DE102005017366A1 - Fachwerk-Trägerrost-System - Google Patents

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Abstract

Ein Fachwerk-Trägerrost-System besteht aus einzelnen Fachwerkelementen (1) aus Beton mit einem Obergurt (3) und einem Untergurt (4) sowie mit Diagonalen (6) als schräge Druck- und/oder Zugstäbe, wobei die Fachwerkelemente (1) räumlich in Form eines Trägerrostes aneinander angeordnet sind. In dem Ober- und Untergurt (3, 4) ist jeweils mindestens ein Vorspannelement (7, 8) angeordnet, das durch mindestens zwei Fachwerkelemente (1) hindurch verläuft und derart vorgespannt ist, daß auftretende Schubkräfte zwischen den Fachwerkelementen (1) durch Überdrücken der Fuge zwischen den Fachwerkelementen (1) übertragen werden können.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fachwerk-Trägerrost-System mit einzelnen Fachwerkelementen aus Beton, mit einem Obergurt und einem Untergurt sowie mit Diagonalen als schräge Druck- und/oder Zugstäbe oder mit einer Scheibe zwischen Ober- und Untergurt, wobei die Fachwerkelemente räumlich in Form eines Trägerrostes aneinander angeordnet sind.
  • Erfindungsgemäße Fachwerk-Trägerrost-Systeme werden als Dächer oder Deckensysteme, häufig auch in Kombination mit geeigneten Deckenplatten, eingesetzt. Die einzelnen Fachwerkelemente werden dabei separat hergestellt und anschließend fest miteinander verbunden. Die Verbindung geschieht häufig mittels komplizierter Knotenstücke, welche eine feste Verbindung zwischen den einzelnen Fachwerkelementen schaffen. Oft werden auch noch zusätzliche Spannseile verwendet, welche über Stützen geführt werden und dadurch die einzelnen Fachwerkelemente halten beziehungsweise die Knotenstücke entlasten. Nachteilig hierbei ist eine sehr kostenintensive Ausführung der Knotenstücke und ein zusätzlicher Raumbedarf zum Abhängen der einzelnen Fachwerkelemente. Die erzielbaren Stützweiten sind darüber hinaus relativ gering, so daß eine Vielzahl von Stützen oder Abhängungen erforderlich ist um das Trägerrost-System zu halten.
  • Aufgabe ist es daher, ein Fachwerk-Trägerrost-System zu schaffen, welches aus mehreren Fachwerkelementen zusammengesetzt ist und sehr einfach herstellbar und montierbar ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einem Fachwerk-Trägerrost-System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Erfindungsgemäß ist in dem Ober- und Untergurt der Fachwerkelemente jeweils mindestens ein Vorspannelement angeordnet. Die Vorspannelemente verlaufen durch mindestens zwei Fachwerkelemente und sind derart vorgespannt, daß auftretende Schubkräfte zwischen den Fachwerkelementen durch Überdrücken der Fuge zwischen den Fachwerkelementen (1) übertragen werden können. Hierdurch ist es nicht mehr erforderlich, daß die Fachwerkelemente an den Kontaktflächen einzeln, beispielsweise durch Schrauben, miteinander verbunden werden. Sie halten alleine durch die Vorspannelemente zusammen, welche die beiden Fachwerkelemente aneinander pressen. Die Fachwerkelemente können hierdurch an ihren Enden unterstützt werden, ohne daß sie sich an ihren Kontaktflächen verschieben oder das System unzulässig durchhängt. Auf diese Weise können viele einzelne Fachwerkelemente miteinander verbunden werden, ohne daß an jeder Verbindungsstelle Stützpfosten oder Abhängungen erforderlich sind.
