DE102005016124A1 - Sensorvorrichtung einer Verpackungsmaschine - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Sensorvorrichtung für eine Verpackungsmaschine vorgeschlagen, die zumindest ein Fördermittel (21, 32) einer Verpackungsmaschine (18) aufweist, das zumindest ein zu verpackendes und zu sensierendes Material (19) zu verschiedenen Stationen (1-12) der Verpackungsmaschine (18) bewegt. Erfindungsgemäß sind zumindest eine Röntgenquelle (33) und ein Detektor (37) vorgesehen zur Durchstrahlung des zwischen Röntgenquelle (33) und Detektor (37) befindlichen zu sensierenden Materials (19).
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Sensorvorrichtung einer Verpackungsmaschine gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Aus der
DE 100 01 068 C1 ist bereits eine Vorrichtung zum Dosieren und Abgeben von Pulver in Hartgelatinekapseln oder dergleichen bekannt. Stopfstempel pressen beim Eintauchen in Bohrungen das zu verpackende Pulver zu Presslingen. Um eine Aussage über die Masse der Presslinge treffen zu können, sind Mittel vorgesehen, die den Federweg der dem Ausstoßstempel unmittelbar vorgeschalteten Stopfstempel erfassen. - Aus der WO 2004/004626 A2 ist bereits eine Methode zur opto-elektronischen Inspektion pharmazeutischer Artikel bekannt. Zur Ermittlung des Füllgrades einer pharmazeutischen Kapsel wird diese durch ein elektromagnetisches Feld geschickt, das beispielsweise von einem Laser erzeugt wird.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine genauere und flexiblere Sensierung des zu sensierenden Materials vorzunehmen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung einer Verpackungsmaschine umfasst zumindest ein Fördermittel einer Verpackungsmaschine, das zumindest ein zu verpackendes Material zu verschiedenen Stationen der Verpackungsmaschine bewegt.
- Erfindungsgemäß ist zumindest eine Röntgenquelle und zumindest ein Detektor vorgesehen zur Durchstrahlung des zu sensierenden Materials. Durch die Verwendung einer Röntgenquelle und eines Detektors lässt sich die Messgenauigkeit erhöhen, da sich die Röntgenstrahlung einfach an das zu sensierende Material anpassen lässt durch Veränderung der Röhrenspannung und/oder des Röhrenstroms und/oder der Emissionsgeometrie, z. B. dem Brennfleckdurchmesser. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Röntgenstrahlung durch das zu sensierende Material lediglich teilabsorbiert wird. Zudem ist die Messung mit Röntgenstrahlen berührungslos und zerstörungsfrei. Die Messung mit Röntgenstrahlen eignet sich insbesondere zur Gewichtsbestimmung von in Behältern wie beispielsweise Gelatinekapseln abgefüllten Produkten (beispielsweise Medikamente) von unterschiedlichster Konsistenz wie beispielsweise Pulver, Pellets, Mikrotabletten, Pasten, Flüssigkeiten.
- In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung sind Fokussierungsmittel (z. B. Blenden oder Röntgenlinsen, insbesondere Faserlinsen) vorgesehen zur Führung der Röntgenstrahlung. Dadurch lässt sich die Röntgenstrahlung leicht an die jeweilige Größe des zu sensierenden Materials anpassen, wie beispielsweise an unterschiedliche Durchmesser der zu befüllenden Gelatinekapseln. Die Sensorvorrichtung lässt sich somit bei unterschiedlichen zu verpackenden Produkten einsetzen.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist ein Strahlungsfilter zwischen Röntgenquelle und Detektor angeordnet. Dadurch lässt sich das Spektrum der am Detektor ankommenden Röntgenstrahlung beeinflussen und eine Optimierung des Messbereichs vornehmen. Die Messung wird dadurch genauer.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Lochblende vorgesehen, die ebenfalls im Strahlengang der Röntgenstrahlung angeordnet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass auch während einer Referenzmessung ein durch die Lochblende definierter Strahlengang erzeugt wird, der mit dem eigentlichen Messvorgang übereinstimmt oder diesem zumindest ähnlich ist.
