Radbremseinrichtung eines Fahrzeugs zur Vermeidung eines unbeabsichtigten
Wegrollens beim Anfahren am Berg mit Fahrtrichtung bergauf.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Steuervorrichtung für eine Bremse,
wie sie beispielsweise aus dem Dokument
DE 199 50 162 B4 bekannt
ist, dahingehend zu verbessern, dass der Stoß auf ein Fahrzeug beim Lösen des
Bremspedals verringert wird. Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung einer gattungsgemäßen Steuervorrichtung
für eine
Bremse, die ein gutes Ansprechverhalten des Fahrzeugs beim Anfahren
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
von einer Steuervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 stellt
die vorliegende Erfindung eine Steuervorrichtung für eine Bremse
bereit, die die Bremskraft entsprechend einem Betrag der Bremsbetätigung durch den
Fahrer steuert. Die Bremse legt die Bremskraft an einen Kraftübertragungsweg
für eine
Antriebskraft an, die von einer Kraftquelle eines Fahrzeugs auf
ein Antriebsrad übertragen
wird. Die Steuervorrichtung weist eine Antriebskraft-Erfassungseinheit,
die die Antriebskraft erfasst, eine Betätigungsbetrags-Erfassungseinheit,
die den Betrag der Bremsbetätigung erfasst,
und eine Anfahrhilfe-Steuereinheit
auf, die die Bremse beim Lösen
der Bremsbetätigung
aus dem Fahrzeugstillstand heraus automatisch steuert, wobei dann,
wenn der Betrag der Bremsbetätigung durch
den Fahrer auf oder unter einen vorgegebenen Betätigungsbetrag sinkt, die Bremskraft
fahrerbetätigungsunabhängig für eine vorgegebenen
Zeitspanne auf einem bestimmten Wert gehalten wird, und nach Ablauf
der vorgegebenen Zeitspanne automatisch gesenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der
bestimmte Wert etwa gleich groß wie
die erfaßte
Antriebskraft ist.
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Wenn
der Betrag der Bremsbetätigung
auf oder unter einen vorgegebenen Betätigungsbetrag sinkt, steuert
die Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung die Bremskraft so, dass die Bremskraft der erfassten Antriebskraft
etwa gleich wird, bis eine vorgegebene Zeitspanne vergangen ist.
Infolgedessen kann der Stoß auf
den Fahrzeugkörper,
der auftreten würde,
wenn die Bremskraft auf einmal gelöst würde, unterdrückt werden.
Ferner wird die Bremskraft so gesteuert, dass sie nach einer vorgegebenen
Zeitspanne verringert wird, und daher kann die Zeitspanne vom Lösen des
Bremspedals bis dahin, wo die Bremskraft bei null ankommt, kürzer gestaltet
werden als die Zeitspanne vom Lösen
des Bremspedals bis dahin, wo die Bremskraft bei null ankommt, bei
schrittweiser Verringerung der Bremskraft, wenn das Gaspedal nicht
niedergedrückt
wird. Beispielsweise angenommen, ein Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe
bewegt sich langsam in einem Verkehrsstau, wobei es einem vorausfahrenden Fahrzeug
folgt und dabei ein Kriechmoment nutzt, dann wird unmittelbar nach
Lösen des
Bremspedals eine Antriebskraft erzeugt. Daher kann das Ansprechverhalten
beim Anfahren verbessert werden. Somit wird eine Steuervorrichtung
für eine
Bremse, die den Stoß auf
ein Fahrzeug beim Lösen
des Bremspedals unterdrückt
und die ein weiches Anfahren mit gutem Ansprechverhalten verwirklicht,
bereitgestellt.
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Vorzugsweise
steuert eine Herabsetzungs-Steuereinheit die Bremskraft so, dass
die Bremskraft schrittweise herabgesetzt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung steuert die Herabsetzungs-Steuereinheit die Bremskraft
so, dass die Bremskraft nach einer vorgegebenen Zeitspanne schrittweise
herabgesetzt wird. Infolgedessen kann sofort eine Antriebskraft
erzeugt werden, während
ein Stoß auf
das Fahrzeug unterdrückt
wird, und somit kann das Ansprechverhalten beim Anfahren verbessert
werden.
