CH696729A5 - Vorrichtung und Verfahren zum Beschicken einer Waage mit verschiedenem Wogegut. - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Beschicken einer Waage mit verschiedenem Wogegut. Download PDF

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CH696729A5
CH696729A5 CH42004A CH42004A CH696729A5 CH 696729 A5 CH696729 A5 CH 696729A5 CH 42004 A CH42004 A CH 42004A CH 42004 A CH42004 A CH 42004A CH 696729 A5 CH696729 A5 CH 696729A5
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Thomas Fehling
Dieter Blawert
Winfried Graf
Joksch Burkhar
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Sartorius Ag
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    • G01G21/22Weigh pans or other weighing receptacles; Weighing platforms

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Description


  [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beschicken einer Waage mit Wägegut aus einem Depot, mit einem Handhabungsgerät, das mittels eines Wägegutträgers Wägegut zwischen dem Depot und dem Lastaufnehmer der Waage hin- und hertransportiert sowie auf ein Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung.

[0002] Vorrichtungen und Verfahren dieser Art sind z.B. aus der US 5 606 153 bekannt. Dort ist ein Handhabungsgerät beschrieben, das einen Filterhalter mit eingelegtem Filter aus einem Depot holt und in eine Entnahmestation transportiert. In der Entnahmestation wird der Filter vom Filterhalter getrennt. Anschliessend transportiert das Handhabungsgerät den Filter alleine zum Lastaufnehmer einer Waage, wo er gewogen wird.

   Nach Abschluss der Wägung werden dieselben Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen.

[0003] Nachteilig an dieser Vorrichtung/an diesem Verfahren ist, dass nur einstückiges Wägegut gehandhabt und gewogen werden kann. In manchen Anwendungsfällen besteht das Wägegut aber aus mehreren Teilen. Beispielsweise ist die Prüfung von Gewichtssätzen ein solcher Anwendungsfall, bei dem z.B. zwei 5-g-Gewichtstücke mit einem 10-g-Gewichtstück vergleichend gewogen werden, oder auch die Kombination (2 g + 2 g + 1 g) im Vergleich mit einem 5-g-Gewichtstück.

[0004] Um mehrteilige Lasten zu handhaben und zu wägen ist es aus der DE 10 032 398 A1 bekannt, sogenannte Ablagemodule vorzusehen, auf denen die einzelnen Teile des Wägegutes mindestens zweistöckig übereinander angeordnet sind.

   Diese Ablagemodule werden vom Handhabungsgerät transportiert und die Teile des Wägegutes werden auf eine korrespondierend gestaltete Wägegutaufnahme an der Waage übergeben. - Diese Lösung erfordert jedoch sowohl speziell an das Wägegut angepasste Ablagemodule als auch einen speziell an das Wägegut angepassten Lastaufnehmer an der Waage und angepasste Depotplätze.

   - Bei einem Wechsel der Art des Wägegutes muss also sowohl der Wägegutträger am Handhabungsgerät als auch der Lastaufnehmer als auch das Depot angepasst werden.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, die sich flexibel an verschiedene Formen und an verschiedene Stückigkeit des Wägegutes anpassen lassen.

[0006] Erfindungsgemäss wird dies für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass der Wägegutträger mindestens zwei nebeneinanderliegende Vertiefungen für Wägegut aufweist.

[0007] Durch die Anordnung der einzelnen Teile des Wägegutes nebeneinander in den Vertiefungen des Wägegutträgers kann der Lastaufnehmer der Waage eine ebene Oberfläche aufweisen, die nur durch die üblichen Schlitze für den Durchtritt der üblichen Zinken des Wägegutträgers unterbrochen ist.

   Dadurch ist die Ablage von beliebigem Wägegut möglich und es ist auch eine Beschickung von Hand möglich. Bei Gewichtstücken können sowohl Zylindergewichtstücke als auch Knopfgewichte oder Plättchengewichte oder Drahtgewichte gewogen werden. - In gleicher Weise reicht auch beim Depot im Allgemeinen eine ebene Auflagefläche mit Schlitzen.

