DE102008037000A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen eines Spinnrotors einer Offenend-Spinneinheit - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen eines Spinnrotors einer Offenend-Spinneinheit Download PDF

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DE102008037000A1
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Ralf Siewert
Lennard Lischke
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Oerlikon Textile GmbH and Co KG
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Oerlikon Textile GmbH and Co KG
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
    • D01H4/22Cleaning of running surfaces
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen eines Spinnrotors einer Offenend-Spinneinheit, mit einer in einer Reinigungsstellung positionierbaren, das geöffnete Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheit während der Reinigung weitestgehend abdeckenden Verschlussglocke und einem innerhalb der Verschlussglocke angeordneten Reinigungselement, das Düsenöffnungen zum Aufbringen eines Reinigungsmediums auf die Spinnrotorrille aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass über das Reinigungselement (36) gasförmiges Wasser auf die Fasersammelrille (27) des Spinnrotors (3) geleitet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Spinnrotors einer Offenend-Spinneinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
  • Bekanntlich werden auf Offenend-Rotorspinnmaschinen oft Baumwollfasern oder Gemische, die einen großen Anteil an Baumwollfasern enthalten, verarbeitet.
  • Diese weitestgehend natürlichen Faserstoffe weisen sehr oft Verunreinigungen mit einem teilweise erheblichen Haftvermögen auf. Die Verunreinigungen lagern sich während des Spinnprozesses bevorzugt in der Fasersammelrille des Spinnrotors ab, so dass diese sich mit der Zeit zusetzt, was nicht nur die Spinnstabilität der Offenend-Spinneinheit, sondern auch die Qualität des erzeugten Fadens negativ beeinflusst.
  • Es ist daher beim Offenend-Rotorspinnen seit langem üblich, nach einem Fadenbruch, das heißt, bevor die betreffende Arbeitsstelle wieder neu angesponnen wird, die Fasersammelrille des Spinnrotors von eventuellen Verunreinigungen zu befreien.
  • Beim Offenend-Rotorspinnen ist es seit langem auch gängige Praxis, so genannte Präventivreinigungen durchzuführen.
  • Solche Präventivreinigungen sind insbesondere dann vorteilhaft, wenn an den Arbeitsstellen der Offenend-Rotorspinnmaschine relativ selten Fadenunterbrechungen auftreten.
  • Im Zusammenhang mit der Reinigung von Spinnrotoren sind in der Patentliteratur sowohl verschiedene Reinigungsverfahren beschrieben, nach denen die Reinigung von Spinnrotoren durchgeführt werden kann, als auch zahlreiche, zum Teil recht unterschiedliche Vorrichtungen offenbart, die zur Reinigung von Spinnrotoren eingesetzt werden können.
  • Es sind beispielsweise sowohl Reinigungseinrichtungen bekannt, die auf einem Wartungsaggregat angeordnet sind, das entlang den Arbeitsstellen einer Offenend-Spinnmaschine patrouilliert, als auch Reinigungseinrichtungen, die vom Bedienpersonal manuell angesetzt werden.
  • Des Weiteren sind auch Reinigungseinrichtungen beschrieben, die jeweils direkt in die Offenend-Spinnvorrichtungen integriert sind.
  • Durch die DE 26 29 161 C2 oder die DE 39 11 946 A1 sind zum Beispiel Reinigungseinrichtungen für Offenend-Spinneinheiten bekannt, die auf einem fahrbaren Wartungsaggregat angeordnet sind und verschiedene Reinigungswerkzeuge wie Schaber, Bürsten und/oder Blasdüsen aufweisen.
  • Die mechanischen Reinigungswerkzeuge sind dabei beispielsweise, wie in der DE 26 29 161 C2 beschrieben, über Federelemente an einer rotierbaren Welle des Wartungsaggregats festgelegt, die für den Reinigungsvorgang parallel zur Achse des Spinnrotors verschoben werden kann, bis die Reinigungswerkzeuge in der Ebene der Fasersammelrille des Spinnrotors positioniert sind und durch Rotieren der Welle in die Fasersammelrille des Spinnrotors geschwenkt werden können.
