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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Automatikgetriebe und insbesondere,
auf die Eignung von Automatikgetrieben zur Aufnahme von Nebenabtriebseinrichtungen.
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Hintergrund
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Herkömmliche
Arbeitsmaschinen können
in unterschiedlichster Weise angewandt werden, zum Beispiel im Bereich
des Baugewerbes, der Landwirtschaft, des Landschaftsbaus und des
Bergbaus. Um solche Anwendungen zu ermöglichen, werden die Arbeitskomponenten
gewöhnlich
mit Hubarmen oder sonstigen Gelenkteilen verbunden, welche mittels
eines Hilfs-Hydraulikkreises der Arbeitsmaschine betätigbar sind.
Ein solcher Hilfs-Hydraulikkreis kann zum Beispiel eine Hilfspumpe
umfassen, welche derart ausgebildet ist, dass mit ihr Hydraulikflüssigkeit
den Gelenkteilen zugeführt
werden und hierdurch eine Bewegung dieser Gelenkteile zulassen.
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Bei
manchen Arbeitsmaschinen können
die Getriebe zum Antrieb eines Hilfs-Hydraulikkreises, wie beispielsweise
eines Nebenabtriebs („PTO"), eingesetzt werden.
Der PTO treibt die Hilfspumpen an und sorgt damit für eine Betätigung der
Gelenkteile der Arbeitsmaschine. In manchen Fällen ist der PTO direkt am
Getriebe gelagert.
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In
der U.S. Patentschrift 6,080,081 im Namen von Sauermann und anderen
ist zum Beispiel eine PTO-Steuerung sowie ein Vorgelegegetriebe
mit einem an einem rückwärtigen Teil
des Getriebes gelagerten PTO beschrieben. In Folge der in einem
Vorgelegegetriebe vorhandenen Vielzahl an Wellen wurde das Prinzip
der Befestigung eines PTO mit einem rückwärtigen Teil des Getriebes in
großem
Umfang eingesetzt.
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Bei
Automatikgetrieben wird dagegen lediglich eine Welle eingesetzt,
welche zum Antrieb der Maschine in koaxialer Ausrichtung mit der
Antriebswelle vorgesehen ist. In der U.S. Patentschrift Nr. 4,944,193
im Namen von Harada und anderen („das '193 Patent") ist zum Beispiel ein Automatikgetriebe beschrieben.
Die Motorleistung wird einem Drehmomentenwandler zugeführt, dessen
Ausgang mit einer Antriebswelle des Getriebes verbunden ist. Mehrere Reibungskupplungen,
welche achsparallel zueinander angeordnet sind, lassen unterschiedliche
Getriebeübersetzungen
zu. Die Vielzahl der Reibungskupplungen sowie Planetengetriebebaugruppen
lassen zu, dass man auf zusätzliche
Wellen verzichten kann.
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Es
gilt jedoch zu beachten, dass Automatikgetriebe vorzugsweise für die unterschiedlichsten Ausführungen
von Großlastwagen
und gewerblichen LKWs eingesetzt werden. Dabei ist von Vorteil,
dass solche Automatikgetriebe ein verbessertes Schaltverhalten aufweisen,
was bei Vorgelegegetrieben sonst in der Regel nicht anzutreffen
ist. Der Fahrer eines Freizeitfahrzeuges stellt dabei besondere
Ansprüche
an die Schalteigenschaften und verlangt dabei ein nahtloses, ruckfreies
Schalten. Ein Automatikgetriebe kann diesen Anforderungen gerecht
werden. Ein ähnliches
Anspruchsdenken ist bei den Herstellern von Fernverkehrsfahrzeugen
sowie gewerblichen LKWs, wie zum Beispiel Kipplastwagen und Müllfahrzeugen,
zu verzeichnen, weil auch bei derartigen Fahrzeugen ein ruckfreies
Schalten erwünscht ist,
um das Fahrgefühl
und die Steuerung zu verbessern und die Abnutzung und Beschädigung des
Getriebes aufgrund abrupter Schaltvorgänge zu verringern.
