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Die
Erfindung betrifft ein elektrisch betriebenes Rasiergerät gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren hierzu.
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Aus
der
US 3,103,299 ist
bereits ein elektrisch betriebenes Rasiergerät bekannt, bei dem über eine
manuell betreibbare Pumpeinrichtung eine Flüssigkeit aus einem Behälter dem
Rasierkopf zugeführt wird.
Von dort wird die Flüssigkeit
direkt auf die Haut einer Bedienungsperson gebracht. Hierdurch soll dem
Anwender eine Art Naßrasur
bei einem Trockenrasierer ermöglicht
werden, um den Rasurvorgang für
eine Bedienungsperson zu erleichtern.
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In
der
DE 2053943 A1 wie
in der
DE 1703785 A1 wird
aus einem im Rasiergerät
ausgebildeten Tank Flüssigkeit über eine
Leitung in den Raum des Klingenblocks gefördert. Der Raum, in dem sich
der Klingenblock befindet, wird einerseits von der mit Löchern versehenen
Scherfolie und von den Wänden
eines die Scherfolie aufnehmenden Scherkopfrahmens sowie der oberen
Abdeckung des motorseitigen Gehäuses
gebildet. Die in den Raum einfließende Flüssigkeit, die nach der
DE 1703785 A1 von
einer von Hand betätigbaren
Pumpe und in der
DE
2053943 A1 von einer elektrisch angetriebenen Pumpe gefördert wird,
befeuchtet nicht nur die Messerteile und die Scherfolie von innen
sondern auch die Haut einer Bedienungsperson, wenn die Flüssigkeit
durch die Löcher
der Scherfolie nach außen
gelangt. Die Flüssigkeit
wirkt zwischen dem Scherblatt und dem Messerblock reibungsvermindernd
und kühlend.
Die auf die Haut einer Bedienungsperson gelangende Flüssigkeit
benetzt die Hautstellen und wirkt dort ebenfalls kühlend und
reibungsvermindernd, was einen Rasiervorgang verbessert.
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Aus
der
US 5,121,541 ist
schließlich
noch ein Rasiergerät
der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die sich in einem Flüssigkeitstank
befindende Flüssigkeit
durch einen Ultraschallvibrator zu Nebel verwandelt wird, der dann über eine
Leitung dem den Scherkopf aufnehmenden Raum zugeführt wird.
Der feine Nebel gelangt über
die im Scherblatt ausgebildeten Löcher nach außen auf
die Hautoberfläche, wodurch
nicht nur die Haut weicher gemacht wird, sondern gleichzeitig im
ständigen
Fluß während eines
Rasiervorgangs ein Gleitmittel der Haut ständig zugeführt wird. Der Vorteil erleichtert
die Hin- und Herbewegung des Rasiergerätes auf der Haut, kühlt die
Haut, reduziert kleine Verletzungen an der Haut und vermindert die
Gleiteigenschaften der bewegten Teile im Scherkopf, was letztendlich
insgesamt ein verbessertes Rasierverhalten mit sich bringt.
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Alle
oben genannten Rasiergeräte
haben allerdings den Nachteil, daß zur Verteilung der Flüssigkeit
aufwändige
Fördereinrichtungen
und Tanks im Rasiergerät
erforderlich sind, was neben dem erheblich größeren konstruktiven und produktiven
Aufwand auch zu kostspieligen Rasiergeräten führt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nun, ein Rasiergerät zu schaffen, das mit äußerst einfachen
Mitteln während
eines Rasiervorgangs die Haut einer Bedienungsperson kühlt, die
Gleiteigenschaften reduziert und gleichzeitig Pflegestoffe zur Konditionierung, Duft-
und Weichmacherstoffe der Haut zuführt, um einen Rasiervorgang
angenehmer zu gestalten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Gemäß der Erfindung
wird nun vor einem Rasiervorgang keine Flüssigkeit, sondern ein Schaum
in den den Klingenblock aufnehmenden Raum eingebracht. Dabei wird
in den Raum soviel Schaum eingegeben, bis er an den Löchern der Scherfolie
bzw. an den zwischen der Scherfolie und dem Scherkopfrahmen ausgebildeten Übergängen, die
feinste Schlitze darstellen, leicht herausquillt bzw. dort erkennbar
wird. Vorzugsweise befindet sich der Schaum in einer unter Druck
stehenden Sprühflasche,
aus der dieser in den Raum eingespritzt wird. Der Schaum im Scherkopf
verhindert auch, daß Bartstaub
nach außen
rieselt. Schaum bindet den Bartstaub, dies ermöglicht eine einfache Reinigung durch
Ausspülen
des Gerätes
unter fließendem
Wasser.
