DE1805941B2 - Scheren-Hubvorrichtung - Google Patents
Scheren-HubvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich au' eine Scheren-Hubvoirrichtung
mit Ober ein Mittelgelenk verbundenen Scherenarmen, die an ihren Enden Querträger tragen,
wobei zumindest an einem dieser Querträger im wesentlichen senkrecht zu dessen Längsachse Antriebsmittel
für die Scherenhubbewegung angreifen. Ferner betrifft die Erfindung eine solche Scheren-Hubvorricliitung,
wobei jedoch an den zu einem der Scherenarme zugehörigen beiden Querträgern gegenläufige Antriebsmittel im wesentlichen senkrecht zu deren
Längsachse angreifen.
Bei Scheren-Hubvorrichtungen dieser Art arbeitet man mit einem Obersetzungsverhältnis in der Größenordnung
von 6—7, es beträgt also die Kraft der Antriebsmittel die an den Querträgern angreifen, dsis
etwa 6—7-fache der Hubkraft der Scheren-Hubvorrichtung. Die Querträger der Scheren-Hubvorrichtung sind
daher sehr hohen Kräften ausgesetzt Diese Kräfte beanspruchen die Querträger auf Biegung, die Quertriger
sind daher bestrebt, sich nach außen him
durchzubiegen. Da ferner die Angriffspunkte der Antriebsmittel nicht in einer Ebene mit den Scherenai men
liegen dürfen, weshalb man in der Regel die Querträger gegenüber der Längsachse des jeweils
zugehörigen Scherenarmes versetzt, bewirken die Kräfte der Antriebsmittel auch noch eine Verdrehung
der Querträger, die sich in einer Biegebeanspruchung der Scherenanne selbst niederschlägt
Um bei bekannten Scheren-Hubvorrichtungen diese Kräfte auffangen zu können, verwendet man vor allern
für die Querträger und die Scherenarme starke Profil«, die in Richtung der Biegebeanspruchungen ein hohes
Widerstandsmoment besitzen.
In diesem Sinne beschreibt die DE-PS 7 39 513 Profile
für Scherenarme von Hubvorrichtungen, die in Vertikalrichtung ein möglichst großes Widerstandsmoment
besitzen und sieht trotzdem in dieser senkrechten Richtung ineinander verschachteln lassen, damit man
zur Erreichung einer maximalen Hubhöhe in abgesenktem Zustand möglichst nahe an den Nullwinkel
herankommt In gleicher Weise ist durch das DE-GM 17 88 999 ein Kastenträger bekannt, der für die
Scherenarme solcher Hubvorrichtungen verwendet wird. Man strebt dort ein großes Biegemoment an, ohne
'" für den Kastenträger Vollquerschnitte zu benötigen.
Diese Kastenprofile werden dann als Scherenarme derart angeordnet daß ihr Hauptwiderstandsmoment in
Vertikalrichtung der statischen Belastung der Hubvorrichtung liegt
■"' Bei diesen bekannten Vorrichtungen geht es also
immer darum, die Biegesteifigkeit der Scherenarme oder auch der Querträger, falls solche verwendet sind,
zu erhöhen. Um gerade an den Querträger die auftretenden Biegebelastungen aufnehmen zu können,
müssen deren Dimensionen in einer Richtung vergrößert werden, welche die zur Verfugung stehende
Hublänge der Antriebsmittel verkleinert Die Einbaulänge der Antriebsmittel, wie die eines Hydraulikzylinders,
bestimmt aber bei vorgegebenem Totmaß den
-· möglichen Hub oder bei vorgegebenem Hub das zur Verfügung stehende Totmaß und damit schließlich das
Führungsverhältnis des Antriebsmittels. Es kann deshalb durch eine Verstärkung der Querträger, an denen
die Antriebsmittel angreifen, nicht die Einbaulänge der Antriebsmittel beliebig verkleinert werden. Andererseits
ist es bekannt bei Scheren-Hubvorrichtungen die Scherenarme durch Zugglieder zu versteifen. So ist
durch das DE-GM 17 97416 ein Hebetisch bekannt dessen innere Scherenarme durch eine Verstrebung
'■' oder eine sonstige Aussteifung miteinander verbunden
sind. Dadurch soll das gesamte Scherengerüst gegen Hortzontalkräfte steif gemacht werden. Es wird dadurch
ein seitliches Umklappen des Scherengerüstes vermieden. Hubvorrichtungen dieser Art -α.ηΛ auch in dem
'" DE-GM 18 28804 und in der DE-PS 1107 915
beschrieben, wobei stets die Standsicherheit des Scherengerüstes im Vordergrund steht Eine Entlastung
der Scherenarme oder etwa vorhandener Querträger von den durch die Antriebsmittel bedingten Biegebela-
n stungen wird durch die bekannten Zugglieder an den
Scherenarmen nicht erreicht
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Scheren-Hubvorrichtungen der eingangs genannten Art
ohne Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit und der
■° Verschachtelbarkeit des Scheren-Hubgerüstes die
Querträger und die Scherenarme von den antriebsbedingten Biegebeanspruchungen weitgehend zu entlasten.