  • Zum Aufbau des Systems werden die aus Beton hergestellten Einzelteile räumlich aneinandergereiht und durch eine nachträglich eingebrachte Vorspannung miteinander verspannt. Hierdurch entsteht ein räumliches Trägerrost-System aus Fachwerkelementen. Die nachträgliche Vorspannung der Ober- und Untergurte in beiden Richtungen gewährleistet die Tragfähigkeit des räumlichen Systems. Der Grad der Vorspannung wird dabei so hoch gewählt, daß die Schubkräfte in den überdrückten Fugen übertragen werden können. Aufgrund der so entstehenden räumlichen Tragwirkung besteht die Möglichkeit, die Stützen des Tragsystems auch nachträglich zu versetzen. Die Stützen können insbesondere an den Knotenpunkten des Trägerrostes angeordnet werden. Die Fachwerkelemente sind linear hintereinander oder in den Knotenpunkten auch verzweigt angeordnet. In den Knotenpunkten treffen zwei, drei oder vier Fachwerkelemente aneinander. Bei einer entspre chenden Ausbildung der Knoten und Führung der Vorspannelemente ist es aber auch möglich mehrere Fachwerkelemente aneinanderstoßen zu lassen.
  • Die Dimensionierung der einzelnen Querschnitte und Bauteilabmessungen ist durch eine eigens dafür angefertigte Statik so zu bestimmen, daß alle auftretenden Kräfte und Lastzustände abgetragen werden. Die Einzelelemente werden aus Beton, beispielsweise gemäß DIN 1045-1 – DIN 1045-4 hergestellt.
  • Vorteilhafterweise stoßen mindestens zwei einzelne Fachwerkelemente direkt aneinander. Alternativ hierzu ist vorgesehen, daß zwischen den Fachwerkelementen ein Knotenstück angeordnet ist. Insbesondere wenn Fachwerkelemente linear ohne Abzweigung aneinander stoßen, ist es meist ausreichend, wenn diese Fachwerkelemente direkt, das heißt ohne Zwischenschaltung eines weiteren Bauelements, aneinander stoßen. Aber auch bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Enden der Fachwerkelemente kann es ausreichend sein, daß ohne Zwischenschaltung eines Knotenstückes die Fachwerkelemente aneinanderstoßen und einen Knoten bilden, an welchem weitere Fachwerkelemente beispielsweise in einem 90° Winkel von den ersten Fachwerkelementen abzweigen.
  • Insbesondere wenn die Fachwerkelemente möglichst aus Gleichteilen bestehen sollen, ist es vorteilhaft, wenn separate Knotenstücke zwischen den einzelnen Fachwerkelementen angeordnet sind. Die Knotenstücke ermöglichen eine Abzweigung der Fachwerkelemente zur Bildung eines Trägerrostes. Das Knotenstück bietet dabei für jedes anzuordnende Fachwerkelement eine Kontaktfläche und ermöglicht somit unter Zwischenschaltung des Knotenstückes ein definiertes Anordnen der einzelnen Fachwerkelemente aneinander. Es können beispielsweise Knotenstücke für Ecken des Trägerrostes mit zwei angeordneten Fachwerkelementen, Knotenstücke für Randbereiche mit Kontaktflächen für drei Fachwerkelemente und Knotenstücke für innere Bereiche mit Kontaktflächen für vier oder jeweils auch für mehr Fachwerkelemente vorgesehen sein.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorspannelemente durch mindestens ein Knotenstück verlaufen. Die Anpressung der angrenzenden Fachwerkelemente an das Knotenstück kann hiermit sehr effektiv durch das nachträgliche Spannen der Vorspannelemente erfolgen. An einem Knotenstück, welches sich kreuzende Fachwerkelemente verbindet, ist darauf zu achten, daß die jeweiligen Vorspannelemente aneinander vorbei geführt werden, ohne sich zu behindern.
