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Die
Erfindung betrifft ein Haarentfernungsgerät, wie z.B. Trockenrasierapparat,
Haarschneidemaschine, Epiliergerät,
mit einem Gehäuse
und einer Flüssigkeitsabgabevorrichtung
mit mindestens einem offenporigen Applikationselement zum Kontaktieren
und Benetzen der zu bearbeitenden Haut und/oder Haare mit Flüssigkeit,
mit einem an die Flüssigkeitsabgabevorrichtung
angeschlossenen Flüssigkeitstransportsystem,
bestehend aus einem Flüssigkeitsbehälter, einer
antreibbaren Pumpvorrichtung mit einem Pumpeneinlaß und einem
Pumpenauslaß,
wobei die Flüssigkeitsabgabevorrichtung, über eine
erste Flüssigkeitsleitung
mit dem Pumpeneinlaß und über wenigstens
eine zweite Flüssigkeitsleitung
mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden
ist.
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Ein
derartiges Haarentfernungsgerät
ist aus der
DE 199
07 025 A1 bekannt. Das Applikationselement des bekannten
Gerätes
ist in einem es teilweise umgebenden Gehäuse angeordnet, an welches
zwei Flüssigkeitsleitungen
angeschlossen sind, die dicht beieinanderliegend im Bereich einer
sogenannten Spülkammer
in dieses Gehäuse
münden. Über diese Spülkammer
stellt das Flüssigkeitstransportsystem dem
Applikationselement die Flüssigkeit
zur Verfügung,
welche durch den Kapillareffekt des offenporigen Applikatormaterials
im Applikationselemet verteilt und zur Applikation auf Haut und/oder
Haare bereitgestellt wird. Mit dem bekannten Haarentfernungsgerät läßt sich
daher lageunabhängig
und dosiert eine entsprechende Rasier- und/oder Gleitflüssigkeit
während
der Rasur applizieren, wodurch sich der Rasierkomfort erhöhen läßt. Insbesondere
wirkt die Applikation einer solchen Flüssigkeit dem sogenannten Stick-Slip-Effekt
entgegen, welcher beim Rasieren von feuchter Haut auftreten kann.
Auch lassen sich mittels der Flüssigkeit
Pflege- und/oder Duftstoffe bereits während des Rasierens auftragen.
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Trotz
aller positiven Eigenschaften des oben angegebenen Haarentfernungsgerätes hat
sich im praktischen Anwendungstest gezeigt, daß das bekannte Gerät noch Verbesserungspotential
besitzt in Bezug auf die Kontinuität der Applikationsmenge während Gebrauch
sowie in Bezug auf die Schnelligkeit der Bereitstellung von Flüssigkeit
in der Startphase.
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Beim
Gerät gemäß der
DE 199 07 025 A1 wird
während
der Startphase zunächst
Luft in den Flüssigkeitsbehälter gefördert, bis,
veranlaßt
durch einen Überdruck
im Flüssigkeitsbehälter, die
Flüssigkeit über ein
Steigrohr in die genannte Spülkammer gefördert und
dem Applikationselement zur Verfügung
gestellt wird. Diese Luft kann während
der Startphase sowohl über
die zu diesem Zeitpunkt flüssigkeitsfreien
Poren des Applikationselementes als auch über den umlaufenden Spalt zwischen
dem Behältergehäuse und
dem Applikationselement angesaugt werden. Während die Porosität des durch
ein Sinterverfahren hergestellten Applikationselementes gut reproduzierbar
eingestellt werden kann, wodurch sich dessen Wirkung auf den Druckaufbau
im Flüssigkeitssystem
berücksichtigen
läßt, ist
der Einfluß der
zusätzlichen
Luftmenge, welche durch das seitliche Spiel zwischen dem Applikationselement
und seinem Behälter,
welches beabstandet von der Spülkammer
besteht und nicht konstant ist, kaum oder nur sehr schwierig zu
berücksichtigen,
wodurch eine sehr große
Serienstreuung des hydraulischen Verhaltens auftreten kann. Diese
nicht exakt kontrollierbaren Einflußparameter haben nicht nur
beim Anlaufen des Systems Einfluß auf die Reproduzierbarkeit und
Serienstreuung, sondern auch im Gebrauchsverhalten nach längerer Benutzung
des Systems. Durch die Benutzung werden außerdem Haut- und Hautfettpartikel
in den Poren des Applikationssystems abgelagert, die eine Veränderung
des Verhaltens des Applikationssystems zur Folge haben können. So
wird durch eingelagerte Verschmutzung die Porosität verringert
und das Ansaugen von Luft durch das Applikationselement hindurch
zu Beginn des Förderns
von Flüssigkeit
behindert und verlangsamt.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, die Gleichmäßigkeit und Regelbarkeit der
Applikationsmenge der Flüssigkeit
sowohl während
des Betriebes als auch während
der Startphase zu verbessern und insbesondere ein optimal reproduzierbares
Applikatonsverhalten sicherzustellen. Während der Startphase soll eine
schnellstmögliche
vollständige Benetzung
des Applikationselementes erreicht werden.
