DE3784884T2 - Verfahren und vorrichtung zur inhaltspruefung von verpackten produkten. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur inhaltspruefung von verpackten produkten.

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DE3784884T2
DE3784884T2 DE8787119064T DE3784884T DE3784884T2 DE 3784884 T2 DE3784884 T2 DE 3784884T2 DE 8787119064 T DE8787119064 T DE 8787119064T DE 3784884 T DE3784884 T DE 3784884T DE 3784884 T2 DE3784884 T2 DE 3784884T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Prüfung des Inhalts, wie zum Beispiel Lebensmitteln, einer Produktpackung, und insbesondere einer lichtundurchlässigen Produktpackung, in Bezug auf Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung des Inhalts mittels ultraweichen Röntgenstrahlen (die üblicherweise als Röntgenstrahlen bezeichnet werden), sowie auf eine Vorrichtung für die Durchführung dieses Verfahrens.
  • Bei der Qualitätskontrolle ist es in bestimmten Industriezweigen sehr wichtig, den Inhalt von verpackten Produkten, wie zum Beispiel Lebensmitteln, die in einem Beutel oder in einem anderen Verpackungsbehälter enthalten sind, in Bezug auf eine eventuelle Verschlechterung zu kontrollieren.
  • Soweit die Verschlechterung des Inhalts von der Entstehung von Gasen innerhalb der Produktpackung begleitet ist, läßt sich der Eintritt einer Verschlechterung aufgrund der Aufblähung des Behälters sehr leicht feststellen. Wenn der Behälter ein durchsichtiger oder transparenter Beutel ist, können zum Beispiel Anzeichen für eine schädliche Veränderung sehr leicht durch visuelle Kontrolle des Behälters festgestellt werden.
  • Diese Verfahren sind jedoch dann nutzlos, wenn ein lichtundurchlässiges Verpackungsmaterial, wie zum Beispiel ein mit einer Aluminiumfolie laminierter Film zum Zwecke der Verlängerung der Haltbarkeit verwendet wird, dessen Inhalt so beschaffen ist, daß er keine Entstehung von Gasen oder Zersetzung verursacht, oder bei dem die Verschlechterung des Inhalts noch nicht weit genug fortgeschritten ist, um die Entwicklung von Gasen zu verursachen.
  • In solchen Fällen war es daher unvermeidbar, eine geeignete Anzahl von Stichproben zu entnehmen, die Verpackung zu zerstören und den Inhalt einer visuellen Prüfung zu unterziehen.
  • Eine zerstörende Kontrolle von verpackten Produkten ist jedoch nachteilig, da das Verfahren zahlreiche Arbeitsschritte erfordert und die Stichproben, soweit sie in Ordnung waren, aufgrund der Öffnung der Verpackung nicht mehr verwendbar waren und so eine Erhöhung der Kosten des Produktes verursacht wurde. Da außerdem eine verläßliche Kontrolle die Entnahme einer großen Anzahl von Stichproben erfordert, ergibt sich ganz natürlich eine Grenze für den Umfang der entnommenen Stichproben, mit dem Ergebnis, daß die Zuverlässigkeit der Überprüfung nicht mehr sichergestellt ist.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die Überprüfung von verpackten Produkten bereitzustellen, mit dessen Hilfe der Inhalt, wie zum Beispiel Lebensmittel, einer lichtundurchlässigen Produktpackung sorgfältig im Hinblick auf eine Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung überprüft werden kann, ohne daß der Verpackungsbehälter zerstört werden muß. Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens,
  • Das erfindungsgemäße Prüfverfahren besteht darin, eine Produktpackung in Form eines Verpackungsbehälters, der ein Fluid enthält, zu rütteln, diese Produktpackung von der Außenseite mit ultraweichen Röntgenstrahlen zu bestrahlen, um eine Bildinformation zu erhalten, und den Eintritt oder Nichteintritt einer Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung des Inhalts entsprechend dem in der Bildinformation dargestellten Dispersionszustand im Kopfbereich der Produktpackung im Vergleich zu einer Produktpackung der gleichen Art zu beurteilen, von der feststeht, daß eine Verschlechterung des darin enthaltenen Fluids nicht eingetreten ist.
  • Das erfindungsgemäße Prüfgerät ist so ausgelegt, daß es geeignet ist1 eine Produktpackung, die ein Verpackungsbehälter ist, in dem ein Fluid enthalten ist, zu rütteln und die Produktpackung von der Außenseite mit ultraweichen Röntgenstrahlen zu bestrahlen, um den Eintritt oder Nichteintritt einer Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung des Inhalts zu beurteilen.