  • Zum Spannen der Vorspannelemente sind an den Enden des Trägerrostes beziehungsweise an Knotenstücken, welche am Rand des Fachwerk-Trägerrost-Systems angeordnet sind, Spanneinrichtungen vorgesehen. Diese Spanneinrichtungen können beispielsweise mit Keilen das vorgespannte Vorspannelement fixieren. Als Vorspannelemente eignen sich insbesondere Stahlseile oder Gewindestähle, welche durch den Ober- und Untergurt der miteinander fluchtenden Fachwerkelemente hindurch angeordnet sind. Alternativ können aber auch Vorspannelemente aus Kohlefaser oder anderen Materialien vorteilhaft eingesetzt werden.
  • Um den nachträglichen Einbau der Vorspannelemente zu ermöglichen, sind in dem Ober- und Untergurt der Fachwerkelemente Hüllrohre oder Aussparungen angeordnet. Durch diese Hüllrohre oder Aussparungen werden die Vorspannelemente geführt und ermöglichen das Zusammenpressen der einzelnen Fachwerkelemente, gegebenenfalls mit dazwischen angeordneten Knotenstücken.
  • Um das Fachwerk-Trägerrost-System zu tragen sind vorteilhafterweise einzelne Knotenstücke als Stützpfosten ausgebildet oder von einem Stützpfosten unterstützt. Bei einer entsprechenden Auslegung des Systems ist es aber nicht erforderlich, daß jedes Knotenstück auch eine Stütze ist. Je nach Vorspannung und Ausführung der Fachwerkelemente und Knotenstücke können große Spannweiten ohne Stützpfosten überbrückt werden.
  • Sind an der Kontaktfuge des Fachwerkelements zu dem Knotenstück, dem Stützpfosten oder dem benachbarten Fachwerkelement miteinander korrespondierende Profilierungen vorgesehen, so ist die Aufnahme der Schubkräfte in den Fugen besonders zuverlässig möglich. Die Vorspannkraft kann dabei geringer sein als wenn keine Profilierung vorgesehen ist. Die Profilierung ist vorteilhafterweise sehr präzise hergestellt und weist positive und negative Formelemente auf, welche ineinander greifen und damit eine Art Verzahnung bilden.
  • Um eine besonders feste Verbindung an den Kontaktflächen zu erhalten ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß in den Kontaktflächen zwischen den Fachwerkelementen und Knotenstücken oder Stützpfosten eine Fuge mit örtlichem Verguß mit Mörtel oder Kleber angeordnet ist. Durch das Vergießen der Fuge wird ein zusätzlicher Formschluß geschaffen, welcher die Schubkräfte übertragen kann. Sind vor dem örtlichen Verguß an den Kontaktflächen bereits Profilierungen vorgesehen, so wird hierdurch eine noch bessere Verbindung geschaffen.
  • Weist das Fachwerkelement an seinen Enden Randpfosten auf, so wird hierdurch ein sehr stabiles Fachwerkelement geschaffen, welches eine definierte Kontaktfläche bildet und damit eine feste und stabile Verbindung der einzelnen Fachwerkelemente direkt oder indirekt unter Zwischenschaltung von Knotenstücken miteinander schafft.
  • Ein Fachwerkelement besteht vorteilhafterweise aus einem Obergurt, Untergurt, Randpfosten und den Diagonalen. Die Diagonalen eines Fachwerkelements können dabei variabel angeordnet werden. Das bedeutet, die Diagonalen können als schräge Zug- und Druckdiagonalen, als Druckdiagonalen mit senkrechten Zugpfosten oder als Zugdiagonalen mit senkrechten Druck pfosten angeordnet sein. Je nach Anwendungsgebiet und erforderlicher Tragfähigkeit können sich die jeweiligen Ausbildungen als vorteilhaft erweisen. Statt der Diagonalen bzw. Pfosten kann auch eine Scheibe zwischen Ober- und Untergurt angeordnet sein.
  • Sind mehrere Fachwerkelemente und/oder ein Fachwerkelement mit einem Knotenstück monolithisch ausgebildet, so weist das Fachwerk-Trägerrost-System weniger Kontaktflächen auf, welche mittels der Vorspannelemente miteinder verbunden werden müssen. Das System kann hierdurch noch stabiler ausgebildet sein, allerdings sind hierdurch speziellere Fachwerkelemente erforderlich, um einen Baukasten zu bilden, mit welchem nahezu beliebige Trägerroste zusammengestellt werden können.
