DE10234600A1 - Vorrichtung zum Reinigen des Spinnrotors - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen des SpinnrotorsInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Reinigen eines stillstehenden Offenend-Spinnrotors enthält einen Reinigungskopf, der zentrisch in das Innere des Spinnrotors einführbar und an einen Drehantrieb angeschlossen ist. Der Reinigungskopf weist wenigstens ein der Fasersammelrille des Spinnrotors zustellbares mechanisches Reinigungselement sowie wenigstens eine gegen die Fasersammelrille gerichtete Druckluftdüse auf. Im Bereich der Achse des Reinigungskopfes ist ein Druckluftanschluss vorgesehen, mit dem sowohl die wenigstens eine Druckluftdüse als auch das wenigstens eine mechanische Reinigungselement verbunden wird, sobald der Reinigungskopf sich gegen einen am Spinnrotor befindlichen axialen Anschlag anlegt. Dabei wird das wenigstens eine mechanische Reinigungselement mittels Druckluft der Fasersammelrille zugestellt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines stillstehenden Offenend-Spinnrotors, mit einem zentrisch in das Innere des Spinnrotors einführbaren, an einen Drehantrieb angeschlossenen Reinigungskopf, der wenigstens ein der Fasersammelrille des Spinnrotors zustellbares mechanisches Reinigungselement sowie wenigstens eine gegen die Fasersammelrille gerichtete Druckluftdüse aufweist, die mit einem im Bereich der Achse des Reinigungskopfes befindlichen Druckluftanschluss verbindbar ist.
- Mit Spinnrotoren enthaltenden Offenend-Spinnmaschinen kann man nur dann gute Garne spinnen, wenn das Innere, insbesondere die Fasersammelrille der Spinnrotoren sauber ist. Mit immer höheren Drehzahlen, mit denen immer kleinere Durchmesser der Spinnrotoren einhergehen, wird es noch wichtiger, die Fasersammelrillen sauber zu reinigen. Zur Zeit werden in der Praxis hierfür sowohl pneumatische als auch mechanische Vorrichtungen eingesetzt, welche durch verfahrbare Anspinneinrichtungen aktiviert werden.
- Durch die DE 26 29 161 A1 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, welche eine kombinierte Reinigung der Spinnrotoren sowohl mittels eines Schabers als auch mit Druckluft vorsieht. Der Reinigungskopf fährt bei stillstehendem Spinnrotor in das Innere des Spinnrotors hinein, wobei während des Reinigungsvorganges die offene Vorderseite des den Spinnrotor umgebenden Rotorgehäuses mit einer glockenartigen Abdeckung abgedeckt wird, damit der installierte Unterdruck die im Spinnrotor gelösten Schmutzbestandteile absaugen kann. Der Reinigungskopf ist an einen Drehantrieb angeschlossen und besitzt Reinigungselemente, die in radialer Richtung über Federglieder der Fasersammelrille zustellbar sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern und insbesondere so zu gestalten, dass die Reinigungselemente bezüglich der zu reinigenden Fasersammelrille gut zentriert und der Fasersammelrille auf möglichst einfache Art zustellbar sind.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass für den Reinigungskopf ein am Spinnrotor befindlicher axialer Anschlag vorgesehen ist, bei dessen Wirksamwerden sowohl die wenigstens eine Druckluftdüse als auch das wenigstens eine mechanische Reinigungselement mit dem Druckluftanschluss verbunden und wenigstens das mechanische Reinigungselement mittels Druckluft der Fasersammelrille zugestellt werden.
- Durch den axialen Anschlag, der sich bevorzugt im Inneren des Spinnrotors befindet, wird der Reinigungskopf mit seinen Reinigungselementen zunächst exakt zu der Ebene der Fasersammelrille ausgerichtet. Erst bei Wirksamwerden des axialen Anschlages wird die Druckluft aktiviert, die jetzt nicht nur für die wenigstens eine Druckluftdüse zur Reinigung der Fasersammelrille, sondern zusätzlich auch zum Hinführen wenigstens eines mechanischen Reinigungselementes in die Fasersammelrille benutzt wird. Die wenigstens eine Druckluftdüse kann durchaus in einem gewissen Abstand von der Fasersammelrille verharren, jedoch ebenfalls wahlweise näher an die Fasersammelrille herangeführt werden.