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Dies
hat zu einem Bedarf geführt,
PTO's an Automatikgetrieben
anzubringen. Um diesen Bedarf zu decken, wurden PTO's auf einer Seite
des Automatikgetriebes angeordnet und unmittelbar von einem großen mit
der Antriebswelle verbundenen Zahnrad angetrieben. Das '193 Patent beschreibt
ein radial ausgerichtetes PTO, welches auf einem äußeren Seitenabschnitt
des Getriebegehäuses
angeordnet ist.
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Viele
Automatikgetriebe wurden derart konstruiert, dass sie die Aufnahme
mehrere PTO's zulassen
und eine Vielzahl an PTO-Auflagern oder Grenzflächen zur Ausrichtung mit einem
PTO besitzen. Die örtliche
Anordnung solcher PTO-Auflager variieren von Getriebehersteller
zu Getriebehersteller. Im allgemeinen sind die PTO-Auflager im Bezug
auf den Umfang des Getriebegehäuses
gesehen in Achtuhrstellung und Einuhrstellung vorgesehen.
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Große PTO's und entsprechende
große
Hydraulikpumpen passen jedoch nicht immer auf die PTO-Auflager,
weil es infolge von Rahmenträgern, Abgasrohren,
Größenbeschränkungen
im Führerhaus,
großen
Getrieben und großen
Motoren zu Einschränkungen
in der Größe kommt.
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Um
große
PTO's anzupassen,
muß der
Motor häufig
versetzt werden, müssen
Befestigungselemente gebaut und Aussparungen in Fahrzeugkomponenten
vorgesehen werden. Derartige drastische Veränderungen sind unerwünscht, da
sie die Gesamtstabilität
und die strukturelle Integrität
der Maschine beeinflussen. Dazu kommt, dass eine Veränderung
von Originalbauteilen kaum den Vorzug bekommen kann und letztlich
auch zu einer Ablehnung von Gewährleistungsansprüchen führen kann.
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Um
die Größeneinschränkungen
zu überwinden,
ist es allgemein gebräuchlich,
einen PTO an der Vorderseite eines Fahrzeugs anzubringen. Solch
ein frontgelagerter PTO führt
zu zusätzlichen
Problemen. Wird er beispielsweise in der beschriebenen vorderen
Position gelagert, dann muß die
vordere Stoßstange
zur Anpassung an die in der Regel größeren Pumpen erweitert werden.
In derart ausgerüsteten Fahrzeugen
vorgesehene Kühler
müssen
häufig
ausgespart oder versetzt werden, um eine Anpassung an die Lagerposition
der hydraulischen Pumpe zu ermöglichen.
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Dies
kann zu einer Verringerung des Luftstroms zum Kühler führen, was infolge der vergrößerten Kühlleistung
von Motoren, welche die strikteren Abgasbestimmungen der Environmental
Protection Agency erfüllen,
nicht zu verwirklichen ist. Eine Option besteht darin, die Kühlergröße zu vergrößern. Durch
eine Vergrößerung der
Breite wird jedoch der Kühleraufbau
größer und
durch eine Vergrößerung in der
Höhe wird
das Sichtfeld des Fahrers verringert. Das führt konsequenterweise dazu,
dass die Kühler niedriger
gebaut werden müssen,
wodurch die Kopplung zwischen der Kurbelwelle und dem frontgelagerten
PTO unterbrochen wird.
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Das
U.S. Patent 6,263,749 versucht ebenfalls die Größenbeschränkungen zu überwinden, indem es eine verlängerte Welle
beschreibt, die in der Lage ist, eine verlängerte Welle mit einem auf
der Seite montierten PTO und einer Pumpe operativ zu koppeln. Bedauerlicherweise
leitet dieser Aufbau an den gleichen Nachteilen wie zuvor im Zusammenhang
mit dem seitengelagerten PTO beschrieben, weil die Größenbeschränkungen
verhindern können, dass
solch eine große
Einrichtung mit dem Getriebe verbunden werden kann.
