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Die
Erfindung betrifft zunächst
eine Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung zur Färbung textiler Bandware mit
unter Ausbildung von mindestens zwei Quetschspalten angeordneten Quetschwalzen.
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In
der Textilindustrie sind Färbeanlagen
zur Textilveredelung seit langem bekannt. Dem Fachmann sind derartige
Anlagen auch als 2-Walzen- oder 3-Walzen-Foulard bekannt, wobei
sich diesbezüglich
die nummerische Angabe jeweils auf die Walzenanzahl bezieht. Im
Wesentlichen durchläuft
die Endlosbandware innerhalb des Foulards ein oder mehrere mit Flotte
befüllte
Tauchbecken. Mittels der Walzen kann dann die überschüssige Flotte der farbdurchtränkten Bandware
abgequetscht werden. Das Abquetschen der Bandware dient auch zur
Realisierung einer homogenen Farbdurchdringung. Insbesondere bei
dicker ausgebildeter Bandware ist immer wieder festzustellen, dass
diese nach dem Färbeprozess
eine nicht wünschenswerte
ungleichmäßige Anfärbung aufweist.
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In
der
DE 8707411 ist eine
Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen von Flotten auf Textilfaserbahnen
in vier verschiedenen Ausführungsformen dargestellt
und beschrieben. In den jeweiligen Ausführungsbeispielen stehen die
ein Quetschwerk ausbildenden Walzen jeweils in vertikaler Überdeckung, wobei
die Walzen zur Abquetschung sowohl vertikal als auch horizontal über hydraulische
bzw. pneumatische Komponenten andrückbar sind.
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In
der
DD 120126 ist eine
Vorrichtung zum Flüssigkeitsbehandeln
von textilen Stoffbahnen dargestellt und beschrieben, wobei auch
hier die Walzen in vertikaler Überdeckung
angeordnet sind. Weiter ist dort vorgesehen, dass die Bandware nach
dem letzten Tauchgang einmal abgequetscht wird.
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In
der JP 2001049571 ist eine Vorrichtung dargestellt und beschrieben,
die zur Ammoniakbehandlung eines Zellulosefaser-Textils dient bzw.
um eine Glättung
des Textilgutes zu erreichen. Dort ist vorgesehen, dass das Textilgut
nach dem Tauchvorgang mehrfach einen Spalt zwischen Walzen durchsetzt,
wobei die Walzen auch hier in einer vertikalen Anordnung stehen.
Die Spaltdurchsetzung des Textilgutes dient dabei nicht der Abquetschung,
sondern um einen Spannungsausgleich hinsichtlich der auftretenden
Schrumpfung des Textilgutes zu erreichen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine konstruktive Erweiterung
eine Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung zur Färbung textiler Bandware anzugeben,
mittels welcher eine bessere Vergleichmäßigung der Anfärbung der Bandware
erreichbar ist.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im Wesentlichen bei einer Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt
ist, dass die Quetschwalzen in horizontaler Nebeneinanderanordnung
vorgesehen sind, dass unterhalb der Quetschwalzen mindestens ein Tauchbecken
angeordnet ist, welches von der Bandware bei Durchsetzung zunächst durchlaufen
wird, und dass mindestens eine der Quetschwalzen gegen eine andere
feststehende Quetschwalze anstellbar ist. Zufolge solcher Ausgestaltung
ist eine in der Horizontalebene anstellbare Quetschwalzenanordnung geschaffen,
mittels welcher eine zusätzliche
und individuell regulierbare Abquetschung der farbdurchtränkten Bandware
erzielbar ist. In Praxisversuchen hat sich überraschenderweise herausgestellt,
dass zufolge dessen die Bandware in vorteilhafter Weise ein durchgängiges homogenes
Farbbild erhält.
Nicht wünschenswerten
Farbungleichmäßigkeiten,
wie beispielsweise Wolkenbildung oder dergleichen, sind somit entgegengewirkt,
so dass in vorteilhafter Weise eine Verminderung der Band-Ausschussware
erzielbar ist. Der Effekt der Farbvergleichmäßigung lässt sich sowohl bei dünneren als
auch bei dickeren Bandwaren erreichen. Hierbei kann die Bandwarenstärke im Bereich
von 0,4 bis 10 mm liegen, bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 6 mm.
