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Die
Erfindung betrifft eine Unterlegscheibe für eine durch Magnetkräfte in einer
Halterung einer Offenend-Spinnvorrichtung angekuppelte Fadenabzugsdüse, wobei
die Unterlegscheibe Mittel zum Weiterleiten der Magnetkräfte von
der Halterung auf die Fadenabzugsdüse enthält und wobei die Unterlegscheibe
eine zur Anlage an eine Gegenfläche
der Fadenabzugsdüse
bestimmte, im Wesentlichen kreisringförmige Anlagefläche aufweist.
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Aus
den
14 bis
17 der
DE 195 02 917 C2 sind
Fadenabzugsdüsen
bekannt, die an einer Halterung zugewandten Anlagefläche nockenartige
Erhöhungen
aufweisen, an denen die Fadenabzugsdüsen durch Permanentmagnete
gehalten werden. Die Permanentmagnete sind in der Halterung etwas
tiefer angeordnet, so dass zwischen ihnen und der Stirnfläche der
Halterung eine kleine Vertiefung frei bleibt, in die sich die nockenartigen
Erhöhungen
der Fadenabzugsdüse
in der Einbauposition einfügen
können. Durch
Verdrehen der Fadenabzugsdüse
in der Halterung lassen sich die nockenartigen Erhöhungen aus den
Vertiefungen der Halterung und somit aus dem Wirkbereich der Permanentmagnete
herausbringen. Die Fadenabzugsdüse
wird dadurch etwas von der Halterung abgehoben und kann sehr leicht
demontiert werden.
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Bei
solchen Fadenabzugsdüsen
werden seit vielen Jahren in der Praxis Unterlegscheiben eingesetzt,
um die Position der Fadenumlenkfläche in Bezug auf die Rotorrillenposition
anzupassen. Je nach verwendeter Rotorgeometrie kann sich die Länge der Fasergleitfläche und
somit die Position der Fasersammelrille verändern. Um die Lage der Faserumlenkfläche daran
anzupassen, werden Unterlegscheiben zwischen Fadenabzugsdüse und Halterung eingelegt.
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Die
bekannten Unterlegscheiben weisen ihrerseits Permanentmagnete, sowie
nockenartige Erhöhungen
und Vertiefungen für
die nockenartigen Erhöhungen
der Fadenabzugsdüse
auf, damit die Fadenabzugsdüse
auch mit eingelegten Unterlegscheiben gut in der Halterung positioniert
ist.
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Trotz
dieser Vorkehrungen werden im täglichen
Spinneinsatz von Zeit zu Zeit Fadenabzugsdüsen beobachtet, die sich von
den Unterlegscheiben abheben und aus der Halterung lösen, und
dann von dem schnell rotierenden Spinnrotor beschädigt werden.
Bislang war die Ursache für
dieses Lösen
nicht bekannt. Erst jetzt hat man erkannt, dass bei länger dauerndem
Spinnbetrieb Fasern zwischen die Anlagefläche der Unterlegscheibe und
der daran anliegenden Gegenfläche
der Fadenabzugsdüse
hineingezogen werden können.
Die hineingezogenen Fasern können
zu einem Abheben der Fadenabzugsdüse von der Unterlegscheibe
führen
und dadurch eine Verringerung der magnetischen Haltekräfte bewirken.
Die Fadenabzugsdüse
kann sich dann aus der Halterung lösen und in den Spinnrotor hineinrutschen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei eingelegter Unterlegscheibe
ein Lösen
der Fadenabzugsdüse
während
des Spinnbetriebes zu verhindern.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Anlagefläche
im äußeren Bereich
eine mit der Gegenfläche
der Fadenabzugsdüse
eine Labyrinthdichtung bildende Form aufweist.
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Durch
die im äußeren Bereich
in Form einer Labyrinthdichtung ausgebildete Anlagefläche wird ein
Einziehen von Fasern zwischen die Fadenabzugsdüse und die Unterlegscheibe
vermieden. Es kann nicht mehr zu einer Verringerung der magnetischen
Haltekräfte
durch eingezogene Fasern kommen und die Fadenabzugsdüse kann
sich nicht mehr von der Unterlegscheibe abheben und lösen. Ein
auf Grund von Toleranzen vorhandener Spalt zwischen der Anlagefläche der
Unterlegscheibe und der Gegenfläche
der Fadenabzugsdüse
ist somit in radialer Richtung nicht mehr direkt zugänglich,
wodurch Fasern nicht mehr dort eindringen können.