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Es
ist aber auch denkbar, die Scherfolie vom Scherkopf abzunehmen und
den Schaum rund um den Klingenblock herum sowie auf diesen selbst
zu sprühen,
so daß beim
Aufsetzen der Scherfolie auf den Scherkopfrahmen der Schaum derart
in den dann entstehenden Raum komprimiert wird, daß der Raum
voll mit Schaum angefüllt
ist. Dabei kann dann überschüssiger Schaum
an den Übergängen von Scherfolie
und Scherkopfrahmen sowie über
die Löcher
der Scherfolie nach außen
treten. Da die Scherfolie meistens an einem Wechselrahmen befestigt
ist, so können
die Schlitze selbstverständlich
auch zwischen dem Wechselrahmen und dem Scherkopf entstehen, wo
dann der Schaum nach außen
dringt. Selbstverständlich
können
auch im Sinne der Erfindungen Rasiergeräte gemeint sein, bei denen
der Scherkopfrahmen einteilig mit dem Antriebsgehäuse verbunden
ist, so daß der
den Klingenblock aufnehmende Raum lediglich vom Gehäuse des
Rasiergerätes
und der Scherfolie gebildet wird.
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Wird
nun der elektrische Antrieb des Rasiergerätes eingeschaltet, so wird
der Klingenblock durch einen aus dem Antriebsgehäuse des Rasiergerätes herausragenden
Antriebsschaft in hin- und hergehende Schwingungen versetzt. Der
Klingenblock schwingt dabei etwa mit einer Frequenz von 5–10 Tausend
Hertz. Gemäß der Erfindung
ist mindestens an einer Seite am Klingenblock eine quer zur Scherbewegung
verlaufende Kolbenwand ausgebildet, deren der Scherfolie zugewandten
Mantelfläche
der Kontur der Innenfläche
der Scherfolie folgt und an dieser gleitend anliegt. Die zum Boden
des Rasiergerätes
zugewandte Mantelfläche
der Kolbenwand bildet mit dem Schaum eine Art feststehende Gehäusewand.
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Bei
den ersten Hüben
der Kolbenwand wird zunächst
der Schaum entsprechend der Größe der Kolbenfläche und
des Kolbenhubes verdrängt.
Bei weiteren Hin- und Herbewegungen bildet sich ein mit Luft gefüllter Hubraum
zwischen dem Schaum, der Scherfolie und der Kolbenwand, in dem die
Luft ständig
komprimiert und dekomprimiert wird. Beim Komprimieren wird ein Teil
der Luft über
die Löcher,
die sich im Bereich des Hubraumes in der Scherfolie befinden, nach
außen
befördert.
Beim Dekomprimieren, also beim Rückhub
der Kolbenwand, wird Luft über die
Löcher
in den Hubraum angesaugt.