  • Zur Unterstützung der mechanischen Reinigung kann außerdem über eine Düse zusätzlich Druckluft oder eine Reinigungsflüssigkeit in den Spinnrotor geblasen werden.
  • Bei diesen Reinigungseinrichtungen kann in einem geringen Abstand vor dem Spinnrotor außerdem eine unterdruckbeaufschlagbare Abdeckung positioniert werden, über die die abgelösten Schmutzpartikel abgesaugt werden.
  • Die in der DE 39 11 946 A1 beschriebene Reinigungseinrichtung ist speziell für Spinnrotoren mit kleinem Rotordurchmesser konzipiert.
  • Bei dieser Reinigungseinrichtung sind mechanische Reinigungswerkzeuge in Form eines Schabers und einer Reinigungsbürste an einem abgewinkelten Hebel angeordnet, der schwenkbar so in einem Gehäuse gelagert ist, dass die Reinigungswerkzeuge in der Fasersammelrille des Spinnrotors positioniert werden können.
  • Der abgewinkelte Hebel ist endseitig außerdem mit einer Blasdüse ausgestattet, über die Druckluft in den Spinnrotor geblasen werden kann.
  • Zur Reinigung des Spinnrotors wird das Gehäuse durch das Wartungsaggregat auf dem Rotorgehäuse der geöffneten Spinnbox positioniert und die Reinigungswerkzeuge in die Fasersammelrille des Spinnrotors eingeschwenkt.
  • Das heißt, das Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheit ist während der Reinigung des Spinnrotors durch das Gehäuse der Reinigungseinrichtung abgedeckt.
  • In der DE 34 16 800 A1 ist eine Reinigungseinrichtung beschrieben, die durch das Bedienpersonal manuell auf eine Offenend-Spinneinheit aufgesetzt werden kann.
  • Diese bekannte Reinigungseinrichtung verfügt über einen so genannten Reinigungskopf mit einer innerhalb des Reinigungskopfes angeordneten, rotierbar gelagerten Reinigungsbürste.
  • Der von vorne auf das Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheit aufsetzbare Reinigungskopf verschließt das Rotorgehäuse während der Reinigung wenigstens teilweise.
  • Die rotierend antreibbare Reinigungsbürste ist während der Reinigung so positioniert, dass die Fasersammelrille des Spinnrotors mechanisch bearbeitet und der gelöste Schmutz über eine Absaugöffnung im Reinigungskopf entsorgt wird.
  • Des Weiteren sind beispielsweise durch die DE 27 35 311 C2 rein pneumatisch wirkende Reinigungseinrichtungen bekannt, die jeweils direkt in die Offenend-Spinneinheiten integriert sind.
  • Diese bekannten Reinigungseinrichtungen weisen im Bereich eines in den Spinnrotor ragenden Ansatzes der das Rotorgehäuse während des Spinnbetriebes verschließenden Faserkanalplatte spezielle Luftaustrittsdüsen auf.
  • Über diese Luftaustrittsdüsen kann gezielt Reinigungsluft in den Spinnrotor eingeblasen werden, wobei der Luftstrahl auf die Fasersammelrille des Spinnrotors gerichtet ist.
  • Die gelösten Schmutzpartikel werden anschließend über das Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheit in die maschineneigene Schmutzentsorgung abgesaugt.
  • Eine Reinigungseinrichtung, die pneumatisch arbeitet und eine auf das Rotorgehäuses einer Offenend-Spinneinheit aufsetzbare Verschlussglocke aufweist, ist auch durch die EP 0 071 893 B1 bekannt.
  • Bei dieser Reinigungseinrichtung ist innerhalb einer mit Unterdruck beaufschlagbaren Verschlussglocke rotierbar und axial verschiebbar ein Blaskopf mit Blasdüsen gelagert, die während des Reinigungsprozesses auf die Fasersammelrille des Spinnrotors gerichtet sind.
