Wechselplakateinrichtung
Technisches Gebiet
Die Erfindung geht aus von einer Wechselplakateinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Insbesondere zu Werbezwecken werden an gut sichtbaren Plätzen Einrichtungen aufgestellt, welche nacheinander verschiedene Plakate zeigen. Dieser Wechsel erfolgt einerseits, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen, und andererseits, um mehr Informationen auf einer gegebenen Fläche darbieten zu können.
Stand der Technik
Bei einer bekannten Wechselplakateinrichtung ist ein umlaufendes endloses Band mit den verschiedenen Plakaten vorgesehen, welches über entsprechende Rollen geführt und kontinuierlich oder schrittweise angetrieben wird. Diese Wechselplakateinrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß ein Entfernen oder ein Einfügen eines oder mehrerer Plakate aus oder in das umlaufende endlose Band nur schwer möglich ist.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Wechselplakateinrichtung anzugeben, bei welcher das Herausnehmen oder Einfügen von Plakaten in die darzubietende Plakatfolge in einfacher Weise möglich ist.
Die erfindungsgemäße Wechselplakateinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die darzubietende Plakatfolge bezüglich der Anzahl und der Reihenfolge der darzustellenden Plakate in einfacher Weise umgestellt werden kann. Sie eignet sich sowohl für Plakate, die mit Auflicht - beispielsweise Tageslicht - beleuchtet werden, als auch für transparente Plakate, die mit Durchlicht beleuchtet werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich.
Eine Weiterbildung gemäß Patentanspruch 8 betrifft eine Plakatwechseleinrichtung, bei welcher das Herausnehmen oder Einfügen von Plakaten in die darzubietende Plakatfolge in einfacher Weise möglich ist und bei welcher die Plakate auf der Mantelfläche einer Plakatsäule gezeigt werden.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß die KupplungsVorrichtung besonders einfach und zuverlässig ist. Außerdem läßt sich diese Kupplungsvorrichtung in einfacher Weise zum wahlweisen Verbinden mehrerer Plakatträger mit einer Transporteinrichtung weiterbilden, so daß bewegliche Magazine zur Selektion der Plakatträger, wie sie in den obengenannten Patentnanmeldungen vorgeschlagen werden, nicht
erforderlich sind.
Zur Erleichterung des Auswechseins von Plakaten dient ferner eine Plakatwechseleinrichtung, bei welcher auf Plakatträgern Taschen vorgesehen sind. In diese können die Plakate eingesteckt werden. Diese Plakatwechseleinrichtung kann auch in vorteilhafter Weise bei bandförmigen Plakatträgern angewendet werden, welche mehrere Plakate umfassen. Weiterbildungen dieser Ausführungsform ermöglichen ein sauberes Aufwickeln des Plakatträgers zusammen mit der Tasche.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für eine KupplungsVorrichtung der erfindungsgemäßen Wechselplakateinrichtung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 ebenfalls schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wechselplakateinrichtung mit vier Kupplungs orrichtungen,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit zwei Kupplungsvorrichtungen und
Fig. 8 einen Plakatträger mit einer Tasche.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Das erste und das zweite Ausführungsbeispiel sind jeweils als Ansicht von oben (Fig. 1a) und Fig. 2), das erste Ausführuhgsbeispiel zusätzlich aus der Sicht des Betrachters der Plakate (Fig. 1b)) dargestellt. Es sind jeweils nur die wichtigsten, zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile gezeigt, während weitere Teile der erfindungsgemäßen Wechselplakateinrichtungen, wie beispielsweise Gehäuse, motorische Antriebseinrichtungen und Getriebe, fortgelassen sind.
Beiden Ausführungsbeispielen gemeinsam ist die Ausgestaltung der Transporteinrichtung 20, bei welcher auf zwei Führungsröhren 1, 2 jeweils eine Hülse 3, 4 gleitet. Diese sind als Linearkugellager auf dem Markt erhältlich und gewährleisten eine geringe Reibung zwischen den Rohren 1 , 2 und der Transporteinrichtung 20. Die Hülsen 3, 4 sind mit einem senkrechten Rohr 5 verbunden, an welchem im oberen und unteren Bereich jeweils zwei Greifer 6, 7, 8, 9 vorgesehen sind. Zur Lagerung der Rohre 1, 2 dienen ein oberer Träger 9 und ein unterer Träger 10.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind die Magazine 11, 12 revolverartig ausgeführt und auf jeweils eine Achse 13, 14 drehbar gelagert.
