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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Prüfung des Inhalts, wie zum Beispiel Lebensmitteln,
einer Produktpackung, und insbesondere einer
lichtundurchlässigen Produktpackung, in Bezug auf
Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung des
Inhalts mittels ultraweichen Röntgenstrahlen (die
üblicherweise als Röntgenstrahlen bezeichnet werden), sowie
auf eine Vorrichtung für die Durchführung dieses
Verfahrens.
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Bei der Qualitätskontrolle ist es in bestimmten
Industriezweigen sehr wichtig, den Inhalt von verpackten
Produkten, wie zum Beispiel Lebensmitteln, die in einem
Beutel oder in einem anderen Verpackungsbehälter enthalten
sind, in Bezug auf eine eventuelle Verschlechterung zu
kontrollieren.
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Soweit die Verschlechterung des Inhalts von der Entstehung
von Gasen innerhalb der Produktpackung begleitet ist, läßt
sich der Eintritt einer Verschlechterung aufgrund der
Aufblähung des Behälters sehr leicht feststellen. Wenn der
Behälter ein durchsichtiger oder transparenter Beutel ist,
können zum Beispiel Anzeichen für eine schädliche
Veränderung sehr leicht durch visuelle Kontrolle des
Behälters festgestellt werden.
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Diese Verfahren sind jedoch dann nutzlos, wenn ein
lichtundurchlässiges Verpackungsmaterial, wie zum Beispiel
ein mit einer Aluminiumfolie laminierter Film zum Zwecke
der Verlängerung der Haltbarkeit verwendet wird, dessen
Inhalt so beschaffen ist, daß er keine Entstehung von Gasen
oder Zersetzung verursacht, oder bei dem die
Verschlechterung des Inhalts noch nicht weit genug
fortgeschritten ist, um die Entwicklung von Gasen zu
verursachen.
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In solchen Fällen war es daher unvermeidbar, eine geeignete
Anzahl von Stichproben zu entnehmen, die Verpackung zu
zerstören und den Inhalt einer visuellen Prüfung zu
unterziehen.
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Eine zerstörende Kontrolle von verpackten Produkten ist
jedoch nachteilig, da das Verfahren zahlreiche
Arbeitsschritte erfordert und die Stichproben, soweit sie
in Ordnung waren, aufgrund der Öffnung der Verpackung nicht
mehr verwendbar waren und so eine Erhöhung der Kosten des
Produktes verursacht wurde. Da außerdem eine verläßliche
Kontrolle die Entnahme einer großen Anzahl von Stichproben
erfordert, ergibt sich ganz natürlich eine Grenze für den
Umfang der entnommenen Stichproben, mit dem Ergebnis, daß
die Zuverlässigkeit der Überprüfung nicht mehr
sichergestellt ist.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
für die Überprüfung von verpackten Produkten
bereitzustellen, mit dessen Hilfe der Inhalt, wie zum
Beispiel Lebensmittel, einer lichtundurchlässigen
Produktpackung sorgfältig im Hinblick auf eine
Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung
überprüft werden kann, ohne daß der Verpackungsbehälter
zerstört werden muß. Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt
in der Bereitstellung einer Vorrichtung für die
Durchführung des Verfahrens,
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Das erfindungsgemäße Prüfverfahren besteht darin, eine
Produktpackung in Form eines Verpackungsbehälters, der ein
Fluid enthält, zu rütteln, diese Produktpackung von der
Außenseite mit ultraweichen Röntgenstrahlen zu bestrahlen,
um eine Bildinformation zu erhalten, und den Eintritt oder
Nichteintritt einer Verschlechterung oder den Grad der
Verschlechterung des Inhalts entsprechend dem in der
Bildinformation dargestellten Dispersionszustand im
Kopfbereich der Produktpackung im Vergleich zu einer
Produktpackung der gleichen Art zu beurteilen, von der
feststeht, daß eine Verschlechterung des darin enthaltenen
Fluids nicht eingetreten ist.
