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Die
Erfindung betrifft ein Mobiltelefon mit einer Kamera und ein Verfahren
zum Steuern eines solchen Mobiltelefons, insbesondere zum Anzeigen des
Empfangs einer Kommunikatinsinformation.
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Einige
Mobiltelefone weisen neben der Telefonfunktion eine Kamerafunktion
sowie eine Postdienst- oder Mailfunktion auf. Dieser Typ von Mobiltelefon,
auch als Kamera-Mobiltelefon bezeichnet, umfasst eine Abbildungsoptik
und eine Bilderzeugungsvorrichtung wie eine CCD. Dabei wird über die
Abbildungsoptik ein optisches Bild eines Objektes auf einer Abbildungsfläche der
CCD erzeugt. Das auf der Abbildungsfläche erzeugte Bild wird auf
fotoelektrischem Wege gewandelt, wodurch man Bilddaten des Objektes
erhält.
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Für den Benutzerkomfort
ist es von Vorteil, wenn Mobiltelefone kompakt und leicht gebaut
sind. Jedoch ist es schwierig, Größe und Gewicht eines mit einer
Kamera ausgestatteten Mobiltelefons zu verringern, da zusätzlich zu
den für
die herkömm liche Funktionalität benötigten Komponenten
die CCD, die Abbildungsoptik etc. eingebaut werden müssen. Infolge
der höheren
Zahl an Komponenten besteht zudem das Problem erhöhter Fertigungskosten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein miniaturisiertes und leichtgewichtiges
Mobiltelefon mit Kamerafunktion anzugeben.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch das Mobiltelefon mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das
mit einer Kamera ausgestattete Mobiltelefon nach Anspruch 1 umfasst
eine Abbildungsoptik, einen Objektivtubus, einen Antriebsmechanismus und
ein Empfangsinformationsmittel (Prozessor).
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Der
Objektivtubus hält
die Abbildungsoptik. Der Antriebsmechanismus treibt den Objektivtubus an,
um eine Fokussierung und/oder eine Brennweitenänderung (Zoomoperation) der
Abbildungsoptik vorzunehmen. Das Empfangsinformationsmittel informiert
den Benutzer über
einen Empfang einer Kommunikationsinformation, wenn ein solcher
Empfang erfasst wird. Die Kommunikationsinformation kann durch einen
Telefonanruf und/oder eine elektronische Postdienstnachricht, auch
als E-Mail bezeichnet, gegeben sein. Das Empfangsinformationsmittel umfasst
einen Mechanismus, der den Benutzer von dem Empfang der Kommunikationsinformation
in Kenntnis setzt, indem er den Objektivtubus mittels des Antriebsmechanismus
betätigt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist ein mit einer Kamera ausgestattetes
Mobiltelefon vorgesehen, das eine Abbildungsoptik zum Erzeugen eines
Bildes enthält
und einen ersten, einen zweiten und einen dritten Empfangsinformationsmodus
vorsieht.