[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0009] Besonders flexibel einsetzbar ist die erfindungsgemässe Vorrichtung, wenn der Wägegutträger drei nebeneinanderliegende Vertiefungen für Wägegut aufweist. Dann können sowohl einzelne Wägegüter als auch Wägegutpaare als auch Dreierkombinationen symmetrisch auf den Lastaufnehmer abgelegt werden.

[0010] Die Flexibilität wird noch weiter gesteigert, wenn am beweglichen Teil des Handhabungsgerätes mindestens zwei Wägegutträger befestigt sind.

   Durch unterschiedliche Gestaltung der beiden Wägegutträger lassen sich dann auch widerstreitende Anforderungen an den Wägegutträger erfüllen. Zusammen mit dem universellen Lastaufnehmer mit ebener Auflagefläche und einem universellen Depot lassen sich dadurch eine Vielzahl von verschiedenen Wägegutformen handhaben, ohne dass ein Umbau an der Vorrichtung notwendig ist.

[0011] Das Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das in den nebeneinanderliegenden Vertiefungen befindliche Wägegut gemeinsam auf den Lastaufnehmer der Waage abgelegt bzw. von diesem aufgenommen wird.

[0012] Durch die gemeinsame Ablage aller Teile des Wägegutes auf den Lastaufnehmer wird die Übertragung eines Drehmomentes auf den Lastaufnehmer der Waage und damit Ecklastfehler vermieden.

   Auch Kriechfehler der Waage bei sehr hohen Auflösungen lassen sich dadurch besser mathematisch korrigieren, da ein exakter Startzeitpunkt für die Kriechkorrektur vorliegt, was bei der sukzessiven Ablage von Teilen des Wägegutes nicht der Fall ist.

[0013] Bei der Entnahme von mehrteiligem Wägegut aus dem Depot können die einzelnen Teile entweder einzeln und damit nacheinander aus dem Depot entnommen werden und auf dem Wägegutträger gesammelt werden oder aber gemeinsam und damit gleichzeitig aus einem entsprechend grossen Depotplatz entnommen werden. - Dasselbe gilt für das Wiederablegen der einzelnen Teile des Wägegutes in das Depot.

[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
<tb>Fig. 1<sep>eine Aufsicht auf die gesamte Vorrichtung mit Waage, Wägegutträger und Depot,


  <tb>Fig. 2<sep>eine perspektivische Ansicht eines Wägegutträgers,


  <tb>Fig. 3<sep>einen vertikalen Schnitt durch den Wägegutträger aus Fig. 2,


  <tb>Fig. 4<sep>eine perspektivische Ansicht eines Lastaufnehmers,


  <tb>Fig. 5<sep>einen Überblick über das Zusammenwirken von Wägegutträger und Lastaufnehmer,


  <tb>Fig. 6<sep>eine perspektivische Ansicht eines Wägegutträgers in einer zweiten Ausgestaltung,


  <tb>Fig. 7<sep>eine perspektivische Ansicht eines Lastaufnehmers in einer zweiten Ausgestaltung,


  <tb>Fig. 8<sep>einen Überblick über das Zusammenwirken von Wägegutträger und Lastaufnehmer gemäss der zweiten Ausgestaltung und


  <tb>Fig. 9<sep>das bewegliche Teil des Handhabungsgerätes mit zwei Wägegutträgern.

[0015] Fig. 1 zeigt in Aufsicht die Gesamtvorrichtung mit Waage 20, Wägegutträger 1 und Depot 19. Der Wägegutträger 1 ist mittels eines Bolzens 25 am beweglichen Teil eines nicht dargestellten Handhabungsgerätes befestigt. Dadurch ist der Wägegutträger 1 horizontal und vertikal verfahrbar und soll Wägegut zwischen dem Lastaufnehmer 6 der Waage und den einzelnen Ablageplätzen 18 des Depots 19 hin- und hertransportieren. Das Depot 19 ist dabei terrassenförmig aufgebaut, sodass jeder Ablageplatz für den Wägegutträger direkt zugänglich ist. Die Waage 20 steht auf einem Wägestein 17, um sie schwingungsmässig von den evtl. durch das Handhabungsgerät verursachten Erschütterungen zu entkoppeln.

   Die gemeinsame Basis für Wägestein, Handhabungsgerät und Depot ist der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet.