  • Um die Fachwerkelemente, das Knotenstück und die Stützpfosten sehr stabil auszubilden, kann es vorteilhaft sein, eine Stahlarmierung beziehungsweise -bewehrung, hochfesten beziehungsweise ultrahochfesten Beton oder Beton, welcher mit Fasern aus Stahl, Kunstoff oder anders geartetem Material vermengt ist, zu verwenden. Auch selbstverdichtender Beton hat sich als besonders vorteilhaft für eine schnelle und zuverlässige Herstellung der einzelnen Bauteile erwiesen.
  • Sind das Fachwerkelement, das Knotenstück oder der Stützpfosten aus Leichtbeton hergestellt, so ist insbesondere bei der Verwendung des Leichtbetons für das Fachwerkelement selbst das Eigengewicht besonders gering zu halten, wodurch die zu überbrückende Länge größer als bei Verwendung eines herkömmlichen Betons ausgeführt werden kann.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sind in nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt
  • 1 einen Ausschnitt eines Fachwerk-Trägerrost-Systems in perspektivischer Ansicht,
  • 2 ein Fachwerkelement,
  • 3 einen Knoten mit vier Fachwerkelementen,
  • 4 eine profilierte Stirnfläche eines Fachwerkelements.
  • 1 zeigt in perspektivischer Draufsicht einen Ausschnitt eines Fachwerk-Trägerrost-Systems, welches aus einer Vielzahl einzelner Fachwerkelemente 1 zusammengesetzt ist. Die einzelnen Fachwerkelemente 1 sind mittels Knotenstücken 2 miteinander verbunden. In großen Abständen sind Stützen 10 vorgesehen, welche unterhalb eines Knotenstücks 2 angeordnet sind oder ein entsprechendes Knotenstück 2 integriert haben. Die Stützen 10 sind in großen Abständen angeordnet, d.h. erst nach jedem fünften Fachwerkelement 1 folgt wieder eine Stütze 10. Die großen Spannweiten des Fachwerk-Trägerrost-Systems sind durch die Vorspannung, welche in Obergurt und Untergut der jeweiligen Fachwerkelemente 1 verlaufen, zu bewirken. Anstelle der Stützen 10 kann auch eine Abhängung des Fachwerk-Trägerrost-Systems von einem nicht dargestellten höher angeordneten Tragsystem erfolgen.
  • In 2 ist eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Fachwerkelements 1 dargestellt. Das Fachwerkelement 1 besteht aus einem Obergurt 3 und einem Untergurt 4 sowie zwei Randpfosten 5 und mehreren Diagonalen 6. In dem Obergurt 3 und dem Untergurt 4 verlaufen jeweils zwei Vorspannelemente 7 und 8. Die Vorspannelemente 7 und 8 verlaufen in einer Linie durch die miteinander fluchtenden Fachwerkelemente 1 des Fachwerk-Trägerrost-Systems gemäß 1. Durch die nach dem Betonieren in Hüllrohre des Obergurtes und Untergurtes eingebrachten Vorspannelemente 7 und 8 werden die einzelnen Fachwerkelemente 1 aneinandergepresst bzw. an die Knotenstücke 2 angepreßt. Hierdurch entsteht ein stabiles Trägerrost-System, welches durch Überdrücken der auftretenden Schubkräfte über extrem hohe Spannweiten gespannt werden kann.
  • Die Diagonalen 6 sind hier beispielhaft als schräge Druck- und Zugdiagonalen dargestellt. Sie können aber auch so ausgeführt sein, daß sie als Zug- oder Druckdiagonalen in Verbindung mit senkrechten Zug- oder Druckpfosten in bekannter Weise zusammenarbeiten.