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Es
kann aber auch Luft über
feinste Kanäle, die
sich beim Rückhub
aufgrund des Unterdruckes im Schaum bilden können und die an den Übergängen zwischen
der Scherfolie und dem Scherkopf beginnen und zum Hubraum führen, angesaugt
werden. Bei den sehr hohen Bewegungsfrequenzen des Klingenblockes
ist die durch die Kolbenwand aus dem Hubraum und anschließend über die
Löcher
ausgeblasene Luftmenge nicht unerheblich, so daß während des Rasiervorganges durch
die ausgeblasene Luft eine die Haut kühlende Wirkung entsteht. Da auch
anfänglich
ein wenig Schaum durch die Löcher ausgetreten
sein kann, kann dieser auf die Haut gelangen und reduziert somit
die Gleitbewegung und macht die Haut weicher. Der Schaum kann auch Duftstoffe
an die Hautoberfläche
bzw. an die Atmosphäre
abgeben, so daß der
Rasiervorgang angenehmer und dabei auch noch verbessert wird. Die
Merkmale des Patentanspruchs 1 ergeben somit eine Fördereinrichtung,
die außer
der Bereitstellung des Schaums keine weiteren technischen Mittel
benötigt, so
daß auch
bei bereits vorhandenen Rasiergeräten die Erfindung angewendet
werden kann.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 2 ist es vorteilhaft, wenn an beiden Enden des
Klingenblocks je eine Kolbenwand ausgebildet ist. Dadurch entsteht
sowohl am einen Ende wie am anderen Ende der Scherfolie ein Luftpolster,
so daß beidseitig
der Scherfolie Kühlluft
der Haut einer Bedienungsperson zugeführt wird.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 3 wird die Kolbenwand jeweils von der letzten
Klinge des Klingenblocks gebildet. Bekanntlich gibt es rohrförmige Klingenblocks,
in die viele hintereinander angeordnete Schlitze eingebracht sind,
wie dies bei den von der Anmelderin seit langem vertriebenen Rasierern „Braun
Syncro" der Fall
ist. Dabei bilden die stehengebliebenen Wände die einzelnen Klingen des
Klingenblocks. Es gibt aber auch Klingenblocks, an denen die einzelnen
Messer als geschlossene Blechscheiben ausgebildet sind. Diese Varianten
können
für die
Erfindung eingesetzt werden, weil jede am Ende ausgebildete Klinge
eine Kolbenwand bildet, gleichgültig
ob sie ringförmig
oder scheibenförmig
oder sonst wie ausgebildet ist. Wichtig ist nur, daß der mit
der Scherfolie in Berührungskontakt
tretende Abschnitt der Form der Scherfolie angepaßt ist und
der Schaum mit der Scherfolie und dem Kolben einen Hubraum bildet.
Die wirkungsvollste Variante einer Kolbenwand entsteht natürlich, wenn
der Kolben flächig
geschlossen und dabei scheibenförmig
ausgebildet ist (Anspruch 4).
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Vorteilhaft
ist es gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 5, an einer dem Scherkopf bildenden Seitenwand eine Öffnung mit
einem Kanal auszubilden, über
den der Schaum von außen
in den Raum eingeführt
wird. Der Kanal kann an beliebiger Stelle am Gehäuse ausgebildet sein, er muß nur in
den Raum hineinreichen. Günstig
ist dabei, den Kanal am vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten,
und die Scherfolie aufnehmenden Wechselrahmen auszubilden, da hier
der Kanal beim Spritzen des Wechselrahmens gleich mit ausgeformt
werden kann. Dabei ist der Kanal so tief angeordnet, daß der Schaum
von unten her in den Raum eindringen kann.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 6 ist am Eingang des Kanals eine Dichtfläche ausgebildet,
auf die das Anschlußstück der den Schaum
abgebenden Druckflasche paßgenau
und druckdicht aufgesetzt werden kann.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 7 besteht der Schaum aus Rasierschaum, so wie
er im Handel in unter Druck stehenden Flaschen erhältlich ist.
Dieser Schaum besitzt eine verhältnismäßig hohe
Steifigkeit bei sehr fein eingeschlossenen Luftbläschen, so
daß dieser
einen formstabilen Hubraum bilden kann. Es sind aber auch durchaus andere
Schäume
mit obigen Anforderungen möglich.
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Vorteilhaft
ist der Schaum mit Methanol (Anspruch 8) angereichert, damit die
austretende Luft aus dem Hubraum diese Duftstoffe aufnehmen und an
die Atmosphäre
bzw. an die Hautoberfläche
abgeben kann. Vorteilhafterweise ist es auch möglich, den Schaum mit Min ze
(Anspruch 9) anzureichern, weil auch dieses ätherische Öl besonders ergiebig, gut duftend
und sich als Duftverteiler in der Luft besonders bewährt hat.