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Stärker bevorzugt
weist die Steuervorrichtung ferner eine Drehzahl-Erfassungseinheit
auf, welche die Drehzahl der Kraftquelle erfasst.
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Ferner
kann die Bremskraft auf Basis der erfassten Drehzahl so gesteuert
werden, dass die Bremskraft der Antriebskraft etwa gleich wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung steuert die Anfahrhilfe-Steuereinheit die Bremskraft aufgrund
der erfassten Drehzahl der Kraftquelle (beispielsweise einer Maschine)
so, dass die Bremskraft etwa gleich der Antriebskraft wird. Genauer
kann dadurch, dass die erzeugte Antriebskraft aufgrund der erfassten
Drehzahl berechnet wird, beispielsweise anhand eines Kennfelds,
das eine Beziehung zwischen der Drehzahl und der Antriebskraft darstellt, und
dadurch, dass die Bremskraft so gesteuert wird, dass sie etwa gleich
der errechneten Antriebskraft ist, die Bremskraft exakt gesteuert
werden.
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Stärker bevorzugt
sieht die Steuervorrichtung ferner eine Einstelleinheit vor, die
die vorgegebene Zeitspanne auf Basis der erfassten Drehzahl einstellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Berechnen der erzeugten Antriebskraft aufgrund
der erfassten Drehzahl einer Kraftquelle (wie einer Maschine) beispielsweise
aufgrund eines Kennfelds, das eine Beziehung zwischen der Drehzahl
und der Antriebskraft darstellt, und durch Einstellen einer vorgegebenen
Zeitspanne gemäß der errechneten
Antriebskraft ein angemessenes Ansprechverhalten gemäß dem Zustand
des Fahrzeugs erreicht werden.
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Stärker bevorzugt
weist die Steuervorrichtung ferner die Einstelleinheit auf, die
die vorgegebene Zeitspanne auf Basis der erfassten Antriebskraft einstellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die vorgegebene Zeitspanne gemäß der erfassten Antriebskraft
eingestellt werden. Die Antriebskraft kann beispielsweise anhand
des Maschinendrehmoments, der Kennlinie eines Drehmomentwandlers
eines Automatikgetriebemechanismus, des Übersetzungsverhältnisses,
des Raddurchmessers oder dergleichen erfasst werden. Somit kann
ein angemessenes Ansprechverhalten gemäß den Fahrzeugbedingungen erreicht
werden.
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Stärker bevorzugt
ist das Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe ausgestattet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Anwenden der vorliegenden Erfindung auf ein Fahrzeug
mit einem Automatikgetriebe das Ansprechverhalten beim Anfahren
des Fahrzeugs in einer Situation, wo das Gaspedal nicht niedergedrückt wird,
verbessert werden, während
der Stoß auf
das Fahrzeug unterdrückt
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
den Aufbau eines Fahrzeugs, in dem die Steuervorrichtung für eine Bremse
bzw. Bremssteuervorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
eingebaut ist.
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2 ist
ein Ablaufschema, das den Steuerungsaufbau eines Programms darstellt,
das von einer Bremsen-ECU als der Bremssteuervorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform
ausgeführt
wird.
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3A bis 3C sind
Zeitschemata, die eine Betätigung
der Bremsen-ECU als der Bremssteuervorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform darstellen.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
folgenden wird die Bremssteuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
In der folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
Abschnitte. Sie haben die gleichen Namen und Funktionen und daher
wird ihre ausführliche
Beschreibung nicht wiederholt.
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Mit
Bezug auf 1 wird der Aufbau eines Fahrzeugs 100,
das die Bremssteuervorrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform
enthält,
beschrieben. Im folgenden wird das Fahrzeug als Heckantriebswagen
beschrieben. Die Anwendung der vorliegenden Erfindung ist jedoch
nicht auf einen Heckantriebswagen beschränkt, und das Fahrzeug kann auch
ein Frontantriebswagen oder ein Allradantriebswagen sein.
