DE102005062928A1 - Sortiercontainer für Elektronikschrott - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Sortiercontainer für Schrott, insbesondere für Elektronikschrott. Heute ist es üblich, Schrott als Konglomerat von Bauteilen unterschiedlicher Zusammensetzung und Konfiguration, insbesondere bei Elektronikschrott, in die Recyclingstation in Containern anzuliefern. Die gesamten Arbeitsaufwendungen für das Sortieren dieses Schrotts nach der Größe der Bauteile, den Materialien etc. sind auf die Recyclingunternehmen verlagert, obwohl bereits beim Sammeln des Schrotts, insbesondere bei Elektronikschrott, wertvolle Vorarbeit geleistet werden könnte. Dies soll mit der Erfindung verbessert werden. Aus diesem Grunde werden in einen Rollcontainer, dies sind Container, die an ihrem rückwärtigen Ende Gleitrollen aufweisen, an ihrer Deckplatte eine Öse für einen Kranhaken haben, mittels dessen ein auf einem Transportfahrzeug befindlicher Kran den Container an seiner Stirnseite anhebt und auf die Ladefläche des Transportfahrzeuges zieht, einzelne Compartiments entlang einer Längsfläche eingestellt werden. Diese Compartiments nehmen Schrott unterschiedlichster Qualifikation, Größe und Zusammensetzung vorsortiert nach Beschaffenheit und Zusammensetzung auf. Die Breite der Compartiments ist so gewählt, dass beim Aneinanderfügen von mehreren Compartiments, deren Gesamtlängenerstreckung der der Containerlängswand entspricht, mindestens eine Längsseite des Containers vollständig abgedeckt ist. Voluminösere Bauteile werden davor gelagert. ...
Description
- Nach heute geltenden Abfallentsorgungsrichtlinien ist vom Gesetzgeber gefordert, dass insbes. Elektronik – Schrott nach Kategorien von Materialbestandteilen getrennt wird, um damit eine leichtere und gezielte Recyclingbehandlung durchführen zu können. Diese Trennung und Sortierung erfolgt heute zumeist beim Abfallentsorger unter großem maschinellem und personellem Einsatz. Sie ist daher sehr kostenaufwendig, insbesondere wegen des enormen personellen Einsatzes. Sie ist jedoch notwendig, da die Schrottsammelstellen keine Vorsortierung vornehmen und insbes. Elektronikschrott wahllos in begehbare Sammelcontainer, eventuell getrennt nach Volumen, eingebracht wird. Beim Anheben der Container, es handelt sich hierbei um sogenannte Rollcontainer, deren Innenraum mindestens 2 m Stehhöhe zwischen Boden und Decke aufweist und Verbringen derselben auf ein Transportfahrzeug, wird dieser zunächst in eine Schräglage an seiner Stirnseite angehoben und auf das Transportfahrzeug gezogen, ehe er auf dem Transportfahrzeug wieder in eine horizontale Position verbracht wird. Dadurch vermengt sich Schrott unterschiedlicher Größe und Konfiguration. Die Trennung und Sortierung muss daher beim Recyclingunternehmen durchgeführt werden.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Abhilfe für dieses Problem zu schaffen.
- Zur Lösung des Problems schlägt die Erfindung einen begehbaren Sortiercontainer, zumindest mit ähnlichen äußeren Abmessungen vor, der für diesen Zweck speziell ausgestattet ist. Er weist entlang einer Seitenwand eines Sammelcontainers, der mit zum Öffnen geeigneten Türen ausgestattet ist, die rückseitig angebracht sind und zum Beladen desselben dienen, mehreren Compartiments, z. B. in Form von Gitterboxen oder Boxen mit festen Wänden, auf, in die der zu trennende Schrott eingebracht wird, eventuell nach Größe und/oder nach chemischen Bestandteilen, gegebenenfalls auch unter dem Gesichtspunkt einer Wiederverwendbarkeit von einzelnen Bauteilen oder bestimmten Werkstoffen, vorsortiert. Die Compartiments sind untereinander abgeteilt und in ihrer Breitenerstreckung so bemessen, dass sie, mehrere aneinander gereiht, die Längserstreckung des Containers ausmachen und beim Schließen der Türen an der Frontwand einerseits und an der zugeordneten, geschlossenen Tür andererseits, zur Anlage kommen, sodass bei Schräglage des Containers keine Verschiebung der Compartiments in Längsrichtung stattfinden kann. Ein Querverschieben der Compartiments, die etw. 1/3 bis 1/2 der Containerbreite tief sind, wird dadurch vermieden, dass eine Verankerung an der Längswand des Containers, an der die Compartiments anliegen, zweckmäßigerweise vorgesehen ist.