[0016] Die für die Erfindung wesentlichen Komponenten dieser gesamten Vorrichtung werden nun anhand der Fig. 2 bis 5 erläutert.

[0017] Der in Fig. 2 gezeigte Wägegutträger 1 weist eine horizontale Grundplatte 2 auf, in der durch vertikale Schlitze mehrere Zinken 3 erzeugt sind. Durch Seitenwangen 4 kann der Wägegutträger am beweglichen Teil des Handhabungsgerätes befestigt werden. Der Wägegutträger weist in seinem geschlitzten Bereich drei nebeneinanderliegende Vertiefungen 5 auf, die zur Aufnahme von Wägegut vorgesehen sind. Den Querschnitt dieser Vertiefungen erkennt man in Fig. 3 in einem vertikalen Schnitt durch die mittlere Zinke. Durch Kanten 13 ist dreimal eine grosse, kreisförmige Absenkung mit geringer Tiefe erzeugt.

   Innerhalb dieser grossen Absenkung ist jeweils durch Kanten 14 eine weitere, ebenfalls kreisförmige und etwas tiefere Absenkung erzeugt. Diese Absenkungen dienen der Zentrierung von Wägegut mit kreisförmiger Grundfläche. In der Mitte dieser kreisförmigen Absenkungen ist jeweils eine weitere Absenkung 15 vorgesehen, die eine Zentrierung für dreieckige Wägegüter ergibt. Damit ist dieser Wägegutträger besonders für den Transport von Gewichtstücken konzipiert: Die dreieckigen Gewichtstücke (z.B. 10 mg) werden durch die Absenkungen 15 zentriert, während die runden Gewichtstücke (>= 1 g) durch die kreisförmigen Absenkungen zentriert werden. Die fünfeckigen Gewichtstücke (z.B. 500 mg) zentrieren sich ebenfalls in den kreisförmigen Absenkungen, wie es in den Fig. 5 und 9 erkennbar ist.

[0018] Der zugehörige Lastaufnehmer 6 ist in Fig. 4 gezeigt.

   Er weist eine durch Schlitze 7 unterbrochene ebene Auflagefläche 8 für Wägegut auf. Die mechanische Stabilität erhält der Lastaufnehmer 6 durch eine Unterplatte 9, die durch einen Zapfen 10 mit dem (nicht dargestellten) Messwertaufnehmer der Waage in Wirkverbindung steht. Die Unterplatte 9 ist durch Ausnehmungen 11 leichter gemacht, ohne jedoch die Stabilität dadurch wesentlich zu verringern.

[0019] Das Zusammenwirken dieser Teile ergibt sich aus Fig. 5: Von der Waage 20 erkennt man dort den Unterbau 21, einen Teil des Gehäuses 22 und den Wägeraum 23 mit dem Lastaufnehmer 6. Der Wägegutträger 1 ist über ein Zwischenstück 26 und einen Bolzen 25 am - nicht dargestellten - beweglichen Teil des Handhabungsgerätes befestigt.

   Zum Ablegen des Wägegutes 30 und 31 auf den Lastaufnehmer 6 wird der Wägegutträger 1 vom Handhabungsgerät horizontal verfahren, bis er sich über dem Lastaufnehmer befindet, dann senkt das Handhabungsgerät den Wägegutträger, bis das Wägegut auf der Auflagefläche des Lastaufnehmers liegt (die Zinken des Wägegutträgers passen dazu berührungsfrei in die Schlitze des Lastaufnehmers), und schliesslich wird der Wägegutträger horizontal wieder aus dem Wägeraum herausgefahren.

[0020] Das in Fig. 5 gezeichnete Wägegut besteht aus einem 500-mg-Plättchengewichtstück 30 und einem 500-mg-Drahtgewichtstück 31.

   Da beide Wägegutteile gleich schwer sind und in den äusseren Vertiefungen 5 und damit symmetrisch liegen, befindet sich der Schwerpunkt des Wägegutes mittig auf dem Lastaufnehmer der Waage, wenn der Wägegutträger bis zu seiner Standardposition über den Lastaufnehmer gefahren wird. Durch entsprechende Programmierung des Handhabungsgerätes kann aber auch bei unsymmetrischer Beladung des Wägegutträgers für einen mittig über dem Lastaufnehmer liegenden Schwerpunkt gesorgt werden, indem die Zielkoordinaten für die Bewegung des Wägegutträgers entsprechend korrigiert werden.

