-
-
Maschine zum Auftragen von Chemivalien auf faserige Flächengebilde,
insbesondere textile Warenbahnen Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Auftragen
von Chemikalien auf faserige Flächengebilde, insbesondere textile Warenbahnen mit
mindestens einer Au'tragsstation, durch die ein Siebband geführt ist, wobei auf
der Innenmantelfläche des Siebbandes in der Auftragsebene eine Auftragsvorrichtung,
wie Rakel od.dgl. angeordnet ist, die oberhalb eines Widerlagers'. liegt, über das
die Warenbahn direkt oder auf einem Drucktuch aufliegend geführt ist. Es sind bereits
Siebdruckmaschinen dieser Art bekannt. Diese Siebdruckmaschinen haben eine Druckwerkkonstruktion
mit umlaufendem Siebdruckschablonenband und sind beispielsweise in der DE-PS 22
28 892 näher beschrieben. Eine solche Siebdruckmaschine soll im vorliegenden Zusammenhang
nur als mögliches Ausführungsbeispiel erwähnt sein.
-
Beim Drucken, Färben oder Ausrüsten von faserigen Flächengebilden,
insbesondere beim Einsatz einer Ravelrolle, erolgt im Auftragsbereich ein inniger
Kontaktschluß Siebband oder Siebschablonenband und der Warenbahn. Dabei kommt es
vor, daß Härchen der faserigen FläcElengebilde,
insbesondere der
textilen Warenbahnen, wenn sie nicht sehr glatt gewebt oder gewirkt sind, sich im
Sieb bzw. in der Siebschablone verfangen. Wird die Warenbahn mit dem Siebband oder
der Siebschablone nach dem Auftragsbereich noch weitergeführt, bis beide innig verbundene
Teile eine Umlenkwalze erreichen und erst an dieser Stelle in relativ kurzer Strecke
abrupt voneinander getrennt, so können zwei Phänomene auftreten: 1. Die mit dem
Siebband verhakten kleinen Fasern werden aus der Warenbahn herausgezogen und verbleiben
im Siebband bzw. in dr Siebschablone und setzen diese allmählich zu.
-
2. Bei abrupter Trennung zwischen Siebband bzw. Siebschablone und
Warenbahn kann ein Spritzen der Farbe, und zwar ein Zurückspritzen der Farbe vom
Siebband auf die Warenbahn erfolgen oder es ergeben sich sogenannte Farbspitzen,
die das Siebband selbst von außen verschmutzen.
-
Diese Phänomene treten au beim Auftrag von den verschiedensten Flotten,
z.B. einer Farbflotte, einer Ausrüstungsflotte, sei sie verschäumt oder nicht, aber
auch bei Druc-pasten, die relativ viskos sind. Als verschäumtes Auftragsmittel iassen
sich dic unterschiedlichsten Chemikallen benutzen. Zunächst ist zwar an den Auftrag
von Farbe gedacht bzw. eine Farbfiotte oder Farbstoffe zum Drucken oder Färben,
auch an den Auftrag von hochviskosen Farbpasten.
-
Es kann aber auch z.B. Latexschaum aufgetragen werden auch durch ein
Siebband, beispielsweise als Schicht.
-
Die Warenbahn vann durch den Schaum auch behandelt werden, z.B. durch
verschäumte Ausrüstungschemikall Immer können bei abrupter Trennung des Siebbandes
oder der Siebschablone von der Warenbahn diese Phänomene uftreten.
-
Außerdem besteht eine Gefahr beim Auftragen von Farb-oder Druckflotten
bzw. von Ausrüstungsflotten in verschäumer Form carin, daß bei abrupter Trennung
im Umlenkbereich den Schaum stabilisierende Tenside die Flotte erneut zum Aufschäumen
bringen, so daß die den Siebbereich verlassende Warenbahn auf ihrer Oberfläche Schaumflocuen
oder einen Schaumfilm aufweist.
-
Außerdem kann es vorkommen, daß nach dem innigen Kontaktschluß zwischen
Siebband und Warenbahn, der einem Zusammenkleben gleicht, der Farbstoff bzw. die
jeweils aufzutragende Chemikalie von der Ware abgezogen wird in dem Moment, wenn
das Siebband oder die Siebschablone sich von der Ware abrupt löst. Es entsteht dann
ein Farbstoffmangel beim Drucken oder Färben, insbesondere bei Florware oder ein
Mangel an Ausrüstungschemikalie, der dann z.B. beim Farbauftrag einen sogenannten
Grauschleier auf der Ware erzeugen kann, und zwar auf den Spitzen des Flores.