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Der
erste Empfangsinformationsmodus setzt den Benutzer von dem Empfang
einer Kommunikationsinformation in Kenntnis, indem ein Objektivtubus, der
die Abbildungsoptik hält,
betätigt
wird. Dabei ist die Kommunikationsinformation durch einen Telefonanruf
und/oder eine E-Mail gegeben. Der zweite Empfangsinformationsmodus
setzt den Benutzer von dem Empfang der Kommunikationsinformation
in Kenntnis, indem ein hörbarer
Ton ausgegeben wird. Der dritte Empfangsinformationsmodus setzt
den Benutzer von dem Empfang der Kommunikationsinformation in Kenntnis,
indem eine Bildanzeige erfolgt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern eines
mit einer Kamera ausgestatteten Mobiltelefons vorgesehen, insbesondere
ein Verfahren, mit dem der Benutzer von einem Empfang einer Kommunikationsinformation
in Kenntnis gesetzt wird. Das Verfahren umfasst einen Schritt, in
dem ein Empfang einer Kommunikationsinformation erfasst wird, und
einen Schritt, in dem, wenn ein solcher Empfang erfasst wird, dieser
Empfang dem Benutzer zur Kenntnis gebracht wird, indem ein Objektivtubus,
der eine Abbildungsoptik hält,
längs der optischen
Achse der Abbildungsoptik hin- und herbewegt wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht eines Mobiltelefons mit Kamerafunktion als Ausführungsbeispiel,
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2 eine
Rückansicht
des in 1 gezeigten Kamera-Mobiltelefons,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Kamera-Mobiltelefons in der Rückansicht,
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4 eine
Seitenansicht des Kamera-Mobiltelefons,
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5 ein
Blockdiagramm des Kamera-Mobiltelefons, und
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6 und 7 Flussdiagramme
mit Prozessen, die ausgeführt
werden, wenn ein Telefonanruf oder eine E-Mail empfangen wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren erläutert.
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1 ist
eine Vorderansicht eines mit einer Kamera ausgestatteten Mobiltelefons,
im Folgenden als Kamera-Mobiltelefon bezeichnet. Dieses Kamera-Mobiltelefon
stellt ein Ausführungsbeispiel
dar. 2 ist eine Rückansicht
des in 1 gezeigten Kamera-Mobiltelefons. 3 ist
eine perspektivische Ansicht des Kamera-Mobiltelefons in der Rückansicht,
in 4 eine Seitenansicht.
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Das
mit 10 bezeichnete Kamera-Mobiltelefon hat auf seiner Oberseite
eine Antenne 20. Auf der mit 10A bezeichneten
Vorderfläche
des Kamera-Mobiltelefons 10 ist ein Bedienteil 30 ausgebildet,
der mit mehreren Bedientasten, z.B. Drucktasten etc., versehen ist.
Auf der oberen Seite des Bedienteils 30 befindet sich eine
Anzeige 40, auf der verschiedene Informationen und Bilder
dargestellt werden. Auf der unteren Seite des Bedienteils 30 ist
ein Mikrofon 50 oder eine Vorrichtung zur Verarbeitung
von Ton- oder Schallsignalen vorgesehen. Oberhalb der Anzeige 40 befindet
sich ein Lautsprecher 60. An der Seitenfläche des
Mobiltelefons 10 ist eine externe Schnittstelle 70 oder
ein Schnittstellensteckverbinder vorgesehen, die bzw. der dazu genutzt
wird, ein externes Gerät,
z.B. einen Computer oder dergleichen, anzuschließen.
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Auf
der Rückfläche 10B des
Kamera-Mobiltelefons 10 nahe deren oberer Kante befinden
sich ein Objektivtubus 81, der eine Abbildungsoptik 80 hält, sowie
ein Blitzgerät 90.
Der Objektivtubus 81 ist längs der optischen Achse der
Abbildungsoptik 80 bewegbar. Die Abbildungsoptik 80 wird
fokussiert und einer Brennweitenänderungs-
oder Zoomoperation unterzogen, indem der Objektivtubus 81 bewegt wird.
Die 3 und 4 zeigen einen Zustand, in dem
der Objektivtubus 81 längs der
optischen Achse der Abbildungsoptik 80 bewegt ist und um
eine vorbestimmte Länge
aus dem Gehäuse
des Kamera-Mobiltelefons 10 heraussteht.
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5 ist
ein Blockdiagramm des Kamera-Mobiltelefons 10. Eine zentrale
Steuerungseinheit, kurz CPU, 11 steuert den Gesamtbetrieb
des Kamera-Mobiltelefons 10. Empfängt die Antenne 20 eine Funkwelle,
so wird diese in einem Funkteil 21 durch Demodulation in
Basisbandsignale gewandelt. Die demodulierten Basisbandsignale werden
dann der CPU 11 zugeführt.