  • Anstelle der in 2 dargestellten rohrförmigen Öffnungen, in welchen die Vorspannelemente geführt sind, kann auch vorgesehen sein, daß Aussparungen in den Obergurten 3 und Untergurten 4 angeordnet sind, in welchen die Vorspannelemente 7 und 8 verlaufen. Wesentlich ist, daß eine Druckkraft auf die Stirnseiten des Fachwerkelementes 1 ausgeübt werden kann, wodurch die Schubkräfte zwischen den Fachwerkelementen bzw. den Fachwerkelementen und den Knotenstücken durch Überdrücken der Fuge zwischen den Fachwerkelementen 1 übertragen werden können.
  • In 3 ist ein Ausschnitt aus einer Knotenstelle in perspektivischer Ansicht gezeigt. Vier Fachwerkelemente stoßen an Kontaktflächen 9 mit ihren Stirnseiten an ein Knotenstück 2 an. Verbunden sind die vier Fachwerkelemente 1 mit den Vorspannelementen 7 in den Obergurten 3 und den Vorspannelementen 8 in den Untergurten 4. Jeweils zwei Vorspannelemente 7 und 8 verlaufen in den Obergurten 3 und den Untergurten 4 in einer Richtung. Orthogonal hierzu verlaufen jeweils zwei weitere Vorspannelemente 7 und 8 um eine Verbindung der beiden anderen Fachwerkelemente 1, welche zueinander fluchten, zu schaffen. Wird eine Vorspannkraft in die Vorspannelemente 7 und 8 eingebracht, so werden die Fachwerkelemente 1 gegen das Knotenstück 2 gepreßt und bewirken somit eine stabile Struktur. Das Knotenstück 2 kann mittels einer Stütze 10 bei Bedarf unterstützt werden, um das Fachwerk-Trägerrost-System zu tragen.
  • 4 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Profilierung 11 einer Stirnseite des Fachwerkelements 1. Durch die Profilierung wird zusätzlich zu der Vorspannkraft dazu beigetragen, daß die Übertragung der Schubkräfte des Fachwerk-Trägerrost-Systems zuverlässig erfolgt. Eine entsprechende korrespondierende Profilierung ist dabei an den Kontaktflächen 9 des Knotenstücks 2 vorgesehen. Hierdurch wird bereits ein gewisser Formschluß erzeugt, welcher zur Aufnahme der Schubkräfte vorteilhaft beiträgt. Die Profilierung kann in Form von positiv und negativ aus der Kontaktfläche 9 heraustretenden Erhebungen oder Vertiefungen bestehen. Die Profilierung 11 kann in einer deutlichen Formgebung, aber auch in einer Art Mikroprofilierung erfolgen. Wesentlich ist dabei, daß die Vorspannkraft, welche die Fachwerkelemente 1 aneinander oder gegen das Knotenstück 2 pressen, unterstützt wird. Durch die Profilierung 11 kann darüber hinaus auch eine gewisse Stabilisierung in seitlicher Richtung des Fachwerkelements 1 erfolgen.
  • Nach dem Aneinanderreihen der einzelnen Fachwerkelemente 1 und Knotenstücke 2 werden die Einzelbauteile durch eine nachträglich eingebrachte Vorspannung im Obergurt 3 und Untergurt 4 zusammengespannt. Das gesamte System ist nach dem Vorspannen tragfähig. Schließlich kann das Fachwerk-Trägerrost-System als Gesamtsystem montiert, d.h. beispielsweise auf die Stützen 10 gestellt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungen beschränkt. Insbesondere kann anstelle des Knotenstücks 2 auch eine keilförmig ausgebildete Stirnfläche der Fachwerkelemente 1 vorgesehen sein, welche bei einer Aneinanderreihung von beispielsweise vier Fachwerkelementen 1 einen geschlossenen Stoß ergeben. Auch hierdurch kann durch das Zusammenspannen der Vorspannelemente 7 und 8 eine ausreichende Anpressung der einzelnen Fachwerkelemente 1 erfolgen. Das Anspannen der Vorspannelemente 7 und 8 erfolgt mit einer bekannten Spanneinrichtung, die meist am jeweiligen Ende einer Reihe von Fachwerkelementen und Knotenstücken angeordnet ist.