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Wie
in 1 dargestellt, schließt das Fahrzeug 100 eine
Maschine 200 als einen Motor ein, der die Antriebskraft
für das
Fahrzeug 100 erzeugt, einen Automatikgetriebemechanismus
vom Planetengetriebe-Typ 400, auf den über einen Drehmomentwandler 300 eine
Ausgangsleistung der Maschine 200 übertragen wird, ein Vorderrad 700 als
angetriebenes Rad, ein Hinterrad 710 als Antriebsrad, das über eine
Gelenkwelle 720 mit einer Abtriebswelle des Automatikgetriebemechanismus 400 vom
Planetengetriebe-Typ
verbunden ist, eine Bremse (1) 730, die eine Bremskraft
am Vorderrad 700 erzeugt, und eine Bremse (2), die eine
Bremskraft am Hinterrad 710 erzeugt.
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Das
Fahrzeug 100 schließt
ferner einen Erfassungssensor für
einen Betrag der Bremsbetätigung
bzw. Bremsenbetätigungsumfangs-Erfassungssensor 500 ein,
der den Betrag bzw. Umfang der Betätigung eines Bremspedals durch
einen Fahrer erfasst, einen Bremsenaktor 900 zum Betätigen der
Bremse (1) 730 und der Bremse (2) 740, der an den
vorderen und hinteren Rädern 700 und 710 bereitgestellt
ist, einen Bremskraftdetektor 1200, der die Bremskraft
einer Bremse (1) 730 und einer Bremse (2) 740 erfasst,
und einen Raddrehungsdetektor 1300, der die Drehung des
Rads erfasst.
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Ferner
schließt
das Fahrzeug 100 eine Maschinen-ECU (elektronische Steuereinheit) 1000 zum
Steuern der Maschine 200 ein, eine ECU 1100 für das ECT
(das elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe), die den Drehmomentwandler 300 und
den Automatikgetriebemechanismus 400 vom Planetengetriebe-Typ
steuert, und eine Bremsen-ECU 800, die
den Bremsenaktor 900 steuert.
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In
dem Fahrzeug 100 sind verschiedene Komponenten ausgebildet,
die in der Lage sind, eine bidirektionale Datenübermittlung über Kommunikationsleitungen
durchzuführen,
die von Punktlinien in 1 dargestellt sind. Bei der
Maschine kann es sich um einen beliebigen Motor handeln, beispielsweise ein
Ottomotor, ein Dieselmotor oder einen anderen Motor mit innerer
Verbrennung, oder sie kann ein Elektromotor sein.
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Der
Drehmomentwandler 300 kann auch eine Fluidkupplung anstelle
des Drehmomentwandlers sein, oder er kann eine Nassreibungskupplung sein,
eine Trockenreibungskupplung, eine elektromagnetische Kupplung,
ein Direktantrieb oder ein Antriebsweg, der Elektromagnetismus verwendet
(Elektromotor). Ferner kann es sich bei dem Automatikgetriebemechanismus
vom Planetengetriebe-Typ 400 um ein manuelles Getriebe,
ein stufenlos variables Riemengetriebe oder einen Direktantriebsweg
handeln.
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Die
Bremse (1) 730 ist eine Einrichtung zum Erzeugen einer
Bremskraft am Vorderrad 700 des Fahrzeugs. Die Bremse (2) 740 ist
eine Einrichtung zum Erzeugen einer Bremskraft am Hinterrad 710 des
Fahrzeugs. In der vorliegenden Ausführungsform weist das Fahrzeug 100 vier
Räder auf,
und eine Bremse ist für
jedes Rad bereitgestellt. Genauer weist jedes der beiden Vorderräder 700 eine
Bremse (1) 730 auf, und jedes der beiden Hinterräder 710 weist
eine Bremse (2) 740 auf. In der vorliegenden Ausführungsform
steuert die Bremsen-ECU 800 die Bremskräfte der Bremsen (1) und (2)
unabhängig
von einander. Alternativ könnte
die Bremskraft der vier Räder
unabhängig
voneinander gesteuert werden.
