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Die
Erfindung betrifft eine Seilwinde gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Seilwinden
werden in zahlreichen Anwendungsfeldern eingesetzt, die von Einsätzen bei
Abschleppdiensten bis zu solchen beim Segelflug reichen. Speziell
finden sie auch als Fördertechnik-Hebezeuge,
bei Veranstaltungen und in der Bühnentechnik
Verwendung.
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Eine
herkömmliche
Seilwinde für
diesen Einsatz besteht aus einer Seiltrommel, auf die ein Seil oder
eine ganze Anzahl von Seile in einer oder mehreren Lagen aufgewickelt
ist. Die Seiltrommel ist dabei um eine Trommelachse drehbar gelagert,
die von einem Rahmen oder Träger
gehalten wird, der zumeist am Boden befestigt ist. Ein neben oder
in der Seiltrommel angeordneter Antrieb, in der Regel ein Elektromotor,
dreht die Seiltrommel über
ein entsprechendes Getriebe und bewegt somit eine an dem Seil befestigte
Last, indem das Seil abgewickelt oder aufgewickelt wird.
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Das
Abwickeln und Aufwickeln des Seiles erfolgt häufig auch unter Verwendung
von zusätzlichen Einrichtungen,
die für
eine regelmäßige Wicklung sorgen.
Die Seiltrommel kann zusätzlich
mit einer Bremse zum Stillstand gebracht werden, um einen Absturz
der Last bei Ausfall des Motors zu verhindern. Dies gilt insbesondere
zur Sicherung im Bühnen-
und Veranstaltungsbereich, wo die Bremse zur weiteren Sicherheit
als Doppelbremse ausgelegt ist.
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Für das Heben
bzw. Ziehen von Lasten ist es sehr oft erforderlich, daß die Last
während
der Hubbewegung nicht orthogonal zum Seil wandert. Dies kann auf
verschiedene Arten erreicht werden.
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So
können
einsträngige
oder mehrsträngige Seilwinden
in Kombination mit einer fest positionierten Seilrolle verwendet
werden, wobei dann die Seilrolle zur Seiltrommel einen ausreichend
großen
Abstand haben muß,
um ein störungsfreies
und normkonformes Wickeln des Seiles an der Seiltrommel sicherzustellen.
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Auch
werden mehrsträngige
Seilwinden mit direktem Seilabgang in Kombination mit einer Unterflasche
verwendet, wobei je zwei Seilstränge
gegengleich gewickelt werden. Somit ändert die Last trotz der durch
das Wickeln entstehenden Schrägzüge ihre
Position orthogonal zur Hubrichtung nicht.
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Bei
einsträngigen
sowie mehrsträngigen Seilwinden
mit Verfahreinrichtung und direktem Seilabgang können die Seilwinden pro Wickelgang
um die entsprechende Wickelsteigung verschoben werden, so daß insgesamt
der Seilabgang und somit die Last in ihrer Position senkrecht zur
Hubrichtung bleibt.
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Schließlich können auch
einsträngige
sowie mehrsträngige
Seilwinden verwendet werden, bei denen die Seilrollen bzw. Seilwalzen
der Wickeleinrichtung pro Wickelgang um die entsprechende Wickelsteigung
verschoben werden. Dabei wird also nicht die ganze Seilwinde, sondern
lediglich die Seilrolle innerhalb der Seilwinde verschoben, so daß insgesamt
der Seilabgang und damit die Last in ihrer Position senkrecht zur
Hubrichtung bleibt.
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Wenn
eine Ausführungsform
mit einem vertikalen Seilabgang auch horizontal verfahren werden soll,
um entweder die Last zu verschieben oder um das Hebezeug an unterschiedlichen
Positionen einsetzen zu können,
so wird dies auf zweierlei Weisen erreicht:
Entweder ist ein
am Boden stehendes oder an der Decke hängendes Fahrwerk mit mehr als
zwei Rollen bzw. Führungen
vorgesehen, oder aber ein Unterflanschfahrwerk. Das Verfahren unter
Verwendung eines Unterflanschfahrwerk gilt als wirtschaftlich vorteilhaft
und wird daher von den Herstellern von Standardhebezeugen, wie z.
B. Kettenzügen
und Seilwinden weitgehend eingesetzt.
