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Die
Erfindung betrifft eine Betrachtungsvorrichtung mit einem eine Vorderwand
und eine Rückwand
aufweisenden Gehäuse,
wobei die Vorderwand mindestens eine Sichtöffnung zum Betrachten eines im
Inneren des Gehäuses
auf einem Bildträger
dargestellten Bildes aufweist.
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Aus
der WO 2005/051141 A1 ist eine Betrachtungsvorrichtung der vorstehend
erwähnten
Art bekannt, bei welcher zur Erzeugung eines räumlichen Eindruckes der auf
dem Bildträger
befindlichen flachen Bildmotive der Bildträger an der vom Betrachter weg
gewölbten
Innenfläche
der Rückwand
des Gehäuses
angeordnet ist und die Außenfläche der Vorderwand
des Gehäuses
zum Betrachter hin gewölbt
ist.
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Da
die Wölbungen
der Rück-
und Vorderwand in der Regel fest vorgegeben sind, lässt es eine derartige
bekannte Betrachtungsvorrichtung nicht zu, die zu betrachtenden
Bildmotive in der Betrachtungsform jeweils besser an die gegebenen
Räumlichkeiten
und Sichtverhältnisse
anzupassen bzw. verändern
zu können.
Dieses ist insbesondere bei Werbedisplays oder LCD-Flachbildschirmen
der Fall, bei denen man z.B. den räumlichen Eindruck der dargestellten
Bildmotive erhöhen
will, was aufgrund der Lichtverhältnisse
und des Sichtwinkels aber nur schwer realisierbar ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betrachtungsvorrichtung
anzugeben, die auf einfache Weise eine optimale Darstellung der auf
dem Bildträger
befindlichen Bildmotive in ein und demselben Gerät ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, in dem Gehäuse der
Betrachtungsvorrichtung mindestens eine Antriebseinrichtung vorzusehen,
die derart auf den Bildträger
wirkt, dass die Lage des Bildträgers
in bezug auf die Sichtöffnung von
einer ersten Endposition in eine zweite Endposition, und umgekehrt,
veränderbar
ist.
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Durch
die Möglichkeit,
die Lage des Bildträgers
mittels einer Antriebseinrichtung zu ändern, kann die Bilddarstellung
selbst dann noch optimal an den jeweiligen Betrachter angepasst
werden, wenn das Gehäuse
der Betrachtungsvorrichtung sich bereits an einem festen Standort
befindet.
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Außerdem kann
durch eine sich ständig
bewegende Änderung
des Bildträgers
eine hohe Aufmerksamkeit beim Betrachter erreicht werden, was insbesondere
bei Darstellungen von Werbeinformationen auf einem Bildträger zwecks
Verkaufsförderung der
dargestellten Produkte vorteilhaft ist.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist zur Erhöhung
oder Verminderung der räumlichen
Wirkung der Bildmotive vorgesehen, dass mindestens zwei gegenüberliegende
Randbereiche des Bildträgers
von einer Halteeinrichtung gehalten werden, derart, dass durch die
Antriebseinrichtung die Wölbung
des Bildträgers
in bezug auf die Sichtöffnung
veränderbar
ist, wobei die sich bei Änderung der
Wölbung
seitlich verschiebenden Randbereiche des Bildträgers entweder von einer Führung der
Halteeinrichtung oder von einem elastischen Element gehalten werden.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens zwei gegenüberliegende
Randbereiche des Bildträgers
jeweils von einer drehbar ausgebildeten Halteeinrichtung gehalten
werden, derart, dass bei gleichzeitiger Drehung der Halteeinrichtungen
in entgegengesetztem Drehsinn die Wölbung des Bildträgers in
bezug auf die Sichtöffnung
veränderbar
ist.
