DE102005024289A1 - Scherenhubtisch - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scherenhubtisch (1) mit einem Oberrahmen (2) und einer den Oberrahmen (2) tragenden Scherenmechanik, wobei die Scherenmechanik zumindest ein aus sich kreuzenden Scherengliedern (3, 4) bestehendes Scherenkreuz aufweist und die Scherenglieder (3, 4) zum Anheben oder Absenken des Oberrahmens (2) relativ zueinander um eine Schwenkachse (6) verschwenkbar sind, wobei ein Antrieb zum Verschwenken der Scherenglieder (3, 4) zueinander und damit zum Anheben oder Absenken des Oberrahmens (2) vorgesehen ist, welcher ein mit beiden Scherengliedern (3, 4) in Kontakt stehendes Zugmittel (7) aufweist. Um einen Scherenhubtisch zur Verfügung zu stellen, der kostengünstig herzustellen ist, hinreichend mobil ist, d. h. möglichst mit wenigen Handgriffen von einem Ort zu einem anderen bewegt werden kann, und bei dem zum Anheben des Scherenhubtisches eine kleinere und vor allem gleichmäßigere Kraft ausreichend ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Zugmittel (7) zumindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens (2) hintereinander mit einem ersten Angriffspunkt (10), der an dem ersten Scherenglied (4) angeordnet ist, mit einem zweiten Angriffspunkt (9), der an dem zweiten Scherenglied (3) angeordnet ist, und einem dritten Angriffspunkt (8), der an dem ersten Scherenglied (4) angeordnet ist, in Kontakt steht und der zweite Angriffspunkt (9) zumindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens (2) höher als der erste oder zweite Angriffspunkt (8, 10) ...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scherenhubtisch mit einem Oberrahmen und einer den Oberrahmen tragenden Scherenmechanik, wobei die Scherenmechanik zumindest ein aus sich kreuzenden Scherengliedern bestehendes Scherenkreuz aufweist und die Scherenglieder zum Anheben oder Absenken des Oberrahmens relativ zueinander verschwenkbar sind, wobei ein Antrieb zum Verschwenken der Scherenglieder zueinander und damit zum Anheben oder Absenken des Oberrahmens vorgesehen ist, welcher ein mit beiden Scherengliedern in Kontakt stehendes Zugmittel aufweist.
- Scherenhubtische sind seit langem bekannt und werden vielseitig eingesetzt. Häufig weisen die bekannten Scherenhubtische zwei parallel zueinander angeordnete Scherenkreuze auf, deren Scherenglieder zueinander verschwenkt werden können, um den mit der Scherenmechanik verbundenen Oberrahmen anzuheben oder abzusenken. Bei dieser Anordnung ist sichergestellt, daß die von dem Oberrahmen gebildete Ebene beim Verschwenken der Scherenglieder parallel bewegt wird. Die meisten Scherenhubtische werden in der Automobiltechnik aber auch in der Logistik eingesetzt, beispielsweise als mechanische Hebebühne. Häufig werden die Scherenhubtische mit einem Hydraulikantrieb versehen. Der Hydraulikantrieb erfordert jedoch einen recht hohen Wartungsaufwand. Weiterhin können solche Systeme bei Undichtigkeit Beschädigungen, Verschmutzungen an Produkten und Gebäuden hervorrufen. Zur Vermeidung müssen zusätzliche Maßnahmen, wie z.B. das Vorsehen eines Abscheiders, ergriffen werden. Zudem müssen zunehmend strengere Umweltauflagen erfüllt werden, die den Einsatz von Hydraulikantrieben weniger attraktiv erscheinen lassen.
