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Die
Erfindung betrifft ein wendelförmiges
Bewehrungselement mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1 sowie die Verwendung eines solchen Bewehrungselements gemäß Ansprüchen 23
und 24.
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Verbundbauteile
zeichnen sich dadurch aus, dass in einem Bauteil mindestens zwei
verschiedene Baustoffe eingesetzt werden, die entsprechend ihren spezifischen
Eigenschaften das Verhalten des Gesamtbauteils beeinflussen. Bei
Bauteilen aus Stahlbeton und Spannbeton werden die Eigenschaften von
Beton und Bewehrung in sinnvoller Weise kombiniert. Der Bewehrung,
die vorwiegend aus Betonstahl und Spannstahl besteht, kommt im Wesentlichen
die Aufnahme konzentrierter Kräfte
zu, die infolge äußerer Beanspruchungen
auftreten und vom Beton nicht oder nicht mit ausreichend geringer
Versagenswahrscheinlichkeit dauerhaft aufgenommen werden können. Vor
allem Zugkräfte,
die vom Beton infolge seiner geringen Zugfestigkeit nicht abgetragen
werden können,
werden von der Bewehrung insbesondere nach der Ausbildung von Rissen
aufgenommen.
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Die
Aufnahme von Zugkräften
im Verbundbaustoff Stahlbeton bzw. Spannbeton infolge Querkraft
und Torsion erfolgt derzeit in den meisten Fällen durch eine Bügelbewehrung.
Nach den Regelungen der einschlägigen
deutschen Norm DIN 1045-1, die sich hinsichtlich der Querkraftbemessung
der Fachwerkanalogie bedient, darf die Querkraftbewehrung aus einer
Kombination von Bügeln,
die die Längszugbewehrung
und die Druckzone umfassen, Schrägstäben und
Querkraftzulagen in Form von Körben,
Leitern usw., die ohne Umschließung
der Längsbewehrung
verlegt sind, bestehen. Dabei sind in Balken mindestens 50% der
aufzunehrnenden Querkraft durch Bügel abzudecken, welche die
Längszugbewehrung
und die Druckzone umfassen müssen.
Darüber
hinaus können
bauaufsichtlich zugelassene Bewehrungselemente in Form von Gitterträgem als Querkraft- und Durchstanzbewehrung
eingesetzt werden. Die Torsionsbewehrung ist nach DIN 1045-1 durch
ein rechwinkliges Bewehrungsnetz aus Bügeln und Längsstäben zu bilden.
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Vor
allem die bei den nach DIN 1045-1 ausgeführten Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen
obligatorische Bügelbewehrung
ist nur mit einem großen Aufwand
zu realisieren. Ein konventioneller Bügel wird meist aus einem Betonstabstahl
nach DIN 488 oder bauaufsichtlich zugelassenem, gerichteten Ringmaterial
mittels Biegemaschinen hergestellt. Im Bereich der Stabenden des
Bügels
wird dieser nach DIN 1045-1 durch einen Übergreifungsstoß mit Winkelhaken
geschlossen oder mit Haken in der Betondruckzone eines durch Querkraftbiegung
beanspruchten Trägers
verankert. Im Bereich der Stabenden muss die Form des Bügels vor
dem Einbau deshalb zunächst
durch mindestens eine von Hand geknüpfte Drahtschlaufe stabilisiert
werden oder durch Schweißung
geschlossen werden. Um diesen Aufwand zu reduzieren und Material
einzusparen werden in
EP
1 029 138 B1 ein- oder mehrzellige umlaufende Bügel vorgestellt,
die bereits durch die werkmäßige Herstellung
eine geschlossene Gestalt aufweisen.