  • Zu diesem Zweck enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Rütteleinheit, um die Produktpackung zu rütteln, und eine Hauptprüfungseinheit, die unterhalb und unabhängig von der Rütteleinheit angeordnet ist, wobei diese Rütteleinheit ein erstes Förderband aufweist, um die Produktpackung aufzunehmen und sie in Abwärtsrichtung zu befördern, sowie eine Rüttelvorrichtung, um die vorbeilaufende Produktpackung zu rütteln und ein zu dem ersten Förderband parallel angeordnetes Abfangband, um die vorbeilaufende Produktpackung abzustützen, und in der die Hauptprüfeinheit ein zweites Förderband aufweist, um die Verpackung von dem ersten Förderband der Rütteleinheit zu übernehmen und sie in Abwärtsrichtung weiterzuleiten, sowie einen Strahler für die Ausstrahlung von ultraweichen Röntgenstrahlen, um die Produktpackung auf dem zweiten Förderband mit ultraweichen Röntgenstrahlen zu bestrahlen, sowie ein Bildanzeigegerät, um eine Bildinformation von der bestrahlten Produktpackung darzustellen, wodurch der Inhalt der Produktpackung entsprechend dem Zustand der Dispersion im Kopfbereich der Produktpackung, der auf der Bildinformation erscheint, dahingehend überprüft werden kann, ob eine Verschlechterung oder ein gewisser Grad der Verschlechterung eingetreten ist oder nicht.
  • In der Vergangenheit wurden mit Hilfe von ultraweichen Röntgenstrahlen durchgeführte Prüfverfahren in der Lebensmittelindustrie und in verwandten Industrien dafür eingesetzt, eine eventuelle Kontamination von Produkten mit Fremdkörpern festzustellen. Es wird jedoch angenommen, daß es nicht bekannt war, die Qualität von verpackten Produkten in Bezug auf eine Verschlechterung des Inhalts entsprechend dem Zustand der Dispersion im Kopfbereich einer Produktpackung mittels einer durch ultraweiche Röntgenstrahlen erreichten Bildinformation aus der Produktpackung zu beurteilen.
  • Die Erfindung wird nachstehend in Einzelnen in Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in denen folgendes dargestellt ist:
  • Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine beispielhafte Prüfeinheit in dem erfindungsgemäßen Prüfgerät;
  • Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des Hauptteils einer beispielhaften Rütteleinheit in dem erfindungsgemäßen Prüfgerät;
  • Fig. 3 zeigt eine erklärende Ansicht eines Bildanzeigegerätes in einer anderen Ausführungsart des erfindungsgemäßen Prüfgerätes; und die
  • Fig. 4 bis 6 zeigen erklärende Ansichten, die jeweils eine beispielhafte Sortiervorrichtung darstellen.
  • Das Verpackungsmaterial des Verpackungsbehälters (1a) ist üblicherweise ein elastisches Verpackungsmaterial, wie zum Beispiel ein einschichtiges oder mehrschichtiges Kuststoffmaterial, ein Verbundmaterial, das durch Laminieren einer Kunststoffolie mit einer Metallfolie hergestellt wird, ein Film oder ein Papier, auf das Metall aufgedampft wurde, oder ein Verpackungsmaterial, das dadurch hergestellt wird, daß ein Gewebe aus natürlichen oder synthetischen Fasern mit einem synthetischen Harz beklebt oder beschichtet wird, wobei mindestens die innerste Schicht des Verpackungsmaterials heiß verschweißt verschweißt werden kann.
  • Beispiele für solche Verpackungsbehälter (1a) sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Beuteln, Flaschen, Säckchen, in Schachteln enthaltene Säckchen, Schläuche, laminierte Schläuche, Milchkartons, Verbunddosen, Metalldosen usw.
  • Die Form des Verpackungsbehälters (1a) kann, wenn man einen Beutel als Beispiel nimmt, ein dreieckiger Beutel sein, ein Kochbeutel, ein selbsstehender Beutel od.dgl. sein. Für die Form des Verpackungsbehälters gibt es also keine Einschränkung. Es ist jedoch wesentlich, daß nach Befüllung mit dem Inhalt (1b) ein residueller Luftraum, das heißt ein Kopfraum in dem Behälter (1a) verbleibt.