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Dies
wird bei einem gattungsgemäßen Haarentfernungsgerät dadurch
gelöst,
daß entlang
des Applikationselementes im Bereich zwischen der ersten und der
zweiten Flüssigkeitsleitung
mindestens ein mit der Atmosphäre
verbundener Nebenluftkanal vorgesehen ist. Durch einen oder mehrere
exakt definierte Nebenluftkanäle,
welche in unmittelbarer Nähe
des Applikationselementes entlang des Strömungseweges der Flüssigkeit
zwischen den beiden Flüssigkeitsleitungen
angeordnet sind, läßt sich
eine besonders gleichmäßige Benetzung
des Applikationselementes sicherstellen. Die Benetzung des Applikationselementes
erfolgt dadurch sehr schnell und die Abgabemenge wird während des
Betriebes sehr konstant gehalten. Dabei ist es besonders wichtig, daß das Applikationselement
bis auf den Nebenluftkanal selbst absolut dicht in seinem Applikatorgehäuse eingepreßt ist,
so daß keine
zusätzliche
Nebenluft unkontrolliert angesaugt werden kann.
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Die
Gleichmäßigkeit
der Benetzung des Applikationselementes kann dadurch begünstigt werden,
daß eine
Vielzahl angeordneter Nebenluftkanäle vorgesehen ist.
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Die
Nebenluftkanäle
können äquidistant oder
mit unterschiedlichen Abständen
angeordnet sein. Durch geeignete Wahl ihres Abstandes und der einzelnen
Querschnitte kann das Benetzungsverhalten des Applikationselementes
in gewünschter
Weise gesteuert werden.
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Die
Dimensionierung der Nebenluftkanäle erfolgt
in Abhängigkeit
vom Systemdruck des Flüssigkeitskreislaufs.
Dieser darf einen vorgegebenen Maximaldruck nicht überschreiten,
weshalb bei der vorbekannten Vorrichtung ein Überdruckventil im luftgefüllten Teil
des Flüssigkeitsbehälters angeordnet ist,
das in die Atmosphäre
hinaus mündet.
Diese Anordnung birgt jedoch die Gefahr, daß zumindest bei längerem Liegen
oder Überkopfstand
des Haarentfernungsgerätes
Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter auslaufen
kann. Daher sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor,
daß zur
Begrenzung des Systemdruckes im Flüssigkeitskreislauf der Pumpenauslaß als Drosselstelle
ausgebildet ist. Auf diese Weise wird keine zusätzliche Verbindung des Flüssigkeitsbehälters zur
Atmosphäre
hin benötigt.
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Da
das Applikationselement selbst während der
Benutzung verschleißen
kann bzw. da durch Verstopfung seiner Poren durch Verschmutzung
eine nachlassende Applikationswirkung auftreten kann, ist es von
Vorteil, wenn das Applikationselement als wechselbares Austauschelement
vorgesehen ist. Weil auch die Drosselstelle einer Verschmutzung ausgesetzt
ist, ist es vorteilhaft, wenn sie innerhalb einer auswechselbaren
Kartusche vorgesehen ist und beim Wechsel des Flüssigkeitsbehälters mitersetzt
wird.
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Um
die Flüssigkeit
innerhalb eines bestimmten Bereiches des Flüssigkeitsbehälters zu
binden, ist es von Vorteil, wenn in dem Flüssigkeitsbehälter ein
Speichermaterial für
die Flüssigkeit
vorgesehen ist. Dieses Speichermaterial kann beispielsweise durch
einen gesinterten Werkstoff gebildet sein.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß die
zweite Flüssigkeitsleitung
als Steigrohr ausgebildet ist. Der Einlaß dieses Steigrohres ist vorzugsweise
innerhalb dieses Speichermaterials ausgebildet, so daß der Flüssigkeitsabgabevorrichtung
ausschließlich
Flüssigkeit
und keine Luft zugeführt
werden kann.