- In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung wird zumindest ein Referenzelement vorgesehen, welches zwischen Röntgenquelle und Detektor gebracht wird zur Ermittlung eines Referenzmesswerts. Mit dessen Hilfe kann die Normalmessung nachjustiert werden, sodass sich die Qualität der Messung verbessert.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung einer Verpackungsmaschine ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Kapselfüll- und Verschließmaschine vereinfacht in einer Draufsicht, -
2 eine perspektivische Ansicht der Sensoreinrichtung einer Verpackungsmaschine, -
3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Röntgendurchstrahlungseinrichtung, -
4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Röntgendurchstrahlungseinrichtung, -
5 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Matrixröhre, -
6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Matrixröhre sowie -
7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Eine Maschine zum Füllen und Verschließen von aus einem Kapselunterteil a und einer aufgesteckten Kappe b bestehenden Kapsel c hat ein zwölfteiliges, schrittweise um eine vertikale Achse gedrehtes Förderrad
20 , an dessen Stationen1 bis12 an der Umlaufstrecke die einzelnen Behandlungseinrichtungen angeordnet sind. Bei1 werden die zu füllenden, leeren Kapseln c ungeordnet aufgegeben sowie ausgerichtet und geordnet dem Förderrad20 zugeführt. Darauf werden die Kappen b von den Kapselunterteilen a bei2 getrennt und beide von einer Prüfeinrichtung15 auf Anwesenheit und Unversehrtheit geprüft. Bei3 werden die Kappen b außer Deckung mit den Kapselunterteilen a gebracht, sodass bei4 und5 Füllgut in die Kapselunterteile a eingefüllt werden kann. Bei6 überprüft eine Sensoreinrichtung16 das in die Kapselunterteile a gebrachte Füllmaterial19 . Bei7 werden als fehlerhaft erkannte Kapselunterteile a und Kappen b ausgestoßen. Auf Station8 werden die Kappen b wieder in Deckung mit den Kapselunterteilen a verschoben und bei9 und10 mit den Kapselunterteilen a zusammengeführt. Bei11 werden die korrekt gefüllten und verschlossenen Kapseln c ausgestoßen und abgeführt. Schließlich werden die Ausnahmen des Förderrads20 bei12 gereinigt, bevor sie bei1 wieder mit Leerkapseln gefüllt werden. - Am Umfang des schrittweise gedrehten Förderrades
20 sind in gleichen Winkelabständen zwölf Segmente21 als Fördermittel bzw. Behälterträger für Kapselunterteile a befestigt. Ferner sind am Förderrad20 oberhalb der Segmente21 andere Segmente22 für die Kappen b heb- und senkbar sowie radial verschiebbar angeordnet. Die unteren Segmente21 haben vertikal ausgerichtete Stufenbohrungen23 für die Kapselunterteile a und die oberen Segmente22 ebenfalls vertikal ausgerichtete Stufenbohrungen24 für die Kappen b. Die Stufenbohrungen23 und24 sind beispielsweise in zwei Reihen zu je sechs in den Segmenten21 ,22 deckungsgleich angeordnet. Andere Konstellationen sind denkbar wie beispielsweise die in2 gezeigte einreihige Ausführungsform mit fünf Bohrungen. Zwischen zwei benachbarten Segmenten21 ist jeweils ein Referenzelement26 angeordnet, insgesamt also zwölf Referenzelemente26a bis26k . Diese Referenzelemente26 weisen unterschiedliche Dicken und/oder unterschiedliche Materialien auf, die ebenfalls von der Sensoreinrichtung16 erfasst werden. -
2 zeigt die Anordnung der Sensoreinrichtung16 bzw. Röntgendurchstrahlungseinrichtung29 gegenüber dem Förderrad20 der Verpackungsmaschine. Am Förderrad20 sind nun einreihige Segmente21' als Fördermittel bzw. Behälterträger32 befestigt. In Behälterträgern32 sind im laufenden Betrieb hier nicht dargestellte Behältnisse32 angeordnet wie beispielsweise Kapselunterteile a. Die Sensoreinrichtung16 besteht aus einer Röntgenquelle33 , die Röntgenstrahlung durch im Behälterträger32 und Behältnis31 angeordnetes zu sensierendes Material zu einem Detektor37 aussendet. Ferner ist zumindest eine Lochblende38 an einem Sensorträger angebracht. Ersatzweise oder zusätzlich kann auch eine Röntgenlinse40 , vorzugsweise eine Faserbündellinse, als strahlführendes Element zwischen Röntgenröhre33 und Behälterträger32 verwendet werden. Eine Messauswertung41 ermittelt anhand eines Detektorausgangssignals die gewünschte Messgröße. - In