   Das Entstehen von Ecklast kann also durch die richtige Platzierung der einzelnen Teile des Wägegutes in den richtigen Vertiefungen und/oder durch entsprechende Programmierung des Handhabungsgerätes verhindert werden.

[0021] Bei "exotischem" Wägegut, dessen Massenschwerpunkt nicht mit dem geometrischen Mittelpunkt zusammenfällt, kann durch entsprechende Programmierung des Verfahrweges eine Ecklastfreiheit erreicht werden. Auch in der Richtung senkrecht zur Verfahrrichtung ist eine Beeinflussung der Lage des Schwerpunktes möglich, allerdings nur in Stufen entsprechend dem Zinkenabstand am Wägegutträger. Dazu muss nur die Grundplatte 2 des Wägegutträgers (siehe Fig. 2) bis an den seitlichen Rand Zinken aufweisen.

   Dann kann das Handhabungsgerät den Wägegutträger auch eine oder mehrere Zinken versetzt über den Lastaufnehmer fahren und dort das Wägegut absetzen.

[0022] Da die Auflagefläche des Lastaufnehmers - abgesehen von den Schlitzen - eben ist und keine Zentriermittel aufweist, ist also immer eine praktisch ecklastfreie Positionierung des Wägegutes auf den Lastaufnehmer möglich.

   Und auch beim Absetzen des Wägegutes auf den Lastaufnehmer tritt höchstens ganz kurzzeitig eine einseitige Belastung des Lastaufnehmers auf, falls nämlich die einzelnen Teile eines mehrteiligen Wägegutes verschieden tief in den Vertiefungen 5 liegen, sodass sie zu geringfügig verschiedenen Zeitpunkten auf den Lastaufnehmer abgesetzt werden.

[0023] Trotz des praktisch gleichzeitigen Absetzens aller Teile von mehrteiligem Wägegut können die einzelnen Teilwägegüter aus verschiedenen Depotplätzen 18 einzeln entnommen werden.

   Bei der Programmierung muss dabei nur darauf geachtet werden, dass das Teil, das näher zum Befestigungsbereich 12 hin auf dem Wägegutträger liegen soll, vom Handhabungsgerät zuerst aus dem Depot entnommen und auf dem Wägegutträger platziert wird.

[0024] Wie in Fig. 5 erkennbar, ist der Wägegutträger 1 wechselbar und justierbar am Zwischenstück 26 mit dem Bolzen 25 befestigt und dadurch mit dem beweglichen Teil des Handhabungsgerätes verbunden. Die horizontale Ausrichtung der Grundplatte 2 des Wägegutträgers erfolgt durch Schrauben 32; die seitliche Justierung erfolgt durch Schrauben 33.

   Dadurch wird sichergestellt, dass die Zinken des Wägegutträgers immer genau in die Schlitze am Lastaufnehmer 6 hineinpassen.

[0025] Das Depot 19 kann genauso gestaltet sein wie der Lastaufnehmer der Waage: Die Ablagefläche jedes Depotplatzes 18 ist eben und weist Schlitze auf, sodass der Wägegutträger 1 mit seinen Zinken in diese Schlitze passt und das Wägegut aufnehmen kann. Für das manuelle Bestücken des Depots vor Beginn einer Messreihe weist die Ablagefläche im Depot vorteilhafterweise eine optische Markierung als Zentrierhilfe auf (in den Figuren nicht dargestellt). Diese Markierung kann z.B. der Form und Anordnung der Vertiefungen im Wägegutträger entsprechen.

   Alternativ ist es auch möglich, dass die manuelle Beschickung des Depots in der Weise erfolgt, dass der Bediener das Wägegut in eine Vertiefung des Wägegutträgers legt und das Handhabungsgerät anschliessend programmgesteuert das Wägegut an die richtige Stelle im zugeordneten Depotplatz ablegt. Alternativ ist es natürlich auch möglich, dass die Ablagefläche im Depot für die manuelle Bestückung ebenfalls Vertiefungen als Zentrierhilfe aufweist, obwohl diese Vertiefungen für den automatischen Beschickungsvorgang durch das Handhabungsgerät nicht erforderlich sind.