Durch eine individuelle Regulierung des Anpressdruckes der Quetschwalze
können
in vorteilhafter Weise innerhalb des Foulards jeweils unterschiedliche
Bandwaren gefärbt
werden, welche sich jeweils in bekannter Weise durch ihre Materialbeschaffenheit
und Saugverhalten unterscheiden. Der horizontal ausgeführte Hub
der Quetschwalze kann hierbei, je nach Ausgestaltung des Foulards,
sowohl hydraulisch als auch pneumatisch durchgeführt sein, wobei zur Überwachung
des jeweiligen Anpressdruckes elektronische Steuerelemente dienen
können.
Die Höhe
des Anpressdruckes kann hierbei in einem Bereich von 1 bis 8 bar
liegen, wobei bevorzugt ein Anpressdruck von 6 bar vorgesehen ist.
Weiter ist vorteilhaft, dass im Hinblick auf die horizontale Nebeneinanderanordnung
der Quetschwalzen eine raumsparende und wartungsfreundliche Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung
geschaffen ist. Zudem ist die Positionierung des Flotten-Tauchbeckens unterhalb
der Quetschwalzen insoweit vorteilhaft, da diesbezüglich zum
Auffangen der abgequetschten Flotte keine zusätzlichen und kostenaufwändigen Flotten-Rückführungsmittel
notwendig sind.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren eine Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung
nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1, wobei darauf
abgestellt ist, dass vier Quetschwalzen in Nebeneinanderanordnung
vorgesehen sind, dass unterhalb der Quetschwalzen mindestens ein
Tauchbecken angeordnet ist, welches von der Bandware bei Durchsetzung
zunächst
durchlaufen wird und dass mindestens eine der Quetschwalzen gegen
eine andere feststehende Quetschwalze anstellbar ist. Erfindungsgemäß ist eine
Quetschwalzenanordnung mit insgesamt vier Quetschwalzen geschaffen,
mittels welcher die flottendurchtränkte Bandware ein weiteres
Mal abgequetscht werden kann. Die Hinzunahme der vierten Quetschwalze
bedeutet auch eine Ausbildung eines dritten Quetschspaltes. Dies
ist insoweit vorteilhaft, da die flottendurchtränkte Bandware in Durchlaufrichtung
sogar dreimal abgequetscht werden kann. Die Höhe des Anpressdruckes kann
hierbei in einem Bereich von 1 bis 8 bar liegen, wobei bevorzugt
ein Anpressdruck von 6 bar vorgesehen ist. Im Hinblick darauf ist
durch die zusätzliche
Abquetschung der farbdurchtränkten
Bandware eine Steigerung der Farbdurchdringung gegeben. Hierbei
kann die Bandwarenstärke
im Bereich von 0,4 bis 10 mm liegen, bevorzugt im Bereich von 0,5
bis 6 mm. Vorteilhaft ist auch, dass je nach Anforderung die Nebeneinanderanordnung
der Quetschwalzen sowohl horizontal als auch vertikal ausgerichtet
sein können.
Alternativ ist auch eine schräg
ausgerichtete Quetschwalzenanordnung realisierbar.
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Die
nachfolgenden Ansprüche
sind sowohl in Kombination mit den Gegenständen des Anspruches 1 oder
2 und darüber
hinaus in Kombination mit den Ansprüchen 1 und 2 von Bedeutung,
können
aber auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein.