  • Die Reinigung der Fasersammelrille des Spinnrotors erfolgt dabei durch impulsartige Blasluftstöße, die während der Reinigung aus dem rotierenden Blaskopf austreten.
  • Bei dieser bekannten Reinigungseinrichtung erfolgt die Schmutzentsorgung über die Verschlussglocke, die wie vorstehend angedeutet, an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
  • Die vorstehendend zum Stand der Technik beschriebenen und teilweise in der Praxis verwirklichten Reinigungseinrichtungen weisen allerdings insgesamt den Nachteil auf, dass sie bei festsitzenden Ablagerungen schnell an ihre Grenzen stoßen. Das heißt, mit den bekannten Reinigungseinrichtungen ist eine zuverlässige Reinigung der Fasersammelrille von Spinnrotoren nicht immer gewährleistet.
  • Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, das/die eine schonende jedoch gründliche Reinigung der Fasersammelrille von Spinnrotoren ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 beschriebenen Merkmalen gelöst, bzw. mit einer Vorrichtung, die die im Anspruch 5 beschriebenen Merkmale aufweist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem über ein Reinigungselement, das innerhalb einer Verschlussglocke angeordnet ist, die während der Reinigung des Spinnrotors das geöffnete Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheit abdeckt, gasförmiges Wasser auf die Fasersammelrille des Spinnrotors geleitet wird, können nicht nur Verunreinigungen aller Art zuverlässig aus der Fasersammelrille des betreffenden Spinnrotors gelöst werden, sondern das Dampf-, Luft-, Verschmutzungsgemisch wird über das unterdruckbeaufschlagte Rotorgehäuse auch unverzüglich und sicher in das spinnmaschineneigene Schmutzentsorgungssystem entsorgt. Das heißt, durch das erfindungsgemäße Verfahren können Spinnrotoren ohne den Einsatz mechanischer Reinigungseinrichtungen auf relativ einfache Weise und in kurzer Zeit schonend auch von festsitzenden, bislang kritischen Verschmutzungen befreit werden, wobei trotzdem sichergestellt ist, dass es während der Reinigung des Spinnrotors zu keiner Verschmutzung der Arbeitsstelle, insbesondere des Vorlagematerials kommt.
  • Da die Entsorgung der gelösten Schmutzpartikel direkt über das Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheit erfolgt, ist außerdem keine zusätzliche Unterdruckquelle oder dergleichen notwendig.
  • Wie in den Ansprüchen 2–4 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausbildung des Verfahrens vorgesehen, dass das gasförmige Wasser mit einer Temperatur > 150°C und einem Dampfdruck > 5 bar auf die Fasersammelrille des Spinnrotors aufgebracht wird.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn mit einem Dampfdruck zwischen 20 und 40 bar gearbeitet wird und als Reinigungsmedium Trockendampf zum Einsatz kommt.
  • Der Einsatz derartigen Trockendampfs zur Reinigung verschmutzter Spinnrotoren hat dabei nicht nur den Vorteil, dass mit diesem Reinigungsmedium relativ problemlos auch sehr festsitzende Verschmutzungen gelöst werden können, sondern es wird auch vermieden, dass während der Reinigung Abwasser in einer kritischen Menge anfällt, das seinerseits sorgfältig entsorgt werden müsste. Das heißt, bei Verwendung von Trockendampf mit einer Temperatur > 150°C und einem Dampfdruck > 5 bar fällt nahezu kein Abwasser und damit kein Entsorgungsproblem an.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt in vorteilhafter Ausführungsform eine Vorrichtung zum Einsatz, wie sie im Anspruch 5 beschrieben ist.
  • Das heißt, eine Vorrichtung, die mit einer Verschlussglocke ausgerüstet ist, die in ihrer Reinigungsstellung das geöffnete Rotorgehäuses einer Offenend-Spinneinheit weitestgehend abdeckt und bei der innerhalb der Verschlussglocke ein Reinigungselement angeordnet ist, das Düsenöffnungen zum Aufbringen eines Reinigungsmediums auf die Fasersammelrille eines Spinnrotors aufweist.