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Bei
der Herstellung des orthogonalen Bewehrungsnetzes muss jeder einzelne
durch Drahtschlaufen oder die werkmäßige Herstellung geschlossene
Bügel meist
an mehreren Punkten, vorzugsweise in den Ecken, an den Längsstäben durch von
Hand geknüpfte
Drahtschlaufen fixiert werden. Da die Drahtschlaufen keine biegesteife
Verbindung von Längsstäben und
Bügeln
darstellen, sind vielfach zusätzlich
aussteifende Diagonalen in Trägerlängsrichtung
anzuordnen. Vielfach werden die Bewehrungsnetze direkt in den Schalungen
hergestellt, da die nur durch Drahtschlaufen stabilisierten Körbe auf der
Baustelle nicht transportiert werden könnten. Die Herstellung stabiler,
robuster Bewehrungsnetze unter Verwendung von Bügeln ist folglich nur mit hohem Personalaufwand
zu erreichen. Der Preis für
verlegten Betonstahl in Bügelform
ist je nach Querschnittsform um den Faktor 2,5 bis 4 höher, wobei
etwa die Hälfte
auf Personalkosten für
das Verlegen entfällt, als
der Preis für
verlegten Betonstabstahl. Die hohen Verlegekosten führen dazu,
dass für
die Bügelbewehrung
möglichst
große
Stabdurchmesser und große
Bügelabstände gewählt werden,
die sich nachteilig auf das Tragverhalten auswirken.
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Außer der
konventionellen Bügelbewehrung werden
neben den bereits oben erwähnten
Gitterträgem
zur lokalen Aufnahme von hohen Querkraftbeanspruchungen z. B. bei
Kragplattenanschlüssen oder
in durchstanzgefährdeten
Bereichen von Platten besondere bauaufsichtlich zugelassene Bewehrungselemente
in Form von Fachwerken vorwiegend aus metallischen Werkstoffen sowie
Kopfbolzendübel
oder stahlbaumäßige Elemente
angeordnet. Die Anordnung der bauaufsichtlich zugelassenen Bewehrungselemente
ist mit hohen Kosten verbunden, da bei Ihrer Herstellung große Verformungsenergien aufgewendet
werden müssen
und/oder Schweißungen
durchgeführt
werden.
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In
US 4 119 764 A wird
ein spiralförmiger
Bewehrungsstab mit hoher Streckgrenze beschrieben, der aufgrund
thermischer Vorbehandlung im elastisch gestauchten Zustand transportiert
werden kann und sich aufgrund der elastischen Verformung selbst vor
dem Einbau auf der Baustelle zu einer wendelförmigen Bewehrung streckt.
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In
EP 0 956 406 B1 bzw.
WO 98/29618 A1 werden
mehrzellige antiseismische spiralförmige Bewehrungsbügel für tragende
Strukturen beschrieben, die aus einem endlosen Stab mit gleich bleibendem Querschnitt
gefertigt werden.
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Darüber hinaus
wird in
EP 0 152 397
A2 ein ein- oder mehrzelliges spiralförmiges Bewehrungselement für Betonbauteile
wie Balken und Stützen
aus einem endlosen Metalldraht oder -stab beschrieben, der in eine
Anzahl spiralförmiger,
aufeinander folgender Windungen gebogen wird und einen Abstand der Windungen
in Trägerlängsrichtung
aufweist sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Bewehrungselemente.
Die Windungen des Bewehrungselements bilden Ebenen, die im Wesentlichen
rechtwinklig zur Bauteilachse angeordnet sind und der Abstand der
einzelnen Windungen durch einen Stababschnitt erreicht wird, der
stets auf einer Seite des Bauteils angeordnet ist.
1 zeigt
ein derartiges einzelliges Bewehrungselement für einen Rechteckquerschnitt.
Die jeweils aufeinander folgenden Stababschnitte (
1), (
2),
(
3) und (
4) bilden eine Windung. Die Stababschnitte
(
1), (
2) und (
4) liegen in einer Ebene
senkrecht zur Bauteillängsachse
x. Der Abstand der einzelnen Windungen wird durch Stababschnitt
3 erreicht,
der eine Komponente in Trägerlängsrichtung
und eine Komponente parallel zu der Ebene durch die Stababschnitte
(
1), (
2) und (
4) aufweist.
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Die
in den Schriften
US
4 119 764 A ,
EP
0 956 406 B1 bzw.