- Es sind daher bereits Scherenhubtische mit einem Zugmittelgetriebe vorgeschlagen worden. Beispielsweise beschreibt die
DE 26 35 197 einen solchen Scherenhubtisch. Dieser Scherenhubtisch besteht aus zwei durch zwei zwischen einem Unter- und einem mit einer Plattform bedeckten Oberrahmen angeordnete, durch je ein Paar Außen- und Innenhebel gebildete Scheren, welche jeweils an den Hebelenden über Traversen verbunden und in jeweils zwei zwischen Unter- und Oberrahmen benachbarte Traversenachsen am Unter- und Oberrahmen angelenkt bzw. in Führungen des Ober- und Unterrahmens verschiebbar gelagert sind, wobei ein Antriebsaggregat den Antrieb für die Höhenverstellung des Scherenhebetisches bewirkt. Um einen solchen Scherenhebetisch mit Hilfe eines Zugmittels, wie z.B. einem Zugband oder einem Kettenantrieb anzuheben, ist im allgemeinen eine Art Wickelelement vorgesehen, auf das zum Anheben des Oberrahmens das Zugmittel aufgewickelt werden kann. Durch das Aufwickeln des Zugmittels wird auf die Scherenglieder des Scherenkreuzes eine Kraft ausgeübt, so daß sich diese relativ zueinander verschwenken. - Es ist offensichtlich, daß die Krafteinleitung im tiefsten, d.h. abgesenkten Zustand des Scherenhubtisches nicht optimal ist. Mit Hilfe des Zugmittels werden nämlich die unteren Enden der beiden Scherenglieder mit Kraft beaufschlagt. Im abgesenkten Zustand ist die wirksame Kraftkomponente zum Aufrichten des Scherenkreuzes jedoch sehr gering, da der Großteil der aufgebrachten Kraft über die Schwenkverbindung aufgenommen wird.
- Dies hat zur Folge, daß der Antrieb entsprechend stärker dimensioniert sein muß. Zudem wird das Zugmittel beim Anheben aus der abgesenkten Position zunächst sehr stark belastet. Um überhaupt eine ausreichende wirksame Kraftkomponente zum Anheben des Oberrahmens bereitzustellen, lassen sich diese Scherenhubtische häufig nicht völlig absenken, was einen zusätzlichen Platzbedarf nach sich zieht.
- Insbesondere um im vollständig abgesenkten Zustand die Zugmittelgeometrie zu verbessern, ist in der
DE 26 35 197 bereits vorgeschlagen worden, in einem unteren Rahmen zwei Lagerböcke vorzusehen, auf denen das Zugmittel im abgesenkten Zustand aufliegt, wobei zusätzlich ein Kettenführungsrad an einem Scherenglied vorgesehen ist, das im abgesenkten Zustand zwischen den beiden Lagerböcken zu liegen kommt. Dies hat zur Folge, daß im abgesenkten Zustand beim Anheben zunächst zusätzlich auch über das Kettenführungsrad eine Kraft auf das betreffende Scherenglied ausgeübt wird. - Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß einerseits Lagerböcke am Boden bzw. einem entsprechenden Unterrahmen vorgesehen sein müssen und daß das Zugmittel die Lagerböcke relativ kurz nach dem Anhebevorgang verläßt, so daß abrupt nach dem Verlassen der Lagerböcke eine erheblich größere Kraft auf das Zugmittel aufgebracht werden muß, um den Scherenhubtisch weiter anzuheben.
- Daher ist ebenfalls in der
DE 26 35 197 bereits eine Ausführungsform (6 und7 ) vorgeschlagen worden, bei der das Kettenführungsrad an einer vorstehenden Stange befestigt wird, die über einen größeren Bereich zwischen die Lagerböcke eintaucht. Allerdings ist hier eine tiefe Ausnehmung im Boden notwendig, um im abgesenkten Zustand das Kettenführungsrad aufzunehmen. Auch wenn durch diese Maßnahme sichergestellt wird, daß das Kettenführungsrad während des Anhebens eine längere Zeit mit dem Zugmittel in Kontakt bleibt, wird es dennoch irgendwann vom Zugmittel abheben, was zu einer abrupten Änderung der Krafteinleitung mit den eingangs erwähnten Nachteilen führt. - Weiterhin ist aus der
DE 103 14 967 ein Scherenhubtisch bekannt, bei dem die Wickelwelle am Untergrund bzw. am Unterrahmen befestigt ist und das Zugmittel einerseits an einem Ende eines Scherengliedes und andererseits an einem zusätzlich vorgesehenen Vorsprung angreift. Dieser Vorsprung ist nur im abgesenkten oder nahezu abgesenkten Zustand des Scherenhubtisches mit dem Zugmittel in Kontakt. Auch hier wird durch die Verbindung zwischen Vorsprung einerseits und Zugmittel andererseits im nahezu abgesenkten Zustand eine zusätzliche Kraft auf das entsprechende Scherenglied ausgeübt. Sobald jedoch der Vorsprung mit dem Zugmittel außer Eingriff tritt, muß abrupt eine erheblich höhere Kraft aufgebracht werden, um den Anhebevorgang