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Bei
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung werden mindestens zwei gegenüberliegende Randbereiche des
Bildträgers
jeweils von einer in Richtung der Längsachse des Bildträgers gegeneinander
verschiebbar ausgebildeten Halteeinrichtungen gehalten, derart,
dass bei Verschiebung der Halteeinrichtungen aufeinander zu die
Wölbung
des Bildträgers
in bezug auf die Sichtöffnung
veränderbar ist.
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Bei
einer Abänderung
dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, dass nicht die Randbereiche des Bildträgers selbst,
sondern ein außenseitig
angeordnetes, durchsichtiges, plattenförmiges Element in randseitig
vorgesehenen verschiebbaren Halterungen gelagert ist. Bei Verschiebung
der Halterungen aufeinander zu drückt dann dieses Element außenseitig
gegen den Bildträger,
so dass sich die Wölbung des
Bildträgers
in bezug auf die Sichtöffnung
in das Innere des Gehäuses
hinein verändert.
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Bei
einer vierten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Hervorhebung der Tiefenwirkung
eines Bildmotives der Bildträger
derart innerhalb des Gehäuses
der Betrachtungsvorrichtung lagert, dass er durch die Antriebseinrichtung
als Ganzes von der Sichtöffnung
weg oder zur Sichtöffnung hin
verschoben wird.
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Bei
einer fünften
Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Antriebsvorrichtung drei Antriebe, wobei
zwei Antriebe jeweils in gegenüberliegenden Randbereichen
des Bildträgers
und ein Antrieb im mittleren Bereich des Bildträgers an diesem befestigt ist.
Mit einer derartigen Betrachtungsvorrichtung ist es möglich, sowohl
eine Parallelverschiebung als auch eine Wölbungsänderung des Bildträgers zu
erzeugen. Ferner kann der Bildträger
in bezug auf das Gehäuse
der Betrachtungsvorrichtung eine Schräglage einnehmen oder es können lediglich
die Randbereiche des Bildträgers
gewölbt
und der restliche Bereich des Bildträgers plan ausgebildet werden, wenn
der auf den mittleren Bereich des Bildträgers wirkende Antrieb ein plattenförmiges Stellglied
umfasst.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn es sich bei der
Antriebseinrichtung um einen elektromotorischen Antrieb mit Stellglied
handelt. Dabei kann dann die Einstellung der optimalen Lage des
Bildträgers
z.B. mittels einer Fernbedienung vom Ort des Betrachters aus erfolgen.
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Bei
dem Stellglied kann es sich beispielsweise um eine auf den mittleren
Bereich der Rückseite des
Bildträgers
wirkende Zoom-Mechanik handeln. Es kann sich aber auch um eine auf
den mittleren unteren oder oberen Randbereich des Bildträgers wirkenden
Schlitten-Mechanik (Linearführung)
handeln.
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Bei
einfacheren Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Betrachtungsvorrichtung
(z.B. Darstellung einer Fotografie in einem Bilderrahmen) kann es
sich bei der Antriebseinrichtung um eine von der Außenseite
des Gehäuses
betätigbare
Einrichtung handeln. Dabei kann z.B. mit einem teilweise nach außen geführten Stellrad
ein innenseitig gegen den Bildträger
drückender
Exzenter gedreht werden.
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Als
vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, als Antriebseinrichtung
ein steifes flaches Metall- oder Kunststoffband zu verwenden, welches
durch eine auf der Rückseite
des Bildträgers
befestigte Führung hindurchgeführt und
an seinem einen Ende in einer gehäusefesten Haltevorrichtung
befestigt sowie an seinem anderen Ende durch ein Aufwickelgetriebe auf-
bzw. abwickelbar angeordnet ist.
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Eine
sehr einfache Antriebseinrichtung besteht aus einem Bowdenzug, wobei
die Seele des Bowdenzuges mit einer an der Rückseite des Bildträgers angeordneten
Befestigungseinrichtung verbunden ist. Bei Verwendung eines Bowdenzuges
kann dieser auf einfache Weise mit entsprechenden motorischen bzw.
manuellen Stellelementen, die sich entweder an oder in dem Gehäuse der
Betrachtungsvorrichtung oder auch an einem anderen Ort befinden können, verbunden
werden.
