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Die
Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, insbesondere eine Blister-Verpackungsmaschine für pharmazeutische
Produkte, welche wenigstens zwei Baugruppen aufweist, mittels der
Produkte einer Verpackung zugeführt
werden.
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Eine
derartige Verpackungsmaschine wird von der Anmelderin seit vielen
Jahren hergestellt und mit großem
Erfolg vermarktet.
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Bei
der bekannten Verpackungsmaschine befinden sich Produkte, die mittels
der Maschine verpackt werden sollen, regelmäßig in einem an der Verpackungsmaschine
angeordneten Vorratsbehälter. Von
dem Vorratsbehälter
gelangen die Produkte beispielsweise über Linearvibrationsförderer auf
einen Füllteller,
welcher einen Rotationsförderer
aufweist. Des Weiteren ist am Füllteller
ein Zuführstück angeordnet,
mittels welchem die Produkte in eine Füllwalze gelangen, welche von
einem Servoantrieb angetrieben wird. Von der Füllwalze gelangen die Produkte
beispielsweise in so genannte Näpfe
eines Folienstranges.
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Wenngleich
die vorstehend beschriebene Anordnung auch nur einen möglichen
in der Regel mit Produktzuführung
bezeichneten Aufbau darstellt, so ist es allen Produktzuführungen
gemein, dass die Komponenten beziehungsweise Baugruppen, aus denen
die Produktzuführung
besteht, direkt mit der Verpackungsmaschine verbunden sind. Üblicherweise
ist der Vorratsbehälter,
welcher auch als Vordosierung bezeichnet wird, mit seinem Linearvibrationsförderer auf
einer Tischplatte der Verpackungsmaschine befestigt. Dasselbe gilt
auch für
den Füllteller
und das Zuführstück mit seinem
Rotationsförderer
sowie für
die Füllwalze
und ihren Servoantrieb.
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Da
nahezu alle die Produktzuführung
bildenden Teile mit dem Produkt in Berührung kommen, ist es bei einem
Produktwechsel erforderlich, diese Teile auszuwechseln. Denn zum
einen können
sich die Produkte in ihrer Form und Größe unterscheiden, so dass ein
Wechsel der Produktzuführung
bereits wegen der unterschiedlichen Geometrie der Produkte erforderlich
ist. Zum anderen können
die mit dem Produkt in Berührung
kommenden Teile der Produktzuführung
kontaminiert sein, weshalb insbesondere bei pharmazeutischen Produkten
ein Wechsel der Produktzuführung
erforderlich ist. Des Weiteren muss auch sichergestellt sein, dass
bei einem Produktwechsel kein bisheriges Produkt mehr in der Produktzuführung verblieben
ist.
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Der
Austausch der die Produktzuführung
bildenden Teile ist mit einem relativ hohen Zeitaufwand verbunden.
Dies ist äußerst nachteilig,
da während der
entsprechenden Arbeiten der Betrieb der Verpackungsmaschine ruht.
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Aus
der
EP 11 70 212 A2 ist
eine Vorrichtung mit allen Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
bekannt.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
102 12 008 A1 ein Nadelhalter bekannt, welcher eine Halteplatte und
Klemmplatten aufweist. Die Klemmplatten weisen eine obere und untere
Zentrierbohrung auf mit welchen parallel zueinander angeordnete
Zentrierstifte fluchten, die mit der Halteplatte verbunden sind. Hierdurch
lassen sich die Klemmplatten definiert zur Halteplatte positionieren.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 1 973
346 U eine Vorrichtung zum Zuführen von Verpackungsgut, insbesondere
von zu Stapeln zusammengefassten Zeitschriften, Zeitungen und dergleichen,
zu Verpackungseinrichtungen bekannt, welche einen Ausrichttisch
hat, welcher eine Ausrichtplatte aufweist, welche mit Durchbrechungen
versehen ist. Durch die Durchbrechungen tritt mittels eines Gebläses erzeugte
Druckluft aus, so dass ein Luftpolster geschaffen wird. Durch das
Luftpolster wird ein leichtes Gleiten eines Stapels auf der Auflagefläche unterstützt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Verpackungsmaschine
derart auszubilden, dass die die Produktzuführung bildenden Baugruppen
auf einfache Weise und schnell ausgetauscht werden können.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Verpackungsmaschine, insbesondere Blister-Verpackungsmaschine
für pharmazeutische
Produkte, welche wenigstens zwei Baugruppen aufweist, mittels der
Produkte einer Verpackung zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppen zu einer separaten
Zuführeinheit
zusammengefasst sind, welche mit der Verpackungsmaschine lösbar verbunden.