In den Magazinen 11, 12 sind rolloartig ausgebildete Plakatträger derart gelagert, daß ihre Wickelachsen parallel zu den Achsen 13, 14 der Magazine 11, 12 verlaufen. Wie bei
einem Rollo können die Plakatträger gegen die Kraft einer Feder abgewickelt werden. Einzelheiten der Plakatträger sind nicht dargestellt, da sie von Rollos (Springrollos) an sich bekannt sind. Im Gegensatz zu den Rollos ist jedoch keine Raste vorgesehen. Die jeweils äußeren Kanten der Plakatträger 15 sind mit je einer Leiste 16 versehen, die einerseits den Plakatträger versteift und andererseits als Gegenstück zu den Greifern 6 bis 9 der Transporteinrichtung 20 dient. Die Halterung in den Magazinen 11, 12 erfolgt derart, daß die äußeren Kanten der Plakatträger 15 mit den Leisten 16 nach außen gerichtet sind. Dabei können die Magazine derart gedreht werden, daß sich jeweils eine Leiste 16 in der Ebene der Transporteinrichtung befindet. Die Plakatträger 15 können einzeln dem jeweiligen Magazin 11, 12 entnommen bzw. zugeführt werden.
Mit Hilfe einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung wird die Transporteinrichtung 20 abwechselnd aus der dargestellten rechten Stellung in die linke Stellung gebracht. Dabei ist sie mit jeweils einem Plakatträger der beiden Magazine über die Greifer 6 bis 9 und über die Leisten 16 verbunden. Kurz vor Erreichen der jeweiligen Endstellung werden die auf die jeweilige Endstellung gerichteten Greifer 6, 8 oder 7, 9 geöffnet, so daß der jeweilige Plakatträger 15 aufgrund der Federkraft aus den Greifern gezogen und soweit aufgewickelt wird, daß er bei der folgenden Umdrehung des Magazins 11, 12 wieder ergriffen werden kann. Das Magazin wird dann soweit gedreht, daß der folgende Plakatträger in die Ebene der Transporteinrichtung 20 gerät. Daraufhin wird die Transporteinrichtung soweit an das Magazin heranbewegt, daß die Greifer 6, 8 bzw. 7, 9 die Leiste 16 des Plakatträgers 15 ergreifen. Schließlich erfolgt danach eine Richtungsumkehr der
Transporteinrichtung, die den ergriffenen Plakatträger aus dem linken Magazin 11 abwickelt und den Plakatträger, der rechts von der Transporteinrichtung 20 ist, in das Magazin
12 zurückführt. Danach erfolgt ein entsprechender Wechsel beim rechten Magazin 12. Das Öffnen und Schließen der Greifer 6 bis 9 kann durch entsprechende Nocken 17 im Bereich des Weges der Transporteinrichtung 20 erfolgen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Plakatträger 15 in jeweils einem feststehenden Magazin 21 , 22 gelagert, wobei die abgewickelten Enden der Plakatträger über Umlenkelemente 23 geführt sind. Die Umlenkelemente (Rollen) sind um einen Drehpunkt 24 schwenkbar gelagert, so daß jeweils eine Leiste 16 in die Ebene der Transporteinrichtung 20 gebracht werden kann. Der Bewegungsablauf bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen demjenigen bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
Der Einfachheit halber ist in Fig. 3 lediglich der obere Teil des dritten Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt. Zwei Magazine 101, 102 sind jeweils um eine Achse 103, 104 drehbar angeordnet und enthalten jeweils acht rolloartige Plakatträger 105 bis 120. Zwei Schwenkarme 121, 122 sind etwa in der Achse 123 der säulenförmigen Anordnung 124 gelagert und an ihren Enden mit jeweils zwei Greifern 125, 126; 127, 128 versehen. Die Schwenkarme sind in Richtung der Doppelpfeile schwenkbar, so daß jeweils ein Greifer 125 bis 128 eine Achse eines Plakatträgers ergreifen kann, wenn dieser sich im Magazin 101, 102 befindet. Bei der darauffolgenden Schwenkbewegung des Schwenkarms 121, bei welcher sich der Schwenkarm von dem Magazin 101, 102 fortbewegt, wird der gerade ergriffene Plakatträger 111, 114 um die Anordnung 124 herumgeführt, so daß sich das jeweilige Plakat abwickelt. Dazu ist die äußere Kante des jeweiligen Plakatträgers im Magazin 101, 102 befestigt.