- Die Compartiments weisen eine Einfüllöffnung auf, die nach Befüllen mit einer verriegelbaren Klappe verschlossen werden. Nach oben sind die Compartiments offen. Voluminöserer Schrottbestandsteile, wie zum Beispiel bei Elektronikschrott Fernsehgeräte, Monitore und ähnliches, werden in dem Bereich des Containers abgestellt, der als Gang für die Beschickung der Compartiments dient. Um eine Längsverschiebung auch des voluminöseren Schrottteile auszuschließen, können am Boden des Containers und/oder an dessen, den Compartiments gegenüberliegender Seitenwand, ausklappbare, mit Arretierungen ausgestattete Halteelemente zur Zwischeneinteilungen in Form von Armen oder Wänden vorgesehen sein. Diese Halteelemente an der einen Wand und am Boden des Containers sind sinnvollerweise so gegeneinander in Längsrichtung versetzt angeordnet, dass die am Boden angeordneten Halteelemente jeweils in einer anderen Querebenen, als die Wandelemente zu liegen kommen. Damit ist eine große Flexibilität in der Anpassung der Container an die Abmessungen der Schrottteile und damit für deren Lagefixierung im Container gegeben. Ausklappbare Zwischenböden an der Seitenwand gegenüber den Compartiments erlauben auch eine bessere Stapelbarkeit für voluminösere Schrottteile, insbes. bei Elektronikschrottteile. Damit wird nicht nur eine Vorsortierung erleichtert, sondern auch der Befüllungsgrad des Containers essentiell erleichtert und verbessert. Zusätzlich oder getrennt können an den Wänden Befestigungen für Halterungen, wie z. B. Gurten, Bänder, Ketten oder dergleichen vorgesehen sein, mittels derer größere Bauteile, so gegen Verschieben gesichert, festgezurrt werden können. Durch Einbau von Gurt- oder Seilstrammern kann eine solche Verschiebesicherung automatisch das Festzurren bewirken.
- Die Compartiments selbst sind in ihrer Höhe so bemessen, dass sie sowohl mit einem Gabelstapler zum Transport angehoben werden können, als auch von oben her befüllbar sind. Zweckmäßigerweise werden in der Höhe des Containers zwei Compartiments aufeinander gestellt und die Befüllöffnungen mit einer verschließbaren Abdeckung ausgestattet. Die Compartiments können Wände aus Plattenmaterial und/oder Gitterwerk bestehen. Dies richtet sich nach der Größe und Beschaffenheit des zu sammelnden Schrotts, insbes. bei Elektronikschrotts, z. B. Mobiltelephonen oder Keyboards.
- Es sind für dieses Methode des Sortierens von Schrott, insbes. Elektronikschrott auch sog. Rollcontainer geeignet, deren beidseitige Seitenwände von Planen gebildet sind und die mittig eine feststehende Wand haben über die, die gesamten Kräfte beim Anheben des Containers übertragen werden. Ein solcher Container hat den Vorteil, dass er mittels Gabelstaplern schnell von außen her be- und vor allem entladen werden kann. Die Compartiments für kleinen Schrott, wie er insbes. bei Elektronikschrott anfällt, werden bei diesen Containern entlang einer feststehenden Containermittelwand angeordnet und an dieser gehalten. Auf der andern Seite der Mittelwand können voluminöserer Schrott, insbes. bei Elektronikschrott abgestellt und eventuell auf Paletten oder ähnlichen Transporthilfen gestapelt werden.