fortzusetzen. Zudem ist entweder ein Unterrahmen zwingend vorzusehen oder die Wickelwelle muß stationär am Untergrund befestigt werden, was die Mobilität des Scherenhubtisches stark beeinträchtigt. - Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen Scherenhubtisch der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der kostengünstig herzustellen ist, hinrei chend mobil ist, d. h. möglichst mit wenigen Handgriffen von einem Ort zu einem anderen be wegt werden kann, und bei dem zum Anheben des Scherenhubtisches eine kleinere und vor allem gleichmäßigere Kraft ausreichend ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Zugmittel mindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens hintereinander mit einem ersten Angriffspunkt, der an dem ersten Scherenglied angeordnet ist, mit einem zweiten Angriffspunkt, der an dem zweiten Scherenglied angeordnet ist, und einem dritten Angriffspunkt, der an dem ersten Scherenglied angeordnet ist, in Kontakt steht und der zweite Angriffspunkt zumindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens höher als der erste oder zweite Angriffspunkt liegt. Dadurch, daß die Angriffspunkte alle an den Scherengliedern befestigt sind, wird insgesamt ein deutlich kompakterer Aufbau möglich. Zudem kann nun der Scherenhubtisch auf einfache Weise von einem Ort zu einem anderen gebracht werden, ohne daß irgendwelche Lagerböcke oder Wickelwellen abgeschraubt und an anderer Stelle neu montiert werden müssen. Zudem muß keine Ausnehmung im Boden vorgesehen werden.
- Da sich beim Anheben des Scherenhubtisches alle Angriffspunkte, da sie sich an den Scherengliedern befinden, nach oben bewegen – wenn auch in unterschiedlichem Maß -, bleibt das Zugmittel länger mit den Angriffspunkten in Kontakt, was eine bessere Einleitung der Zugmittelkraft bedeutet. Auch ist der Übergang, wenn sich das Zugmittel von einem Angriffspunkt löst, weniger abrupt.
- In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Antrieb eine Wickelwelle zum Aufwickeln des Zugmittels auf, wobei die Wickelwelle vorzugsweise an einem Scherenglied, besonders bevorzugt an dem ersten Scherenglied befestigt ist. Auch diese Maßnahme führt zu einer verbesserten Mobilität des Scherenhubtisches. Es ist keine zusätzliche Befestigung der Wickelwelle notwendig.
- Weiterhin ist es von Vorteil, daß zumindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens der erste Angriffspunkt, der zweite Angriffspunkt und der dritte Angriffspunkt in horizontaler Richtung auf derselben Seite von der Schwenkachse, um welche die beiden Scherenglieder zueinander verschwenkbar sind, angeordnet sind. Dadurch wird die Krafteinleitung noch weiter verbessert, da durch die Führung des Zugmittels zumindest im abgesenkten Zustand eine optimale Kraftwirkung erzielt wird.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die beiden Längsachsen der Scherenglieder einen sich beim Anheben des Oberrahmens vergrößernden Öffnungswinkel einschließen, wobei der zweite Angriffspunkt bei einem Öffnungswinkel kleiner als 35°, vorzugsweise kleiner als 45° und besonders bevorzugt kleiner als 60° mit dem Zugmittel in Eingriff steht. Im Gegensatz zu den vereinzelt im Stand der Technik vorgeschlagenen Vorsprüngen bleibt hier also der zweite Angriffspunkt während eines großen Teils des Anhebevorgangs des Scherenhubtisches mit dem Zugmittel in Kontakt. Das hat den Vorteil, daß keine abrupte Änderung der Krafteinleitung auftritt.
- Grundsätzlich ist es erfindungsgemäß am besten, wenn der zweite Angriffspunkt nahezu während des gesamten Anhebevorgangs, d.h. auch in der vollständig angehobenen Position des Oberrahmens, mit dem Zugmittel in Kontakt bleibt, auch wenn in dieser Position der zweite Angriffspunkt zu keiner wesentlichen Verbesserung der Kräftegeometrie mehr beiträgt.
- Versuche haben gezeigt, daß mit solch einer Anordnung der Angriffspunkte eine nahezu stetige Änderung der Kräftegeometrie ohne abrupte Sprünge erzielt werden kann. Die Lebensdauer des Zugmittels und der gesamten Konstruktion wird dadurch verbessert.
- In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Zugmittel an einem Scherenglied, vorzugsweise am zweiten Scherenglied fixiert. Diese Maßnahme führt zu einer kompakteren Bauweise und insbesondere zu einem Erhöhen der Mobilität des Scherenhubtisches.