WO
98/29618 A1 und
EP
0 152 397 A2 beschriebenen wendelförmigen Bewehrungselemente konnten
die konventionelle Bügelbewehrung bislang
nicht ablösen,
da sie verschiedene Nachteile aufweisen. Die in
US 4 119 764 A und
EP 0 956 406 B1 bzw.
WO 98/29618 A1 beschriebenen
Bewehrungselemente sind als Wendelbewehrungen mit abschnittweise
geradlinig verlaufenden Stababschnitten nicht als Querkraftbewehrungselemente
geeignet, da bei den im Massivbau üblichen Rechteckquerschnitten
unter Umständen
nur ein Stabelement einer kompletten Windung in Richtung der gemäß Fachwerkanalogie
aufzunehmenden Zugkräfte
verläuft
und somit querkraftwirksam angeordnet ist.
2 zeigt
ein einzelliges wendelförmiges
Bewehrungselement für
einen Rechteckquerschnitt. Entsprechend den Schriften
US 4 119 764 A ,
EP 0 956 406 B1 bzw.
WO 98/29618 A1 weisen
alle geraden Stabelemente eine Komponente in Trägerlängsrichtung auf.
3 zeigt
die Ansicht eines mit einem derartigen Bewehrungselement bewehrten
Bauteils, das als Einfeldträger
durch die Streckengleichlast q beansprucht wird. Auch die Längsbewehrung
(
7), (
8) ist dargestellt. Nur die als durchgezogene
Linien dargestellten Stababschnitte (
2) bzw. (
4)
sind hinsichtlich des Querkraftabtrags wirksam. Die gepunktet dargestellten
Stababschnitte (
2) und (
4) verlaufen in Richtung
der Druckstreben, die sich nach der Fachwerkanalogie einstellen
und sind somit nicht oder nur eingeschränkt in der Lage, die im Falle
einer Schubrissbildung entsprechend der Fachwerkanalogie auftretenden
Zugkräfte
aufzunehmen. Die in
US
4 119 764 A und
EP
0 956 406 B1 bzw.
WO
98/29618 A1 dargestellten Bewehrungselemente sind daher
hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten vor allem als Umfassungsbewehrung
bei Druckgliedem wie z. B. Stützen
zur Lagesicherung der Längsbewehrung
und Umschnürung
des Betonquerschnitts sowie als Torsionsbewehrung aufzufassen, weniger aber
als Bewehrungselemente zur Abtragung von Querkräften.
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Zu
dem in
US 4 119 764
A beschriebenen Bewehrungselement ist ferner anzumerken,
dass die zielgerichtete Herstellung des Bewehrungsstabes nur durch
ein technisch aufwendiges Verfahren möglich ist. Das Anheben der
Streckgrenze durch die thermische Behandlung geht stets einher mit
einem Verlust an Duktilität.
Hinsichtlich der Bemessung, die sowohl Anforderungen an die Festigkeit
des Bewehrungsstabes als auch an dessen Verformbarkeit stellt, ist
die Einhaltung eng gesteckter Grenzwerte zwingend erforderlich.
Mit der thermischen Behandlung beinhaltet das in
US 4 119 764 A beschriebene Herstellungsverfahren
einen schwer beherrschbaren technischen Prozess, dessen erfolgreiche
Anwendung in starkem Maße
von den uneinheitlichen und streuenden Eigenschaften des Ausgangsmaterials abhängt. Diesen
schwierigen Randbedingungen steht nur der in wirtschaftlicher Hinsicht
relativ unbedeutende Vorteil gegenüber, dass das spiralförmige Bewehrungselement
im elastisch komplett gestauchten Zustand transportiert werden kann.
Anwendungen des in
US
4 119 764 A beschriebenen Bewehrungselements in größerem Umfang
wurden bislang nicht bekannt.