An sich ist es auch möglich, die Achse des Plakatträgers innerhalb des Magazins zu belassen und den Plakatträger am Rand zu ergreifen und abzuwickeln, wie es im Ausführungsbeispiel der Hauptanmeldung vorgeschlagen ist. Das Ergreifen der Achse und Abrollen auf der Mantelfläche der Anordnung 124 hat jedoch den Vorteil, daß der abgewickelte Teil des Plakatträgers nicht auf der Mantelfläche gleitet.
Die in Fig. 4 dargestellte KupplungsVorrichtung dient zur Verbindung von insgesamt zehn Plakatträgern (Fig. 5) mit einer Transporteinrichtung, beispielsweise der Transporteinrichtung 232 gemäß Fig. 6. Dabei sind jeweils fünf rolloartige Plakatträger 201 bis 210 auf beiden Seiten eines Zwischenraums angeordnet, in welchem im Falle von transparenten Plakaten eine flächenhafte Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist. Die
Kupplungsvorrichtung selbst ist in Fig. 5 nicht dargestellt, sondern lediglich in den Figuren 4 und 4a) - letzteres als Schnitt durch die in Fig. 4 mit a bezeichnete Ebene.
Für jeden der Plakatträger 201 bis 210 ist bei der Kupplungsvorrichtung nach Fig. 4 ein Ringspalt 211 bis 220 vorgesehen, der von jeweils zwei Scheiben 221 , 222 gebildet wird, welche an einem Teil ihres Umfangs Vorsprünge 223, 224 aufweisen, welche den Ringspalt einengen. Dabei sind die Vorsprünge 223, 224 von Ringspalt zu Ringspalt innerhalb einer Fünfergruppe um einen vorgegebenen Winkel versetzt. An den Ecken der Plakatträger 201 bis 210 ist jeweils ein in Fig. 5a) dargestellter Mitnehmer 225 vorgesehen. Die Scheiben 221 , 222 sind verdrehfest auf einer Welle 226 angeordnet, welche in nicht dargestellter Weise drehbar gelagert ist.
Mit Hilfe einer Klinke 227, die in ein Klinkenrad 228 eingreift, wird die Kupplungsvorrichtung jeweils um einen Winkel der den Abständen der Vorsprünge von einem Ringspalt zum anderen entspricht, weitergedreht, wenn die KupplungsVorrichtung durch die Transporteinrichtung an die Plakatträger herangefahren wird. Dabei wird der jeweils zuvor aufgerollte Plakatträger durch die Drehung freigegeben, während der im folgenden abzurollende Plakatträger dadurch ergriffen wird, daß die Vorsprünge 223, 224 hinter den Mitnehmer 225 greifen. Die Betätigung der Schaltklinke 227 kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die auf der Transporteinrichtung befindliche Schaltklinke gegen ein ortsfestes Teil gefahren wird, wobei die Schaltklinke 227 das Klinkenrad 228 um eine Zahnteilung weiterdreht.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind zusätzlich zu den in Fig. 5 dargestellten Plakatträgern weitere Plakatträger gegenüberstehend angeordnet. Fig. 6 zeigt von den Plakatträgern 201 bis 210 lediglich den vorn liegenden Plakatträger 201 und den ebenfalls vorn angeordneten weiteren Plakatträger 231. Die Transporteinrichtung 232 weist im oberen und im unteren Bereich jeweils zwei KupplungsVorrichtungen 233 bis 236 auf und wird oben und unten von jeweils einer Schiene 237, 238 geführt. Die Wechselplakateinrichtung ist von einem nicht näher dargestellten Gehäuse umgeben, wobei ein Fenster 239 den Anblick jeweils eines der Plakate freigibt. Sind - wie in Fig. 5 dargestellt - auf der Rückseite weitere Plakatträger 206 bis 210 vorgesehen, so befindet sich dort ein entsprechendes Fenster.