  • Erfindungsgemäß verfügt die Vorrichtung über ein bezüglich der Verschlussglocke begrenzt drehbar gelagertes Griffstück mit einem Anschlussstutzen, über den die Vorrichtung, über eine druckfeste Hydraulikleitung, an eine Einrichtung zur Erzeugung gasförmigen Wassers angeschlossen ist.
  • Des Weiteren weist die Vorrichtung ein als auswechselbarer Düseneinsatz ausgebildetes Reinigungselement auf, über das das Reinigungsmedium in den Spinnrotor eingeblasen werden kann.
  • Bei der Einrichtung zur Erzeugung von gasförmigem Wasser handelt es sich vorzugsweise um einen im Handel erhältlichen Dampfreiniger, das heißt, um ein in der Praxis bereits bewährtes, relativ kostengünstiges Aggregat, das serienmäßig hergestellt und im Alltag bewährt ist.
  • Der Dampferzeuger ist über eine druckfeste Hydraulikleitung, vorzugsweise über einen beweglichen Hydraulikschlauch, mit einem Anschlussstutzen am Griffstück verbunden, das seinerseits begrenzt drehbar an der Verschlussglocke festgelegt ist.
  • Das bedeutet, der durch den Dampferzeuger bereitgestellte Trockendampf kann auf einfache und sichere Weise in die Verschlussglocke befördert und über den auswechselbaren Düseneinsatz zielgerichtet und mit hohem Druck auf die Fasersammelrille des jeweiligen Spinnrotors geblasen werden.
  • Durch den aufgeblasenen Trockendampf werden auch sehr festsitzende Verschmutzungen problemlos aus der Fasersammelrille gelöst und anschließend sofort über das Rotorgehäuse entsorgt.
  • Wie im Anspruch 6 beschrieben, ist die Verschlussglocke in bevorzugter Ausführungsform mit einem Zentrieransatz ausgestattet, der mit dem Rotorgehäuse der Offenend-Spinneinheiten korrespondiert.
  • Der auf der offenen Seite der Verschlussglocke angeordnete Zentrieransatz erleichtert das ordnungsgemäße Positionieren der Verschlussglocke auf einem geöffneten Rotorgehäuse erheblich.
  • Gemäß Anspruch 7 ist die Verschlussglocke über wenigstens eine Luftansaugöffnung mit der Atmosphäre verbunden.
  • Die Luftansaugöffnung gewährleistet dabei, dass sich innerhalb der Verschlussglocke ein kontinuierlicher Luftstrom einstellen kann. Das heißt, wenn die Verschlussglocke in Reinigungsstellung auf einem Rotorgehäuse positioniert ist, kann sich aufgrund des im Rotorgehäuse herrschenden so genannten Spinnunterdruckes über die Luftansaugöffnung innerhalb der Verschlussglocke eine Luftströmung aufbauen, die dafür sorgt, dass das bei der Reinigung auftretende Dampf-/Luft-Verschmutzungsgemisch sofort restlos über das Rotorgehäuse abgesaugt wird.
  • Wie im Anspruch 8 dargelegt, weist die Verschlussglocke außerdem wenigstens eine durch das Griffstück verschließbare Druckentlastungsöffnung auf.
  • Die Druckentlastungsöffnungen, die nach dem Aufsetzen der Verschlussglocke auf das Rotorgehäuse durch das begrenzt drehbar gelagerte Griffstück verschlossen werden, sorgen dafür, dass die Verschlussglocke nach Beendigung der Spinnrotorreinigung wieder vom Rotorgehäuse abgezogen werden kann.
  • Das heißt, bei geschlossenen Druckentlastungsöffnungen ist die Verschlussglocke aufgrund des im Rotorgehäuse herrschenden Spinnunterdruckes so fest am Rotorgehäuse fixiert, dass es ohne eine entsprechende Druckentlastung kaum wieder abnehmbar ist.
