DE102008026776A1 - Vorrichtung zum manuellen Reinigen eines in einem Rotorgehäuse einer Offenend-Spinneinheit umlaufenden Spinnrotors - Google Patents

Vorrichtung zum manuellen Reinigen eines in einem Rotorgehäuse einer Offenend-Spinneinheit umlaufenden Spinnrotors Download PDF

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum manuellen Reinigen eines in einem Rotorgehäuse einer Offenend-Spinneinheit umlaufenden Spinnrotors, mit einem der Fasersammelrille des Spinnrotors zustellbaren, rotierbaren Reinigungswerkzeug, wobei das Rotorgehäuse an das spinnmaschineneigene Unterdrucksystem angeschlossen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die manuell in einer Reinigungsstellung positionierbare Vorrichtung (30) eine die Öffnung des geöffneten Rotorgehäuses (2) während der Reinigung abdeckende Verschlussglocke (31) aufweist und dass innerhalb der Verschlussglocke (31) ein Reinigungswerkzeug (32) angeordnet ist, das mittels eines Antriebsmechanismus (33) rotierbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum manuellen Reinigen eines in einem Rotorgehäuse einer Offenend-Spinneinheit umlaufenden Spinnrotors gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bekanntlich werden auf Offenend-Rotorspinnmaschinen in der Regel Baumwollfasern oder Gemische, die einen großen Anteil an Baumwollfasern enthalten, verarbeitet, das heißt, Faserstoffe, die oft Verunreinigungen mit einem teilweise erheblichen Haftvermögen aufweisen.
  • Diese Verunreinigungen lagern sich während des Spinnprozesses bevorzugt in der Fasersammelrille des Spinnrotors ab, so dass diese sich mit der Zeit zusetzt, was nicht nur die Spinnstabilität, sondern auch die Qualität des erzeugten Fadens negativ beeinflusst.
  • Aus diesem Grunde ist es beim Offenend-Rotorspinnen seit langem üblich, nach einem Fadenbruch, das heißt, bevor die betreffende Arbeitsstelle wieder neu angesponnen wird, die Fasersammelrille des Spinnrotors von eventuellen Verunreinigungen zu befreien.
  • Es ist seit langem auch gängige Praxis, so genannte Präventivreinigungen durchzuführen, die insbesondere dann vorteilhaft sind, wenn an den Arbeitsstellen der Offenend-Rotorspinnmaschine relativ selten Fadenunterbrechungen auftreten.
  • In der Patentliteratur sind sowohl verschiedene Reinigungsverfahren beschrieben, nach denen die Reinigung der Spinnrotoren durchgeführt werden kann, als auch zahlreiche, zum Teil recht unterschiedliche Vorrichtungen offenbart, die zur Reinigung der Spinnrotoren eingesetzt werden können.
  • Durch die DE 26 29 161 C2 sind beispielsweise verfahrbare Wartungsaggregate bekannt, die die Arbeitsstellen von Offenend-Rotorspinnmaschinen selbsttätig versorgen und die jeweils über eine Reinigungseinrichtung für die Offenend-Rotorspinneinheiten der Textilmaschinen verfügen.
  • Bei diesen Wartungsaggregaten kommen als Reinigungseinrichtung unterschiedliche Reinigungswerkzeuge, wie Schaber, Bürsten oder Blasdüsen zum Einsatz.
  • Die Reinigungswerkzeuge sind vorzugsweise an einer rotierbaren Welle des Wartungsaggregats angebracht, die für den Reinigungsvorgang parallel zur Achse des Spinnrotors verschoben werden kann, bis die Reinigungswerkzeuge die Spinnrotoröffnung passiert haben und in der Ebene der Fasersammelrille des Spinnrotors positioniert sind.
  • Auch in der DE 39 11 946 A1 sind Wartungsaggregate mit vergleichbaren Reinigungseinrichtungen für die Spinnvorrichtungen einer Offenend-Rotorspinnmaschine beschrieben.
  • Die Reinigungsvorrichtungen dieser Wartungsaggregate sind dabei speziell für Spinnrotoren mit kleinem Rotordurchmesser konzipiert.
  • Das eigentliche Reinigungswerkzeug ist in einem Gehäuse angeordnet, das durch das Wartungsaggregat vor der geöffneten Spinnbox positioniert wird.
  • Innerhalb des Gehäuses ist schwenkbar ein Träger gelagert, dessen Drehachse zur Rotorachse versetzt und spitzwinklig geneigt angeordnet ist. Der Träger weist räumlich eine solche Gestalt auf, dass das mit dem Reinigungswerkzeug besetzte Ende bei Drehung um die Achse einen Kreisbogen beschreibt, der die Ebene der Fasersammelrille des Rotors schneidet.