  • Als Beispiele für den Inhalt (1b), mit dem der Behälter (1a) befüllt wird, können verschiedene Lebensmittel, pharmazeutische Produkte, Futtererzeugnisse usw. genannt werden. Besonders wichtig sind Lebensmittel. Es gibt keine Begrenzung für die Art oder die Konsistenz des Inhaltes (1b), ausgenommen daß es ein Fluid sein muß, wie zum Beispiel eine Lösung, eine homogene Dispersion oder ein Brei usw.
  • Das Verpackungsmaterial (1a) wird mit dem Inhalt (1b) befüllt, um die Produktpackung (1) herzustellen.
  • Für die Prüfung der Produktpackung (1) entsprechend der vorliegenden Erfindung wird die Produktpackung (1) erst einmal entweder mechanisch, von Hand oder durch Ultraschallvibrationen gerüttelt. Durch dieses Rüttelverfahren wird der Kopfraum (der Innenraum ohne Inhalt) innerhalb der Produktpackung entsprechend der Viskosität des Inhaltes und anderen Bedingungen dispergiert.
  • Danach wird entsprechend den vorgenannten Bedingungen die Produktpackung (1) von der Außenseite mit ultraweichen Röntgenstrahlen bestrahlt, wodurch eine Bildinformation erreicht wird. Diese Bildinformation kann jede Art eines fluoreszentes Bildes (Transmissionsbild oder Fernsehbild), ein negatives Filmbild (Röntgenaufnahme) und ein PbO- Fernsehbild sein. Das fluoreszente Bild und das Filmbild werden im allgemeinen als Bilder in Lebensgröße erhalten, während das PbO-Fernsehbild eine Vergrößerung auf dem Bildschirm eines Monitors ist.
  • Die Beobachtung des Dispersionszustandes des Kopfbereiches in dem vorgenannten Bild ermöglicht es, auf einfache Weise den Eintritt oder Nichteintritt einer Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung zu bestätigen oder zu beurteilen, da, soweit keine Verschlechterung eingetreten ist, der Grad der Dispersion des Kopfbereiches gering ist, während wenn eine Verschlechterung eingetreten ist, die Anzahl der unterteilten Kopfbereiche bei ansteigendem Grad der Verschlechterung größer ist.
  • Das erfindungsgemäße Prüfgerät enthält eine Rütteleinheit (2) für das Rütteln der Produktpackung (1) und eine Hauptprüfeinheit (3). Die Hauptprüfeinheit (3) ist unterhalb und unabhängig von der Rütteleinheit (2) angeordnet.
  • Eine Verbindung der Rütteleinheit (2) mit der Hauptprüfeinheit (3) als integraler Zusammenbau sollte vermieden werden, da sonst die Vibrationen der Rütteleinheit (2) auf die Hauptprüfeinheit (3) übertragen werden, so daß der von dem Röntgenstrahler (32) abgegebene ultraweiche Röntgenstrahl auf der vibrierenden Produktpackung (1) nicht mehr fokussiert ist und das Bild verschwimmen läßt, das auf dem Bildanzeigegerät (33) erscheint.
  • Die Rütteleinheit (2) enthält ein erstes Förderband (21), eine Rüttelmaschine (22), ein Abfangband (23) und die entsprechenden Zusatzgeräte für solche Elemente und Vorrichtungen.
  • Das erste Förderband (21) befördert die Produktpackung (1) in Abwärtsrichtung. Das erste Förderband (21) kann mit Unterteilungen (24) versehen sein, die sich über die Breite des Förderbandes erstrecken, so daß eine Reihe von Produktpackungen (1) unabhängig zwischen den Unterteilungen (24) angeordnet und befördert werden kann.
  • Die Rüttelvorrichtung (22) ist so ausgelegt, daß sie die Produktpackung (1), die sich auf dem ersten Förderband (21) befindet, rütteln kann. Die Rüttelvorrichtung (22) kann jede bekannte Konstruktion haben, wie zum Beispiel diejenige einer Vorrichtung, die die Drehbewegung eines Motors mittels einer Kurbelwelle und eines Gestänges in eine sinusförmige lineare Bewegung umwandelt, oder diejenige einer Vorrichtung, die die Anziehungskraft eines Elektromagneten ausnutzt, oder aber diejenige einer Vorrichtung, in der ein Vibrationsmotor eingesetzt wird (ein Motor, dessen Antriebswelle an beiden Enden mit Unwuchten versehen ist, wird angetrieben, um eine Zentrifugalkraft zu erzeugen), und schließlich diejenige einer Vorrichtung, die einen mechanischen Vibrator aufweist, oder aber eine Vorrichtung, die einen Ultraschallvibrator enthält.