  • Wie in den Ansprüchen 9 und 10 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform des Weiteren vorgesehen, dass der Düseneinsatz, der einen Mündungskopf mit Blasdüsen aufweist, auswechselbar in einer Lagerbohrung der Verschlussglocke angeordnet ist. Eine solche Ausbildung ermöglicht es auf einfache Weise, den jeweils exakt passenden Düseneinsatz zu wählen.
  • Das heißt, in Abhängigkeit von den jeweils vorliegenden Spinnrotorparametern kann ein entsprechender Düseneinsatz in der Lagerbohrung der Verschlussglocke eingelegt und damit die Blasdüsen so positioniert werden, dass in möglichst kurzer Reinigungszeit ein optimales Reinigungsergebnis erzielt wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisch in Seitenansicht eine Offenend-Spinneinheit einer Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer auf dem Rotorgehäuse positionierten erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen der Fasersammelrille eines Offenend-Spinnrotors,
  • 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem größeren Maßstab, teilweise im Schnitt,
  • 3 eine perspektivische Rückansicht der in den 1 und 2 dargestellten Vorrichtung zum Reinigen der Fasersammelrille eines Offenend-Spinnrotors.
  • In 1 ist schematisch eine mögliche Ausführungsform einer der zahlreichen Offenend-Spinneinheiten einer Offenend-Rotorspinnmaschine dargestellt.
  • Die im geöffneten Zustand gezeichnete Offenend-Spinneinheit trägt dabei insgesamt die Bezugszahl 1.
  • Wie bekannt, weisen solche Offenend-Spinneinheiten 1 ein Rotorgehäuse 2 auf, in dem während des Spinnprozesses die Spinntasse 26 eines Spinnrotors 3 mit hoher Drehzahl umläuft. Das nach vorne hin an sich offene Rotorgehäuse 2 ist während des Spinnbetriebes durch ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 8, in das eine (nicht näher dargestellte) Kanalplatte mit einer Dichtung 9 eingelassen ist, verschließbar.
  • Das Rotorgehäuse 2 ist dabei, wie üblich, über eine entsprechende Absaugleitung 10 an eine Unterdruckquelle 11 angeschlossen, die den im Rotorgehäuse 2 notwendigen Spinnunterdruck erzeugt.
  • Zur Reinigung des Spinnrotors 3, insbesondere der Fasersammelrille 27, kann das Deckelelement 8, wie in der 1 dargestellt, um eine Schwenkachse 16 so geschwenkt werden, dass die Rotortasse 26 des Spinnrotors 3 von vorne gut zugängig ist.
  • Der Spinnrotor 3 ist seinerseits mit seinem Rotorschaft 4 beispielsweise im Lagerzwickel einer Stützscheibenlagerung 5 abgestützt und wird dabei durch einen maschinenlangen Tangentialriemen 6, der durch eine Andruckrolle 7 angestellt wird, beaufschlagt.
  • Die axiale Fixierung des Rotorschaftes 4 erfolgt über ein Axiallager 18, beispielsweise über ein permanentmagnetisches Axiallager.
  • In alternativer (nicht dargestellter) Ausführungsform kann der Spinnrotor 3 allerdings auch einzelmotorisch angetrieben sein und ist dann beispielsweise in einer Permanentmagnetlagerung berührungslos abgestützt.
  • Im Deckelelement 8 ist vorzugsweise, wie ebenfalls bekannt, ein Kanalplattenadapter 12 angeordnet, der eine Fadenabzugsdüse 13 sowie den Mündungsbereich eines Faserleitkanals 14 aufweist. An die Fadenabzugsdüse 13 schließt sich dabei, wie üblich, ein Fadenabzugsröhrchen 15 an.
  • Außerdem ist am Deckelelement 8, das, wie vorstehend angedeutet, und in 1 dargestellt, um eine Schwenkachse 16 begrenzt drehbar gelagert ist, ein Auflösewalzengehäuse 17 festgelegt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Deckelelement 8 des Weiteren rückseitig angeordnete Lagerkonsolen 19, 20 zur Lagerung einer Auflösewalze 21 beziehungsweise eines Faserbandeinzugszylinders 22 auf.