-
Aber auch auf der Zulaufseite gibt es Probleme zwischen dem Siebband,
das im allgemeinen ein Siebdruc0<schablonenband ist und der Warenbahn. Auf der
Zulaufseite wird, wenn die Warenbahn und das Siebdruckschablonenband bei vorbekannten
Maschinen in Kontaktschluß geraten, die Warenbahn plötzlich ergriffen, gedrückt,
gequetscht und unter Preßdruck der Auftragsvorrichtung zugeführt. Dabei können sich
Verschiebungen im Gewebe ergeben und insbesondere bei Florware oder bei empfindlicher
Ware, wie Non-wowens, Vliese, Filze u.dlg. kann die Oberflächenstruktur verdrückt
werden.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, das Siebchablonenband
bzw. das CiebLãnd und die Warenbahn vcrsichtig zusammenzuführen, um ein allmähliches
Aufsetzen von Warenbahn und Schablone zu erzielen, um die Warenbahn
glatt
und unzerstört, unverdrückt und in ihrer Oberfläche belassen unter die Auftragsvorrichtung
gelangen zu lassen und/oder das Siebschablonenband und die Warenbahn unmittelbar
nach dem Kontaktschluß, der während des Auftrages vorhanden ist, voneinander zu
trennen, so daß jeweils ein weitgezogener, schmalgehaltener, also spitzer Winkel
gebildet wird, um die Warenbahn vorsichtig zuzuführen und vorsichtig wieder zu trennen.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Warenbahn
dem Siebband oder dem Siebschablonenband im spitzen, langgestreckten Winkel zuführbar
und/oder im spitzen, langgestreckten Winkel vom Siebband oder Siebschablonenband
trennbar ist. Damit ist erzielt, daß die Warenbahn vorsichtig dem Siebband oder
Siebschablonenband zugeführt wird und sich allmählich langsam mit diesem vereint,durch
Kontaktschlun mitgenommen wird, die Auftragsstation durchläuft und/oder nach Verlassen
der Auftragsstation, vorzugsweise unter der Rollrakel hindurch, Warenbahn und Siebband
bzw. Siebschablonenband wieder voneinander getrennt werden.
-
Damit wird verhindert, daß z.B. beim Drucken oder Färben von Florware
die das Siebband oder Siebdruckschablonenband weiterführende Walze Flor, Fasern
od.dgl. aus der Ware herauszieht, wodurch die Schablone verstopft werden könnte
und andererseits durch langsames Abheben des Siebbandes bzw. Siebschablonenbandes
von der Ware verhindert wird, daß Farbspritzer die Schablone von außen verschmutzen
bzw. zurückfallen und Farbflecke auf der Ware entstehen, genauso wie ein Grauschleier
verhindert werden soll.
-
Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß eine dem Auftrangsbereich
vor- oder nachgeordnete Ablenkvorrichtung oder Rolle des Siebbandes oder Siebschablonenband
es oberhalb und/oder eine Ablenkvorrichtung oder Rolle
der Vorrichtung
für den Warentransport unterhalb der Auftragsebene liegt, so daß ein weitgezogener
spitzer Winkelα,α' zwischen dem Warentransport, dem Siebband oder Siebschablonenband
entsteht, dessen Scheitelpunkt im Auftragsbereich bzw. annahernd im Auftragsbereich
liegt.
-
Damit ist erzielt, daß direkt dem Auftragsbereich zugeordnet, entweder
auf der Einlaufseite oder auf der Ablaufseite liegend bzw. auch auf beiden Seiten,
Siebband oder Siebschablonenband und Warenbahn in spitzen Windel geführt werden,
wobei die Auftragsebene oder der Auftragsbereich im Scheitelpunkt dieses Winkels
liegt.
-
Das vorsichtige Zusammenführen der zulaufenden Bänder und das vorsichtige
Auseinanderführen der nach dem innigen Kontaktschluß des Auftrages weggeführten
Bänder ist wesentlich und tann alternativ eingesetzt werden, wobei beide Faktoren
jeweils oder gemeinsam den gleichmäßigen Auftrag gewähren.
-
Beim Auftrag von Farbflotte, Druckflotte u.dgl. werden, wenn der Winkel
nach dem Auftr.agsbereich liegt, Farbstoffpartivel von der Ware nicht mehr abgezogen,
was auch äquivalent beim Auftrag von Veredelungsflotten gilt und außerdem tann beim
Auftrag von verschäumter Flotte keine Weiterverschäumung nach Verlassen des Auftragsbereiches
oder Druckbereiches hervorgerufen werden.