- Figurenbeschreibung
- In
1 ist schematisch ein sogenannter Rollcontainer (1 ), insbes. zum Sortieren von Elektronikschrott dargestellt, der längs einer Längswand mit Compartiments (3 ) bestückt ist, von denen jeweils zwei übereinander angeordnet sind. Hierbei können jeweils ein oder mehrere Compartiments (3 ) einer Größe oder entsprechend der Zusammensetzung der Materialkomponenten des zu entsorgenden Schrotts so einander zugeordnet werden, dass eine rationelle und effektive Trennung ermöglicht wird. Jedes der Compartiments (3 ) ist mit einer Klappe (4 ) ausgestattet, mittels der die jeweilige Einfüllöffnung (4a ) verschlossen werden kann, um beim Transport ein Herausfallen des Füllmaterials zu verhindern. In der Bodenplatte (15 ) sind ausklappbare Halteelemente (8 ) angeordnet, die beim Beschicken eingeklappt sind und bei beschicktem Container (1 ) in ausgeklapptem Zustand die Beschickungsware in ihrer Lage fixieren. Ähnliche Halteelemente (9 ) können zu gleichem Zwecke auch in den Seitenwänden (13 ) vorgesehen werden. Um ein Stapeln von großvolumigem Beschickungsmaterial zu erleichtern und den im Container verfügbaren Raum besser zu nutzen, kann es zweckmäßig sein an den Seitenwänden (13 ) und an der Stirnwand (12 ) ausklappbare oder einsetzbare Böden (14 ) vorzusehen, auf denen sperriges Beschickungsmaterial abgestellt werden kann. Die Verschlusstüren (2 ) sind in der Darstellung geöffnet. - In
2 ist ein Sortiercontainer (1 ) dargestellt, bei dem die obere Abdeckung fehlt, sodass teilweise ein Blick in das Innere des Containers möglich wird. Zwei in der Bodenplatte (15 ) vorgesehene Halteelemente (8 ) sind ausgeklappt, ebenso ist ein Boden (14 ) an einer Seitenwand (13 ) ausgeklappt. Halteelemente (8 ) und (9 ) werden zweckmäßigerweise in versetzten vertikalen Längsebenen im Seitenwandbereich und in der Bodenplatte (15 ) angeordnet. Damit wird eine bessere Anpassung an die unterschiedlichen Formen und Größen des Beschickungsgutes möglich. Die vertikal herausschwenkbaren Halteelemente (8 ) sind in Richtung des Pfeils „A" aus der Bodenplatte (15 ) hochklappbar und Verriegeln nach dem Hochklappen. Zum Zurückklappen in die Bodenplatte (15 ) ist die Verriegelung zu lösen. Hierfür bietet die Technik bereits eine Vielzahl von Lösungen an. Ähnlich ist es mit den horizontal he rausschwenkbaren Halteelementen (9 ) in den Seitenwänden (13 ), die in Richtung des Pfeils „C" geklappt werden, sowie den horizontal herausklappbaren Böden (14 ), die in Richtung des Pfeils „B" schwenkbar sind. -
3 zeigt ein Compartiment (3 ), dessen Wände (5 ) aus Platten oder einem Gitterwerk bestehen können und eine Sortierbox mit der Grundfläche eines Vielecks bilden. Ebenso sind die Böden einer Sortiebox ausgebildet. Oben sind sie offen. Vorne ist zum Befüllen ein Spalt, als Einfüllöffnung (4a ), belassen, der nach dem Befüllen mit einer z.B. schwenkbaren Klappe (4 ) verschlossen werden kann. Die oberen vier Ecken sind so ausgestaltet, dass auf ihnen ein zweites Compartiment (3 ) abgestellt werden kann. Entsprechend müssen die vier Eckpfeiler ausgestaltet und bemessen sein, damit diese das Gewicht eines darüber angeordneten weiteren Compartiment (3 ) tragen können. Der Bodenbereich ist sinnvollerweise, so konstruktiv gestaltet, dass man das Compartiment (3 ) mittels eines Gabelstapler anheben und zum Entleeren um 180° schwenken kann. -
4 zeigt einen Rollcontainer (1 ) mit seitlich zu einer, den Tragrahmen darstellenden Mittelwand (16 ) mit einer Bodenplatte (15 ) und mit einer Abdeckplatte (17 ), sowie einer Stirn- (12 ) und einer Rückwand (12a ). Bei einem derartigen Container sind die Sortiercompartiments (3 ), entlang der Mittelwand (16 ) angeordnet und gehalten. Die Seitenwände werden von aufrollbaren Planen (6 ) gebildet, die zum Beschicken der Compartiments (3 ) hochgerollt sind und bei beladenen Compartiments (3 ) herabgerollt werden. Diese Art von Container (1 ) hat den Vorteil, dass man die Compartiments (3 ) über die gesamte Länge kontinuierlich und gleichmäßig beladen und dabei mit unterschiedlichen Arten von Schrott, insbes. Elektronikschrott, geordnet nach Zusammensetzung beladen kann. Gleichzeitig ist eine Entladung mittels Gabelstaplern in rationeller und in zeitsparender Weise möglich. Jedes Compartiment (3 ) kann mit dem Stapler zur entgültigen Sortier- und Zerkleinerungsstation gebracht und durch Wenden des Compartiments um 18o° entleert werden, sofern der Bodenbereich des Compartiments (3 ) entsprechend den Erfordernissen eines Gabelstaplers ausgebildet ist, d. h. Öffnungen (11 ) im Boden (10 ) aufweist in die die Gabeln des Staplers eingreifen können. Ähnlich kann ein solcher Container mit voluminösem Elektronikschrott (7 ) problemlos und platzsparend beladen werden. - Pfeile:
- „A"
- Schwenkrichtung
der in die Bodenplatte (
15 ) eingelassenen Halteelemente (8 ) - „B"
- Schwenkrichtung
der in eine Seiten- oder die Mittelwand eingelassenen Halteelemente
(
9 ) - „C"
- Schwenkrichtung
der Platte (
14 ) der Verschlussplatten (4 ) - „D"
- Schwenkrichtung
der Verschlussklappe (
4 )
Claims (9)
- Sortiercontainer, insbes. für Elektronikschrott, der von einem Stahlcontainer mit einer Kopf-, einer Bodenplatte und zwei Seitenwänden sowie einer Stirnwand und schwenkbaren Flügeltüren als Rückwand, sowie einer Halteeinrichtung an der Kopfplatte zum Angreifen einer Hubeinrichtung und drehbaren Rollen am hinteren Ende der Bodenplatte gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass über die gesamte Länge einer Seitenwand im Inneren des Containers Compartiments (
3 ) zur Aufnahme von Schrott, insbes. Elektronikschrott angeordnet sind, deren Breite so gewählt ist, dass mehrere aneinander gereiht die gesamte Innenlänge des Containers (1 ) ausmachen. - Sortiercontainer nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Compartiments (
3 ) von oben offenen Gitterboxen oder Boxen mit geschlossenen Wänden gebildet sind. - Sortiercontainer nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterbox oder die Box mit geschlossenen Wänden in der Vorderwand eine schlitzartige Öffnung (
4a ), über die gesamte Breite der Box und etwa 1/3 deren Höhe, aufweist, die mit einer Klappe (4 ) verschließbar ist. - Sortiercontainer nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite eines Compartiments (
3 ) so bemessen ist, dass beim Aneinanderreihen mehrerer Compartiments (3 ) deren Gesamtbreite der Längserstreckung des Containers (1 ) entspricht. - Sortiercontainer nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappen (
4 ) schwenkbar an der Gitterbox oder der Box mit festen Wänden befestigt und in Schließstellung verriegelbar ist. - Sortiercontainer nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sortiercontainer (
1 ) beidseitig mit Rollplanen (6 ) verschließbar ist und einen von einer feststehenden Mittelwand (16 ) gebildeten Tragrahmen mit Bodenplatte (15 ), Deckplatte (17 ) und je eine Stirn- (12 ) und Rückwand (12a ) aufweist. - Sortiercontainer nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Bodenplatte (
15 ) und/oder mindestens eine Seitenwand (13 ) ausklappbare und verriegelbare Halteelemente (8 ) zum Lagefixieren von großvolumigen, sperrigen, nicht in die Compartiments (3 ) eingebrachte Bauteile vorgesehen sind. - Sortiercontainer nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens in eine Seitenwand (
13 ) ausklappbare und verriegelbare Ablagetische (14 ) eingelassen sind, die zum Abstellen von sperrigem, großvolumigem Sortiergut dienen. - Sortiercontainer nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entlang mindestens einer Seitenwand (
13 ) Regale vorgesehen sind, die mit Sortierboxen bestückt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510062928 DE102005062928A1 (de) | 2005-12-29 | 2005-12-29 | Sortiercontainer für Elektronikschrott |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510062928 DE102005062928A1 (de) | 2005-12-29 | 2005-12-29 | Sortiercontainer für Elektronikschrott |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005062928A1 true DE102005062928A1 (de) | 2007-07-12 |
Family
ID=38169781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200510062928 Withdrawn DE102005062928A1 (de) | 2005-12-29 | 2005-12-29 | Sortiercontainer für Elektronikschrott |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005062928A1 (de) |
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2005
- 2005-12-29 DE DE200510062928 patent/DE102005062928A1/de not_active Withdrawn
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