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Das
in
EP 0 152 397 A2 beschriebene
Bewehrungselement, bei dem drei Stababschnitte einer Windung in
einer Ebene senkrecht zur Trägerlängsachse
liegen, entspricht in seiner Wirkungsweise weitestgehend einer konventionellen
Bügelbewehrung,
bei der die Bügel
rechtwinklig zur Bauteillängsachse
x angeordnet werden. Es kann deshalb als Bewehrungselement für die Abtragung
von Querkräften eingesetzt
werden. Jedoch ist ein derartiges Bewehrungselement aufwendiger
herzustellen als die in den Patentschriften
US 4 119 764 A und
EP 0 956 406 B1 bzw.
WO 98/29618 A1 beschriebenen
Wendeln, die sich für
die im Stahlbetonbau üblicherweise
gewählten
Rechteckquerschnitte durch eine höhere Gleichförmigkeit
auszeichnen. Durch die Verbindung der einzelnen Windungen über Stababschnitte,
die nur auf einer Seite des Bauteils angeordnet sind, ist auch der
entstehende Bewehrungskorb weniger stabil als die in
US 4 119 764 A und
EP 0 956 406 B1 bzw.
WO 98/29618 beschriebenen
Wendeln, so dass unter Umständen
jede Windung manuell an den Längsbewehrungsstäben fixiert
werden muss. Durch den in
EP
0 152 397 A2 dargestellten über die Trägerlänge konstanten Abstand der
Windungen ist ferner eine Anpassung an den Querkraftverlauf nur
durch den abschnittsweisen Einsatz mehrerer Bewehrungselemente möglich.
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Weiterhin
beschreibt die gattungsbildende
EP 1 469 135 A1 ein wendelförmiges Element
zum Bewehren von Verbundbauteilen mit zwei Arten von Stababschnitten,
wobei die in einer Windung für
die Aufnahme von Zugkräften
infolge einer senkrecht zur Bauteillängsachse wirkenden Querkraft
geeigneten Stababschnitte in einer Ebene liegen, die mit der Bauteillängsachse
einen von 90° verschiedenen Winkel
einschließt.
Die übrigen
Stababschnitte einer Windung weisen eine Komponente in Richtung
der Bauteillängsachse
auf.
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Schließlich zeigt
die
EP 0 781 891 A1 eine Bewehrung
für auf
Stützen
aufgelagerte Flachdecken, ein Schubbewehrungselement sowie ein Verfahren
zur Herstellung einer Bewehrung. Die gezeigte Bewehrung besteht
aus einer oberen und unteren horizontalen Biegebewehrung und Schubbewehrungselementen
für Flachdecken
aus Stahl- oder Spannbeton. Die Form der Schubbewehrungselemente
verläuft ähnlich einer
Schraubenlinie, deren Längsachse
annähernd
horizontal verläuft.
Die Schubbewehrungselemente sind an der oberen und/oder unteren
Biegebewehrung abgestützt und/oder
befestigt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
Vorrichtung zur Bewehrung von Verbundbauteilen und die mit der Vorrichtung
bewehrten Bauteile so auszubilden, dass eine optimale Wirksamkeit
des Bewehrungselementes hinsichtlich der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit
bei geringen Herstellungs- und Verlegekosten erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
wendelförmiges
Bewehrungselement mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst,
das wie eine konventionelle Bügelbewehrung
nahezu den gesamten Querschnitt oder Querschnittteile des Verbundbauteils
umschließt
und aus zwei Arten von Stababschnitten besteht. Stababschnitte,
die aufgrund Ihrer Ausrichtung für
die Aufnahme von Zugkräften
infolge einer senkrecht zu Bauteillängsachse wirkenden Querkraft
Q geeignet sind, liegen in einer Ebene, die mit der Bauteillängsachse
einen von 90° verschiedenen
Winkel einschließt,
wodurch außerordentlich
effiziente Anordnungen der querkraftwirksamen Stababschnitte erreicht
werden können.
Die übrigen
Stababschnitte einer Windung weisen eine Komponente in Richtung der
Bauteillängsachse
x auf. Dadurch wird eine stabile Positionierung der querkraftwirksamen
Stababschnitte erreicht. Außerdem
führt diese
Anordnung zur Ausbildung des planmäßigen Abstands sw der einzelnen
Windungen des Bewehrungselements in Trägerlängsrichtung. Ferner kann eine
größere Gleichförmigkeit
des Bewehrungselements erreicht werden, welche die Herstellung des
Bewehrungselements vereinfacht. In gewissem Umfang dienen die nicht
querkraftwirksamen Stababschnitte auch der Aufnahme von Kräften in
Trägerlängsrichtung.