Die aus dem Funkteil 21 stammenden Basisbandsignale werden
von der CPU 11 an eine Audioschnittstelle ausgegeben. In
der Audioschnittstelle 61 werden die Signale einer vorbestimmten
Audiosignalverarbeitung unterzogen, so dass über den Lautsprecher 60 ein
Stimm- oder Tonsignal wiedergegeben wird.
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Ein
Stimm- oder Tonsignal, das von dem Mikrofon 50 erfasst
wird, wird in Audiosignale gewandelt und in der Audioschnittstelle 61 einer
vorbestimmten Audiosignalverarbeitung unterzogen und dann der CPU 11 zugeführt. Die
in der CPU 11 verarbeiteten Daten (Basisbandsignale) werden
dem Funkteil 21 zugeführt.
In dem Funkteil 21 wird ein Modulationsprozess ausgeführt, um über die
Antenne 20 Daten in Form von Funkwellen auszusenden.
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Wird
eine Bedientaste des Bedienteils 30 von einem Benutzer
betätigt,
so wird der CPU 11 ein entsprechendes Eingabesignal zugeführt. In
der CPU 11 wird dann ein auf dieses zugeführte Signal bezogener
Prozess ausgeführt,
und es werden geeignete Steuersignale ausgegeben.
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Auf
der Abbildungsfläche
der CCD 100 wird über
die Abbildungsoptik 80 ein optisches Bild des Objektes
erzeugt. Werden CCD-Treibersignale von einem CCD-Treiber 101 an
die CCD 100 ausgegeben, so wird das optische Bild des Objektes
fotoelektrisch in elektrische Signale gewandelt. Die CCD 100 gibt
wiederum auf das Objektbild bezogene analoge Bildsignale an eine
Bildverarbeitungseinheit 102 aus. In der Bildverarbeitungseinheit 102 werden
die analogen Bildsignale in digitale Signale gewandelt und einer
vorbestimmten Bildverarbei tung unterzogen. Die auf diese Weise verarbeiteten
digitalen Bildsignale werden dann in einem Speicher 103 in
Form von Bilddaten gespeichert.
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Gibt
ein Objektivtreiber 82 Objektivtreibersignale entsprechend
von den von der CPU 11 ausgegebenen Steuersignalen an einen
Objektivantrieb 83, z.B. einen Antriebsmotor, aus, so wird
der Objektivantrieb 83 in Betrieb genommen. Das Drehen
des Antriebsmotors wird über
einen nicht gezeigten Kraftübertragungsmechanismus
auf den Objektivtubus 81 übertragen. Der Objektivtubus 81 wird
so längs
der optischen Achse der Abbildungsoptik 80 bewegt, so dass
die Abbildungsoptik 80 fokussiert und einer Zoomoperation
unterzogen wird.
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In
der Nähe
des Objektivtubus 81 befindet sich ein Drehkodierer 84,
der abhängig
von der Bewegung und der Bewegungsrichtung des Objektivtubus 81 Impulssignale
ausgibt. Die von dem Drehkodierer 84 ausgegebenen Impulssignale
werden der CPU 11 zugeführt.
In der CPU 11 werden der Verschiebungsbetrag und die Bewegungsrichtung
des Objektivtubus 81 berechnet.
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Die
Anzeige 40 wird mit einer Hintergrundbeleuchtung, z.B.
einer LED 41, betrieben. Auf der Anzeige 40 werden
Daten, die den Betriebszustand des Bedienteils 30 angeben,
Bilddaten, die in dem Speicher 103 gespeichert sind, sowie
eine Meldung oder Information, die den Benutzer vom Empfang eines Telefonanrufs
oder einer elektronischen Postdienstnachricht, kurz E-Mail, in Kenntnis
setzt, dargestellt.