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Zumindest
ein weiteres zusätzliches,
allen Ausführungsformen
mit seitenmontiertem PTO eigenen Problemen ist die Zugänglichkeit
des PTO-Auflagers. Um den PTO auf einer Seite des Getriebes befestigen
zu können,
muss das Getriebe entweder entfernt werden oder aber der Motor,
um Zugang zu dem PTO-Auflager zu ermöglichen. Keine dieser Optionen ist
erwünscht
und beide Optionen sind sehr teuer.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, eines oder mehrere der
vorher angesprochenen Probleme zu beseitigen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Automatikgetriebe ein Getriebegehäuse mit
einem vorderen und einem hinteren Abschnitt, einem Antriebselement,
das sich um eine erste Achse drehen kann, zumindest eine Planetengetriebe-Baugruppe,
die ein Sonnenrad, ein Ringzahnrad und zwischen dem Sonnenrad und
dem Ringzahnrad angeordnete Zwischenzahnräder aufweist. Dabei wird die
wenigstens eine Planetengetriebe-Baugruppe
von dem Antriebselement angetrieben. Das Automatikgetriebe weist
des weiteren wenigstens eine Bremse und/oder Kupplung auf, welche
eine Veränderung
des ausgangsseitigen Übersetzungsverhältnisses
des Getriebes zulässt, sowie
ein Ausgangsteil, welches um eine erste Achse drehbar ist. Ein mit
dem Antriebsteil verbundenes Antriebszahnrad rotiert ebenfalls um
die erste Achse. Ein angetriebenes Zahnrad steht im Zahneingriff
mit dem Antriebszahnrad und rotiert um eine zweite Achse, welche
versetzt und parallel zur ersten Achse angeordnet ist. Eine Halterung
am hinteren Abschnitt des Getriebes dient zur Aufnahme eines Hilfsantriebs und
weist in koaxialer Ausrichtung mit der zweiten Achse eine Aussparung
auf.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Einbau einer Nebenabtriebs-Welle
in einem Automatikgetriebe beschrieben. Das Getriebe weist dabei
ein Getriebegehäuse
mit einem vorderen und einem hinteren Abschnitt auf, ein Eingangselement,
zumindest eine von diesem Eingangselement angetriebene Planetengetriebe-Baugruppe
und zumindest eine Bremse oder Kupplung, welche dazu dient, dass
das ausgangsseitige Übersetzungsverhältnis des
Getriebes veränderbar
ist. Das Verfahren umfasst die Verfahrensschritte des Einsetzens
der Nebenabtriebs-Welle in eine Lagerbohrung im hinteren Abschnitt
des Getriebegehäuses
sowie die Verbindung eines Endes der Nebenabtriebs-Welle mit einem
Aufnahmeteil für
diese Nebenabtriebs-Welle, den Verfahrensschritt des Einfügens eines
Lagers in die Lagerbohrung im hinteren Abschnitt des Getriebegehäuses und
Lagerung auf der Nebenabtriebs-Welle sowie schließlich den
Verfahrensabschnitt der festen Verbindung der Nebenabtriebs-Welle
mit dem Lager und der Befestigung des Lagers im Getriebegehäuse.
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Ein
weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
sieht einen Nebenabtrieb-Bausatz für ein Automatikgetriebe vor,
welcher den Einsatz eines Nebenabtriebs von einem hinteren Abschnitt
des Getriebegehäuses
zulässt.
Dabei umfasst das Automatikgetriebe ein Getriebegehäuse mit einem
vorderen und einem hinteren Abschnitt, ein Eingangselement, das
sich um eine erste Achse drehen kann, zumindest eine Planetengetriebe-Baugruppe
mit einem Sonnenrad, einem Ringzahnrad und zwischen dem Sonnenrad
und dem Ringzahnrad angeordneten Zwischenzahnrädern, wobei die zumindest eine
Planetengetriebe-Baugruppe von dem Eingangselement angetrieben wird.