Das erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
vereint damit die Vorzüge
einer konventionellen Querkraftbewehrung aus einzelnen Bügeln mit
den Vorteilen einer für
die maschinelle Herstellung besonders geeigneten Wendel.
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Bevorzugt
soll das erfindungsgemäße Bewehrungselement
aus einem Werkstoff mit hoher Zugfestigkeit hergestellt werden.
Besonders geeignet dafür
sind plastisch verformbare metallische Werkstoffe oder Faserverbundwerkstoffe,
die durch Laminieren in der Form des Bewehrungselements hergestellt
werden. Die Oberfläche
des Bewehrungselements ist entweder glatt, in bevorzugter Weise hinsichtlich
des Verbundverhaltens aber aufgeraut, profiliert, gerippt oder mit
umlaufenden bzw. unterbrochenen Gewindegängen versehen. Für die Bewehrung
von Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen besonders geeignet sind
Bewehrungselemente aus Betonstahl mit gerippter Oberfläche, der
als Ausgangsprodukt entweder in Form von Stäben oder als Ringmaterial vorliegen
kann.
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Zusätzlich weist
das wendelförmige
Bewehrungselement neben den geringen Verlegekosten und der geringen
Anfälligkeit
für Ausführungsfehler folgende
Vorteile gegenüber
einer konventionellen Querkraftbewehrung mit manuell oder werkmäßig nach
EP 1 029 138 B1 geschlossenen
Bügeln
auf:
Da konventionelle Bügel
mit einem Übergreifungsstoß geschlossen
werden müssen,
weist das wendelförmige
Bewehrungselement bei geringerem Materialverbrauch und gleicher
Tragfähigkeit
mindestens gleichwertige Eigenschaften hinsichtlich der auftretenden
Rissbreiten auf. Bei einer konventionellen Bügelbewehrung werden im Hinblick
auf die Minimierung der Verlegekosten große Stabdurchmesser d und große Bügelabstände s
w gewählt.
Für das
wendelförmige
Bewehrungselement können
kleine Stabdurchmesser d und geringe Abstände a bzw. b gewählt werden.
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Kleinere
Stabdurchmesser weisen wegen des günstigeren Verhältnisses
von Umfang zu Stabquerschnitt kürzere
Verankerungslängen
auf und führen
so zu kleineren Rissbreiten. Geringere Stababstände führen unter Umständen zu
geringeren Rissabständen
und somit ebenfalls zu geringeren Rissbreiten. Geringere Rissbreiten
ermöglichen
den Abtrag eines höheren
Kraftanteils durch die Verzahnung der Rissufer, wodurch insgesamt
ein geringerer Bewehrungsgrad erforderlich wird.
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Die
Wahl kleinerer Stabdurchmesser, die für das wendelförmige Bewehrungselement
zu wirtschaftlichen Lösungen
führen
kann, ermöglicht
einen geringeren Abstand der zu umschließenden Längsbewehrungsstäbe vom Bauteilrand
und damit eine Vergrößerung des
Hebelarms der inneren Kräfte,
wodurch auch der Längsbewehrungsgrad
gesenkt werden kann.
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Ferner
ermöglicht
die Wahl kleinerer Stabdurchmesser durch die geringeren auftretenden
elastischen Rückstellkräfte beim
Biegen eine maschinelle Herstellung der Bewehrungselemente mit höherer Maßgenauigkeit
bzw. geringeren Produktionstoleranzen.
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Geringe
Stababstände
können
unter Umständen
in Bereichen des Verbundbauteils, z. B. in der Platte eines Plattenbalkenquerschnitts
zu einem dreiaxialen Spannungszustand und in der Folge zu höheren Tragfähigkeiten
des Verbundbauteils und zu geringeren Bewehrungsgraden führen.
