EP2166172A1 - Anordnung zum Bewehren eines Betonbauwerkes gegen Durchstanzen im Bereich der Auflage eines Deckenelementes auf einer Stütze sowie Durchstantbewehrungselement hierfür - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Bewehren eines Betonbauwerkes gegen Durchstanzen im Bereich der Auflage eines Deckenelementes auf einer Stütze mit einer Mehrzahl von Ankerelementen sowie Durchstanzbewehrungselemente hierfür. Die Ankerelemente sind mit seitlichem Abstand zueinander in einer Nahzone seitlich der Stütze gelegenen Deckenbereichen in die Decke einbetoniert und quer oder schräg geneigt zur Deckenfläche orientiert.
- Bei einer Betondecke, wie einer Gebäudedecke als im Wesentlichen horizontales oder leicht geneigtes Bauteil oder als Unterkonstruktion von aufgestelzten, z.B. verkehrstechnischen Bauwerken, wie bei Rampen oder Brücken für Fahrzeuge jeder Art oder dergleichen treten in der Nahzone seitlich der Stützkonstruktion, wie einer runden oder polygonen Stütze aus Stahl oder Beton oder entsprechenden mauerartigen Gebilden, und insbesondere bei einzeln stehenden Stützpfeilern Durchstanzrisiken auf, d.h., dass die Betondecke in einer Nahzone abriss- und damit einsturzgefährdet ist.
- Es sind eine Reihe von Möglichkeiten bekannt, die Durchstanzgefährdung bei von Stützen getragenen Betonbauwerken zu verringern. Dies kann zum einen durch eine spezielle Bewehrung der Betondecke im Auflagebereich der Stütze geschehen und zum anderen in einer Verbreiterung des Stützenkopfes gegenüber dem übrigen Stützenquerschnitt. Eine besonders elegante Lösung für derartige Anwendungsfälle ist in
Figur 1 dargestellt, bei der ein geschweißter Rahmen 1' aus U-Eisen mit einem innen liegenden stegartigen Kreuz 2' in eine Betondecke 3' im Bereich einer säulenartigen Stütze 4' einbetoniert ist und auf dem Stützenkopf lagert. Dadurch wird eine Vergrößerung des wirksamen Säulenkopfquerschnittes erreicht, und zwar einzig durch Vergrößerung des Schubwiderstandes des gefährdeten Bereichs ohne dass die Deckenstärke oder den Stützenquerschnitt überragende Bauelemente erforderlich sind. - Die
EP 1 223 259 B1 der Anmelderin offenbart die stern- oder strahlenförmige Anordnung von gelochten Schubbewehrungs-Blechen. Eine sternförmige Anordnung von durchlochten Blechen zur Schubbewehrung kann auch derWO 01/5323 A2 - Es ist eine Reihe von Durchstanzbewegungen in senkrecht stehenden Ankerelementen bekannt, die durch eine Montagehilfe an einem Ende miteinander verbunden sind:
- Eine Anordnung von Doppelkopfankern an radial angeordneten Dübelschienen zur Durchstanzbewehrung kann der
DE 197 56 358 A1 entnommen werden. Zur Anpassung an die Beanspruchung nimmt die Stärke der Anker mit radialem Abstand von der Stütze ab. Die horizontal liegenden Dübelschienen sind an den oberen Kopfenden der Doppelkopfanker angeordnet und dort mit diesen verschweißt. - Die
DE 199 24 418 A1 beschreibt bügelförmige Ankerelemente im Zusammenhang mit einer Durchstanzbewehrung. Die Ankerelemente können in eine Biegebewehrung eingehängt oder durch stabförmige oder flach liegende Distanzleisten miteinander verbunden werden. - Aus der
DE 10 2004 006 618 A1 sind Filigran- oder Grossflächenelementplatten für Betondecken bekannt. Im Auflagebereich einer Stütze sind mehrere Doppelkopfanker durch eine horizontal liegende Schiene klebetechnisch an einer Kopf-Außenfläche miteinander verbunden. Die Schiene weist Löcher auf und dient der vorzugsweise regelmäßigen, Anordnung der Anker in einer unteren Grundbetonschicht nach Art einer Montagehilfe. Nachdem die Anker in der Grundbetonschicht der Filigranplatte im Bereich ihrer unteren Ankerköpfe, einbetoniert sind, ist die Schiene entbehrlich und sie wird deshalb entfernt, wodurch die oberen Ankerköpfe nicht länger miteinander verbunden sind. Auch diese Schiene hat also die Funktion einer hilfsweisen Befestigung der Anker untereinander. Die Schiene soll bewehrungstechnisch ohne Funktion sein. - Die
