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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bewehren
von Verbundbauteilen sowie die mit der Vorrichtung bewehrten Bauteile.
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Verbundbauteile
zeichnen sich dadurch aus, dass in einem Bauteil mindestens zwei
verschiedene Baustoffe eingesetzt werden, die entsprechend ihren spezifischen
Eigenschaften das Verhalten des Gesamtbauteils beeinflussen. Bei
Bauteilen aus Stahlbeton und Spannbeton werden die Eigenschaften von
Beton und Bewehrung in sinnvoller Weise kombiniert. Der Bewehrung,
die vorwiegend aus Betonstahl und Spannstahl besteht, kommt im Wesentlichen
die Aufnahme konzentrierter Kräfte
zu, die infolge äußerer Beanspruchungen
auftreten und vom Beton nicht oder nicht mit ausreichend geringer
Versagenswahrscheinlichkeit dauerhaft aufgenommen werden können. Vor
allem Zugkräfte,
die vom Beton infolge seiner geringen Zugfestigkeit nicht abgetragen
werden können,
werden von der Bewehrung insbesondere nach der Ausbildung von Rissen
aufgenommen.
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Die
Aufnahme von Zugkräften
im Verbundbaustoff Stahlbeton bzw. Spannbeton infolge Querkraft
und Torsion erfolgt derzeit in den meisten Fällen durch eine Bügelbewehrung.
Nach den Regelungen der einschlägigen
deutschen Norm DIN 1045-1, die sich hinsichtlich der Querkraftbemessung
der Fachwerkanalogie bedient, darf die Querkraftbewehrung aus einer
Kombination von Bügeln,
die die Längszugbewehrung
und die Druckzone umfassen, Schrägstäben und
Querkraftzulagen in Form von Körben,
Leitern usw., die ohne Umschließung
der Längsbewehrung
verlegt sind, bestehen. Dabei sind in Balken mindestens 50% der
aufzunehmenden Querkraft durch Bügel
abzudecken, welche die Längszugbewehrung
und die Druckzone umfassen müssen.
Darüber
hinaus können
bauaufsichtlich zugelassene Bewehrungselemente in Form von Gitterträgern als Querkraft-
und Durchstanzbewehrung eingesetzt werden. Die Torsionsbewehrung
ist nach DIN 1045-1 durch ein rechwinkliges Bewehrungsnetz aus Bügeln und
Längsstäben zu bilden.
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Vor
allem die bei den nach DIN 1045-1 ausgeführten Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen
obligatorische Bügelbewehrung
ist nur mit einem großen Aufwand
zu realisieren. Ein konventioneller Bügel wird meist aus einem Betonstabstahl
nach DIN 488 oder bauaufsichtlich zugelassenem, gerichteten Ringmaterial
mittels Biegemaschinen hergestellt. Im Bereich der Stabenden des
Bügels
wird dieser nach DIN 1045-1 durch einen Übergreifungsstoß mit Winkelhaken
geschlossen oder mit Haken in der Betondruckzone eines durch Querkraftbiegung
beanspruchten Trägers
verankert. Im Bereich der Stabenden muss die Form des Bügels vor
dem Einbau deshalb zunächst
durch mindestens eine von Hand geknüpfte Drahtschlaufe stabilisiert
werden oder durch Schweißung
geschlossen werden. Um diesen Aufwand zu reduzieren und Material
einzusparen werden in
EP 1 029
138 ein- oder mehrzellige umlaufende Bügel vorgestellt, die bereits
durch die werkmäßige Herstellung
eine geschlossene Gestalt aufweisen.
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Bei
der Herstellung des orthogonalen Bewehrungsnetzes muss jeder einzelne
durch Drahtschlaufen oder die werkmäßige Herstellung geschlossene
Bügel meist
an mehreren Punkten, vorzugsweise in den Ecken, an den Längsstäben durch von
Hand geknüpfte
Drahtschlaufen fixiert werden. Da die Drahtschlaufen keine biegesteife
Verbindung von Längsstäben und
Bügeln
darstellen, sind vielfach zusätzlich
aussteifende Diagonalen in Trägerlängsrichtung
anzuordnen. Vielfach werden die Bewehrungsnetze direkt in den Schalungen
hergestellt, da die nur durch Drahtschlaufen stabilisierten Körbe auf der
Baustelle nicht transportiert werden könnten. Die Herstellung stabiler,
robuster Bewehrungsnetze unter Verwendung von Bügeln ist folglich nur mit hohem Personalaufwand
zu erreichen. Der Preis für
verlegten Betonstahl in Bügelform
ist je nach Querschnittsform um den Faktor 2,5 bis 4 höher, wobei
etwa die Hälfte
auf Personalkosten für
das Verlegen entfallen, als der Preis für verlegten Betonstabstahl.