- Günstig ist es, wenn der axiale Anschlag zugleich der radialen Zentrierung des Reinigungskopfes dient, weil dann vorteilhaft mehrere gleichartige Reinigungselemente über den Umfang des Reinigungskopfes verteilt und in gleicher Weise jeweils der Fasersammelrille zugestellt werden können. Um die gelösten Schmutzbestandteile sicher aus dem Innern des Spinnrotors zu entfernen, kann zusätzlich, wie an sich durch den Stand der Technik bekannt, der offenen Vorderseite des Spinnrotors eine glockenartige Abdeckung zugeordnet sein.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
- Es zeigen:
- Fig. 1 in vergrößerter Darstellung einen Axialschnitt durch einen stillstehenden Spinnrotor sowie einen in das Innere des Spinnrotors einführbaren, einem Anspinnwagen zugehörigen Reinigungskopf,
- Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 von außen auf den Reinigungskopf.
- Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung 1 dient dem Reinigen eines stillstehenden, vorzugsweise mit nicht dargestellten Bremsmitteln unbeweglich gehaltenen Spinnrotors 2. Insbesondere handelt es sich dabei um einen Spinnrotor 2 mit heute üblichem kleinem Durchmesser von vorzugsweise weniger als 30 mm.
- Die Vorrichtung 1 enthält einen Reinigungskopf 3, der vorzugsweise Bestandteil eines nicht dargestellten verfahrbaren Wartungsgerätes ist. Dieser Reinigungskopf 3 ist im Wartungsfalle entsprechend den Verstellrichtungen B und C verstellbar und kann bei Bedarf durch die offene Vorderseite 4 in das Innere 5 des Spinnrotors 2 eingeführt werden, siehe die strichpunktiert dargestellte Position 3'. Der Reinigungskopf 3 dient insbesondere dem Zweck, die im Innern 5 des Spinnrotors 2 befindliche Fasersammelrille 6, in welcher die Garnbildung stattfindet, in bestimmten Zeitintervallen während einer Unterbrechung des Spinnvorganges zu reinigen. Der Reinigungskopf 3 besitzt mehrere, vorzugsweise als Schaber ausgebildete mechanische Reinigungselemente 7 sowie zusätzlich mehrere Druckluftdüsen 8. Die mechanischen Reinigungselemente 7 können gemäß der strichpunktiert dargestellten Position 7' der Fasersammelrille 6 zugestellt werden, während die Druckluftdüsen 8 entweder stationär am Reinigungskopf 3 angeordnet oder ebenfalls zu einem gewissen Grade der Fasersammelrille 6 genähert werden können.
- In der Achse des Reinigungskopfes 3 ist als Bohrung ein Druckluftanschluss 9 vorgesehen, über den für die Reinigung des Spinnrotors 2 die erforderliche Druckluft in noch zu beschreibender Weise zuführbar ist. Da der Spinnrotor 2, wie bereits erwähnt, während des Reinigungsvorganges stillsteht, ist der Reinigungskopf 3 an einen nur angedeuteten Drehantrieb A angeschlossen, damit der gesamte Umfang der Fasersammelrille 6 von den Reinigungselementen 7 und 8 erreicht werden kann.
- Der Spinnrotor 2 ist in einem Rotorgehäuse 10 angeordnet, welches eine Unterdruckkammer 11 umschließt, die bei Betrieb des Offenend-Spinnaggregates dicht verschlossen ist. Mit D ist die Absaugrichtung des installierten Unterdruckes angegeben, die bei Betrieb des Offenend- Spinnaggregates in erster Linie dem Zweck dient, das der Fasersammelrille 6 darzubietende, zu verspinnende Fasermaterial pneumatisch zuzuführen. Dem Spinnrotor 2 ist ein Schaft 12 zugeordnet, der die Rückwand des Rotorgehäuses 10 abgedichtet durchdringt und in nicht dargestellter Weise außerhalb des Rotorgehäuses 10 gelagert und angetrieben ist.
- Da die einzelnen Bauteile der Spinnaggregate stets mit Toleranzen behaftet sind, ist vorgesehen, dass der Reinigungskopf 3 beim Einführen in das Innere 5 des Spinnrotors 2 bezüglich der Fasersammelrille 6 genau ausgerichtet wird. Zu diesem Zwecke ist im Innern 5 des Spinnrotors 2ein axialer Anschlag 13 vorgesehen, gegen welchen sich der Reinigungskopf 3 abstützt und der zugleich auch der radialen Zentrierung des Reinigungskopfes 3 dient. Der axiale Anschlag 13 ist leicht konisch gestaltet, wobei sich eine entsprechend konisch gestaltete Anschlagfläche 14 des Reinigungskopfes 3 an den axialen Anschlag 13 zentrierbar anlegen kann. Der Reinigungskopf 3 wird dabei zweckmäßig in nicht dargestellter Weise federnd angestellt und ist danach sowohl bezüglich der Achse des Spinnrotors 2 als auch bezüglich der Ebene der Fasersammelrille 6 exakt ausgerichtet.