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Das erfindungsgemäße Prüfgerät ist so ausgelegt, daß es
geeignet ist1 eine Produktpackung, die ein
Verpackungsbehälter ist, in dem ein Fluid enthalten ist, zu
rütteln und die Produktpackung von der Außenseite mit
ultraweichen Röntgenstrahlen zu bestrahlen, um den Eintritt
oder Nichteintritt einer Verschlechterung oder den Grad der
Verschlechterung des Inhalts zu beurteilen.
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Zu diesem Zweck enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Rütteleinheit, um die Produktpackung zu rütteln, und
eine Hauptprüfungseinheit, die unterhalb und unabhängig von
der Rütteleinheit angeordnet ist, wobei diese Rütteleinheit
ein erstes Förderband aufweist, um die Produktpackung
aufzunehmen und sie in Abwärtsrichtung zu befördern, sowie
eine Rüttelvorrichtung, um die vorbeilaufende
Produktpackung zu rütteln und ein zu dem ersten Förderband
parallel angeordnetes Abfangband, um die vorbeilaufende
Produktpackung abzustützen, und in der die Hauptprüfeinheit
ein zweites Förderband aufweist, um die Verpackung von dem
ersten Förderband der Rütteleinheit zu übernehmen und sie
in Abwärtsrichtung weiterzuleiten, sowie einen Strahler für
die Ausstrahlung von ultraweichen Röntgenstrahlen, um die
Produktpackung auf dem zweiten Förderband mit ultraweichen
Röntgenstrahlen zu bestrahlen, sowie ein Bildanzeigegerät,
um eine Bildinformation von der bestrahlten Produktpackung
darzustellen, wodurch der Inhalt der Produktpackung
entsprechend dem Zustand der Dispersion im Kopfbereich der
Produktpackung, der auf der Bildinformation erscheint,
dahingehend überprüft werden kann, ob eine Verschlechterung
oder ein gewisser Grad der Verschlechterung eingetreten ist
oder nicht.
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In der Vergangenheit wurden mit Hilfe von ultraweichen
Röntgenstrahlen durchgeführte Prüfverfahren in der
Lebensmittelindustrie und in verwandten Industrien dafür
eingesetzt, eine eventuelle Kontamination von Produkten mit
Fremdkörpern festzustellen. Es wird jedoch angenommen, daß
es nicht bekannt war, die Qualität von verpackten Produkten
in Bezug auf eine Verschlechterung des Inhalts entsprechend
dem Zustand der Dispersion im Kopfbereich einer
Produktpackung mittels einer durch ultraweiche
Röntgenstrahlen erreichten Bildinformation aus der
Produktpackung zu beurteilen.
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Die Erfindung wird nachstehend in Einzelnen in Bezug auf
die Zeichnungen beschrieben, in denen folgendes dargestellt
ist:
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine beispielhafte
Prüfeinheit in dem erfindungsgemäßen Prüfgerät;
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Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des Hauptteils einer
beispielhaften Rütteleinheit in dem erfindungsgemäßen
Prüfgerät;
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Fig. 3 zeigt eine erklärende Ansicht eines
Bildanzeigegerätes in einer anderen Ausführungsart des
erfindungsgemäßen Prüfgerätes; und die
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Fig. 4 bis 6 zeigen erklärende Ansichten, die jeweils eine
beispielhafte Sortiervorrichtung darstellen.
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Das Verpackungsmaterial des Verpackungsbehälters (1a) ist
üblicherweise ein elastisches Verpackungsmaterial, wie zum
Beispiel ein einschichtiges oder mehrschichtiges
Kuststoffmaterial, ein Verbundmaterial, das durch
Laminieren einer Kunststoffolie mit einer Metallfolie
hergestellt wird, ein Film oder ein Papier, auf das Metall
aufgedampft wurde, oder ein Verpackungsmaterial, das
dadurch hergestellt wird, daß ein Gewebe aus natürlichen
oder synthetischen Fasern mit einem synthetischen Harz
beklebt oder beschichtet wird, wobei mindestens die
innerste Schicht des Verpackungsmaterials heiß verschweißt
verschweißt werden kann.