Die hohen Verlegekosten führen
dazu, dass für
die Bügelbewehrung
möglichst
große
Stabdurchmesser und große
Bügelabstände gewählt werden,
die sich nachteilig auf das Tragverhalten auswirken.
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Außer der
konventionellen Bügelbewehrung werden
neben den bereits oben erwähnten
Gitterträgern
zur lokalen Aufnahme von hohen Querkraftbeanspruchungen z.B. bei
Kragplattenanschlüssen oder
in durchstanzgefährdeten
Bereichen von Platten besondere bauaufsichtlich zugelassene Bewehrungselemente
in Form von Fachwerken vorwiegend aus metallischen Werkstoffen sowie
Kopfbolzendübel
oder stahlbaumäßige Elemente
angeordnet. Die Anordnung der bauaufsichtlich zugelassenen Bewehrungselemente
ist mit hohen Kosten verbunden, da bei Ihrer Herstellung große Verformungsenergien aufgewendet
werden müssen
und/oder Schweißungen
durchgeführt
werden.
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In
US 4 119 764 wird ein spiralförmiger Bewehrungsstab
mit hoher Streckgrenze beschrieben, der aufgrund thermischer Vorbehandlung
im elastisch gestauchten Zustand transportiert werden kann und sich
aufgrund der elastischen Verformung selbst vor dem Einbau auf der
Baustelle zu einer wendelförmigen
Bewehrung streckt.
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In
EP 0 956 406 bzw. WO 98/29618
werden mehrzellige antiseismische spiralförmige Bewehrungsbügel für tragende
Strukturen beschrieben, die aus einem endlosen Stab mit gleich bleibendem Querschnitt
gefertigt werden.
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Darüber hinaus
wird in
EP 0 152 397 ein
ein- oder mehrzelliges spiralförmiges
Bewehrungselement für
Betonbauteile wie Balken und Stützen
aus einem endlosen Metalldraht oder -stab beschrieben, der in eine
Anzahl spiralförmiger,
aufeinander folgender Windungen gebogen wird und einen Abstand der Windungen
in Trägerlängsrichtung
aufweist sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Bewehrungselemente.
Die Windungen des Bewehrungselements bilden Ebenen, die im Wesentlichen
rechtwinklig zur Bauteilachse angeordnet sind und der Abstand der
einzelnen Windungen durch einen Stababschnitt erreicht wird, der
stets auf einer Seite des Bauteils angeordnet ist.
1 zeigt ein derartiges einzelliges Bewehrungselement
für einen
Rechteckquerschnitt. Die jeweils aufeinander folgenden Stababschnitte
(1),
(2),
(3) und
(4) bilden
eine Windung. Die Stababschnitte
(1),
(2) und
(4) liegen
in einer Ebene senkrecht zur Bauteillängsachse x. Der Abstand der
einzelnen Windungen wird durch Stababschnitt 3 erreicht, der eine
Komponente in Trägerlängsrichtung
und eine Komponente parallel zu der Ebene durch die Stababschnitte
(1),
(2) und
(4) aufweist.
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Die
in den Schriften
US 4 119 764 ,
EP 0 956 406 bzw. WO 98/2961
und
EP 0 152 397 beschriebenen
wendelförmigen
Bewehrungselemente konnten die konventionelle Bügelbewehrung bislang nicht
ablösen,
da sie verschiedene Nachteile aufweisen. Die in
US 4 119 764 und
EP 0 956 406 bzw. WO 98/2961 beschriebenen
Bewehrungselemente sind als Wendelbewehrungen mit abschnittweise
geradlinig verlaufenden Stababschnitten nicht als Querkraftbewehrungselemente
geeignet, da bei den im Massivbau üblichen Rechteckquerschnitten
unter Umständen nur
ein Stabelement einer kompletten Windung in Richtung der gemäß Fachwerkanalogie
aufzunehmenden Zugkräfte
verläuft
und somit querkraftwirksam angeordnet ist.
2 zeigt ein einzelliges wendelförmiges Bewehrungselement
für einen
Rechteckquerschnitt. Entsprechend den Schriften
US 4 119 764 ,
EP 0 956 406 bzw. WO 98/2961 weisen
alle geraden Stabelemente eine Komponente in Trägerlängsrichtung auf.
3 zeigt die Ansicht eines
mit einem derartigen Bewehrungselement bewehrten Bauteils, das als
Einfeldträger
durch die Streckengleichlast q beansprucht wird. Auch die Längsbewehrung
(7),
(8) ist
dargestellt. Nur die als durchgezogene Linien dargestellten Stababschnitte
(2) bzw.