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Gegenüber dem
in
EP 0 152 397 A2 beschriebenen
Bewehrungselement weist die erfindungsgemäße Vorrichtung die folgenden
Vorteile auf:
Das erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement zeichnet
sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397
A2 beschriebenen Bewehrungselement durch eine ausgeprägte Gleichförmigkeit
aus, die sich für den
baupraktisch bedeutensten Fall des Rechteckquerschnitts und regelmäßigen Stababständen (a
= b = const.) je Windung aus zwei gleichartigen, aufeinander folgenden
Stabgruppen (
1) (
2) und (
3) (
4)
zusammensetzt. Im Gegensatz dazu kann, wie aus
1 ersichtlich
ist, eine Windung des in
EP
0 152 397 A2 beschriebenen Bewehrungselements nur aus zwei
unterschiedlichen Stabgruppen z. B. (
1) (
2) und (
3)
(
4) zusammengesetzt werden. Die Gleichförmigkeit ist von grundlegender
Bedeutung für
die Wirtschaftlichkeit der werkmäßigen Herstellung
des Bewehrungselements. Je gleichförmiger das Bewehrungselement
aufgebaut ist, desto weniger abweichende Produktionsschritte sind
erforderlich und desto einfacher können die Produktionsmittel
gestaltet werden.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
zeichnet sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397
A2 beschriebenen Bewehrungselement durch eine große räumliche
Stabilität
aus, da jeder der querkraftwirksamen vertikalen Stababschnitte (
2),
(
4) bzw. der gegen die Bauteillängsachse vorteilhaft geneigten
Stababschnitte (
2'),
(
4'), (
2''), (
4'') jeweils
durch zwei Stababschnitte (
1) und (
3) fixiert wird,
die sowohl eine Komponente in Bauteillängsrichtung als auch eine Komponente
senkrecht zur Bauteillängsachse
aufweisen. Wie aus
1 ersichtlich ist, bedingt eine
gleichartige Verdrehung der Stababschnitte (
2) und (
4)
um die y-Achse bei
dem in
EP 0 152 397
A2 beschriebenen Bewehrungselement Verformungen an einem
Knoten (
2)–(
3)
bzw. (
3)–(
4) je
Stababschnitt, bei dem erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselement Verformungen
an zwei Knoten (
1)–(
2)
und (
2)–(
3)
bzw. (
3)–(
4)
und (
4)–(
1)
je Stababschnitt. Von besonderer Bedeutung ist die räumliche
Stabilität
beim Transport und Einbau des Bewehrungskorbes in die Schalung bei
kleinen Stabdurchmessern d. Eine unplanmäßige Verdrehung der Stababschnitte
(
2) und (
4) nach der werkmäßigen Herstellung des Bewehrungselements
kann dessen Wirksamkeit entscheidend beeinträchtigen.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
ermöglicht
gegenüber
dem in
EP 0 152 397
A2 beschriebenen Bewehrungselement die Ausführung geneigter
querkraftwirksamer Stababschnitte, die mit Parallelen zur Bauteillängsachse
x einen von 90° abweichenden
Winkel einschließen.
4 zeigt
ein erfindungsgemäßes wendelförmiges Bewehrungselement
mit geneigten Stababschnitten (
2), (
4). Eine besonders
vorteilhafte Anwendung zeigt
5, bei der
sich geneigte Stababschnitte (
2'), (
4') bzw. (
2''),
(
4'') bereichsweise
mit vertikalen Stababschnitten (
2), (
4), die mit
Parallelen zur Bauteillängsachse
x einen Winkel von 90° einschließen, abwechseln.