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Die
Bremse (1) 730 und die Bremse (2) 740 sind beispielsweise
durch eine Scheibenbremse verwirklicht, aber nicht darauf beschränkt. Eine
Scheibenbremse schließt
eine Scheibe (nicht dargestellt) ein, die an jeder Seite des Rads
bereitgestellt ist, und einen Sattel (nicht dargestellt), der an
der Seite des Fahrzeugs bereitgestellt ist. Der Sattel ist mit einem Radzylinder
versehen, der mit einem Hydraulikölkreis verbunden ist. Wenn
der Hydraulikdruck im Radzylinder steigt, drückt der Sattel auf die Scheibe und
erzeugt die Bremskraft.
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Ein
Bremsenaktor 900 ist als elektromagnetisches Ventil oder
dergleichen ausgebildet und steuert die Zu- und Abnahme von Hydraulikdruck
im Hydraulikölkreis.
Genauer kann durch Steuern des Hydraulikdrucks im Hydraulikölkreis,
der mit dem Radzylinder verbunden ist, durch den Bremsenaktor 900 die
in der Bremse (1) 730 und der Bremse (2) 740 erzeugte
Bremskraft gesteuert werden.
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Während des
Bremsens im Fahrzeug 100 erfasst die Bremsen-ECU 800 die
für das
Fahrzeug erforderliche Bremskraft auf Basis bzw. aufgrund des Umfangs
der Betätigung
des Bremspedals durch den Fahrer, der durch den Bremsenbetätigungsumfangs-Erfassungssensor 500 erfasst
wird. Die Bremsen-ECU 800 berechnet eine Sollbeschleunigung des
Fahrzeugs aufgrund der erfassten erforderlichen Bremskraft. Die
Bremsen-ECU 800 berechnet die Bremskraft, die für das Fahrzeug 100 erforderlich
ist, damit die aktuelle Beschleunigung des Fahrzeugs, die vom Raddrehungsdetektor 1300 oder
dem Beschleunigungssensor (nicht dargestellt) erfasst wird, mit
der Sollbeschleunigung übereinstimmt.
Die Bremsen-ECU 800 verteilt die errechnete Bremskraft auf
die Räder
und steuert den Hydraulikdruck des oben beschriebenen Radzylinders über den
Bremsenaktor 900.
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Wenn
der Fahrer das Bremspedal des Fahrzeugs 100 loslässt, nimmt
der Hydraulikdruck im Hydraulikölkreis
ab, und die Kraft, mit der der Sattel auf die Scheibe drückt, nimmt
ab. Infolgedessen nimmt die Bremskraft ab. Hierbei kann ein Stoß auf das Fahrzeug
wirken, falls die Bremskraft auf einmal verringert wird, nachdem
das Bremspedal losgelassen wurde.
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Man
nehme ferner an, dass das Fahrzeug sich langsam in einem Verkehrsstau
vorwärts
bewegt, wobei es unter Ausnutzung des Kriechmoments einem voraus
fahrenden Fahrzeug folgt. Das Kriechmoment ist eine von der Ausgangsleistung
der Maschine 200 abgeleitete Antriebskraft, die über den Automatikgetriebemechanismus 400 vom
Planetengetriebe-Typ auf das Hinterrad als das Antriebsrad übertragen
wird, selbst wenn das Fahrzeug angehalten wurde. In diesem Fall
wird, wenn die Bremskraft schrittweise verringert wird, nachdem
das Bremspedal losgelassen wurde, eine Vorwärtsantriebskraft erzeugt, wenn
das Kriechmoment die Bremskraft übertrifft.
Somit vergeht Zeit, bis eine Antriebskraft erzeugt wird, nachdem
das Bremspedal losgelassen wurde, was möglicherweise ein ungünstiges
Ansprechverhalten zur Folge hat.
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Daher
ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass, wenn
der Betätigungsumfang auf
oder unter einen vorgegebenen Betätigungsumfang sinkt, die Bremskraft
so gesteuert wird, dass die Bremskraft etwa der erfassten Antriebskraft
gleich wird, bis eine vorgegebene Zeitspanne vergangen ist. Die
vorliegende Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass die
Bremskraft so gesteuert wird, dass sie nach einer vorgegebenen Zeitspanne
verringert wird.