  • Das Abfangband (23) ist so ausgelegt, daß es die vorbeilaufende Produktpackung (1) im Zusammenwirken mit dem ersten Förderband (21) abstützt und ist parallel zu dem ersten Förderband (21) angeordnet. Das Abfangband (23) ist vorzugsweise so ausgelegt, daß es sich gegenüber dem ersten Förderband (21) nach vorne oder nach rückwärts bewegen und, bei Berührung mit der Produktpackung (1), der Bewegung der Produktpackung (1) folgen kann. Das Abfangband (23) wird vorzugsweise aus einem elastischen Material hergestellt.
  • Die oben erwähnte Hauptprüfeinheit (3) enthält ein zweites Förderband (31), einen Strahler (32) für die Abgabe von ultraweichen Röntgenstrahlen, ein Bildanzeigegerät (33) sowie die entsprechenden Zusatzeinrichtungen für solche Elemente und Vorrichtungen.
  • Das zweite Förderband (31) ist so ausgelegt, daß es die Produktpackung (1) von dem ersten Förderband (21) der Rütteleinheit (2) übernehmen und diese Produktpackung (1) in Abwärtsrichtung weiter befördern kann. Dieses zweite Förderband (31) muß keine der vorgenannten Unterteilungen aufweisen. Die Breite des zweiten Förderbandes (31) ist im allgemeinen identisch mit der Breite des ersten Förderbandes (21), obwohl ein kleinerer Unterschied toleriert werden kann.
  • Der Strahler (32) für die Abgabe von ultraweichen Röntgenstrahlen ist so ausgelegt, daß er die Produktpackung (1) auf dem zweiten Förderband (31) mit ultraweichen Röntgenstrahlen bestrahlen kann. Der hier verwendete Terminus "ultraweiche Röntgenstrahlen" bezeichnet Röntgenstrahlen in einem Wellenlängenbereich nahe den ultravioletten Strahlend die im Gegensatz zu üblichen Röntgenstrahlen in einer Wellenlänge nahe den Gammastrahlen stehen. Die ultraweichen Röntgenstrahlen werden manchmal einfach als weiche Röntgenstrahlen bezeichnet.
  • Das Bildanzeigegerät (33) ist dafür ausgelegt, das Röntgenbild der bestrahlten Produktpackung (1) wiederzugeben.
  • Das Bildanzeigegerät (33) ist vorzugsweise ein System, das (a) eine fluoreszente bilderzeugende Platte (33a), eine fluoreszente Kamera (CCTV) (33b) und einen Fernsehempfänger (33c) aufweist, oder (b) ein System, das eine weiche Röntgenstrahlen photographierende Kamera (PbO-TV) (33d) und einen Fernsehempfänger (33c) enthält.
  • In dem ersten System (a) wird das übertragene Röntgenbild der Produktpackung (1) als fluoreszentes Bild auf der fluoreszenten bilderzeugenden Platte (33a) dargestellt und dieses Röntgenbild wird mittels CCTV (33b) photographiert und auf den CRT-Schirm des Fernsehempfängers (33c) projiziert.
  • Ein Vergleich des Systems (a) mit dem System (b) zeigt, daß in Bezug auf Ausrüstungskosten das erste dem zweiten überlegen ist, während das System (b) in Bezug auf Bildauflösung besser ist, als das System (a).
  • In dem erfindungsgemäßen Prüfgerät ist vorzugsweise am unteren Ende des zweiten Förderbandes (31) der Hauptprüfeinheit (3) eine sortiervorrichtung (4) vorgesehen, um Produktpackungen (1), die als defekt erkannt wurden, getrennt von Produktpackungen (1) auszusortieren, die als akzeptabel befunden wurden.
  • Die Sortiervorrichtung (4) kann zum Beispiel eine der folgenden Vorrichtungen sein.
  • (1) Wie in Fig. 4 dargestellt, ist ein drittes Förderband (41) am unteren Ende des zweiten Förderbandes (31) der Hauptprüfeinheit (3) so vorgesehen, daß ein Ende dieses dritten Förderbandes (41) vertikal beweglich ist, so daß, wenn eine als defekt erkannte Produktpackung (1) auf das dritte Förderband (41) gelangt ist, dieses Ende des Förderbandes (41) abqesenkt wird, um die defekte Produktpackung (1) auszustossen.