3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Röntgendurchstrahlungseinrichtung29 gezeigt. In einem Gehäuse34 ist eine Röntgenquelle33 angeordnet, die in Abhängigkeit von einer U/I-Einstelleinrichtung43 Strahlung35 erzeugt. Ein Teil der erzeugten Strahlung35 wird auch einem Referenzdetektor39 zugeführt, dessen Ausgangssignal die Messauswertung41 verarbeitet. Eine Fokussiereinstelleinrichtung45 beeinflusst über Fokussiermittel30 die Fokussierung der Röntgenquelle33 . In dem Behälterträger32 ist ein Behältnis31 wie beispielsweise ein Kapselunterteil a angeordnet. Die Strahlung35 durchdringt das zu sensierende Material19 sowie den Boden des Behältnisses31 unter Abschwächung und wird durch die Lochblende38 dem Detektor37 zugeführt. Das Ausgangssignal des Detektors37 dient der Messauswertung41 als Eingangsgröße. - Bei dem in
4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich die Anordnung der Komponenten aus3 eine andere, die prinzipielle Funktionalität ändert sich jedoch nicht. Wiederum ist in dem Gehäuse34 die Strahlungsquelle33 angeordnet. Das Spektrum der Strahlung35 wird durch Strahlungsfilter36 und/oder auch durch die Röntgenlinse40 beeinflusst. Nach Durchdringen des Strahlungsfilters36 trifft die Strahlung35 auf den Boden des Behältnisses31 , in dem sich wiederum das zu sensierende Material19 befindet. Nach Durchdringung des Bodens und des zu sensierenden Materials trifft die Strahlung35 durch die Lochblende38 auf den Detektor37 . Wiederum wird ein Teil der von der Röntgenquelle33 erzeugten Strahlung35 durch den Referenzdetektor39 erfasst. - In
5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Matrixröhre50 dargestellt. Es werden zumindest zwei parallel verschaltete Röntgenquellen33 in einem gemeinsamen Träger verbunden und gegebenenfalls durch Isoliermittel, z. B. Öl, Gas oder Vergussmasse52 , umschlossen. Dies dient der Isolierung der im 30 kV-Bereich liegenden Röhren-Spannung. - In
6 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Matrixröhre50 dargestellt. Exemplarisch sind auch hier zwei Röntgenquellen33 vorgesehen mit den jeweiligen Kathoden54a ,54b . Diese Kathoden54a ,54b sind ebenso wie die Fokussierelektroden55a ,55b in demselben Vakuum56 angeordnet. - Die gezeigte Sensoreinrichtung
16 einer Verpackungsmaschine18 dient der Gewichtsbestimmung von in Behältnissen31 wie beispielsweise Gelatinekapseln abgefüllten Produkten wie beispielsweise Medikamente unterschiedlichster Konsistenz (wie beispielsweise Pulver, Pellets, Mikrotabletten, Pasten, Flüssigkeiten). Bei den in den1 und2 beispielhaft dargestellten Verpackungsmaschinen18 handelt es sich um Füll- und Verschließmaschinen für zweiteilige Kapseln. In den unteren Segmenten21 sitzen in der Regel in jeder Stufenbohrung23 zu befüllende Kapselunterteile a. An den Stationen4 und5 wird das Füllmaterial19 zugeführt und in bekannter Weise in die entsprechenden Kapselunterteile a verbracht. Neben pulverförmigem Füllmaterial wäre auch flüssiges Füllmaterial, beispielsweise für Arzneiampullen, denkbar. Am grundsätzlichen Prinzip der Sensoreinrichtung16 ändert sich nicht. An der Station6 erfolgt die Überprüfung des an den vorherigen Stationen4 ,5 zugeführten Füllmaterials19 . Erstrebenswert ist eine Nettogewichtsbestimmung, d. h. die Sensoreinrichtung16 mit nachgeschalteter Messauswertung41 liefert ein Maß für das im Behältnis31 befindliche Füllmaterial19 , welches nach Möglichkeit nicht von dem Behältnis31 selbst (Kapselunterteil a) verfälscht werden sollte. - Die in den