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Ist
die Beleuchtungsstärke
des Objektes gering, so wird das Blitzgerät 90 über ein
von CPU 11 ausgegebenes Steuersignal so angesteuert, dass
es Licht auf das Objekt abgibt. Das Senden und Empfangen von Daten
zwischen einem externen Gerät und
der CPU 11 erfolgt über
die externe Schnittstelle 70. Die elektrische Energie,
die für
den Betrieb der CPU 11 und der anderen oben beschriebenen
Komponenten benötigt
wird, liefert eine Stromquelle 110.
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Die 6 und 7 sind
Flussdiagramme mit Prozessen, die ausgeführt werden, wenn ein Telefonanruf
oder eine E-Mail empfangen wird. In Schritt S100 wird ein aus dem
Funkteil 21 zugeführtes
Signal überprüft. Es wird
mit Schritt S102 fortgefahren, wenn der Empfang eines Telefonanrufs
oder einer E-Mail erfasst wird. In Schritt S102 wird erfasst, ob
ein Empfangsinformationsmodus auf einen Objektivmodus eingestellt
ist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfasst der Empfangsinformationsmodus den Objektivmodus, einen Stimmenmodus
sowie einen Bildanzeigemodus als auswählbare Optionen. Der Objektivmodus
ist ein Modus, der den Benutzer von dem Empfang in Kenntnis setzt,
indem er den Objektivtubus 81 längs der optischen Achse der
Abbildungsoptik 80 vor- und zurückbewegt. Der Stimmenmodus
ist ein Modus, der den Benutzer von dem Empfang in Kenntnis setzt,
indem ein hörbarer
Ton von dem Lautsprecher 60 ausgegeben wird. Der Bildanzeigemodus
ist ein Modus, der den Benutzer von dem Empfang in Kenntnis setzt,
indem eine vorbestimmte Meldung auf der Anzeige 40 dargestellt
wird. Indem der Benutzer den Bedienteil 30 betätigt, wird der
geeignete Empfangsinformationsmodus ausgewählt und eingestellt. In diesem
Ausführungsbeispiel kann
nur einer der vorstehenden genannten Modi als Empfangsinformationsmodus
eingestellt werden. Es ist jedoch ebenso möglich, eine Kombination aus mehreren
dieser Modi als Empfangsinformationsmodus einzustellen.
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Ist
in Schritt S102 ein anderer als der Objektivmodus als Empfangsinformationsmodus
eingestellt, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S104 fort. In Schritt S104 wird der
Prozess, mit dem über
den Empfang informiert wird, entsprechend dem eingestellten Empfangsinformationsmodus
ausgeführt.
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Wird
dagegen in Schritt S102 festgestellt, dass der Objektivmodus als
Empfangsinformationsmodus ausgewählt
ist, so fährt
der Prozess mit Schritt S106 fort. In Schritt S106 wird überprüft, ob die
Kamerafunktion in Betrieb ist. Dabei wird festgestellt, ob die CCD 100 angesteuert
wird und eine fotoelektrische Wandlung des über die Abbildungsoptik 80 erzeugten
Objektbildes durchgeführt
wird. Ist die Kamerafunktion in Betrieb, so ist die Bildaufnahmeoperation
gesperrt, wenn der Objektivtubus 81 bewegt wird, da der
Fokussierzustand des Objektbildes gestört wird. Auch wenn der Objektivmodus
eingestellt ist, sollte deshalb in diesem Fall der Objektivtubus 81 nicht
bewegt werden, um über
den Empfang zu informieren. Wird in Schritt S106 festgestellt, dass
die Kamerafunktion in Betrieb ist, so fährt der Steuerablauf mit Schritt
S108 fort, und der Benutzer wird durch das ausgegebene Audiosignal
oder die auf der Anzeige dargestellte Mitteilung über den
Empfang informiert. Hat der Benutzer den Stimmenmodus nicht ausgewählt, so
wird der auf dem ausgegebenen Audiosignal beruhende Informationsprozess
nicht ausgeführt.