  • Bei geschlossenem Deckelelement 8 wird die Auflösewalze 21 im Bereich ihres Wirtels 23 durch einen umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen 24 angetrieben, während der Antrieb des Faserbandeinzugszylinders 22 vorzugsweise über eine (nicht dargestellte) Schneckengetriebeanordnung erfolgt, die auf eine maschinenlange Antriebswelle 25 geschaltet ist.
  • Selbstverständlich sind in alternativer Ausführungsform auch für die Auflösewalze und/oder den Faserbandeinzugszylinder einzelmotorische Antriebe realisierbar.
  • Die Vorrichtung 30 zum Reinigen der Fasersammelrille 27 des Spinnrotors 3, die in den 2 und 3 näher darstellt ist, weist eine Verschlussglocke 31 auf, die auf der Frontseite 42 des geöffneten Rotorgehäuses 2 einer Offenend-Spinnvorrichtung in einer Reinigungsstellung positionierbar ist.
  • Wie in 1 angedeutet, ist die Vorrichtung 30 über eine druckfeste Hydraulikleitung 32 an eine Einrichtung 33 zur Erzeugung gasförmigen Wassers angeschlossen.
  • Das heißt, am Griffstück 34 der Reinigungsvorrichtung 30 ist ein Anschlussstutzen 35 angeordnet, an dem die Hydraulikleitung 32 festgelegt ist.
  • Wie in den 2 und 3 dargestellt, ist die Verschlussglocke 31 auf ihrer dem Griffstück 34 gegenüberliegenden Vorderseite offen und weist auf dieser Seite einen Zentrieransatz 28 auf, der in der Reinigungsstellung der Vorrichtung 30 mit dem Rotorgehäuse 2 der jeweiligen Offenend-Spinneinheit 1 korrespondiert.
  • Wie beispielsweise aus 2 ersichtlich, ist der innerhalb des Zentrieransatzes 28 liegende Innenraum 40 in der Reinigungsstellung über einen Ansaugkanal 41 pneumatisch durchgängig mit der Ansaugleitung 10 der betreffenden Offenend-Spinneinheit 1 verbunden.
  • Der Innenraum 40 ist außerdem über eine Luftansaugöffnung 29 an die Atmosphäre angeschlossen und weist wenigstens eine, durch das Griffstück 34 wahlweise zu öffnende oder zu schließende Druckentlastungsöffnung 37 auf.
  • In einer Lagerbohrung 45 der Verschlussglocke 31 ist des Weiteren, leicht auswechselbar, ein Reinigungselement 36 in Form eines Düseneinsatzes angeordnet, das einen Düsenkopf 38 mit mehreren Blasdüsen 39 aufweist.
  • Da bei der Reinigung eines Spinnrotors optimale Ergebnisse nur dann erzielbar sind, wenn die Blasdüsen 39 des Düsenkopfes 38 bezüglich der Fasersammelrille 27 des zu reinigenden Spinnrotors 3 exakt ausgerichtet sind, sind verschiedene Düseneinsätze 36 in die Lagerbohrung 45 der Verschlussglocke 31 einsetzbar.
  • Die verschiedenen Düseneinsätze 36 unterscheiden sich dabei beispielsweise hinsichtlich ihrer Länge, des Durchmessers des Düsenkopfes 38, der Anzahl ihrer Blasdüsen 39 und/oder des Strahlwinkels der Blasdüsen 39.
  • Das heißt, optimale Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Reinigung der Fasersammelrille 27 eines Spinnrotors 3 sind jeweils dann gegeben, wenn in Abhängigkeit von den Parametern des zu reinigenden Spinnrotors ein Düseneinsatz 36 verwendet wird, bei dem die Blasdüsen 39 sowohl direkt auf die Fasersammelrille 27 der Rotortasse 26 gerichtet, als auch in einem bestimmten Abstand zur Fasersammelrille 27 angeordnet sind und der aus den Blasdüsen 39 austretende Reinigungsstrahl unter einem bestimmten Winkel auf die Verunreinigungen in der Fasersammelrille 27 des Spinnrotors 3 trifft.