DE 34 11 591 C1 beschreibt stabförmige Schub- oder Zugbewehrungselemente für Stahlbetonkonstruktionen als Durchstanzbewehrung, die über orthogonal verlaufende, lang gestreckte und flexible Verbindungselemente miteinander verbunden sind, wodurch sie zum einfachen Transport zusammenrollbar und in beliebig geformter Anordnung einsetzbar sind. Hierzu kann auch ein flexibler Blechstreifen als Verbindungselement vorgesehen. Die Ankerelemente können dabei Köpfe oder Abbiegungen zur besseren Verankerung aufweisen. - Die
DE 27 27 159 C3 beschreibt eine Durchstanzbewehrung mittels senkrechter endverdickter Anker, bei der die Anker am Fußpunkt Ober ein horizontal liegendes Flacheisen, mit dem sie verschweißt sind, miteinander verbunden sind, so dass sie durch Festnageln auf der Schalung gegen Umfallen gesichert werden können. Die verdickten Ankerköpfe gestatten es, Kräfte aus den Bewehrungselementen ohne Schlupf auf den Beton abzugeben. - Auch dieses Verbindungselement ist wiederum als Montagehilfe ausgestaltet und angeordnet.
- Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vergleichsweise einfache Bewehrungsanordnung und ein entsprechendes Durchstanzbewehrungselement vorzuschlagen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Bewehrungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Durchstanzbewehrungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 14 vorgeschlagen.
- Die Erfindung basiert demnach auf dem Grundgedanken, eines oder mehrere längliche, quer oder schräg zur Deckenfläche zu orientierende Ankerelemente entlang zumindest eines Schub- oder Zugbewehrungselementes auszurichten und somit den gefährdeten Beton-Querschnitt nach Art eines Fachwerkes zu entlasten. Dabei handelt es sich um zumindest ein, insbesondere biegesteifes, Schub- oder Zugbewehrungselement, das zumindest auf einer Teillänge zu der Erstreckungsrichtung der Ankerelemente in einem Winkel geneigt angeordnet ist, wobei die Ankerelemente bevorzugt in Stabform ausgeführt sind. Es wird eine besondere Anordnung der Schub- oder Zugbewehrungselemente derart getroffen, dass sich diese in einem mittleren Bereich zwischen den Enden der Ankerelemente erstrecken. Die Wirkung dieser besonderen Kombination von Schub- und Druckbewehrungselementen wird unten noch weiter erläutert. Die Ankerelemente und die Schub- oder Zugbewehrungselemente, entlang derer die Ankerelemente ausgerichtet sind, können grundsätzlich unverbunden zu einander angeordnet sein, da nach Abbinden des Betons dieser eine Wirkverbindung zwischen beiden herstellt. Sie können auch temporär, z.B. durch Draht aneinander befestigt sein. Bevorzugt sind sie allerdings fest miteinander verschweißt. Dadurch werden die höchsten Bewehrungseffekte erzielt und die Verarbeitung deutlich erleichtert.
- Die Ausrichtung des einen oder der mehreren Ankerelemente entlang zumindest einem Schub- oder Zugbewehrungselement relativ zur Stütze kann grundsätzlich entlang einer frei wählbaren Linienführung, wie einer einfachen oder mehrfachen Kurvenform oder entlang eines Polygonzuges erfolgen. Die Ankerelemente können in ihrem seitlichen Abstand zu den Schub- oder Zugbewehrungselementen variieren. Sie liegen vorzugsweise an dem Schub- oder Zugbewehrungselement an. Sie können auf einer oder beiden Seiten des Schub- oder Zugbewehrungselementes angeordnet sein oder das Schub- oder Zugbewehrungselement in sich aufnehmen.