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Nachteilig
ist bei herkömmlichen
Anordnungen, daß die
Seilwinde dabei die als Fahrbahn dienenden Profile häufig ungleichmäßig belasten
und somit der Einsatz von verdreh- bzw. verwindungssteifen Profilen
erforderlich ist bzw. die Ausführung
des Fahrbahnträgers
in Form eines I-Profils nicht möglich ist.
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Seilwinden
gemäß den obigen
Beispielen mit einem vertikalem Seilabgang erfordern außerdem bei
der Aufstellung am Boden im Betrieb aufgrund des erforderlichen
Abstandes zwischen der Seiltrommel einerseits und der Seilrolle
andererseits eine relativ große
Aufstandsfläche,
so daß eine
enge Anordnung der einzelnen Hebezeuge nicht möglich ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Seilwinde mit punktförmigem im
wesentlichen vertikalen Seilabgang anzugeben, die kompakt ausgebildet werden
kann und sich bei möglichst
geringer Belastung des Fahrwerks verfahren läßt.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
in vorteilhafter Weise gelöst
durch eine Seilwinde mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Seilwinde sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Seilwinde
bietet den Vorteil, daß sich
der Schwerpunkt der Seilwinde aus Eigengewicht und Nutzlast, unabhängig von
der angehängten
Last und der Laststellung, im wesentlichen nur durch das Eigengewicht
des zu wickelnden Seiles ändert.
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Bei
der erfindungsgemäßen Seilwinde
sind vorteilhafterweise keine sperrigen Seilrollen erforderlich,
die ein enges Aufstellen behindern würden. Zudem kann die im Hinblick
auf die wirkenden Kräfte kompensierte
Anordnung der Elemente der Seilwinde verhindern, daß die Aufhängung und
insbesondere die gegenüber
Torsion weichen, als Fahrbahn dienenden I-Profile eines Unterflanschfahrwerks
verdreht werden, was sonst zu einer Behinderung des Betriebes und
zu Beschädigungen
führen
kann.
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Der
erfindungsgemäßen Lösung liegt
dabei der Gedanke zugrunde, insbesondere auf den Schwerpunkt der
Seilwinde zu achten und diesen in geeigneter Weise vorzugeben. Dieser
Schwerpunkt von Eigengewicht und Nutzlast soll sich nämlich unabhängig von
der Last und der Laststellung im wesentlichen nur durch das Eigengewicht
des zu wickelnden Seiles ändern.
Dies gilt zumindest in einer Richtung quer zu einer darüber befindlichen
I-Träger-Längsachse.
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Damit
die Räder
eines darüber
angeordneten Unterflaschenlaufwerkes bei allen Lastkombinationen
auch einigermaßen
gleichmäßig beansprucht werden,
soll sich der Schwerpunkt auch in der Längsrichtung des I-Träger kaum
verlagern. Auf diese Weise ist eine gleichmäßige Radlastverteilung des
Fahrwerks im Betrieb an einem I-Träger-Untergurtfahrwerk sowie ein sicherer
Betrieb bei kleiner Bodenaufstandsfläche möglich.
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Eine
solche Bauform der erfindungsgemäßen Seilwinde
mit nahezu unverändertem
Schwerpunkt ermöglicht
auch im horizontal nicht verschiebbaren Einsatz, also ohne ein Fahrwerk,
eine einfache, wirtschaftliche und aufhängbare Montage des Hebezeuges,
da in die Tragkonstruktion keine bzw. zumindest nahezu keine Momente
eingeleitet werden. Dies ermöglicht
ferner eine kompakte Ausführung
des Hebezeuges mit einer sehr kleinen Aufstandsfläche bei
stehendem Betrieb.
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Wenn
in diesem Zusammenhang gesagt ist, daß der Schwerpunkt im wesentlichen
in der Achse des Abgangspunktes für den vertikalen Seilabgang liegt,
so ist damit berücksichtigt,
daß eine
vollständige
Kompensation der Querkräfte
zwar angestrebt wird, dies aber in der Praxis kaum erreichbar ist.
Dies liegt darin, daß das
Seil im Betrieb unterschiedlich stark von der Seiltrommel abgewickelt
bzw. auf diese aufgewickelt wird und sein Eigengewicht auch eine Rolle
spielt.
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Dieses
Eigengewicht ist aber im Verhältnis zu
dem Gesamtgewicht der anderen Komponenten prozentual relativ klein.