(4) sind
hinsichtlich des Querkraftabtrags wirksam. Die gepunktet dargestellten
Stababschnitte
(2) und
(4) verlaufen in Richtung
der Druckstreben, die sich nach der Fachwerkanalogie einstellen
und sind somit nicht oder nur eingeschränkt in der Lage, die im Falle
einer Schubrissbildung entsprechend der Fachwerkanalogie auftretenden
Zugkräfte
aufzunehmen. Die in
US 4 119
764 und
EP 0 956 406 bzw.
WO 98/2961 dargestellten Bewehrungselemente sind daher hinsichtlich
ihrer wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten
vor allem als Umfassungsbewehrung bei Druckgliedern wie z.B. Stützen zur
Lagesicherung der Längsbewehrung
und Umschnürung
des Betonquerschnitts sowie als Torsionsbewehrung aufzufassen, weniger aber
als Bewehrungselemente für
Abtragung von Querkräften.
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Zu
dem in
US 4 119 764 beschriebenen
Bewehrungselement ist ferner anzumerken, dass die zielgerichtete
Herstellung des Bewehrungsstabes nur durch ein technisch aufwendiges
Verfahren möglich
ist. Das Anheben der Streckgrenze durch die thermische Behandlung
geht stets einher mit einem Verlust an Duktilität. Hinsichtlich der Bemessung,
die sowohl Anforderungen an die Festigkeit des Bewehrungsstabes
als auch an dessen Verformbarkeit stellt, ist die Einhaltung eng
gesteckter Grenzwerte zwingend erforderlich. Mit der thermischen
Behandlung beinhaltet das in
US
4 119 764 beschriebene Herstellungsverfahren einen schwer
beherrschbaren technischen Prozess, dessen erfolgreiche Anwendung
in starkem Maße
von den uneinheitlichen und streuenden Eigenschaften des Ausgangsmaterials abhängt. Diesen
schwierigen Randbedingungen steht nur der in wirtschaftlicher Hinsicht
relativ unbedeutende Vorteil gegenüber, dass das spiralförmige Bewehrungselement
im elastisch komplett gestauchten Zustand transportiert werden kann.
Anwendungen des in
US 4 119 764 beschriebenen
Bewehrungselements in größerem Umfang
wurden bislang nicht bekannt.
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Das
in
EP 0 152 397 beschriebene
Bewehrungselement, bei dem drei Stababschnitte einer Windung in
einer Ebene senkrecht zur Trägerlängsachse
liegen, entspricht in seiner Wirkungsweise weitestgehend einer konventionellen
Bügelbewehrung,
bei der die Bügel
rechtwinklig zur Bauteillängsachse
x angeordnet werden. Es kann deshalb als Bewehrungselement für die Abtragung
von Querkräften eingesetzt
werden. Jedoch ist ein derartiges Bewehrungselement aufwendiger
herzustellen, als die in den Patentschriften
US 4 119 764 und
EP 0 956 406 bzw. WO 98/2961 beschriebenen
Wendeln, die sich für
die im Stahlbetonbau üblicherweise
gewählten Rechteckquerschnitte
durch eine höhere
Gleichförmigkeit
auszeichnen. Durch die Verbindung der einzelnen Windungen über Stababschnitte,
die nur auf einer Seite des Bauteils angeordnet sind, ist auch der entstehende
Bewehrungskorb weniger stabil als die in
US 4 119 764 und
EP 0 956 406 bzw. WO 98/2961 beschriebenen
Wendeln, so dass unter Umständen jede
Windung manuell an den Längsbewehrungsstäben fixiert
werden muss. Durch den in
EP
0 152 397 dargestellten über die Trägerlänge konstanten Abstand der
Windungen ist ferner eine Anpassung an den Querkraftverlauf nur
durch den abschnittsweisen Einsatz mehrerer Bewehrungselemente möglich.
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Zusammenfassend
kann festgestellt werden, dass die derzeit bekannten Querkraftbewehrungselemente
entscheidende Nachteile aufweisen. Aufgabe der Erfindung ist es
daher, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Bewehrung von Verbundbauteilen
und die mit der Vorrichtung bewehrten Bauteile so auszubilden, dass
eine optimale Wirksamkeit des Bewehrungselementes hinsichtlich der
Tragfähigkeit
und Gebrauchstauglichkeit bei geringen Herstellungs- und Verlegekosten
erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
wendelförmiges
Bewehrungselement gelöst,
das wie eine konventionelle Bügelbewehrung
nahezu den gesamten Querschnitt oder Querschnittteile des Verbundbauteils
umschließt
und aus zwei Arten von Stababschnitten besteht. Stababschnitte,
die aufgrund Ihrer Ausrichtung für
die Aufnahme von Zugkräften
infolge einer senkrecht zu Bauteillängsachse wirkenden Querkraft
Q geeignet sind, liegen in einer Ebene, die mit der Bauteillängsachse
einen von 90° verschiedenen
Winkel einschließt,
wodurch außerordentlich
effiziente Anordnungen der querkraftwirksamen Stababschnitte erreicht
werden können.