- Insbesondere bei Decken, die eine zur Horizontale geneigte Fläche aufweisen, können die Ankerelemente schräg angeordnet sein, d. h. unter einem Winkel zur Vertikalen, Dieser Winkel kann größer als etwa 1° sein, vorzugsweise kann dieser Winkel zur Vertikalen kleiner als etwa 45° sein. In einer besonders bevorzugten Ausführung beträgt der Winkel zwischen den Ankerelementen und der Vertikalen etwa 20°. Wahlweise können die Ankerelemente auch lotrecht in der geneigten Deckenfläche angeordnet werden. Es ist ferner möglich, die Ankerelemente schräg, d. h. mit einer Neigung relativ zur Vertikalen in einer horizontal ausgerichteten Decke anzuordnen. Die betrifft auch Decken, deren Deckenflächen keine Neigung relativ zur Horizontalen aufweisen.
- Um höchst mögliche Durchstanzbewehrung zu erzielen, werden mehrere Schuboder Zugbewehrungselemente mit den zugehörenden Druckbewehrungs- oder Ankerelementen sternen- oder strahlenförmig bezüglich der Stütze, in deren Nahzone sie in der Decke anzuordnen sind, ausgerichtet.
- Es hat sich herausgestellt, dass durch die Erfindung der Schub- oder Zugwiderstand im gefährdeten Schnitt deutlich erhöht werden kann. Auch die Druckfestigkeit im Bereich der Nahzone wird durch die Erfindung deutlich verbessert. Die erfindungsgemäße Kombination und gegenseitige Zuordnung der Schub- oder Zug- und Druckbewehrungselemente führt zu einer nicht erwartet hohen Versteifung und Verringerung der Durchstanzrisiken in der Unterstützungszone und darüber hinaus.
- Die erfindungsgemäße Anordnung von Schub- oder Zugbewehrungselementen bewirkt zudem auch, dass der durch die Stütze hervorrufbare Ausbruchkegel seitlich vernadelt wird, so dass die Statik der Durchstanzbewehrung verbessert wird.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden Schub- oder Zugbewehrungselemente verwendet, die parallel zu einer von den Ankerelementen aufgespannten Bezugsebene angeordnet sind. Diese Schub- oder Zugbewehrungselemente können zumindest abschnittsweise auch diagonal zur Ausrichtung der Ankerelemente orientiert sein, wobei die Steigung in dem Abschnitt, der zu den Ankerelementen geneigt ist, zwischen dem Schub- oder Zugbewehrungselement und der Erstreckungsrichtung der Bewehrungsanordnung zwischen 10% und 100% und besonders bevorzugt in der Größenordnung von 45% liegen kann. Insbesondere kann auch ein als Strebenelement gebildetes Schub- oder Zugbewehrungselement vorgesehen sein. Um den Betonverbund im Bereich der Schub- oder Zugbewehrungselemente zu erhöhen, weisen die Oberflächen der Schub- oder Zugbewehrungselemente ein Oberflächenprofil auf. Es können zur weiteren Erhöhung des Verbundes mit dem Beton auch Öffnungen oder Durchbrechungen in dem Schub- oder Zugbewehrungselement vorgesehen sein.
- Als Ankerelemente kommen bevorzugt und wie zumindest teilweise an sich bekannt Doppelkopfanker, Bügelanker oder hochfeste Verbundanker, insbesondere Ringbügelanker in Betracht. Doppelkopfanker bestehen aus einem Ankerbolzen und an dessen Enden vorgesehenen Ankerköpfen, vergleichsweise größeren Querschnitts. Auch die Bügelanker weisen eine längliche Form auf, wobei bügelartige Verbindungsbereiche zwischen parallelen gerade gestreckten Bereichen die Funktion eines Ankerkopfes übernehmen. Hochfeste Verbundanker weisen bekannte über die Stablänge verteilte, markante Profilierungen in unterschiedlichen Gestaltungen auf.
