DE19827670B4 - Tragglied aus Naturstein und damit hergestellte Balkone - Google Patents

Tragglied aus Naturstein und damit hergestellte Balkone Download PDF

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Abstract

Tragglied in Form einer Balkondecke (28, 53) aus massivem Naturstein mit einer Mehrzahl von parallel zu einer Längsachse (30) durchgehend gerade verlaufenden Bohrungen (29), in die ebenfalls gerade, aus Vollmaterial hergestellte Bewehrungsstäbe (31) ohne Verbund eingesetzt sind, die an ihren Enden mit auf die endseitigen Stirnflächen der Balkondecke (28, 53) einwirkenden, diese in Längsrichtung vorspannenden Spannelementen (36, 37) versehen sind, wobei die Bewehrungsstäbe (31) an wenigstens je einem Ende Außengewindeabschnitte aufweisen und die diesen Enden zugeordneten Spannelemente (36, 37) als auf die Außengewindeabschnitte aufdrehbare, zur Herstellung einer vorgewählten Vorspannung bestimmte Spannmuttern ausgebildet sind und wobei zwischen wenigstens einer endseitigen Stirnfläche der Balkondecke (28, 53) und den an dieser Stirnfläche vorgesehenen Spannelementen (36) ein zum Anschluß der Balkondecke (28, 53) an eine Wand (32) bestimmter, senkrecht zur Längsachse (30) angeordneter Stahlträger (33, 45, 55) eingespannt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Tragglied in Form einer Balkondecke aus massivem Naturstein und damit hergestellte Balkone.
  • Die Anwendung von Traggliedern aus Naturstein wie z.B. Granit, die aus optischen Gründen häufig Traggliedern aus Beton od. dgl. vorgezogen werden, ist vor allem dann problematisch, wenn eine erhöhte Tragfunktion erforderlich ist, wie dies z.B. für Balkondecken gilt. Das ist eine Folge davon, daß Natursteine zwar meistens eine hohe Druckfestigkeit besitzen, die größer als die von entsprechenden Bauelementen aus Beton ist, gleichzeitig aber eine sehr geringe Biegefestigkeit aufweisen. Es besteht daher stets die Gefahr, daß Naturstein-Tragglieder bereits unter geringen Biegebeanspruchungen zerstört werden, wobei diese Zerstörung schlagartig und ohne jede feststellbare Vorwarnung erfolgt.
  • Bei vergleichsweise kleinen Traggliedern aus Naturstein wie z.B. Treppenstufen ist es bekannt ( DE 35 06 329 A1 ), die Bruchgefahr dadurch zu verringern, daß die Treppenstufen mit geraden, durchgehenden Bohrungen und in diese ohne Verbund eingebrachten, mittels Spannmuttern vorgespannten und aus Vollmaterial hergestellten Bewehrungsstäben versehen werden. Die Montage der Treppenstufen erfolgt entweder dadurch, daß das tragende Mauerwerk mit einer entsprechend großen Aussparung versehen wird, oder mit Hilfe von zwei ihre Enden abstützenden Trägern. Dasselbe Prinzip der vorgespannten Bewehrung wird auch bei aus Naturstein bestehenden Traggliedern angewendet, die als tragende, vertikale Säulen oder Balken verwendet werden sollen (US-PS 2 908 139). Hierbei wird ein Tragglied aus massivem Naturstein von einer parallel zur Längsachse durchgehend gerade verlaufenden Bohrung durchsetzt, in die ebenfalls ein gerader, aus Vollmatertial hergestellter Bewehrungsstab ohne Verbund eingesetzt ist, der an seinen Enden mit auf die endseitigen Stirnflächen des Balkens einwirkenden, diesen in Längsrichtung vorspannenden Spannelementen versehen ist.