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Wird
in Schritt S106 festgestellt, dass die Kamerafunktion nicht in Betrieb
ist, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S110 nach 7 fort.
In Schritt S110 wird ein Initialisierungsprozess zum Antreiben des
Objektivtubus 81 durchgeführt. In diesem Initialisierungsprozess
wird der Objektivtubus 81 in die Grundstellung gebracht,
und es werden ein Bewegungsbereich für die Hin- und Herbewegung
sowie die Geschwindigkeit auf Anfangswerte eingestellt, d.h. initialisiert.
Außerdem
wird ein Zeitgeber eingestellt, der die ablaufende Zeit zählt.
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Die
Grundstellung des Objektivtubus 81 ist als diejenige Stellung
definiert, in der der Objektivtubus 81 in das Gehäuse des
Kamera-Mobiltelefons 10 zurückgezogen ist. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
basiert die umkehrbare Bewegung des Objektivtubus 81 stets
auf dieser Grundstellung. So ist der Bewegungsbereich des Objektivtubus 81 zwischen
zwei Grenzstellungen definiert, zwischen denen die Bewegung umgekehrt
werden kann. Eine dieser Grenzstellungen ist die vorstehend genannte Grundstellung.
Im Folgenden wird die andere Grenzstellung, die den Bewegungsbereich
des Objektivtubus 81 zusammen mit der Grundstellung definiert,
als Endstellung bezeichnet. Die Grenzen des Bewegungsbereichs des
Objektivtubus 81, die durch den mechanischen Aufbau des
Antriebsmechanismus des Objektivtubus 81 festgelegt sind,
werden im Folgenden als Bewegungsgrenzpunkte oder -positionen bezeichnet.
Einer dieser Bewegungsgrenzpunkte entspricht der Grundstellung,
während
der andere der Stellung des Objektivtubus 81 entspricht,
in der der Objektivtubus 81 maximal ausgefahren ist.
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Ist
obiger Initialisierungsprozess abgeschlossen, so wird der Objektivtubus 81 unter
der Steuerung der CPU 11 bewegt. Die CPU 11 überwacht
die Ausgangssignale des Drehkodierers 84 und berechnet
so die Position und die Geschwindigkeit des Objektivtubus 81 durch
Zählen
der Impulssignale. Dabei werden die Steuersignale an den Objektivtreiber 82 ausgegeben,
so dass sich der Objektivtubus 81 mit vorbestimmter Geschwindigkeit
in dem Bewegungsbereich hin- und herbewegt. Der Objektivtreiber 82 gibt
in Abhängigkeit
der von der CPU 11 ausgegebenen Steuersignale die Treibersignale
an den Objektivtreibermotor 83 aus, wodurch dieser entsprechend
dreht und mit dem Hin- und Herbewegen des Objektivtubus 81 begonnen
wird.
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Der
Prozess fährt
dann mit Schritt S112 fort, worin die tatsächliche Geschwindigkeit des
Objektivtubus 81 mit der gerade voreingestellten Geschwindigkeit
verglichen wird. Wird in Schritt S112 festgestellt, dass die tatsächliche
Geschwindigkeit des Objektivtubus 81 kleiner als die voreingestellte
Geschwindigkeit ist, so fährt
der Prozess mit Schritt S114 fort. In Schritt S114 wird überprüft, ob der
Objektivtubus 81 einen der beiden oben genannten Bewegungsgrenzpunkte
erreicht hat.