Selbstverständlich
können
auch andere Duftstoffe im Schaum eingesetzt werden, die dann von
der aus dem Hubraum ausgeblasenen Luft an die Haut bzw. an die Atmosphäre abgegeben
werden.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 10 wird noch ein Verfahren unter Schutz gestellt,
bei dem Schaum in den Raum eingebracht wird. Anschließend wird
nach Einschalten des Rasiergerätes
durch die Bildung der nach dem Prinzip einer Luftpumpe arbeitenden
Pumpe Luft über
die Löcher
der Scherfolie nach außen
abgegeben, die dann als Luftpolster auf der Hautoberfläche einer
Bedienungsperson wirkt und gleichzeitig die Gleitreibung auf der
Haut verringern kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Perspektivische
Vorderansicht auf ein Rasiergerät
nach der Erfindung mit einem an einem Wechselrahmen ausgebildeten
Kanal sowie mit zwei am Wechselrahmen nebeneinander angeordneten Scherfolien,
die in der Mitte durch einen Haarschneider getrennt sind,
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2 Ansicht
in den einen Klingenblock aufnehmenden Raum bei abgenommener Scherfolie und
Wechselrahmen, dargestellt in vergrößertem Maßstab und
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3 eine
Ansicht X in vergrößertem Maßstab nach 2 in
den Raum des Scherkopfes, wobei allerdings gegenüber der 2 der Kolben
flächig
geschlossen ist.
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Nach 1 besteht
das Rasiergerät 1 aus einem
mit einem elektrischen Antrieb (nicht dargestellt) versehenen Gehäuse 2,
an dessen rechter Seitenwand ein Ein- bzw. Aus-Schalter 3 ausgebildet
ist. An der Vorderseite befindet sich ein Schiebeschalter 18,
an dem am oberen Ende ein quer verlaufender Bartschneider 4 als
Trimmer ausgebildet ist. An der Unterseite weist das Rasiergerät 1 einen
elektrischen Anschluß 5 zur
Stromversorgung des Rasierers 1 auf. Auf das Gehäuse 2 ist
von oben her ein Scherkopfrahmen 6 aufgesetzt, der an seinen
beiden seitlichen Enden hochgezogene Arme 7, 8 aufweist,
die über
eine von dem Bartschneider 4 zum größten Teil verdeckten Brücke 9 miteinander
verbunden sind. Der Scherkopfrahmen 6 ist über eine
Trennlinie 11 von dem Gehäuse 2 des Rasiergerätes 1 trennbar. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, daß der Scherkopfrahmen 6 mit
seinen Armen 7, 8 und seiner Brücke 9 einteilig
mit dem Gehäuse 2 des
Rasiergerätes 1 verbunden
ist.
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Der
Scherkopfrahmen 6 ist nach 1 über die
Trennlinie 11 von dem Gehäuse 2 nach oben abnehmbar.
In dem durch die Brücke 9 und
die beiden Arme 7, 8 gebildeten Aufnahmeraum 10 ist
von oben her eine Scherfolie 12 mit einem die Scherfolie 12 tragenden
Wechselrahmen 13 eingesetzt und dort über nicht dargestellte Verrastungsmittel
lösbar
fixiert. Die Scherfolie 12 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus
zwei nach oben gewölbten
Scherfolienabschnitten 14, 15 die mit vielen kleinen
Löchern 16 versehen sind.
An der im wesentlichen senkrechten Vorderseite 17 und Hinterseite
(nicht zu erkennen) der Scherfolienabschnitte 14, 15 sind
Blechbereiche ausgebildet, die keine Löcher 16 aufweisen,
weil dort zum einen die Hautoberfläche kaum Berührung findet
und zum anderen dadurch ein verschlossener Bereich der Scherfolie
ohne Löcher
gebildet ist, damit Schaum und Luft nicht an der Seite sondern oben austreten.
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An
der Vorderseite nach 1 ist an der Seitenwand 47 mittig
am Wechselrahmen 13 ein Kanal 19 ausgebildet,
der gemäß den 2 und 3 in einen
von der Innenfläche 20 der
Scherfolie 12, der linken und rechten Seitenfläche 21, 22 und
der Bodenfläche 23 des
Scherkopfrahmens 6 gebildeten Raum 24 mündet. An
der Außenseite
des Wechselrahmens 13 ist noch an dem Kanal 19 eine
Dichtfläche 25 ausgebildet,
die zum druckdichten Ansetzen eines an einer Schaumflasche (nicht
dargestellt) ausgebildeten Anschlußstutzens (nicht dargestellt)
dient.