  • Schließlich ist es bei Spindeltreppen zusätzlich bekannt ( EP 0 757 741 B1 ), die die Treppenstufen ohne Verbund durchragenden Bewehrungsstäbe an ihren einen Enden mit angeschweißten, auch als Spannelemente wirkenden Laschen zu versehen, die der Befestigung der Treppenstufen an einer Spindel dienen. Die anderen Enden der Bewehrungsstäbe weisen hier Außengewinde auf, auf die mit Innengewinden versehene, dem Einstellen der Vorspannkräfte dienende Hülsen aufgedreht werden. Die Hülsen weisen einen nach außen ragenden umlaufenden Bund auf, der auf die Stirnfläche der Treppenstufe einwirkt.
  • Keines der beschriebenen Anwendungsbeispiele für Tragglieder aus Naturstein zeigt eine Möglichkeit auf, vergleichsweise große und schwere, als Balkonplatten ausgebildete Tragglieder in einer den statischen Anforderungen genügenden Art und Weise und ohne die Anbringung vergleichsweise großer Durchführungen an einer Gebäudewand zu befestigen, um dadurch sowohl den bauphysikalischen als auch den wärmedämmtechnischen Anforderungen zu genügen. Die Anwendung von Balkondecken aus Naturstein wurde daher bisher weder von der Fachwelt in Erwägung gezogen noch jemals praktisch durchgeführt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Tragglied aus massivem Naturstein für seine Anwendung als Balkondecke geeignet zu machen und so auszubilden, daß es mit Hilfe von wenigen, vergleichsweise kleine Querschnitte aufweisenden Wanddurchführungen montiert werden kann. Außerdem soll ein mit einem derartigen Tragglied hergestellter Balkon vorgeschlagen werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprüche 1 und 12.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Balkondecke und deren erfindungsgemäße Montage;
  • 2 einen Vertikalschnitt durch die Balkondecke nach 1;
  • 3 und 4 den 1 und 2 entsprechende Ansichten einer zweiten Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße Montage einer erfindungsgemäßen Balkondecke; und
  • 5 und 6 den 1 und 2 entsprechende Ansichten eines dritten Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße Montage einer erfindungsgemäßen Balkondecke.
  • 1 bis 6 zeigen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen ein vergleichsweise großes Naturstein-Tragglied als Balkondecke und dabei entweder als Kragträger (1 bis 4) oder als Biegeträger (5 und 6) ausgebildet ist.
  • Bei der Ausführungsform nach 1 und 2 ist als Tragglied eine Balkondecke 28 in Form einer massiven Natursteinplatte vorgesehen, die hier im wesentlichen planparallel ausgebildet ist und einen rechteckigen Querschnitt besitzt. Die Balkondecke 28 weist eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten, geraden Bohrungen 29 auf, die parallel zur Kragrichtung bzw. parallel zu einer Längsachse 30 der Balkondecke 20 erstreckt sind und diese vollständig durchsetzen. In den Bohrungen 29 sind ohne Verbund jeweils gerade, aus Vollmaterial hergestellte, vorgespannte Bewehrungsstäbe 31 angeordnet. Diese sind wie die Bohrungen 29 vorzugsweise in einem im eingebauten Zustand oben liegenden Bereich der Balkondecke 28, d. h. exzentrisch oberhalb der Mittelebene der Balkondecke 28 angeordnet, wie 2 zeigt. Die Vorspannung der Bewehrungsstäbe 31 erfolgt so, daß ein Lastfall bzw. ein Moment in der beim Betreten des Balkons entgegengesetzten Richtung erzeugt und damit eine Kompensation wenigstens des Eigengewichts der gesamten Balkondecke 28 erzielt wird. Dadurch wird eine Vergrößerung der Tragfähigkeit erhalten und eine Biegebeanspruchung erst beim Betreten des Balkons erzeugt.