  • Wie aus den 2 und 3 weiter ersichtlich, ist das Griffstück 34 begrenzt drehbar so an der Verschlussglocke 31 angeordnet, dass die beiden Druckentlastungsöffnungen 37 der Verschlussglocke 31 durch eine 10–30° Drehung des Griffstückes 34 geöffnet oder geschlossen werden können.
  • Wie vorstehend bereits angedeutet, ist das Griffstück 34 über einen Anschlussstutzen 35 sowie eine entsprechende druckfeste Hydraulikleitung 32 außerdem an eine Einrichtung 33 zur Erzeugung gasförmigen Wassers angeschlossen.
  • Wie insbesondere in 2 dargestellt, steht der Anschlussstutzen 35 über eine Anschlussbohrung 46 hydraulisch durchgängig mit der Lagerbohrung 45 in der Verschlussglocke 31 und damit mit dem jeweiligen Düseneinsatz 36 in Verbindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtung kurz erläutert:
    Wenn es an einer Offenend-Spinneinheit 1 einer Offenend-Rotorspinnmaschine zu einer Spinnunterbrechung, zum Beispiel zu einem Fadenbruch, gekommen ist und die Fasersammelrille 27 eines Spinnrotors 3 vor dem Wiederanspinnen der Offenend-Spinneinheit 1 gereinigt werden soll, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 30, die mit einem passenden Düseneinsatz 36 ausgestattet ist, zu der betreffenden Offenend-Spinneinheit transportiert und dort durch Zurückschwenken des Deckelelements 8 das Rotorgehäuses 2 geöffnet.
  • Der zu reinigende Spinnrotor wird dabei automatisch in den Stillstand gebremst.
  • Im Anschluss wird die Verschlussglocke 31 der Reinigungsvorrichtung 30 betriebsgerecht am Rotorgehäuse 2 positioniert.
  • Das heißt, der Zentriereinsatz 28 der Verschlussglocke 31 wird zunächst von vorn in das Rotorgehäuse 2 eingefädelt.
  • Das Griffstück 34 der Verschlussglocke 31 ist dabei in eine Lage gedreht, in der die Druckentlastungsöffnungen 37 der Verschlussglocke 31 geschlossen sind.
  • Der im Rotorgehäuse 2 herrschende Spinnunterdruck der Textilmaschine sorgt dann dafür, dass die Verschlussglocke 31 und damit die Vorrichtung 30 zum Reinigen von Spinnrotoren exakt und sicher an der betreffenden Offenend-Spinneinheit 1 fixiert ist. Außenluft, die über eine Luftansaugöffnung 29 in die Verschlussglocke 31 eintrifft, sorgt dabei für eine kontinuierliche Luftströmung innerhalb des Unterdruckraumes Verschlussglocke/Rotorgehäuse.
  • Anschließend wird die Einrichtung 33 zur Erzeugung gasförmigen Wassers zugeschaltet.
  • Das heißt, über die druckfeste Hydraulikleitung 32 wird Trockendampf, der eine Temperatur > 150°C und einen Dampfdruck > 5 bar aufweist, auf das in einer Lagerbohrung 45 der Verschlussglocke 31 angeordnete Reinigungselement 36 gegeben und über die Blasdüsen 39 im Mündungskopf 38 auf die Fasersammelrille 27 im Rotorteller 26 des Spinnrotors 3 geblasen.
  • Der eingeblasene Trockendampf löst die Verschmutzungen daraufhin zuverlässig vom Grund der Fasersammelrille 27.
  • Das dabei entstehende Dampf-/Luft-Verschmutzungsgemisch, das kaum Abwasser enthält, wird über das Rotorgehäuse 2 sofort in die Schmutzentsorgung der Textilmaschine abgeführt.