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So
erweist es sich als vorteilhaft, dass jedenfalls eine der Quetschwalzen
von der durchlaufenden Bandware über
die Hälfte
ihres Umfanges umschlungen ist. Insofern ist für die Bandware eine sich auf
nahezu 180° ausdehnende
Quetschwalzen-Anlagefläche
geschaffen. Dies unterstützt
die raumsparende Ausgestaltung der gesamten Vorrichtung. Auch sind hierdurch
die Verarbeitungswege der Bandware in Durchlaufrichtung verkürzt und
somit ein schnelles Verarbeiten dieser innerhalb der Vorrichtung
gegeben. Um das Zeitfenster des Durchlaufprozesses der Bandware
zu minimieren, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass
zwei Quetschwalzen von der durchlaufenden Bandware über die
Hälfte
ihres Umfanges umschlungen sind. Infolgedessen wird während des
Betriebes der Vorrichtung von den horizontal nebeneinander angeordneten
und rotierenden Quetschwalzen für
die durchlaufende Bandware gesamt eine Anlagefläche von nahezu 360° bereitgestellt,
wobei die Bandware in Durchlaufrichtung dann einen S-förmigen Verlauf
aufweist. Die Durchlaufgeschwindigkeit der Bandware innerhalb des
Foulards liegt hierbei in der Regel in einem Bereich zwischen 2
bis 30 m/min. Um ein sicheres Durchlaufen der textilen Bandware
innerhalb der Walzenanordnung zu bewirken, ist jeweils die Mantelaußenfläche der Quetschwalzen
gummiert. In zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Bandware zwischen zwei
Quetschspalten eine Penetrationsstrecke durchläuft. Diesbezüglich kann die
durch den Tauchvorgang auf die Bandware aufgebrachte Flotte länger und
intensiver auf das Gewebe der Bandware einwirken. Dies ist ggf.
notwendig, da sich jeweils das Gewebe der verschiedenen Bandwaren
erheblich in ihrem Flotten-Aufsaugverhalten unterscheidet. Vorteilhaft
ist auch, dass die Penetrationsstrecke oberhalb der Quetschwalzen angeordnet
ist. Zufolge dessen läuft
die Flotte, bedingt durch die Schwerkraft, gegen die Laufrichtung der
Bandware, also in Richtung des Tauchbeckens zurück, so dass die überschüssige Flotte
erneut zur weiteren Verwendung aufgefangen werden kann. Auch kann
vorgesehen sein, dass zur Reinigung der rückgeführten Flotte das Tauchbecken
am Öffnungsbereich
ein Filterelement aufweist, um die rückgeführte Flotte vor Verunreinigungen
wie beispielsweise Gewebepartikel oder dergleichen zu reinigen.
Um die notwendige Umlenkrolle der Penetrationsstrecke lediglich über die
durchlaufende Bandware anzutreiben, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Penetrationsstrecke einer mit zwei benachbarten Quetschwalzen
zusammenwirkenden Quetschwalze zugeordnet ist. Weiter schlägt die Erfindung
vor, dass zwei Quetschwalzen anstellbar sind, wodurch sogar eine
Steigerung der Farbgleichmäßigkeit
an der Bandware erreichbar ist. In konstruktiv einfacher Weise ist
vorgesehen, dass die anzustellende Quetschwalze hinsichtlich der
mindestens drei Quetschwalzen eine äußere ist. Im Hinblick darauf
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass in Durchlaufrichtung der Bandware die in der Horizontalebene
anstellbare Quetschwalze die letzte des Quetschwalzwerkes ist. Diesbezüglich ist
die Quetschwalze ggf. für
eine Wartung oder dergleichen sowohl hydraulisch als auch pneumatisch
in einfachster Weise von dem Anpressbereich verfahrbar. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich noch durch die Maßnahme, dass zwei Tauchbecken
vorgesehen sind. Ein zweites, von der Bandwa re durchlaufendes Tauchbecken
steigert die Flottenaufnahme des Bandwaren-Gewebes. Zur optimalen Flotten-Rückgewinnung
ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das zweite Tauchbecken der
im Durchlauf der Bandware zweiten Quetschwalze zugeordnet ist. Zur
schnelleren Beförderung
der durchlaufenden Bandware innerhalb der Vorrichtung schlägt die Erfindung
vor, dass drei Quetschwalzen von der durchlaufenden Bandware über die
Hälfte
ihres Umfanges umschlungen sind. Hierdurch ist eine optimale Ausnutzung
der rotationssymmetrischen Walzen im Hinblick auf die Raumausdehnung
des gesamten Foulards gegeben. Um während des Betriebes der Quetschwalzwerk-Vorrichtung
eine gleichmäßige Antriebs-Übersetzung
der Walzen zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass alle Quetschwalzen
den gleichen Durchmesser aufweisen, wobei jeweils der Durchmesser
der Quetschwalzen in einem Bereich zwischen 100 bis 400 mm liegen
kann. Um optimale Färbeergebnisse
der Bandware zu erzielen, schlägt
die Erfindung vor, dass die Quetschwalzen jeweils die gleiche Walzenlänge aufweisen.