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Beispiele für solche Verpackungsbehälter (1a) sind eine
Vielzahl von unterschiedlichen Beuteln, Flaschen, Säckchen,
in Schachteln enthaltene Säckchen, Schläuche, laminierte
Schläuche, Milchkartons, Verbunddosen, Metalldosen usw.
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Die Form des Verpackungsbehälters (1a) kann, wenn man einen
Beutel als Beispiel nimmt, ein dreieckiger Beutel sein, ein
Kochbeutel, ein selbsstehender Beutel od.dgl. sein. Für die
Form des Verpackungsbehälters gibt es also keine
Einschränkung. Es ist jedoch wesentlich, daß nach Befüllung
mit dem Inhalt (1b) ein residueller Luftraum, das heißt ein
Kopfraum in dem Behälter (1a) verbleibt.
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Als Beispiele für den Inhalt (1b), mit dem der Behälter
(1a) befüllt wird, können verschiedene Lebensmittel,
pharmazeutische Produkte, Futtererzeugnisse usw. genannt
werden. Besonders wichtig sind Lebensmittel. Es gibt keine
Begrenzung für die Art oder die Konsistenz des Inhaltes
(1b), ausgenommen daß es ein Fluid sein muß, wie zum
Beispiel eine Lösung, eine homogene Dispersion oder ein
Brei usw.
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Das Verpackungsmaterial (1a) wird mit dem Inhalt (1b)
befüllt, um die Produktpackung (1) herzustellen.
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Für die Prüfung der Produktpackung (1) entsprechend der
vorliegenden Erfindung wird die Produktpackung (1) erst
einmal entweder mechanisch, von Hand oder durch
Ultraschallvibrationen gerüttelt. Durch dieses
Rüttelverfahren wird der Kopfraum (der Innenraum ohne
Inhalt) innerhalb der Produktpackung entsprechend der
Viskosität des Inhaltes und anderen Bedingungen
dispergiert.
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Danach wird entsprechend den vorgenannten Bedingungen die
Produktpackung (1) von der Außenseite mit ultraweichen
Röntgenstrahlen bestrahlt, wodurch eine Bildinformation
erreicht wird. Diese Bildinformation kann jede Art eines
fluoreszentes Bildes (Transmissionsbild oder Fernsehbild),
ein negatives Filmbild (Röntgenaufnahme) und ein PbO-
Fernsehbild sein. Das fluoreszente Bild und das Filmbild
werden im allgemeinen als Bilder in Lebensgröße erhalten,
während das PbO-Fernsehbild eine Vergrößerung auf dem
Bildschirm eines Monitors ist.
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Die Beobachtung des Dispersionszustandes des Kopfbereiches
in dem vorgenannten Bild ermöglicht es, auf einfache Weise
den Eintritt oder Nichteintritt einer Verschlechterung oder
den Grad der Verschlechterung zu bestätigen oder zu
beurteilen, da, soweit keine Verschlechterung eingetreten
ist, der Grad der Dispersion des Kopfbereiches gering ist,
während wenn eine Verschlechterung eingetreten ist, die
Anzahl der unterteilten Kopfbereiche bei ansteigendem Grad
der Verschlechterung größer ist.
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Das erfindungsgemäße Prüfgerät enthält eine Rütteleinheit
(2) für das Rütteln der Produktpackung (1) und eine
Hauptprüfeinheit (3). Die Hauptprüfeinheit (3) ist
unterhalb und unabhängig von der Rütteleinheit (2)
angeordnet.
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Eine Verbindung der Rütteleinheit (2) mit der
Hauptprüfeinheit (3) als integraler Zusammenbau sollte
vermieden werden, da sonst die Vibrationen der
Rütteleinheit (2) auf die Hauptprüfeinheit (3) übertragen
werden, so daß der von dem Röntgenstrahler (32) abgegebene
ultraweiche Röntgenstrahl auf der vibrierenden
Produktpackung (1) nicht mehr fokussiert ist und das Bild
verschwimmen läßt, das auf dem Bildanzeigegerät (33)
erscheint.