  • Um einen biegesteifen Anschluß der Balkondecke an eine Wand 32 zu ermöglichen, die beispielsweise Teil eines Gebäudes oder dgl. und im wesentlichen senkrecht zur Längsachse 30 angeordnet ist, wird mit Hilfe der Bewehrungsstäbe 31 am Hinterende der Balkondecke 28 ein Stahlträger 33 befestigt, der sich zweckmäßig über die gesamte Breite der Balkondecke 28 erstreckt. Im Ausführungsbeispiel besitzt der Stahlträger 33 ein L-Profil, dessen einer, vertikaler Steg der hinteren Stirnseite und dessen anderer, horizonta ler Steg der Unterseite der Balkondecke 28 anliegt, wie 2 zeigt. Der Stahlträger 33 leitet die auftretenden Biegemomente in eine Unterkonstruktion ein. Diese weist gemäß 2 z.B. eine Mehrzahl von parallel zur Längsachse 30 angeordneten vorzugsweise ebenfalls aus Stahl bestehenden Trägern 34 auf, die rückseitig z.B. in entsprechende Aussparungen einer Stahlbetondecke 35 des Gebäudes ragen bzw. dort einbetoniert sind und im Ausführungsbeispiel aus Rohren mit quadratischen Querschnitten bestehen. Die Vorderenden der Träger 34 liegen mit ihren Oberflächen an den Unterseiten des horizontalen Stegs des Stahlträgers 33 an und sind mit diesem z.B. durch Schweißen oder sonstwie biegesteif verbunden. Die Zahl der Träger 34 kann der Zahl der Bewehrungsstäbe 31 entsprechen, die z.B. in Abständen von ca. 40 cm angeordnet sind, und die Lage der Träger 34 kann der Lage der Bewehrungsstäbe 31 entsprechen. Die Zahl und Anordnung der Träger 34 können allerdings auch anders gewählt sein.
  • Zur Verspannung der Bewegungsstäbe 31 sind diese an den Enden mit Außengewindeabschnitten versehen, auf die Spannmuttern 36 bzw. 37 aufgeschraubt werden. Mit besonderem Vorteil sind die Spannmuttern 37 am Vorderende der Balkondecke 28 als mit Innengewinden versehene Hülsen ausgebildet, an deren Außenseiten je ein Bund bzw. eine zur Abstützung an der vorderen Stirnseite der Balkondecke 28 bestimmte Anschlagscheibe 38 angeformt ist. Dabei können die Hülsen einen den Innendurchmessern der Bohrungen 29 entsprechenden Außendurchmesser und einen den Außendurchmessern der Bewehrungsstäbe 31 entsprechenden Innendurchmesser aufweisen, so daß sie gemäß 1 und 2 bis zum Anschlag der Anschlagscheiben 28 in die Bohrungen 40 gesteckt werden können. Daher ist es möglich, zuerst die Hülsen der Muttern 37 auf die zugeordneten Enden der Bewehrungsstäbe 31 aufzuschrauben, die Bewehrungsstäbe 31 und Hülsen dann in die Bohrungen 29 einzuführen, bis die Anschlagscheiben 38 an die Balkondecke 28 anschlagen, und dann von der entgegengesetzten Seite her, ggf. unter Anwendung zusätzlicher Unterlegscheiben, die Spannmuttern 36 festzuziehen. Die Länge der Bewehrungsstäbe 31 ist dabei zweckmäßig so gewählt, daß ein Teil der Hülsen frei bleibt und in das freie Ende Bolzen 39 eingedreht werden können, die mit Befestigungsmitteln für Geländerpfosten 40 versehen sind. Im übrigen sind mit den Bezugszeichen 41 und 42 eine vor der Wand 32 angebrachte Wärmedämmung und ein auf der Stahlbetondecke 35 verlegter Fußbodenbelag angedeutet.