- In der Achse des Reinigungskopfes 3 ist ein beweglicher Ventilstößel 15 angebracht, der dann, wenn sich die Anschlagfläche 14 des Reinigungskopfes 3 gegen den axialen Anschlag 13 des Spinnrotors 2 anlegt, in Druckrichtung E etwas in den Reinigungskopf 3 hineingedrückt wird, siehe die eingedrückte Position 15'. Dadurch gibt ein Ventilverschluss 16 einen Durchlass des Druckluftanschlusses 9 frei, siehe die freigegebene Position 16' im Innern 5 des Spinnrotors 2. Bei Wirksamwerden des axialen Anschlages 13 werden dadurch sowohl die mechanischen Reinigungselemente 7 als auch die Druckluftdüsen 8 mit dem Druckluftanschluss 9 verbunden. Dadurch wird den Druckluftdüsen 8 die für das Reinigen benötigte Druckluft zur Verfügung gestellt, während die mechanischen Reinigungselemente 7 mittels dieser Druckluft der Fasersammelrille 6 zugestellt werden. Die Erfindung schließt aber nicht aus, dass auch die Druckluftdüsen 8 über eine gewisse Wegstrecke der Fasersammelrille 6 genähert werden. Hierfür sind, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, sowohl die mechanischen Reinigungselemente 7 als auch die Druckluftdüsen 8 jeweils mit einem in einem Pneumatikzylinder verstellbaren Kolben ausgerüstet.
- An der Vorrichtung 1 ist in nicht näher dargestellter Weise noch eine Abdeckung 17 vorgesehen, die beim Tätigwerden des Reinigungskopfes 3 sich an die Frontseite des Rotorgehäuses 10 anlegt, damit der im Innern 5 des Spinnrotors 2 wirksame Unterdruck die beim Reinigen gelösten Schmutzbestandteile absaugen kann.
- Es sei abschließend noch erwähnt, dass es zweckmäßig ist, vor dem Einführen des Reinigungskopfes 3 in das Innere 5 des Spinnrotors 2 eventuelle Faserringe auszublasen, die sich bei einem Stillstand eines Spinnrotors 2 im Innern 5 befinden. Deshalb ist es in nicht gezeichneter Weise zweckmäßig, an der Vorrichtung 1 eine zusätzliche separate Druckluftdüse anzubringen, welche nach dem Öffnen des Spinnaggregates, wenn der Spinnrotor 2 abgebremst ist, in das Innere 5 hineinbläst, damit ein eventuell vorhandener Faserring entweichen kann. Eine derartige Blasdüse kann beispielsweise auf dem Arm, welcher den Reinigungskopf 3 trägt, angebracht sein und wird aktiviert, sobald der Reinigungskopf 3 anfährt, sich jedoch noch außerhalb des Spinnrotors 2 befindet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Reinigen eines stillstehenden Offenend-Spinnrotors, mit einem zentrisch in
das Innere des Spinnrotors einführbaren, an einen Drehantrieb angeschlossenen
Reinigungskopf, der wenigstens ein der Fasersammelrille des Spinnrotors zustellbares
mechanisches Reinigungselement sowie wenigstens eine gegen die Fasersammelrille
gerichtete Druckluftdüse aufweist, die mit einem im Bereich der Achse des Reinigungskopfes
befindlichen Druckluftanschluss verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass für den
Reinigungskopf (3) ein am Spinnrotor (2) befindlicher axialer Anschlag (13) vorgesehen ist, bei
dessen Wirksamwerden sowohl die wenigstens eine Druckluftdüse (8) als auch das
wenigstens eine mechanische Reinigungselement (7) mit dem Druckluftanschluss (9)
verbunden und wenigstens das mechanische Reinigungselement (7) mittels Druckluft der
Fasersammelrille (6) zugestellt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der axiale Anschlag (13) im
Inneren (5) des Spinnrotors (2) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auch die wenigstens eine
Druckluftdüse (8) der Fasersammelrille (6) zustellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens
eine mechanische Reinigungselement (7) als Schaber ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale
Anschlag (13) zugleich der radialen Zentrierung des Reinigungskopfes (3) dient.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem
Reinigungskopf (3) eine der offenen Vorderseite (4) des Spinnrotors (2) zugeordnete
Abdeckung (17) zugeordnet ist.
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