Die übrigen
Stababschnitte einer Windung weisen eine Komponente in Richtung
der Bauteillängsachse
x auf. Dadurch wird eine stabile Positionierung der querkraftwirksamen
Stababschnitte erreicht. Außerdem
führt diese
Anordnung zur Ausbildung des planmäßigen Abstands sw der
einzelnen Windungen des Bewehrungselements in Trägerlängsrichtung. Ferner kann eine
größere Gleichförmigkeit
des Bewehrungselements erreicht werden, welche die Herstellung des
Bewehrungselements vereinfacht. In gewissem Umfang dienen die nicht
querkraftwirksamen Stababschnitte auch der Aufnahme von Kräften in Trägerlängsrichtung.
Das erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
vereint damit die Vorzüge
einer konventionellen Querkraftbewehrung aus einzelnen Bügeln mit
den Vorteilen einer für
die maschinelle Herstellung besonders geeigneten Wendel. Wie für alle Aussagen
innerhalb dieser Schrift gelten für die oben genannten geometrischen
Bedingungen hinsichtlich der praktischen Ausführung die üblichen in der Praxis erreichbaren
Toleranzen.
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4 zeigt
den einfachsten Fall einer derartigen Wendelbewehrung für einen
dreieckigen Querschnitt des Verbundbauteils. Für die baupraktisch bedeutenderen
Rechteckquerschnitte führen
die charakteristischen Merkmale des erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselements
dazu, dass die nicht aufeinander folgende Stababschnitte
(1) und
(3) eine
Komponente in Richtung der Systemlängsachse x aufweisen, wodurch
eine stabile Positionierung der querkraftwirksamen Stababschnitte
(2) und
(4) erfolgt.
5 zeigt
den einfachen Fall mit konstanten Abständen (a = b) vertikal angeordneter querkraftwirksamer
Stababschnitte
(2) und (4). Die Stababschnitte
(4) und
(2) liegen
in einer Ebene, welche die Trägerlängsachse
im Gegensatz zu dem in
EP 0 152
397 beschriebenen Bewehrungselement unter einem von 90° verschiedenen
Winkel schneidet. In seiner Wirkungsweise entspricht das Bewehrungselement
im Hinblick auf die Tragfähigkeit
einer konventionellen Querkraftbewehrung in Form von zweischnittigen
Bügeln,
die im Abstand s
w angeordnet sind und den
gleichen Stabdurchmesser d sowie die gleiche Oberflächenausbildung
aufweisen, wie das erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement.
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Bevorzugt
soll das erfindungsgemäße Bewehrungselement
aus einem Werkstoff mit hoher Zugfestigkeit hergestellt werden.
Besonders geeignet dafür
sind plastisch verformbare metallische Werkstoffe oder Faserverbundwerkstoffe,
die durch Laminieren in der Form des Bewehrungselements hergestellt
werden. Die Oberfläche
des Bewehrungselements ist entweder glatt, in bevorzugter Weise hinsichtlich
des Verbundverhaltens aber aufgeraut, profiliert, gerippt oder mit
umlaufenden bzw. unterbrochenen Gewindegängen versehen. Für die Bewehrung
von Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen besonders geeignet sind
Bewehrungselemente aus Betonstahl mit gerippter Oberfläche, der
als Ausgangsprodukt entweder in Form von Stäben oder als Ringmaterial vorliegen
kann.
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Zusätzlich weist
das wendelförmige
Bewehrungselement neben den geringen Verlegekosten und der geringen
Anfälligkeit
für Ausführungsfehler folgende
Vorteile gegenüber
einer konventionellen Querkraftbewehrung mit manuell oder werkmäßig nach
EP 1 029 138 geschlossenen
Bügeln
auf:
Da konventionelle Bügel
mit einem Übergreifungsstoß geschlossen
werden müssen,
weist das wendelförmige
Bewehrungselement bei geringerem Materialverbrauch und gleicher
Tragfähigkeit
mindestens gleichwertige Eigenschaften hinsichtlich der auftretenden
Rissbreiten auf. Bei einer konventionellen Bügelbewehrung werden im Hinblick
auf die Minimierung der Verlegekosten große Stabdurchmesser d und große Bügelabstände s
w gewählt.
Für das
wendelförmige
Bewehrungselement können
kleine Stabdurchmesser d und geringe Abstände a bzw. b gewählt werden.
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Kleinere
Stabdurchmesser weisen wegen des günstigeren Verhältnisses
von Umfang zu Stabquerschnitt kürzere
Verankerungslängen
auf und führen
so zu kleineren Rissbreiten. Geringere Stababstände führen unter Umständen zu
geringeren Rissabständen
und somit ebenfalls zu geringeren Rissbreiten. Geringere Rissbreiten
ermöglichen
den Abtrag eines höheren
Kraftanteils durch die Verzahnung der Rissufer, wodurch insgesamt
ein geringerer Bewehrungsgrad erforderlich wird.