-
Ferner ist erzielt, daß beim Überlaufen des Siebbandes bzw. Siebschablonenbandes
über eine Führungswalze oder Rolle, die dem Druckbereich direkt nachgeschaltet ist,
ein Festhalten von Fasern, des Materials oder Festulemmen derselben zwischen Walzenoberfläche
und Schablone bzw.
-
Siebband nicht mehr hervorgerufen 4ercer. wann. folie gilt auch, wenn
im Einlaufbereich der Wintel liegt.
-
Ferner besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß eine einem Umlenkbereich
des Siebbandes oder Siebschablonenbandes vor- und/oder nachgeordnete Ablenkvorrichtung
für die Warenbahn angeordnet ist, so daß ein weitgezogener spitzer Winkel zwischen
dem Warentransport und dem Siebband oder Siebschablonenband entsteht, dessen Scheitelpunot
im oder am Umlenkbereich des Siebbandes oder Siçbschablonenbandes liegt.
-
Damit ist erzielt, daß dem ersten UXmlenabereich des Siebbandes oder
des Siebschablonenbandes,das rotierend geführt ist, die Warenbahn'bereits sehr vorsichtig
zugeführt wird, so daß sie nicht plötzlich mit Druck beaufschlagt wird, sondern
Zeit hat, sich allmählich zu setzen und/oder einem dem Auftragsbereich nachgeordneten
Umlenkbereich für das Siebband bzw. Siebschablonenband die vorsichtige Ablösung
der Warenbahn vom Schablonenband bzw. vom Siebband zugeordnet ist.
-
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles mit
einer Siebschablone, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Siebschablone,
Fig. 3 ein Ausfürungsbeispiel in schematischer Seitenansicht mit einem Siebband,
Fig. 4+5 Schemaskizzen unterschiedlicher Ausführungsbeispiele, Fig. 6,7,8 Ausführunssbeispiele
mit einem Siebband oder einer Siebschablone, 8ie'Über Rollen geführt ist mit unterschiedlichen
Warenzuführungen, Fig. 9 eine Einzelheit.
-
In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Maschinengestell
mit 1 bezeichnet, auf dem eine Auftragsstation 2 angeordnet ist. in dieser Auftragsstation
ist ein Siebband oder Siebschablonenband 20 angeordnet, das auch als Siebdruckschablonenband
ausgebildet sein kann. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist ein Siebschablonenband
als Siebband 20 gezeigt, das bei diesen dargestellten Ausführungsbeispielen über
jeweils drei Ablenkvorrichtungen, wie Walzen 21, 22 und 23 geführt ist. Es kann
eine beliebige Anzahl von Walzen vorgesehen sein, um das Siebschablonenband oder
Siebband 20 zu führen. Es werden im allgemeinen mindestens zwei Walzen angeordnet
werden.
-
Das Siebband 20 läuft bei den Fig. 1 und 2, 6 bis 8 und 4;kontinuierlich
um, bei den Ausführungsbeispielen der Fig: 3 und 5 sind zwei AblenZvorrichtungen
als Walzen 21', 22' vorgesehen, wobei das Siebband 3 von Walze zu Walze läuft.
-
Auf dem Siebband 20 oder im inneren des Siebschablonenbandes ist eine
Auftragsvorrichtung 3 vorgesehen mit einer Rakel 30, vorzugsweise einer Ravelrolle.
Ferner ist ein Flottenzuführungsrohr 31 vorgesehen, wobei die Zuführung beliebiger
Chemikalien möglich ist, insbesondere auch verschäumte Flotte. Diese Zuführung kann
auch durch hin- und herlaufende Rohre gebildet werden, um die Flotte oder die verschäumte
Flotte gleichmäßig über die Gesamtarbeitsbreite zu verteilen. Die Arbeitsbreite
ist beliebig und kann auch einige Meter betragen.
-
Ferner wird vor der Hagel 30 ein Einfüllraum 32 durch eine Wand 3@
gebildet. Dieses Einfill@@@@ kann als @@@@ raum oder als Schaumaufnahmeraum dienen.
Der seitliche Abschluß des Einfüllraumes 32 zwischen Wand 33 und einer
oberen
Abdichtung 34 der Rakel 30 ist möglich, ist aber nur in Fig. 3 zu sehen. Seitenbegrenzer
für Rakelrollen zum seitlichen Abschluß des Farbraumes sind bei Siebdruckmaschinen
bekannt..