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Bei
der Antriebseinrichtung kann es sich außerdem um eine magnetisch arbeitende
Einrichtung handeln, bei welcher ein Elektromagnet vorgesehen ist,
der auf mindestens ein magnetisches Element wirkt, das entweder
durch den Bildträger
(z.B. die Lochmaske einer herkömmlichen
Bildschirmeinrichtung) selbst gebildet wird oder auf der Rückseite
des Bildträgers
bzw. an den seitlichen Endbereichen des Bildträgers angeordnet ist. Derartige
Antriebseinrichtungen eignen sich insbesondere für Betrachtungsvorrichtungen,
bei denen sich der Bildträger
in einem hermetisch abgeschlossenen Raum befindet, insbesondere
also für
im Vakuum befindliche Bildschirmträger.
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Bei
den Antriebseinrichtungen kann es sich ferner um fluidische Antriebe
handeln, bei denen zur Lageveränderung
des Bildträgers
z.B. kissenförmig ausgebildete
flexible Druckbehälter
verwendet werden. Dabei kann die Ansteuerung des Bildträgers durch
das entsprechende „Druckkissen" sowohl von der Rückseite
als auch von der Vorderseite des Bildträgers aus erfolgen.
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Bei
einer Ansteuerung des Bildträgers
von der Rückseite
aus kann das „Druckkissen" direkt oder über ein
separates Stellglied auf den Bildträger einwirken. Bei einer Ansteuerung
des Bildträgers
von der Vorderseite kann entweder ein separates transparentes „Druckkissen" verwendet werden,
welches sich plan über
die gesamte Fläche
des Bildträgers
erstreckt oder der Bildträger
selbst bildet eine flexible Wand des „Druckkissens". Die dem Bildträger gegenüberliegende
Wand dieses Druckkissens kann dann durch die – im Bereich der Sichtöffnung durchsichtige – Vorderwand
der Betrachtungsvorrichtung gebildet werden.
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Bei
Verwendung derartiger fluidischer Antriebseinrichtungen können diese
auf sehr einfache Weise mit entsprechenden motorischen und/oder manuellen
Stellelementen, die sich entweder an oder in dem Gehäuse der
Betrachtungsvorrichtung oder auch an einem anderen Ort befinden
können,
angesteuert werden.
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Um
eine stabile Endlage des Bildträgers
z.B. bei einem Transport der Betrachtungsvorrichtung sicherzustellen,
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn
in dem Gehäuse
der Betrachtungsvorrichtung eine in der Nähe der Rückwand angeordnete Anschlagsfläche vorgesehen
ist, an welche sich der Bildträger
formschlüssig
in seiner ersten Endposition anlegt. Ferner kann auch die Vorderwand
als vorderseitige Anschlagsfläche
des Bildträgers
ausgebildet sein, an die sich der Bildträger in seiner zweiten Endposition
formschlüssig
anlegt.
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Bei
dem Bildträger
kann es sich um einen aus elastischem Material bestehenden Flachbildschirm
handeln. Aber auch andere Bildträger
kommen in Betracht.