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Genauer
steuert die Bremsen-ECU als die Bremssteuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung den Hydraulikdruck des Radzylinders über den Bremsenaktor 900 so,
dass die Bremskraft der Antriebskraft, die vom Kriechmoment abgeleitet
wird, etwa gleich wird, wenn der Umfang der Betätigung des Bremspedals, der
vom Bremsenbetätigungsumfangs-Erfassungssensor 500 erfasst
wird, auf oder unter einen vorgegebenen Betätigungsumfang sinkt. Die Bremskraft
wird so gesteuert, dass der Hydraulikdruck nach einer vorgegebenen
Zeitspanne schrittweise gesenkt wird.
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Im
Folgenden wird der Steueraufbau des Programms, das von der Bremsen-ECU 800 als
der Bremssteuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wird, mit Bezug auf 2 beschrieben.
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Bei
Schritt (im folgenden als S bezeichnet) 1000 bestimmt die
ECU 800, ob die ausgewählte Schaltstellung
einem Vorwärtsbereich
oder einem Rückwärtsbereich
entspricht. Genauer bestimmt die Bremsen-ECU 800 aufgrund
eines Schaltstellungssignals vom Planeten-Automatikgetriebemechanismus 400,
das es über
die ECT ECU 1100 und die Maschinen-ECU 1000 erhält, ob die
gegenwärtig
ausgewählte
Schaltstellung dem Vorwärtsbereich
oder dem Rückwärtsbereich
entspricht. Wenn bestimmt wird, dass der Vorwärtsbereich oder der Rückwärtsbereich ausgewählt ist
(JA in S1000), geht das Verfahren zu Schritt S1010 über. Anderenfalls
(NEIN in S1000) endet das Verfahren.
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Bei
S1010 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob sich die Maschine 200 im
Leerlauf befindet oder nicht. Beispielsweise bestimmt die Bremsen-ECU 800 aufgrund
von Signalen, die die Drehzahl der Maschine 200 anzeigen
und über
die Maschinen-ECU 1000 empfangen werden, die Menge der
angesaugten Luft, die Öffnungsstellung
der Drossel, die Öffnungsstellung
eines Gaspedals und dergleichen, ob die Maschine 200 sich
im Leerlauf befindet oder nicht. Falls bestimmt wird, dass die Maschine 200 sich
im Leerlauf befindet (JA in S1010), geht das Verfahren zu S1020 über. Anderenfalls
(NEIN in S1010) endet das Verfahren.
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Bei
S1020 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob das Fahrzeug völlig still
steht oder nicht. Beispielsweise bestimmt die Bremsen-ECU 800 aufgrund
dessen, ob die vom Raddrehungsdetektor 1300 erfasste Radgeschwindigkeit
null ist oder nicht, ob das Fahrzeug völlig still steht oder nicht.
Falls bestimmt wird, dass das Fahrzeug völlig still steht (JA in S1020), geht
das Verfahren zu S1030 über.
Anderenfalls (NEIN in S1020) endet das Verfahren.
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Bei
S1030 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob eine Bremsenloslassgeschwindigkeit
Bv größer ist
als eine vorgegebene Geschwindigkeit Bv_on oder nicht. Die Bremsenloslassgeschwindigkeit
Bv wird aufgrund des zeitabhängigen
Umfangs der Änderung
des Bremspedal-Betätigungsumfangs
berechnet, der vom Bremsenbetätigungsumfangs-Erfassungssensor 500 erfasst
wird. Falls die Bremsenloslassgeschwindigkeit Bv kleiner ist als
Bv_on, kann bestimmt werden, dass der Fahrer die Bremskraft langsam
verringern will. Falls die Bremsenloslassgeschwindigkeit Bv größer ist
als Bv_on (JA in S1030), geht das Verfahren zu S1040 über. Falls
nicht (NEIN in S1030), endet das Verfahren.
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Bei
S1040 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob ein Bremshub Bs
geringer ist als ein vorgegebener Betätigungsumfang Bs_on oder nicht.
Die Bremsen-ECU 800 bestimmt aufgrund eines Erfassungssignals,
das dem Bremshub Bs entspricht und das vom Bremsenbetätigungsumfangs-Sensor 500 erfasst wird,
ob dieser geringer ist als ein vorgegebener Betätigungsumfang Bs_on oder nicht.