-
Unterhalb des Einfü'lraumes 32,durch den ein Farbkeil vor der Rakel
30 gebildet werden kann, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein an sich
benannter Saugkasten 4 mit Saugschlitz 40 vorgesehen. Der Saugkasten liegt im allgemeinen
unter einem gegebenenfalls endlos geführten Drucktuch 5, das wiederum über eine
beliebige Anzahl von Ablenkvorrichtungen, wie Walzen 51, 52, 53 (Fig. 1 und 2) bzw.
51', 52' (Fig. 3) geführt ist.
-
Auf dem endlos umlaufenden Drucktuch 5 liegt eine textile Warenbahn
6 auf. Die Warenbahn 6 kann aber auch frei gespannt sein zwischen den Walzen 51
und 52 (Fig. 1 und 2) oder 51', 52' (Fig. 3). Diese Ablenkvorrichtungen wie Walzen
od.dgl. transportieren sonst die Druckdecke oder Auftragsdecke 5, dazu kann noch
eine Spannwalze 53 angeordnet sein.
-
Wenn es sich um faserige Flächengebilde handelt, die nicht warenbahnähnlich
ausgebildet sind, beispielsweise um Stückware, so ist es möglich, diese dicht an
dicht zu legen und auf dem Drucktuct 5 zu transportieren.
-
Im wesentlichen ist an das gleichmäßige Durchfärben, Drucken oder
auch Veredeln von Textilien gedacht, beispielsweise von Teppichen. Es besteht aber
auch die Möglichveit, Faservliese, Non-wovens, Filze u.dgl. oder auch glatte Ware,
wie eine Webware bzw. auch Papier derart zu färben, zu bedrucken oder zu veredeln.
Die Ausrüstungsflotte besteht aus an sich bekannten Chemikalien für diese Zwecke,
beispielsweise Starke, einen Glänzer u.dgl. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
einen Kleber, eine Atzflüssigkeit od.dgl. aufzutragen.
-
Außerdem kann die Chemikalie verschäumt sein, und zwar vorzugsweise
eine mit Farbstoff oder auch ohne Farbstoff versehene Flotte, wie es in der DE-OS
25 23 062 dargestellt und beschrieben ist.
-
Bei Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird die dem Drucobereich direkt
nachgeordnete Ablenkvorrichtung 52 abgesenkt und liegt somit unterhalb der Auftragsebene
A, wobei ein Winkel entsteht zwischen dem unteren Trum 120 des Siebdruc'rschablonenbandes
20 und der von der Rakel 30 fortlaufenden Warenbahn 6 od.dgl. , die im vorliegenden
Fall vom Drucktuch 5 unterstützt wird. Die warenbahn kann aber auch, wie bereits
erwähnt, frei bis zur Ablenevorrichtung 52 geführt werden.
-
Dieser Windel ist mitoc in der Zeichnung bezeichnet. Der Scheitel
des Winkels liegt bei den Fig. 1 bis 3 unterhalb der Rakel 30 bzw. in der Nähe dieses
Bereiches. Ein Schentel dieses Winkels läuft somit als Tangente über die Ablenkvorrichtung
52 für die Ware bzw. Warenbahn 6, während der andere Schenkel des Winkels durch
das untere Trum 120 des Siebbandes 20 gebildet wird und ebenfalls tangential die
Ablenkvorrichtung 22 berührt, die als Rolle oder Walze ausgebildet sein wann.
-
In Fig. 2 liegen die Verhältnisse ähnlich. Der Winkel α wird
hier aber dadurch gebildet, daß die der Rakel 30 nachgeordnete Ablenkvorrichtung,
eine Walze oder Rolle 22, die das Siebband 2C führt, oberhalb der Auftragsebene
A liegt, so daß das Siebband 20 mit seinem unteren Trum 120 angehoben ist, und zwar
direkt vom unteren Scheitelpunkt der Rakel 30 ausgehend in einem langen spitzen
Winkelα.
-
Tn Fig. 3 i rt ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem ebenfalls
ein Drucktuch vorgesehen ist, auf o@ Warenbahn 6 liegt. Dieses Drucktuch ist endlos
umlaufend und angetrieben. Auf die Ware 6 wird ein Siebband 20 auf-
gelegt,
das von einer Ablenkvorrichtung 21' zur anderen Ablenkvorrichtung 22' geführt ist,
vorzugsweise von Rolle zu Rolle. Die Rollen liegen in Führungen 10, und zwar in
Schlitzführungen mit ihren Achsen 121 bzw. 122.