ist, und eine Tischplatte vorhanden ist, auf der die Zuführeinheit
anordenbar ist, und die Zuführeinheit
eine Bodenplatte hat, welche wenigstens eine Luftaustrittsöffnung aufweist,
mittels welcher zwischen der Bodenplatte und der Tischplatte ein
Luftpolster erzeugbar ist.
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Dadurch,
dass die Baugruppen zu einer separaten Zuführeinheit zusammengefasst sind,
welche mit der Verpackungsmaschine lösbar verbunden ist, braucht
bei einem Wechsel der Baugruppen nur ein Element, nämlich die
Zuführeinheit,
getauscht zu werden. Statt einer Vielzahl von einzelnen Elementen,
braucht nun nur noch die als Modul ausgebildete Zuführeinheit
demontiert beziehungsweise montiert zu werden. Dies wirkt sich sehr
vorteilhaft auf die zum Austausch der Produktzuführung benötigte Zeit aus.
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Sehr
vorteilhaft ist es ferner, daß die
Verpackungsmaschine eine Tischplatte hat, auf der die Zuführeinheit
anordenbar ist, und die Zuführeinheit
eine Bodenplatte hat, welche wenigstens eine Luftaustrittsöffnung aufweist,
mittels welcher zwischen der Bodenplatte und der Tischplatte ein
Luftpolster erzeugbar ist. Hierdurch lässt sich die Zuführeinheit
ohne großen
Kraftaufwand auf der Tischplatte verschieben, wodurch sie auf einfache
Weise in ihre exakte Position bringbar ist. Durch die problemlose
Verschiebbarkeit der Zuführeinheit
auf der Tischplatte braucht die Zuführeinheit nicht an einer bestimmten Stelle
auf der Tischplatte abgesetzt zu werden, was wegen des relativ hohen
Gewichts der Zuführeinheit sehr
vorteilhaft ist. Auch dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die für einen
Wechsel der Produktzuführung benötigte Zeit
aus.
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Als
sehr vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung erwiesen,
bei der die Zuführeinheit
eine Bodenplatte hat, welche wenigstens ein Zentrierelement aufweist.
Durch das Zentrierelement ist es möglich, die Zuführeinheit äußerst positionsgenau
auf der Verpackungsmaschine anzuordnen. Hierdurch ist es möglich, die
die Produktzuführung
bildenden Baugruppen bereits vor dem Anbringen der Zuführeinheit
an der Verpackungsmaschine exakt zu justieren. Nachdem die Zuführeinheit
an der Verpackungsmaschine angeordnet ist, sind keine Justagearbeiten
mehr erforderlich. Auch dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die
für einen
Wechsel der Produktzuführung
benötigte
Zeit aus.
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Bei
einer weiteren besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Luftaustrittsöffnungen
in einem mit der Bodenplatte lösbar verbundenen
Einsatz angeordnet sind. Hierdurch besteht die Möglichkeit, bei einer Störung des
Luftaustritts aus den Luftaustrittsöffnungen den Einsatz und damit
die Luftaustrittsöffnungen
auf einfache Weise auszuwechseln.
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Ebenfalls
als vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung erwiesen,
bei der ein Anschlusssockel vorhanden ist, welche eine Öffnung aufweist,
durch welche die Versorgungsleitungen der Zuführeinheit geführt sind.