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Besonders
vorteilhaft wird die Abdichtung dadurch erreicht, dass die Anlagefläche im äußeren Bereich
einen die Fadenabzugsdüse
umgreifenden topfförmigen
Bund aufweist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung im Bereich eines Spinnrotors
und einer mit einer Unterlegscheibe versehenen Fadenabzugsdüse,
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2 eine
Draufsicht auf die der Fadenabzugsdüse zugeordneten Anlagefläche einer
erfindungsgemäßen Unterlegscheibe,
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3 eine
Draufsicht auf die einer Halterung zugeordneten Fläche der
Unterlegscheibe.
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Die
Offenend-Rotorspinnvorrichtung nach 1 enthält einen
Spinnrotor 1, der in bekannter Weise aus einem Rotorteller 2 und
einem damit fest verbundenen Schaft 3 besteht. Der Rotorteller 2 läuft in einer
Unterdruckkammer 4 um, die aus einem Rotorgehäuse 5 besteht,
welches über
einen Unterdruckkanal 6 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle
angeschlossen ist.
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Zum
Einsetzen des Spinnrotors 1 in seine Betriebslage ist das
Rotorgehäuse 5 auf
der Bedienungsseite mit einer Öffnung 7 versehen,
die etwas größer als
der größte Durchmesser
des Rotortellers 2 ist. Bei Betrieb ist die Öffnung 7 unter
Mitwirkung eines Dichtungsringes 8 von einer Abdeckung 9 verschlossen.
Diese deckt zugleich die offene Vorderseite 10 des Rotortellers 2 mit
ab.
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Der
Rotorteller 2 weist in seinem hohlen Innenraum in bekannter
Weise im Anschluss an seiner offene Vorderseite 10 eine
sich konisch erweiternde Fasergleitfläche 11 auf, die in
eine Fasersammelrille 12 übergeht, welche den größten Durchmesser
des Innenraumes des Rotortellers 2 bildet. In der Fasersammelrille 12 werden
bei Betrieb die zu verspinnenden, zugeführten Einzelfasern abgelegt.
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Die
Abdeckung 9 ist mit einem Fortsatz 13 versehen,
der durch die offene Vorderseite 10 des Rotortellers 2 hindurch
bis in die Nähe
der Fasersammelrille 12 hineinragt. Zwischen dem Fortsatz 13 und der
offenen Vorderseite 10 des Rotortellers 2 gibt
es einen Überströmspalt zum
Abführen
der benötigten Spinnluft.
Diese wird über
einen Faserzuführkanal 15 in
bekannter Weise zugeführt
und dient in nicht dargestellter Weise dem Transport von aufgelösten Einzelfasern
zur Fasergleitfläche 11.
Die Mündung 16 des
im Fortsatz 13 befindlichen Faserzuführkanals 15 befindet
sich in unmittelbarer Nähe
der Fasergleitfläche 11,
gegen welche die Fasern aufgeschossen werden, von wo sie dann in
die Fasersammelrille 12 gleiten.
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Der
Fortsatz 13 ist als Halterung 17 für eine Fadenabzugsdüse 18 ausgebildet.
Die Fadenabzugsdüse 18 besteht
aus einem vorzugsweise keramischen Düseneinsatz 19, der
in eine ferromagnetische Düsenfassung 20 eingeklebt
ist. Zwischen der Halterung 17 und der Düsenfassung 20 ist
eine Unterlegscheibe 21 angeordnet, deren Dicke so gewählt ist,
dass der Düseneinsatz 19 praktisch
bis an die Fasersammelrille 12 heranragt. Die Fadenabzugsdüse 18 dient
dem Umlenken des strichpunktiert dargestellten, aus der Fasersammelrille 12 abgezogenen ersponnenen
Fadens 22 in Richtung seiner Fadenachse, die etwa koaxial
zum Schaft 3 verläuft.
Der ersponnene Faden 22 wird durch einen Fadenabzugskanal 23 der
Fadenabzugsdüse 18 in
Pfeilrichtung Z abgezogen und einer nicht dargestellten Aufspuleinrichtung
zugeführt.