1 und2 gezeigten Verpackungsmaschinen18 laufen hier im getakteten Betrieb, d. h. die Segmente21 werden als Fördermittel zur jeweils nächsten Station1 –12 verbracht, verbleiben dort für einen bestimmten Bearbeitungstakt und werden anschließend zur nächsten Station1 –12 durch das Förderrad20 gebracht. Das Messprinzip eignet sich auch für einen kontinuierlichen, d. h. ohne Standzeit fortlaufenden Betrieb, da der Messvorgang der zu beschreibenden Sensoreinrichtung16 im Mikrosekundenbereich vonstatten geht. - Die mit Füllmaterial
19 als zu sensierendem Material befüllten Kapseluntereile a erreichen die Messstation6 . Röntgenquelle33 und Detektor37 sind nun so angeordnet, dass Röntgenstrahlung35 durch das zugeordnete Behältnis31 und zu sensierende Füllmaterial19 geschickt wird. Die ausgesendete Strahlung wird nur teilweise durch das im Behältnis31 befindliche Füllmaterial19 und den Boden des Behältnisses31 absorbiert und gelangt durch eine Lochblende38 auf den Detektor37 . Die vom Detektor37 detektierte Strahlung N (Anzahl der ankommenden Röntgenquanten) im Verhältnis zu N0 (Anzahl der ankommenden Röntgenquanten, wenn kein Füllmaterial in der Anordnung ist) ist ein Maß für die Masse des Füllmaterials19 nach den folgenden Zusammenhängen: mit - ρ
- = Fülldichte
- d
- = Füllhöhe
- μ[E, Z]
- = Absorptionskoeffizient (energie- und materialspezifisch)
- Das Produkt aus Füllhöhe d und Fülldichte ρ ergibt die Flächen-Masse mA = ρ·d
-
- Allerdings wird dieses Signal noch durch mehrere Effekte wie Streustrahlung und die nicht exakte Parallelität der Strahlung verfälscht. Die Masse der Behältnisse
31 verfälscht das Messergebnis im Wesentlichen durch den Boden. Dies kann jedoch durch eine entsprechende Referenzmessung eliminiert werden, die beispielsweise im Leerzustand für den jeweiligen Kapseltyp vorgenommen wird und der Messauswertung41 zur entsprechenden Kompensation bekannt ist. - Die Sensoreinrichtung
16 besteht aus zumindest einer Röntgenquelle33 , üblicherweise jedoch aus vielen, parallel bzw. matrixförmig angeordneten Röntgenquellen33 , abhängig von der Geometrie der an der Verpackungsmaschine18 als Fördermittel verwendeten Segmente21 . In der Regel ist für jede Bohrung23 im Segment21 eine separate Röntgenquelle33 mit zugehörigem Detektor37 vorgesehen. Die Ausbreitung der erzeugten Strahlung35 wird durch das Gehäuse34 so eingeschränkt, dass lediglich in Richtung des zu sensierenden Materials Strahlung35 austritt. An bzw. in der Röntgenröhre angeordnete Fokussiermittel30 beeinflussen den Quelldurchmesser der Strahlung35 . Als Fokussiermittel30 kommen beispielsweise elektrische oder magnetische Linsen zum Einsatz, die durch die Fokussiereinstelleinrichtung45 beeinflussbar sind. Dadurch lässt sich auch die Sensoreinrichtung16 leicht an die unterschiedlichen Geometrien der zu verpackenden Produkte anpassen, die sich beispielsweise durch den Kapseldurchmesser unterscheiden. Auch ein möglicher unterschiedlicher Abstand zwischen Röntgenquelle33 und Behältnis31 bzw. Behälterträger32 kann dadurch entsprechend angepasst werden. Im Strahlengang zwischen der Röntgenquelle33 und dem Behälterträger32 ist ein Strahlungsfilter36 angeordnet, der das Spektrum der Röntgenstrahlung mit Blick auf einen optimalen Messbereich verändert. Der Strahlungsfilter36 kann beispielsweise aus Kupfer, Aluminium oder sonstigen bekannten Materialien gewählt werden. Vorzugsweise ist der Strahlungsfilter36 leicht austauschbar. Dadurch kann die Sensoreinrichtung16 an unterschiedliche zu verpackende Produkte angepasst werden. - Weiterhin kann als strahlformendes Element eine Röntgenlinse
40 , z. B. in Form einer Faserbündellinse, in den Strahlengang zwischen Röntgenquelle33 und Strahlungsfilter36 oder Behälterträger32 eingebaut werden. Diese kann ebenfalls das Strahlungsspektrum beeinflussen und ermöglicht eine weitere Optimierung, insbesondere bei niedrigen Füllständen. Bei der Sensoreinrichtung16 bzw. Röntgendurchstrahlungseinrichtung29 gemäß3 trifft die Strahlung35 über die offene Seite des Behältnisses31 auf das zu sensierende Füllmaterial19 . Dies ist besonders vorteilhaft bei niedrigen Füllständen, da die Strahlung35 auch dann noch nahezu den gesamten Querschnitt des Füllmaterials19 umfasst. Bei der Anordnung gemäß4 gelangt die Strahlung35 erst durch den Boden des Behältnisses31 und durchdringt dann zumindest teilweise das Füllmaterial19 . Am prinzipiellen Messprinzip ändert sich jedoch nichts. In beiden Fällen kann eine Röntgenlinse40 den Strahlengang optimieren. - Die U/I-Einstelleinrichtung