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Die Rütteleinheit (2) enthält ein erstes Förderband (21),
eine Rüttelmaschine (22), ein Abfangband (23) und die
entsprechenden Zusatzgeräte für solche Elemente und
Vorrichtungen.
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Das erste Förderband (21) befördert die Produktpackung (1)
in Abwärtsrichtung. Das erste Förderband (21) kann mit
Unterteilungen (24) versehen sein, die sich über die Breite
des Förderbandes erstrecken, so daß eine Reihe von
Produktpackungen (1) unabhängig zwischen den Unterteilungen
(24) angeordnet und befördert werden kann.
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Die Rüttelvorrichtung (22) ist so ausgelegt, daß sie die
Produktpackung (1), die sich auf dem ersten Förderband (21)
befindet, rütteln kann. Die Rüttelvorrichtung (22) kann
jede bekannte Konstruktion haben, wie zum Beispiel
diejenige einer Vorrichtung, die die Drehbewegung eines
Motors mittels einer Kurbelwelle und eines Gestänges in
eine sinusförmige lineare Bewegung umwandelt, oder
diejenige einer Vorrichtung, die die Anziehungskraft eines
Elektromagneten ausnutzt, oder aber diejenige einer
Vorrichtung, in der ein Vibrationsmotor eingesetzt wird
(ein Motor, dessen Antriebswelle an beiden Enden mit
Unwuchten versehen ist, wird angetrieben, um eine
Zentrifugalkraft zu erzeugen), und schließlich diejenige
einer Vorrichtung, die einen mechanischen Vibrator
aufweist, oder aber eine Vorrichtung, die einen
Ultraschallvibrator enthält.
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Das Abfangband (23) ist so ausgelegt, daß es die
vorbeilaufende Produktpackung (1) im Zusammenwirken mit dem
ersten Förderband (21) abstützt und ist parallel zu dem
ersten Förderband (21) angeordnet. Das Abfangband (23) ist
vorzugsweise so ausgelegt, daß es sich gegenüber dem ersten
Förderband (21) nach vorne oder nach rückwärts bewegen und,
bei Berührung mit der Produktpackung (1), der Bewegung der
Produktpackung (1) folgen kann. Das Abfangband (23) wird
vorzugsweise aus einem elastischen Material hergestellt.
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Die oben erwähnte Hauptprüfeinheit (3) enthält ein zweites
Förderband (31), einen Strahler (32) für die Abgabe von
ultraweichen Röntgenstrahlen, ein Bildanzeigegerät (33)
sowie die entsprechenden Zusatzeinrichtungen für solche
Elemente und Vorrichtungen.
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Das zweite Förderband (31) ist so ausgelegt, daß es die
Produktpackung (1) von dem ersten Förderband (21) der
Rütteleinheit (2) übernehmen und diese Produktpackung (1)
in Abwärtsrichtung weiter befördern kann. Dieses zweite
Förderband (31) muß keine der vorgenannten Unterteilungen
aufweisen. Die Breite des zweiten Förderbandes (31) ist im
allgemeinen identisch mit der Breite des ersten
Förderbandes (21), obwohl ein kleinerer Unterschied
toleriert werden kann.
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Der Strahler (32) für die Abgabe von ultraweichen
Röntgenstrahlen ist so ausgelegt, daß er die Produktpackung
(1) auf dem zweiten Förderband (31) mit ultraweichen
Röntgenstrahlen bestrahlen kann. Der hier verwendete
Terminus "ultraweiche Röntgenstrahlen" bezeichnet
Röntgenstrahlen in einem Wellenlängenbereich nahe den
ultravioletten Strahlend die im Gegensatz zu üblichen
Röntgenstrahlen in einer Wellenlänge nahe den Gammastrahlen
stehen. Die ultraweichen Röntgenstrahlen werden manchmal
einfach als weiche Röntgenstrahlen bezeichnet.
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Das Bildanzeigegerät (33) ist dafür ausgelegt, das
Röntgenbild der bestrahlten Produktpackung (1)
wiederzugeben.