Des weiteren umfasst das Automatikgetriebe wenigstens eine Bremse
und/oder Kupplung, mittels der sich das ausgangsseitige Übersetzungsverhältnis des
Getriebes verändern
lässt,
und ein Ausgangselement, das um eine erste Achse rotiert. Ein Antriebszahnrad,
welches mit dem Eingangselement verbunden ist, rotiert um diese
erste Achse. Ein angetriebenes Zahnrad im Zahneingriff mit dem Antriebszahnrad
rotiert um eine zweite Achse, welche versetzt zu und parallel zur
ersten Achse angeordnet ist: Eine Halterung am hinteren Abschnitt
des Getriebes dient zur Aufnahme eines Hilfsantriebs und weist in
koaxialer Ausrichtung mit der zweiten Achse eine Aussparung auf.
Der Baustein besitzt eine Nebenabtriebs-Welle, ein Lager, ein erstes
Befestigungselement zur Befestigung der Nebenabtriebs-Welle mit
dem Lager und eine zweites Befestigungselement zur Befestigung des
Lagers mit dem Getriebegehäuse.
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Es
versteht sich, dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung
als auch die nachfolgend detaillierte Beschreibung exemplarisch
sind und lediglich der Erklärung
dienen und in keiner Weise die Erfindung einschränken.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Schrägansicht
eines Getriebes mit einem rückseitig
gelagerten Nebenabtrieb und hydraulischer Pumpe gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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2 eine
teilweise geschnitten dargestellte Schrägansicht eines Getriebes sowie
einer Antriebsanordnung.
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Ausführliche Beschreibung
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben, wobei diese Ausführungsbeispiele
in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt
ein Getriebe 10 eines Motors 12. Beim Motor 12 kann
es sich beispielsweise um einen Verbrennungsmotor oder jede andere
beliebige Art an bekannten Motoren handeln. Der Motor 12 und das
Getriebe 10 können
in einem dafür
vorgesehenen Motorraum einer Arbeitsmaschine (nicht dargestellt)
gelagert und derart ausgebildet sein, dass sie die einzelne Bauelemente
der Arbeitsmaschine in herkömmlicher
Weise mit Leistung versorgen.
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Das
Getriebe 10 kann mit dem Motor 12 in herkömmlicher
Weise verbunden sein. Bei einem Ausführungsbeispiel ist ein Antriebselement
oder eine Antriebswelle 14 des Getriebes 10 direkt
mit einer Ausgangswelle des Motors 12 gekoppelt und zwar
zum Beispiel mittels eines herkömmlichen Drehmomentenwandlers
(nicht dargestellt).
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Ein
Nebenabtrieb (nachfolgend mit „PTO" bezeichnet) 16,
welcher zur Versorgung einer Pumpenanordnung 18 mit einer
Antriebsleistung dient, ist an der Rückseite des Getriebes 10 gelagert,
insbesondere an einer Rückseite 20 des
Getriebegehäuses 22.
Der PTO 16 dient zum Antrieb der Pumpenanordnung 18,
damit Hydraulikflüssigkeit
zu nicht dargestellten Bauteilen der Arbeitsmaschine gefördert werden
kann. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist die Pumpenanordnung 18 an Stelle des PTO 16 unmittelbar
an der Rückseite 20 des
Getriebes 10 mit einem Pumpenadapter gelagert. Bei solch
einem Ausführungsbeispiel
dient die Pumpenanordnung zur Versorgung der Bauelemente der Arbeitsmaschine mit
hydraulischer Leistung und zwar immer dann wenn das Getriebe 10 selbst
angetrieben wird. Es ist festzuhalten, dass jede Art von Hilfsantrieb,
wie beispielsweise der PTO, die Pumpe oder ein Elektromotor/Generator
mit dem Getriebegehäuse 22 verbindbar
ist.
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2 zeigt
eine teilweise geschnittene Ansicht des Getriebes 10. Das
Getriebe 10 umfasst einen ersten und einen zweiten Abschnitt 24,
bzw. 26, welche durch eine Wand 28 voneinander
getrennt sind. Im ersten Abschnitt 24 ist ein Antriebszahnrad 32 direkt
mit der Antriebswelle 14 in einer Weise verbunden, dass
das Antriebszahnrad 32 mit der selben Drehzahl wie die
Antriebswelle 14 umläuft,
wenn der Motor 12 in Betrieb ist. Die Planetenelemente
sind im zweiten Abschnitt 26 angeordnet.