Hierdurch ist es möglich, die
Produktzuführung
auf einfache Weise mit den zu ihrem Betrieb erforderlichen Versorgungsleitungen zu
verbinden. Besonders vorteilhaft hierzu ist es, wenn in dem Anschlusssockel
entsprechende Steckverbindungen vorhanden sind.
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Sehr
vorteilhaft bei der letztgenannten Ausführungsform ist es, wenn der
Anschlusssockel einen verstellbaren Anschlag aufweist. Mittels des
verstellbaren Anschlags lässt
sich in vorteilhafter Weise die Position der Zuführeinheit an der Verpackungsmaschine
exakt einstellen.
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Es
folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäß ausgebildete Produktzuführung in
perspektivischer Ansicht,
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2 die
in 1 dargestellte Produktzuführung von der Seite im Schnitt,
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3 einen
Ausschnitt aus einer Bodenplatte von unten,
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4 die
in 1 dargestellte Produktzuführung von der Seite und
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5 einen
Anschlusssockel.
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Wie 1 entnommen
werden kann, ist auf einer Tischplatte 6 einer Verpackungsmaschine
eine als Modul aufgebaute Zuführeinheit 4 angeordnet. Die
Zuführeinheit 4 besteht
im Wesentlichen aus einem Vorratsbehälter 1, einem Füllteller 2 sowie
einer Füllwalze 3.
Im Vorratsbehälter 1 ist
das mittels der Verpackungsmaschine zu verpackende Produkt enthalten.
Am Vorratsbehälter 1 ist
ein Linearvibrationsförderer 1a angeordnet,
mittels dem das im Vorratsbehälter 1 enthaltene
Produkt an den Füllteller 2 übergeben
wird. Am Füllteller 2,
der auf einem Rotationsförderer 2b angeordnet
ist, ist ein Zuführstück 2a angeordnet,
mittels welchem das Produkt vom Füllteller 2 an die
Füllwalze 3 übergeben
wird. Mittels der Füllwalze 3 wird
das Produkt in so genannte Näpfe eines
unterhalb der Füllwalze 3 verlaufenden
Folienstranges 13 abgelegt. Die Füllwalze 3 wird mittels
eines Servoantriebs 3a angetrieben. Die Näpfe und das
Produkt aufnehmende Ausnehmungen in der Füllwalze 3 sind in 1 nicht
dargestellt.
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Die
Zuführeinheit 4 ist
direkt neben einem fest mit der Tischplatte 6 verbundenen
Anschlusssockel 10 angeordnet.
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Wie
insbesondere 2 entnommen werden kann, weist
die Zuführeinheit 4 einen
Boden 5 sowie eine Zwischenwand 14 auf. An der
Unterseite der Zwischenwand 14 sind der Servoantrieb 3a sowie das
Zuführstück 2a befestigt.
Auf der Zwischenwand 14 ist der Füllteller 2 mit seinem
Rotationsförderer 2b angeordnet.
Der Rotationsförderer 2b und
damit auch der Füllteller 2 sowie
das Zuführstück 2a sind jedoch
auf einer gegenüber
der Zwischenwand 14 verschiebbaren Grundplatte 14a befestigt.
Hierdurch lässt
sich die Position des Fülltellers 2 justieren.
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Oberhalb
des Fülltellers 2 ist
eine Abschlussplatte 15 angeordnet, auf welcher der Vorratsbehälter sowie
der Linearvibrationsförderer 1a befestigt
ist. Die Befestigung des Vorratsbehälters 1 sowie des
Linearvibrationsförderers 1a ist
derart, dass sie justiert werden können. Hierdurch kann insbesondere
der Linearvibrationsförderer 1a an
den Füllteller 2 angepasst
werden.