Falls bestimmt wird, dass der Bremshub Bs geringer ist als Bs_on (JA
in S1040), geht das Verfahren zu S1050 über, und falls nicht (NEIN
in S1040), endet das Verfahren.
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Bei
S1050 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob die Bremskraft Bf
größer ist
als die Antriebskraft Fd, die vom Hinterrad 710 als dem
Antriebsrad erzeugt wird, oder nicht. Die Bremsen-ECU 800 berechnet
die Bremskraft Bf für
jedes Rad aufgrund des Betätigungsumfangs
des Bremspedals. Dagegen berechnet die Bremsen-ECU 800 die
Antriebskraft Fd aufgrund von Signalen, die die Drehzahl der Maschine 200,
die Menge der angesaugten Luft, die Öffnungsstellung der Drossel,
die Kennlinie des Drehmomentwandlers 300, das Übersetzungsverhältnis des
Automatikgetriebes 400 und dergleichen anzeigen. Alternativ
dazu kann die Bremsen-ECU 800 aufgrund der Drehzahl der
Maschine 200 auch die Antriebskraft Fd anhand eines Kennfelds
berechnen, das die Beziehung zwischen der Drehzahl und der Antriebskraft
darstellt. Durch eine solche Berechnung kann die Antriebskraft exakt
berechnet werden.
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Falls
bestimmt wird, dass die Bremskraft Bf größer ist als eine Antriebskraft
Fd (JA in S1050), geht das Verfahren zu S1060 über. Anderenfalls (NEIN in
S1050) endet das Verfahren.
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Bei
S1060 stellt die Bremsen-ECU 800 den Wert Bt bei null ein.
Genauer beginnt die Bremsen-ECU 800 mit dem Zählen mittels
eines Zeitnehmers. Bei S1070 stellt die Bremsen-ECU 800 den Wert,
der durch Addieren eines vorgegebenen Zählerwerts Binc zu Bt erhalten
wird, als Wert Bt ein.
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Bei
S1080 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob die Maschine 200 sich
im Leerlauf befindet oder nicht. Falls bestimmt wird, dass die Maschine 200 sich
im Leerlauf befindet (JA in S1080), geht das Verfahren zu S1090 über. Anderenfalls
(NEIN in S1080) endet das Verfahren.
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Bei
S1090 steuert die Bremsen-ECU 800 die Bremse (1) 730 und
die Bremse (2) 740 über
den Bremsenaktor 900 so, dass die Bremskraft Bf einen Wert
erreicht, der anhand einer Funktion f(Fd) errechnet wird, in die
die Antriebskraft Fd zu Beginn der Steuerung eingesetzt wird. Die
Funktion f(Fd) ist nicht besonders beschränkt, solange die Antriebskraft
Fd zu Beginn der Steuerung in diese eingesetzt wird und sie einen Wert
liefert, der der Antriebskraft unmittelbar bevor sich das Fahrzeug
zu bewegen beginnt, entspricht. Beispielsweise kann die Funktion f(Fd)
einen Wert berechnen, der etwa proportional zur Antriebskraft Fd
ist.
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In
S1100 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob der Wert Bt größer ist
als Bt_hold oder nicht. Der Wert Bt_hold stellt die Zeitspanne bzw.
Zeit dar, zu der die Bremskraft Bf so gesteuert wird, dass sie der Antriebskraft
unmittelbar bevor sich das Fahrzeug zu bewegen beginnt, etwa gleich
wird. Vorzugsweise wird Bt_hold aufgrund der Drehzahl der Maschine 200 eingestellt.
Die Steuerzeit kann beispielsweise gemäß der Antriebskraft eingestellt
werden, die anhand des Kennfelds berechnet wurde, das die Beziehung
zwischen der Drehzahl der Maschine 200 und der Antriebskraft
darstellt. Alternativ kann eine vorgegebene Zeit aufgrund der Antriebskraft
Fd, die in S1050 berechnet wurde, als Bt_hold eingestellt werden.