Die Transporteinrichtung 232 bewegt sich zwischen zwei Endpunkten hin und her, wobei jeweils bei Erreichen der Endpunkte die zuvor aufgerollten Plakatträger freigegeben und die folgenden Plakatträger angekuppelt werden. Dazu
werden in der rechten Endstellung die KupplungsVorrichtungen 234, 236 um einen Teilungswinkel weitergedreht, während in der linken Stellung die KupplungsVorrichtungen 233 und 235 gedreht werden.
Gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 lediglich zwei KupplungsVorrichtungen 241 , 242 vorgesehen, welche die Plakatträger in der Mitte ergreifen. Entsprechend ist die Transporteinrichtung 243 anders als die Transporteinrichtung 232 gestaltet. Die Transporteinrichtung 243 wird jedoch ebenfalls oben und unten auf Schienen geführt. Dadurch bleibt der mittlere Bereich der Wechselplakateinrichtung für die Beleuchtung frei.
Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, Plakate auf beiden Seiten - bei der Anordnung nach Fig. 7 die Plakate 244 und 245 - mit Hilfe einer Kupplungsvorrichtung abwechselnd mit der Transporteinrichtung zu verbinden. Dazu sind die Vorsprünge 223, 224 am Umfang der Scheiben 221, 222 entsprechend anzuordnen.
Die Plakatträger können an sich gleichzeitig die Plakate darstellen, beispielsweise aus Folien bestehen, auf welchen die Plakate aufgedruckt sind. Soll bei derartigen Plakatträgern ein Plakat aus der Wechselplakateinrichtung entnommen und gegen ein anderes ausgetauscht werden, so kann der gesamte Plakatträger gegebenenfalls einschließlich eines Magazins oder einer Patrone, in welchem der Plakatträger gelagert ist, entnommen bzw. ausgetauscht werden.
Es ist jedoch auch möglich, die Plakatträger derart auszubilden, daß die eigentlichen Plakate austauschbar an den Plakatträgern angeordnet sind. So sieht beispielsweise das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 an einem Plakatträger 251 eine Tasche 252 aus transparentem Werkstoff vor. Die
Tasche ist am linken Rand 253, beispielsweise durch Klebung oder durch Kunststoffschweißung, starr befestigt, während am rechten Rand 254 eine elastische Befestigung vorgesehen ist - beispielsweise in Form eines zwischengeschalteten Streifens 255 aus elastischem Werkstoff. Das ermöglicht einen Ausgleich der verschiedenen beim Aufrollen des Plakatträgers 251 und der Tasche 252 entstehenden Radien. Um im unteren Bereich ebenfalls einen derartigen Ausgleich zu ermöglichen, sind dort der Plakatträger 251 und die Tasche 252 nicht starr miteinander verbunden. Es sind im Plakattrager 251 lediglich Schlitze 256 vorgesehen, durch welche Erweiterungen 257 der Tasche 252 hindurchragen. Anstelle der Schlitze 256 und der Erweiterungen 257 kann auch eine geeignete elastische Verbindung zwischen dem unteren Rand der Tasche 252 und dem Plakatträger 251 vorgesehen sein.
Sollte es im Einzelfall zweckmäßig sein, so kann die Seite 254 der Tasche 252 mit einem Reißverschluß mit dem elastischen Streifen 255 verbunden sein. Der obere Rand kann dann ebenfalls über eine elastische Verbindung mit dem Plakatträger 251 verbunden sein. Diese Ausführungsform ist beispielsweise bei sehr großen Plakaten vorteilhaft, bei welchen ein Herausnehmen der Plakate nach oben nur schwer möglich ist.