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Die
Zuführeinheit 4 enthält alle
mit dem Produkt in Berührung
kommende Teile. Mit dem Aufsetzen der Zuführeinheit 4 auf die
Tischplatte 6 beziehungsweise dem Abnehmen der Zuführeinheit 4 von der
Tischplatte 6 werden somit alle produktabhängigen Teile
in vormontierter Form ausgewechselt. Somit können Reinigungs- und Umrüstarbeiten
außerhalb
der Verpackungsmaschine stattfinden. Im günstigsten Fall kann ein Austausch
der Zuführeinheit 4 mit
einer zweiten, schon vorgerüsteten
Zuführeinheit vorgenommen
werden. Dies führt
zu erheblichen Zeiteinspanangen bei Produktwechseln.
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Wie
insbesondere 2 entnommen werden kann, ist
in der Tischplatte 6 eine Öffnung vorhanden, in welcher
ein Zentrierbolzen 7a eingesteckt ist. Der Zentrierbolzen 7a erstreckt
sich soweit aus der Tischplatte 6, dass er nicht über die
Bodenplatte 5 der Zuführeinheit 4 hinausragt.
Das heißt,
die Höhe,
mit der der Zentrierbolzen 7a aus der Tischplatte 6 hervorsteht,
entspricht etwa drei viertel der Dicke der Bodenplatte 5 der
Zuführeinheit 4.
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In
der Bodenplatte 5 der Zuführeinheit 4 sind des
Weiteren Öffnungen 8 vorhanden,
welche mit einer Zuleitung 8a für Druckluft verbunden sind.
Hierdurch lässt
sich zwischen dem Boden 5 die Zuführeinheit 4 und der
Tischplatte 6 der Verpackungsmaschine ein Luftpolster aufbauen.
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Wie
insbesondere 3 entnommen werden kann, sind
die Luftaustrittsöffnungen 8 in
einem Einsatz 9 angeordnet, der lösbar mit der Bodenplatte 5 verbunden
ist. Hierdurch lassen sich die Luftaustrittsöffnungen 8 auf einfache
Weise austauschen.
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Des
Weiteren ist an einer Stirnseite der Bodenplatte 5 eine
etwa V-förmig
ausgebildete Ausnehmung 7 vorhanden, deren Grund an die
Form des Zentrierbolzens 7a angepasst ist. Sitzt der Zentrierbolzen 7a im
Grund der Ausnehmung 7, befindet sich die Zuführeinheit 4 in
ihrer exakten Position. Das heißt
insbesondere, die Ausnehmungen der Füllwalze 3 sind auf
die Näpfe
des Folienstranges 13 ausgerichtet.
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Wie 4 entnommen
werden kann, ist die Zuführeinheit 4 teilweise
mittels Seitenwänden
verkleidet. An der dem Anschlusssockel 10 zugewandten Seite
weist die Verkleidung eine Öffnung 16 auf. Die Öffnung 16 korrespondiert
mit einer Öffnung 11, welche
in der der Zuführeinheit 4 zugewandten
Seite des Anschlusssockels 10 vorhanden ist (vergleiche 5).
Hierdurch lassen sich die Anschlussleitungen der Zuführeinheit 4,
wie beispielsweise Leitungen zur Stromversorgung, Sensorik, Druckluft
oder Absaugen von Produktstäuben
auf einfache Weise von der Zuführeinheit 4 nach
außen
führen.
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Wie 5 weiterhin
entnommen werden kann, ist an der der Zuführeinheit 4 zugewandten
Seite ein verstellbarer Anschlag 12 vorhanden. Der Anschlag 12 ist
so einzustellen, dass die Zuführeinheit 4 seitlich
exakt ausgerichtet ist, wenn die Bodenplatte 5 der Zuführeinheit 4 an
den Anschlag 12 anstößt.
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Des
Weiteren lässt
sich 5 entnehmen, dass der Anschlusssockel 10 in
seinem Inneren Steckverbindungen 17 aufweist, an welche
die Versorgungsleitungen der Zuführeinheit 4 angeschlossen
werden können.