Dies sorgt für
ein angemessenes Ansprechverhalten, das die Situation des Fahrzeugs
widerspiegelt. Wenn die Antriebskraft beispielsweise gering ist, kann
die Zeit Bt_hold kürzer
eingestellt werden, so dass die Zeit vom Lösen des Bremspedals bis zum Beginn
der Bewegung des Fahrzeugs 100 verkürzt wird, und falls die Antriebskraft
groß ist,
kann die Zeit Bt_hold länger
eingestellt werden, so dass der Stoß auf den Fahrzeugkörper unterdrückt wird.
Alternativ kann die Zeit Bt_hold eine vorgegebene Zeit sein.
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Falls
bestimmt wird, dass der Wert Bt größer ist als Bt_hold (JA in
S1100), geht das Verfahren zu S1110 über. Anderenfalls (NEIN in
S1100) kehrt das Verfahren zu S1070 zurück.
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In
S1110 steuert die Bremsen-ECU 800 die Bremse (1) 730 und
die Bremse (2) 740 über
den Bremsenaktor 900 so, dass die Bremskraft Bf eine Bremskraft
erreicht, die durch Subtrahieren von B_dec von f(Fd) erhalten wird.
Der Wert B_dec stellt die Verringerungsrate der Bremskraft dar und
ist nicht spezifisch beschränkt.
Beispielsweise kann er ein vorgegebener Wert sein oder er kann aufgrund
der Antriebskraft Fd, Bt_hold oder dergleichen eingestellt werden.
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In
S1120 bestimmt die Bremsen-ECU 800, ob die Maschine 200 sich
im Leerlauf befindet oder nicht. Falls bestimmt wird, dass die Maschine 200 sich
im Leerlauf befindet (JA in S1120), geht das Verfahren zu S1130 über. Anderenfalls
(NEIN in S1120) endet das Verfahren.
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In
S1130 wird bestimmt, ob die Bremskraft Bf kleiner ist als Bend oder
nicht. Hierbei stellt Bend einen vorgegebenen Wert zum Bestimmen
des Endes einer Bremskraftsteuerung dar und ist nicht besonders
beschränkt.
Falls bestimmt wird, dass die Bremskraft Bf kleiner ist als Bend
(JA in S1130) endet die Steuerung. Anderenfalls (NEIN in S1130)
geht das Verfahren zu S1110 über.
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Nun
wird die Funktion der Bremsen-ECU 800 als Bremssteuervorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgrund des obigen Aufbaus und des obigen Ablaufschemas mit Bezug
auf die 3A bis 3C beschrieben.
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Wenn
im Fahrzeug 100 die ausgewählte Schaltstellung dem Vorwärtsbereich
oder dem Rückwärtsbereich
entspricht (JA in S1000), die Maschine 200 im Leerlauf
gehalten (JA in S1010) wird und das Fahrzeug steht (JA in S1020), übertrifft
die Bremskraft Bf die Antriebskraft aufgrund des Kriechmoments deutlich.
Daher erreicht die wahrnehmbare Antriebskraft F null. Wenn der Fahrer
zum Zeitpunkt T(1) das Bremspedal loslässt, beginnt der Bremshub Bs
von B(1) abzunehmen, wie von der durchgezogenen Linie von 3A dargestellt.
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Wenn
die Loslassgeschwindigkeit Bv des Bremspedals größer ist als Bv_on (JA in S1030),
der Bremshub Bs kleiner als Bs_on ist (JA in S1040) und die Bremskraft
Bf größer ist
als die Antriebskraft Fd (JA in S1050), beginnt zum Zeitpunkt T(2)
der Zeitnehmer zu zählen
(S1060, S1070). Wenn die Maschine 200 im Leerlauf gehalten
wird (JA in S1080), steuert die Bremsen-ECU 800 die Bremse
(1) 730 und die Bremse (2) 740 so, dass die Bremskraft
Bf den Ausgabewert Bf(2) erreicht, der aus der Funktion f(Fd) anhand
der errechneten Antriebskraft Fd als eingesetztem Wert erhalten
wird, wie von der durchgezogenen Linie in 3B dargestellt
(S1090). Hierbei ist Bf(2) etwa gleich der Antriebskraft unmittelbar bevor
sich das Fahrzeug zu bewegen beginnt. Daher ist die wahrnehmbare
Antriebskraft immer noch null, wie in 3C dargestellt.