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Die
Wahl kleinerer Stabdurchmesser, die für das wendelförmige Bewehrungselement
zu wirtschaftlichen Lösungen
führen
kann, ermöglicht
einen geringeren Abstand der zu umschließenden Längsbewehrungsstäbe vom Bauteilrand
und damit eine Vergrößerung des
Hebelarms der inneren Kräfte,
wodurch auch der Längsbewehrungsgrad
gesenkt werden kann. Ferner ermöglicht
die Wahl kleinerer Stabdurchmesser durch die geringeren auftretenden
elastischen Rückstellkräfte beim
Biegen eine maschinelle Herstellung der Bewehrungselemente mit höherer Maßgenauigkeit
bzw. geringeren Produktionstoleranzen.
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Geringe
Stababstände
können
unter Umständen
in Bereichen des Verbundbauteils, z.B. in der Platte eines Plattenbalkenquerschnitts
zu einem dreiaxialen Spannungszustand und in der Folge zu höheren Tragfähigkeiten
des Verbundbauteils und zu geringeren Bewehrungsgraden führen. Gegenüber dem
in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement weist die erfindungsgemäße Vorrichtung die folgenden
Vorteile auf:
Das erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement zeichnet
sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement durch eine ausgeprägte Gleichförmigkeit aus, die sich wie
5 für den baupraktisch
bedeutensten Fall des Rechteckquerschnitts und regelmäßigen Stababständen (a =
b = const.) zeigt, je Windung aus zwei gleichartigen, aufeinander
folgenden Stabgruppen
(1) (2) und
(3) (4) zusammensetzt.
Im Gegensatz dazu kann, wie aus
1 ersichtlich
ist, eine Windung des in
EP 0 152
397 beschriebenen Bewehrungselements nur aus zwei unterschiedlichen
Stabgruppen z.B.
(1) (2) und
(3) (4) zusammengesetzt
werden. Die Gleichförmigkeit
ist von grundlegender Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit der
werkmäßigen Herstellung
des Bewehrungselements. Je gleichförmiger das Bewehrungselement
aufgebaut ist, desto weniger abweichende Produktionsschritte sind
erforderlich und desto einfacher können die Produktionsmittel
gestaltet werden.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
zeichnet sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement durch eine große räumliche Stabilität aus, da
jeder der querkraftwirksamen vertikalen Stababschnitte
(2),
(4) bzw.
der gegen die Bauteillängsachse
vorteilhaft geneigten Stababschnitte
(2'),
(4'),
(2''),
(4'') jeweils durch zwei Stababschnitte
(1) und
(3) fixiert wird,
die sowohl eine Komponente in Bauteillängsrichtung als auch eine Komponente
senkrecht zur Bauteillängsachse
aufweisen. Wie aus
1 und
5 ersichtlich
ist, bedingt eine gleichartige Verdrehung der Stababschnitte
(2) und
(4) um
die y-Achse bei
dem in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement Verformungen an einem Knoten
(2)-
(3) bzw.
(3)-
(4) je
Stababschnitt, bei dem erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselement Verformungen
an zwei Knoten
(1)-
(2) und
(2)-
(3) bzw.
(3)-
(4) und
(4)-
(1) je
Stababschnitt. Von besonderer Bedeutung ist die Räumliche
Stabilität
bei Transport und Einbau des Bewehrungskorbes in die Schalung bei
kleinen Stabdurchmessern d. Eine unplanmäßige Verdrehung der Stababschnitte
(2) und
(4) nach
der werkmäßigen Herstellung
des Bewehrungselements kann dessen Wirksamkeit entscheidend beeinträchtigen.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
ermöglicht
gegenüber
dem in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement die Ausführung
geneigter querkraftwirksamer Stababschnitte die mit Parallelen zur
Bauteillängsachse
x einen von 90° abweichenden
Winkel einschließen.
6 zeigt
ein erfindungsgemäßes wendelförmiges Bewehrungselement
mit geneigten Stababschnitten
(2) (4). Eine besonders
vorteilhafte Anwendung zeigt
7, bei der
sich geneigte Stababschnitte
(2'),
(4') bzw.
(2''),
(4'') bereichsweise mit vertikalen
Stababschnitten
(2),
(4), die mit Parallelen zur
Bauteillängsachse
x einen Winkel von 90° einschließen, abwechseln.