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Das Bildanzeigegerät (33) ist vorzugsweise ein System, das
(a) eine fluoreszente bilderzeugende Platte (33a), eine
fluoreszente Kamera (CCTV) (33b) und einen Fernsehempfänger
(33c) aufweist, oder (b) ein System, das eine weiche
Röntgenstrahlen photographierende Kamera (PbO-TV) (33d) und
einen Fernsehempfänger (33c) enthält.
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In dem ersten System (a) wird das übertragene Röntgenbild
der Produktpackung (1) als fluoreszentes Bild auf der
fluoreszenten bilderzeugenden Platte (33a) dargestellt und
dieses Röntgenbild wird mittels CCTV (33b) photographiert
und auf den CRT-Schirm des Fernsehempfängers (33c)
projiziert.
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Ein Vergleich des Systems (a) mit dem System (b) zeigt, daß
in Bezug auf Ausrüstungskosten das erste dem zweiten
überlegen ist, während das System (b) in Bezug auf
Bildauflösung besser ist, als das System (a).
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In dem erfindungsgemäßen Prüfgerät ist vorzugsweise am
unteren Ende des zweiten Förderbandes (31) der
Hauptprüfeinheit (3) eine sortiervorrichtung (4)
vorgesehen, um Produktpackungen (1), die als defekt erkannt
wurden, getrennt von Produktpackungen (1) auszusortieren,
die als akzeptabel befunden wurden.
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Die Sortiervorrichtung (4) kann zum Beispiel eine der
folgenden Vorrichtungen sein.
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(1) Wie in Fig. 4 dargestellt, ist ein drittes Förderband
(41) am unteren Ende des zweiten Förderbandes (31) der
Hauptprüfeinheit (3) so vorgesehen, daß ein Ende dieses
dritten Förderbandes (41) vertikal beweglich ist, so daß,
wenn eine als defekt erkannte Produktpackung (1) auf das
dritte Förderband (41) gelangt ist, dieses Ende des
Förderbandes (41) abqesenkt wird, um die defekte
Produktpackung (1) auszustossen.
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(2) Wie in Fig. 5 dargestellt, ist das untere Ende des
zweiten Förderbandes (31) der Hauptprüfeinheit (3) mit
einer Ausstoßvorrichtung (42) ausgerüstet, so daß die als
defekt erkannte Produktpackung (1) in seitlicher Richtung
des zweiten Förderbandes (31) ausgestossen werden kann.
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(3) Wie in Fig. 6 dargestellt, ist eine Führungsschiene
(43) am unteren Ende des zweiten Förderbandes (31) der
Hauptprüfeinheit (3) oder über dem damit verbundenen
dritten Förderband (41) vorgesehen und die Richtung dieser
Führungsschiene (43) wird so gesteuert, daß sie die als
defekt erkannte Produktpackung (1) in einem Pfad führt, der
sich von dem Bewegungspfad der als akzeptabel erkannten
Produktpackung (1) unterscheidet.
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Um die Produktpackung (1), die ein den Inhalt (1b)
enthaltender Verpackungsbehälter (1a) ist, zu prüfen, wird
die Produktpackung (1) zu dem oberen Ende des ersten
Förderbandes (21) der Rütteleinheit (2) geleitet, so daß
sich die Produktpackung (1) zu dem unteren Eiide des
Förderbandes (21) bewegen kann.
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Die Produktpackung (1) bewegt sich eingefangen zwischen dem
ersten Förderband (21) und dem Abfangband (23) und wird im
Laufe ihrer Fortbewegung durch die Rütteleinheit (22)
gerüttelt. Durch diesen Rüttelvorgang wird der Kopfraum
innerhalb der Produktpackung (1) in den Inhalt (1b)
dispergiert.
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Die gerüttelte Produktpackung (1) wird dann von dem ersten
Förderband (21) der Rütteleinheit (2) zu dem zweiten
Förderband (31) der Hauptprüfeinheit (3) weitergeleitet,
von dem sie in Abwärtsrichtung weiter befördert wird.
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Die Vibration der Produktpackung (1) auf dem zweiten
Förderband (31) endet am oberen Ende des zweiten
Förderbandes (31) und der in den Inhalt (1b) dispergierte
Kopfraum erhöht sich oder aber verschmilzt aufgrund des
Auftriebs entsprechend der Viskosität des Inhaltes (1b).