[0026] In den Fig. 6 bis 8 ist eine zweite Ausgestaltung des Wägegutträgers und des Lastaufnehmers der Waage gezeigt.

   Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht des Wägegutträgers, Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des Lastaufnehmers und Fig. 8 ist ein Überblick über deren Zusammenwirken.

[0027] Der Wägegutträger 51 weist wieder eine Grundplatte 52 mit Zinken 53 auf. Die Zinken 53 sind so geformt, dass drei Vertiefungen 55 in einer Linie nebeneinander entstehen. Zusätzlich sind die Schlitze zwischen den mittleren Zinken 53 länger, sodass dort längere Zinken entstehen, die so geformt sind, dass eine zusätzliche Vertiefung 55 ¾ entsteht. Der zu diesem Wägegutträger passende Lastaufnehmer 56 in Fig. 7 weist wieder eine ebene Auflagefläche 58 auf, die durch Schlitze 57 unterbrochen ist. Die Auflagefläche ist in ihrer Grundfläche der Länge der Zinken 53 des Wägegutträgers angepasst und weist dementsprechend mittig an der Seite einen Vorsprung 70 auf.

   Auf diesen Vorsprung kommt das Wägegut aus der Vertiefung 55 ¾ des Wägegutträgers zu liegen.

[0028] Diese zweite Ausgestaltung gemäss den Fig. 6-8 ermöglicht durch ihre Zinkenrichtung quer zur Verbindungslinie der Vertiefungen 55 eine geringere Zinkenlänge, sodass Probleme mit der mechanischen Stabilität der Zinken geringer sind. Dafür werden natürlich mehr Zinken benötigt, um eine bestimmte Ablagefläche für das Wägegut zu erreichen. Durch die zusätzliche Vertiefung 55 ¾ kann mit dieser Ausgestaltung auch Wägegut, das aus bis zu vier Teilen besteht, transportiert und auf den Lastaufnehmer abgelegt werden.

   Durch die - bis auf die Schlitze - ebene Auflagefläche am Lastaufnehmer 56 und durch angepasste Programmierung des Verfahrens kann wieder eine mittige Lage des Schwerpunktes der Last erreicht und damit Ecklastfehler vermieden werden.

[0029] Die Ablagefläche in den einzelnen Depotplätzen 18 ist wieder sinngemäss wie der Lastaufnehmer gestaltet. Auch die schon erwähnten verschiedenen Zentrierhilfen für das manuelle Bestücken des Depots sind in dieser Ausgestaltung genauso möglich.

[0030] Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausgestaltung sind zwei identische Wägegutträger 1 und 1 ¾ am Zwischenstück 26 und damit über den Bolzen 25 am beweglichen Teil des Handhabungsgerätes befestigt.

   In dieser Ausgestaltung muss das bewegliche Teil des Handhabungsgerätes nicht nur horizontal und vertikal verfahrbar sein, sondern es muss auch um eine vertikale Achse (z.B. die Achse des Bolzens 25) schwenkbar sein. Dadurch können zwei Wägegüter - die jeweils natürlich aus mehreren Teilen bestehen können - gleichzeitig transportiert werden.

[0031] In Fig. 9 befinden sich auf dem einen Wägegutträger 1 zwei 500-mg-Gewichtstücke 30 und 31 und auf dem anderen Wägegutträger 1 ¾ ein 1-g-Gewichtstück 39. Die beiden 500-mg-Gewichtstücke liegen in den äusseren Vertiefungen 5, das 1-g-Gewichtstück steht in der mittleren Vertiefung 5. Die Schwerpunkte beider Wägegüter liegen also mittig über der mittleren Vertiefung, was der Standardlage entspricht. Sollen diese beiden jeweils 1 g schweren Gewichtstücke bzw.