Wenn keine schwankenden Lasten vorhanden sind und ein vorgegebener
Aufwicklungszustand des Seiles vorliegt, so kommt man dem Idealzustand
sehr nahe, daß keine
Momente von der Seilwinde auf das entsprechende Fahrwerk ausgeübt werden.
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In
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Seilwinde
ist daher vorgesehen, daß die
Anordnung der Elemente der Seilwinde an der Tragkonstruktion so
vorgesehen ist, daß bei
einem vorgegebenen Aufwicklungszustand, beispielsweise bei einem
halb aufgewickelten Seil, die Gewichtskraft-Komponenten der Elemente
orthogonal zur Achse des Abgangspunktes für den vertikalen Seilabgang
vollständig kompensiert
sind.
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Dieser
Anordnung liegt die Überlegung
zugrunde, daß die
verschiedenen Betriebsstellungen der Seilwinde sich in der Nähe des Aufwicklungszustandes
abspielen werden, in welchem das Seil halb auf der Seiltrommel aufgewickelt
ist.
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Zweckmäßigerweise
ist bei der erfindungsgemäßen Seilwinde
die gemeinsame Tragkonstruktion an ihrer Oberseite mit mindestens
einer Aufhängelasche
versehen, deren Bohrung zur Aufnahme einer Aufhängeeinrichtung auf der Achse
des vertikalen Seilabgangs liegt. Auf diese Weise werden die Gewichtskomponenten
der ausbalancierten Seilwinde an einer besonders geeigneten Stelle
aufgenommen.
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Bei
einer abgewandelten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Seilwinde
weist die Tragkonstruktion mehrere Aufhängelaschen an ihrer Oberseite
auf, wobei deren Bohrungen zur Aufnahme von Aufhängeeinrichtungen so angeordnet
sind, daß die Seilwinde
unabhängig
von der Last und der Laststellung zumindest um eine Achse, insbesondere
die I-Träger-Längsachse
ausbalanciert ist. Vorzugsweise werden die Bohrungen symmetrisch
zur Achse des vertikalen Seilabganges liegen.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
können aufgrund
der ausbalancierten Anordnung der Seilwinde die entsprechenden Kräfte besonders
gleichmäßig von
einer Aufhängeeinrichtung
für die
Seilwinde aufgenommen werden.
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Bei
einer Ausführungsform
gemäß der erfindungsgemäßen Seilwinde
ist die Seiltrommel im Betrieb vertikal angeordnet, wobei die Seilführungseinrichtung
das Seil auf den Abgangspunkt für
den vertikalen Seilabgang führt.
Die Seilführungseinrichtung kann
in an sich bekannter Weise entweder durch fest positionierte Rollen
in ausreichendem Abstand zur Seiltrommel oder durch eine Wickeleinrichtung
realisiert werden. Die Seilführungseinrichtung
sorgt zur Fixierung des Abgangspunktes für den vertikalen Seilabgang
und gleichzeitig für
eine gleichmäßige Wicklung
des Seiles. Dabei ist eine besonders kompakte Bauweise möglich, wobei
die Wicklungseinrichtung beide Aufgaben übernehmen kann.
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Die
vertikale Anordnung der Seiltrommel hat unabhängig von der ausbalancierten
Anordnung den Vorteil, daß bei
einem kleinen Seiltrommel-Durchmesser das Eigengewicht der Seiltrommel
und der Antriebskomponenten, insbesondere des Getriebes, gering
ist und daß durch
die vertikale Anordnung der Seiltrommel dennoch die Bodenaufstandsfläche kompakt
ist. Somit kann bei dieser für
mobile Punktzugwinden neuartigen Bauweise eine kompakte und leichte
Seilwinde realisiert werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
gemäß der erfindungsgemäßen Seilwinde
ist die Seiltrommel im Betrieb horizontal angeordnet, wobei die
Seilführungseinrichtung
eine Wickeleinrichtung sowie mindestens eine Umlenkrolle aufweist,
die das Seil auf den Abgangspunkt für den vertikalen Seilabgang führen.
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Selbstverständlich kann
bei einer Variation dieser Ausführungsformen
die Seiltrommel im Betrieb auch so angeordnet werden, daß die Längsachse
der Seiltrommel schräg
zu einer horizontalen Ebene verläuft.