- Für eine besonders vorteilhafte Einspannung des Durchstanzbewehrungselementes, insbesondere im Bereich seines stützenseitigen Endes, können Endverankerungsmittel vorgesehen sein. Dies geschieht besonders vorteilhaft in Gestalt von die Schub- oder Zugbewehrungselemente seitlich überragende Bolzen, z.B, durchgesteckte und/oder angeschweißte Rundeisen in einer oder mehreren Höhenbereichen u. a. wie aus der
EP 1 223 259 B1 des Anmelders bekannt. Es ist auch möglich, mehrere Durchstanzbewehrungselemente an dem betreffenden Ende gruppenartig zusammenzufassen, d.h. z.B. mehrere Verbindungselemente verbindende Stabelemente oder ähnliche Endverankerungen zu verwenden. - Vorteilhafterweise können die Schub- oder Zugbewehrungselemente auch mehrteilig gebildet sein, wobei die Teile des Schub- oder Zugbewehrungselementes wahlweise auf einer Seite der Ankerelemente angeordnet sein können oder auf beiden Seiten. Es kann dabei zweckmäßig sein, wenn die mehrteiligen Schub- oder Zugbewehrungselemente zumindest bereichsweise miteinander verbunden sind. In einer besonderen Ausgestaltung können die Schub- oder Zugbewehrungselemente auch bügelförmig gebildet sein. Wahlweise kann das Schub- oder Zugbewehrungselement kreisförmig oder im Wesentlichen oval geformt sein, wobei die Ebene, in der Schub- oder Zugbewehrungselement angeordnet ist, zu der Ebene, die von den Ankerelementen aufgespannt wird, im Wesentlichen parallel verläuft.
- Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung und Tabelle, in der - beispielhaft, - Ausführungsbeispiele einer Bewehrungsanordnung oder von Durchstanzbewehrungselementen dargestellt sind. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
-
- Fig. 2A
- eine Bewehrungsanordnung für eine auf einer säulenartigen Stütze 4 ruhenden Decke in Draufsicht von oben, wobei nur die eine Säulen-hälfte dargestellt ist;
- Fig. 2B
- von einer Anordnung nach
Fig. 2A eine Vertikalschnittansicht durch die Stützenmitte; - Fig. 3A-3E
- fünf Ausführungsformen von Durchstanzbewehrungselementen mit zumindest abschnittsweise geneigten Strebenelementen als Schuboder Zugbewehrungselementen;
- Fig. 4A, 4B
- zwei weitere Ausführungsformen von Durchstanzbewehrungselementen in eingebautem Zustand im Vertikalschnitt;
- Fig. 5A, 5B
- weitere Ausführungsformen von Durchstanzbewehrungselementen mit Endverankerungsmitteln zur Verbesserung der Einspannung, wobei eine Ansicht von oben in Relation zu einer säulenartigen Stütze 4 dargestellt ist, und wobei die Endverankerungsmittel entweder einzeln an den Durchstanzbewehrungselementen angebracht sind (
Fig. 5A ) oder mehrere Durchstanzbewehrungselemente durch ein Endverankerungsmittel zu einer Gruppe verbunden sind (Fig. 5B ); sowie - Fig. 6A-C
- weitere Ausführungsformen von Durchstanzbewehrungselementen mit unterschiedlich ausgestalteten Schub- oder Zugbewehrungselementen 12.
- Wie aus
Figur 2A ersichtlich ist, sind vom Außenumfang einer zur Hälfte dargestellten Stütze 4 aus sternförmig auseinander laufenden Durchstanzbewehrungselementen 10, jeweils bestehend aus einem gerade gerichteten Schub- oder Zugbewehrungselement 12 und entlang dieser ausgerichteten Ankerelemente 14 in Gestalt von Doppelkopfankem, wie sie in Seitenansicht ausFigur 2B ersichtlich sind. Alle Durchstanzbewehrungselemente sind, wie inFigur 2B dargestellt, in eine Betondecke 3 eingegossen, wobei die von den Ankerelementen 14 einerseits und von den Schub- oder Zugbewehrungselementen 12 andererseits aufgespannten parallelen Ebenen sich etwa rechtwinklig zur Flächennormale der Betondecke 3 erstrecken. In dem Ausführungsbeispiel sind je Durchstanzbewehrungselement 10 drei Ankerelemente 14 vorgesehen. Diese Anzahl kann durchaus größer und kleiner sein. Auch die Länge der Durchstanzbewehrungselemente 10 in Richtung der Längserstreckung der Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 wird je nach Anwendungs- und Bedarfsfall variieren. - Bei den Ausführungsbeispielen nach den