Diese Art der bereichsweisen Anordnung geneigter und vertikaler Stababschnitte
kann dann zu besonders wirtschaftlichen Lösungen führen, wenn in Abschnitten des
Verbundbauteils Querkräfte
wechselnden Vorzeichens, beispielsweise infolge veränderlicher
Einzellasten, auftreten können.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
zeichnet sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement durch eine Mitwirkung der Stababschnitte
(1) und
(3) an
Aufnahme der in Bauteillängsrichtung
wirkenden Zug- und Druckkräfte
aus. Wie
1 für das in
EP 0 152 397 beschriebene Bewehrungselement
zeigt, kann sich Stababschnitt
(3) bei diesem Bewehrungselement
je nach seiner Anordnung nur in der Biegezugzone oder der Biegedruckzone
eines durch Querkraftbiegung beanspruchten Trägers an der Längskraftaufnahme
beteiligen.
5 hingegen zeigt, dass sich
beim erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselement
sowohl Stababschnitt
(1) als auch Stababschnitt
(3) an
der Längskraftaufnahme
in der Biegezug- und Biegedruckzone beteiligen können. Besonders geeignet dafür sind wegen
ihrer kurzen Verankerungslänge
kleine Stabdurchmesser, die wie oben ausgeführt auch hinsichtlich der Querkraftabtragung
zu wirtschaftlichen und außerordentlich
effizienten Lösungen
führen.
8 zeigt
eine besonders vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemäßen Bewehrungselements,
bei dem durch die Anordnung mehrerer gleichartiger Elemente nach
5 eine Übergreifung
der einzelnen Stababschnitte
(1) bzw.
(3) erreicht
wird, so dass in allen Querschnitten die Mitwirkung von jeweils
mindestens zwei Stababschnitten in der Biegezug- und Biegedruckzone
eines durch Querkraftbiegung beanspruchten Verbundbauteils angesetzt
werden kann.
8 verdeutlicht ferner, dass
bei entsprechender Wahl eines geringen Stabdurchmessers d die erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselemente
durch die geringen Abstände
der einzelnen Stababschnitte
(1),
(2),
(3) bzw.
(4) eine
rissverteilende Wirkung erzielen und somit zu günstigen Eigenschaften des Verbundbauteils
hinsichtlich der Tragfähigkeit,
Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit beitragen können.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
zeichnet sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement durch die Möglichkeit
von entlang der Bauteillängsachse
veränderlichen
Abständen
der für
die Querkraftabtragung nach der Fachwerkanalogie vorgesehenen Stababschnitte
(2) und
(4) bzw.
(2') und
(4') bzw.
(2'') und
(4'') aus.
Ein wesentliches Merkmal des in
EP
0 152 397 beschriebenen Bewehrungselements ist wie
1 zeigt
der gleiche Abstand der einzelnen durch die Stababschnitte
(4),
(1) und
(2) beschriebenen
Windungsebenen, der durch Stababschnitt
(3) erreicht wird,
der stets auf einer bestimmten Seite des Bauteils angeordnet ist.
Im Falle der baupraktisch stets auftretenden Streckengleichlasten resultieren über die
Bauteillängsachse
x veränderliche
Querkräfte.
Eine in wirtschaftlicher Hinsicht optimale Bewehrungsanordnung berücksichtigt
diese Veränderlichkeit.
Dies kann in sinnvoller Weise durch eine Abstufung der Abstände der
einzelnen Windungen erfolgen.
9 zeigt
den einfachen Fall eines erfindungsgemäßen Bewehrungselements mit
vertikalen Stababschnitten
(2) und
(4), die einen
Winkel von 90° mit
Parallelen zur Bauteillängsachse
x einschließen
und deren Abstand in Richtung Bauteillängsachse x bereichsweise abgestuft
ist.
10 zeigt den Fall eines erfindungsgemäßen Bewehrungselements mit
vertikalen Stababschnitten
(2) und
(4), die einen Winkel
von 90° mit
der Bauteillängsachse
einschließen,
deren Abstand sich in Richtung der Bauteillängsachse x kontinuierlich verändert.
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In
den folgenden Abschnitten werden weitere besonders vorteilhafte
Anwendungen des erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselements
beschrieben.