43 beeinflusst die Röhrenspannung und/oder den Röhrenstrom der Röntgenquelle33 . Die Einstellbarkeit optimiert den Arbeitspunkt der Sensoreinrichtung16 . Außerdem kann dadurch die Sensoreinrichtung16 leicht an verschieden (bzgl. Füllhöhe, Konsistenz, Querschnitt) zu befüllende Produkte angepasst werden. So wird die Röhrenspannung U erhöht, wenn die erwartete Masse des Füllmaterials19 zunimmt. Dadurch wird die Durchdringungsfähigkeit der Strahlung35 erhöht. Mit einem flexiblen Röhrenstrom I wird eine variable Lichtstärke erzielt, um die Messergebnisse zu optimieren. - Als Detektoren
37 können Ionisationskammern, NaJ-Detektoren, Szintillatoren mit Photodioden, Szintillatoren mit Photomultiplier, Silizium-Photodioden mit und ohne Szintillatoren, Geigerzähler, Proportionalzähler oder CdTe-Detektoren eingesetzt werden. Vorteilhafterweise sind auch CCD- oder CMOS-Kameras mit und ohne Szintillatoren möglich. Dadurch kann das Absorptionsverhalten des Füllmaterials19 zweidimensional abgebildet werden. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn beispielsweise in dem Füllmaterial19 Fremdpartikel detektiert werden wie beispielsweise Eisenspäne, die von einer solchen Anordnung sicher erkannt werden. - Gemäß
1 sind Referenzelemente26a bis26k unterschiedlicher Dicke zwischen den benachbarten Segmenten21 vorgesehen. Während das Segment21 zur jeweils nächsten Bearbeitungsstation wechselt, erfasst die Sensoreinrichtung16 die Dicke des jeweiligen Referenzelementes26a bis26k . Anhand bekannter Positionsdaten und bekanntem Absorptionsverhalten der Referenzelemente26 nimmt die Messauswertung41 eine Referenzierung vor. So bildet die jeweilige Dicke der Referenzelemente26a bis26k bestimmte Massen des Füllmaterials19 bei unterschiedlichen Produkten ab. Bei Abweichungen zwischen Referenzsignalen und Messsignalen des Füllmaterials19 kann eine entsprechende Justierung in der Messauswertung oder die Generierung eines Fehlersignals vorgenommen werden. Anstelle der Referenzelemente26 , die zwischen den Segmenten21 angeordnet sind, wäre beispielsweise auch eine gefüllte Kapsel mit bekanntem Gewicht zur Referenzierung heranzuziehen. Um zur Referenzierung dem Detektor37 Strahlung35 mit demselben Strahlungskegel wie im aktuellen Messbetrieb zuzuführen, ist die Lochblende38 vorgesehen. Zur weiteren Referenzierung kann optional auch ein Referenzdetektor39 vorgesehen werden, der die seitlich von der Röntgenquelle33 austretende Strahlung erfasst und an die Auswerteeinrichtung41 weitergibt. Die Referenzdetektoren39 überwachen die Quellstärke der Röntgenquelle33 . - Für die Strahlenquelle sind auch Röhrencluster denkbar, die aus vielen einzelnen Röntgenröhren bestehen wie in
4 angedeutet. Beispielsweise parallel verschaltete Röntgenröhren sind zur Isolation in Vergussmasse52 eingebettet. Anstelle von Vergussmasse52 könnten die Röhren auch von Öl oder Schutzgas umschlossen sein. - Ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Matrixröhre
50 ist in6 gezeigt. Wiederum exemplarisch sind zwei Röntgenröhren dargestellt mit den entsprechenden Kathoden54a ,54b und den optionalen Fokussierelektroden oder Spulen55a ,55b . Diese Röntgenröhren sind in einem gemeinsamen Vakuum56 angeordnet. Dadurch lassen sich solche Matrixröhren50 kostengünstiger herstellen und der Bauraum reduzieren. Zwischen den Röhren können Feldsperren in Form von Gittern oder Blechen angebracht werden. - Die Sensoreinrichtung