Figuren 3A bis 3E sind die Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 strebenartig gebildet.Fig. 3A zeigt eine Ausführung mit zwei Streben 12A, 12B, die einander gekreuzt angeordnet sind. GemäßFig. 3E sind die Ankerelemente 14 aus einem Bügel mit zwei aufrechten parallelen Streben 14A gebildet und verfügen an den oberen und unteren Enden über verbindende U-förmige Bügel 14B. Das Schub- oder Zugbewehrungselement 12 ist dabei bezüglich einer der Streben 14A im Bügelinneren befestigt. Ein Strebenelement, das teilweise horizontal verläuft, kann derFig. 3B entnommen werden. Ein Abschnitt (oder eine Teillänge) 13 des Strebenelementes ist dabei gegenüber der Horizontalen bzw. gegenüber der Orientierung der Betondecke 3 um einen Winkel geneigt, wodurch der Verlauf des Strebenelementes in dem Abschnitt 13 über eine Steigung verfügt.Fig. 3C zeigt eine ähnliche Ausführungsform wieFig. 3B mit dem Unter schied, das das Schub- oder Zugbewehrungselement 12 bzw. die Strebe über einen kürzeren Abschnitt 13 verfügen, welcher gegenüber nur einem Ankerelement 14 geneigt ist. Die Steigung des Abschnitts 13 ist hier größer als in dem Beispiel gemäßFig. 3B . DerFig. 3D ist ein weiteres Schub- oder Zugbewehrungselement 12' zu entnehmen, welches punktiert dargestellt ist, und bei welchem der geneigte Abschnitt 13' gegenüber dem des ersten Schub- oder Zugbewehrungselementes 12 seitlich versetzt angeordnet ist, so dass nicht ein mittleres sondern ein randständiges Ankerelement gekreuzt wird. Hinsichtlich dieses Versatzes gibt es keine Beschränkung, so dass er beispielsweise größer und kleiner sein kann und alternativ in entgegen gesetzter Richtung angeordnet sein kann. Ein entsprechender Versatz kann vorgesehen sein, wenn pro Durchstanzbewehrungselement nicht nur ein Strebenelement vorgesehen ist. Vorzugsweise entspricht der Versatz dem Abstand benachbarter Ankerelemente 14. Alternativ kann auch vorgesehen sein, zwei oder mehrere Strebenelemente mit unterschiedlich stark geneigtem Abschnitt 13 anzuordnen. - Bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4A sind Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 mehrteilig ausgebildet. GemäßFig. 4B können mehrteilige Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 auch miteinander verbunden sein. Dabei können die Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 gemäßFig. 4B auf beiden Seiten der Ankerelemente 14 angeordnet sein oder alternativ auf nur einer der Seiten (nicht dargestellt in denFig. 4A und 4B ). Die Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 gemäß derFig. 4A und 4B verfügen über keinen horizontal ausgerichteten Abschnitt, wodurch sich der Abschnitt 13, der in einem Winkel zu den Ankerelementen 14 angeordnet ist, über die gesamte Länge des Schub- oder Zugbewehrungselementes 12 erstreckt. Gemäß derFiguren 4A und 4B , sowie gemäß derFiguren 6A bis 6C , können die Ankerelemente 14 kopfseitig im Bereich einer Gitterbewehrung 17 oder einer an sich bekannten Kopfstrebe angeordnet sein. - Das Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 5A und 5B zeigt Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 mit Endverankerungsmitteln 18. Diese sind im dargestellten Ausführurtgsbeispiel als Rundstababschnitte ausgeführt, die bevorzugt in verschiedenen Höhen des Schub- oder Zugbewehrungselementes 12 durch Löcher desselben hindurch gesteckt und mit diesem verschweißt oder stumpf angeschweißt sein können. Aus denFig. 5A und 5B ist zu erkennen, dass die Endverankerungsmittel 18 z.B. beidseitig von dem Schub- oder Zugbewehrungselement 12 abstehen können (Fig. 5A ). Sie können aber auch mehrere Durchstanzbewehrungselemente 10 als Gruppe zusammenfassen.Figur 5B zeigt insoweit zwei zusammengefasste Durchstanzbewehrungselemente 10, welche durch ein stabförmiges Endverankerungsmittel 18 miteinander verbunden sind. Diese Anordnung ist auch beim Einbau in die Deckenbewehrung besonders einfach zu handhaben. - Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Schub- oder Zugbewehrungselemente der erfindungsgemäßen Anordnung bzw. der erfindungsgemäßen Durchstanzbewehrungselemente können den