Diese Art der bereichsweisen Anordnung geneigter und vertikaler
Stababschnitte kann dann zu besonders wirtschaftlichen Lösungen führen, wenn
in Abschnitten des Verbundbauteils Querkräfte wechselnden Vorzeichens,
beispielsweise infolge veränderlicher
Einzellasten, auftreten können.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
zeichnet sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397
A2 beschriebenen Bewehrungselement durch eine Mitwirkung
der Stababschnitte (
1) und (
3) an Aufnahme der
in Bauteillängsrichtung
wirkenden Zug- und Druckkräfte
aus. Wie
1 für das in
EP 0 152 397 A2 beschriebene
Bewehrungselement zeigt, kann sich Stababschnitt (
3) bei
diesem Bewehrungselement je nach seiner Anordnung nur in der Biegezugzone
oder der Biegedruckzone eines durch Querkraftbiegung beanspruchten
Trägers
an der Längskraftaufnahme
beteiligen. Beim erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselement
können
sich sowohl Stababschnitt (
1) als auch Stababschnitt (
3)
an der Längskraftaufnahme
in der Biegezug- und Biegedruckzone beteiligen. Besonders geeignet
dafür sind
wegen ihrer kurzen Verankerungslänge
kleine Stabdurchmesser, die wie oben ausgeführt auch hinsichtlich der Querkraftabtragung
zu wirtschaftlichen und außerordentlich
effizienten Lösungen
führen.
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Das
erfindungsgemäße wendelförmige Bewehrungselement
zeichnet sich gegenüber
dem in
EP 0 152 397 beschriebenen
Bewehrungselement durch die Möglichkeit
von entlang der Bauteillängsachse
veränderlichen
Abständen
der für
die Querkraftabtragung nach der Fachwerkanalogie vorgesehenen Stababschnitte
(
2) und (
4) bzw. (
2') und (
4') bzw. (
2'')
und (
4'') aus. Ein wesentliches
Merkmal des in
EP 0
152 397 A2 beschriebenen Bewehrungselements ist, wie
1 zeigt,
der gleiche Abstand der einzelnen durch die Stababschnitte (
4),
(
1) und (
2) beschriebenen Windungsebenen, der
durch Stababschnitt (
3) erreicht wird, der stets auf einer
bestimmten Seite des Bauteils angeordnet ist. Im Falle der baupraktisch
stets auftretenden Streckengleichlasten resultieren über die
Bauteillängsachse
x veränderliche
Querkräfte.
Eine in wirtschaftlicher Hinsicht optimale Bewehrungsanordnung berücksichtigt
diese Veränderlichkeit.
Dies kann in sinnvoller Weise durch eine Abstufung der Abstände der
einzelnen Windungen erfolgen.
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In
den folgenden Abschnitten werden weitere besonders vorteilhafte
Anwendungen des erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselements
beschrieben.
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Sofern
die Anordnung von Bewehrungselementen mit unterschiedlichen Außenabmessungen nicht
möglich
ist, kann mit dem in 6 dargestellten Bewehrungselement,
das sowohl vertikale Stababschnitte (2) und (4)
sowie geneigte Stababschnitte (2') und (4') bzw. (2'')
und (4'') aufweist,
eine ähnliche Wirkung
erzielt werden wie mit der in 5 abgebildeten
Anordnung. Im Gegensatz zu der Anordnung gem. 5 sind
die vertikalen und geneigten Stababschnitte nicht bereichsweise über die
Bauteillängsachse
sondern abwechselnd paarweise angeordnet.
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Eine
Bewehrungswirkung wie bei dem in 7 dargestellten
Bewehrungselement kann auch erreicht werden, wenn sich ein Bewehrungselement aus
jeweils zwei Stabelementen zusammensetzt, die sich durch abwechselnd
angeordnete vertikale (2) und (4') bzw. (2''') und (4'') und geneigte (2') und (4) bzw.
(2'') und (4''')
Stababschnitte auszeichnen. Als eine Windung im Sinne der Erfindung
sind hierbei die Stababschnittfolgen (1), (2''), (3'')
und (4) bzw. (1''), (2),
(3) und (4'') bzw. (1'), (2'''),
(3''') und (4') bzw. (1'''), (2'), (3') und (4''')
zu verstehen.