- Weiterhin ist es von Vorteil, wenn eine Umlenkrolle an einem Scherenglied vorgesehen ist, an der das Zugmittel anliegt. So könnte beispielsweise die Wickelwelle an dem unteren Ende des ersten Scherengliedes befestigt sein und die Umlenkrolle an dem unteren Ende des zweiten Scherengliedes angeordnet sein. Das Zugmittel würde dann ausgehend von der Wickelwelle des einen Scherengliedes über die Umlenkrolle an dem anderen Scherenglied zu einem festen Punkt an einem der Scherenglieder geführt. Wird nun die Wickelwelle betätigt, so führt dies dazu, daß durch das Aufwickeln des Zugmittels die beiden Enden der unterschiedlichen Scherenglieder aufeinander zu bewegt werden.
- Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das Zugmittel, ausgehend von der Fixierung an dem Scherenglied, zunächst über den dritten Angriffspunkt, dann über den zweiten Angriffspunkt, dann über den ersten Angriffspunkt, dann über die Umlenkrolle und schließlich bis zur Wickelwelle geführt ist. Diese Anordnung hat sich als besonders effektiv für die Krafteinleitung von dem Zugmittel auf das Scherenkreuz erwiesen.
- Auch wenn prinzipiell der Scherenhubtisch mit einem einzigen Scherenkreuz verwirklichbar ist, so sind vorzugsweise zwei Scherenkreuze oder zwei Doppelscherenkreuze vorgesehen, die im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird die Stabilität des Oberrahmens deutlich verbessert. Des weiteren können auch noch weiterer Scherenkreuze hinter- oder nebeneinander vorgesehen sein, um auch große Scherenhubtischlängen oder – breiten zu verwirklichen. Die Verwendung von mehreren Scherenkreuzen übereinander, d.h. die Verwendung von Doppelscherenkreuzen oder Mehrscherenkreuzen, vergrößert die erreichbaren Hubhöhen.
- Erfindungsgemäß ist es möglich, auf jeglichen unteren Rahmen zu verzichten und das untere Ende des einen Scherengliedes direkt auf den Boden zu stellen. Ein solcher Scherenhubtisch kann leicht von Ort zu Ort transportiert werden, was insbesondere dann, wenn beispielsweise an einem längeren Gebäude Arbeiten in einer gewissen Höhe durchgeführt werden sollen, von Vorteil ist, da dann auf jeglichen Gerüstbau verzichtet werden könnte.
- Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie der zugehörigen Figuren. Es zeigen:
-
1 eine Teilseitenansicht des erfindungsgemäßen Scherenhubtisches in der angehobenen Position, -
2 eine Seitenansicht der Ausführungsform des Scherenhubtisches von1 in der abgesenkten Position, -
3 eine Teilansicht von oben auf den Scherenhubtisch, -
4 eine Teilseitenansicht des Scherenhubtisches in der angehobenen Position und -
5 eine Seitenansicht des Scherenhubtisches in der abgesenkten Position. - In
1 ist eine Teilansicht einer Ausführungsform des Scherenhubtisches1 dargestellt. Der Scherenhubtisch1 weist einen Oberrahmen2 auf, der von einer Scherenmechanik getragen wird. Die Scherenmechanik besteht aus zwei Scherenkreuzen, welche jeweils zwei Scherenglieder3 ,4 aufweisen. In der Ansicht ist nur ein Scherenkreuz zu erkennen. Das erste Scherenglied4 ist mit einer Schwenkachse11 mit dem Oberrahmen2 verbunden. Das zweite Sche renglied3 weist an seinem dem Oberrahmen2 zugewandten Ende eine Rolle12 auf, auf der der Oberrahmen2 beweglich aufliegt. Die beiden Scherenglieder3 ,4 sind an der Schwenkachse6 miteinander verbunden. - In