  • Nach einer vorgebbaren, vorzugsweise empirisch ermittelten Reinigungszeit wird der Trockendampferzeuger 33 abgeschaltet und die Verschlussglocke 31 nach Öffnen der Druckentlastungsöffnungen 37 von der Offenend-Spinneinheit 1 abgenommen.
  • Nach dem Schließen des Rotorgehäuses 2 kann die betreffende Offenend-Spinneinheit 1 neu angesponnen werden, wobei der Spinnrotor 3 wieder eine optimal gereinigte Fasersammelrille 27 aufweist.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, es sind sowohl hinsichtlich der Form der Verschlussglocke und/oder des Griffstückes als auch hinsichtlich der Ausbildung des Reinigungselementes weitere, in der vorliegenden Anmeldung nicht beschriebene Ausführungsformen denkbar, ohne dass dabei der allgemeine Erfindungsgedanke verlassen wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann außerdem sowohl als vom Bedienpersonal manuell zu bedienende Einrichtung ausgebildet sein, als auch in ein Wartungsaggregat integriert sein, das die Arbeitsstellen einer Offenend-Spinnmaschine selbsttätig versorgt.
  • Erfindungswesentlich ist, dass zur Reinigung der Fasersammelrille eines Spinnrotors gasförmiges Wasser, vorzugsweise Trockendampf, zum Einsatz kommt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2629161 C2 [0010, 0011]
    • - DE 3911946 A1 [0010, 0014]
    • - DE 3416800 A1 [0019]
    • - DE 2735311 C2 [0023]
    • - EP 0071893 B1 [0027]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Reinigen eines Spinnrotors einer Offenend-Spinneinheit, mit einer in einer Reinigungsstellung positionierbaren, das geöffnete Rotorgehäuses der Offenend-Spinneinheit während der Reinigung weitestgehend abdeckenden Verschlussglocke und einem innerhalb der Verschlussglocke angeordneten Reinigungselement, das Düsenöffnungen zum Aufbringen eines Reinigungsmediums auf die Spinnrotorrille aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass über das Reinigungselement (36) gasförmiges Wasser auf die Fasersammelrille (27) des Spinnrotors (3) geleitet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige Wasser mit einer Temperatur > 150°C und einem Dampfdruck > 5 bar auf die Fasersammelrille (27) des Spinnrotors (3) aufgebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Dampfdruck zwischen 20 und 40 bar gearbeitet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Reinigungsmedium Trockendampf zum Einsatz kommt.
  5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer in einer Reinigungsstellung positionierbaren, das geöffnete Rotorgehäuses einer Offenend-Spinneinheit während der Reinigung weitestgehend abdeckenden Verschlussglocke sowie einem innerhalb der Verschlussglocke angeordneten Reinigungselement, das Düsenöffnungen zum Aufbringen eines Reinigungsmediums auf die Fasersammelrille eines Spinnrotors aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (30) über ein bezüglich der Verschlussglocke (31) begrenzt drehbar gelagertes Griffstück (34) mit einem Anschlussstutzen (35) verfügt und über eine druckfeste Hydraulikleitung (32) an eine Einrichtung (33) zur Erzeugung gasförmigen Wassers angeschlossen ist sowie als Reinigungselement (36) einen auswechselbar angeordneten Düseneinsatz aufweist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussglocke (31) einen mit dem Rotorgehäuse (2) der Offenend-Spinneinheit (1) korrespondierenden Zentrieransatz (28) aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussglocke (31) über wenigstens eine an die Atmosphäre angeschlossene Luftansaugöffnung (29) verfügt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussglocke (31) wenigstens eine durch das Griffstück verschließbare Druckentlastungsöffnung (37) aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Düseneinsatz (36) einen Mündungskopf (38) mit Blasdüsen (39) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Düseneinsatz (36) so in einer Lagerbohrung (40) der Verschlussglocke (31) angeordnet ist, dass im Betriebszustand der Vorrichtung (30) die Blasdüsen (39) des Düseneinsatzes (36) direkt auf die Fasersammelrille (27) des zu reinigenden Spinnrotors (3) gerichtet sind.
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