   Gewichtstückkombinationen immer abwechselnd miteinander verglichen werden - z.B. nach der sogenannten ABBA-Methode - so muss das Handhabungsgerät während dieser Vergleichsmessungen das Depot nicht anfahren, sondern muss nur mittels der beiden Wägegutträger die beiden Lasten abwechselnd auf den Lastaufnehmer der Waage absetzen. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Zeitersparnis.

[0032] Durch die Formgebung der Wägegutträger mit ihren drei nebeneinanderliegenden Vertiefungen lassen sich also eine Vielzahl von Wägegütern transportieren, und bei mehrfachem Transport der Wägegüter zentrieren sich diese immer wieder und es besteht nicht die Gefahr, dass sie allmählich seitlich auswandern.

   Auf dem Lastaufnehmer und dem Depot ist dadurch für den automatischen Betrieb keine Zentrierung notwendig.

[0033] Die zusammengehörenden Teile eines mehrteiligen Wägegutes können im Depot zusammen an einem Ablageplatz abgelegt sein; dies ist sinnvoll, wenn sie immer nur in dieser Kombination gebraucht werden. Sie können aber auch einzeln an mehreren Ablageplätzen abgelegt sein. Das Handhabungsgerät holt sie dann einzeln aus den Ablageplätzen, sammelt sie auf dem Wägegutträger und legt sie dann gemeinsam auf den Lastaufnehmer der Waage ab.

   Werden z.B. die zwei 500-mg-Gewichtstücke einzeln in zwei Ablageplätzen abgelegt, so können sie sowohl als Pärchen benutzt werden - wie in den Figuren gezeigt -; sie können aber auch einzeln eingesetzt werden - dann in der mittleren Vertiefung 5 bzw. 55 liegend - und z.B. mit der Gewichtstückkombination 200 mg + 200 mg + 100 mg vergleichend gewogen werden. Bei der Gewichtstückkombination 200 mg + 200 mg + 100 mg wird man normalerweise das 100-mg-Gewichtstück in die mittlere Vertiefung aufnehmen und die beiden 200-mg-Gewichtstücke in den beiden äusseren Vertiefungen - wie schon erwähnt, kann man aber auch andere Platzierungen wählen, falls dies notwendig ist, und den richtigen Schwerpunkt durch entsprechend weites Verfahren des Handhabungsgerätes beim Ablegen des Wägegutes auf den Lastaufnehmer erreichen.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Beschicken einer Waage mit Wägegut aus einem Depot, mit einem Handhabungsgerät, das mittels eines Wägegutträgers Wägegut zwischen dem Depot und dem Lastaufnehmer der Waage hin- und hertransportiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Wägegutträger (1, 1 ¾, 51) mindestens zwei nebeneinanderliegende Vertiefungen (5, 55, 55 ¾) für Wägegut aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wägegutträger (1, 1 ¾, 51) drei nebeneinanderliegende Vertiefungen (5, 55) für Wägegut aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die drei nebeneinanderliegenden Vertiefungen (5, 55) in einer Reihe angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wägegutträger (1, 1 ¾, 51) Zinken (3, 53) aufweist, die dazu bestimmt sind, in Schlitz (7, 57) des Lastaufnehmers (6, 56) der Waage (20) zu passen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinken (3) parallel zur Verbindungslinie der Vertiefungen (5) verlaufen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinken (53) senkrecht zur Verbindungslinie der Vertiefungen (55) verlaufen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wägegutträger (1, 1 ¾, 51) wechselbar am beweglichen Teil des Handhabungsgerätes befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wägegutträger (1, 1 ¾, 51) justierbar am beweglichen Teil des Handhabungsgerätes befestigt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Wägegutträger (1, 1 ¾) am beweglichen Teil des Handhabungsgerätes befestigt sind.
10. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in den nebeneinanderliegenden Vertiefungen (5, 55, 55 ¾) befindliche Wägegut (30, 31) gemeinsam auf den Lastaufnehmer (6, 56) der Waage (20) abgelegt bzw. von diesem aufgenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Teile von mehrteiligem Wägegut (30, 31) einzeln aus dem Depot (19) entnommen bzw. in dieses abgelegt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Teile von mehrteiligem Wägegut (30, 31) gemeinsam aus dem Depot (19) entnommen bzw. in dieses abgelegt werden.
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