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In 2 schaut
man praktisch von vorne durch die Scherfolie 12 in den
Raum 24 hinein. Gleiches gilt für 3, wobei
allerdings der größte linke Teil
des Scherkopfrahmens 6 weggeschnitten wurde.
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Aus
der Bodenfläche 23 dringt
nach 2 vom Gehäuse 2 nach
oben eine Antriebsstange 26 hervor, die über ein
Kupplungsglied 27 mit einem Klingenblock 28 gelenkig,
aber in der Hin- und Herbewegung Y des Klingenblockes 28 fest
mit diesem verbunden ist. Der Klingenblock 28 ist über das
Kupplungsglied 27 von der Antriebsstange 26 zum
Zwecke der Reinigung oder zum Zwecke des Austauschs lösbar.
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Der
Klingenblock 28 ist nach 2 mit einem
Träger 29 versehen,
an dem viele einzelne hintereinander angeordnete Klingen 30 ausgebildet sind.
Die Klingen verlaufen senkrecht zur Innenfläche 20 der Scherfolie 12 und
sind zumindest im Bereich der Löcher 16 an
die Innenfläche 20 angepaßt. Zur weiteren
Erklärung
eines derartigen Gerätes
verweisen wir beispielsweise auf den von der Anmelderin seit langem
im Handel vertriebenen Rasierer „Braun Syncro", der einen solchen
Aufbau zeigt.
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In
den Raum 24 ragen noch links und rechts zwei Erhebungen 31,32 hinein,
die mit dem Gehäuse 2 verbunden
sind und an den denen Rastmittel 33, 34 ausgebildet
sind, an denen beim Aufsetzen des Scherkopfrahmens 6 dieser über entsprechend
angepaßte
Rastmittel (nicht dargestellt) dort einrastet und fest in dem Aufnahmeraum 10 zwischen
den Armen 6,7 sitzt.
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Da
die Scherfolie 12 aus zwei parallel nebeneinander ausgebildeten
Scherfolienabschnitten 14, 15 besteht, sind natürlich auch
zwei nebeneinander angeordnete Klingenblocks 28 (der zweite
dahinter ist nicht zu erkennen) an dem Kupplungsglied 27 befestigt.
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In 2 bilden
jeweils die an den Enden des Klingenblocks 28 ausgebildeten
Klingen 35, 36 die jeweilige Kolbenwand nach der
Erfindung. Da in 2 die Klingen 30 aus
einem metallischen Rohr hergestellt wurden, in dem in das Rohr zur
Bildung der Klingen 30 Schlitze 37 eingesägt wurde,
ergibt sich als Kolbenwand 35, 36 eine ringförmige Fläche, was aber
in der Zeichnung nicht zu erkennen ist.
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In 3 wurde
am Ende des Klingenblocks 28 zu beiden Seiten eine speziell
ausgeformte Kolbenwand 38 ausgebildet, die bündig und
gleitend an der Innenfläche 20 der
Scherfolie 12 anliegt und die geschlossen, vorzugsweise
als Kreisscheibe ausgebildet ist, um eine möglichst große wirksame Fläche einer
Kolbenwand 38 zu erhalten. Wie in den 2 und 3 ersichtlich
ist, ist der noch freie Raum 24 mit einem Schaum 39 vollständig ausgefüllt, so
daß keine
nennenswerte Freiräume
mehr entstehen.
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Die
Wirkung- und Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Gerätes ist folgende:
Vor
Einschalten des Rasiergerätes 1 wird
an der Dichtfläche 25 eine
unter Druck stehende Schaumflasche mit ihrem Abgabestutzen (nicht
dargestellt) angesetzt und Schaum 39 über den Kanal 19 in
den Raum 24 eingeleitet, und zwar so lange, bis der Schaum 39 aus
den Löchern 16 der
Scherfolie 12 austritt. Da der Wechselrahmen 13 keine
100%ige Abdichtung am Übergang
zum Scherkopfrahmen 6 aufweist, kann es auch sein, daß über diesen
Spalt, gekennzeichnet durch die umlaufende Linie 40 auch ein
wenig Schaum austritt. Um dies zu vermeiden, könnte man der Linie 40 entlang
eine Dichtung (nicht dargestellt) anspritzen, die dann beim Aufsetzen
der mit dem Wechselrahmen 13 verbundenen Scherfolie 12 in
den Aufnahmeraum 10 einen dichten Abschluß bildet.