  • (2) Wie in Fig. 5 dargestellt, ist das untere Ende des zweiten Förderbandes (31) der Hauptprüfeinheit (3) mit einer Ausstoßvorrichtung (42) ausgerüstet, so daß die als defekt erkannte Produktpackung (1) in seitlicher Richtung des zweiten Förderbandes (31) ausgestossen werden kann.
  • (3) Wie in Fig. 6 dargestellt, ist eine Führungsschiene (43) am unteren Ende des zweiten Förderbandes (31) der Hauptprüfeinheit (3) oder über dem damit verbundenen dritten Förderband (41) vorgesehen und die Richtung dieser Führungsschiene (43) wird so gesteuert, daß sie die als defekt erkannte Produktpackung (1) in einem Pfad führt, der sich von dem Bewegungspfad der als akzeptabel erkannten Produktpackung (1) unterscheidet.
  • Um die Produktpackung (1), die ein den Inhalt (1b) enthaltender Verpackungsbehälter (1a) ist, zu prüfen, wird die Produktpackung (1) zu dem oberen Ende des ersten Förderbandes (21) der Rütteleinheit (2) geleitet, so daß sich die Produktpackung (1) zu dem unteren Eiide des Förderbandes (21) bewegen kann.
  • Die Produktpackung (1) bewegt sich eingefangen zwischen dem ersten Förderband (21) und dem Abfangband (23) und wird im Laufe ihrer Fortbewegung durch die Rütteleinheit (22) gerüttelt. Durch diesen Rüttelvorgang wird der Kopfraum innerhalb der Produktpackung (1) in den Inhalt (1b) dispergiert.
  • Die gerüttelte Produktpackung (1) wird dann von dem ersten Förderband (21) der Rütteleinheit (2) zu dem zweiten Förderband (31) der Hauptprüfeinheit (3) weitergeleitet, von dem sie in Abwärtsrichtung weiter befördert wird.
  • Die Vibration der Produktpackung (1) auf dem zweiten Förderband (31) endet am oberen Ende des zweiten Förderbandes (31) und der in den Inhalt (1b) dispergierte Kopfraum erhöht sich oder aber verschmilzt aufgrund des Auftriebs entsprechend der Viskosität des Inhaltes (1b).
  • Wenn die Produktpackung (1) auf dem zweiten Förderband (31) den Strahlungsbereich des ultraweichen Röntgenstrahlers (32) erreicht, wird sie ultraweichen Röntgenstrahlen ausgesetzt und das sich daraus ergebende Röntgenbild erscheint auf dem Bildanzeigegerät (33).
  • Der Unterschied zwischen der Transmissionskraft der ultraweichen Röntgenstrahlen und der Absorptionskraft des Materials, das heißt das Transmissionsdifferential auf der fluoreszenten Platte oder auf dem fluoreszenten Film produziert ein Bild mit unterschiedlichem Dichtegradienten. Bei einer Substanz hoher Dichte oder Dicke ist die Absorption ultraweicher Röntgenstrahlen größer und die langwelligen weichen Röntgenstrahlen zeigen ein Transmissionsmuster, das der Verteilung der Dichte entspricht und ergeben ein kontrastreiches scharfes Transmissionsbild mit guter Auflösung.
  • Wenn der Inhalt (1b), wie zum Beispiel Lebensmittel, sich abwertet oder verdirbt, ergibt sich eine Veränderung der Dichte oder es erfolgt eine Ausflockung und wenn die Produktpackung (1) gerüttelt wird, wird der Kopfraum in der Produktpackung (1) in einer Weise dispergiert, die sich von der Dispersion unterscheidet, die in einer einwandfreien Produktpackung auftritt, so daß der Grad der Verschlechterung aus der mit Hilfe von ultraweichen Röntgenstrahlen erzielten Bildinformation entnommen werden kann.
  • Daher kann der Prüfer auf der Grundlage des Dispersionszustandes des auf der Abbildung der Produktpackung (1) auf dem Bildanzeigegerät (33) dargestellten Kopfbereiches beurteilen, ob eine Verschlechterung stattgefunden hat oder nicht, oder den Grad der Verschlechterung feststellen und die Sortiervorrichtung (4) betätigen, um defekte Produktpackungen auszusortieren.
  • Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Gerätes beträgt die Rütteldauer üblicherweise zwischen 1 bis 40 Sekunden, die Rüttelamplitude beträgt 1-40 mm, der Rüttelzyklus beläuft sich auf 1 bis 15 mal pro Sekunde und die Verweildauer beträgt (Zeit zwischen Rütteln und Feststellung) zwischen 5 bis 60 Sekunden.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gerätes können die Verpackungsinhalte sehr genau in Bezug auf Verschlechterung kontrolliert werden, ohne daß die Produktpackung (1) zerstört werden müßte, woraus sich zahlreiche Vorteile ergeben. Diese Vorteile sind unter anderem folgende: der Grad der Verschlechterung kann ebenfalls beurteilt werden, die Anzahl der Prüfschritte kann im Vergleich zu zerstörenden Prüfungen drastisch verringert werden, eine rasche Überprüfung ist möglich und der Umfang der Stichproben kann erhöht werden, und es ist sogar möglich, eine Kontrolle aller Teile vorzunehmen. Auf diese Weise hat die Erfindung einen großen industriellen Wert, insbesondere in der Lebensmittelindustrie.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß trotz des Einsatzes von Röntgenstrahlen weder ein besonderer Prüfbereich noch eine spezielle Qualifikation des Prüfpersonals erforderlich ist
  • Beispiele
  • Die folgenden Beispiele zeigen eine weitere Darstellung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Konzeption der Hardware
  • Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Beispiels einer Hauptprüfeinheit (3) in dem erfindungsgemäßen Prüfgerät.
  • Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des Hauptteils einer beispielhaften Rütteleinheit (2) in dem erfindungsgemäßen Prüfgerät.
  • Die durchgehend mit der Bezugsnummer (2) bezeichnete Rütteleinheit enthält ein erstes Förderband (21), eine Rüttelvorrichtung (22) und ein Abfangband (23).
  • Das erste Förderband (21) wird durch eine Antriebsrolle (21a) angetrieben. Die Bezugsnummer (25) bezeichnet einen Motor für den Antrieb dieser Antriebsrolle (21a) und die Bezugsnummer (26) bezeichnet einen Antriebsriemen, der zwischen dem Motor (25) und einer Antriebsrolle (21a) angeordnet ist, und die Bezugsnummer (21b) bezeichnet eine angetriebene Rolle und die Bezugsnummer (21c) bezeichnet eine Führungsrolle.
  • Die Bezugsnummer (24) bezeichnet Unterteilungen auf dem ersten Förderband (21) und jede einzelne Produktpackung (1) wird zwischen den Unterteilungen (24) positioniert und weitergeleitet.
  • Die Rüttelvorrichtung (22) ist in einer Zwischenstellung auf dem ersten Förderband (2l) angeordnet und versetzt das erste Förderband (2l) in eine Rüttelbewegung.
  • Das Abfangband (23) ist zwischen den Rollen (23a) und (23a) oberhalb des und parallel zu dem ersten Förderband (21) in einer Weise angeordnet, daß es sich gegenüber dem ersten Förderband (21) mit Hilfe von hydraulischen Mitteln (27) und (27) vorwärts oder rückwärts bewegen kann.
  • Die Bezugsnummer (3) bezeichnet eine Hauptprüfeinheit, welche ein zweites Förderband (3l), einen Strahler (32) für ultraweiche Röntgenstrahlen und ein Bildanzeigegerät (33) aufweist.
  • Das zweite Förderband (31) wird durch eine Antriebsrolle (31a) angetrieben. Die Bezugsnummer (34) bezeichnet einen Motor für den Antrieb der Antriebsrolle (31a), die Bezugsnummer (35) bezeichnet einen Antriebsriemen, der zwischen diesem Motor (34) und den Antriebsrollen (31a) installiert ist, die Nummer (31b) bezeichnet eine angetriebene Rolle, und die Nummern (31c...) bezeichnen Führungsrollen.
  • Der Strahler (32) für die Abgabe von ultraweichen Röntgenstrahlen ist oberhalb und weitgehend im Zentrum des zweiten Förderbandes (31) angeordnet.
  • In dem vorliegenden Beispiel 1 besteht das Bildanzeigegerät (33) aus einem System, das eine fluoreszente bilderzeugende Platte (33a), einen CCTV (33b) und einen Fernsehempfänger (Videomonitor) (33c) aufweist,
  • In der Hauptprüfeinheit (3) bezeichnet die Bezugsnummer (36) eine Kühlvorrichtung, die Bezugsnummer (37) eine Schutzplatte, die Bezugsnummer (38) einen Hochspannungstransformator und die Bezugsnummer (39) einen Rahmen.