Fig. 6A bis 6C entnommen werden. GemäßFig. 6A sind die Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 bügelförmig gebildet. Wahlweise können die Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 auch im Wesentlichen ringförmig oder oval gebildet sein. GemäßFig. 6B weisen die Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 ein den Betonverbund erhöhendes Oberflächenprofil bzw. eine Oberflächenprofilierung auf. Dabei können zusätzlich zur Verbesserung des Verbundes bei den Schub- oder Zugbewehrungselementen 12 auch endseitig angeordnete Köpfe 15 mit vorzugsweise flachen Stirnseiten vorgesehen sein. GemäßFig. 6C können diese Köpfe 15 gegenüber der Orientierung der Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 geneigt sein. Wie derFig. 6C zu entnehmen ist, kann die Neigung der Köpfe 15 der Schub- oder Zugbewehrungselemente 12 so gewählt sein, dass die flache Stirnseite der Köpfe 15 im Wesentlichen parallel zur Stimseite der Ankerköpfe 14D, 14E ausgerichtet ist. -
- 1'
- Rahmen
- 2'
- Kreuz
- 3'
- Betondecke
- 4'
- Stütze
-
- 3
- Betondecke
- 4
- Stütze
- 10
- Durchstanzbewehrungselement
- 12,12'
- Schub- oder Zugbewehrungselement
- 12A/B
- Schub- oder Zugbewehrungselement
- 13,13'
- geneigter Abschnitt oder Teillänge
- 14
- Ankerelement
- 14A
- Ankerstreben
- 14B
- Ankerbügel
- 14C
- Ankerbolzen
- 14D
- Ankerkopf
- 14E
- Ankerkopf
- 15
- endseitiger Kopf
- 16
- Durchbrechungen
- 17
- Gitterbewehrung
- 18
- Endverankerungsmittel
Claims (15)
- Anordnung zum Bewehren eines Betonbauwerkes gegen Durchstanzen im Bereich der Auflage eines Deckenelementes auf einer Stütze, mit einer Mehrzahl von Ankerelementen (14), welche in mindestens einer Reihe mit seitlichem Abstand zu einander in in einer Nahzone seitlich der Stütze gelegenen Deckenbereichen in die Decke (3) einbetoniert und senkrecht oder schräg geneigt zur Deckenfläche orientiert sind, bei der zumindest ein längliches Schub- oder Zugbewehrungselement (12) entlang der Reihe ausgerichtet und zumindest einem der Ankerelemente (14) fest zugeordnet ist, wobei das Schub- oder Zugbewehrungselement (12) zumindest auf einer Teillänge (13), zu der Erstreckungsrichtung der zugeordneten Ankerelemente (14) in einem Winkel geneigt angeordnet ist.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerelemente (14) und die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) Ebenen aufspannen, die parallel zueinander angeordnet sind.
- Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) entlang einer gerade gestreckten Ebene vorgesehen ist.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) sternförmig bezüglich der Stütze (4) angeordnet sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) als Strebenelemente ausgeführt sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) ein den Betonverbund erhöhendes Oberflächenprofil aufweisen.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) mindestens ein Mittel (18) zur Endverankerung aufweisen.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) an zumindest einem ihrer Enden einen Kopf (15) aufweisen.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerelemente (14) mit den Schub- oder Zugbewehrungselementen (12) verbunden sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerelemente (14) als Doppelkopfanker ausgebildet sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerelemente (14) in Bügelform ausgeführt sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) mehrteilig sind, wobei die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) vorzugsweise zumindest bereichsweise miteinander verbunden sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schub- oder Zugbewehrungselemente (12) bügelförmig gebildet sind.
- Durchstanzbestandsbewehrungselement zum Bewehren eines Betonbauwerkes gegen Durchstanzen im Bereich der Auflage eines Deckenelementes auf einer Stütze (4), mit einer Mehrzahl von Ankerelementen (14), welche in mindestens einer Reihe mit seitlichem Abstand zu einander in in einer Nahzone seitlich der Stütze gelegenen Deckenbereichen in die Decke (3) einbetoniert und senkrecht oder schräg geneigt zur Deckenfläche orientiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein längliches Schub- oder Zugbewehrungselement (12) entlang der Reihe ausgerichtet und zumindest einem der Ankerelemente (14) fest zugeordnet ist, und dass das Schub- oder Zugbewehrungselement (12) zumindest auf einer Teillänge (13), zu der Erstreckungsrichtung der zugeordneten Ankerelemente (14) in einem Winkel geneigt angeordnet ist.
- Durchstanzbewehrungselement nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch mindestens eines der kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 5 bis 13.
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