Die Walzenlänge
kann je nach Anforderung des Foulards das 3- bis 7-Fache des Walzendurchmessers
betragen. Alternativ kann sowohl der Walzendurchmesser als auch
die Walzenlänge
der Foulard-Walzen unterschiedlich ausgebildet sein.
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Nachstehend
werden drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 eine
schematisch dargestellte perspektivische Ansicht der Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung
betreffend eine erste Ausführungsform;
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2 den
Schnitt gemäß der Linie
II-II in 1;
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3 eine
alternative Ausführungsform
der ersten Vorrichtung mit dargestellter Penetrationsstrecke und
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4 die
schematische Darstellung des zweiten Ausführungsbeispieles.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug auf 1 eine erste Ausführungsform
einer Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung 1, welche auch als
Walzen-Foulard auf dem Markt bekannt ist. In der Textilindustrie
aber auch in anderen Industriezweigen dient eine derartige Vorrichtung 1 zum
Färben
textiler Bandware 2. Das Einsatzspektrum der textilen Bandware 2 in
der Industrie ist sehr vielfältig
und deshalb in unterschiedlichen Ausführungen verfügbar, wie beispielsweise
in leichter und elastischer Ausführung für die Wäscheindustrie
oder dergleichen. Darüber hinaus
gibt es die Bandware 2 auch in schwerer und hoch belastbarer
Ausführung,
wobei diese beispielsweise als Verzurrgurte, Lastgurte, Autosicherheitsgurte
oder Militärgurte
dienen.
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Wie
in 1 zu erkennen, ist die Basis der schematisch dargestellten
Vorrichtung 1 ein etwa quaderförmig ausgebildetes Trägergestell 3.
Dieses umgibt zwei Tauchbecken 4, 4', welche jeweils etwa trogartig
ausgebildet und quer zur Längserstreckung des
Gestelles 3 angeordnet sind. In den Tauchbecken 4, 4' ist jeweils
die Flotte 5 (Färbeflüssigkeit)
bevorratet. Weiter ist vorgesehen, dass jeweils ein Tauchbecken 4, 4' in Längserstreckung
eine drehbar angeordnete Bandwaren-Umlenkrolle 6 aufweist,
die ihrerseits mit Abstand zum Tauchbeckenboden positioniert ist.
Zur drehbaren Lagerung der Umlenkrollen 6 dienen jeweils
Axialachsen 7, die ihrerseits jeweils endseitig an den
Tauchbeckenschmalseiten gelagert sind. In Längserstreckung der Tauchbecken 4, 4' sind innerhalb
dieser Verdränger 8 angeordnet.
Die Querschnitte der Verdränger 8 entsprechen
im Wesentlichen den Querschnitten der Tauchbecken 4, 4', wobei die
Verdränger 8 jeweils
von den Tauchbeckenöffnungen
her spitzwinklig auf die Umlenkrollen 6 zentrisch zulaufen
und diese mit etwas Abstand flankieren. Durch die Verdränger-Anordnung
innerhalb der Tauchbecken 4, 4' werden jeweils beidseitig der
Umlenkrollen 6 Bandwaren-Einfahrkanäle 9 sowie Bandwaren-Ausfahrkanäle 10 ausgebildet.
Auch ist durch die Ausdehnung der Verdränger 8 innerhalb der Tauchbecken 4, 4' die Volumenflottenaufnahme
der Tauchbecken 4, 4' begrenzt.