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11 zeigt
eine weitere besonders vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselements,
bei dem zwei Bewehrungselemente mit unterschiedlichen Neigungen der
Stababschnitte (2) und (4) bzw. (2') und (4') bzw. (2'') und (4'') gegen
die Bauteillängsachse
verwendet werden. Wie bei dem in 7 dargestellten
Bewehrungselement können
die vertikalen Stababschnitte (2) und (4), die
mit einer Parallelen zur Bauteillängsachse x einen rechten Winkel
einschließen,
der Abtragung von Querkräften
mit wechselndem Vorzeichen dienen, die sich beispielsweise infolge
veränderlicher
Einzellasten einstellen. Die gegen die Bauteilachse unter einem
von 90° verschiedenen
Winkel geneigten Stababschnitte (2') und (4') bzw. (2'') und (4'') hingegen dienen bei dieser Art
der Bewehrungsausführung
der Abtragung von Querkräften,
die aus hinsichtlich ihrer Einwirkungsbereiche unveränderlichen äußeren Belastungen,
z.B. Gleichlasten infolge Eigengewicht, resultieren. Im Gegensatz
zu der in 8 dargestellten Anwendung weisen
die beiden Bewehrungselemente hier unterschiedliche Außenabmessungen
(h > h' und b > b') auf. Vor allem für kleine Stabdurchmesser ist
eine derartige Anordnung sinnvoll, da einerseits der Hebelarm der
inneren Kräfte,
der aus der Position der Bauteillängsbewehrung resultiert, nur
geringfügig
reduziert wird und andererseits relativ gleichförmige Bewehrungselemente eingesetzt
werden können,
deren Produktion mit einem geringeren Aufwand möglich ist, als beispielsweise die
Herstellung des Bewehrungselements nach 12.
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Sofern
die Anordnung von Bewehrungselementen mit unterschiedlichen Außenabmessungen nicht
möglich
ist, kann mit dem in 12 dargestellten Bewehrungselement,
das sowohl vertikale Stababschnitte (2) und (4) sowie
geneigte Stababschnitte (2') und (4') bzw. (2'') und (4'') aufweist,
eine ähnliche
Wirkung erzielt werden wie mit den in 7 bzw. 11 abgebildeten
Anordnungen. Im Gegensatz zu den Anordnungen gem. 7 und 11 sind
die vertikalen und geneigten Stababschnitte nicht bereichsweise über die
Bauteillängsachse
sondern abwechselnd paarweise angeordnet.
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Eine
Bewehrungswirkung wie bei dem in 15 dargestellten
Bewehrungselement kann auch erreicht werden, wenn sich, wie in 13 und 14 dargestellt,
ein Bewehrungselement aus jeweils zwei Stabelementen zusammensetzt,
die sich durch abwechselnd angeordnete vertikale (2) und (4') bzw. (2''') und (4'') und geneigte (2') und (4) bzw. (2'') und (4''') Stababschnitte
auszeichnen. Als eine Windung im Sinne der Erfindung sind hierbei
die Stababschnittfolgen (1), (2''), (3'') und (4) bzw. (1''), (2), (3) und (4'') bzw. (1'), (2'''), (3''') und (4') bzw. (1'''), (2'), (3') und (4''') zu
verstehen. In 13 ist die Anordnung von zwei
derartigen Stabelementen dargestellt, die im Querschnitt unterschiedliche
Abmessungen (h < h'' und b < b'') aufweisen. Die
beiden Stabelemente in 14 hingegen weisen im Querschnitt gleiche
Abmessungen (h = h'' und b = b'') auf, sind aber versetzt angeordnet.
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15 zeigt
eine weitere besonders vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemäßen Bewehrungselements,
bei der die Neigungen der Stababschnitte (2) bis (2VIII) bzw. (4) bis (4VIII) gegen die Bauteillängsachse
x in Richtung der x-Achse bei unveränderlichem Abstand sw der Windungen kontinuierlich abgestuft
sind. Dadurch kann in Bereichen höherer Querkraftbeanspruchung,
in welchen ein Vorzeichenwechsel der Querkraft ausgeschlossen werden kann,
durch die geringere Neigung der querkraftwirksamen Stababschnitte
gegen die Bauteillängsachse x
ein hoher Wirkungsgrad der Querkraftbewehrung erreicht werden. In
den Bereichen geringer Querkraftbeanspruchung hingegen ist wegen
der großen Neigung
der querkraftwirksamen Stababschnitte gegen die Bauteillängsachse
x, die mit Parallelen zur x-Achse Winkel bis zu 90° einschließen, ein
Vorzeichenwechsel der Querkraft infolge veränderlicher Stellung der äußeren Lasten
auf dem Verbundbauteil möglich.
Eine noch effizientere, hier allerdings nicht dargestellte Möglichkeit
kann durch die Kombination von veränderlicher Neigung der querkraftwirksamen Stababschnitte
und veränderlichem
Abstand sw erreicht werden.
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Ein
erfindungsgemäßes wendelförmiges Bewehrungselement
für einen
sechseckigen Querschnitt des Verbundbauteils zeigt 16.