  • Die Sortiervorrichtung (4) kann jede der in den Figuren 4 bis 6 gezeigten Vorrichtungen sein, sie ist jedoch in Fig. 1 nicht dargestellt.
  • Musterexemplar
  • Ein Verpackungsbeutel (ein Beispiel für den Verpackungsbehälter (1a)) aus einem vierschichtigen Laminatmaterial, das in der Reihenfolge von der äußersten Schicht zu der innersten Schicht aus einem 12 um dicken Polyesterfilm, einer 9 um dicken Aluminiumfolie, einem 15 um dicken biaxial gerichteten Nylonfilm und einem 70 um dicken Polyethylenfilm besteht, wurde mit 200 ml einer Suppe (ein Beispiel für den Inhalt (1b)) befüllt und versiegelt, um ein Musterexemplar einer Probepackung (1) zu bilden. Als Suppenproben wurden verwendet: eine Suppe sofort nach ihrer Herstellung (nachstehend als frische Suppe bezeichnet), eine Suppe, die 4 bis 5 Tage nach ihrer Herstellung bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde (nachstehend als kurzfristig abgewertete Suppe bezeichnet) und eine Suppe, die zwei Wochen lang bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde (nachstehend als langfristig abgewertete Suppe bezeichnet).
  • Test
  • Für den Test wurde ein ultraweicher Röntgenstrahler SV-100A (maximale Leistung 100 kVp 5mA, Doppelweggleichrichtung) der Firma Softex Corporation als ultraweicher Röntgenstrahler (32) in der obigen Vorrichtung verwendet und der Grad der Verschlechterung der obigen Probepackungen (1) wurde unter folgenden Bedingungen bestimmt: Rüttelzeit (Verweilzeit auf dem ersten Förderband (21)) = 5 Sekunden; Stehzeit (die Verweilzeit auf dem zweiten Förderband (31) bis die Bestrahlungszone des ultraweichen Röntgenstrahlers erreicht war) = 30 Sekunden.
  • Ein visuelle Inspektion des auf dem Schirm des Fernsehempfängers (33c) erscheinenden Bildes zeigte, daß während im Falle der frischen Suppe die Bilder des Kopfraumes weitgehend in einer Position angeordnet waren und nur einige kleine Bilder Streuungen aufwiesen, sich bei der kurzfristig abgewerteten Suppe eine große Anzahl von gestreuten Bildern des Kopfbereiches zeigte, wobei die einzelnen Bilder größer waren und unterschiedliche Abmessungen aufwiesen. Im Falle der langfristig abgewerteten Suppe waren die Bilder des Kopfbereiches zahlreicher und unterschiedlicher in der Größe. Die Unterschiede zwischen der frischen Suppe, der kurzfristig abgewerteten Suppe und der langfristig abgewerteten Suppe waren auf den ersten Blick deutlich erkennbar.
  • Beispiel 2 Versuchsvorrichtung
  • Fig. 3 zeigt eine erklärende Ansicht des Bildanzeigegerätes (33) als weiteres Beispiel für das erfindungsgemäße Prüfgerät.
  • In diesem Beispiel 2 ist das Bildanzeigegerät (33) ein System, in dem die übertragenen Röntgenstrahlen mit Hilfe des PbO-TV (33d) photographiert und auf den Bildschirm des Fernsehempfängers (33c) projiziert wurden.
  • Musterexemplar
  • Ein Verpackungsbeutel (ein Beispiel für den Verpackungsbehälter (1a)) hergestellt aus einem dreischichtigen Laminatmaterial bestehend in der Reihenfolge von der äußersten Schicht zu der innersten Schicht aus einem 12 um dicken Polyesterfilm, einer 9 um dicken Aluminiumfolie und einem 80 um dicken ungerichteten Polypropylenfilm wurde mit 200 ml einer weißen Sauce (ein Beispiel für den Inhalt (1b)) befüllt und versiegelt, um ein Musterexemplar einer Produktpackung (1) herzustellen. Als Muster für die weiße Sauce wurde eine Sauce sofort nach ihrer Herstellung (nachstehend frische Sauce genannt) verwendet, sowie eine Sauce, die nach der Herstellung eine Woche lang bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde (nachstehend als mittelfristig abgewertete Sauce bezeichnet).