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Oberhalb
der Tauchbecken 4, 4' ist an dem Gestell 3 ein
Quetschwalzwerk W angeordnet, welches in seiner Längserstreckung
konform ist zu den Tauchbecken 4, 4', also quer zur Längserstreckung des
Gestelles 3 ausgerichtet. Das Walzwerk W besteht aus vier
einzelnen und mit den römischen
Ziffern I–IV
gekennzeichneten Foulard-Walzen. Diese jeweils auf einer Axialachse 11 gelagerten
Foulard-Walzen I–IV
weisen eine, beispielsweise aus Hartgummi bestehende Mantelaußenfläche auf,
welche Gummierung in bekannter Weise gegen Säuren und Laugen oder dergleichen
beständig
ist. Ferner weisen die Foulard-Walzen
I–IV sowohl
den gleichen Walzendurchmesser als auch die gleiche Walzenlänge auf.
Für eine
kompakte Bauform der Vorrichtung 1 sind die Foulard-Walzen
I–IV in
einer horizontalen Nebeneinanderanordnung positioniert. Das heißt, dass
die Walzen in horizontaler Überdeckung
jeweils um die Axialachsen 11 rotationssymmetrisch angeordnet
sind. Wie den Darstellungen zu entnehmen ist, ist die von den Foulard-Walzen
I und IV flankierte Foulard-Walze
II jeweils endseitig mittels Lagerstellen 12 stationär, drehbar
an dem Gestell 3 angeordnet. Darüber hinaus ist der Foulard-Walze
II einseitig endseitig an der Lagerstelle 12 ein nicht
näher beschriebener
Getriebeantrieb 13 zugeordnet. Mit diesem Getriebeantrieb 13 übernimmt
die Foulard-Walze II die Funktion der um die Axialachse 11 rotierenden
notwendigen Antriebswalze A für
das Quetschwalzwerk W. Die parallel die Foulard-Walze II flankierenden
Foulard-Walzen I
und IV sind jeweils über
nicht dargestellte Verstellorgane individuell gegen die Foulard-Walze
II anstellbar bzw. andrückbar. Hierbei
können
die Verstellorgane der Foulard-Walzen I und IV sowohl hydraulisch
als auch pneumatisch betrieben werden. Zur Überwachung und Regelung der
Anpressdrücke
kann ein nicht dargestelltes elektronisches Steuerelement dienen.
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Unabhängig von
den einstellbaren Foulard-Walzen I und IV ist vorgesehen, dass die
in Durchlaufrichtung x der Bandware 2 letzte Foulard-Walze
III zusätzlich
individuell gegen die Foulard-Walze IV anstell- bzw. andrückbar ist.
Diesbezüglich
ist die Foulard-Walze III innerhalb einer eigenen Andruckvorrichtung
V angeordnet. Letztere schematisch dargestellte Andruckvorrichtung
V besteht im Wesentlichen aus einem U-förmig ausgebildeten Halterungsprofil 14,
dessen Erstreckungslänge etwas
größer bemessen
ist, als die Walzenlänge
der Foulard-Walze III. Zur Lagerung der Axialachse 11 der
Foulard-Walze III besitzt das U-förmig ausgebildete Halterungsprofil 14 die
gegenüberliegend
angeordneten U-Schenkel 14'.
An dem Steg 14'' des Halterungsprofils 14 sind
jeweils unterseitig und von der Foulard-Walze III abgewandt am Randbereich
der Schmalseiten des Steges 14'' Verstellorgane
in Form von Hubzylindern 15 vorgesehen. Diese parallel
verlaufenden Hubzylinder 15 können sowohl hydraulisch als
auch pneumatisch betrieben werden. Alternativ kann auch eine Anzahl
von drei oder vier Hubzylindern 15 vorgesehen sind. Auch
ist hier die Überwachung
bzw. Regelung des Anpressdruckes der Foulard-Walze IV mittels eines
nicht dargestellten elektronischen Steuerelementes möglich.