  • Bei einer besonders bevorzugten Befestigungsart ist gemäß 3 und 4, in denen gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind, an der hinteren Stirnseite der Balkondecke 28 ein aus einem Kastenprofil bestehender Stahlträger 45 befestigt. Dessen Befestigung an der Balkondecke 28 erfolgt wie bei der Ausführungsform nach 1 und 2 mit Hilfe der den Stahlträger 45 durchragenden Bewehrungsstäbe 31. Der Stahlträger 45 steht an den beiden Seiten der Balkondecke 28 etwas über diese vor und ist an seinen Enden mit Stirnplatten 46 versehen, die z.B. aus Stahl bestehen, an den Stahlträger 45 angeschweißt sind und im montierten Zustand des horizontal angeordneten Stahlträgers 45 im wesentlichen senkrecht zu diesem und zur Längsachse 30 liegen.
  • Eine Unterkonstruktion enthält bei dieser Ausführungsform zwei Träger 47, die z.B. ein I-Profil besitzen und mit Zugankern 48, Schrauben oder dgl. an der Wand 32 befestigt werden. Je nach Zahl der Stockwerke eines Gebäudes, an dem die Balkondecken 28 montiert werden sollen, können sich die Träger 47 mit vertikaler Ausrichtung über mehrere Stockwerke erstrecken. Die Träger 47 werden mit einem dem Abstand der Stirnplatten 46 entsprechenden Abstand an der Wand 32 befestigt, so daß der Stahlträger 45 mit horizontaler Ausrichtung genau zwischen den Trägern 47 angeordnet und dann mittels der Stirnplatten 46 an diesen befestigt werden kann. Zur Befestigung dienen beispielsweise die Träger 47 und Stirnplatten 46 durchragende Schrauben sowie Muttern, wie in 3 und 4 durch das Bezugszeichen 49 angedeutet ist. Zur Erhöhung der Stabilität kann das Kastenprofil im übrigen mit wenigstens einem inneren Verbindungssteg 50 versteift sein.
  • Ein besonderer Vorteil der Ausführungsform nach 3 und 4 besteht darin, daß die Wärmedämmung 41 und eine ggf. auf diese aufgebrachte Putzschicht 51 nur an zwei Stellen, nämlich im Bereich der Stützen 47 unterbrochen werden brauchen, so daß nur kleine, vernachlässigbare, durch die Wand 32 erstreckte Kältebrücken entstehen.
  • Auch bei der Ausführungsform nach 5 und 6 sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu 1 bis 4 ist hier eine Balkondecke 53 allerdings als Tragglied in Form eines Biegeträgers ausgebildet, der zwischen einer an der Wand 32 befestigen Unterkonstruktion und wenigstens einer an seiner Vorderseite angeordneten, vertikal erstreckten Stütze 54 abgestützt ist. Infolgedessen sind die Bohrungen 29 und Bewehrungsstäbe 31 im unteren Bereich der Balkondecke 53 ausgebildet, um dadurch wenigstens das Eigengewicht zu kompensieren. Die Balkondecke 53 ist in diesem Fall vorzugsweise durch vier Stahlträger 55 bis 57 mit z.B. U-förmigen Querschnitten eingefaßt, die mit ihren Mittelstegen derart an den umlaufenden Stirnseiten der Balkondecke 53 anliegen, daß ihre seitlichen Stege jeweils nach außen ragen. Die hinteren und vorderen Stahlträger 55 bzw. 57 sind dabei mit Hilfe der Bewehrungsstäbe 31 befestigt und mit der Balkondecke 53 verspannt. Die seitlichen Stahlträger 56, die auch aus Flacheisen bestehen können, sind an ihren Hinterenden z.B. mit dem hinteren Stahlträger 55 verschweißt oder sonstwie biegesteif verbunden und an über den Stahlträger 55 nach rückwärts ragenden Enden mit Auflageplatten 58 versehen, die zur Befestigung des Stahlträgerrahmens 55 bis 57 an der Wand 32 dienen.