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Am
Haarentfernungsgerät
können
einer oder mehrere Flüssigkeitsabgabevorrichtungen
angeordnet sein, diese können
am Gehäuse
oder einem mit dem Gehäuse
verbundenen Teil des Haarentfernungsgerätes befestigt sein. Besonders
vorteilhaft ist eine Anordnung der Flüssigkeitsabgabevorrichtung am
Scherkopfrahmen eines Rasierapparates oder am Epilationskopf eines
Epiliergerätes,
da dieser in unmittelbarer Nähe
der Arbeitsfläche
des Haarentfernungsgerätes
ist und auf diese Weise auch bei flexiblen oder schwenkbaren Arbeitsflächen stets
eine geeignete Lage des Applikationselementes sicherstellt.
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Insbesondere
wenn die Applikationselemente selbst als Austauschelemente ausgebildet
sind, ist es von Vorteil, wenn der mindestens eine Nebenluftkanal
am Applikationselement selbst angeformt ist. Zum einfachen und sicheren
Befestigen des Applikationselementes beim Austausch ist es von großem Vorteil,
wenn das Applikationselement in einem Montagerahmen angeordnet ist,
wodurch ein Beschädigen
des docht- oder sinterartigen Materials des Applikationselementes
mit großer
Sicherheit verhindert werden kann. Eine Beschädigung des Applikationselementes
kann nämlich
wie bereits oben ausgeführt, schnell
zu Unregelmäßigkeiten
in der Applikationsmenge führen,
da durch diese Beschädigungen
unkontrolliert Nebenluft angesaugt werden könnte.
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Hierzu
zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung als Trockenrasierapparat,
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2 zeigt
in schematischer Darstellung den Flüssigkeitskreislauf für die Flüssigkeitsabgabevorrichtung
und
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3 zeigt
eine am Wechselrahmen eines Trockenrasierapparates angeordnete Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung einen Trockenrasierapparat mit Sicht
auf die Rückseite
des Gehäuses 1 und
auf eine der beiden Schmalseiten 2 des Gehäuses 1 sowie
auf den Scherkopf 3, an welchem eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung 4 vorgesehen
ist. An der Schmalseite 2 des Gehäuses 1 ist ein Flüssigkeitsbehälter 5 angeordnet.
Dieser Flüssigkeitsbehälter 5 kann
fest oder lösbar
mit dem Gehäuse 1 verbunden
sein, gemäß der Erfindung
ist es auch möglich,
den Flüssigkeitsbehälter 5 innerhalb
des Gehäuses 1 fest
oder auswechselbar anzuordnen.
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Der
Scherkopf 3 besteht in an sich bekannter Weise aus einem
zentralen Mittelschneider 6 zum Rasieren längerer Haare,
welcher zwischen zwei gewölbten
Scherfolien 7 angeordnet ist, welche mit zeichnerisch nicht
dargestellten Untermessern zum Ausrasieren kurzer Haare zusammenarbeiten.
Die Scherfolien 7 und der Mittelschneider 6 sind
in einem Wechselrahmen 8 befestigt.
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Die
Flüssigkeitsabgabevorrichtung 4 ist
an diesem Wechselrahmen 8 befestigt, so daß sichergestellt
ist, daß die
Applikation der Flüssigkeit
immer in unmittelbarer Nähe
der Rasierfläche
erfolgt.
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Das
Gehäuse 1 nimmt
neben dem Flüssigkeitsbehälter 5 auch
einen Elektromotor auf, der sowohl dem oszillierenden Antrieb des
Scherkopfes 3 als auch dem Antrieb einer Pumpe 10 dient,
wobei dieser Antrieb direkt oder indirekt erfolgen kann. Diese Pumpe 10 ist
Teil eines Flüssigkeitskreislaufes, der
in 2 näher
dargestellt ist.
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Die
Pumpe 10 dient dem Umlauf im Flüssigkeitstransportsystem und
dem Zuführen
von Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter 5 zur
Flüssigkeitsabgabevorrichtung 4.
Die Pumpe 10 weist einen Pumpeneinlaß 11 und einen Pumpenauslaß 12 auf, wobei
der Pumpenauslaß 12 mit
einer Drossel 13 versehen ist. Diese Drossel 13 begrenzt
den Betriebsdruck im Flüssigkeitstransportsystem.
Der Pumpeneinlaß 11 ist über eine
erste Flüssigkeitsleitung 14 mit
der Applikationstasche 15 verbunden, die als längliche
Ausnehmung im Applikatorgehäuse 16 ausgebildet
ist. Der Anschluß der
ersten Flüssigkeitsleitung 14 an
die Applikationstasche 15 erfolgt in deren in der Zeichnung
linken Endabschnitt.