Diese Aufgabe wird bei einer Scheren-Hubvorrich-
Diese Aufgabe wird bei einer Scheren-Hubvorrich-
Λ" tung der eingangs genannten Art mit zumindest an
einem der Querträger im wesentlichen senkrecht zu dessen Längsachse angreifenden Antriebsmitteln dadurch
gelöst, daß an dem von den Antriebsmitteln beaufschlagten Querträger Zugelemente befestigt sind,
die mit dem zugehörigen Scherenarm im Bereich des Mittelgelenkes andererseits verbunden sind.
In gleicher Weise wird diese Aufgabe bei einer Scheren-Hubvorrichtung der eingangs genannten Art
mit an den zu einem der Scherenarme zugehörigen
h'> beiden Querträgern gegenläufig angreifenden Antriebsmitteln dadurch gelöst daß die beiden von den
Antricbsmitteln beaufschlagten Querträger über ein oder mehrere Zugelemente miteinander verbunden
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Scherenarme und/oder die Querträger der Scheren-Hubvorrichtung
durch einfache Zugelemente von den Kräften der Antriebsmittel entlastet sind. '>
Bei rahmenartig ausgebildeten Scherenarmen wird die Stelle des Querträgers, an der die Antriebsmittel
angreifen, über Zugelemente direkt mit den Mittellagerböcken
der Schf renarme verbunden. Die Querträger der Scherenarme werden dadurch praktisch überhaupt
nicht mehr auf Biegung beansprucht Die Querträger können (in der Draufsicht) schmal gehalten werden,
wodurch sich die Einbaulänge der Antriebsmittel vergrößert Die ScherenarmproFilc brauchen die Kräfte
der Antriebsmittel nicht aufzunehmen. ι >
Bei rahmenartig ausgebiideten Scherenannen mit gegenläufig wirkenden Druckzylindern können die
einander gegenüberliegenden Querträger der äußeren Scherenanne über ein gegebenenfalls lösbares Zugelement
unmittelbar miteinander verbunden werden. Das Zugelement kann bsi der Montage derart unter
Vorspannung gebracht werden, daß es bei voll wirksamen Antriebskräften die Scherenarme vollständig
entlastet
Dabei kann die Belastung der Scherenarme und der 2>
Querträger bei fehlenden Antriebskräften in Kauf genommen werden, weil in jedem Falle die Gesamtbelastung
verkleinert ist, denn sobald die Antriebskräfte gleich null werden, sind die Scherenanne nicht mehr
zusätzlich durch die Last beansprucht
Bei der Ausführung einer Scheren-Hubvorrichtung mit nur zwei Scherenannen drückt der Antriebszylinder
auf ein Mittellagerrohr des einen Scherenarmes, das die Kräfte direkt auf den Mittellagerbolzen des anderen
Scherenannes überträgt Dieser andere Scherenarm ist '"> in der Nähe der Scherenendgelenke mit einem
Querträger versehen, gegen den das andere Ende des Antriebszylinders drückt Hier ist der Querträger
einerseits an dem Scherenann fest verschweißt und er wird anderei *eits durch ein Zugelement mit dem in
Mittellagerbolzen verbunden. Hierbei übertragen der Scherenann und das Zugelement etwa zu gleichen
Teilen die Kraft der Antriebsmittel. Im Scherenarm tritt keine Biegung um eine senkrechte Achse auf.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispie- ir>
len nachstehend noch näher erläutert
Fig.! zeigt eine Draufsicht auf die Scherenarme
einer Scherenhubvorrichtung ohne Unterschneidung;
Fig.2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine
angehobene Scherenhubvorrichtung mit Unterschnei' ί»
dung und gegenläufig wirksamen Druckzylindern und
F i g. 3 zeigt die Draufsicht einer Scherenhubvorrichtung mit nur zwei Scherenarmprofilen.