-
Die Rolle, die als Ablenkvorrichtung 21' arbeitet, liegt mit ihrem
Eigengewicht auf der Ware 6 auf. Die hinter der Auftragsvorrichtung 3 liegende Ablenovorrichtung,
wie wolle 22', stützt sich im unteren Ende des Schlitzes 110 auf. Der nach der Auftragsvorrichtung
liegende Teil des Siebbandes 20 steigt damit aus der Auftragsebene auf und die Warenbahn
6 senkt sich gleichzeitig in diesen Bereich, so daß wieder der spitze Winkelα
entsteht durch die Trennung zwischen Siebband 20 und Warenbahn 6. somit ist gezeigt,
daß der lange spitze Winkelα bzw. die Trennung zwischen Siebband 20 und Warenbahn
6 in einem Winkel dadurch erzielt werden wann, dan die Ablenkvorrichtung 22 bzw.
22 des Siebbandes 20 und auch die Ablenkvorrichtung 52 der Warenbahnführung bzw.
des Druck tuches aus ihrer Normallage verändert werden, d.. im Verhältni; zur Auftragsebene
eine Ablenkvorrichtung nach oben und die andere Ablenkvorrichtung nach unten versetzt
werden kann.
-
Weiter ist es möglich, den spitzen Winkel dadurch zu verändern, daß
die Ablenkvorrichtungen in ihrer Lage im Verhältnis zueinander einstellbar sind.
Der Winkel kann somit in seiner Größe verändert werden.
-
Die Begriffe "oben" und "unten" sind nicht einschränkend zu verstehen.
Wird z.B. die Warenbahn 6 oder ein anderes Flächengebilde vertikal geführt, so kann
der Auftrag von Chemikalien bzw. von verschäumten Chemikalien von der Seite her
erfolgen, so daß die jeweiligen Ablenkvorrichtungen, z.B. Walzen 22, 22' oder 52,
52' bzw. auch vorn liegende Walzen vor oder zurück der Druckebene liegen.
-
Wird aber die Warenoberfläche als Ausgangsfläche betrachtet, so treffen
wiederum die Begriffe "oben" und "unten" zu.
-
Unter dem Begriff "Auftragsebene" ist die Ebene zu verstehen, in der
die Warenbahn im Bereich der Auftragsvorrichtung 3 geführt wird. Bei den einfachen
dargestellten Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 ist eine lange und relativ
weite.Zuführung der Warenbahn 6 in einer Ebene dargestellt. E! besteht aber auch
die Möglichkeit, sowohl das Siebband 20 als auch das Drucktuch 5 oder die Warenbahnführungsebene
derart zu legen oder zu leiten, daß die Auftragsebene erst im Bereich der Farbauftragsvorrichtung
3 erreicht wird. Ein Ausführungsbeispiel, bei dem im Einlaufbereich der Winkel liegt,
der als α' in der Zeichnung bezeichnet ist, ist in Fig. 4 schematisch dargestellt.
-
Hier ist wieder ein Siebband oder ein Siebschablonenband über Walzen
21, 22, 23 geführt , wovon die obere Walze als Spannwalze 23 ausgebildet sein ann.
Es können auch noch weitere Führungswalzen 24 und 25 vorgesehen sein.
-
Im Großen und Ganzen kann aber dieser Aufbau dem Aufbau einer Druc'rwerkkonstruktion
entsprechen ähnlich der DE-PS 22 58 892.
-
Die Rakel 30 ist hier als Auftragsvorrichtung vorgesehen, sie kann
angetrieben sein oder nicht und vor der Rakel liegt der Farbtümpel bzw. ein Raum
zur Aufnahme einer Auftragschemikalie, gegebenenfalls wieder begrenzt durch eine
Wand. Wesentlich i ist, daß die Warenbahn 6 entweder auf einem Drucktuch aufliegend
oder wie dargestellt frei gespannt zwischen den zellen 51", 52" unter der Auftragsstation
2 hindurchgeführt wird und dem Siebband oder Siebschablonenband im spitzen, langgestreckten
Winkelα zuführbar ist und, wie in Fig. 4 auch gezeigt, im spitzen, langgestreckten
Winkel α vom Sichband oder Siebschablon band trennbar ist. Auch hier läßt
sich die Verdoppelung dadurch erzielen, daß die Ablenkvorrichtungen 51" und 52"
für
die Ware oder das Drucktuch abgesenkt werden. Die Ausführungen zu den Fig. 1, 2
und 3 sind entsprechend anwendbar auch im £ingangswinkelo(£1 , um ein vorsichtiges
Aufsetzen des Siebbandes oder Siebschablonenbandes 20 auf die Ware zu gewährleisten
und/oder ein vorsichtiges Trennen der laufenden Teile zu ermöglichen.