  • An ihren Vorderenden weisen die seitlichen Stahlträger 56 um ca. 45° nach außen gewinkelte Laschen 59 auf, die mit entsprechenden, an den seitlichen Enden des Stahlträgers 57 angeformten, ebenfalls um ca 45 ° abgewinkelten Laschen 60 im montierten Zustand schmale Spalte bilden. Diese Spalte dienen zur Aufnahme von Laschen 61, die in entsprechenden Winkellagen an den Stützen 54 angebracht sind, so daß diese mit Hilfe von die Laschen 59 bis 61 durchragenden Befestigungsschrauben 62 oder dgl. fest mit den Stahlträgern 56, 57 verbunden und dadurch die Balkondecke 53 auf der Vorderseite abstützen können. Alternativ könnte auch nur der Stahlträger 57 mit den Laschen 60 oder anderen Befestigungsmitteln versehen sein. Außerdem können je nach Breite der Balkondecke 53 auch zwei oder mehr Stützen 54 vorgesehen werden. Die Befestigungsschrauben 62 dienen außerdem zur Verbindung der Vorderenden der Stahlträger 56 mit dem Stahlträger 57.
  • Ein besonderer Vorteil der anhand der 5 und 6 beschriebenen Balkondecke besteht darin, daß wegen der Stützen 54 besonders lange und breite Balkondecken 53 vorgesehen werden können, die in Richtung der Längsachse 30 z.B. eine Länge von 2 m bis 3 m aufweisen. Abgesehen davon kann auch bei dieser Ausführungsform die Zahl und Größe der Kältebrücken gering gehalten werden.
  • Als Materialien für die beschriebenen Tragglieder eignen sich vorzugsweise Granit, Porphyr, kristalliner Marmor, hochfeste Kalk- oder Sandsteine und andere Natursteine mit hoher Druckfestigkeit, wobei sich bei allen Varianten der Vorteil ergibt, daß die Oberflächen der Tragglieder ein formschönes, edles Aussehen besitzen und nicht mehr durch Aufbringen von zusätzlichen Belägen wie Putzen, Anstrichen, Estrichen oder dgl. bearbeitet werden brauchen.
  • Dagegen werden die Bewehrungsstäbe und die verschiedenen Stahlträger vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt, damit sie auch bei Anordnung der Tragglieder im Freien nicht rosten. Dadurch lassen sich die Vorteile von Natursteinen optimal nutzen und mit nur wenigen wartungsfreien, nahezu unbegrenzt dauerhaften Werkstoffen zahlreiche unterschiedliche Gegenstände mit großen Abmessungen herstellen. Die Durchmesser der Bewehrungsstäbe betragen bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen z.B. ca. 16 mm bis 20 mm, während die Bohrungen mit Durchmessern von z.B. ca 20 mm bis 25 mm hergestellt werden, damit die Bewehrungsstäbe leicht in sie eingeführt werden können.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Das gilt insbesondere für die beschriebenen Materialien, Abmessungen und Anwendungsbeispiele sowie die Zahl der im Einzelfall anzuwendenden Bewehrungsstäbe, die bei Bedarf z.B. auch durchgehend als Gewindestäbe ausgebildet sein könnten. Außerdem versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und dargestellten Kombinationen verwendet werden können.

Claims (17)

  1. Tragglied in Form einer Balkondecke (28, 53) aus massivem Naturstein mit einer Mehrzahl von parallel zu einer Längsachse (30) durchgehend gerade verlaufenden Bohrungen (29), in die ebenfalls gerade, aus Vollmaterial hergestellte Bewehrungsstäbe (31) ohne Verbund eingesetzt sind, die an ihren Enden mit auf die endseitigen Stirnflächen der Balkondecke (28, 53) einwirkenden, diese in Längsrichtung vorspannenden Spannelementen (36, 37) versehen sind, wobei die Bewehrungsstäbe (31) an wenigstens je einem Ende Außengewindeabschnitte aufweisen und die diesen Enden zugeordneten Spannelemente (36, 37) als auf die Außengewindeabschnitte aufdrehbare, zur Herstellung einer vorgewählten Vorspannung bestimmte Spannmuttern ausgebildet sind und wobei zwischen wenigstens einer endseitigen Stirnfläche der Balkondecke (28, 53) und den an dieser Stirnfläche vorgesehenen Spannelementen (36) ein zum Anschluß der Balkondecke (28, 53) an eine Wand (32) bestimmter, senkrecht zur Längsachse (30) angeordneter Stahlträger (33, 45, 55) eingespannt ist.