Die Scherenanne der F i g. 1 und 2 werden aus zwei vollständig geschlossenen Scherenarmrahmen gebildet
Die äußeren Scherenarme 3 werden durch die Querträger 4 und 5 geschlossen, die inneren Scherenarme
6 durch die Querverbindungen 7,8 und 9 in F i g. 1.
An dem äußeren Scherenarmrahmen befinden sich die Gelenkträger 10 mit dem Bolzen 11, die sich über in
F i g. 1 nicht dargestellte Rollen auf einer Schiene des Grundrahmens 1 abstützen, und die Gelenkträger 12,
die über die Bolzen 13 die in F i g. 1 nicht dargestellte Plattform 2 im Festgelenk tragen.
Der innere Scherenarmrahmen stützt sich an der *>■>
Festlagerseite über die Gelenkträger 14 und die Bolzen 15 auf dem Grundrahmen 1 ab, während die
Gelenkträeer 16 über die Bolzen 17 und Rollen oder Rollenbock 26 die Plattform 2 tragen. Beide Scherenarmrahmen
sind in F i g. 1 im Mittelgelenk über die Gelenkträger 18 und 19 und über die Bolzen 20
miteinander verbunden.
In F i g. 2 werden die Scherenmittelbolzen direkt von den Scherenarmen 3 und 6 getragen. Das oder die
Antriebsmittel 21 sind in F i g. I über die Gelenke 22,23
mit dem Querträger 5 der äußeren Scherenarme 3 und mit der Querverbindung 9 des inneren Scherenarmrahmens
verbunden. Ohne die erfindungsgemäßen Zugelemente 24 des äußeren Scherenarmrahmens würde in
dem Bereich 25 der äußeren Scherenarme 3 eine Zugspannung — durch die Antriebsmittel 21 hervorgerufen
— entstehen und außerdem Biegung um zum Querträger 5 parallele Achsen, da die Wirkungslinien
der Antriebsmittel 21 nicht in der gleichen Ebene liegen, wie die Mittellinien der Scherenarme 3.
Eine Biegebeanspruchung des Querträgers 5 der äußeren Scherenarme 3, hervorgerufen durch diejenige
Komponente der Antriebskraft, welch? in Richtung der
Mittellinien der Scherenanne 3 wirin. wird durch die
Anordnung der Zugelemente 24 weitgebend aufgehoben. Der Querträger 5 braucht bei Anordnung der
Zugelemente 24 in der dargestellten Draufsicht nur schmal zu sein, wodurch sich bei gegebener Scherenarmlänge
die Einbausiiuation der Antriebsmittel 21 —
und damit das Obersetzungsverhältnis — verbessert
In Fig.2 sind zwei Antriebsmittel 21 gegenläufig
wirksam angeordnet Die Antriebsmittel 21 drücken mit einem Ende über die Gelenke 22 entweder direkt auf die
Scherenarme 6 oder die Gelenke 22 sind an zwei Gelenkträgern 27 befestigt Die beidseitig der Antriebsmittel
21 angeordneten Gelenkträger 27 werden über nicht dargestellte Torsionskörper (sie entsprechen der
Querverbindung 9 der Fig. 1) mit den inneren Scherenannen 6 fest verbunden. Die Antriebsmittel 21
drücken mit ihrem anderen Ende gegen Querträger 4 und 5 der äußeren Scherenarme 3.