Die Seilführungseinrichtung
weist dann ebenso eine Wickeleinrichtung sowie mindestens eine Umlenkrolle
auf, die das Seil auf den Abgangspunkt für den vertikalen Seilabgang
führt.
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In
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Seilwinde
ist vorgesehen, daß die
elektrischen Steuerungskomponenten in die Seilwinde selbst integriert sind,
die für
die Steuerung des Betriebes der Seilwinde bei einer fest vorgegebenen
oder variablen Seilgeschwindigkeit ausgebildet sind. Abgesehen von der
Stromversorgung und irgendwelchen Datenleitungen ist die Seilwinde
damit ausgesprochen unabhängig
und damit besonders kompakt und praktisch.
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Insbesondere
ist die erfindungsgemäße Seilwinde
für den
Betrieb an einem Fahrwerk ausgebildet, insbesondere einem I-Träger-Untergurtfahrwerk. Im
Hinblick auf eine statisch ausgebildete Seilwinde sind bereits eine
Reihe von Vorteilen angegeben worden. Die Vorteile der Momentenfreiheit
zumindest in Längsrichtung
des Fahrbahnträgers
treten aber, wie bereits erwähnt,
insbesondere bei einer verfahrbaren Seilwinde zutage.
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Insbesondere
ergibt sich der Vorteil durch die erfindungsgemäße Bauform, daß die Seilwinde
mit einem punktförmigen
Seilabgang, der sich während des
Wickelvorganges orthogonal zur Hubrichtung nicht ändert, die
Möglichkeit
bietet, die gesamte Seilwinde mittels eines Unterflaschenlaufwerkes
zu verfahren. Dies ist bei einsträngigem Betrieb bei herkömmlichen
Bauformen von Seilwinden praktisch nicht möglich, weil die Torsionsmomente
auf den Fahrbahnträger
beim Stand der Technik praktisch nicht vermieden werden können.
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Die
Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale
und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen
in:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Seilwinde
mit vertikal angeordneter Seiltrommel; und in
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2 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Seilwinde
mit horizontal angeordneter Seiltrommel.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, weist die Seilwinde
eine Seiltrommel 1 sowie eine Antriebseinheit 4 für die Seiltrommel 1 auf,
wobei die Seiltrommel 1 ein aufwickelbares Seil 12 sowie
eine Seilführungseinrichtung
für das
Seil 12 besitzt, die im Betrieb dafür sorgt, daß ein im wesentlichen vertikaler
Seilabgang 9 an einem festen Abgangspunkt erhalten wird.
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Die
Seiltrommel 1 ist in einer einheitlichen Tragkonstruktion 6 in
Form eines Gestells oder eines Rahmens drehbar gelagert. An dem
einen Ende der Seiltrommel 1 erkennt man die Antriebseinheit 4,
die beispielsweise in Form eines Aufsteckgetriebes mit Motor, Bremse
und Geber ausgebildet ist. Das am Antrieb anstehende Drehmoment
wird über
eine Drehmomentenstütze,
welche mit einer elektronischen Lastmeßeinrichtung versehen sein
kann, in den Rahmen 6 eingeleitet. Weitere Einzelheiten
eines derartigen Antriebs sind im vorliegenden Fall nicht von Bedeutung
und dem Fachmann auf dem einschlägigen
Gebiet geläufig.
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Nachstehend
wird die oben erwähnte
Seilführungseinrichtung
für das
Seil 12 näher
erläutert. An
einer parallel zur Achse der Seiltrommel 1 verlaufenden
Führung 3 wird über eine
zu der Drehzahl der Seiltrommel 1 synchron laufende Spindel
eine Wickeleinrichtung 2 synchron zum Seilabgang an der Seiltrommel 1 bewegt.
Die Wickeleinrichtung 2 mit der Führung 3 sorgt somit
in bekannter Weise für
eine gleichmäßige Wicklung
des Seiles 12 auf die Seiltrommel 1 bzw. Abwicklung
von der Seiltrommel 1.