16 kann nicht nur für die Ermittlung der Masse des Füllmaterials19 verwendet werden, sondern auch für weitere Anwendungen wie beispielsweise die Erfassung bestimmter Parameter der Verpackungsmaschine18 . So lässt sich beispielsweise der Durchmesser der Bohrungen23 ermitteln, was Rückschlüsse auf den zu befüllenden Kapseltyp zulässt. Der Bohrungsdurchmesser kann beispielsweise durch die Verpackungsmaschinensteuerung einer entsprechenden Parameterauswahl für das jeweilige zu befüllende Produkt verwendet werden. Als zu sensierendes Material ist somit der Behälterträger32 anzusehen. - Gemäß
7 ist die Sensoreinrichtung16 zumindest überwiegend von einem Schutzgehäuse60 umgeben und somit gegenüber der Verpackungsmaschine18 gekapselt und damit abwaschbar. Über eine entsprechende Sensorik66 lässt sich das Öffnen des Schutzgehäuses60 detektieren. Das Ausgangssignal der Sensorik66 wird einer Abschalteinrichtung64 zugeführt, die die Sensoreinrichtung16 abschaltet, damit die Röntgenquelle33 die Bedienperson nicht gefährdet. Beispielhaft ist in7 eine Tür62 der Verpackungsmaschine18 dargestellt als weitere Schutzeinrichtung. Wird diese Türe62 geöffnet, wie von der Sensorik66 detektiert, sorgt wiederum die Abschalteinrichtung64 für die Unterbindung der Röntgenstrahlung.
Claims (16)
- Sensorvorrichtung für eine Verpackungsmaschine, mit zumindest einem Fördermittel (
21 ,32 ) einer Verpackungsmaschine (18 ), das zumindest ein zu verpackendes und zu sensierendes Material (19 ) zu verschiedenen Stationen (1 –12 ) der Verpackungsmaschine (18 ) bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Röntgenquelle (33 ) und ein Detektor (37 ) vorgesehen sind zur Durchstrahlung des zwischen Röntgenquelle (33 ) und Detektor (37 ) befindlichen zu sensierenden Materials (19 ). - Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fokussiermittel (
30 ) vorgesehen sind, die die Fokussierung der in der Röntgenquelle (33 ) beschleunigten Elektronen beeinflussen. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Röntgenquelle (
33 ) und Detektor (37 ) zumindest ein Strahlungsfilter (36 ) angeordnet ist. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Röntgenquelle (
33 ) und Detektor (37 ) zumindest eine Lochblende (38 ) angeordnet ist. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Röntgenlinse (
40 ) vorgesehen ist, die die Fokussierung der von der Röntgenquelle (33 ) ausgesendeten Strahlung (35 ) beeinflusst. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Röntgenquelle (
33 ) speisende Spannung durch eine Einstelleinrichtung (43 ) beeinflussbar ist. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Referenzelement (
26 ) vorgesehen ist, das sich zwischen Röntgenquelle (33 ) und Detektor (37 ) befindet. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Referenzdetektor (
39 ) vorgesehen ist, dessen Ausgangssignal einer Messauswertung (41 ) zugeführt ist. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Röntgenquellen (
33 ) vorgesehen sind, die von einer gemeinsamen Vergussmasse (52 ) oder Öl umgeben sind. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Röntgenquellen (
33 ) vorgesehen sind, die in einem gemeinsamen Vakuum (56 ) angeordnet sind. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schutzgehäuse (
60 ) zumindest die Röntgenquelle (33 ) umgibt. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse (
60 ) als Strahlungsabschirmung wirkt. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschalteinrichtung (
64 ) vorgesehen ist, die beim Öffnen oder Entfernen des Schutzgehäuses (16 ) die Röntgenstrahlung abschaltet. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Tür (
62 ) der Verpackungsmaschine aus Röntgenstrahlen abschirmendem Material besteht. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (
62 ) mit einer Abschalteinrichtung (64 ) zusammenwirkt, die beim Öffnen der Tür (62 ) die Röntgenstrahlung abschaltet. - Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (
21 ,32 ) das zu sensierende Material (19 ) zwischen Röntgenquelle (33 ) und Detektor (37 ) befördert.
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