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Ähnlich wie
in der vorstehend erwähnten
WO 2005/051141 A1 kann vorgesehen sein, dass der Bildträger durch
mindestens eine innerhalb des Gehäuses anordbare Lichtquelle
beleuchtbar ist. Dabei kann bei einem Bildträger aus einem durchsichtigen Material
dieser auch von der Rückseite
des Gehäuses
aus beleuchtbar sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden
anhand von Figuren erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 den
Querschnitt (in Draufsicht) durch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Betrachtungsvorrichtung
mit einem elektromotorischen Antrieb zur Lageveränderung des Bildträgers, wobei
die Antriebsvorrichtung im mittleren Bereich auf den Bildträger einwirkt;
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2-5 vier
weitere; ausschnittsweise schematische Darstellungen unterschiedlicher
Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Betrachtungsvorrichtungen,
wobei die Antriebsvorrichtungen ebenfalls auf den mittleren Bereich
des jeweiligen Bildträgers
einwirken;
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6 eine
schematische Darstellung einer möglichen
randseitigen Befestigung eines Bildträgers mittels eines elastischen
Elementes;
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7-9 drei
schematische Darstellungen eines Ausführungsbeispieles, bei dem eine
Antriebseinrichtung mit drei Antrieben vorgesehen ist, welche sowohl
randseitig als auch im mittleren Bereich des Bildträgers auf
diesen einwirken;
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10 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Betrachtungsvorrichtung
mit drehbar ausgebildeten, randseitig angeordneten Halteeinrichtungen
des Bildträgers;
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11 eine
schematische Darstellung, bei welcher ein durchsichtiges plattenförmiges Stellglied von
außen
gegen den Bildträger
drückt,
wobei das Stellglied von zwei randseitig an dem Gehäuse der Betrachtungsvorrichtung
angeordneten, verschiebbar ausgebildeten Halterungen des Stellgliedes
betätigbar
ist;
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12 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Betrachtungsvorrichtung
mit einer elektromagnetischen Antriebseinrichtung, wobei ein entsprechender
Elektromagnet auf ein auf der Rückseite
des Bildträgers
angeordnetes magnetisches Stellglied einwirkt;
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13 eine 12 entsprechende
Ansicht, wobei der Elektromagnet auf mindestens ein an dem seitlichen
Randbereich des Bildträgers
angeordnetes Stellglied einwirkt;
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14 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Betrachtungsvorrichtung
mit einer fluidischen Antriebseinrichtung, wobei die Lageveränderung
des Bildträgers
mit Hilfe eines „Druckkissens" von seiner Vorderseite
aus erfolgt und
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15 eine 14 entsprechende
Darstellung, wobei die Lageveränderung
des Bildträgers mittels
eines „Druckkissens" von seiner Rückseite aus
erfolgt.
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In 1 ist
mit 1 eine erfindungsgemäße Betrachtungsvorrichtung
bezeichnet, bei der es sich z.B. um einen OLED-Flachbildschirm handelt.
Dabei ist die Ansteuerelektronik für den Bildschirm aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt.
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Die
Betrachtungsvorrichtung 1 besteht aus einem eine Vorderwand 2 und
eine Rückwand 3 aufweisendes
Gehäuse 4,
wobei die Vorderwand 2 eine Sichtöffnung 5 zum Betrachten
eines im Inneren des Gehäuses 4 auf
einem (in der Regel quadratischen oder rechteckförmigen) Bildträger 6 dargestellten
Bildes 7 aufweist.
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Bei
dem Bildträger 6 handelt
es sich bei dem dargestellten Beispiel um eine separate Trägerfolie aus
einem elastischen Material, auf der vorderseitig eine die Bildinformation
wiedergebende Bildschirmfolie 7 mit OLED-Display (nicht
dargestellt) aufgebracht ist. Bei entsprechend stabil ausgebildeten Bildschirmfolien
kann aber auch die der Rückwand 3 zugewandte
Folie als Bildträger
dienen.
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Die
Betrachtungsvorrichtung 1 umfasst erfindungsgemäß eine auf
den Bildträger 6 wirkende
Antriebseinrichtung 8, die aus einem elektromotorischen
Antrieb 9 und einem Stellglied 10 besteht. Die Antriebseinrichtung 8 wirkt
derart auf den mittleren Bereich der Rückseite 11 des Bildträgers 6,
dass die Lage des Bildträgers 6 in
bezug auf die Sichtöffnung 5 von
einer ersten Endposition in eine zweite Endposition veränderbar
ist. Dabei befindet sich in 1 der Bildträger 6 in
einer mittleren, zwischen der ersten und zweiten Endposition befindlichen
Zwischenposition.