Demnach könnte
dann nur noch Schaum über die
Löcher 16 der
Scherfolie 12 austreten und anzeigen, wann der Raum 24 mit
Schaum 39 gefüllt
ist.
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Sobald
dieser Zustand eingetreten ist, verschließt man wieder die Schaumflasche
(nicht dargestellt) und kann ihren Anschlußstutzen von der Dichtfläche 25 des
Kanals 19 entfernen. Nun kann das Gerät über den Ein-/Aus-Schalter 3 eingeschaltet
werden, wobei dann der Klingenblock 28 sich gemäß der 2 und 3 horizontal
in Richtung Y hin- und herbewegt. Bewegt sich der Klingenblock 28 gemäß den 2 und 3 nach
rechts, so verschiebt die Kolbenwand 38 den Schaum 39 nach
rechts, der sich dann im Raum 24 verteilt, bzw. teilweise
noch aus den Löchern 16 der
Scherfolie 12 bzw. aus den Schlitzen 40 austritt.
Beim Rückhub,
also gemäß den 2 und 3 nach
links, trennt sich der Schaum 39 von der Kolbenwand 38 und
bleibt im wesentlichen als Schaumwand 43 in Höhe des maximalen Hubes
stehen. Nun tritt auf der linken Seite der gleiche Vorgang ein,
wie zuvor beschrieben, so daß dieser
an dieser Stelle nicht mehr wiederholt wird.
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Bei
mehrmaligem Hin- und Herbewegen des Klingenblockes 28 entsteht
ein verhältnismäßig stabiler
Hubraum 41, 42 zu beiden Seiten des Klingenblockes 28,
der, da beim Rückhub
die Kolbenwand 38 Luft über
die Löcher 16 angesaugt
hat, mit Luft aufgefüllt
ist. Der Hubraum 41 wird also von der einen Seite von der
Kolbenwand 38, von oben her von der Innenfläche 20 der
Scherfolie 12 und stirnseitig wie von unten her von den
Schaumwänden 43, 44 gebildet.
Da der Klingenblock 28 etwa mit einer Frequenz von 7000–9000 Hertz
hin und her schwingt, wird der Hubraum 41 so schnell zusammengedrückt, daß die Luft über die
im Bereich des Hubraumes 41 erstreckenden Löcher 16 nach
außen
pufft und so ein Luftpolster 45, 46 an der äußeren Mantelfläche der Scherfolie 12 bildet,
derart, daß beim
Rasieren die Hautoberfläche
(nicht dargestellt) einer Bedienungsperson gekühlt wird. Beim Rasiervorgang
werden, wie allgemein bekannt, die in die Löcher eintretenden Haare von
den Klingen erfaßt,
abgeschnitten und im Raum 24 vom Schaum 39 aufgenommen.
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Der
Gegenstand der Erfindung läßt sich
fast ohne zusätzliche
Mittel realisieren, weil lediglich ein Kanal 19 sowie Schaum
benötigt
wird. Die Ausbildung der Kolbenwand 38 stellt keinen Aufwand
dar, da sie ohnehin vorhanden ist und lediglich als geschlossene
Fläche
ausgebil det sein sollte, um optimale Luftpolster 45, 46 zu
bilden. Der Schaum 39 sollte eine Konsistenz ähnlich einem
Rasierschaum haben, wobei die im Schaum 39 befindlichen
Luftblasen so klein sind, daß sie
ausreichend Widerstand der Luft beim Kompressionsvorgang leisten.
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Durch
das Luftpolster 45, 46 wird nicht nur die Haut
gekühlt,
sondern die Reibwerte zwischen der Scherfolie 12 und der
Hautoberfläche
können
reduziert werden. Der dennoch aus den Löchern 16 der Scherfolien 12 austretende
Schaum 39 kann die Hautoberfläche glätten und ihr einen angenehmen Duft
verleihen, wenn im Schaum 39 gut duftende Stoffe enthalten
sind. Der Schaum 39 kann weiterhin die ansonsten bei einer
Naßrasur
einbringenden Vorteile entfalten.