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In
den Ausführungsbeispielen
ist die Foulard-Walze III über
die Andruckvorrichtung V ebenengleich horizontal gegen die Foulard-Walze
IV andrückbar.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass über nicht näher beschriebene und nicht
dargestellte Konstruktionselemente die Andruckvorrichtung V mit
der Foulard-Walze
III von der horizontalen Andrückebene,
beispielsweise für
einen Wechsel der Foulard-Walze III, wegschwenkbar ist.
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Des
Weiteren besitzt die Vorrichtung 1 oberhalb des ersten
Tauchbeckens eine dem Quetschwalzwerk W vorgelagerte Umlenkrolle 16, welche
ihrerseits an Lagerstellen 17 des Gestelles 3 angelenkt
ist.
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Wie
insbesondere in den Darstellungen der 2 und 3 des
ersten Ausführungsbeispieles zu
erkennen, ist der Durchlauf- und Färbeprozess der Bandware 2 innerhalb
der Vorrichtung 1 dargestellt. Die Rotationsbewegungen
des gesamten Quetschwalzwerkes W ist anhand der Pfeile dargestellt.
Sowohl die Antriebs-Foulard-Walze II als auch die individuell andruckbare
Foulard-Walze III drehen sich hierbei in Uhrzeigerrichtung. Gegenläufig dazu, also
gegen Uhrzeigerrichtung, drehen sich sowohl die Foulard-Walze I
als auch die Foulard-Walze
IV, wobei jede Foulard-Walze I–IV
um ihre Axialachse 11 im Betriebszustand rotiert.
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Die
Bandware 2 durchläuft
in Richtung x zunächst über die
Umlenkrolle 16 das erste Flotten-Tauchbecken 4 und
wird dann über
die Umlenkrolle 6 des Tauchbeckens 4 farbdurchtränkt der
Foulard-Walze I zugeführt,
wobei die Bandware 2 eine Umfangsanlage auf der Foulard-Walze
I von etwa 180° einnimmt.
Von der Foulard-Walze I umschlungen weiterbefördert, wird die Bandware 2 in
einem von der Foulard-Walze I und der Foulard-Walze II ausgebildeten
ersten Quetschspalt a zur Vergleichmäßigung der Anfärbung erstmalig
abgequetscht. Die überschüssige abgequetschte
Flotte 5 kann über eine
Auffangrinne 4'' dem zweiten
Tauchbecken 4' zur
weiteren Verwendung zugeleitet werden.
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Nach
Durchlaufen des ersten Quetschspaltes a durchtaucht die Bandware 2 um
die Umlenkrolle 6 das zweite Flottenbehältnis 4', um anschließend einen zweiten Quetschspalt
b zu passieren. Letzterer wird von der Foulard-Walze II und der
Foulard-Walze IV ausgebildet. Durch den zweiten Quetschspalt b ist eine
Steigerung einer gleichmäßigen Anfärbung der Flotte 5 an
der Bandware 2 gegeben.
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Wie
auch bei der Foulard-Walze I tangiert die Bandware 2 nach
dem zweiten Abquetschen mit einer Anlage von etwa 180° die Foulard-Walze
IV, welch letztere die Bandware 2 einen dritten Quetschspalt
c in Durchlaufrichtung x zu führt.
Dieser dritte Quetschspalt c wird zum einen von der Foulard-Walze
IV und zum anderen von der erfindungsgemäßen anstellbaren Foulard-Walze
III ausgebildet. Das heißt,
das während
des Durchlaufprozesses der Bandware 2 diese innerhalb des
Quetschspaltes c ein drittes Mal abgequetscht wird. Bei Versuchen
hat sich herausgestellt, dass hierdurch eine erhöhte Vergleichmäßigung der
Anfärbung
an der Bandware 2 gegeben ist, wobei auch hier die überschüssige abgequetschte
Flotte 5 über
einen Auffangkanal 4'' zur weiteren
Verwendung dem zweiten Tauchbecken 4' zugeleitet werden kann. Durch
die individuelle Anstellbarkeit der Foulard-Walze III gegen die
Foulard-Walze IV kann hier in einfachster Weise durch Anpresserhöhung, je
nach Beschaffenheit der Bandware 2, das gewünschte Farbbild
erzielt werden.