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Die
Betrachtungsvorrichtung 1 enthält ferner eine in der Nähe der Rückwand 3 angeordnete,
zur Rückwand 3 hin
gewölbte
Anschlagsfläche 12,
an welcher der Bildträger 6 in
seiner ersten Endposition anliegt und somit eine konkave Wölbung aufweist. Randseitig
erstreckt sich die Anschlagsfläche 12 bis zur
Vorderwand 2 und verstärkt
diese.
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In
der Nähe
der Vorderwand 2 enthält
die Anschlagsfläche 12 schlitzförmige Öffnungen 13,
durch welche die Randbereiche 14 des Bildträgers 6 hindurchgesteckt
sind. Die Anschlagsfläche 12 dient
somit sowohl als Halteeinrichtung zum seitlichen Halten des Bildträgers als
auch zur seitlichen Führung
für den
Bildträger 6,
wenn sich bei Betätigung
der Antriebseinrichtung 8 die Wölbung des Bildträgers 6 und damit
auch die seitliche Lage der Randbereiche 14 des Bildträgers 6 ändern.
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In
der zweiten Endposition liegt der Bildträger 6 an der Innenseite 15 der
Vorderwand 2 an.
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Wie
in 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet, kann
die Sichtöffnung
durch eine zusätzliche
durchsichtige Abdeckfolie 16 oder eine Glasscheibe zum
Schutz des Bildträgers 6 versehen
sein.
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Bei
der Antriebseinrichtung 8 handelt es sich bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel um
eine an sich bekannte Zoom-Mechanik, wie sie beispielsweise bei
elektronischen Kameras verwendet wird.
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Selbstverständlich können auch
andere Antriebseinrichtungen verwendet werden.
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So
gibt 2 beispielsweise eine Antriebseinrichtung 8' mit einer Exzenter-Mechanik wieder. Diese
besteht aus einem um eine Drehachse 17 drehbaren Exzenter 18,
der im vorliegenden Fall sowohl durch einen elektrisch motorischen
Antrieb (nicht dargestellt) als auch manuell durch ein Stellrad 19 gedreht
werden kann. Der Exzenter 18 wirkt auf die Rückseite
des Bildträgers 6 und
verschiebt diesen aus seiner durch ein Rückstellelement (nicht dargestellt)
vorgespannten Lage zum Betrachter hin.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Antriebseinrichtung zeigt 3. Dabei
wird als Antriebseinrichtung 8'' vorgeschlagen,
ein steifes flaches Metall- oder
Kunststoffband 20 zu verwenden, welches durch eine auf
der Rückseite
des Bildträgers 6 befestigte
Führung 21 hindurchgeführt und
an seinem einen Ende in einer gehäusefesten Halteeinrichtung 22 befestigt
sowie an seinem anderen Ende durch ein Aufwickelgetriebe 23 manuell
oder motorisch auf- bzw. abwickelbar angeordnet ist.
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Eine
sehr einfache Antriebseinrichtung ist in 4 wiedergegeben.
Diese Antriebseinrichtung 8''' besteht aus einem Bowdenzug 24 ,
wobei das Ende der Seele 25 des Bowdenzuges 24 mit
einer an der Rückseite
des Bildträgers 6 angeordneten
Befestigungseinrichtung 26 verbunden ist.
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Bei
Verwendung eines Bowdenzuges 24 kann dieser auf einfache
Weise mit entsprechenden motorischen bzw. manuellen Stellelementen,
die sich entweder an oder in dem Gehäuse 4 der Betrachtungsvorrichtung
oder sich auch an einem anderen Ort befinden können, verbunden werden.