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Wenn die Produktpackung (1) auf dem zweiten Förderband (31)
den Strahlungsbereich des ultraweichen Röntgenstrahlers
(32) erreicht, wird sie ultraweichen Röntgenstrahlen
ausgesetzt und das sich daraus ergebende Röntgenbild
erscheint auf dem Bildanzeigegerät (33).
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Der Unterschied zwischen der Transmissionskraft der
ultraweichen Röntgenstrahlen und der Absorptionskraft des
Materials, das heißt das Transmissionsdifferential auf der
fluoreszenten Platte oder auf dem fluoreszenten Film
produziert ein Bild mit unterschiedlichem Dichtegradienten.
Bei einer Substanz hoher Dichte oder Dicke ist die
Absorption ultraweicher Röntgenstrahlen größer und die
langwelligen weichen Röntgenstrahlen zeigen ein
Transmissionsmuster, das der Verteilung der Dichte
entspricht und ergeben ein kontrastreiches scharfes
Transmissionsbild mit guter Auflösung.
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Wenn der Inhalt (1b), wie zum Beispiel Lebensmittel, sich
abwertet oder verdirbt, ergibt sich eine Veränderung der
Dichte oder es erfolgt eine Ausflockung und wenn die
Produktpackung (1) gerüttelt wird, wird der Kopfraum in der
Produktpackung (1) in einer Weise dispergiert, die sich von
der Dispersion unterscheidet, die in einer einwandfreien
Produktpackung auftritt, so daß der Grad der
Verschlechterung aus der mit Hilfe von ultraweichen
Röntgenstrahlen erzielten Bildinformation entnommen werden
kann.
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Daher kann der Prüfer auf der Grundlage des
Dispersionszustandes des auf der Abbildung der
Produktpackung (1) auf dem Bildanzeigegerät (33)
dargestellten Kopfbereiches beurteilen, ob eine
Verschlechterung stattgefunden hat oder nicht, oder den
Grad der Verschlechterung feststellen und die
Sortiervorrichtung (4) betätigen, um defekte
Produktpackungen auszusortieren.
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Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Gerätes beträgt die
Rütteldauer üblicherweise zwischen 1 bis 40 Sekunden, die
Rüttelamplitude beträgt 1-40 mm, der Rüttelzyklus beläuft
sich auf 1 bis 15 mal pro Sekunde und die Verweildauer
beträgt (Zeit zwischen Rütteln und Feststellung) zwischen 5
bis 60 Sekunden.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gerätes können die
Verpackungsinhalte sehr genau in Bezug auf Verschlechterung
kontrolliert werden, ohne daß die Produktpackung (1)
zerstört werden müßte, woraus sich zahlreiche Vorteile
ergeben. Diese Vorteile sind unter anderem folgende: der
Grad der Verschlechterung kann ebenfalls beurteilt werden,
die Anzahl der Prüfschritte kann im Vergleich zu
zerstörenden Prüfungen drastisch verringert werden, eine
rasche Überprüfung ist möglich und der Umfang der
Stichproben kann erhöht werden, und es ist sogar möglich,
eine Kontrolle aller Teile vorzunehmen. Auf diese Weise hat
die Erfindung einen großen industriellen Wert, insbesondere
in der Lebensmittelindustrie.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß trotz
des Einsatzes von Röntgenstrahlen weder ein besonderer
Prüfbereich noch eine spezielle Qualifikation des
Prüfpersonals erforderlich ist
Beispiele
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Die folgenden Beispiele zeigen eine weitere Darstellung der
Erfindung.
Beispiel 1
Konzeption der Hardware
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Beispiels einer
Hauptprüfeinheit (3) in dem erfindungsgemäßen Prüfgerät.
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Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des Hauptteils einer
beispielhaften Rütteleinheit (2) in dem erfindungsgemäßen
Prüfgerät.
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Die durchgehend mit der Bezugsnummer (2) bezeichnete
Rütteleinheit enthält ein erstes Förderband (21), eine
Rüttelvorrichtung (22) und ein Abfangband (23).