Bei dieser Anordnung der Antriebsmittel 21 verbindet das Zugelement 24 die Querverbindungen 4 und 5 des
äußeren Scherenarmrahmens. Es werden die gleichen Effekte erzielt wie oben beschrieben.
Die F i g. 3 stellt eine Variante dar insofern, als hierbei nicht vier Scherenarme 3, 6 Verwendung finden,
sondern nur die zwei Scherenarme 28 und 29. Diese Scherenarme 28 und 29 müssen dreh- und biegefest
ausgebildet werden. Der Scherenarm 29 trägt wie in F i g. 1 und 2 die Querträger 4 und 5 und der Scherenarm
28 die Querverbindungen 7 und 8.
Der Scherenarmrahmen 4, 5, 29 stützt sich wie in F i g. 1 und 2 über Gelenkträger 10, Bolzen 11 und nicht
dargestellte Roll- oder Gleitelemente auf Lauffläche;« des Grundrahmens ab und trägt über Gelenkträger 12
und Bolzen 13 die Plattform im Festgelenk. Der Scherenarmrahmen 7, 8, 28 stützt sich an der
Festlagerseite über die Gelenkträger 14 und die Bolzen 15 auf dem nicht dargestellten Grundrahmen ab. Er
trägt über die Gelenkträger 16, den Bolzen 17 und einen nicht dargestellten Rollenbock die Plattform an der
Dandergelenkseite.
Auf dem Scherenarm 29 ist der Gelenkträger 18 mit dem fest eingeschweißten Scherenmittelbolzen 20
befestigt Der Scherenarm 28 trägt den Gelenkträger 19 mit dem eingeschweißten Lagerrohr 35. Die Antriebsmittel
21 drücken Aber die Gelenke 23 auf die Querträger 5. Der Mittellagerbolzen 20 des Scherenarmes
29 ist bei dieser Anordnung über ein demontierbar angebrachtes Zugelement 24 mit dem Querträger 5
verbunden.
Dieses Zugelement 24 bewirkt, daß der Scherenarm 29 nicht ein durch die Antriebskräfte hervorgerufenes
Biegemoment um eine senkrechte Achse zusätzlich zu den Last-Biegemomenten aufzunehmen braucht. Eine
durch elastische Dehnung hervorgerufene Aufweitung des aus 20, 29 und 5 gebildeten einseitig offenen
Rahmens und damit ein Verzug des gesamten Scherenarmrahmens wird durch das Zugelement 24
verhindert.
Claims (4)
1. Scherenhubvorrichtung mit über ein Mittelgclenlc
verbundenen Scherenannen, die an ihren Enden Querträger tragen, wobei zumindest an einem dieser
Querträger im wesentlichen senkrecht zu dessen Längsachse Antriebsmittel für die Scherenhubbewcgung
angreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem von den Antriebsmitteln (2t) beaufschlagten Querträger (5) Zugelemente (24) befestigt
sind, die mit dem zugehörigen Scherenarm (3) iin Bereich des Mittelgelenkes andererseits verbunden
sind.
2. Scherenhubvorrichtung mit über ein Mittelgolenk
verbundenen Scherenarmen, die an ihren Enden Querträger tragen, wobei an den zu einem der
Scherenarme zugehörigen beiden Querträgern gegenläufige Antriebsmittel im wesentlichen senkrecht
zu deren Längsachse angreifen, dadurch gekennzeichnet,
daft die beiden von den Antriebsmitteln (2i) beaufschlagten Querträger (4, 5) Ober ein oder
mehrere Zugelemente (24) miteinander verbunden sind.
3. Scherenhubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente (24)
vorgespannt sind.
4. Scherenhubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente
(24) lösbar angeordnet sind.
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Also Published As
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