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Nach
dem dritten Abquetschvorgang wird die Bandware 2 in einer
Umfangsanlage von etwa 180° um
die Foulard-Walze III herum der weiteren Verarbeitung zugeleitet,
wobei die Bandware 2 in Durchlaufrichtung x an den Walzen
IV, III anliegend eine S-förmige
Erstreckung aufweist. Zur besseren Beförderung der Bandware 2 sind
die Foulard-Walzen I–IV, wie
eingangs erwähnt,
mit einer Hartgummi-Mantelaußenfläche ausgestattet.
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Je
nach Saugverhalten der Bandware 2 bzw. angelehnt an deren
Materialeigenschaft kann vorgesehen sein, dass die Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung 1 mit
Abstand in Überdeckungslage
zu der Foulard-Walze IV eine weitere Umlenkstelle 18 angeordnet
ist. Über
diese kann die Bandware 2 während des Durchlaufprozesses
umgelenkt werden, so dass hierdurch eine Penetrationsstrecke P für die Bandware 2 ausgebildet
ist. Zufolge dessen ist für
die Flotte 5 der durchtränkten Bandware 2 gewissermaßen vor
dem dritten Abquetschen ein Farbdurchdringungs-Zeitfenster geschaffen,
so dass das Gewebe der Bandware 2 die Flotte länger aufsaugen
kann.
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Die
dritte Variante der Tauch-Quetschwalzwerk-Vorrichtung 1 ist
in 4 schematisch dargestellt, wobei hier die Foulard-Walze
IV nicht mehr Bestandteil der Vorrichtung 1 ist. Der Aufbau
bzw. die Funktion der Vorrichtung 1 entspricht dem zuvor
beschriebenen Sachverhalt. Deshalb tragen gleiche Konstruktionselemente
gleiche Bezugszeichen. Wie zu erkennen, besitzt die Vorrichtung
V lediglich drei Foulard-Walzen I–III, infolgedessen auch nur
zwei Quetschspalten a und b ausgebildet werden. Des Weiteren ist
nur ein Tauchbecken 4 vorgesehen. Wie bei der ersten Ausführungsform
besitzt die Foulard-Walze
II den Getriebeantrieb 12. Die Ausgestaltung und Funktion
der Andrückvorrichtung
V bzw. der darin gelagerten Foulard-Walze III ist konform mit der Foulard-Walze
III der in den 1–3 dargestellten
ersten Ausführungsform.
Darüber
hinaus kann auch hier eine Penetrationsstrecke P vorgesehen sein,
wobei diese aber nicht zwingend erforderlich ist.
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Diesbezüglich ist
die Penetrationsstrecke P oberhalb der Foulard-Antriebswalze II
zugeordnet.
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Während die
in den 1–3 dargestellten
Ausführungsformen
der Vorrichtung 1, insbesondere zur Behandlung von dicker
ausgebildeter Bandware 2, herangezogen werden kann, dient
die in 4 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung 1 insbesondere
zur Anwendung von dünner
ausgebildeter Bandware 2. Unabhängig davon, kann sowohl bei
einem 2-Walzen-Foulard als auch bei einem 3-Walzen-Foulard durch
Konfigurationserweiterung der Foulard-Walze III jeweils in einfachster
Weise eine erhöhte
Vergleichmäßigung der
Anfärbung
an der Bandware 2 erreicht werden. Alternativ ist sogar noch
eine weitere Steigerung der Walzenanzahl im Hinblick auf ein besseres
Farbbild möglich.
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Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung,
insbesondere durch die anzustellende Foulard-Walze III, ist der
Problematik der ungleichmäßigen Anfärbung der
Bandware 2 entgegengewirkt.
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In
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist eine horizontale Nebeneinanderanordnung der Quetschwalzen dargestellt
und beschrieben. Alternativ können
die Quetschwalzen auch in einer vertikalen Überdeckungslage positioniert
sein. Weiter alternativ können
die Quetschwalzen auch schräg
zueinander angeordnet sein, wobei diese dann jeweils eine leicht
ebenenversetzte Position einnehmen können.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.