-
Fig. 5 zeigt noch eine Schemaskizze entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3, jedoch ohne Darstellung des Maschinengestells, lediglich als Möglichkeit,
sowohl im Einlaufbereich als auch im Auslaufbereich nach der Auftragsvorrichtung
3 den spitzen Winkel a~ einzusetzen.
-
In den Fig. 6, 7 und 8 sind wiederum Auftragsstationen gezeigt, wie
sie in ihrer Konstruktion etwa der DE-PS 22 58 e92 entsprechen. Hier ist in Fig.
6 gezeigt, daß der Ablaufwinkelα" auch mit seinem Scheitelpunat in einem Umlenkbereich
des Siebbandes 20 oder oes Siebschablonenbandes liegen dann, uno zwar im Bereich
der Tangente, die sich aus der Führung des Siebbandes bzw.
-
Siebschablonenbandes und der Umlenkvorrichtung 22, bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einer Rolle oder Walze ergibt. Um die Warenbahn in dieser Art
zu führen, ist die Umlenkvorrichtung für die Warenbahn 52a über die Auftragsebene
hinaus angehoben.
-
Fig. 7 zeigt den Win'rel " im Einlaufbereich. Hier ist deutlich sichtbar,
daß die warenbahn vorsichtig auf die Ebene des Verlaufes des Siebbandes oder Siebschablonenbandes
geführt wird, so daß ein langgestreckter spitzer Winkel entsteht, der in kleinen
Bereichen liegen kann von 0,10 bis beispielsweise 5 oder 10°.
-
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der spitze Win'reloQ,
sowohl im Einlaufbereich als auch im ADlaulbereich liegt. Somit sind die Ablenkvorrichtungen
51a und 52a beide angehoben und sind verstellbar gelagert.
-
Um die Warenbahn nicht in einem spitzen Winkel wieder auf die Arbeitsebene
zurückzuführen bzw. um sie etwa horizontal der Umlenkvorrichtung 51a zuzuführen,
sind weitere Führungswalzen 54 und 55 vorgesehen, die in irgendeiner Weise am Maschinengestell
befestigt gelagert sind und auch einstellbar sein können.
-
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Einstellen
einer Umlekvorrichtung SSa, die auf einer Achse 151 gelagert ist, deren Lagerstein
251 durch eine Schraubspindel 351 einstellbar ist. Eine solche Lagerung vann beidseitig
sein. Dies gilt nur als mögliches Ausführungsbeispiel.
-
Somit ist insgesamt gezeigt, daß die Warenbahn dem Siebband oder dem
Siebschablonenband 20 im spitzen, langgestreckten Winkel zuführbar und/oder im spitzen,
langgestreckten Winkel vom Siebbanc oder Siebschablonenband trennbar ist. Beide
Möglichkeiten sichern einen einwandfreien Auftrag einer Chemikalie, weil sie verschäumt
oder nicht verschäumt.
-
Der Begriff "Siebband" ist nicht einschränkend zu verstehen. Dieses
Siebband kann ein Siebdruckschablonenband, eine unbemusterte Schablone sein. Diese
kann z.B. für einen einfachen Auftrag oder zum Färben gleichmäßig durchlässig sein.
Das Siebband kann ein einfaches Sieb sein, das gewebt ist, gelocht ist oder auf
andere Art und Weise durchlässig gemacht ist, um Chemikalien, beispielsweise Flotten,
die ggf. auch verschäumt sind, durchzulassen. Dabei können die Öffnungen in diesem
Siebband,das von Ablenkvorrichtung 21' zu Ablenkvorrichtung 22' geführt und auf
dieser aufgerollt wird, größer oder kleinen erhalten werden. ie nachdem welche Effekte
man erzielen will. Bei umlaufendem Siebband in einer Druck- oder Färbestation spielt
die Verschmutzungsgefahr
mit Faserresten natürlich eine größere
Rolle, als wenn ein von Rolle zu Rolle laufendes Siebband, wie in ric. 3 gezeigt,
übr die Auftragsebene A gezogen wird.
-
L e e r s e i t e