Die Halterung 17 weist mehrere, vorzugsweise zwei, Permanentmagnete 24 auf,
die dem magnetischen Ankuppeln der Fadenabzugsdüse 18 direkt oder
unter Zwischenschaltung von Unterlegscheiben 21 an die
Halterung 17 dienen. Die Permanentmagnete 24 sind
etwas vertieft zu der Stirnfläche
der Halterung 17 angeordnet und wirken mit nockenartigen
Erhöhungen 25 der
Unterlegscheibe 21 zusammen. Die Fadenabzugsdüse 18 weist
ebenfalls nockenartige Erhöhungen 26 auf,
die sich in die Vertiefungen vor den Permanentmagneten 24 einfügen können, wenn
die Unterlegscheibe 21 weggelassen wird.
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Die
Unterlegscheibe 21 weist Mittel 27 zum Weiterleiten
der Magnetkräfte
von den Permanentmagneten 24 auf die Düsenfassung 20 auf.
Die Mittel 27 zum Weiterleiten der Magnetkräfte werden
vorzugsweise durch in die Unterlegscheibe 21 eingesetzte
Permanentmagnete 28 ausgebildet.
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Die
Fadenabzugsdüse 18 liegt
an der Unterlegscheibe 21 an einer im Wesentlichen kreisringförmigen Anlagefläche 29 an,
die von Vertiefungen 33 für die nockenartigen Erhöhungen 26 der
Fadenabzugsdüse 18 unterbrochen
sein kann. Im äußeren Bereich
ist die Anlagefläche 29 so
gestaltet, dass ein auf Grund von Toleranzen eventuell vorhandener Spalt
in radialer Richtung nicht direkt zugänglich ist. Dies kann vorzugsweise
dadurch geschehen, dass die Anlagefläche 29 mit der Gegenfläche 30 der
Fadenabzugsdüse 18 eine
eine Labyrinthdichtung 31 bildende Form aufweist. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Anlagefläche 29 im äußeren Bereich
einen topfförmigen
Bund 32 aufweist, der die Fadenabzugsdüse 18 umgreift und
den Spalt zwischen Unterlegscheibe 21 und Fadenabzugsdüse 18 radial
verschließt,
so dass keine Fasern mehr dort eindringen können.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die im Wesentlichen kreisförmige Anlagefläche 29 einer
Unterlegscheibe 21. Es sind die Vertiefungen 33 für die nockenartigen
Erhöhungen 26 der Fadenabzugsdüse 18 sowie
die Permanentmagnete 28 zu erkennen, die als Mittel 27 zum
Weiterleiten der Magnetkräfte
von der Halterung 17 auf die Fadenabzugsdüse 18 dienen.
Des Weiteren ist der topfförmige
Bund 32 dargestellt, der der Anlagefläche 29 im äußeren Bereich die
Form einer Labyrinthdichtung 31 verleiht.
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Die 3 zeigt
die Unterlegscheibe 21 von der der Anlagefläche 29 gegenüberliegenden
Seite, die der Halterung 17 zugewandt ist. Hier sind ebenfalls
wieder die Mittel zum Weiterleiten der Magnetkräfte 27 in Form der
Permanentmagnete 28 dargestellt. Des Weiteren sind die
nockenartigen Erhöhungen 25 der
Unterlegscheibe 21 zu erkennen.
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Die
Kombination der nockenartigen Erhöhungen 25 der Unterlegscheibe 21 und
der Mittel 27 zum Weiterleiten der Magnetkräfte an der
gleichen Position ist nur eine Möglichkeit
von vielen. Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, die nockenartigen
Erhöhungen 25 bzw.
die Vertiefungen 33 und die Permanentmagnete 28 versetzt
zueinander anzuordnen, beispielsweise um jeweils 90°. Zu beachten
ist auf jeden Fall, dass, falls die Fadenabzügsdüse 18 nicht vollständig aus
ferromagnetischem Material besteht, auf jeden Fall die Bereiche
die den Permanentmagneten 28 bzw. den Mitteln 27 zum
Weiterleiten der Magnetkräfte
zugeordnet sind, aus ferromagnetischem Material bestehen.