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Die
Pumpe 10 und die Drossel 13 sind vorteilhafterweise
innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 5 angeordnet,
der als Auswechselkartusche ausgebildet ist, welche nach Verbrauch
der Flüssigkeit
gegen eine neue ausgewechselt wird.
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Je
nach bereits erfolgtem Verbrauch an Flüssigkeit ist der Flüssigkeitsbehälter 5 bis
zu einem bestimmten Pegel 17 mit Flüssigkeit 18 gefüllt, wobei der
Bereich unterhalb des maximalen Pegels zur besseren Bindung der
Flüssigkeit
mit einem Speichermaterial ausgefüllt sein kann. Als Speichermaterial
eignet sich insbesondere offenporiges Sintermaterial. Dicht oberhalb
des Bodens 19 des Flüssigkeitsbehälters 5 mündet ein
Steigrohr 20, welches Teil der zweiten Flüssigkeitsleitung 21 ist,
die zur Applikationstasche 15 führt. Der Anschluß der zweiten Flüssigkeitsleitung 21 an
die Applikationstasche 15 erfolgt in deren in der Zeichnung
rechten Endabschnitt.
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Fest
eingepreßt
ist das Applikationselement 22 in der Applikationstasche 15 derart
angeordnet, daß es
das Applikatorgehäuse 16 mit
seinem oberen Bereich, an welchem die Abgabefläche 23 angeordnet
ist, überragt.
Dieser Preßsitz
zwischen dem Applikationselement 22 und dem Applikatorgehäuse 16 ist
lediglich durch einen Nebenluftkanal 24 (oder wie in 3 näher erläutert werden
wird, mehrere Nebenluftkanäle 24a)
mit exakt definiertem Störmungsquerschnitt
unterbrochen.
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Das
Applikationselement 22 kann aus einem dochtartigen Material
oder aus einem Sinterwerkstoff aus Metall oder Kunststoff hergestellt
sein. Durch seine Offenporigkeit besitzt es in mit Flüssigkeit
benetztem Zustand Kapillarwirkung.
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Der
Strömungsquerschnitt
des mindestens einen Nebenluftkanals 24, 24a ist
auf die Drossel 13 abgestimmt.
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Beim
Einschalten des Haarentfernungsgerätes werden sowohl die Untermesser
des Scherkopfes 3 als auch die Pumpe 10 angetrieben.
Die Pumpe 10 saugt dann über die erste Flüssigkeitsleitung 14 Luft aus
der Applikationstasche 15, welche zunächst, d.h. solange das Applikationselement 22 trocken
ist, sowohl über
dessen offene Poren als auch über
den Nebenluftkanal 24 nachströmen kann. Diese Luft wird über die
Drossel 13 in den Flüssigkeitsbehälter 5 gefördert, der
dadurch bewirkte Druckanstieg fördert
Flüssigkeit über das
Steigrohr 20 bzw. die zweite Flüssigkeitsleitung 21 in
die Applikationstasche 15. Nach dem die Flüssigkeit
die Applikationstasche 15 erreicht hat, stellt sich im
unteren Bereich der Applikationstasche 15, also zwischen
den Einmündungen der
ersten und zweiten Flüssigkeitsleitung 15, 21 ein Flüssigkeitsstrom
ein. Aufgrund seiner Kapillarwirkung fördert das Applikationselement 22 die
ankommende Flüssigkeit
an seine Abgabefläche 23.
Der Anteil der Flüssigkeit,
welcher vom Applikationselement 22 nicht aufgenommen werden
kann, wird über die
erste Flüssigkeitsleitung 14 von
der Pumpe 10 abgesaugt und zurück in den Flüssigkeitsbehälter 5 gefördert. Solange
das Applikationselement 22 noch trocken und seine Poren
offen sind, wird eine sehr große
Menge Luft durch die Pumpe 10 angesaugt, was einen sehr
schnellen Druckanstieg im Flüssigkeitsbehälter 5 zur
Folge hat. Dies wiederum führt
zu einem sehr schnellen Transport von Flüssigkeit in die Applikationstasche 15.