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Das erste Förderband (21) wird durch eine Antriebsrolle
(21a) angetrieben. Die Bezugsnummer (25) bezeichnet einen
Motor für den Antrieb dieser Antriebsrolle (21a) und die
Bezugsnummer (26) bezeichnet einen Antriebsriemen, der
zwischen dem Motor (25) und einer Antriebsrolle (21a)
angeordnet ist, und die Bezugsnummer (21b) bezeichnet eine
angetriebene Rolle und die Bezugsnummer (21c) bezeichnet
eine Führungsrolle.
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Die Bezugsnummer (24) bezeichnet Unterteilungen auf dem
ersten Förderband (21) und jede einzelne Produktpackung (1)
wird zwischen den Unterteilungen (24) positioniert und
weitergeleitet.
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Die Rüttelvorrichtung (22) ist in einer Zwischenstellung
auf dem ersten Förderband (2l) angeordnet und versetzt das
erste Förderband (2l) in eine Rüttelbewegung.
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Das Abfangband (23) ist zwischen den Rollen (23a) und (23a)
oberhalb des und parallel zu dem ersten Förderband (21) in
einer Weise angeordnet, daß es sich gegenüber dem ersten
Förderband (21) mit Hilfe von hydraulischen Mitteln (27)
und (27) vorwärts oder rückwärts bewegen kann.
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Die Bezugsnummer (3) bezeichnet eine Hauptprüfeinheit,
welche ein zweites Förderband (3l), einen Strahler (32) für
ultraweiche Röntgenstrahlen und ein Bildanzeigegerät (33)
aufweist.
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Das zweite Förderband (31) wird durch eine Antriebsrolle
(31a) angetrieben. Die Bezugsnummer (34) bezeichnet einen
Motor für den Antrieb der Antriebsrolle (31a), die
Bezugsnummer (35) bezeichnet einen Antriebsriemen, der
zwischen diesem Motor (34) und den Antriebsrollen (31a)
installiert ist, die Nummer (31b) bezeichnet eine
angetriebene Rolle, und die Nummern (31c...) bezeichnen
Führungsrollen.
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Der Strahler (32) für die Abgabe von ultraweichen
Röntgenstrahlen ist oberhalb und weitgehend im Zentrum des
zweiten Förderbandes (31) angeordnet.
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In dem vorliegenden Beispiel 1 besteht das Bildanzeigegerät
(33) aus einem System, das eine fluoreszente bilderzeugende
Platte (33a), einen CCTV (33b) und einen Fernsehempfänger
(Videomonitor) (33c) aufweist,
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In der Hauptprüfeinheit (3) bezeichnet die Bezugsnummer
(36) eine Kühlvorrichtung, die Bezugsnummer (37) eine
Schutzplatte, die Bezugsnummer (38) einen
Hochspannungstransformator und die Bezugsnummer (39) einen
Rahmen.
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Die Sortiervorrichtung (4) kann jede der in den Figuren 4
bis 6 gezeigten Vorrichtungen sein, sie ist jedoch in Fig.
1 nicht dargestellt.
Musterexemplar
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Ein Verpackungsbeutel (ein Beispiel für den
Verpackungsbehälter (1a)) aus einem vierschichtigen
Laminatmaterial, das in der Reihenfolge von der äußersten
Schicht zu der innersten Schicht aus einem 12 um dicken
Polyesterfilm, einer 9 um dicken Aluminiumfolie, einem 15
um dicken biaxial gerichteten Nylonfilm und einem 70 um
dicken Polyethylenfilm besteht, wurde mit 200 ml einer
Suppe (ein Beispiel für den Inhalt (1b)) befüllt und
versiegelt, um ein Musterexemplar einer Probepackung (1) zu
bilden. Als Suppenproben wurden verwendet: eine Suppe
sofort nach ihrer Herstellung (nachstehend als frische
Suppe bezeichnet), eine Suppe, die 4 bis 5 Tage nach ihrer
Herstellung bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde
(nachstehend als kurzfristig abgewertete Suppe bezeichnet)
und eine Suppe, die zwei Wochen lang bei Raumtemperatur
aufbewahrt wurde (nachstehend als langfristig abgewertete
Suppe bezeichnet).