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7 zeigt
eine weitere besonders vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemäßen Bewehrungselements,
bei der die Neigungen der Stababschnitte (2) bis (2VIII ) bzw. (4) bis (4VIII ) gegen die Bauteillängsachse
x in Richtung der x-Achse bei unveränderlichem Abstand sw der Windungen kontinuierlich abgestuft
sind. Dadurch kann in Bereichen höherer Querkraftbeanspruchung,
in welchen ein Vorzeichenwechsel der Querkraft ausgeschlossen werden kann,
durch die geringere Neigung der querkraftwirksamen Stababschnitte
gegen die Bauteillängsachse x
ein hoher Wirkungsgrad der Querkraftbewehrung erreicht werden. In
den Bereichen geringer Querkraftbeanspruchung hingegen ist wegen
der großen Neigung
der querkraftwirksamen Stababschnitte gegen die Bauteillängsachse
x, die mit Parallelen zur x-Achse Winkel bis zu 90° einschließen, ein
Vorzeichenwechsel der Querkraft infolge veränderlicher Stellung der äußeren Lasten
auf dem Verbundbauteil möglich.
Eine noch effizientere, hier allerdings nicht dargestellte Möglichkeit
kann durch die Kombination von veränderlicher Neigung der querkraftwirksamen Stababschnitte
und veränderlichem
Abstand sw erreicht werden.
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In 8 ist
der Querschnitt einer Bewehrungsanordnung mit eingebauten Längsbewehrungsstäben abgebildet.
Die Biegezug- bzw. Biegedruckbewehrung (7) bzw. (8)
eines durch Querkraftbiegung beanspruchten Verbundbauteils ist wie
die konstruktiv zugelegte Bewehrung (9) in den Ecken der
in der Querschnittsprojektion entstehenden Zellen platziert und
entspricht damit der baupraktisch üblichen Anordnung. Wegen der
bereits vor dem Einbau des Bewehrungselements erfolgten exakten
Positionierung der querkrafiwirksamen Stababschnitte und der hohen
räumlichen
Stabilität
des erfindungsgemäßen wendelförmigen Bewehrungselements
müssen
die Längsbewehrungsstäbe nur in
wenigen Punkten durch Verrödelung,
Schweißen,
Löten oder
mittels Verbindungselementen fixiert werden. Dies kann bereits im
Herstellwerk oder auf der Baustelle vor bzw. nach dem Einbau des
Bewehrungselements in die Schalung des Verbundbauteils erfolgen.
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Besonders
vorteilhaft ist der Einsatz erfindungsgemäßer wendelförmiger Bewehrungselemente als
Durchstanzbewehrung in hoch querkraft- und momentenbeanspruchten
Bereichen von Flachdecken. 9 zeigt
ein Bewehrungselement mit vertikalen und geneigten querkraftwirksamen
Stababschnitten (2) und (4) bzw. (2') und (4') sowie (2'') und (4'').
Im Unterschied zu der Anordnung nach 5 sind die
querkraftwirksamen geneigten Stababschnitte (2') und (4') bzw. (2'') und (4'')
von der Mitte oben des Bewehrungselements nach außen, unten
geneigt. Die Anordnung nach 5 ist für einen
Einsatz als Querkraftbewehrung in einem Verbundbauteil zwischen
zwei Momentennullpunkten vorgesehen, so dass die Querkräfte von
der Mitte des Bewehrungselements in Richtung der Bauteillängsachse
x nach außen
abgetragen werden müssen.
Im Gegensatz dazu müssen
die Querkräfte
bei der Durchstanzbewehrung nach 9 von außen in Richtung
der Bauteillängsachse
x zum Mittelbereich des Bewehrungselements übertragen werden, der über der
Stütze
angeordnet wird. Wegen der bevorzugten Wirkungsrichtung der geneigten
Stababschnitte (2')
und (4')
bzw. (2'') und (4'') empfehlen sich Bewehrungselemente
nach 9 vor allem für
rotationssymetrische Anordnungen um die Stütze entsprechend der in 10 dargestellten
Draufsicht. Nicht dargestellt sind in diesem Bild die Längsbewehrungsstäbe. Die aus
wirtschaftlichen Gründen
notwendige Abstufung des Querkraftbewehrungsgrads ausgehend von
der Stütze
ergibt sich aus der rotationssymmetrischen Anordnung mehrerer Bewehrungselemente.