Claims (17)

  1. Fachwerk-Trägerrost-System mit einzelnen Fachwerkelementen (1) aus Beton mit einem Obergurt (3) und einem Untergurt (4) sowie mit Diagonalen (6) als schräge Druck- und/oder Zugstäbe oder mit einer Scheibe zwischen Ober- und Untergurt (3, 4), wobei die Fachwerkelemente (1) räumlich in Form eines Trägerrostes aneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ober- und Untergurt (3, 4) jeweils mindestens ein Vorspannelement (7, 8) angeordnet ist, das durch mindestens zwei Fachwerkelemente (1) hindurch verläuft und derart vorgespannt ist, daß auftretende Schubkräfte zwischen den Fachwerkelementen (1) durch Überdrücken der Fuge zwischen den Fachwerkelementen (1) übertragen werden können.
  2. Fachwerk-Trägerrost-System nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei einzelne Fachwerkelemente (1) direkt aneinanderstoßen oder zwischen den Fachwerkelementen (1) ein Knotenstück (2) vorgesehen ist.
  3. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannelemente (7, 8) durch mindestens ein Knotenstück (2) verlaufen.
  4. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannelemente (7, 8) an mindestens einem Ende des Trägerrost-Systems vorgespannt sind.
  5. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ober- und Untergurt (3) Hüllrohre oder Aussparungen für den nachträglichen Einbau der Vorspann elemente (7, 8) angeordnet sind.
  6. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Knotenstücke (2) zum Abtragen der Lasten des Fachwerk-Trägerrost-Systems als Stützpfosten (10) ausgebildet sind oder von einem Stützpfosten (10) unterstützt sind.
  7. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kontaktfläche (9) des Fachwerkelementes (1) zu dem Knotenstück (2), dem Stützpfosten (10) oder dem benachbarten Fachwerkelement (1) miteinander korrespondierende Profilierungen (11) vorgesehen sind.
  8. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kontaktflächen (9) zwischen den Fachwerkelementen (1) und Knotenstücken (2) oder Stützpfosten (10) eine insbesondere profilierte Fuge mit örtlichem Verguss angeordnet ist.
  9. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fachwerkelement (1) an seinen Enden Randpfosten (5) aufweist.
  10. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalen (6) als schräge Druckdiagonalen mit senkrechten Zugpfosten konzipiert sind.
  11. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalen (6) als schräge Zugdiagonalen mit senkrechten Druckpfosten konzipiert sind.
  12. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fachwerkelemente (1) und/oder ein Fachwerkelement (1) mit einem Knotenstück (2) monolithisch ausgebildet sind.
  13. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fachwerkelement (1) und/oder das Knotenstück (2) und/oder der Stützpfosten (10) eine Stahlarmierung bzw. -bewehrung aufweist.
  14. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fachwerkelement (1) und/oder das Knotenstück (2) und/oder der Stützpfosten (10) aus hochfestem bzw. ultrahochfestem Beton hergestellt sind.
  15. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fachwerkelement (1) und/oder das Knotenstück (2) und/oder der Stützpfosten (10) aus Beton hergestellt sind, der mit Fasern aus Stahl, Kunststoff oder anders geartetem Material vermengt ist.
  16. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fachwerkelement (1) und/oder das Knotenstück (2) und/oder der Stützpfosten (10) aus selbstverdichtendem Beton hergestellt sind.
  17. Fachwerk-Trägerrost-System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fachwerkelement (1) und/oder das Knotenstück (2) und/oder der Stützpfosten (10) aus Leicht-Beton hergestellt sind.
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