  • Test
  • Unter Verwendung des oben beschriebenen Gerätes und der Musterpackungen wurde der Test für die Beurteilung der Verschlechterung unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt.
  • Eine visuelle Prüfung der auf dem Bildschirm des Fernsehempfängers (33c) erscheinenden Bilder zeigte, daß während die Bilder des Kopfbereiches der frischen Sauce weitgehend in einer Position angeordnet waren und nur einige wenige Bilder Streuungen aufwiesen, die mittelfristig abgewertete Sauce eine größere Anzahl von dispergierten Bildern des Kopfbereiches aufwies, wobei die einzelnen Bilder größere Abmessungen hatten. So war der Unterschied zwischen den Bildern der beiden Produkte auf den ersten Blick deutlich sichtbar.

Claims (6)

1. Ein Verfahren für die Inhaltsprüfung einer Produktpackung (1), die ein Fluid (1b) in einem Verpackungsbehälter (1) enthält, in dem die Produktpackung (1) gerüttelt wird und die Produktpackung (1) von der Außenseite mit ultraweichen Röntgenstrahlen bestrahlt wird, um ein Bild zu erhalten, und der Eintritt oder Nichteintritt einer Verschlechterung oder der Grad der Verschlechterung des Fluids (1b) entsprechend dem Dispersionszustand des Kopfbereiches der Produktpackung auf dem Bild im Vergleich zu einer Produktpackung beurteilt wird, bei der feststeht, daß eine Verschlechterung nicht eingetreten ist.
2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, in dem das Fluid ein Lebensmittel ist.
3. Eine Vorrichtung für die Prüfung von verpackten Produkten zur Beurteilung des Eintritts oder Nichteintritts einer Verschlechterung oder des Grades der Verschlechterung eines in einem Verpackungsbehälter (1a) enthaltenen Fluids (1b), in der die Produktpackungen (1) gerüttelt und dann von der Außenseite mit ultraweichen Röntgenstrahlen bestrahlt werden, wobei diese Vorrichtung üblicherweise eine Rütteleinheit (2) für das Rütteln der Produktpackungen (1) und eine Hauptprüfeinheit (3) aufweist, die unterhalb und unabhängig von der Rütteleinheit (2) angeordnet ist und in der diese Rütteleinheit ein erstes Förderband (21) aufweist, um die Produktpackungen (1) nach unten abzuleiten, sowie eine Rüttelvorrichtung (22), um die vorbeigeleiteten Produktpackungen (1) zu rütteln, sowie ein Abfangband (23), das parallel zu dem ersten Förderband (21) angeordnet ist, um die vorbeigeleiteten Produktpackungen (1) abzustützen, und in der die Hauptprüfeinheit (3) ein zweites Förderband (31) aufweist, um die Produktpackungen (1) von dem ersten Förderband (21) der Rütteleinheit (2) zu übernehmen und sie nach unten abzuleiten, sowie einen Strahler (32) für die Abgabe von ultraweichen Röntgenstrahlen, um die Produktpackungen (1) auf dem zweiten Förderband (21) mit ultraweichen Röntgenstrahlen zu bestrahlen, und ein Bildanzeigegerät (33) für die Darstellung eines Bildes aus jeder bestrahlten Produktpackung (1), wodurch der Inhalt (1b) jeder Produktpackung im Hinblick auf den Eintritt oder Nichteintritt einer Verschlechterung oder den Grad der Verschlechterung entsprechend dem auf dem Bild erscheinenden Dispersionszustand im Kopfraum der Produktpackung beurteilt werden kann.
4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 3, in der das Bildanzeigegerät (33) eine fluoreszente bildformende Platte (33a), eine fluoreszente Kamera (CCTV) (33b) und einen Fernsehempfänger (33c) enthält.
5. Eine Vorrichtung nach Anspruch 3, in der das Bildanzeigegerät (33) eine Kamera (PbO-TV) (33d) für die Aufnahme der übertragenen ultraweichen Röntgenstrahlen und einen Fernsehempfänger (33c) aufweist.
6. Eine Vorrichtung nach Anspruch 3, in der weiterhin eine Sortiervorrichtung (4) am unteren Ende des zweiten Förderbandes (31) der Hauptprüfeinheit (3) vorgesehen ist, um Produktpackungen (1), die als defekt erkannt wurden, getrennt von den als akzeptabel erkannten Produktpackungen auszusortieren.
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