  • Das heißt, das Reinigungswerkzeug wird in einer vorwärts gerichteten Bewegung durch die Rotoröffnung auf die zu reinigende Fasersammelrille des Spinnrotors zugestellt.
  • In der Patentliteratur sind des Weiteren auch pneumatisch arbeitende Reinigungsvorrichtungen beschrieben, die beispielsweise direkt in die Offenend-Rotorspinnvorrichtungen integriert sind.
  • Eine solche Reinigungseinrichtung mit im Bereich einer Faserkanalplatte angeordneten Luftaustrittsdüsen, über die Reinigungsluft in den Spinnrotor eingeblasen werden kann, ist unter anderem in der DE 27 35 311 C beschrieben.
  • Sowohl die auf fahrbaren Wartungsaggregaten angeordneten Reinigungseinrichtungen, als auch die Reinigungseinrichtungen, die direkt in die Spinnvorrichtungen der zahlreichen Arbeitsstellen integriert sind, weisen allerdings den Nachteil auf, dass sie jeweils relativ komplexe Konstruktionen darstellen und entsprechend kostspielig sind.
  • Im Zusammenhang mit so genannten ”low-price” Offenend-Rotorspinnmaschinen, deren Arbeitsstellen durch das Bedienpersonal manuell versorgt werden, sowie im Zusammenhang mit semiautomatischen Offenend-Rotorspinnmaschinen ist daher schon vorgeschlagen worden, zur Reinigung der Spinnrotoren relativ kostengünstige Einrichtungen einzusetzen, die durch das Bedienpersonal manuell bedient werden können.
  • In der DE 75 23 558 U ist eine diesbezügliche Reinigungseinrichtung für Spinnrotoren beschrieben, die ein Mündungsstück mit äußeren, kranzartigen Erweiterungen aufweist, das bei Bedarf manuell so im Spinnrotor positionierbar ist, dass die im Bereich der Fasersammelrille anhaftenden Schmutzpartikel gelöst werden können.
  • Da das Mündungsstück über einen speziellen Unterdruckanschluss außerdem an die Unterdrucktraverse einer Offenend-Spinnmaschine anschließbar ist, werden die gelösten Schmutzpartikel anschließend pneumatisch entsorgt.
  • Nachteilig bei dieser bekannten Reinigseinrichtung ist, dass sie nur an Offenend-Rotorspinnmaschinen einsetzbar ist, die im Bereich der Arbeitsstellen mit entsprechenden Unterdruckanschlüssen für das Mündungsstück ausgestattet sind.
  • Da solche zusätzlichen Unterdruckanschlüsse zu einer nicht unerheblichen Verteuerung der betreffenden Textilmaschine führen, konnten sich Reinigungseinrichtungen, wie sie in der DE 75 23 558 U beschrieben sind, in der Praxis nicht durchsetzen.
  • Ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum manuellen Reinigen des Spinnrotors einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung ist auch in der DE 10 2005 062 435 A1 beschrieben.
  • Diese bekannte Reinigungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Handgriff zum Positionieren der Reinigungseinrichtung sowie einem frontseitig angeordneten Schaber zum Lösen von Verunreinigungen, die sich in der Fasersammelrille eines Spinnrotors abgesetzt haben.
  • Bei dieser Einrichtung wird zur Reinigung des Spinnrotors der Schaber manuell in der Fasersammelrille positioniert und vorzugsweise der Spinnrotor mit verminderter Geschwindigkeit rotiert.
  • Bei einer Ausführungsvariante dieser bekannten Reinigungseinrichtung ist dabei vorgesehen, dass nicht der Spinnrotor, sondern der Schaber rotiert wird.
  • In diesem Fall ist in den Handgriff der Reinigungseinrichtung ein Antrieb integriert, der den Schaber rotiert.
  • Nachteilig bei dieser bekannten Reinigungseinrichtung ist vor allem, dass keine ordnungsgemäße Entsorgung der abgelösten Schmutzpartikel stattfindet.
  • Das heißt, bei dieser Reinigungseinrichtung besteht stets die Gefahr, dass das Vorlagematerial, das üblicherweise in Spinnkannen unterhalb der Offenend-Spinnvorrichtungen bereitsteht, während der Reinigung durch abgelöste, herunterfallende Schmutzpartikel verunreinigt wird.
  • Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige, manuell einsetzbare Reinigungseinrichtung für Offenend-Rotorspinnvorrichtungen zu schaffen, bei der sichergestellt ist, dass während der Reinigung keine Verunreinigung des Vorlagematerials stattfindet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, die die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die erfindungsgemäße, manuell in einer Reinigungsstellung positionierbare Vorrichtung mit einer Verschlussglocke, die während der Reinigung des Spinnrotors das geöffnete Rotorgehäuse abdeckt, und ein innerhalb der Verschlussglocke angeordnetes Reinigungswerkzeug aufweist, das mittels eines Antriebsmechanismus' gezielt rotierbar ist, hat vor allem den Vorteil, dass aus der Fasersammelrille gelöste Schmutzpartikel über das Rotorgehäuse unverzüglich in das spinnmaschineneigene Unterdrucksystem entsorgt werden.
  • Das heißt, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auf einfache Weise sichergestellt, dass bei der Reinigung der Spinnrotoren kein Vorlagematerial verschmutzt wird.
  • Da die Entsorgung der gelösten Schmutzpartikel direkt über das Rotorgehäuse erfolgt, sind im Bereich der Arbeitsstellen der Textilmaschine auch keine zusätzlichen Unterdruckanschlüsse oder dergleichen notwendig.
  • In vorteilhafter Ausführungsform ist die Verschlussglocke in der Reinigungsstellung durch eine umlaufende Dichtung gegen das Rotorgehäuse abgedichtet (Anspr. 2).
  • Durch die Dichtung gelingt es, während der Reinigung die Druckverluste zu minimieren, so dass der anstehende Spinnunterdruck weitestgehend zum Absaugen der abgelösten Schmutzpartikel eingesetzt werden kann.
  • Wie in den Ansprüchen 3 und 4 dargelegt, ist in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass die Verschlussglocke eine Lufteinlassöffnung aufweist, über die die Verschlussglocke an die Atmosphäre angeschlossen ist und dass der Antriebsmechanismus durch ein innerhalb der Verschlussglocke angeordnetes Flügelrad gebildet wird.
  • In der Reinigungsstellung wird das Flügelrad durch eine Luftströmung rotiert, die sich aufgrund des im Rotorgehäuse herrschenden Spinnunterdruckes im Bereich der Verschlussglocke einstellt.
  • Das heißt, eine durch eine Lufteinlassöffnung in die Verschlussglocke eintretende Luftströmung rotiert das Flügelrad.
  • Wie im Anspruch 5 beschrieben, ist das Flügelrad vorzugsweise über eine Welle direkt an das Reinigungswerkzeug angeschlossen, die mittels eines Wälzlagers leicht rotierbar innerhalb der Verschlussglocke gelagert ist.
  • Das bedeutet, bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird der im Bereich der Arbeitsstellen der Offenend-Spinnmaschine ohnehin vorhandene Spinnunterdruck zum Antreiben des Reinigungswerkzeuges benutzt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist der Antriebsmechanismus eine manuell bedienbare, axial verschiebbar gelagerte Antriebsspindel auf, die über eine Freilaufeinrichtung mit einem in einem Wälzlager rotierbar gelagerten Antriebselement in Verbindung steht.
  • Das rotierbare Antriebselement ist dabei seinerseits an das Reinigungswerkzeug angeschlossen (Anspruch 6).
  • Ein solcher ”Kreiselantrieb” stellt einen einfachen, zuverlässigen Antriebsmechanismus dar, der das Bedienpersonal bei Bedarf in die Lage versetzt, das Reinigungswerkzeug während der Reinigung des Spinnrotors mit relativ hoher Drehzahl zu rotieren.
  • Wie in den Ansprüchen 7 und 8 beschrieben, sind nicht nur bezüglich der Ausbildung des Antriebsmechanismus' verschiedene, vorteilhafte Ausführungsformen denkbar, sondern auch das Reinigungswerkzeug, das eingesetzt wird, um die Fasersammelrille des Spinnrotors zu reinigen, kann verschiedene Ausführungsformen aufweisen.
  • Als Reinigungswerkzeug kann beispielsweise, wie im Anspruch 7 dargelegt, ein rotierbar gelagertes Bürstenelement zum Einsatz kommen, bei dem die Länge der Bürstenhaare beispielsweise so bemessen ist, dass im Betriebszustand des Reinigungswerkes die Büstenhaare mit Vorspannung an der Wandung des Spinnrotors, insbesondere der Fasersammelrille, anliegen.