Test
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Für den Test wurde ein ultraweicher Röntgenstrahler SV-100A
(maximale Leistung 100 kVp 5mA, Doppelweggleichrichtung)
der Firma Softex Corporation als ultraweicher
Röntgenstrahler (32) in der obigen Vorrichtung verwendet
und der Grad der Verschlechterung der obigen Probepackungen
(1) wurde unter folgenden Bedingungen bestimmt: Rüttelzeit
(Verweilzeit auf dem ersten Förderband (21)) = 5 Sekunden;
Stehzeit (die Verweilzeit auf dem zweiten Förderband (31)
bis die Bestrahlungszone des ultraweichen Röntgenstrahlers
erreicht war) = 30 Sekunden.
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Ein visuelle Inspektion des auf dem Schirm des
Fernsehempfängers (33c) erscheinenden Bildes zeigte, daß
während im Falle der frischen Suppe die Bilder des
Kopfraumes weitgehend in einer Position angeordnet waren
und nur einige kleine Bilder Streuungen aufwiesen, sich bei
der kurzfristig abgewerteten Suppe eine große Anzahl von
gestreuten Bildern des Kopfbereiches zeigte, wobei die
einzelnen Bilder größer waren und unterschiedliche
Abmessungen aufwiesen. Im Falle der langfristig
abgewerteten Suppe waren die Bilder des Kopfbereiches
zahlreicher und unterschiedlicher in der Größe. Die
Unterschiede zwischen der frischen Suppe, der kurzfristig
abgewerteten Suppe und der langfristig abgewerteten Suppe
waren auf den ersten Blick deutlich erkennbar.
Beispiel 2
Versuchsvorrichtung
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Fig. 3 zeigt eine erklärende Ansicht des Bildanzeigegerätes
(33) als weiteres Beispiel für das erfindungsgemäße
Prüfgerät.
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In diesem Beispiel 2 ist das Bildanzeigegerät (33) ein
System, in dem die übertragenen Röntgenstrahlen mit Hilfe
des PbO-TV (33d) photographiert und auf den Bildschirm des
Fernsehempfängers (33c) projiziert wurden.
Musterexemplar
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Ein Verpackungsbeutel (ein Beispiel für den
Verpackungsbehälter (1a)) hergestellt aus einem
dreischichtigen Laminatmaterial bestehend in der
Reihenfolge von der äußersten Schicht zu der innersten
Schicht aus einem 12 um dicken Polyesterfilm, einer 9 um
dicken Aluminiumfolie und einem 80 um dicken ungerichteten
Polypropylenfilm wurde mit 200 ml einer weißen Sauce (ein
Beispiel für den Inhalt (1b)) befüllt und versiegelt, um
ein Musterexemplar einer Produktpackung (1) herzustellen.
Als Muster für die weiße Sauce wurde eine Sauce sofort nach
ihrer Herstellung (nachstehend frische Sauce genannt)
verwendet, sowie eine Sauce, die nach der Herstellung eine
Woche lang bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde (nachstehend
als mittelfristig abgewertete Sauce bezeichnet).
Test
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Unter Verwendung des oben beschriebenen Gerätes und der
Musterpackungen wurde der Test für die Beurteilung der
Verschlechterung unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 durchgeführt.
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Eine visuelle Prüfung der auf dem Bildschirm des
Fernsehempfängers (33c) erscheinenden Bilder zeigte, daß
während die Bilder des Kopfbereiches der frischen Sauce
weitgehend in einer Position angeordnet waren und nur
einige wenige Bilder Streuungen aufwiesen, die
mittelfristig abgewertete Sauce eine größere Anzahl von
dispergierten Bildern des Kopfbereiches aufwies, wobei die
einzelnen Bilder größere Abmessungen hatten. So war der
Unterschied zwischen den Bildern der beiden Produkte auf
den ersten Blick deutlich sichtbar.