2 ist eine Seitenansicht des Scherenhubtisches1 im abgesenkten Zustand zu erkennen. Man erkennt, daß am unteren Ende des ersten Scherengliedes4 eine Wickelwelle13 angeordnet ist. Weiterhin ist am unteren Ende des zweiten Scherengliedes3 eine Umlenkrolle14 vorgesehen. Die Wickelwelle13 dient dazu, ein Zugmittel aufzunehmen. Das Zugmittel, das beispielsweise aus einem Zugband, einem Seil oder einer Kette bestehen kann, verläuft ausgehend von der Wickelwelle13 über eine Spannrolle15 zunächst zu der Umlenkrolle14 . Von dort erreicht das Zugmittel zunächst den mit dem ersten Scherenglied4 verbundenen ersten Angriffspunkt, der auf der Welle oder Rolle10 liegt. Danach erreicht das Zugmittel7 die Rolle9 am zweiten Scherenglied3 , die den zweiten Angriffspunkt bereitstellt. Schließlich erreicht das Zugmittel die Rolle8 am ersten Scherenglied4 , welche den dritten Angriffspunkt bereitstellt, und endet an der Befestigung5 , die eine feste Verbindung zwischen Zugmittel7 einerseits und Scherenglied3 andererseits bereitstellt. Wird nun ausgehend von der in2 gezeigten Position die Wickelwelle13 angetrieben, so daß das Zugmittel7 auf die Wickelwelle13 aufgewickelt wird, so wird durch die Anordnung der Rollen8 ,9 ,10 bzw. der drei Angriffspunkte sichergestellt, daß die mit dem ersten Scherenglied4 verbundenen Rollen8 und10 , die den ersten und dritten Angriffspunkt bereitstellen, angehoben werden. - Würde man auf die Angriffspunkte verzichten, wie es teilweise im Stand der Technik der Fall ist, so wäre, wie man sich anhand
2 klarmachen kann, die Kraftübertragung sehr ungünstig, da nur ein geringer Bruchteil der durch die Wickelwelle13 auf das Zugmittel7 aufgebrachten Kraft eine wirksame Komponente hat, die zu einem Aufrichten des Scherenhubtisches1 führt. Ohne die drei Angriffspunkte kann daher der Scherenhubtisch1 nicht so weit abgesenkt werden, wie dies in2 dargestellt ist. Die Anordnung der drei Wellen oder Walzen8 ,9 und10 auf einer Seite der Schwenkachse6 stellt sicher, daß beim Betätigen der Wickelwelle13 ein großer Teil der aufgebrachten Kraft eine wirksame Kraftkomponente aufweist. - Mit dem Anheben des Scherenhubtisches wird irgendwann die Situation eintreten, bei dem der erste Angriffspunkt mit dem Zugmittel
7 außer Eingriff tritt. Dennoch sorgt der weiterhin in Eingriff bleibende zweite Angriffspunkt dafür, daß eine verbesserte Kraftübertragung vorliegt. Die beiden Scherenglieder bilden einen Öffnungswinkel α, der sich mit Anheben des Scherenhubtisches vergrößert. Vorzugsweise ist der zweite Angriffspunkt bzw. die Walze9 bis zu einem möglichst großen Öffnungswinkel mit dem Zugmittel7 in Kontakt. - Es versteht sich, daß die Angriffspunkte nicht notwendigerweise über zusätzliche Rollen oder Walzen bereitgestellt werden müssen. So wäre es beispielsweise denkbar, auf die Walzen
8 und9 zu verzichten. In diesem Fall würde die Umlenkrolle14 den ersten Angriffspunkt, die Walze10 den zweiten Angriffspunkt und die Befestigung5 den dritten Angriffspunkt bereitstellen. Auch wäre es möglich, statt dessen auf die Walze10 zu verzichten, so daß die Walze9 den ersten, die Walze8 den zweiten und die Befestigung5 den dritten Angriffspunkt bereitstellt. - Die
3 bis5 zeigen Teilansichten von oben bzw. von der Seite, die den Verlauf des Zugmittels7 verdeutlichen. - Auch wenn in der gezeigten Ausführungsform ein Unterrahmen vorgesehen ist, so wird doch deutlich, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung von Wickelwelle und den entsprechenden Angriffspunkten auf einen unteren Rahmen vollständig verzichtet werden könnte. Alle Kräfte verbleiben innerhalb des Scherensystems und Antrieb, Zugmittel und die entsprechenden Angriffspunkte sind ausschließlich an den Scherengliedern befestigt.