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Das
Antriebszahnrad 32 treibt eine angetriebene Einrichtung 34 an
und sorgt hierbei für
einen Leistungszufluß vom
Motor 12 an den PTO 16. Bei der angetriebenen
Einrichtung 34 kann es sich um eine PTO-Antriebswelle 36 handeln,
welche mit einem angetriebenen Zahnrad 38 verbunden ist
oder die PTO-Antriebswelle 36 kann alternativ mit einer Ladungspumpe 40 verbunden
sein, die vom angetriebenen Zahnrad 38 unter Einsatz einer
Aufnahmeeinrichtung 41 mit Kerbverzahnung angetrieben wird. Die
angetriebene Einrichtung 34 ist im Abstand von und parallel
zur einer ersten Achse 30 (siehe 1) angeordnet.
Das angetriebene Zahnrad 38 rotiert dabei um eine zweite
Achse 39. Die PTO-Antriebswelle 36 weist eine
Kerbverzahnung 42 oder dergleichen an einem ersten Ende 44 zur
Aufnahme des PTO 16 auf, damit auf diesen Leistung übertragen
werden kann. In gleicher Weise ist die PTO-Antriebswelle 36 an
einem zweiten Ende 46 mit einer Kerbverzahnung versehen,
damit sie mit der Ladungspumpe 40 oder dem angetriebenen
Zahnrad 38 verbindbar ist. Das angetriebene Zahnrad 38 ragt
durch die Wand 28 und ist mittels Lagern 43 gelagert.
Das Antriebszahnrad 32 und das angetriebene Zahnrad 38 können in
ihrer Größe und Form
derart ausgebildet sein, dass sie den PTO 16 der Arbeitsmaschine
im gewünschten Maße antreiben
können.
Für einen
Fachmann ist es ohne weiteres erkenntlich, dass sich die vielfältigsten Übersetzungsverhältnisse
durch Veränderung
der Größe des Antriebszahnrades 32 und
des angetriebenen Zahnrades 38 darstellen lassen.
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Das
Getriebe weist des weiteren drei in Reihe angeordnete Planetengetriebe-Baugruppen 47, Kupplungen,
Bremsen sowie andere für
den Einsatz bei Automatikgetrieben denkbare Automatikgetriebe-Komponenten
auf. Die Planetengetriebe-Baugruppen rotieren um die erste Achse 30,
wie allgemein bekannt ist. In gleicher Weise funktionieren die hier
vorgesehenen Kupplungen und Bremsen wie die Kupplungen und Bremsen
anderer bekannter Automatikgetriebe. Das Getriebe umfasst zwei Rotationskupplungen
und drei Bremsen. Das Antriebselement treibt das Sonnenrad der ersten
Planetengetriebe-Baugruppe an, während
ein Zwischenzahnrad der dritten Planetengetriebe-Baugruppe das Ausgangsbauteil
antreibt.
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Die
Ladungspumpe 40 versorgt Bauteile des gesamten Getriebes 10 zur
Schmierung und/oder Betätigung
von Kupplungen und Bremsen mit hydraulischer Leistung. Bei der Ladungspumpe 40 handelt
es sich um eine Zahnradpumpe, welche Hydraulikflüssigkeit von einem Sumpf 48 mittels
einer Saugleitung 50 ansaugt. Für einen Fachmann ist es erkennbar,
dass es die unterschiedlichsten Arten an Ladungspumpen 40 gibt
und dass diese zum Stand der Technik gehören. Es ist vorstellbar, dass
jegliche Ausgestaltung einer Ladungspumpe 40 in der vorliegend
beschriebenen Ausführungsform
eingesetzt werden kann. Die Hydraulikflüssigkeit verlässt die Ladungspumpe 40 mit
vorgegebenem Druck in Richtung des Ölfilters (nicht dargestellt)
und durch Steuerventile, damit die verschiedenen Kupplungen und Bremsen
betätigbar
sind und um die innen liegenden Getriebebauteile zu schmieren.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die angetriebene Einrichtung 34 unterhalb
der ersten Achse 30 (siehe 1) des Getriebes 10 angeordnet.