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Bei
der ersten Ausführungsform
gemäß 1 ist
die Seiltrommel 1 vertikal angeordnet. Die Wickeleinrichtung 2 wird
synchron mit dem Seilabgang an der Seiltrommel 1 in der
Führung 3 geführt, um
das Seil auf einen punktförmigen
Seilabgang 9 umzulenken. Unter punktförmigem Seilabgang ist zu verstehen,
daß der
Seilabgang im Betrieb nicht wandert, insbesondere sich während des
Wickelvorganges nicht orthogonal zu der senkrechten Hubrichtung verschiebt.
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Die
Antriebseinheit 4 wirkt an dem einen Ende der Antriebswelle
der Seiltrommel 1 und erzeugt um den Seilabgang 9 ein
Gegenmoment zu dem Eigengewicht der Seiltrommel 1. Eine
Steuerungseinrichtung 7 ist in diesem Falle neben der Seiltrommel 1 vorgesehen
und so angeordnet, daß das Eigengewicht
bezogen auf den punktförmigen
Seilabgang 9 ausgeglichen ist. An der Unterseite des Rahmens 6 erkennt
man bei dem Bezugszeichen 8 eine Bodenaufstandsfläche bzw.
Bodenaufstandsfüße, die
nicht näher
dargestellt sind.
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Der
wesentliche Aspekt bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
besteht darin, daß die
Gewichte sämtlicher
Elemente der Seilwinde, also der Seiltrommel 1, der Antriebseinheit 4 und
der Steuerungseinrichtung 7 sowie etwaiger weiterer Komponenten
der Seilwinde um die Achse des im wesentlichen vertikalen Seilabganges 9 derart
symmetrisch verteilt sind, daß der
Schwerpunkt in der Ebene der Seilachse des Seilabganges 9 liegt
bzw. in der Seilachse des Seilabganges 9 selbst liegt.
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Dann
wirken im Betrieb der Seilwinde zumindest quer zu einem eventuell
darüber
angeordneten Fahrbahnträger
nämlich
ausschließlich
Kräfte
in Lastrichtung, während
Querkräfte
oder Momente, welche die Aufhängung
oder eine für
die Seilwinde vorgesehene Fahrbahn beeinträchtigen könnten, nicht mehr auftreten.
Wie bereits erwähnt,
ist dies in der Praxis in guter Näherung zu erreichen, wobei
geringfügige
Ungleichmäßigkeiten
in der Praxis aufgrund des Eigengewichtes des Seiles 12 auftreten können. Dies
hängt davon
ab, wie groß der
Gewichtsanteil des Seiles 12 ist, das auf der Seiltrommel 1 aufgewickelt
bzw. von dieser abgewickelt ist.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
gemäß 2 ist
die Seiltrommel 1 horizontal angeordnet, wobei die zweite
Ausführungsform
grundsätzlich sehr ähnlich aufgebaut
ist wie die erste Ausführungsform.
Allerdings wird das Seil 12 bei der zweiten Ausführungsform
zunächst
von der Wickeleinrichtung 2 auf einen nichtwandernden Seillauf
parallel zur Achse der Seiltrommel 1 umgelenkt und über eine
Umlenkrolle 11 geführt,
von der das Seil 12 dann zu einer weiteren Umlenkrolle 10 gelangt,
von der das Seil 12 dann zu dem vertikalen Seilabgang 9 weitergeführt wird.
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Die
Eigenbewegung der Wickeleinrichtung 3 synchron zur Wicklung
ist bei der Wicklung der ersten Ausführungsform nicht störend, weil
sie in der Zugrichtung erfolgt und daher ohne weitere Einrichtungen
den vertikalen Seilabgang 9 an einer festen Stelle beläßt. Bei
der zweiten Ausführungsform
mit horizontaler Seiltrommel 1 sind naturgemäß Umlenkrollen 10 bzw. 11 erforderlich,
um dafür
zu sorgen, daß der
feste Abgangspunkt bei vertikalem Seilabgang 9 erzielt
wird.
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Die übrigen in 2 dargestellten
Komponenten entsprechen der ersten Ausführungsform und tragen die gleichen
Bezugszeichen, so daß eine
erneute Beschreibung an dieser Stelle entbehrlich erscheint.
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An
dem Grundsatz und den Vorteilen der Anordnung, bei der die Schwerkraftkomponenten
der Elemente der Seilwinde kompensiert werden, ändert sich dadurch natürlich nichts.