  2. Tragglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden der Bewehrungsstäbe (31) mit Außengewindeabschnitten für als Spannmuttern ausgebildete Spannelemente (36, 37) versehen sind.
  3. Tragglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsstäbe (31) aus Edelstahl bestehen.
  4. Tragglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmuttern (37) als mit Innengewinden versehene Hülsen ausgebildet sind, die je einen radial nach außen ragenden, zur Abstützung an einem Rand der Bohrung (29) bestimmten Bund (38) aufweisen.
  5. Tragglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spannmuttern und den Rändern der Bohrungen (29) je eine Unterlegscheibe angeord net ist.
  6. Tragglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Kragträger ausgebildet ist und der Stahlträger (33) mit parallel zur Längsachse (30) angeordneten, zur Befestigung an der Wand (32) bestimmten Trägern (34) biegesteif verbunden ist.
  7. Tragglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlträger (33) ein L-Profil aufweist, dessen einer Steg der hinteren Stirnfläche der Balkondecke (28) anliegt, während sein anderer Steg der Unterseite der Balkondecke (28) anliegt und mit den Trägern (34) verbunden ist.
  8. Tragglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als Kragträger ausgebildet ist und der Stahlträger (45) an über die Balkondecke (28) vorstehenden Enden mit Stirnplatten (46) versehen ist, die an zwei vertikalen, an den seitlichen Enden des Stahlträgers (45) angeordneten, mit der Wand (32) verbundenen Trägern (47) befestigt sind.
  9. Tragglied nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlträger (45) ein Kastenprofil aufweist.
  10. Tragglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Biegeträger ausgebildet ist und an beiden endseitigen Stirnflächen je einen zwischen diesen und den Spannelementen (36, 37) eingespannten Stahlträger (55, 57) aufweist, von denen einer mit zur Befestigung an der Wand bestimmten Mitten (58) und der andere mit zur Befestigung an wenigstens einer Stütze (54) bestimmten Mitteln (60) versehen ist.
  11. Tragglied nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlträger (55, 57) ein U-Profil aufweist und mit seinem Mittelschenkel der vorderen bzw. hinteren Stirnfläche der Balkondecke (53) anliegt.
  12. Balkon mit einer Balkondecke (28, 53), die aus einem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildeten Tragglied besteht.
  13. Balkon nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung des Traggliedes nach einem der Ansprüche 6 bis 9 die Bewehrungsstäbe (31) zur Kompensation wenigstens des Eigengewichts der Balkondecke (28) in einem oberen Bereich derselben angeordnet sind.
  14. Balkon nach Anspruch 6 und zusätzlich 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (34) in Aussparungen einer Stahlbetondecke (35) eines Gebäudes ragen und in diesen einbetoniert sind.
  15. Balkon nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Träger (34) der Zahl der Bewehrungsstäbe (31) entspricht.
  16. Balkon nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung des Tragglieds nach Anspruch 10 oder 11 die Bewehrungsstäbe (31) zur Kompensation wenigstens des Eigengewichts in einem unteren Bereich der Balkondecke (53) angeordnet sind.
  17. Balkon nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß an den seitlichen Stirnflächen des Traggliedes zwei weitere, mit den Stahlträgern (55, 57) biegesteif verbundene Stahlträger (56) vorgesehen sind, die an über den hinteren Stahlträger (55) hinausragenden Enden die Mittel (58) aufweisen.
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