Die angetriebene Einrichtung 34 und der PTO 16 können insbesondere
in einem unten liegenden Quadranten des Getriebes 10 angeordnet
sein. Es ist jedoch vorstellbar, dass die angetriebene Einrichtung 34 und
der PTO 16 an jeder beliebigen Stelle innerhalb des Getriebegehäuses 22 angeordnet
werden können.
Vorzugsweise werden die angetriebene Einrichtung 34, insbesondere
die Ladungspumpe 40, jedoch an einer Stelle vorgesehen,
bei der der Zugang erleichtert ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
liegt die angetriebene Einrichtung 34 unterhalb einer Horizontalebene 52,
wodurch sich ein leichter Zugang ergibt, nachdem das Öl abgelassen
wurde und eine Ölwanne
entfernt worden ist. Wird die angetriebene Einrichtung 34 oberhalb
der Horizontalebene positioniert, dann ist vorstellbar, dass Zugangsöffnungen,
Fächer
oder Klappen für
einen leichteren Zugang vorgesehen sind.
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Wie
vorerwähnt
kann es sich bei der PTO-Antriebswelle 36 um eine in Bezug
auf das angetriebenen Zahnrad 38 und die Ladungspumpe 40 getrennte
Welle handeln. Vorzugsweise stellt die PTO-Antriebswelle 36 ein
optionales Bauelement dar. Insbesondere lässt sich das Getriebe 10 ohne die
optionale PTO-Antriebswelle 36 herstellen und verkaufen.
An Stelle ein komplett neues Getriebe kaufen zu müssen lässt sich
ein Nachrüstsatz
kaufen, welcher die optionale PTO-Antriebswelle 36, ein Lager 56 und
zwei Sicherungsringe 58 und 60 umfaßt. Der
Sicherungsring 58 sichert das Lager 56 am Getriebegehäuse 22,
während
der andere Sicherungsring 60 dafür sorgt, dass die PTO-Antriebswelle 36 mit
dem Lager 56 verbunden wird. Der PTO 16 ist an
einem Flansch 54 an der Rückseite 20 des Getriebes 10 befestigt.
Es versteht sich, dass zur Befestigung des PTO 16 oder
einer anderen Hilfseinrichtung auf dem Getriebegehäuse 22 jegliche
Art von Befestigungsmethode eingesetzt werden kann. Bei der Befestigungsanordnung
kann es sich zum Beispiel um eine beliebige Bolzenanordnung im Getriebegehäuse 22 gemäß den bekannten
SAE-Normen handeln.
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Um
die PTO-Antriebswelle 36 nach dem Kauf einzusetzen entfernt
der Kunde, der Händler oder
ein Mechaniker einfach eine PTO-Abdeckplatte 62, setzt
das erste Ende 44 der PTO-Antreibswelle 36 in
das Lager 56 ein, befestigt die PTO-Antriebswelle 36 mit diesem
Lager 56 unter Verwendung des Sicherungsrings 60 oder
anderer Befestigungselemente, wie zum Beispiel Bolzen, Schrauben,
Klemmen, Klips, durch Aufpressen oder permanente Verbindung und
schiebt die Kerbverzahnung des zweiten Endes 46 der PTO-Antriebswelle über ein
entsprechend ausgebildete Aufnahmeeinrichtung 64 der Ladungspumpe 40 oder
der Aufnahmeeinrichtung 41 des angetriebenen Zahnrads 38.
Es ist festzuhalten, dass die PTO-Antriebswelle 36 mit
Presssitz im Lager 56 Aufnahme finden kann. Des weiteren
ist festzuhalten, dass durch Herstellung des Presssitzes zwischen
der Antriebs-Welle 36 und dem Lager 56 eine feste
Verbindung zwischen dieser PTO-Antriebswelle 36 und
dem Lager 56 hergestellt wird. Der Sicherungsring 56 (Hinweis
des Übersetzers:
Muss wohl 60 heißen)
ist derart ausgestaltet, dass er eine wesentliche Axialbewegung
der PTO-Antriebswelle 36 in Bezug auf das Lager 56 verhindert.