Somit bewegt sich das Fahrzeug 100 nicht.
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Wenn
die Zeit, die vom Zeitnehmer genommen wird, die vorgegebene Zeit
Bt_hold überschreitet,
wird zum Zeitpunkt T(3) die Bremskraft Bf so gesteuert, dass sie
schrittweise mit einer Rate von B_dec abnimmt (S1100).
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Wenn
die Bremskraft Bf schrittweise von Bf(2) auf Bf(3) abnimmt, übertrifft
die Antriebskraft zum Zeitpunkt T(4) die Bremskraft. Daher wird
eine Antriebskraft F wahrnehmbar, und das Fahrzeug 100 beginnt
sich zu bewegen. Gleichzeitig steigt die wahrnehmbare Antriebskraft
F, da die Bremskraft Bf abnimmt, wie von der durchgezogenen Linie
von 3 dargestellt. Wenn die Maschine 200 im
Leerlauf gehalten wird (S1120) und die gesenkte Bremskraft Bf Bend
erreicht (JA in S1130), erreicht die Bremskraft null, und somit
beginnt das Fahrzeug 100 zum Zeitpunkt T(6) sich mit einer
Antriebskraft Fd, die dem Kriechmoment entspricht, vorwärts zu bewegen.
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Wenn
die Bremskraft dagegen so gesteuert wird, dass sie schrittweise
von Bf(1) abnimmt, übertrifft
die Antriebskraft des Fahrzeugs 100 die Bremskraft, wenn
die Bremskraft zum Zeitpunkt T(5) Bf(3) erreicht, und das Fahrzeug
beginnt sich zu bewegen. Wenn die gesenkte Bremskraft ungefähr null
erreicht, wie von der Punktelinie in 3C dargestellt,
bewegt sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt T(7) mit der Antriebskraft
Fd vorwärts,
die dem Kriechmoment entspricht.
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Wie
oben beschrieben, steuert die Bremsen-ECU der Bremssteuervorrichtung
der vorliegenden Ausführungsform
die Bremskraft Bf so, dass, wenn das Bremspedal losgelassen wird
und der Betätigungsumfang
gleich oder kleiner wird als der vorgegebene Betätigungsumfang, die Bremskraft
etwa der erfassten Antriebskraft Fd angeglichen wird, bis eine vorgegebene
Zeitspanne vergangen ist. Infolgedessen kann ein Stoß auf das
Fahrzeug, der auftreten würde,
wenn die Bremskraft auf einmal gelöst würde, unterdrückt werden.
Ferner kann, da die Bremskraft so gesteuert wird, dass sie nach
einer vorgegebenen Zeitspanne gesenkt wird, die Zeit vom Lösen des
Bremspedals bis dahin, wo die Bremskraft null erreicht, kürzer gestaltet
werden als da, wo die Bremskraft nach Lösen des Bremspedals schrittweise
gelöst
wird, wenn das Gaspedal nicht niedergedrückt wird. Daher wird, wenn
man annimmt, das ein Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe vom Planetengetriebe-Typ
sich langsam in einem Verkehrsstau vorwärts bewegt und einem vorausfahrenden
Fahrzeug folgt, wobei es das Kriechmoment ausnutzt, Antriebskraft
sofort nach Lösen
des Bremspedals erzeugt. Daher kann das Ansprechverhalten beim Anfahren
verbessert werden. Somit kann eine Bremssteuervorrichtung bereitgestellt
werden, die den Stoß auf
das Fahrzeug, der auftritt, wenn das Bremspedal losgelassen wird,
unterdrückt
und die ein weiches Anfahren mit gutem Ansprechverhalten verwirklicht. Ferner
kann durch das exakte Berechnen der Antriebskraft anhand der Drehzahl
der Maschine, des Maschinendrehmoments oder dergleichen und durch Steuern
der Bremskraft, so dass sie etwa gleich der berechneten Antriebskraft
ist, die Bremskraft exakt gesteuert werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung ausführlich
beschrieben und dargestellt wurde, ist es klar, dass dies nur erläuternd und
veranschaulichend war und nicht als beschränkend aufgefasst werden soll, da
der Umfang der vorliegenden Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche beschränkt wird.