  • Das Reinigungswerkzeug kann jedoch auch, wie im Anspruch 8 beschrieben, als rotierbar gelagerter Schaber ausgebildet sein. Der Schaber ist dann beispielsweise aus einem relativ abriebfesten Kunststoffmaterial gefertigt, das sicherstellt, dass der Schaber einerseits eine gute Reinigungsleistung zeigt, ohne den Spinnrotor zu beschädigen, und das anderseits gewährleistet, dass der Schaber eine relativ lange Lebensdauer aufweist.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
  • Es zeigen:
  • 1 in Seitenansicht eine Offenend-Spinneinheit einer Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum manuellen Reinigen der Fasersammelrille eines Offenend-Spinnrotors, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Reinigungsstellung vor dem geöffneten Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheit positioniert ist,
  • 2 eine weitere Ausführungsform der in 1 dargestellten Vorrichtung zum manuellen Reinigen der Fasersammelrille eines Offenend-Spinnrotors.
  • Die in 1 und 2 dargestellte Offenend-Spinneinheit trägt insgesamt die Bezugszahl 1.
  • Solche Spinneinheiten 1 weisen ein Rotorgehäuse 2 auf, in dem während des Spinnprozesses die Spinntasse 26 eines Spinnrotors 3 mit hoher Drehzahl umläuft.
  • Das nach vorne hin an sich offene Rotorgehäuse 2 ist während des Spinnbetriebes durch ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 8, in das eine (nicht naher dargestellte) Kanalplatte mit einer Dichtung 9 eingelassen ist, verschließbar.
  • Das Rotorgehäuse 2 ist dabei, wie üblich, über eine entsprechende Absaugleitung 10 an eine Unterdruckquelle 11 angeschlossen, die den im Rotorgehäuse 2 notwendigen Spinnunterdruck erzeugt.
  • Zur Reinigung des Spinnrotors 3, insbesondere der Fasersammelrille 27, kann das Deckelelement 8, wie in den 1 und 2 dargestellt, um eine Schwenkachse 16 so geschwenkt werden, dass die Rotortasse 26 des Spinnrotors 3 von vorne gut zugängig ist.
  • Der Spinnrotor 3 ist seinerseits mit seinem Rotorschaft 4 beispielsweise im Lagerzwickel einer Stützscheibenlagerung 5 abgestützt und wird dabei durch einen maschinenlangen Tangentialriemen 6, der durch eine Andrückrolle 7 angestellt wird, beaufschlagt.
  • Die axiale Fixierung des Rotorschaftes 4 erfolgt über ein Axiallager 18, beispielsweise über ein permanentmagnetisches Axiallager.
  • Im Deckelelement 8 ist vorzugsweise, wie bekannt, ein Kanalplattenadapter 12 angeordnet, der eine Fadenabzugsdüse 13 sowie den Mündungsbereich eines Faserleitkanals 14 aufweist.
  • An die Fadenabzugsdüse 13 schließt sich dabei, wie üblich, ein Fadenabzugsröhrchen 15 an.
  • Außerdem ist am Deckelelement 8, das, wie vorstehend angedeutet, um eine Schwenkachse 16 begrenzt drehbar gelagert ist, ein Auflösewalzengehäuse 17 festgelegt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Deckelelement 8 des Weiteren rückseitig angeordnete Lagerkonsolen 19, 20 zur Lagerung einer Auflösewalze 21 beziehungsweise eines Faserbandeinzugszylinders 22 auf.
  • Bei geschlossenem Deckelelement 8 wird die Auflösewalze 21 im Bereich ihres Wirtels 23 durch einen umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen 24 angetrieben, während der Antrieb des Faserbandeinzugszylinders 22 vorzugsweise über eine (nicht dargestellte) Schneckengetriebeanordnung erfolgt, die auf eine maschinenlange Antriebswelle 25 geschaltet ist.
  • Die Vorrichtung 30 zum manuellen Reinigen des Spinnrotors 3 besteht bei der in 1 dargestellten Ausführungsform aus einer Verschlussglocke 31, die, beispielsweise über ein Dichtelement 41 abgedichtet, auf der Frontseite 42 des geöffneten Rotorgehäuses 2 in ihrer Reinigungsstellung positionierbar ist. Innerhalb der Verschlussglocke 31 ist ein Antriebsmechanismus 33 angeordnet, an den ein Reinigungswerkzeug 32 angeschlossen ist. Der Antriebsmechanismus 33 ist beispielsweise als so genannter ”Kreiselantrieb” ausgebildet, das heißt, eine mittels eines Handgriffes 43 axial verschiebbare Antriebsspindel 38 treibt über eine Freilaufeinrichtung 39 ein, beispielsweise in einem Wälzlager 37 rotierbar gelagertes Antriebselement 40 an, das mit dem Reinigungswerkzeug 32, im dargestellten Ausführungsbeispiel einem Bürstenelement, drehfest verbunden ist.