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Mit
steigendem geförderten
Flüssigkeitsvolumen
zum Applikationselement 22 füllen sich allmählich dessen
Poren, außerdem
wird der Nebenluftkanal 24 durch Flüssigkeit verschlossen. In diesem
Moment tritt ein Betriebszustand ein, in welchem keine zusätzliche
Luft in das System eingesaugt werden kann. Die Applikationstaschen 15 kann
daher nicht überlaufen,
sondern es wird lediglich die Flüssigkeit im
Umlauf gehalten. Erst wenn über
die Abgabefläche 23 des
Applikationselementes 22 eine bestimmte Menge Flüssigkeit
abgegeben wurde, kann durch entsprechend geleerte Poren, bzw. durch
einen entsprechend freigegebenen Nebenluftkanal 24 wieder Luft
nachgesaugt werden, welche das Volumen der abgegebenen Flüssigkeit
ersetzt. Ist der Nebenluftkanal 24 entfernt von der zweiten
Flüssigkeitsleitung 21,
die dem Applikationselement 22 Flüssigkeit zuführt, angeordnet,
so wird durch den Nebenluftkanal 24 Luft in das System
nachgeführt,
bevor die Poren des Applikationselementes 22 entleert,
und damit das Applikationselement 22 trocken ist. Es ist
somit sichergestellt, daß während des
Betriebes das Applikationselement 22 stets ausreichend
benetzt und mit Flüssigkeit
versorgt ist.
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Es
ist also durch die Erfindung eine sich selbst regulierende Flüssigkeitsabgabe
realisiert, welche sicherstellt, daß, auch wenn durch die Haut keine
Flüssigkeit
an der Applikationsstelle abgenommen wird, ein Überlaufen verhindert und gleichzeitig ein
sehr schnelles Benetzen des Applikationselementes 22 mit
Flüssigkeit
direkt nach dem Einschalten des Gerätes erreicht wird.
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3 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform
der Flüssigkeitsabgabevorrichtung 4,
die an einem Wechselrahmen 8 eines Trockenrasierapparates
angeordnet ist. Aufgrund von Verschleiß und Verschmutzung ist die
Lebensdauer des Applikationselementes 22 deutlich niedriger
als die des zugehörigen
Haarentfernungsgerätes
oder dessen Schneidteile. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, das
Applikationselement 22 als Austauschteil auszubilden. Gemäß 3 ist
hierzu das Applikationselement 22 per Preßsitz in
einem Montagerahmen 30 befestigt, der lösbar mittels einer Einklips-
oder Rastverbindung mit dem Wechselrahmen 8 verbindbar
ist. Nach Erreichen der Lebensdauer des Applikationselementes 22 wird
dann der Montagerahmen 30 einschließlich des Applikationselementes 22 entfernt
und gegen eine neue derartige Baugruppe ausgetauscht.
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Durch
die Anordnung des Applikationselementes 22 in dem Montagerahmen 30 ist
sichergestellt, daß während des
Befestigungsvorganges des neuen Applikationselementes 22 dessen
Preßsitz
in der Applikationstasche 15 nicht beeinträchtigt wird. Der
Benutzer greift diese Baugruppe am Montagerahmen 30 an
und steckt diesen auf den Wechselrahmen 8 auf. Während des
Aufsteckens werden gleichzeitig die entsprechenden hydraulischen
Anschlüsse zwischen
Wechsel- und Montagerahmen 8, 30 dichtend miteinander
verbunden.
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Das
Applikationselement 22 gemäß 3 unterscheidet
sich von demjenigen aus 2 dadurch, daß nicht
nur ein relativ großer
Nebenluftkanal 24 sondern mehrere feine Nebenluftkanäle 24a entlang
der Seitenfläche 31 des
Applikationselementes 22 angeordnet sind. Selbstverständlich könnten diese
Nebenluftkanäle 24a auch
als feine Nuten in der entsprechenden Seite der Applikationstasche 15 angeordnet
sein. Auch dieses Applikationselement 22 ist per dichtem
Preßsitz
in der Applikationstasche 15 geklemmt. Dieser Preßsitz wird
lediglich durch die feinen Nebenluftkanäle 24a mit definiertem
geringem und auf die Drossel 13 abgestimmten Querschnitt
unterbrochen. Ihre Funktion entspricht der des Nebenluftkanals 24 aus 2.
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Durch
die Aufteilung der Nebenluftkanäle 24a auf
eine Vielzahl kleiner Querschnitte erfolgt das Abriegeln des in
das System nachgesaugten Luftstromes nicht schlagartig sondern kontinuierlich.
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Parallel
zur im wesentlichen vertikalen Erstreckung des Applikationselementes 22 und
des Montagerahmens 30 verläuft ein Abstandhalter 32 der
in Form eines in Richtung auf die zu rasierende Haut verstellbaren
Schiebers ausgebildet ist. Die Höhenverstellung
des Abstandhalters 32 erfolgt durch einen querverschiebbaren
Schiebeschalter 33 mittels einer rampenförmigen Kulisse,
die zeichnerisch nicht dargestellt ist.