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Wie 5 entnehmbar
ist, kann die Antriebseinrichtung 8IV für den Bildträger 6 auch
aus einem elektromotorischen Spindelantrieb 27 bestehen, bei
dem die Spindelmutter 28 als Schlitten ausgebildet ist,
der entlang einer Führung 29 verschiebbar
ist. Dabei wirkt der motorisch bewegte Schlitten 28 auf den
unteren und/oder oberen Randbereich des Bildträgers 6 und verschiebt
diesen, wobei der Schlitten 28 vorzugsweise derart angeordnet
ist, dass er von einem Betrachter der auf dem Bildträger 6 dargestellten
Bildinformationen nicht zu sehen ist.
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Wie 6 entnehmbar
ist, kann die in 1 dargestellte Halteeinrichtung 12 mit
den schlitzförmigen Öffnungen 13 zur
randseitigen Anbindung des Bildträgers 6 an dem Gehäuse 4 auch
durch randseitig angeordnete elastische Elemente 30, wie
einer Gummilippe, einem Gummischaumlager oder einen gefalteten Randbereich
(häufige
Verwendung bei Lautsprechern) ersetzt werden.
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Selbstverständlich muss
die Antriebseinrichtung nicht nur aus einem einzigen Antrieb bestehen und
der jeweilige Antrieb muss nicht zwingend im mittleren Bereich über ein
Stellglied auf den Bildträger
wirken.
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So
geben die 7-9 ein Ausführungsbeispiel
wieder, bei dem die dargestellte Antriebseinrichtung 80 aus
drei Antrieben 81, 82, 83 besteht. Dabei
wirken die Antriebe 81 und 82 jeweils auf den Randbereich
des Bildträgers 6 und
der Antrieb 83 auf den mittleren Bereich des Bildträgers 6,
wobei die Antriebe 81-83 jeweils eine Verschiebung
des Bildträgers 6 im
wesentlichen senkrecht zu dessen Längsachse bewirken.
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Mit
einer derartigen Betrachtungsvorrichtung ist es möglich, eine
Parallelverschiebung des Bildträgers 6 vorzunehmen
(8 und 9), so dass der gesamte flache
plane Bildträger 6 von
der Innenseite 15 der Vorderwand 2 aus in den
Innenraum des Gehäuses 4 verschoben
wird, um eine Bühnenbild-ähnliche
Bilddarstellung zu erzielen.
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Es
ist aber auch möglich,
eine Wölbungsänderung
des Bildträgers 6 zu
erzeugen (7). Dabei können auch lediglich die Randbereiche
des Bildträgers 6 gewölbt und
der restliche Bereich des Bildträgers 6 plan
ausgebildet werden, wenn der auf den mittleren Bereich des Bildträgers 6 wirkende
Antrieb 83 ein plattenförmiges
Stellglied 84 umfasst (7). Ferner
kann bei entsprechender Ansteuerung der Antriebe 81-83 der
Bildträger 6 in
bezug auf das Gehäuse 4 der
Betrachtungsvorrichtung auch eine Schräglage einnehmen.
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10 zeigt
eine erfindungsgemäße Betrachtungsvorrichtung,
bei der zwei gegenüberliegende
Randbereiche des Bildträgers 6 jeweils
von einer drehbar ausgebildeten Halteeinrichtung 31 gehalten
werden, derart, dass bei gleichzeitiger Drehung der Halteeinrichtung
in entgegengesetztem Drehsinn die Wölbung des Bildträgers 6 in
bezug auf die Sichtöffnung 5 veränderbar
ist. Um dabei ein gleichzeitiges Drehen der Halteeinrichtungen 31 sicherzustellen,
verbindet ein Antriebselement 32 (Gummiband, Zahnriemen
etc.) beide Halteeinrichtungen 31 miteinander.
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In 11 ist
eine erfindungsgemäße Betrachtungsvorrichtung
dargestellt, bei der ein, in bezug auf den Bildträger 6,
außenseitig
angeordnetes, durchsichtiges, plattenförmiges Element 33 in
randseitig vorgesehenen verschiebbaren Halterungen 34, 35 gelagert
ist. Bei Verschiebung der Halterungen 34, 35 aufeinander
zu drückt
dann das Element 33 außenseitig
gegen den Bildträger 6,
so dass sich die Wölbung
des Bildträgers 6 in
bezug auf die Sichtöffnung 5 verändert.