  • Wie an sich bekannt, wird bei dieser Art Antrieb jede axiale Verschiebung des Hangriffes 43 in Richtung des Pfeils F in eine Rotationsbewegung des Reinigungswerkzeuges 32 umgesetzt, wie dies in 1 anhand des Drehrichtungsanzeigers R dargestellt ist.
  • Die in 2 dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung 30 zum manuellen Reinigen eines Spinnrotors 3 unterscheidet sich von der in 1 dargestellten Vorrichtung 30 im Wesentlichen durch die Bauart ihres Antriebsmechanismus' 33.
  • Wie in 2 dargestellt, ist im Inneren der Verschlussglocke 31, beispielsweise über Stege 44 abgestützt, eine Lagerstelle 45 angeordnet, in der, vorzugsweise in einem Wälzlager 37, eine Welle 46 leicht drehbar gelagert ist.
  • Die Welle 46 ist endseitig einerseits mit einem Reinigungswerkzeug 32 ausgestattet und trägt am gegenüberliegenden Ende ein Flügelrad 34.
  • Im Betriebszustand wird das Flügelrad 34 durch eine Luftströmung 35 beaufschlagt, die über die Lufteinlassöffnung 36 in die Verschlussglocke 31 eintritt und deren Existenz auf den im Rotorgehäuse 2 herrschenden Unterdruck zurückzuführen ist.
  • Das unter dem Einfluss der Luftströmung 35 in Richtung R rotierende Flügelrad 34 sorgt über die Welle 46 dafür, dass auch das innerhalb des Spinnrotors 3 angeordnete Reinigungswerkzeug 32 rotiert wird und dabei die Fasensammelrille 27 von Verschmutzungen reinigt, die anschließend sofort über das Rotorgehäuse 2 abgesaugt werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten, vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, es sind sowohl hinsichtlich des Antriebsmechanismus' der Reinigungseinrichtung, als auch hinsichtlich des Reinigungswerkzeuges durchaus weitere, in der vorliegenden Anmeldung nicht näher beschriebene Ausführungsformen denkbar, ohne dass der Erfindungsgedanke verlassen wird. Erfindungswesentlich ist vor allem, dass während der manuellen Reinigung des Spinnrotors das Rotorgehäuse so verschlossen ist, dass die aus der Fasersammelrille abgelösten Schmutzpartikel das unterhalb der Spinneinheiten positionierte Vorlagematerial nicht verschmutzen können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2629161 C2 [0007]
    • - DE 3911946 A1 [0010]
    • - DE 2735311 C [0016]
    • - DE 7523558 U [0019, 0022]
    • - DE 102005062435 A1 [0023]

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum manuellen Reinigen eines in einem Rotorgehäuse einer Offenend-Spinneinheit umlaufenden Spinnrotors, mit einem der Fasersammelrille des Spinnrotors zustellbaren, rotierbaren Reinigungswerkzeug, wobei das Rotorgehäuse an das spinnmaschineneigene Unterdrucksystem angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die manuell in einer Reinigungsstellung positionierbare Vorrichtung (30) eine die Öffnung des geöffneten Rotorgehäuses (2) während der Reinigung abdeckende Verschlussglocke (31) aufweist und dass innerhalb der Verschlussglocke (31) ein Reinigungswerkzeug (32) angeordnet ist, das mittels eines Antriebsmechanismus' (33) rotierbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussglocke (31) eine umlaufende Dichtung (41) aufweist, die diese gegen das Rotorgehäuse (2) abdichtet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussglocke (31) über eine Lufteinlassöffnung (36) verfügt und dass der Antriebsmechanismus (33) durch ein innerhalb der Verschlussglocke (31) angeordnetes Flügelrad (34) gebildet wird, das durch die durch die Lufteinlassöffnung (36) in die Verschlussglocke (31) eintretenden Luftströmung (35) rotiert wird.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussglocke (31) über die Lufteinlassöffnung (36) an die Atmosphäre angeschlossen ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelrad (34) über eine Welle (46) an das Reinigungswerkzeug (32) angeschlossen ist, die leicht rotierbar in einem Wälzlager (37) gelagert ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmechanismus (33) eine manuell bedienbare, axial verschiebbar gelagerte Antriebsspindel (38) aufweist, die über eine Freilaufeinrichtung (39) mit einem rotierbar gelagerten Antriebselement (40) in Verbindung steht, an das das Reinigungswerkzeug (32) angeschlossen ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Reinigungswerkzeug (32) ein Bürstenelement zum Einsatz kommt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Reinigungswerkzeug (32) ein Verwendung findet.
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