Die querkraftwirksamen Stababschnitte (2) und (4) sind
vertikal in Richtung der z-Achse angeordnet und weisen konstante
Abstände
sw auf. In diesem Fall liegen die nur bedingt
querkraftwirksamen Stababschnitte (5) und (6) nicht
in der durch die Stababschnitte (2) und (4) derselben
Windung festgelegten Ebene. Es sind jedoch auch Anordnungen für den gleichen
Bauteilquerschnitt möglich,
bei welchen die Stababschnitte (5) und (6) in
derselben Ebene liegen wie die Stababschnitte (2) und (4). 17 zeigt
eine im Querschnitt mehrzellige Bewehrungsanordnung bestehend aus den
erfindungsgemäßen im Querschnitt
einzelligen wendelförmigen
Bewehrungselementen nach 5 und 17. Die
querkraftwirksamen Stababschnitte beider Bewehrungselemente (2) und (4) bzw. (2') und (4') sind vertikal,
parallel zur z-Achse ausgerichtet und weisen einen konstanten Abstand
sw = sw' auf. Durch die Kombination
mehrerer einzelliger Bewehrungselemente können beliebige Querschnittsformen des
Verbundbauteils effektiv bewehrt werden. Vorteilhafte, nicht dargestellte
Lösungen
sind auch durch die Kombination mehrere einzelliger Bewehrungselemente
mit geneigten querkraftwirksamen Stababschnitten und/oder veränderlichen
Abständen
der einzelnen Windungen oder unterschiedlichen Windungsabständen bei
den einzelnen Bewehrungselementen möglich.
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In 18 ist
der Querschnitt der in 17 dargestellten Bewehrungsanordnung
mit eingebauten Längsbewehrungsstäben abgebildet.
Die Biegezug- bzw. Biegedruckbewehrung (7) bzw. (8) eines durch
Querkraftbiegung beanspruchten Verbundbauteils ist wie die konstruktiv
zugelegte Bewehrung (9) in den Ecken der in der Querschnittsprojektion
entstehenden Zellen platziert und entspricht damit der baupraktisch üblichen
Anordnung. Wegen der bereits vor dem Einbau des Bewehrungselements
erfolgten exakten Positionierung der querkraftwirksamen Stababschnitte
und der hohen räumlichen
Stabilität
des erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselements
müssen
die Längsbewehrungsstäbe nur in wenigen
Punkten durch Verrödelung,
Schweißen, Löten oder
mittels Verbindungselementen fixiert werden. Dies kann bereits im
Herstellwerk oder auf der Baustelle vor bzw. nach dem Einbau des
Bewehrungselements in die Schalung des Verbundbauteils erfolgen.
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Besonders
vorteilhaft ist der Einsatz erfindungsgemäßer wendelförmiger Bewehrungselemente als Durchstanzbewehrung
in hoch querkraft- und momentenbeanspruchten Bereichen von Flachdecken. 19 zeigt
ein Bewehrungselement mit vertikalen und geneigten querkraftwirksamen
Stababschnitten (2) und (4) bzw. (2') und (4') sowie (2'') und (4'').
Im Unterschied zu der Anordnung nach 7 sind die
querkraftwirksamen geneigten Stababschnitte (2') und (4') bzw. (2'') und (4'') von
der Mitte oben des Bewehrungselements nach außen, unten geneigt. Die Anordnung
nach 7 ist für
einen Einsatz als Querkraftbewehrung in einem Verbundbauteil zwischen
zwei Momentennullpunkten vorgesehen, so dass die Querkräfte von
der Mitte des Bewehrungselements in Richtung der Bauteillängsachse
x nach außen
abgetragen werden müssen.
Im Gegensatz dazu müssen
die Querkräfte
bei der Durchstanzbewehrung nach 19 von
außen
in Richtung der Bauteillängsachse
x zum Mittelbereich des Bewehrungselements übertragen werden, der über der
Stütze
angeordnet wird. Wegen der bevorzugten Wirkungsrichtung der geneigten
Stababschnitte (2') und (4') bzw. (2'') und (4'') empfehlen
sich Bewehrungselemente nach 19 vor
allem für
rotationssymetrische Anordnungen um die Stütze entsprechend der in 20 dargestellten
Draufsicht. Nicht dargestellt sind in diesem Bild die Längsbewehrungsstäbe. Die aus
wirtschaftlichen Gründen
notwendige Abstufung des Querkraftbewehrungsgrads ausgehend von
der Stütze
ergibt sich aus der rotationssymetrischen Anordnung mehrer Bewehrungselemente.
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21 zeigt
in Draufsicht eine besonders vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemäßen Bewehrungselements
nach 5 mit vertikaler Anordnung parallel zur z-Achse
der querkraftwirksamen Stababschnitte (2) und (4).
Da diese keine bevorzugte Wirkungsrichtung aufweisen können sie
in allen Bereichen um die Stütze
in gleicher Weise eingesetzt werden. Es empfiehlt sich deshalb eine
Anordnung der Bewehrungselemente die entsprechend dem für Flächentragwerke
baupraktisch üblichen
Bewehrungsverfahren einen orthogonalen Verlauf der Längsbewehrungsstäbe (7) und (8) ermöglicht.