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Besonders
vorteilhaft ist diese Betrachtungsvorrichtung, wenn es sich bei
dem darzustellenden Bild 7 z.B. um einen Film handelt,
der von entsprechenden Spulen 36, 37 auf- bzw.
abgewickelt wird. Denn in diesem Fall kann nach der Darstellung
des Filmes zum schnellen Zurückspulen
des Filmes auf die eine Spule das plattenförmige Element 33 in
seine Ausgangsstellung verschoben werden, so dass es den Film (oder gegebenenfalls
eine zusätzliche
Führung
bzw. Schutzfolie des Filmes etc.) nicht berührt und deren Verschleiß durch
Vermeidung von Reibung mit dem Element 33 gering gehalten
wird.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So
können
die in 11 dargestellten seitlichen
Halterungen auch direkt auf den Bildträger wirken und eine entsprechende
Wölbungsänderung des
Bildträgers
verursachen.
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Ferner
muss es sich bei dem mit dem Bezugszeichen 7 bezeichneten
Bild nicht um einen separaten Körper
(z.B. in Form einer Folie oder eines Papierstreifens) handeln, sondern
es kann sich auch um ein mittels eines Projektors auf den Bildträger aufprojiziertes
Bild handeln, so dass es sich bei dem Bildträger um eine an- oder durchstrahlbare
Bildprojektionsfläche
(flexible Leinwand, Kunststofffläche, Spiegelfläche etc.)
handelt.
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Außerdem muss
die Antriebseinrichtung nicht zwingend derart ausgebildet sein,
dass der Bildträger
symmetrisch verschoben wird, sondern es kann auch eine asymmetrische Änderung
des Bildträgers
erfolgen, was insbesondere dann von Vorteil sein kann, wenn der
Betrachter die auf dem Bildträger
dargestellten Bilder von der Seite betrachtet.
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Bei
der Antriebseinrichtung kann es sich ferner um eine magnetisch arbeitende
Einrichtung handeln, bei welcher ein Elektromagnet vorgesehen ist, der
auf mindestens ein magnetisches Element wirkt, das entweder durch
den Bildträger
(z.B. die Lochmaske einer herkömmlichen
Bildschirmeinrichtung) selbst gebildet wird oder auf der Rückseite
des Bildträgers
bzw. an den seitlichen Endbereichen des Bildträgers angeordnet ist.
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Zwei
entsprechende Ausführungsbeispiele sind
in den 12 und 13 dargestellt.
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Dabei
zeigt 12 eine Betrachtungsvorrichtung,
bei welcher eine Antriebseinrichtung 90 vorgesehen ist,
die aus einem auf der Rückseite 12' der Anschlagsfläche 12 angeordneten,
schematisch dargestellten Elektromagnet 91 und einem auf
der Rückseite 11 des
Bildträgers 6 befestigten
magnetischen Element 92 besteht. Je nach dem Strom, der
durch den Elektromagneten 91 fließt, wird das magnetische Element 92,
und damit auch der Bildträger 6,
mehr oder weniger zu der Anschlagsfläche 12 hin oder von dieser
weggedrückt.
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13 zeigt
eine Betrachtungsvorrichtung mit einer Antriebseinrichtung 90', bei welcher
ein Elektromagnet 91' in
der Nähe
des seitlich verschiebbar angeordneten Randes des Bildträgers 6 vorgesehen
ist. Das dem Elektromagnet 91' zugeordnete magnetische (oder
magnetisierbare) Element 92' befindet
sich in den seitlichen Halterungen 34', 35' des Bildträgers 6 oder wird durch
diese selbst gebildet.