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Wird
festgestellt, dass der Objektivtubus keinen der beiden Bewegungsgrenzpunkte
erreicht hat, so fährt
der Prozess mit Schritt S116 fort. Eine Situation, in der der Objektivtubus 81 keinen
der beiden Bewegungsgrenzpunkte erreicht hat, obgleich seine Geschwindigkeit
kleiner als die voreingestellte Geschwindigkeit ist, tritt dann
auf, wenn der Objektivtubus 81 aus irgendwelchen Gründen in
seiner Bewegung gestört
ist. Liegt das Kamera-Mobiltelefon beispielsweise in einer Tasche,
so kann eine solche Situation auftreten, wenn andere Gegenstände in der Tasche
auf den Objektivtubus 81 drücken und diesen dadurch an
einer gleichmäßigen Bewegung
hindern. In dieser Situation kann das fortgesetzte Hin- und Herbewegen des
Objektivtubus 81 dazu führen,
dass Komponenten des Mobiltelefons beschädigt werden. Deshalb wird in
Schritt S116 der Objektivtubus 81 eingefahren, so dass
das Hin- und Herbewegen des Objektivtubus 81 beendet und
letzterer in seiner Grundstellung angeordnet wird. Der Prozess fährt dann
mit Schritt S118 fort, in dem der Empfangsinformationsprozess auf
Grundlage des (von dem Lautsprecher 60) ausgegebenen Audiosignals
oder auf Grundlage der (auf der Anzeige 40 erfolgenden)
Bilddarstellung durchgeführt
wird. Wird dagegen in Schritt S114 festgestellt, dass der Objektivtubus 81 schon
einen der beiden Bewegungsgrenzpunkte erreicht hat, so fährt der
Prozess mit Schritt S122 fort.
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Wird
in Schritt S112 festgestellt, dass die tatsächliche Geschwindigkeit des
Objektivtubus 81 nicht kleiner als die vorliegende voreingestellte
Geschwindigkeit ist, so fährt
der Prozess mit Schritt S120 fort. In Schritt S120 wird ermittelt,
ob der Objektivtubus 81 die Endstellung des Bewegungsbereichs erreicht
hat. Wird festgestellt, dass sich der Objektivtubus 81 in
der Endstellung befindet, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S122 fort.
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In
Schritt S122 gibt die CPU 11 ein Steuersignal aus, um die
Bewegungsrichtung des Objektivtubus 81 umzukehren. Befindet
sich also der Objektivtubus 81 in seiner Endstellung, so
wird die Bewegungsrichtung in die entgegengesetzte Richtung umgekehrt,
die von der Endstellung zur Grundstellung gerichtet ist. Befindet
sich der Objektivtubus 81 in der Grundstellung, so wird
die Bewegungsrichtung in die entgegengesetzte Richtung umgekehrt,
die von der Grundstellung zur Endstellung gerichtet ist. Wie oben beschrieben,
wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Bewegungsrichtung des Objektivtubus 81 umgekehrt, wenn
der Objektivtubus 81 eine Bewegungsgrenzposition oder die
Endstellung erreicht, während
er sich mit der voreingestellten Geschwindigkeit bewegt. Ist die
Umkehrung der Bewegungsrichtung erfolgt, so fährt der Prozess mit Schritt
S124 fort. Hat der Objektivtubus 81 die Endstellung in Schritt
S120 nicht erreicht, so befindet er sich innerhalb des vorbestimmten
Bewegungsbereichs, so dass die Operation zur Umkehrung der Bewegungsrichtung übersprungen
wird.
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In
Schritt S124 wird mittels des Zeitgebers überprüft, ob die vorbestimmte Zeit
abgelaufen ist. Ist die vorbestimmte Zeit abgelaufen, so fährt der
Prozess mit Schritt S126 fort. In Schritt S126 wird die Bewegungsgeschwindigkeit
des Objektivtubus 81 auf einen Wert eingestellt, der größer ist
als der voreingestellte Wert.