Es müssen
lediglich die Seiltrommel, die Antriebseinheit 4, die Steuerungseinrichtung 7 sowie
etwaige weitere Elemente der Seilwinde entsprechend der veränderten
Position und Stellung der Seiltrommel 1 angepaßt werden,
um die erforderliche Kompensation und den gewünschten Schwerpunkt zu erhalten.
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Bei
den beiden Ausführungsformen
gemäß 1 und 2 erkennt
man an der Oberseite der Tragkonstruktion 6 eine schematisch
angedeutete Lasche 5 mit einer Bohrung, die dazu dient,
eine Aufhängeeinrichtung
für die
Seilwinde aufzunehmen. Man erkennt, daß diese Bohrung in der vertikalen Achse
des Seilabganges 9 liegt, um die hinsichtlich der Schwerkraftkomponenten
ausbalancierte Seilwinde aufzunehmen und gegebenenfalls aufzuhängen.
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Bei
einer nicht-dargestellten Ausführungsform
einer derartigen Seilwinde können
auch mehrere derartige Laschen 5 an der Oberseite der Tragkonstruktion 6 vorgesehen
sein, die mit entsprechenden Durchgangsbohrungen ausgebildet sind,
welche zur Aufnahme einer Aufhängeeinrichtung
dienen. Derartige Bohrungen werden dann so angeordnet, daß zumindest
in einer Richtung die Seilwinde unabhängig von der Last und der Laststellung
ausbalanciert ist.
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Zweckmäßigerweise
werden die Bohrungen symmetrisch zu der Achse des vertikalen Seilabganges 9 angebracht,
damit bei der Aufhängung
der Seilwinde wiederum die hinsichtlich der Schwerkraftkomponenten
symmetrische bzw. ausbalancierte Anordnung nicht gestört wird
und die wirkenden Lasten gleichmäßig aufgenommen
werden können.
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Bei
sämtlichen
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Seilwinde kann, um die Variationen durch das Eigengewicht des
Seiles 12 in verschiedenen Abwicklungszuständen zumindest
teilweise zu berücksichtigen,
das Gleichgewicht auf einen festgelegten Abwicklungszustand ausgerichtet werden.
Trägt eine
Seilwinde im Betrieb beispielsweise hauptsächlich Lasten in einer bestimmten
Nutzhöhe,
so kann es vorteilhaft sein, die Seilwinde von vornherein so auszulegen,
daß bei
dieser (durchschnittlichen) Höhe
auch das Eigengewicht des Seiles 12 ausgeglichen ist.
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Bei
der ersten Ausführungsform
mit vertikaler Seiltrommel 1 wird somit das Seil 12 von
der Wickeleinrichtung 2 direkt, bei der zweiten Ausführungsform
mit horizontaler Seiltrommel 1 indirekt über entsprechende
Umlenkrollen zum punktförmigen,
vertikalen Seilabgang 9 geführt, so daß der Seilabgang 9 während des
Wickelvorgangs nicht orthogonal zur Hubrichtung wandert.
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Sämtliche
Komponenten der Seilwinde, einschließlich der erforderlichen Elektronik
und Steuerung sind so angeordnet, daß der Schwerpunkt aller Bauteile,
abgesehen von dem Eigengewicht des zu wickelnden Seiles 12 im
wesentlichen um den vertikalen Seilabgang 9 ausgeglichen
sind. Damit werden die einleitend beschriebenen Vorteile gemäß der Erfindung
bei sämtlichen
Ausführungsformen
erreicht.
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Selbstverständlich kann
die Seilwinde gemäß einer
Variation der beiden Ausführungsformen im
Raum derart angeordnet werden, daß ihre Längsachse schräg zu einer
horizontalen Ebene verläuft, wobei
der Seilabgang in eine entsprechende Richtung geführt wird.
Ist das Eigengewicht dadurch um den Seilabgang 9 nicht
mehr ausbalanciert, kann bei Bedarf das Eigengewicht über weitere
Anhängepunkte
abgestützt
werden.
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- 1
- Seiltrommel
- 2
- Wickeleinrichtung
- 3
- Führung der
Wickeleinrichtung
- 4
- Antriebseinheit
- 5
- Lasche
mit Bohrung
- 6
- Tragkonstruktion
- 7
- Elektronik
und Steuerung
- 8
- Bodenaufstandsfläche
- 9
- Seilabgang
- 10
- Umlenkrolle
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Seil