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Bei
den Antriebseinrichtungen kann es sich ferner um fluidische Antriebseinrichtungen
handeln, wobei zur Lageveränderung
des Bildträgers
z.B. kissenförmig
ausgebildete flexible Druckbehälter (Druckkissen)
dienen. Dabei kann eine Ansteuerung des Bildträgers sowohl von der Rückseite
als auch von der Vorderseite des Bildträgers aus erfolgen, wobei sowohl
eine Ansteuerung durch Ausnutzung eines veränderbaren Über- als auch Unterdruckes möglich ist.
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Zwei
entsprechende Ausführungsbeispiele zeigen
die 14 und 15.
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Bei
dem in 14 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
erfolgt die Ansteuerung des Bildträgers 6 durch ein vorderseitig
angeordnetes „Druckkissen" 100. Dieses
wird im wesentlichen durch den flexiblen Bildträger 6 selbst und der
Vorderwand 2 der Betrachtungsvorrichtung gebildet, wobei
die Vorderwand 2 im Bereich der Sichtöffnung 5 geschlossen
ist und aus einem durchsichtigen Material besteht. Das „Druckkissen" 100 ist über mindestens
eine nicht dargestellte Druckleitung mit einer ebenfalls nicht dargestellten
Drucksteuereinrichtung verbunden, die z.B. außerhalb der Betrachtungsvorrichtung
angeordnet sein kann und einen vorgegebenen, durch Pfeile 110 angedeuteten
Druck in dem Druckkissen 100 erzeugt.
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Bei
dem in 15 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
erfolgt die Ansteuerung des Bildträgers 6 von dessen
Rückseite
aus mit Hilfe eines separaten Druckkissens 100'. Dieses wirkt über ein
zusätzliches
Stellglied 101 auf den Bildträger 6. Das Druckkissen 100' ist in diesem
Fall über
eine Druckleitung 102 mit einer innerhalb der Betrachtungsvorrichtung
angeordneten Drucksteuereinrichtung 103 verbunden.
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Als
Fluid der Antriebseinrichtung zur Lageveränderung des Bildträgers kann
sowohl ein Gas (z.B. Luft) als auch eine Flüssigkeit verwendet werden.
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- 1
- Betrachtungsvorrichtung
- 2
- Vorderwand
- 3
- Rückwand
- 4
- Gehäuse
- 5
- Sichtöffnung
- 6
- Bildträger
- 7
- Bild,
Bildschirmfolie, Film
- 8-8IV
- Antriebseinrichtung
- 9
- Antrieb
- 10
- Stellglied
- 11
- Rückseite
(Bildträger)
- 12
- Anschlagsfläche, Halteeinrichtung
- 12'
- Rückseite
der Anschlagsfläche
- 13
- schlitzförmige Öffnung
- 14
- Randbereich
(Bildträger)
- 15
- Innenseite
(Vorderwand)
- 16
- Abdeckfolie
- 17
- Drehachse
- 18
- Exzenter,
Stellglied
- 19
- Stellrad
- 20
- Metall-
oder Kunststoffband, Stellglied
- 21
- Führung
- 22
- Halteeinrichtung
- 23
- Aufwickelgetriebe
- 24
- Bowdenzug
- 25
- Seele,
Stellglied
- 26
- Befestigungseinrichtung
- 27
- Spindelantrieb,
Antrieb
- 28
- Spindelmutter,
Schlitten, Stellglied
- 29
- Führung
- 30
- elastisches
Element, Gummischaumlager
- 31
- Halteeinrichtung
- 32
- Antriebselement,
Stellglied
- 33
- Element
- 34,35
- Halterungen
- 34', 35'
- Halterungen
- 36,37
- Spulen
- 80
- Antriebseinrichtung
- 81-83
- Antriebe
- 84
- Stellglied
- 90,
90'
- Antriebseinrichtungen
- 91,
91'
- Elektromagnete
- 92,
92'
- magnetische
Elemente
- 100,
100'
- Druckbehälter, Druckkissen
- 101
- Stellglied
- 102
- Druckleitung
- 103
- Drucksteuereinrichtung
- 110
- Pfeile