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In
Schritt S128 wird der Bewegungsbereich für die Hin- und Herbewegung
auf einen Bereich eingestellt, der größer als der voreingestellte
Bereich ist. Mit anderen Worten wird die Endstellung eine Stellung
zurückgesetzt,
in der der Objektivtubus 81 bezüglich des Gehäuses des
Mobiltelefons 10 über
die voreingestellte Stellung hinaus ausfährt. Sind die Bewegungsgeschwindigkeit
und der Bewegungsbereich erneuert, so fährt der Prozess mit Schritt
S130 fort. Wird dagegen in Schritt S124 festgestellt, dass der vorbestimmte
Zeitgeber nicht abgelaufen ist, so werden die Schritte S126 und
S128 übersprungen, und
der Prozess fährt
mit Schritt S130 fort.
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In
Schritt S130 wird überprüft, ob auf
den Empfang eine bestimmte Antwort durch den Benutzer erfolgt ist.
Diese Antwort wird an Hand eines Signals überwacht, die der CPU 11 von
dem Bedienteil 30 zugeführt
wird. Wird in Schritt S130 festgestellt, dass diese Antwort erfolgt
ist, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S132 fort, in dem ein bestimmter Antwortprozess
durchgeführt
wird. In diesem Antwortprozess erfolgt das Einfahren des Objektivtubus 81, so
dass die Hin- und Herbewegung des Objektivtubus 81 beendet
und die Grundstellung positioniert wird.
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Wird
dagegen in Schritt S130 keine Antwort auf den Empfang erfasst, so
fährt der
Steuerablauf mit Schritt S134 fort. In Schritt 5134 wird
durch den Zeitgeber überprüft, ob eine
Maximalzeit abgelaufen ist. Wird festgestellt, dass die Maximalzeit
abgelaufen ist, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S136 fort. In Schritt S136 wird der
Objektivtubus 81 in gleicher Weise wie in den Schritten
S116 und S132 eingefahren. Der Prozess fährt dann mit Schritt S138 fort,
worin auf der Anzeige 40 eine Meldung oder ein Bildsymbol
dargestellt wird, das über
den Empfang informiert. Wird dagegen in Schritt S134 festgestelt,
dass die Maximalzeit noch nicht abgelaufen ist, so kehrt der Prozess
zu Schritt S112 zurück,
und die oben beschriebenen Prozesse werden wiederholt. Wie oben beschrieben,
wird die Hin- und
Herbewegung des Objektivtubus 81 so lange wiederholt, bis
die Maximalzeit abgelaufen ist. Antwortet jedoch der Benutzer vor
Ablauf der Maximalzeit nicht auf den Empfang, der ihm durch die
Hin- und Herbewegung des Objektivtubus 81 zur Kenntnis
gebracht wird, so wird der Objektivtubus 81 in seiner Grundstellung
angeordnet und die Bewegung des Objektivtubus 81 beendet.
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Wie
oben beschrieben, wird bei dem Kamera-Mobiltelefon 10 gemäß vorliegendem
Ausführungsbeispiel
der Objektivtubus 81, der die Abbildungsoptik 80 hält, auch
zur Information über
den Empfang genutzt. Demnach ist es nicht erforderlich, eine Komponente,
z.B. einen Schwingungsrüttler, vorzusehen,
die eigens dazu bestimmt ist, den Benutzer vom Empfang einer Kommunikationsinformation
in Kenntnis zu setzen. So ist es möglich, ein Mobiltelefon mit
Kamerafunktion anzugeben, das miniaturisiert und besonders leichtgewichtig
ist und dabei mit einem anderen Empfangsinformationssystem als einem
ein Audiosignal und ein Bildsignal ausgebenden System ausgestattet
ist.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
die Verschiebung und die Bewegungsrichtung des Objektivtubus 81 von
dem Drehkodierer 84 erfasst, um eine Rückkopplungsregelung für den Objektivtreibermotor
zu realisieren. Die Erfassung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel
beschränkt.
So kann als Objektivantrieb auch ein Schrittmotor verwendet werden.
In diesem Fall kann eine offene oder rückführungslose Steuerung eingesetzt
werden, welche die Zahl an Schritten zählt.