- Der Scherenhubtisch ist sowohl für den normalen Hubbetrieb als auch als Anlagebühne einsetzbar. Die Wickelwelle
13 wird vorzugsweise über einen Elektrogetriebemotor angetrieben. Das Zugmittel wird vorzugsweise durch einen Riemen gebildet. Die verschiedenen Umlenkrollen, -walzen und Stützrollen sind so angeordnet, daß sie sich im wesentlichen in vertikaler Richtung bewegen, so daß eine effektive Kraftkomponente erzielt wird. - Weiterhin ist die Anordnung der Angriffspunkte bzw. Umlenkrollen dergestalt, daß prinzipiell über nahezu den gesamten Hubbereich die Abstützung über den zweiten Angriffspunkt bzw. die Umlenkrolle
9 erhalten bleibt. - Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß selbstverständlich zur weiteren Reduzierung des Kraftaufwandes zusätzliche Angriffspunkte vorgesehen sein können. Weiterhin ist es möglich, den Antrieb bzw. die Wickelwelle
13 auch außerhalb der Scherenmechanik anzuordnen. Eine alternative beispielhafte Anordnung ist in den2 und3 links gestrichelt angedeutet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Antrieb leichter gewartet werden kann. -
- 1
- Scherenhubtisch
- 2
- Oberrahmen
- 3, 4
- Scherenglieder
- 5
- Befestigung
- 6
- Schwenkachse
- 7
- Zugmittel
- 8, 9, 10
- Rolle/Welle
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Rolle
- 13
- Wickelwelle
- 14
- Umlenkrolle
- 15
- Spannrolle
Claims (9)
- Scherenhubtisch (
1 ) mit einem Oberrahmen (2 ) und einer den Oberrahmen (2 ) tragenden Scherenmechanik, wobei die Scherenmechanik zumindest ein aus sich kreuzenden Scherengliedern (3 ,4 ) bestehendes Scherenkreuz aufweist und die Scherenglieder (3 ,4 ) zum Anheben oder Absenken des Oberrahmens (2 ) relativ zueinander um eine Schwenkachse (6 ) verschwenkbar sind, wobei ein Antrieb zum Verschwenken der Scherenglieder (3 ,4 ) zueinander und damit zum Anheben oder Absenken des Oberrahmens (2 ) vorgesehen ist, welcher ein mit beiden Scherengliedern (3 ,4 ) in Kontakt stehendes Zugmittel (7 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (7 ) zumindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens (2 ) hintereinander mit einem ersten Angriffspunkt (10 ), der an dem ersten Scherenglied (4 ) angeordnet ist, mit einem zweiten Angriffspunkt (9 ), der an dem zweiten Scherenglied (3 ) angeordnet ist, und einem dritten Angriffspunkt (8 ), der an dem ersten Scherenglied (4 ) angeordnet ist, in Kontakt steht und der zweite Angriffspunkt (9 ) zumindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens (2 ) höher als der erste oder zweite Angriffspunkt (8 ,10 ) liegt. - Scherenhubtisch (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Wickelwelle (13 ) zum Aufwickeln des Zugmittels (7 ) aufweist, wobei die Wickelwelle (13 ) vorzugsweise an einem Scherenglied (3 ,4 ), besonders bevorzugt an dem ersten Scherenglied (4 ), befestigt ist. - Scherenhubtisch (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im abgesenkten Zustand des Oberrahmens (2 ) der erste Angriffspunkt, der zweite Angriffspunkt und der dritte Angriffspunkt in horizontaler Richtung auf derselben Seite der Schwenkachse (6 ) angeordnet sind. - Scherenhubtisch (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsachsen der Scherenglieder (3 ,4 ) einen sich beim Anheben des Oberrahmens (2 ) vergrößernden Öffnungswinkel (α) einschließen, wobei der zweite Angriffspunkt bei einem Öffnungswinkel (α) kleiner als 35°, vorzugsweise kleiner als 45° und besonders bevorzugt kleiner als 60° mit dem Zugmittel (7 ) in Eingriff steht. - Scherenhubtisch (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (7 ) an einem Scherenglied (3 ,4 ), vorzugsweise am zweiten Scherenglied (3 ) fixiert ist. - Scherenhubtisch (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umlenkrolle (14 ) an einem Scherenglied (3 ,4 ) vorgesehen ist, an der das Zugmittel (7 ) anliegt. - Scherenhubtisch (
1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (7 ) ausgehend von der Fixierung an dem Scherenglied (3 ,4 ) zunächst über den dritten Angriffspunkt, dann über den zweiten Angriffspunkt, dann über den ersten Angriffspunkt, dann über die Umlenkrolle (14 ) bis zur Wickelwelle (13 ) geführt ist. - Scherenhubtisch (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Scherenkreuze vorgesehen sind, die im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. - Scherenhubtisch (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß kein unterer Rahmen vorgesehen ist, sondern das untere Ende des einen Scherengliedes (3 ,4 ) direkt auf dem Boden steht.
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