Das Lager 56 wird in eine Lagerbohrung 66 im Getriebegehäuse 22 eingeführt oder
in diese hinein gepresst und mit dem Sicherungsring 58 oder
einem sonstigen Befestigungselement gesichert, wie zum Beispiel
einem Bolzen, einer Schraube, einer Klemme, einer Presse oder einer
permanenten Verbindung. Es wird hier nochmals betont, dass sich
durch Hineinpressen des Lagers 56 in die Lagerbohrung eine
feste Verbindung dieses Lagers 56 mit der Lagerbohrung 66 herstellen lässt. Es
mag erforderlich werden, dass man vor Einführung des Lagers 56 in
die Lagerbohrung 66 letztere erhitzt. Die Lagerbohrung 66 und
der Flansch 54 definieren eine Öffnung mit einer koaxial zur
zweiten Achse 39 ausgerichteten Achse. Es ist vorstellbar, dass
das Lager 56 mit der PTO-Antriebswelle 36 sicher
verbunden wird und danach anschließend in die Lagerbohrung 66 eingeführt und
mit dem Aufnahmeeinrichtung 64 der Ladungspumpe oder der
Aufnahmeeinrichtung 41 des angetriebenen Zahnrads 38 verbunden
wird.
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Die
Kerbverzahnung 42 im ersten Ende 44 der PTO-Antriebswelle 36 dient
zur Aufnahme der PTO 16. Es ist festzuhalten, dass die
Kerbverzahnung 42 innen oder außen vorgesehen sein kann und jegliche
beliebige Form annehmen kann.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Arbeitsmaschinen,
bei denen Automatikgetriebe gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommen, unterliegen großen räumlichen Einschränkungen
bedingt durch die besondere Größe der Motoren,
die beachtliche Größe der Getriebe, den
Abstand zwischen den Rahmenträgern,
die Abgasrohrleitungen, die Schwerlast-Radaufhängungen sowie die Lenkkomponenten.
Für den
Straßeneinsatz
vorgesehene Kraftfahrzeuganwendungen, wie auch gewerbliche LKWs,
zum Beispiel Kipplaster, Freizeitfahrzeuge, Zementmixer und Müllfahrzeuge sind
typische Beispiele für
Kraftfahrzeuge, bei der sich die vorliegende Erfindung typischerweise
einsetzen lässt.
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Das
Getriebe sorgt für
Leistung zum Antrieb des Kraftfahrzeugs und öffnet die Möglichkeit dafür, dass
ein Nebenabtrieb mit der Rückseite
des Getriebes verbunden werden kann. Durch Anordnung der PTO 16 an
der Rückseite 20 des
Getriebes 10 läßt sich
das Erfordernis von Maschinenmodifikationen vermeiden.
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Die
PTO-Antriebswelle 36 läßt sich
als optionale Einheit verkaufen, wodurch sich die Gesamtkosten für Betreiber
verringern lassen, die keinen Bedarf an einem rückseitig montierten PTO haben.
Die PTO-Antriebswelle 36 läßt sich jedoch verkaufen und kaufen
und auf einfache Weise zu einem späteren Zeitpunkt einbauen, zu
dem der Betreiber die Notwendigkeit eines solchen Einbaus feststellt.
Zusätzliche
Komponenten, wie beispielsweise Lager und Sicherungsringe oder andere
Befestigungselemente können
zur Halterung der PTO-Antriebswelle in ihrer gewünschten Stellung eingesetzt
werden.
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Es
versteht sich für
den Durchschnittsfachmann, dass unterschiedlichste Ausführungsformen und
Varianten denkbar sind, ohne hierdurch vom Schutzumfang oder dem
Wesen der Erfindung abzuweichen. Andere Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind für
Fachleute durch Studium der Beschreibung und Anwendung der hier
beschriebenen Erfindung ohne weitere möglich. Es ist der erklärte Wille, dass
die Beschreibung und Ausführungsbeispiele
lediglich exemplarischer Natur sind.